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Bewertungen

Insgesamt 1463 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2023
Jetzt wird's bunt
Behr, Bjoern;Behr, Christian

Jetzt wird's bunt


ausgezeichnet

Kunterbunt, super lecker und noch dazu gelingsicher einfach!

Kein Kind kann diesen farbenfrohen und leckeren Gerichten widerstehen! Da schmeckt selbst Gemüse, schon allein deshalb, weil es so schön auf dem Teller aussieht! Und auch Erwachsene kommen nicht zu kurz. Ganz viel Farbe, ganz viel Geschmack, aber ganz wenig Kompliziertheit, so macht Kochen und Essen Spaß, und zwar der ganzen Familie!

Die beiden Papas starten mit einem Sachteil. Neben Grundlagen in der Küche erzählen sie auch von sich selbst. Ich mag die beiden und ich frage mich, ob tatsächlich irgendjemand glaubt, dass homosexuelle Küche anders funktioniert, als heterosexuelle. Wir kochen und essen doch alle gleich, denke ich! Insofern finde ich den Trend LGBTQ-Kochen ein wenig seltsam. Für mich macht es keinen Unterschied, welche Orientierung jemand, der kocht, lebt. Aber ich liebe dieses Kochbuch, die Farbenfreude, die Gerichte, die Lebensfreude, die darin stecken. Ob man es glauben mag, oder nicht – für mich waren Krautnudeln ein völlig neues Gericht. Es ist so einfach und so unbeschreiblich lecker, dass es das jetzt immer mal wieder bei uns gibt. Das hätte mir aber auch jede andere Familienkonstellation zeigen können.

Aber auch die anderen Rezepte sind schon von der Beschreibung und den Fotos her unwiderstehlich. Da ich nicht alle Lebensmittel mag, werde ich nicht jedes Gericht nachkochen, aber viele. Bisher hat mir tatsächlich jedes, das ich gekocht habe, extrem gut geschmeckt. Die beiden Autoren halten zudem ihr Versprechen, dass die Gerichte schnell und einfach zu machen sind und alle mithelfen können, also nicht nur gemeinsam gegessen, sondern auch gemeinsam gekocht werden kann. Unkompliziert ist hier tatsächlich auch ein Synonym für großen Geschmack!

Dabei kommen die Rezepte mit erstaunlich wenig Worten aus. Die Zutatenliste links, die Zubereitungsschritte knapp, verständlich und klar formuliert auf der rechten Seite, schon fertig! Als zusätzliche Angaben finden sich noch die Anzahl der Portionen, den Schwierigkeitsgrad, die Zubereitungszeit und ggf. den Hinweis auf vegetarisch/vegan/glutenfrei/laktosefrei/proteinreich. Bisher kommen die Angaben zum Zeitaufwand sehr gut hin und das finde ich sehr lobenswert! Die Fotos der Gerichte gefallen mir sehr. Sie zeigen das tatsächliche Ergebnis, denn meine Gerichte hneln ihnen am Ende sehr. Das ist nicht immer so, hier aber schon!

Die meisten Gerichte sind mit Schwierigkeitsgrad einfach, nur sehr wenige anspruchsvoll und selbst diese finde ich noch gut zu bewerkstelligen. Die Auswahl der Rezepte ist abwechslungsreich und gelungen. Für jede Tageszeit und Mahlzeit gibt es reichlich Auswahl. Mein absolutes Lieblingsgericht sind die cremigen Lachsnudeln. Da werde ich selbst wieder zum Kind! Und selbst Gäste kann man damit beeindrucken, denn der Geschmack ist umwerfend – da merkt keiner, wie leicht das geht!

Ich denke, man hat es bereits längst gemerkt. Ich finde dieses Kochbuch super gut gelungen und absolut empfehlenswert, auch für Hetero-Familien und Paare ohne Kinder. Fünf Sterne!

Bewertung vom 16.10.2023
Lieblingsgerichte aus dem Backofen
Reader's Digest Deutschland, Schweiz, Österreich - Verlag Das Beste GmbH Stuttgart, Appenzell, Wien

Lieblingsgerichte aus dem Backofen


sehr gut

So viel Leckeres kann man im Backofen zubereiten!

Hier findet man vom kleinen Snack bis zur üppigen Mahlzeit alles, was sich im Backofen zubereiten lässt. Besonders genial dabei ist, dass es die Grundrezepte für fünf verschiedene Teige gibt. Danach kommt eine Art Baukasten für Gratins, mitsamt Grundrezept für eine einfache Bechamelsauce. Damit ausgestattet kann man wunderbar selbst kreativ werden!

Die Rezepte verlangen keine wirklich exotischen Zutaten. Dennoch ist es sinnvoll, die Speisekammer zu checken, bevor man loslegt. Schade finde ich, dass gerne mit Mengen gearbeitet wird, die Reste verursachen. Bei Schmand, saurer Sahne usw. benötigt man oft 50 Gramm mehr bzw. weniger, als in einer handelsüblichen Packung sind.

Mir ist wichtig, dass bei jedem Gericht ein aussagekräftiges Foto zu finden ist. Hier bekomme ich das im Großformat. Auch die Schrift hat eine angenehm lesbare Größe und die Abstände zwischen den Zeilen sind augenfreundlich. Die Rezepte sind im klassischen Aufbau – links die Zutaten, daneben die verständlich geschriebenen Arbeitsschritte. Darunter die Zubereitungs- sowie Backzeit und fast immer noch ein Tipp oder eine Variante. Bei den Zubereitungszeiten wurde meiner Meinung nach zu knapp kalkuliert. Bei den Käse-Schinkencroissants und den Quarktörtchen mit Filo-Teig passt es relativ gut, aber bei den Pilz-Käse-Taschen und den Nudelrollen mit Schinken und Spinat habe ich wesentlich länger gebraucht und ich möchte doch bezweifeln, dass ich in der Küche langsam arbeite. Beim Durchlesen einiger anderer Gerichte fällt mir schon gleich ins Auge, dass ich mit den Zubereitungszeiten nicht immer hinkommen werde. Somit sind die Gerichte nicht alle wirklich schnell zubereitet. Besonders kompliziert sind sie aber alle nicht, also stimme ich dem zu, dass sie einfach zu machen sind.

Geschmack ist eine persönliche Angelegenheit, aber ich fand alles, was ich bisher nachgearbeitet hatte, sehr lecker und werde diese und weitere Gerichte aus dem Buch noch oft machen. Für Brunch, Spieleabende, kleine Feiern und gemütliches Beisammensein sind hier ganz viele Leckereien zu finden, ebenso für den kleinen Kaffeeklatsch mit Freundinnen, aber auch für das Essen im Kreis der Familie. Auf Angaben der Nährwerte wurde verzichtet und im Hinblick auf die Zutaten ist das auch besser so. Kalorienarm sind diese Speisen nicht! Für mich geht das in Ordnung, denn ich habe kein Diätkochbuch erwartet! Für Anfänger finde ich das Buch nicht so ganz ratsam, auch wenn die Gerichte nicht wirklich kompliziert sind. Bei dem einen oder anderen Gericht muss man ein bisschen jonglieren können. So habe ich beispielsweise bei den Pilz-Käse-Taschen doppelt so viel Blätterteig füllen können, als angegeben war. Und ich habe nicht mit der Füllung gegeizt!

Trotz meiner kleinen Kritikpunkte bin ich vom Buch sehr angetan und gebe daher vier Sterne.

Bewertung vom 12.10.2023
Elternhaus
Mank, Ute

Elternhaus


ausgezeichnet

Das Elternhaus und seine Bedeutung – fast ein „Teekesselchen“

Sanne lebt als einzige von drei Schwestern in direkter Nähe zu ihren Eltern. Die sind mit ihrem Häuschen und ihrem Alltag überfordert und Sanne beschließt, dass die beiden in eine altersgerechte Wohnung umziehen müssen. Sanne muss sich an allen Fronten rechtfertigen – bei den Eltern, den Schwestern, sogar der Makler, der das Elternhaus verkaufen soll, macht ihr Vorhaltungen. Doch auch die beiden anderen Schwestern Petra und Gitti müssen sich mit der jetzigen Situation, wie es dazu kam und wie es weitergehen soll, auseinandersetzen. Wie wichtig ist ein Gebäude?

Vielleicht berührt mich dieses Buch deshalb so, weil ich in einer ganz ähnlichen Situation steckte und stecke. Zwar habe ich meine Eltern nicht aus ihrem Haus holen müssen, aber Krankheit und Tod ertragen müssen. Nie hätte ich das Haus zu Lebzeiten meiner Eltern verkauft, aber danach ist die Frage ebenfalls akut: was mit dem Haus tun? Was bedeutet es mir? Oder sehen es immer nur die anderen als so wichtig an? Welches Leben muss man leben? Welches Leben darf man leben?

Die drei Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein. Obwohl sie als Kinder in einem Zimmer lebten, sind sie sich jetzt komplett fremd. Oder gerade deshalb? Suchten sie aufgrund der Enge in der Kindheit im Erwachsenenleben Abstand? Hier bin ich überfragt, da ich Einzelkind bin. Doch die Momente, in denen Eltern für etwas gelobt werden, das die Tochter getan hat und das auch noch annehmen, nicht der Tochter die Ehre lassen, die kenne ich. Das tut einerseits weh, andererseits ist es eine noch größere Form der Anerkennung. Die Eltern erst dann zu verstehen, wenn es längst zu spät ist, tut weh. Doch nach diesem Buch habe ich das Gefühl, das geht nicht nur mir so, das machen alle durch.

Obwohl es sicher nicht so gedacht war, ist das Buch Trost für all jene, die für ihre Eltern entscheiden müssen oder mussten, die ein Elternhaus verkaufen mussten und die sich damit quälten, nicht all die Dinge behalten zu können, die den Eltern wichtig waren. Es zeigt auch, dass enge Bindungen auch locker werden können, dass man auch Abstand halten darf und dass es nie zu spät ist, neue Wege zu gehen.

Ute Manks Schreibstil schafft Distanz und dennoch Nähe. Der Leser bekommt mehrere Sichtweisen dargelegt. Sie verwebt ganz viele Themen mit ins Hauptthema und webt so einen dichten Teppich, der den Leser durch die Geschichte trägt und ihm dennoch Raum lässt, seine eigenen Gedanken und Gefühle arbeiten zu lassen. Das Gedankenkarussell der Schwestern und des Lesers ähneln sich dabei doch sehr. Loslassen, was auch immer und wie auch immer, darum geht es hier. Und um das Sehen, das Augen öffnen. Das neu Finden. Anfänge aus Enden. Es bewegt!

Auch wenn das Thema relativ düster und drückend ist, gibt es doch immer das berühmte Lichtlein. Das gefällt mir sehr gut und setzt dem Buch noch ein Krönchen zu den wohlverdienten fünf Sternen auf.

Bewertung vom 12.10.2023
Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne
Scherzant, Sina

Am Tag des Weltuntergangs verschlang der Wolf die Sonne


ausgezeichnet

Ging mir sehr unter die Haut

Katha hat schon als Kleinkind darauf geachtet, sich anzupassen, sich zu kümmern, keinen Ärger zu machen, zu gefallen. Ihre eigenen Bedürfnisse hat sie immer zurückgestellt. So war sie immer bequem und hat den Eltern viel abgenommen, sogar die Erziehung der jüngeren Schwester. Doch dann zerbricht die Ehe der Eltern und Katha zieht mit Mutter und Schwester nach Dortmund. Zunächst bleibt sie in ihrer Rolle, doch dann lernt sie Angelica, die Mutter ihrer Klassenkameradin Sofie kennen. Von da an verändert sich alles.

Schon mit dem ersten Satz wird man von Katha in ihre Geschichte gezogen. Das hat die Autorin mit einer erstaunlichen Leichtigkeit geschafft. Man könnte hier fast meinen, in einem Jugendroman gelandet zu sein und das bleibt auch eine ganze Zeit lang so, sodass ich schon fast glaubte, ich hätte mich im Buch geirrt, zum falschen Titel gegriffen, und nachgesehen habe. Ich mag Jugendbücher, das ist nicht das Problem gewesen. Aber die Story passte so gar nicht zum Titel. Die Jugend von Katha war nicht so einfach, wie man sich das Kindern und sich selbst immer wünscht, aber sie ging in ihrer selbst gewählten Rolle bis zu einem gewissen Punkt sehr gut auf. Die Schilderungen der Ereignisse sind klar und schnörkellos, sodass man sie deutlich vor Augen hat.

Nach dem großen Teil der Vergangenheit, eben der Jugend von Katha, folgt relativ kurz die Gegenwart und damit ihr Erwachsenenleben. Um die erwachsene Katha zu verstehen, muss man eben ihre Jugend, ihre Vergangenheit kennen. In diesem Abschnitt lernt Katha mehr über sich selbst, als sie ahnen konnte. Und auch der Leser kann hier viel für sich selbst mitnehmen. Das mag ich sehr an guter Literatur. Hier wurde es besonders gut und auf erfrischende Art umgesetzt.

Sina Scherzant lässt Katha ihre Geschichte selbst erzählen, wodurch sich der Leser direkt angesprochen und damit einbezogen fühlt. Sie schafft es, dass man anfangs wirklich glaubt, dass Katha in genau diesem Moment Teenager ist. Es erinnert sich also nicht eine erwachsene Frau an ihre Jugend, sondern Katha hat sich selbst direkt zurück in ihre Jugend versetzt. Wunderbar! Mich hat das Buch sehr bewegt und beeindruckt. Ganz klar: fünf Sterne!

Bewertung vom 03.10.2023
Beirut - Das Kochbuch
Assaad, Hisham

Beirut - Das Kochbuch


ausgezeichnet

Rezepte fern ab der Tourismus-Küche

Dieses Kochbuch ist eine liebevoll gestaltete Hommage an ein Land, das es nicht leicht hatte und noch immer nicht leicht hat. Beirut bietet hier den Mittelpunkt für die libanesische Küche und das Leben im Libanon. Das Herz eben. Und mit ganz viel Herz ist dieses Buch auch gemacht worden, von den Texten über die Rezepte bis zu den Fotos.

Bei einigen wenigen Rezepten gibt es leider keine Bilder. Gut, es sind Salate, kleine Gerichte, Dips usw., da ist das nicht ganz so wichtig. Mir hätte es dennoch gefallen, wenn sie auf einem der Fotos mit dabei gewesen wären. Ich bin sehr optisch fixiert und hab auch gern für Kleinigkeiten ein Bild.

Hisham Assaad versorgt den Leser hier nicht nur mit schnöden Anleitungen, um die Gerichte nachzukochen, sondern auch mit Geschichte und Geschichten aus dem Libanon und zu den Gerichten und auch den Menschen. Daher finden sich auch reichlich Bilder von Land und Leuten. So kommt man mental direkt mit seiner Küche in das Land.

Ganz klar, dass hier Zutaten verwendet werden, die man nicht unbedingt schon hat oder auch nur kennt. Nicht alles ist schnell mal im Supermarkt besorgt. Man sollte hier gut vorplanen und nicht spontan loslegen wollen. Die Arbeitsschritte sind sehr gut und ausführlich erklärt. Da hat man das Gefühl, Hisham Assaad steht neben einem und hilft beim Kochen! Sehr gut!

Die Einteilung in die Kapitel Frühstück & Brunch; Street Food; Salate & Beilagen; Hauptgerichte; Festmahl am Sonntag; Desserts; Getränke; Grundrezepte finde ich praktisch, auch das Register am Ende ist hilfreich.

Das Buch ist hochwertig verarbeitet, die Seiten aus dickem Papier, das nicht beschichtet ist. Das gefällt mir sehr gut! Ein Kochbuch darf bei mir auch ein paar kleine Flecken bekommen, viel wichtiger ist mir nämlich, dass ich meine Anmerkungen in die Rezepte schreiben kann. Dazu nehme ich gern einen Bleistift. Bei beschichtetem Papier geht das nicht. Kleiner Tipp für alle, die Sorge haben, ein Buch bekommt Flecken: Einfach über die Seiten eine Prospekthülle stülpen! Also eine links, eine rechts. Alles bleibt sauber!

Das Buch ist nicht wirklich für Kochanfänger geeignet, aber es gehört einfach in jede Sammlung der Länderküchen. Mir gefällt es ausgesprochen gut, auch wenn ich nicht allzu viele Rezepte davon in mein festes Repertoire übernehmen werde. Dafür werde ich aber immer mal wieder eine kulinarische Reise nach Beirut machen. Fünf Sterne!

Bewertung vom 30.09.2023
Henriette lächelt
Heinisch, Andrea

Henriette lächelt


ausgezeichnet

All die ungesagten Dinge

Henriette versteckt sich vor sich selbst, der Welt, ihrer Mutter, einfach allem. Sie ist fünfzig Jahre alt, stark adipös und allein. Allein sein mag sie, da ist die Pandemie fast schon ein Glücksfall, denn sie kann im Homeoffice arbeiten. Und dabei heimlich für ihren Arbeitskollegen, den sie nur vom Bildschirm kennt, schwärmen. Als sie die hochschwangere junge Mutter, die unter ihr wohnt, kennenlernt, beginnt ganz langsam eine Veränderung.

Diese Geschichte ist so schwerwiegend, aber so leicht geschrieben. Alles ist in der indirekten Rede geschrieben, nie gibt es die direkte Rede. Das allein schon ergibt eine besondere Stimmung. Aber was erzählt wird, ist nicht gerade leichte Kost. Noch schwerer wiegt all das, was eben nicht gesagt wird, das aber deutlich zwischen den Zeilen zu lesen ist.

Henriette hatte mich von Anfang an auf ihrer Seite, aber auch alle anderen Protagonisten haben mir gefallen, selbst die Mutter, die sich um ihre längst erwachsene Tochter doch sehr sorgt. Henriette ist eben ihr Kind! Aber Henriette merkt irgendwann, dass es gut tut, sich selbst um andere zu sorgen, aber auch um sich selbst. Und der Leser erfährt nach und nach, warum Henriette ist, wie sie ist. Hier will man Schuldige verurteilen und erkennt, dass ein Elend gern weitere nach sich zieht.

Die Art, wie Andrea Heinisch hier Sprache als Stilmittel nutzt, ist sehr gelungen und außergewöhnlich, aber genau deshalb ergreifend und intensiv. Kleine Schritte ergeben plötzlich einen großen Fortschritt. Wie ein ins Wasser geworfener Stein, der immer mehr Wellen erzeugt und als Ursache gar nicht mehr auszumachen ist.

Ein wunderbares Buch, das gewichtige Themen ganz zart anschneidet, vieles Ungesagt lässt, aber dennoch davon erzählt. Große literarische Kunst! Fünf Sterne.

Bewertung vom 30.09.2023
Die Wahrheiten meiner Mutter (MP3-Download)
Hjorth, Vigdis

Die Wahrheiten meiner Mutter (MP3-Download)


sehr gut

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Johanna ist nach 30 Jahren wieder in ihre alte Heimat gekommen und sucht nun Kontakt zu Mutter und Schwester. In einer einsamen Hütte am Fjord macht sie sich ihre Gedanken um ihre Kindheit, die Familie, die Geschehnisse. Immer wieder blockt die Schwester ab und Johanna ist sich sicher, die Mutter würde sehr gern mit ihr reden. Sie lässt nicht locker.

Zunächst ging ich davon aus, dass Johanna Unrecht getan wird, doch dann kommen schnell ein paar Infos, die mich nachdenken und irgendwann wütend werden lassen. Je mehr Johanna erzählt, desto mehr frage ich mich, wer sich hier die Wahrheiten so zurechtlegt, wie sie passend scheinen. Wirklich sympathisch ist sie mir deshalb nicht. Und doch funktioniert die Story! Denn genau so läuft das Leben. Man bekommt Wahrheiten erzählt und muss sondieren, ob sie so denn auch für einen selbst stimmen oder eben doch nicht. Insofern ist es auch mal richtig und wichtig, die Hauptperson gar nicht zu mögen.

Johanna plappert endlos vor sich hin, macht sich Gedanken, die sich verselbständigen und vieles ist nur das, was sie glaubt, dass geredet und gedacht wird von ihrer Mutter und ihrer Schwester. Dazwischen kommen dann reale Erinnerungen an ihre Kindheit. Die war, zugegeben, nicht perfekt, doch sicher auch keine gar so schlechte. Johanna war kein einfaches Kind. Nicht alle Sanktionen waren aus heutiger Sicht vertretbar, ganz klar. Dennoch frage ich mich, ob das Rechtfertigung für das ist, was sie erzählt. So wird Johanna irgendwann zur Stalkerin und hier verstehe ich ihre Gedanken dann schon gar nicht mehr. Sie redet, als wären nur ein paar Tage statt dreißig Jahren vergangen und das irritiert mich enorm. Dazu kommen die Zeitsprünge, die sie gedanklich macht, wenn sie erzählt. Da muss man ganz genau aufpassen, um nicht durcheinander zu kommen. Ganz langsam kommen Dinge zu Tage, die Johanna nie sehen wollte bzw. schlichtweg verschwiegen hat. Immer öfter musste ich fassungslos den Kopf schütteln.

Mich schockiert dieses Buch zutiefst. Aber ich erkenne an, dass Vigdis Hjorth das enorm gut hinbekommen hat. Vier Sterne!

Bewertung vom 28.09.2023
Der inoffizielle Küchenkalender für Harry Potter Fans 2024
Grimm, Tom

Der inoffizielle Küchenkalender für Harry Potter Fans 2024


ausgezeichnet

Magische Rezepte zum Zaubern in der Küche

Obwohl ich dem Hype um Harry Potter nicht verfallen bin, liebe ich den inoffiziellen Küchenkalender – die Rezepte sind witzig und lecker und ideal, um große und kleine Gäste nicht nur zu Halloween zu überraschen! Noch dazu bekommt man einen Kalender mit jeder Menge Platz für Einträge, der sehr übersichtlich gestaltet ist. Die Geburtstage der Figuren der Buchreihe sind bereits eingetragen, auch andere Potter-Termine. Für echte Fans besonders wichtig und informativ! Die Feier- und Gedenktage unserer Welt dagegen sind hier nicht zu finden!

Die Rezepte sind wunderschön gestaltet und übersichtlich. Sie sind sehr gut erklärt und sogar der Schwierigkeitsgrad ist angegeben worden, sodass man mit den Kids zusammen in der Küche zaubern kann. Die Arbeitsschritte sind gut erklärt und die Zutaten leicht zu bekommen. Die Fotos zu den Rezepten sehen aus, als kämen sie mitten aus dem Potterversum!

Die einzelnen Kalenderblätter sind dicker und robust, sodass man sie prima umblättern kann. Dazu trägt auch die stabile und robuste Spiralbindung bei. So kann der Kalender über viele Jahre noch als Kochbuch genutzt werden. Damit ist der Kalender auch als Geschenk eine großartige Sache und macht vor allem mindestens ein ganzes Jahr große Freude. Ganz eindeutig: fünf Sterne!

Bewertung vom 28.09.2023
DUMONTS Katzenkalender 2024 - Broschürenkalender - Wandkalender - mit Schulferienterminen - Format 42 x 29 cm

DUMONTS Katzenkalender 2024 - Broschürenkalender - Wandkalender - mit Schulferienterminen - Format 42 x 29 cm


ausgezeichnet

Lässt Katzenfans schnurren!

Dieser Kalender ist bei mir schon eine Art Tradition oder Klassiker.

Ich liebe das große Format und die großen, wunderbaren Katzen-Fotografien! Das Kalendarium ist ebenfalls schön groß, sodass man sich noch Notizen machen kann. Neben den wichtigsten Gedenk- und Feiertagen sind auch die Mondphasen zu finden. Nur die Kalenderwochen wurden nicht notiert.

Die Zeichnungen von Martino Seiffert sind einfach entzückend! Sie sind auf die Texte von Jette Jorjan abgestimmt und ergänzen diese wunderbar. Damit der Kalender immer schön gerade hängt und nicht die Ecken nach unten knicken, hat dieser Kalender drei Löcher, um die Seiten aufzuhängen. Das klappt wunderbar – und da ich diesen Kalender immer wieder im Flur an seinem Stammplatz aufhänge, sind die Nägel bereits vorhanden.

Für alle, die Katzen lieben und auch im digitalen Zeitalter einen Kalender an der Wand haben möchten, ist dies das ideale Geschenk. Ich gebe meinen aber nicht her! Fünf Sterne.