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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1184 Bewertungen
Bewertung vom 25.10.2023
Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo
Weing, Drew

Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo


ausgezeichnet

Ein monstermäßiger Reihenauftakt mit Witz, Phantasie, schaurigen Gestalten und einer unerschrockenen Monsterflüsterin.


Inhalt:

Charles Thompsons Vater hat den Auftrag erhalten, ein ehemaliges Hotel in Echo City zu sanieren.

Der Einfachheit halber wohnt die Familie in dieser Zeit auch direkt im leerstehenden Bellweather.

Doch der Junge ist vom Tapetenwechsel alles andere als begeistert.

Plötzlich verschwinden Spielsachen aus seinem Zimmer. Ob doch jemand in dem verlassenen Hotel lebt?

Als auch noch ein Monster nachts aus seinem Kleiderschrank schleicht und ihm einen Mordsschrecken einjagt, ist das Maß voll!

Zum Glück steckt ihm der Nachbarjunge Kevin eine Visitenkarte zu:
"Margo Maloo - Monster-Mediatorin"

Das Mädchen ist eine Legende! Angeblich fürchten sich die Monster vor ihr und nicht umgekehrt.

Ob sie Charles bei seinem Monsterproblem helfen kann?


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Buchgestaltung/Illustrationen:

Die Originalausgabe ist im Querformat erschienen, so dass jede Seite zweizeilig ist.

In großformatigen Albenformat wirken die klassischen Panels eindrucksvoll und die Atmosphäre kommt viel besser zur Geltung.

Die detaillierte Ausarbeitung der Charaktere und sowie deren ausdrucksstarke Mimik ist einfach herrlich anzuschauen. Besonders die Vielseitigkeit der Trolle, Oger und Geister ist großartig.

Die schaurig schöne Gruselstimmung in geheimen Gängen hinter Kleiderschränken oder in verlassenen Hallen ist fast schon greifbar.

Der Humor der Geschichte sowie die Ähnlichkeiten zwischen Monster - und Menschenwelt spiegelt sich hervorragend in den Zeichnungen wider.


Mein Eindruck:

Drew Weing hat die Abenteuer "Margo Maloo" als Webcomic begonnen. Das Thema Kampf gegen Monster im Kleiderschrank oder unter dem Kinderbett wird in einer absurd lustigen und phantasievollen Version erzählt.

Nachdem Margo Maloo dem ängstlichen Charles bei seinem Troll-im-Kleiderschrank-Problem geholfen hat, bleibt dieser wissbegierig an ihrer Seite und möchte unbedingt mehr über die Arbeit als Monster-Mediatorin wissen.

Als Nachwuchsjournalist wittert er eine packende Story, auch wenn er weiß, dass er Stillschweigen bewahren muss. Erwachsene dürfen von der Monsterwelt nichts erfahren!

Trotz ungleicher Charaktereigenschaften sind die beiden ein tolles Team und es macht Freude an ihrer Seite jede Menge Monster, Geister & Co. aus der Nähe zu erleben.

Schnell stellt man fest, dass diese auch Gefühle und sogar (menschen)ähnliche Interessen haben. Sie heißen Helga oder Gertrude, haben Familien und kaufen in speziellen Monstergeschäften ein oder treffen sich in Kneipen.

Margos direkte Art ist einfach wunderbar. Ein großes Mysterium umgibt das toughe Mädchen, das auch dem größten Oger gewachsen ist. Sie kennt ihre Pappenheimer und kommt mit jedem zurecht. Das Vermitteln bei Streit und Problemen scheint ihr im Blut zu liegen.

Da der Text ausschließlich aus Dialogen besteht, es keinen Erzähler oder Ähnliches gibt, bleiben Margo Maloos Vergangenheit und ihre Geschichte für Charles und für alle Lesenden im Dunkeln.

Die verschiedenen Abenteuer sind ein gelungener Mix aus witzigen Dialogen bis hin zum verbalen Schlagabtausch mit ungewöhnlichen Kreaturen in beeindruckender Kulisse. Ein wenig Grusel und jede Menge Atmosphäre kommen hinzu.

Running Gag sind Kevin Robinsons Versuche, sein besonderes Talent zu finden oder einen Weltrekord aufzustellen. Heute noch auf einem Bein stehen, morgen dann Handstand und dann vielleicht Jonglieren. Der Junge beweist Ausdauer und lässt sich nicht entmutigen. Zudem liefert er Denkanstöße, so dass Charles mit seinen Nachforschungen weiterkommt.

Ein gelungener Auftakt einer monstermäßig spannenden Comic-Reihe.

Den Abschluss bildet ein Blick in Margo Maloos geheime Akten, d. h. in Steckbriefe über Geister, Kobolde, Trolle u.a.

Ein außergewöhnlicher und herrlich schräger Gruselspaß für große und kleine Comicfans.


Fazit:

Ein skurriles, witziges und phantasievolles Grusel-Abenteuer, welches durch eine sympathische und geheimnisvolle Monster-Mediatorin, ihren pfiffigen Assistenten und jede Menge außergewöhnliche Monster besticht.

Detaillierte Illustrationen sorgen für eine schaurig schöne Atmosphäre.


...

Rezensiertes Buch: "Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo" aus dem Jahr 2020

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2023
Horrifikland
Disney, Walt;Trondheim, Lewis;Nesme, Alexis

Horrifikland


ausgezeichnet

Verrückter, nächtlicher Trip durch einen alten Freizeitpark. Atemberaubende Kulissen und eine schaurig schöne Gruselatmosphäre!


Inhalt:

Endlich ein neuer Fall für das Detektivbüro Micky & Goofy: Frau Kiesel vermisst ihre Katze.

Was zunächst nicht sonderlich spektakulär klingt, entwickelt sich zu einer gefährlichen Mission. Denn Blacky treibt sich ausgerechnet im alten Horrifikland-Park herum.

Die Suche führt Micky, Goofy und Donald über einen Friedhof zu einem Gruselschloss, das die Quelle von Schreien ist, die durch Mark und Bein hallen.

Doch die Freunde gehen weiter und gelangen in ein verlassenes Krankenhaus, einen Horrorzirkus, eine Pyramide ...

Was für ein irrer Trip!


Mein Eindruck:

Der Comic ist Teil der Hommage-Reihe.

Zeichner Alexis Nesme und Texter Lewis Trondheim verneigen sich mit diesem verrückten Horror-Trip vor den großen Disney-Künstlern und bringen ihre ganz eigene Interpretation des Micky-Kosmos zu Papier.

Zeichnerisch ganz große Kunst. Die Gestaltung der Figuren ist im ursprünglichen Stil der 1930er und geradezu plastisch. Micky besteht ausschließlich aus Kugeln: ein übergroßer Kopf, runder Hintern in typischer roter Hose usw. Nostalgie pur! Auch die Mimik der Figuren ist sehr kindlich, aber detailliert gezeichnet.

Das Abenteuer punktet mit einer großen Vielfalt an Farbgebung und Kulissengestaltung. Hier konnte der Zeichner sich in jeglicher Hinsicht "austoben".

Die Atmosphäre wandelt sich vom beruhigenden Abendrot über lila Wolken bis hin zur blau-schwarzen Nacht und einem funkelnden Sternenhimmel. Das leuchtende Grün der Geistergestalten hebt sich hervorragend von den Schauplätzen ab.

Man darf sich freuen über kleine Easter Eggs und Anspielungen auf Horrorclowns, Monster und alte Bekannte aus diversen Disney-Filmklassikern. Der Parkplan von Horrifikland zum Abschluss der Geschichte bildet das Sahnehäubchen!

Aufgrund der ständig wechselnden Schauplätze ist auch die Storyline rasant (wenn auch nicht allzu originell) und bietet Lesenden kaum Verschnaufpausen. Die drei Freunde stolpern unverhofft in ein ungewöhnliches Abenteuer.

Gespenstische Schatten, wandelnde Skelette ... Donald zittert vor Angst, doch Micky hat für alles eine logische Erklärung. Schräger Humor und Slapstick ziehen sich durch das ganze Abenteuer.

Die Suche nach dem entlaufenen Blacky nimmt eine überraschende Wendung, weshalb zum Fortgang der Ereignisse an dieser Stelle Nichts weiter verraten wird.

Ein außergewöhnliches Lesevergnügen für alle Fans von Micky Maus, Goofy und Donald Duck!

4,5 von 5 schwarze Katzen für dieses Gruselabenteuer.


Fazit:

Eine herrlich schräge und temporeiche Suchaktion in faszinierender Kulisse.

Atmosphärisch - bildgewaltig - überraschend!


...

Rezensierte Ausgabe: "Horrifikland - Schauriger Spuk mit Micky Maus" aus dem Jahr 2022

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2023
Gaukeley
Disney

Gaukeley


sehr gut

Das magische und bildgewaltige Abenteuer gewährt einen interessanten Einblick in die Vergangenheit der berühmten Gundel Gaukeley.


Inhalt:

Als künftige Großhexe wird - solange sie denken kann - von Gundel Gaukeley Großes erwartet.

Wie besessen trainiert sie, um in der magischen Welt anerkannt und respektiert zu werden und um in die großen Fußstapfen ihrer Tante zu treten.

Auf der Gala des Jahrestreffens der Magie repräsentiert Gundel nicht nur ihre Schule, sondern erhält die Gelegenheit, sich als Hexe zu beweisen.

Was soll sie für ihr magisches Debüt wählen? Lichteffekte? Schwebetricks? Alles Kinderkram!

Doch dann folgt Gundel einer mysteriösen Stimme und der komplexe Zauber, den sie für ihre Vorführung auswählt, endet in einer gigantischen Katastrophe.

Um diesen Schaden auszumerzen, benötigt die Junghexe einen entsprechenden Gegenzauber. Dieser findet sich ausgerechnet in einem gefährlichen, verbotenen Buch:

Das Buch der Verdammnis!

Ob es ihr gelingen wird, den misslungenen Zauber rückgängig zu machen?


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Mein Eindruck:

Als langjähriger Fan der Ducktales-Abenteuer und der klassischen Entenhausen-Comics begleitet einen automatisch die Frage: Wie wurde Gundel Gaukeley, mächtige Gegenspielerin und Erzfeindin von Dagobert Duck, eigentlich zu der Hexe, die sie nun ist? Wie war sie als Teenager? Und wie ist sie zu ihrem Begleiter dem Raben Nimmermehr gekommen?

Junge Lesende können sich wunderbar mit Gundel Gaukeley und ihren typischen Problemen wie Selbstzweifel und Selbstfindung identifizieren. Erwachsen werden - egal ob Junghexe oder nicht - ist alles andere als leicht! Neid, Leistungsdruck, Selbstüberschätzung, Individualität und Identitätsfindung uvm. spielen in diesem Comic eine Rolle.

In ausdrucksstarken und (farb-)intensiven Bildern wird Gundels Geschichte aus ihrer Sicht geschildert.

Besonders die Darstellung der Magie in nahezu "transparenten" Formen und Bewegungen ist faszinierend. Der Strich ist modern und detailliert, zumindest in Bezug auf die Charaktere.

Die Dialoge und Storyline sind interessant, das Layout düster und magisch und das Lettering geradlinig und ohne Schnörkel ... lediglich die Schrift könnte hier etwas größer sein.

Weshalb die Ereignisse in die heutige Zeit gesetzt wurden, erschließt sich mir nicht ganz. Es wirkt zumindest alles sehr modern: Bildschirm statt Schultafel, Kommunikation per Hologramm (?) und Kinder, die Selfies machen. Der Logik folgend, müsste Gundels Schulzeit schließlich in weit entfernter Vergangenheit liegen ;-)

Zum Fortgang der Handlung werde ich keine Einzelheiten verraten, denn dies würde den Überraschungseffekt zerstören.

Lesende erwartet eine turbulente Rettungsmission mit glimpflichem Ausgang statt Happy End und Spielraum für eine Fortsetzung.


Fazit:

Ein magisches Abenteuer!

Eine Leseempfehlung für alle, die sich für den Background von berühmten Charakteren aus dem Disney-Kosmos interessieren.


...

Rezensiertes Buch: "Gaukeley - Das Buch der Verdammnis" aus dem Jahr 2023

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.10.2023
Die graue Stadt
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


ausgezeichnet

Ein außergewöhnliches Leseerlebnis für Jung und Alt! Phantasievoll, lehrreich und bildgewaltig. Mit viel Liebe zum Detail.


Inhalt:

Mit ihren Eltern zieht Robin in die Stadt.
Glücklich ist das Mädchen dort nicht.
Alles ist grau in grau! Die Straßen, die Fassaden der Häuser, die Menschen und sogar die Blumen.

Als Robin weiterhin ihre leuchtend gelbe Regenjacke trägt und bunte Bilder im Unterricht malt, wird sie sofort zum Nachsitzen verdonnert.

Warum ist es verboten, bunt zu sein?
Wo sind all die Farben hin?

Gemeinsam mit ihrem neuen Freund Alani macht sich Robin auf die Suche nach den Farben.

Die Spur führt zu den Grauwerken. Einer Fabrik für "Farben", die jedoch ausschließlich Grau produziert und dies in allen Schattierungen ...


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Die ganzseitigen Zeichnungen sind nicht nur sehr detailliert und naturgetreu, sondern fangen die trostlose Stimmung hervorragend ein:

man hätte nicht gedacht, dass Grau so viele Schattierungen aufweisen kann ;-)

"Mausgrau, Steingrau, Aschgrau, Betongrau"
(vgl. S. 12 f.)

Die Häuserschluchten wirken geradezu bedrohlich.

Robin ist in ihrem gelben Regenmantel (ein Protest gegen das Einheitsgrau) im wahrsten Worte ein Lichtblick.


Mein Eindruck:

Das Besondere bei allen Büchern von Torben Kuhlmann ist das Verknüpfen von Wissen, einer wichtigen Botschaft und einer spannenden Geschichte. Obendrein gehen Bild und Text Hand in Hand und ergänzen sich hervorragend. Manch unterhaltsamer Hinweis versteckt sich in den Illustrationen.

Gemeinsam mit Robin (uns später auch mit Alani und weiteren Verbündeten) gehen Lesende dem Geheimnis des Einheitsgraus auf den Grund.

Robin ist ein mutiges Mädchen, dass sich das Recht auf Individualität und Kreativität nicht nehmen lassen möchte. Wer mag, kann gerne mausgraue Kleidung tragen und steingraue Bilder malen ... sie selbst liebt ihre gelbe Regenjacke und die Buntstifte.

Nicht nur Farben, auch Musik und andere Dinge sind in dieser Welt unerwünscht. Ein buntes Bild an der Häuserwand wird kurzerhand übermalt.

Wer aneckt und anders ist, muss mit Strafen wie Nachsitzen rechnen und bekommt "Besuch" von der Firma.

Mehr als einmal mussten die Kinder ihn nach er Schule ansehen, den leiernden "Lehrfilm über die wünschenswerten gesellschaftlichen Verhaltensweisen: Anpassung, Unterordnung, Disziplin."
(vgl. S. 18)

Die Parallelen dieser grauen Stadt und zu historischen Ereignissen (NS-Zeit, Stasi) sind eher für ältere Lesende und Erwachsene erkennbar. Die Botschaft der Geschichte jedoch ist auch für jüngere Kinder verständlich.

Robins Erlebnisse stimmen nachdenklich und laden zu Diskussionen über Vielfalt und Individualität, Toleranz und Akzeptanz ein.

Mit der Unterstützung ihrer neuen Freunde gelingt es dem mutigen Mädchen, in das Herz der Fabrik zu gelangen und alle Hebel umzustellen, so dass die Farben nach und nach zurückkommen.

Endlich ist alles wieder farbenfroh ... bis auf das graue Fell ihres Katers ;-)

Zum Ende finden sich noch ein paar weiterführende, wissenschaftliche aber interessant gestaltete Fakten (Lichtbrechung und Farblehre) sowie eine Kurzbiographie zum Autor.

Eine zauberhafte und lehrreiche Geschichte für Jung und Alt!


Fazit:

Eine außergewöhnliche wie lehrreiche Geschichte, welche mit einer sympathischen Protagonistin und kunstvollen, großformatige, Illustrationen punktet. Selbst grau in grau sind die Bilder ein Hingucker.


...

Rezensiertes Buch: "Die graue Stadt" aus dem Jahr 2023

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2023
Die Muskeltiere und die verflixte 13 / Die Muskeltiere Bd.7
Krause, Ute

Die Muskeltiere und die verflixte 13 / Die Muskeltiere Bd.7


ausgezeichnet

Ein neues lustiges und lehrreiches Abenteuer: humorvoll und warmherzig erzählt mit sympathischen Charakteren und wunderschönen Illustrationen.


Inhalt:

Im Keller von Frau Fröhlichs Feinkostladen leben die Muskeltiere: Kneipenmaus Pomme de Terre, Mäuserich Picandou, Rattendame Gruyère und Hamster Bertram von Backenbart.

Mit dem rechten Fuß zuerst aufstehen, bloß nicht auf die Ritzen zwischen den Fliesen treten und auf gar keinen Fall unter einer Leiter hindurchgehen ... Der abergläubische Mäuserich Picandou weiß nicht nur, dass Freitag der Dreizehnte Unglück verheißt, sondern auch, wie man dem Pech entkommt.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen lässt das Unheil nicht lange auf sich warten: Hamster Bertram stolpert, stößt sich den Kopf und hat neben einer fürchterlichen Beule obendrein vergessen, wer er ist! Der arme Kerl hält sich fortan für einen Wasserhahn und seine Freunde auf Trab.

Doch beim Versuch, dem armen Bertram zu helfen, verschwindet plötzlich Pomme de Terre spurlos.

Nun hilft nur noch eine große Portion Glück!


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)

oder ab etwa 8 Jahren (zum Selberlesen)


Illustrationen:

Zahlreiche kleine und große, farbenfrohe und detailverliebte Illustrationen ergänzen das Abenteuer, spiegeln die Handlung wider und erwecken die Muskeltiere zum Leben.

Die Gestaltung der freundlichen Nager gefällt sehr, denn auch optisch werden die Unterschiede der bunten Truppe hervorgehoben.


Mein Eindruck:

Es gibt inzwischen eine ganze Handvoll Abenteuer der Muskeltiere. Je nachdem, ob große und kleine Abenteuer variiert der Umfang des Buches dem Lesealter entsprechend.

Mit welchem Band man beginnt, bleibt dem jeweiligen Interesse oder der Jahreszeit überlassen. Alle Geschichten sind in sich abgeschlossen und vor Beginn werden die Muskeltiere mit Steckbrief und Bild kurz vorgestellt.

Die Charaktere gefallen sehr, denn die Freunde sind liebenswert, sympathisch und tragen alle ihr Herz am rechten Fleck. Jeder für sich ist etwas ganz besonderes.

Ein Abenteuer der Muskeltiere in Händen zu halten ist, wie nach Hause zu kommen. Ute Krause schafft durch detaillierte Schilderung und viel Liebe zum Wort eine heimelige und wohlige Atmosphäre. Man fühlt sich, als wäre man selbst Teil der Muskeltiere und lebte in der Mäusehöhle unter der Kellertreppe von Frau Fröhlichs Feinkostladen.

In diesem Band dreht sich alles um Aberglaube und Pleiten, Pech und Pannen!

Der kleine Hamster kann einem schon leidtun, gleichzeitig sorgt sein "tripp-tropp-trippel-di-tropf" für viele Lacher. Amnesie nach einem Sturz ins Waschbecken ist nicht ungewöhnlich, aber dass er fortan den Wasserhahn imitiert, ist irgendwie drollig.

Überhaupt sorgen die Freunde für viel Gelächter. Beim Anblick von Picandou als Tanzmaus oder Pomme de Terre als König der Hamster auf der Obstwiese muss man unweigerlich schmunzeln.

Wie gut, dass auch Freunde der Muskeltiere hilfreich zur Stelle sind. Wie in jedem Abenteuer gilt: Einer für alle und alle für einen!

Auch dieses Abenteuer punktet mit viel Humor, liebenswerten Charakteren und Nebenfiguren sowie mit wertvollen Botschaften.

Die turbulente Rettungsaktion zeigt, wie wichtig Freunde und eine Heimat sind und dass manchmal eine Veränderung nötig ist, um alles zum Guten zu wenden.

Sogar Hamster Bertram ist am Ende zufrieden:

"Diese schreckliche Langeweile! Keine Maus zu retten, keine in Not. Nicht mal eine Ameise, die Hilfe braucht!"
(vgl. S. 8)

"Jedenfalls war das wieder ein wirklich hochinteressantes Abenteuer. Und das Gute ist, dass ich die ganze Zeit nicht ein Fitzelchen Langeweile hatte."
(vgl. S. 178)

Ute Krause beschert großen und kleinen Leseratten ein wundervolles (Vor-) Lesevergnügen.


Fazit:

Mit viel Humor und Liebe zum Wort wird eine unterhaltsame wie lehrreiche Geschichte über Aberglaube, Freundschaft und Tierwohl erzählt.

"Die Muskeltiere" kann ich Groß und Klein wärmstens ans Herz legen. Mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften, farbenfrohen Illustrationen bietet auch dieses Abenteuer ein wunderbares (Vor-)Lesevergnügen.


...

Rezensiertes Buch: "Die Muskeltiere und die verflixte 13" aus dem Jahr 2023

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2023
Pumuckl. Geburtstags-Geschichten
Leistenschneider, Uli

Pumuckl. Geburtstags-Geschichten


ausgezeichnet

Lustiger Lesespaß für Jung und Alt! Kindheitserinnerung und zum neu entdecken ... nicht nur für Geburtstagskinder.


Inhalt:

Geburtstag zu feiern ist großartig. Leider vergeht die Zeit bis zum Ehrentag immer viel zu langsam.

Auch der Pumuckl muss sich gedulden, denn erst in zehn Tagen ist es soweit. Bis dahin erlebt er andere Abenteuer, z. B. als heimlicher Gast auf einem Kindergeburtstag.

Was für ein Spaß! Man sollte jeden Tag Geburtstag feiern!

Warum eigentlich nicht?

Und so beschließt Pumuckl, jeden Tag auf's Neue zu feiern ... nur halt immer ein wenig anders ...



Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Wie bereits die letzten Vorlesebände erweckt Nataša Kaiser auch dieses mal den fröhlich-frechen Pumuckl zum Leben.

Die Gestaltung des kleinen Kobolds mit seinen roten Wuschel-Haaren und seinem schelmischen Gesichtsausdruck ist wunderbar anzusehen.

Auf nahezu jeder Doppelseite finden sich farbige Illustrationen oder kleinere Vignetten, um die Handlung zu unterstreichen.

Zusätzlich leitet jedes Kapitel eine kleine Zeichnung von Pumuckl mit Geburtstagsmuffin und passender Kapitelzahl als Kerze ein.


Mein Eindruck:

Da ich schon als Kind die lustigen Streiche des frechen Kobolds sehr mochte und mir die anderen Themenbände ebenfalls gefallen haben, konnte ich an dieser Geburtstagsausgabe natürlich nicht vorbei.

Mit viel Herz und Humor werden die Ereignisse in kurzen Kapiteln geschildert. Jedes beinhaltet eine kurze Episode und steigert die Vorfreude auf den Geburtstag von Pumuckl und Meister Eder.

Die kindlich-naive und liebenswerte Art machen den fröhlichen Klabauter so sympathisch. Seine Ungeduld können kleine und große Lesende gleichermaßen nachvollziehen.

Es gibt viel zu erleben beim Einhorngeburtstag, einem klebrigem Geburtstag, einem Ausflug mit Sandkuchen am See und mindestens genauso viele Überraschungen, die an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten werden ;-)

Wie immer dichtet der Pumuckl ganz meisterlich:


"Geburtstag ist ein schöner Tag,
ich jeden Tag Geburtstag mag."
(vgl. S. 8)

Zudem wird gesungen und fleißig vorbereitet.

Girlanden, Geburtstagskuchen und "Konfetti -macht die Party kompletti" (vgl. S. 30)

Ein kunterbuntes Lesevergnügen, das die Zeit bis zur Geburtstagsparty verkürzt!


Fazit:

Wer aus Kindertagen bereits vernarrt in den frechen Kobold ist, wird diese Geschichten lieben.

Zudem ist es ein lustiger Lesespaß für Groß und Klein und perfekt geeignet, um die Zeit bis zum nächsten Geburtstag zu verkürzen.

Fröhlich-frech und mit viel Humor erzählt punkten die Abenteuer zudem mit farbenfrohen und stimmungsvollen Illustrationen.


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Rezensierte Ausgabe: "Pumuckl Geburtstags-Geschichten" von Uli Leistenschneider frei erzählt nach Ellis Kaut aus dem Jahr 2023

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2023
Die beste Party der Welt / Die Geburtstagsbande Bd.2
Schaumann, Claudia

Die beste Party der Welt / Die Geburtstagsbande Bd.2


sehr gut

Lustig, chaotisch und unterhaltsam: Sympathisches Trio im Geburtstagschaos! Wunderschönen illustriert.


Inhalt:

Lu, Pelle und Rio dürfen ganz offiziell die erste Geburtstagsparty organisieren!

Ihre erste Auftraggeberin Amelie jedoch bringt mit ihrer Wankelmut die drei Freunde ordentlich ins Schwitzen!

Eine Meerjungfrauen-Party mit Unterwasserwelt soll es werden ... oder doch lieber eine Popstarparty mit hochkarätigem Ehrengast? Oder eine Graffiti-Party? Das würde Amelies Freundinnen bestimmt gefallen.

Ob die Geburtstagsbande den Wünschen gerecht werden kann?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder etwa ab 8 Jahren (zum Selberlesen)


Das Buch ist bei Antolin gelistet.


Illustrationen/Covergestaltung:

Wie bereits beim ersten Band ergeben Vorder-und Rückseite des Buches ein Gesamtbild.

Hier kommt sogleich Geburtstagsstimmung auf.

Die schwarz-weiß Illustrationen im Innern lassen Lu und ihre Geburtstagsbande lebendig werden.

Über ein paar zusätzliche Bilder hätten wir uns gefreut.

Der Zeichenstil, die Gestaltung der Charaktere, insbesondere deren Mimik gefallen sehr. Auch optisch sind alle Kinder vielfältig gestaltet.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer der Geburtstagsbande. Die Vorgeschichte wird kurz zusammengefasst, so dass man auch als Neuling schnell in die Geschichte einsteigen kann.

Mit Humor und Herz werden die Ereignisse erzählt und die Charaktere beschrieben.

Lu ist so lebenslustig und erfrischend ehrlich. Sie sagt, was sie denkt, ist ein unglaubliches Energiebündel und schießt manchmal über das Ziel hinaus.

Ihre beiden besten Freunde Pelle und Rio bilden die ruhigen Gegenpole.

Ein famoses Trio, das Geburtstagspartys liebt.

"Am liebsten wollten sie 365 Tage im Jahr Geburtstag feiern! Okay, vielleicht 364. An Heiligabend feierten sie schließlich schon Weihnachten."
(vgl. S. 9)

Nach den ersten Erlebnissen als Geburtstags-"Schreck" (vgl. Band 1) haben sich die drei inzwischen in den Kopf gesetzt, als Party-Planer zu arbeiten.

Amelies Geburtstag kommt gerade recht und die Feier des schüchternen Mädchens soll die beste aller Zeiten werden.

Es geht wieder einiges schief, doch lassen sich die Freunde nicht unterkriegen.

Sie entdeckten am Ende nicht nur den Grund für Amelies Entscheidungsschwierigkeiten, sondern bereiten ihr mit viel Liebe und wenig Kosten den perfekten Geburtstag.

Es herrscht nicht nur Sonnenschein, vielmehr dreht sich alles um das Thema fünftes Rad am Wagen und Selbstfindung.

Es wird lustig, chaotisch und unterhaltsam.

Ein amüsantes (Vor-)Lesevergnügen für Jung und Alt, Mädchen und Jungen! Nicht nur zum Geburtstag ;-)


Für das Frühjahr 2024 ist der dritte Band angekündigt.


Fazit:

Eine turbulente, chaotische und abwechslungsreiche Geburtstagsplanung.

Erzählt mit Herz und Humor und ergänzt durch wunderschöne, detaillierte schwarz-weiß Illustrationen.


...

Rezensiertes Buch: "Die Geburtstagsbande - Die beste Party der Welt" aus dem Jahr 2023

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2023
Die Cobra Bande und die Prankster-Gang / Die Cobra Bande Bd.2
Streese, Folko

Die Cobra Bande und die Prankster-Gang / Die Cobra Bande Bd.2


sehr gut

Eine unterhaltsame Detektivgeschichte mit vielfältigen Rätseln zum Mitkombinieren.


Inhalt:

Die Geschwister Bea und Otto besuchen gemeinsam mit ihrem Freund Cem das Schulkonzert von MC Pausenschreck.

Plötzlich wird die teure Soundanlage geklaut. Cem steckt gehörig in der Klemme, denn er hat die Musikanlage von seinem Cousin Murat geliehen.

Den drei Freunden bleibt nicht viel Zeit und die Spuren führen zur mysteriösen "Prankster-Gang". Kids, die mit vermeintlichen "Streichen" Berlin unsicher machen: Diebstahl, Sabotage ...

Ob es der Cobra Bande gelingt, die Prankster zu überführen?

Hilf mit, die Rätsel zu lösen und die fiese Prankster-Bande zu überführen.


Altersempfehlung:

etwa ab 10 Jahre


Illustrationen:

Schwarz-weißen Illustrationen ergänzen das Gelesene sehr gut und lassen die Cobra-Bande lebendig werden.

Unverändert ist der heimliche Liebling aber Rabe Rabbit, der das Trio bei den Ermittlungen begleitet.

Je nach Ort des Geschehens variiert die Bordüre am unteren Rand der Seiten und so hat jedes Kapitel eine andere Gestaltung: Schulgebäude, Kaimauer uvm.

Wer Miträtseln möchte, sollte die Bilder sehr genau unter die Lupe nehmen: für einige Aufgaben finden sich hierin Lösungen und an einer Stelle darf sogar beherzt zur Schere gegriffen werden.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Ferienabenteuer der Cobra Bande. Die Mitglieder sind Cem (11 Jahre), Otto (10 Jahre), Bea (12 Jahre) und der schwarze Rabe Rabbit. Vorkenntnisse benötigt man aber nicht.

Warum Cobra Bande? Ein Blick auf die Anfangsbuchstaben der Nachwuchsdetektive verrät es: C-O-B-Ra ;-)

Mit viel Humor wird das Abenteuer erzählt.

Die Kapitel sind nicht allzu lang und die Handlung wird immer wieder durch passende Rätselfragen unterbrochen:

Code knacken, Logikfragen, Wege finden uvm.

Der Schwierigkeitsgrad variiert, motiviert zum Mitraten und bietet eine gelungene Abwechslung sowie kleine Verschnaufpausen vom Lesen.

Wer einmal total auf dem Schlauch steht, muss aber nicht verzweifeln, denn die Lösung kann entweder am Ende des Buches nachgeschlagen werden oder ergibt sich aus dem nachfolgenden Text. Ein stimmiges Gesamtkonzept.

Thematisch hat das Abenteuer im Vergleich zum ersten Fall nicht ganz überzeugt. Die Aktionen der Prankster gehen über harmlose Streiche hinaus und durch den Aufruf zur Nachahmung über soziale Medien sowie Gruppenzwang und Mutprobe als Beweis für Zugehörigkeit würde ich das Lesealter bei etwa 10 Jahren einordnen.

Wie bei Kinderbüchern nicht anders zu erwarten, geht die Sache zum Glück glimpflich aus.

Eine Leseempfehlung für große und kleine Spürnasen!

Für dieses unterhaltsame Abenteuer zum Mitkombinieren vergeben wir 4 von 5 Raben.


Fazit:

Die Cobra Bande ermittelt wieder!

Ein turbulenter und kniffliger Fall mit vielseitigen Aufgaben für Lesende zum Miträtseln.

Auch sind einige der schwarz-weiß Illustrationen Teil der Knobelaufgaben.


...

Rezensiertes Buch: "Die Cobra-Bande und die Prankster-Gang" aus dem Jahr 2023

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2023
Alles Konfetti / Bookmän Bd.1
Bertram, Rüdiger

Alles Konfetti / Bookmän Bd.1


sehr gut

Ein unterhaltsames und temporeiches Lesevergnügen für Bücherwürmer! Mit coolen schwarz-weiß Illustrationen.


Inhalt:

Matteo ist ein typischer Bücherwurm, wie er im Buche steht!

Lieber steckt er die Nase in ein Buch, als mit Gleichaltrigen auf dem Fußballplatz zu spielen.

Sein Lieblingsort ist die Bibliothek von Herrn Steinschweiger.

Man sollte meinen, dass er dort inzwischen jedes Buch gelesen hat, doch plötzlich entdeckt Matteo hoch oben im Regal ein mysteriöses rotes Buch ... kein Titel, kein Coverbild.

Als er es aufschlägt, wird ZACK! BÄNG! BOOM! aus dem Bücherwurm Matteo der Superheld BOOKMÄN.

Welche Superkräfte er wohl hat?

Mit der frechen Kim an seiner Seite wird Matteo dies schnell herausfinden, denn das erste große Verbrechen wartet bereits auf das Duo:

Ein finsterer Schurke verarbeitet die Bibliotheksbücher zu Konfetti ...


Auftakt zur Abenteuerreihe BOOKMÄN.


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre

(große Schrift, Flattersatz, kurze Kapitel)


Das Buch ist bei Antolin gelistet.


Illustrationen:

Schwarz-weiß Illustrationen ergänzen das Abenteuer und zeigen eindrucksvoll die Verwandlung von Matteo in Bookmän.

Besonders die ganzseitigen Bilder und Szenen in der Bibliothek mit Regalen voller Bücher sorgen für eine tolle Atmosphäre und lassen die Herzen aller Bücherwürmer höher schlagen.


Mein Eindruck:

Matteo berichtet mit viel Witz und einer herrlich direkten Art. Aufgrund der einfach gehaltenen Erzählweise und der kurzen Dialoge ist das Abenteuer bereits für Kinder ab etwa 8 Jahre und insbesondere für Weniglesende geeignet.

Die Charaktere sind mit viel Herz gestaltet, haben ihre Macken und wirken dadurch sehr sympathisch.

Matteo ist ein zurückhaltender Junge, der Humor besitzt und Beschreibungen zu seiner Körpergröße "kürzer ist als die Eckfahne" nicht krumm nimmt.

Beim Namen des Bibliothekars, ein ehemaliger Fußballspieler, gerät man öfter ins Stolpern ;-)

"Herr Steinschweiger brüllt immer. Obwohl man in einer Bücherei ja eigentlich leise sein muss. Aber er kennt das halt nicht anders vom Fußballplatz. [...] Eigentlich passt sein Name gar nicht zu ihm. Er ist überhaupt nicht schweigsam wie ein Stein. Eher so das Gegenteil." (vgl. S. 10)

Steinschweigers Fußballvergleiche ziehen sich durch die Dialoge und sogar kleine Weisheiten hat er parat:

"Man muss nicht alles wissen. Man muss nur wissen, wo es steht. Das gilt bei Fremdwörtern genauso wie bei Mannschaftsaufstellungen oder Tabellenplätzen." (vgl. S. 77)

Mit der 10-jährigen Kim an seiner Seite hat Matteo den perfekten Gegenpart gefunden. Blitzgescheit und schüchtern trifft auf selbstbewusste Sportskanone.

Die Kinder verwandeln sich mit Hilfe des mysteriösen, roten Buches in Bookmän und Comicgirl.

Bookman und Comicgirl, die Retter von...
- Leseratten und Bücherwürmern,
- Buch-Checkerinnen und Bibliotheks-Babos
- und von allen anderen auch."
(vgl. S. 151)

Am Ende wird das Tempo nochmal angezogen und statt langer Ermittlungen geht alles plötzlich ganz schnell.

Wer hinter der gemeinen Konfettiaktion steckt und wie die beiden Kinder dem Treiben ein Ende setzen, wird natürlich nicht verraten.

Dies ist das erste Abenteuer der beiden und es soll nicht das letzte sein. Am Ende findet sich eine Leseprobe zu Band 2 "Bookmän: Alles kaputti", der voraussichtlich im Frühjahr 2024 erscheinen wird.


Fazit:

Ein unterhaltsamer Lesespaß für Bücherwürmer und Lesemuffel gleichermaßen.

Das witzige und temporeiche Abenteuer punktet mit sympathischen Superhelden und fiesen Superschurken sowie mit coolen schwarz-weiß Illustrationen.


...

Rezensiertes Buch: "Bookmän: Alles Konfetti" aus dem Jahr 2023

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2023
Die Insel der Tausend Leuchttürme
Moers, Walter

Die Insel der Tausend Leuchttürme


ausgezeichnet

Walter Moers brilliert in Wort und Bild: Spannung, Wortwitz und ein gelungener Mix aus Tiefgang und Humor.


Inhalt:

Hildegunst von Mythenmetz - ewiger Hypochonder - ist auf dem Weg zur Insel Eydernorn. Der Kuraufenthalt wird ihm gut tun und hoffentlich seiner Bücherstauballergie Einhalt gebieten.

Doch bereits die Überfahrt wird beinahe zum Himmelfahrtskommando. Nur knapp entgeht er dem nassen Tod.

Im Hotel angekommen, reiht sich eine kuriose Begegnung an die nächste. Die Inselbewohner sind schon ein sonderbares Völkchen ...

Sonderbar sind aber auch Flora und Fauna.

Wissbegierig erforscht der Lindwurm die kuriosen Eigenheiten der Bewohner und die faszinierenden Sehenswürdigkeiten Eydernorns.

Welche Geheimnisse bergen die einhundertelf Leuchttürme, die des Nachts strahlen wie tausend? Und was führen die skurrilen einhundertelf Leuchtturmwärter im Schilde?

Langweilig wird sein Inselaufenthalt in keiner Sekunde ... Mythenmetz begegnet flugunwilligen Strandlöpern, einer genialen wie verrückten Schreckse, gefährlichen Frostfratten, mysteriösen Wolkenspinnen und dem sagenumwobenen Ungeheuer in der Tiefe: das Quaquappa!


Illustrationen:

Das Buch wurde Walter Moers illustriert. Jedoch nur teilweise mit den gewohnt düsteren Illustrationen, die aus den Zamonienromanen nicht wegzudenken sind.

Beinahe zarte Bleistiftzeichnung ergänzen Hildegunst von Mythenmetz' Briefe an seinen Eydeetenfreund.

In Punkto Detailverliebtheit stehen sie den "typischen" Moers Illustrationen mit Tusche in Nichts nach. Jedoch vermisse ich die Tiefe und damit verbundene Dramatik der Bilder. Auch sind die Zeichnungen eher klein, quadratisch und mit grauem Hintergrund gestaltet.

Aber all das sind Klagen auf hohem Niveau.

Das Abenteuer mit "schnellen" Skizzen von Hildegunst von Mythenmetz höchstpersönlich zu vervollständigen, ist als Stilmittel ebenso interessant und passend gewählt wie die Erzählweise in Briefform.


Mein Eindruck:

Die Wahl, die Erlebnisse als Briefroman zu verfassen, ist ungewöhnlich. Zudem handelt es sich um eine einseitige Kommunikation, da nach dem Sturm der Kontakt mit dem Festland unterbrochen ist und Hildegunst somit nie eine Antwort von seinem Freund Hachmed Ben Kibitzer erhält.

Zunächst hatte ich Zweifel, ob diese (antiquierte) Art der Erzählung der sonst so großen sprachlichen Bandbreite gerecht werden kann und ob ein Spannungsaufbau und damit verbunden eine fesselnde Geschichte überhaupt möglich ist.

Hildegunst von Mythenmetz jedoch schildert detailliert und bildlich - mit der ein oder anderen kurzen Abschweifung - seine Abenteuer. Alle geographischen Gegebenheiten und Begegnungen mit den Einheimischen zeichnet er derart ausführlich, dass man Teil der Geschehnisse wird und gefühlt selbst auf Eydernorn wandelt.

Leise und lautere Gesellschaftskritik mischt sich in die tiefgründigen Dialoge, die der Lindwurm mit verschiedenen Daseinsformen auf der Insel führt. Besonders berühren die Thematik Klimawandel und der Umgang mit wachsenden Ansprüchen gegenüber (und damit verbundenen Leistungsdruck bei) Schriftsteller:innen.

Moers gelingt es, einen vermeintlich langweiligen Kurort und durchschnittliche Inselbewohner in einen faszinierenden Landstrich mit phantasievollen und vielseitigen Kreaturen und Pflanzen zu verwandeln. Nach Hildegunst von Mythenmetz' Streifzügen sieht man so manche Insel vermutlich mit ganz anderen Augen.

Die Atmosphäre ist düster und geheimnisvoll.

Das Kuriosum, dass sämtliche Uhren Eydernorns ausschließlich fünf vor zwölf anzeigen, verstärkt die Dramatik der Situation.Schnell wird klar: hier herrscht Weltuntergangsstimmung.

Auf der Insel folgt ein Mysterium auf das nächste:

Leuchtturmwärter, die Eremiten gleichen und Genies auf ihrem jeweiligen Gebiet sind, eisige und tödliche Winde, höchst aktive Vulkane, eine verbotene Stadt und - neben den altbekannten Frostfratten vor der Küste - eine gefährliche Kreatur in der Tiefe ... Es bleibt zu hoffen, dass das Quaquappa eher Freund als Feind ist.

Insgesamt ist ein Aufenthalt auf der Kurinsel Eydernorn alles andere als öde und erholsam ... zu Lande, zu Wasser und in der Luft!

Aufgelockert durch amüsante Beobachtungen diverser Kuriositäten (golfähnliche Sportart "Kraakenfieken", kulinarische Ausflüge uvm.) sowie durch Mythenmetzsche Gedankenblitze (Strandkörbe, Zahnseide, Postkarte , Teebeutel und andere Erfindungen, die außerhalb Zamoniens keine Neuheit mehr darstellt) bereitet dieser einseitige Briefroman ein unterhaltsames Lesevergnügen und vermag von der ersten bis zur letzten Zeile zu fesseln.

5 von 5 Leuchttürme!


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Rezensiertes Exemplar: "Die Insel der tausend Leuchttürme" von Walter Moers aus dem Jahr 2023 - gebundene Ausgabe/Erstauflage -

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