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magicadehex
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Norrköping
Über mich: 
Ich bin eine Deutsche, die der Liebe wegen in Schweden lebt. Zudem bin ich eine Buchliebhaberin, Rezensentin, Testleserin und Buch-Bloggerin.

Bewertungen

Insgesamt 230 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2016
Die Sündenheilerin
Metzenthin, Melanie

Die Sündenheilerin


ausgezeichnet

Unmittelbar nach ihrer Hochzeit gerät Lena, die Tochter Ritter Sigmunds, in einen brutalen Überfall, bei dem ihr frisch vermählter Ehemann sowie ihr Vater getötet werden. Sie selbst wird verletzt, doch überlebt. Sie zieht sich in ein Kloster zurück, in dem ihre Großtante, die Nonne Schwester Margarita lebt. Hier erlernt sie die Kunst des Heilens. Dabei wird deutlich, dass Lena sich erstaunlich gut in die Seele der Kranken hinein versetzen kann und ihnen damit besser als andere Heiler helfen kann. Das Kloster verlässt lange nicht mehr, zu groß ist ihre Angst nach ihrem Schicksalsschlag. Als nun Graf Dietmar von Birkenfeld bei der Mutter Oberin um Hilfe für seine ernsthaft erkrankte Ehefrau Elise ersucht, muss Lena das Kloster erstmals wieder verlassen, denn der Schwerkranken ist eine Reise nicht zuzumuten. So begibt sich Lena zusammen mit Schwester Ludovika und mit einem mulmigen Gefühl im Magen auf die beschwerliche Reise zur Burg Birkenfeld , die aber zum Glück durch Waffenknechte streng bewacht wird. Auf der Burg treffen noch weitere Gäste ein: Philip Aegypticus ist zusammen mit seinem arabischen Freund Said in den Harz gereist, um die Heimat seines Vaters kennenzulernen. Nun gilt es, das Geheimnis der Burg zu lüften, wodurch Lena selbst wieder in Gefahr gerät.

Die Autorin Melanie Metzenthin schreibt in unglaublich schöner, der Zeit angepassten Sprache. Die Story selbst ist äußerst spannend und zwar von der ersten bis zur letzten Zeile. Die Dialoge sind überzeugend und realitätsnah. Die Charaktere sind alle glaubwürdig, sie sind durchdacht und tief angelegt und spielen perfekt sowie schlüssig miteinander. Das Lesen des Buches ist durch das angenehme Tempo, das die Autorin verwendet, sehr flüssig.

Nur zu gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es von Herzen weiter. Das Buch ist der erste Band einer Trilogie und ich kann gar nicht erwarten die anderen beiden Teile zu lesen. Fans von historischen Romanen werden „Die Sündenheilerin“ ebenso verschlingen und lieben wie ich es getan habe, da bin ich mir sicher.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.07.2016
Tödliche Gedanken / Patricia Bloch Bd.1
Johanus, Marcus

Tödliche Gedanken / Patricia Bloch Bd.1


ausgezeichnet

Patricia Bloch, eine 18jährige, hochbegabte Schülerin gerät immer wieder mit ihren Lehrern aneinander, da sie denen ungefragt ins Wort fällt. Mit ihren Aktionen verhilft jedes mal sie zwar ungerecht Behandelten zu ihrem Recht, doch gleichzeitig stellt sie ihre Lehrer vor Publikum, nämlich der gesamten Schulklasse, bloß. Und wieder einmal zerrt ihr Lehrer Dr. Gründorf sie zum Direktor von Waldensbach des Dilthey-Gymnasiums. Dieser droht ihr auch prompt mit dem Schulverweis und dem dezenten Hinweis, sie bei anderen Schulen im Umkreis zu denunzieren, sollte sich Patricia nicht endlich ins System einfügen. Damit wäre ihr Abitur endgültig in Gefahr. Aber dann passiert etwas ungeahntes und unerklärliches mit Patricia, sie selbst glaubt erst an eine psychische Erkrankung, die sie von ihrem Vater geerbt haben könnte. Nach und nach begreift Patricia, was mit ihr geschieht, sie hat Visionen, die schlimmes vorhersagen. Wird sie das Gesehene verhindern können und vor allem, wem kann sie noch vertrauen?

Der Autor Marcus Johanus schreibt in ausgewogener, moderner Sprache und sein Schreibstil ist flüssig, das macht das Lesen äußerst angenehm. Seine Dialoge sind authentisch und mit Leben erfüllt, dadurch reißt der Spannungsbogen niemals ein. Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich mich außerordentlich gut unterhalten gefühlt. Die Charaktere sind allesamt tief und gut durchdacht angelegt.

Sehr gerne vergebe ich diesem Buch seine, wie ich finde, wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Science-Fiction- sowie Thriller-Leser und Liebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Soeben ist auch der zweite Teil des Thrillers erschienen: „Tödliche Wahrheit: Die Vergangenheit holt dich ein. Kannst du sie ertragen?“. In der Fortsetzung lernt Patricia ihre übernatürlichen Kräfte zu nutzen und zu regulieren und ganz nebenbei muss sie auch noch die Welt retten. Außerdem hat der Autor gerade „Lelana: Sie kämpft um ihr Leben. Sie kämpft um Macht.“ veröffentlicht, bei diesem Buch handelt es sich um die Vorgeschichte zu „Tödliche Gedanken“.

Bewertung vom 24.07.2016
Pearl Nolan und der tote Fischer / Pearl Nolan Bd.1
Wassmer, Julie

Pearl Nolan und der tote Fischer / Pearl Nolan Bd.1


ausgezeichnet

Pearl Nolan, Mutter eines Sohnes, Charlie, führt, unterstützt von ihrer Mutter Dolly, das Seafood-Restaurant „Pearl's“ in der kleinen Hafenstadt Whitstables an der Südost-Küste Englands. Mit dem in Kürze startenden örtlichen und jährlich stattfindenden Oyster Festival sollte Pearl ausgelastet sein, so könnte man zumindest denken. Doch da es seit jeher ihr Traum ist, Kommissarin zu sein – hat sie doch einmal als Polizistin gearbeitet, hat sie sich ihrem Traumberuf derzeit etwas näher gebracht, denn Pearl hat gerade neu eine Privatdetektei eröffnet. Als sie eines Abends auf die Leiche des Austern-Fischers Vincent „Vinnie“ Rowe stößt, weist zunächst zwar alles auf einen tragischen Unfall hin, wäre da nicht just am selben Tag ein Klient, Mr. Stroud, bei Pearl erschienen, mit dem Auftrag, Erkundigungen über Vinnies Vermögensverhältnisse einzuziehen. Diesen Auftrag hatte Pearl zwar dankend abgelehnt, doch nun beginnt sie im Fall des toten Fischers zu ermitteln, denn der Londoner Detective Chief Inspektor Mike McGuire scheint sie als Hauptverdächtige auserkoren zu haben.

Die Autorin Julie Wassmer legt mit ihrem Debütkriminalroman, dem Auftakt einer Reihe, ein kleines Meisterwerk vor. Ihrem Schreibstil ist deutlich anzumerken, dass sie bereits seit Jahren für den BBC schreibt – professionell und wohlproportioniert erzählt sie uns Lesern von der Privatdetektivin und Köchin Pearl Nolan in ihrem ersten Fall. Sie tut dies in schöner Sprache, gutem Tempo und flüssig. Die Charaktere sind ausgeprägt, intensiv und versprühen Leben. Zudem schildert Julie Wassmer die einzigartige Schönheit und das Leben an Englands Küste. Genial finde ich die Idee der Autorin, Pearl zwei Berufe gleichzeitig ausüben zu lassen, das macht das Lesen interessant und abwechslungsreich.

Sehr gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Punkten und empfehle es unbedingt weiter. Julie Wassmer konnte bei mir in den Kategorien Gefühl, Sapnnung, Überraschung und Pageturner voll punkten. Diese Art von Kriminalroman habe ich zuletzt bei Diane Mott Davidson und Rita Mae Brown gelesen und geschätzt, mit Julie Wassmer habe ich nun eine ebenbürtige Nachfolgerin für mich entdeckt.

Bewertung vom 11.07.2016
Metro 2035 / Metro Bd.3
Glukhovsky, Dmitry

Metro 2035 / Metro Bd.3


ausgezeichnet

Von den 200 Überlebenden seiner Metrostation WDNCh ist Artjom der einzige, der nach wie vor nicht aufgegeben hat, daran zu glauben, dass es irgendwo auf der Welt noch andere lebende Menschen geben muss. Täglich zieht er los und begibt sich auf eines der Hochhäuser, natürlich zu Fuß, denn die Fahrstühle funktionieren nicht mehr, und sendet seine Radiosignale aus. Seine Bemühungen werden allerdings nicht gerne gesehen. Im Gegenteil, Suchoj, sein Stiefvater versucht ihn von seinen Ausflügen abzuhalten, ohne Erfolg. Auch seine große Liebe Anja hat sich von ihm abgewandt und zeigt ihren Hass ihm gegenüber, sie glaubt sogar, dass er trotz Dekontaminierung restliche Strahlen auf sie alle samt der Tiere und Pflanzen übertragen kann. So ist Artjom auch alles andere als erfreut, als plötzlich Homer, von der Sewastopolkaja Station, in der WDNCh auftaucht und ihm eröffnet, dass er ein Geschichtsbuch für die Nachfahren schreiben möchte und Artjom ihm dafür seine Geschichte erzählen soll. Da dies auf Empfehlung von Melnik, Anjas Vaters geschieht, ist Artjom aufgebracht über Homers Ansinnen. Artjom zieht es hinaus, zu viele Konflikte häufen sich in der Metrostation, er möchte erforschen, ob ein Leben an der Oberfläche nicht doch wieder möglich sein könnte, nach all den Jahren, so begibt er sich erneut auf eine Reise.

Mit dem dritten und leider letzten Band seiner Reihe ist dem Autoren Dmitry Glukhovsky erneut ein episches Meisterwerk gelungen. In moderner und frischer Sprache erzählt der Autor Artjoms Geschichte weiter. Der Schreibstil Dmitry Glukhovskys ist ausgewogen und in flüssigem Tempo. Das Lesen ist somit angenehm und unterhaltend. Dies war mein erster dystopischer Roman und er hat mich gleich zutiefst begeistert. In einem Interview hat der Autor gesagt, Leser finden dann zu Dystopien, wenn sie mit der politischen Lage ihres Landes oder der Welt nicht mehr zufrieden sind und ich denke, darin liegt ein Kern der Wahrheit.

Nur zu gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Als Leser kommen Dystopie-Fans sowie Neulinge wie mich in Frage, auch ist es nicht zwingend erforderlich, die ersten beide Teile gelesen zu haben, ich selbst werde dies jedoch schnellst möglichst nachholen.

Bewertung vom 09.07.2016
Regengötter / Hackberry Holland Bd.1
Burke, James Lee

Regengötter / Hackberry Holland Bd.1


ausgezeichnet

Der aufgrund einer Kriegsverletzung zum Frührentner und Gelegenheitsjobber gewordene Alkoholiker Pete Flores ist in derben Schwierigkeiten. Bei seinem letzten Job als Fahrer wird er Zeuge von einem Massenmord an asiatischen Prostituierten, die als Mulis Drogen in ihren Körpern transportierten. Voller Panik macht Pete sich vom Tatort aus dem Staub. Von nun an werden er und seine Freundin, die Kellnerin und Folksängerin Vikki Gaddis gejagt. Und dies nicht nur von diversen Auftragskillern und deren Bossen sondern auch von der Polizei. Sheriff Hackberry „Hack“ Holland tut zusammen mit seiner Partnerin Chief Deputy Pam Tibbs alles, um die beiden vor den Killern zu finden und somit zu schützen. Mehr oder weniger erhalten Hack und Pam Unterstützung vom FBI sowie ICE, doch auch die verfolgen eigentlich ihre eigenen Ziele, nämlich der großen Bosse hinter der ganzen Sache habhaft zu werden. Wer wird diese Jagd roadmoviegleich quer durch Texas gewinnen und wer muss schlussendlich dran glauben?

Wer sich für den Thriller „Regengötter“ von James Lee Burke entscheidet, wird ein wahres Meisterwerk in den Händen halten. Jede einzelne Szene ist eine perfekte Darbietung, bis ins kleinste Detail durchdacht und einzigartig geschrieben. James Lee Burke schreibt in einem guten Tempo und in unverwechselbarer Sprache. Das Lesen ist angenehm, natürlich hochspannend und zu jeder Zeit Unterhaltung auf höchstem Niveau. Die Charaktere hat der Autor ausgezeichnet herausgearbeitet und vollendet gezeichnet. Besonders Sheriff Holland sticht hervor, der einsame Wolf, der nach dem Tod seiner zweiten Ehefrau und dem Wegzug seiner Kinder ein Einsiedlerleben führt und seinem Job geradezu verbissen nachgeht; diese Figur ist äußerst realitätsnah, selbst sein John-Wayne-gleiches Aussehen kaufe ich dem Autoren ab. Sehr gekonnt hat der Autor immer wieder überraschende Abläufe und unerwartete Reaktionen seiner Charaktere eingebaut, die ich als Leserin so nicht erwartet hatte.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem brillanten Thriller seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und empfehle ihn unbedingt weiter an Leser, die anspruchsvolle Lektüre bevorzugen und sich von der Dicke des Buches nicht abschrecken lassen, die 672 Seiten sind die investierte Lesezeit mehr als wert. Wer ein Buch des Autoren gelesen hat, will seine anderen Werke gleich im Anschluss verschlingen – ein wahrer Pageturner ist dieses Buch.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2016
Der Duft des Sussita
Scheer, Robert

Der Duft des Sussita


ausgezeichnet

Als die Familie 1986 ihren funkelnagelneuen Sussita bekam, hatte sie zuvor lange darauf warten müssen. Nun war er hier, ihr ganzer Stolz und auch der Stolz eines ganzes Landes, ein israelisches Auto, kein amerikanischen, kein japanisches oder europäisches. Voller Vorfreude auf den neuen Fahrspaß nahm die gesamte Familie im Wagen Platz und los ging die erste Spritztour. Doch schon nach 10 Kilometern hatte das eine der Kinder Hunger. Die Familie bemerkte, dass sie alle Hunger hatten, denn sie hatten heute noch nichts gegessen, so aufgeregt hatten sie der Ankunft des Sussita entgegengefiebert. Kurz entschlossen wurde eine Pause in Nazareth eingelegt. Der Hunger aller Familienmitglieder wurde gestillt. Als die Vier jedoch zu ihrem Wagen zurückkehren wollten, war der nicht mehr an Ort und Stelle. Uns er sollte auch unauffindbar bleiben. Fazit eines Arabers in der Nähe: ein Kamel hätte das Auto gefressen, schließlich habe die Familie kein Anti-Kamel-Spray benützt.

Solche und ähnliche Geschichten bietet das Buch „Der Duft des Sussita“ vom Autoren Robert Scheer. Sie alle sind in einer Weise köstlich humorvoll und doch verbirgt sich in ihnen allen auch ein tieferer, wahrer Kern. Robert Scheers Geschichten bieten viel über die Lebensweise und Denkweise der im Nahes Osten lebenden Menschen, all seine Kurzgeschichten spielen in Israel und seinen Nachbarländern. Wladimir Kaminer schreibt im Klappentext: „Robert Scheer hat sich eine literarische Heimat erschaffen, improvisiert mit großem Witz und melancholisch gelassenem Blick auf die Ewigkeit.“ Klüger und offensichtlich nahe der Wahrheit hätte das niemand besser formulieren können. Robert Scheer nimmt uns in kurzen humorigen Episoden mit zu Stationen aus seinem Leben. Er schreibt in einem kurzweiligen Schreibstil und das in einem guten Tempo.

Sehr gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter. Dieses kleine Buch voller herrlicher Kurzgeschichten, die zusammen eine Einheit bilden, eignet sich hervorragend für laue Sommernächte.

Bewertung vom 07.07.2016
Das Leuchten meiner Welt
Khan, Sophia

Das Leuchten meiner Welt


ausgezeichnet

Als die 15jährige Irenie fünf Jahre nach dem plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter auf dem Dachboden ihres Hauses eine Schatzkiste mit Briefen findet, weiß sie, dass ihre Mutter tot sein muss, denn dieses Kästchen hat die Mutter wie ihren Augapfel behütet und sich niemals von ihm getrennt. Die enthaltenen Briefe sind Liebesbriefe ihrer Mutter an einen gewissen Ahmed Kakkezai in London. Die Briefe sind über zwanzig Jahre alt. Irenie versucht zu begreifen, denn die Mutter hatte nie von jemandem in London lebend erzählt, auch niemals etwas über einen Ahmed. Das Finden des Kästchens verändert alles für Irenie, die zusammen mit ihrem Vater gehofft hatte, dass die Mutter eines Tages wieder auftauchen würde, genauso geheimnisvoll und plötzlich, wie sie verschwand. Da der Vater niemals mit Irenie über die Mutter sprach, hatte es sich das Mädchen angewöhnt, ihm kleine Symbole durch ein Loch in der Decke seines Arbeitszimmers zu hauchen, wie Zigarettenrauch der Marke ihrer Mutter oder ein Hauch ihres Parfums, nur damit der Vater sie nicht vergessen möge. Doch nun war Irenie klar, dass die Mutter nicht mehr am Leben sein kann und beginnt Nachforschungen zu betreiben, die sie schließlich sogar nach Pakistan führen. Irenie möchte das Geheimnis ihrer Mutter Yasmeen endlich lüften.

Mit „Das Leuchten meiner Welt“ ist der Autorin Sophia Khan ein fulminanter Debütroman geglückt. Ihre wunderschöne Geschichte erzählt sie uns Lesern in herrlicher Sprache, in gutem Tempo und beeindruckendem Schreibstil. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht Irenies und der ihres Vater, was das Lesen sehr abwechslungsreich macht. Die Story selbst ist unglaublich berührend - über die Liebe, Mutter-Tochter-Verhältnisse und das Zurückfinden ins Leben nach einem Schicksalsschlag und natürlich über verschiedene Kulturen und Lebensweisen.

Von Herzen gerne vergebe ich diesem Buch seine wie ich finde wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter. Dieses Buch hat all das, was ein Lieblingsbuch mitbringen sollte und deshalb bin ich mir absolut sicher, wir werden in Zukunft noch viele Bücher mehr von dieser Autorin in den Händen halten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.07.2016
Herr Müller, die verrückte Katze und Gott
Arenz, Ewald

Herr Müller, die verrückte Katze und Gott


ausgezeichnet

Kurt Müller fällt völlig unbeabsichtigt - nach einem lächerlichen Streit mit seiner Ex-Frau - aus dem Fenster des 14. Stockes eines Hochhauses und bringt damit, zusammen mit einem sich anschließenden himmlischen Versehens, dummerweise das Universum ins Wanken. Denn durch die Unaufmerksamkeit eines himmlischen Helfers verschwindet die Seele von Kurt Müller und ist zunächst unauffindbar. Der Erzengel Jehudi ist besorgt, eigentlich müsste in diesem Fall das Jüngste Gericht zusammenkommen, doch nichts geschieht. Das kann nur heißen, dass Gott ruht oder schlimmeres … Sollte Gott aufwachen und das Fehlen bemerken, würde alles Sein ins Nichts verpuffen. Das gilt es zu verhindern. Zusammen mit seinem Bruder Abaddon, einem gefallenen Engel und verbannten Dämonenfürsten und der 16jährigen Tochter Kurt Müllers, Helena, versucht Jehudi das Unheil zu verhindern.

Dem Autoren Ewald Arenz ist mit seinem neuesten Werk eine urkomische, bisweilen zynische Geschichte geglückt. Mir gefällt die Leichtigkeit der Sprache des Autoren sehr gut, sein feiner Humor. Zudem bin ich begeistert von seinem Schreibstil. Das Lesen ist angenehm durch den flüssigen Stil und dem guten Tempo. Die Handlung des Romans ist stimmig und schön, genial wie alles ineinander spielt und sich zum Ganzen fügt.

Sehr gerne vergebe ich diesem Buch seine wie ich finde wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter, an Leser, die wieder einmal wundervolle Lesestunden mit einem köstlich humorvollen Buch verbringen wollen. „Herr Müller die verrückte Katze und Gott“ von Ewald Arenz ist ein Buch voller Poesie, das zudem tief philosophisch geprägt ist, eine unterhaltende wie zugleich anspruchsvolle Lektüre für aufmerksame Leser. Es ist übrigens völlig unerheblich welcher Religion man angehört oder ob man atheistisch lebt, den Witz des Buches wird jeder verstehen und es bietet sicherlich auch Stoff für angeregte Diskussionen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.06.2016
Der beste Suizid ist immer noch sich tot zu leben
Bukowski, Candy

Der beste Suizid ist immer noch sich tot zu leben


ausgezeichnet

„Der beste Suizid ist immer noch sich tot zu leben“ von Candy Bukowski ist ein Buch mit Kurzgeschichten. In Episoden lesen wir, über Dinge die das Leben schreibt. Candy Bukowski berichtet von Begegnungen, von Abschieden, aber alle Texte haben eines gemeinsam, sie erzählen von der Liebe.Von der Liebe zum Leben, von der Liebe zu einem Partner, die Liebe zur Freundin und Mutterliebe.

Ein Buch voller Poesie mit Texten, in denen wir uns wiederentdecken /-finden können, die zum Nachdenken und Träumen anregen. Mit Candy Bukowskis Werk werden selbst schwere, dunkle Schicksalsstunden etwas leichter erträglich, denn die Hoffnung siegt fast immer, auch wenn sie gerade versunken ist in einem Tränenmeer. Lebensmut: so wichtig, denn anders kann man nicht existieren – aus ihren Geschichten können wir ihn herausfischen und in unser eigenes Leben importieren. Mit ihrem Erstlingswerk schenkt uns die Autorin Gefühle jeglicher Natur und wir Leser können sie, wie bei einer Achterbahnfahrt, erleben und genießen.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt und dringend weiter. In wunderbarer Sprache und in bestem Erzählstil bietet dieses Kleinod der Literatur eine gelungene Sommerabendlektüre, zum Dahinschmelzen schön. Die Storys sind mal mit mal ohne Happy-End, doch immer bergen sie eine Botschaft in sich.

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