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flieder
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Waldrohrbach

Bewertungen

Insgesamt 147 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2015
Siebenschön / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.1
Winter, Judith

Siebenschön / Emilia Capelli und Mai Zhou Bd.1


ausgezeichnet

Gegen ihren Willen bekommt Emilia Capelli eine neue Kollegin vorgesetzt. Ihr schöner Plan, dass ein guter Freund den Posten bekommt muss sie somit in den Wind schlagen. Doch viel Zeit bleibt ihr nicht. Eine schreckliche Mordserie erschüttert Frankfurt. Bevor die Toten allerdings aufgefunden werden, bekommen Unbeteiligte mysteriöse Briefe die den Fundort der Leichen beschreiben. Den Mörder zu durchschauen erweist sich als äußerst schwierig, denn sowohl Männer als auch Frauen gehören zu den Opfern und auch die Mordarten unterscheiden sich stark. Ein Mann wird auf einem Hochsitz erschossen, eine Frau liegt zersägt in einer Tiefkühltruhe und immer schneller tauchen neue grausam entstellte Opfer auf. Emilia bleibt nichts anderes übrig als sich auf ihre neue Kollegin Mai Zhou einzulassen um dem Treiben des Täters ein Ende zu bereiten.

Dieser Thriller bietet alles was das Herz begehrt. Atemlose Spannung bis zum Schluss, gut durchdachte Wendungen und ein sehr flüssiger Schreibstil machen das Buch zu einer absolut empfehlenswerten Lektüre. Der Leser darf mitfiebern mit den beiden total unterschiedlichen Protagonisten Emilia und Mai. Judith Winter ist ein toller Debütroman gelungen und ich freue mich schon sehr auf die nächsten Fälle des neuen Ermittlerduos

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Bewertung vom 30.11.2015
Nr. 13 / Marie & Daniel Zucker Bd.2
Wulff, Laura

Nr. 13 / Marie & Daniel Zucker Bd.2


ausgezeichnet

Der Sonderermittler Daniel Zucker ist nach einem schweren Sportunfall querschnittsgelähmt und nimmt seinen Dienst wieder auf. Doch gleich der erste Fall bringt ihn an seine körperlichen Grenzen. Eine Leiche wird im jüdischen Ritualbad entdeckt, doch durch die enge Treppe ist der Zugang für Zucker unmöglich. Kurzerhand kauft er eine Webcam und lässt sich so durch seinen Kollegen den Tatort zeigen. Ein Anruf einer verwirrten alten Frau, die im gegenüberliegenden Haus einen Mord beobachtet haben will, lässt Zucker auf das Haus in der Bruchstr. Nr 13 aufmerksam werden. Hier haben sich eine Handvoll entlassener Sexualstraftäter niedergelassen, die durch die ständigen Proteste der Anwohner ein beobachtetes Leben führen. Kann es also sein das hier tatsächlich ein Mord geschehen ist?? Kurzentschlossen beschließt Ben, der zur Zeit bei der Familie Zucker lebt, sich das Vertrauen der Bewohner in der Bruchstr. 13 zu erschleichen und muss fast mit seinem Leben bezahlen. Auch Zuckers Familienleben ist nicht gerade auf der Sonnenseite. Seine Frau wünscht sich sehnlichst ein Kind und lässt ihn angesichts seiner Behinderung fast verzweifeln ob die Ehe unter diesen Umständen noch Bestand haben kann.



Gleich zu Beginn des Buches ist klar das es sich nicht um eine seichte Geschichte handelt. Der Leser erlebt fast bildlich den brutalen Missbrauch an einem Kind. Etwas labilere Leser sollten schon hier besser die Finger weglassen. Wer aber einen guten Thriller mag ist hier genau richtig. Die Spannung wird konstant hochgehalten und der flüssige Schreibstil tut sein übriges. Immer wieder wird man auf eine falsche Fährte geführt um am Ende ein Aha-Erlebnis zu haben. Die beiden Tabuthemen Behinderung und Kindermissbrauch wurden sehr gut umgesetzt. Ein Buch, dass ich fast nicht mehr aus der Hand legen konnte, deshalb von mir 5 Sterne

Bewertung vom 30.11.2015
Totenleuchten / Lappland-Krimi Bd.1
Nordin, Klara

Totenleuchten / Lappland-Krimi Bd.1


sehr gut

In der beschaulichen Kleinstadt Jokkmokk wird der alljährige samische Wintermarkt gefeiert. Doch das Ereignis wird von einem brutalen Mord überschattet. Ein junger Mann wurde in einem seit langem stillgelegten Cafe mit einem Stich in den Nacken regelrecht hingerichtet. Diese Methode, die früher angewandt wurde um Rentiere zu schlachten beherrschen nur noch wenige und das selbstgemachte Messer könnte jedem gehören. Für Kommisarin Linda Lundin, die gerade erst von Südschweden in den eisigen Norden gezogen ist, ein recht schwieriger Fall. Die kleine Polizeistation hat nur noch zwei weitere Polizisten zur Verfügung, alle anderen sind ausgerechnet jetzt zu einer Weiterbildung. Die Ermittlungen erweisen sich als äußerst schwierig, da doch einige ein Tatmotiv haben könnten. Da erscheint auch der Unfalltod von Emil, ein guter Freund des Mordopfers, in einem ganz anderen Licht.



Die deutsche Autorin Klara Nordin, die seit 6 Jahren ihren Wohnsitz in Jokkmokk hat, versteht es mit ihrem flüssigen Schreibstil den Leser schnell in die eisige Winterwelt zu ziehen. Die Spannung wird durchweg hoch gehalten und man wird regelrecht zum ermitteln animiert. Überraschende Wendungen lassen zu keiner Zeit Langeweile aufkommen und das Ende bringt dann nochmal einen Aha-Effekt. Auch die beschauliche Welt der Samen wird recht gut beschrieben und dem Leser näher gebracht. Die Landschaft habe ich in dem Buch auch sehr gut wiedererkannt, die ich gerade im Februar diesen Jahres kennenlernen durfte. Ein durchaus empfehlenswertes Buch, dass förmlich nach einer Fortsetzung schreit.

Bewertung vom 30.11.2015
Der Palast der Borgia
Dunant, Sarah

Der Palast der Borgia


sehr gut

Im Jahre 1492 wird in Rom ein neuer Papst gewählt. Mit viel Geschick, Korruption und Intrigen erhebt sich der Spanier Rodrigo Borgia auf den heiß ersehnten Vatikanstuhl. Sein Name wird von nun an Alexander VI sein. Sein Ruf ist sehr umstritten, da er Ausländer ist und gleich 4 Kinder hat. Alexander liebt seine illegitimen Kinder und seine Geliebte Giulia sehr, aber noch mehr liebt er die Macht. Mit seinem Sohn Cesare, den er zuerst als Kardinal, später dann als Feldherr in die Manege schickt, baut er ein fast einmaliges Imperium auf. Auch seine Tochter Lucrezia muss gute Miene zum bösen Spiel machen. Wenn es für die Macht Vorteile bringt wird sie verheiratet, aber genauso schnell verschwindet der Ehemann auch wieder von der Bildfläche oder wird gar ermordet um der nächsten guten Partie Platz zu machen. In der nach außen hin liebevollen Familie steht Eifersucht und Hass auf der Tagesordnung, die die Familie fast entzweit.
Der Palast der Borgia ist ein sehr gut recherchierter Roman, der durch seine flüssige Schreibweise die politischen Intrigen des Papstes sehr gut lesbar machen. Auch wenn es manchmal zu Längen kommt schmälert das den Lesegenuss keineswegs. Die Familie der Borgia ist ja dem Liebhaber des historischen Genres durchaus bekannt und auch mit Der Palast der Borgia konnte Sarah Dunant durchaus wieder punkten. Hier kann man durchaus eine Leseempfehlung aussprechen

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Bewertung vom 30.11.2015
Und morgen du / Fabian Risk Bd.1
Ahnhem, Stefan

Und morgen du / Fabian Risk Bd.1


ausgezeichnet

Kommisar Fabian Risk verlässt seine alte Dienststelle in Stockholm und kehrt mit seiner Familie zurück in seine Heimatstadt Helsingborg. Eigentlich hat er noch einen 6 wöchigen Urlaub vor sich als sich seine neuen Kollegen melden und ihn um Hilfe bitten. Das Mordopfer ist Fabian sehr gut bekannt, es ist ein ehemaliger Schulkollege von ihm. Die Leiche ist bestialisch zugerichtet und seine Hände wurden abgehackt. Ein altes Klassenfoto liegt neben der Leiche und das Gesicht wurde durchgestrichen Doch das soll nicht das einzige Opfer bleiben, schon bald wird die nächste verstümmelte Leiche aufgefunden und wieder liegt ein Foto von Risks ehemaliger Klasse dabei. Die Ermittlungen lassen eigentlich nur einen Schluss zu. Die beiden Opfer haben in ihrer Schulzeit einen Schüler aufs übelste gemobbt, doch das damalige Opfer ist nicht auffindbar. Die Lage spitzt sich dramatisch zu als immer mehr Leichen aus Risks Schulzeit auftauchen und der Mörder ihm immer näher kommt.
Und morgen du ist der Auftakt einer neuen Krimireihe um Kommisar Fabian Risk. Selten hat mich ein Krimidebüt so begeistert. Die Spannung zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite wie ein roter Faden durch das Buch und macht es schwer das Buch aus der Hand zu legen. Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt und der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Immer wieder machen unerwartete Wendungen es dem Leser schwer den richtigen Täter zu erkennen. Für Krimifans ein absolutes Muss. Ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle von Fabian Risk

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Bewertung vom 13.10.2015
Rattenkinder / Chefinspektor Tony Braun Bd.6
Schiller, B. C.

Rattenkinder / Chefinspektor Tony Braun Bd.6


ausgezeichnet

An einem eisigen Wintermorgen wird die Leiche der 42 jährigen Amelie Frey auf einer Parkbank aufgefunden, ihr Baby liegt wohlauf in seinem Kinderwagen. Ein blank geputzter Rattenschädel liegt neben der toten Frau, der bei der Ermittlerin Franka Morgen unbestimmte Erinnerungen weckt. Die Koordinaten, die den Fundort beschreiben bekam Kommissar Tony Braun von Victor Maly, der seit einem Jahr wegen Amnesie in der geschlossenen Abteilung der Psychiatrie lebt und bisher noch kein einziges Wort geredet hat. Auch die Reaktion des Ehemanns der Toten lassen das Ermittlerpaar stutzen, seine Frau hatte er bisher noch nicht vermisst und an dem Baby hat er keinerlei Interesse. Könnte er der Mörder sein? Doch schon bald taucht ein weiterer blutverschmierter Zettel mit Koordinaten bei Victor Maly auf. Auch diesmal wurde eine Frau ermordet, ihr Baby wurde wieder vom Mörder verschont. Alle Indizien führen die Ermittler nach Tschechien in ein Ghetto in dem viele Romafrauen um ihre verschwundenen Kinder trauern. Schon bald wird klar das es hier nur um die Spitze des Eisbergs handelt und unvorstellbares Elend kommt ans Tageslicht.

Bisher kannte ich das Autorenduo B.C. Schiller noch nicht und ich ging mit einer gewissen Skepsis an das Buch, dass ich vor Erscheinungstermin in einer Leserunde lesen durfte. Meine Überraschung war sehr groß als ich das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Toller Spannungsaufbau von Anfang bis Ende und ein sehr angenehmer Schreibstil machen das Buch zu einem Genuss. Schon bald war für mich klar, dass ich die Vorgängerbände rund um Tony Braun auf jeden Fall auch lesen möchte. Leider gibt es sie im Moment z. T. nur als E-Book, was sich aber hoffentlich bald ändern wird. Ich kann Rattenkinder jedem Thrillerfan guten Gewissens empfehlen und freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung, die, wie wir in der Leserunde erfahren haben, schon in Arbeit ist. Hier vergebe ich gerne 5 Sterne

Bewertung vom 26.08.2015
Die Rosen von Montevideo
Federico, Carla

Die Rosen von Montevideo


sehr gut

Valeria leidet sehr unter Heimweh und träumt sich in ihre alte Heimat Spanien zurück. Auch ihre heissgeliebten Rosen wollen hier nicht gedeihen. Nur ihrer treuen Dienerin Esperanza kann sie sich anvertrauen. Als sie bei der Geburt ihrer Tochter stirbt wächst Rosa bei ihrem Vater , dessen Schwestern und ihren älteren Bruder auf. Als ihr Vater sie mit 18 Jahren zwingen will einen wesentlich älteren Mann zu heiraten flüchtet Rosa und lernt den deutschen Bankier und Geschäftsmann Albert kennen. Dieser befindet sich auf der Suche nach neuen Geschäftspartnern. Als ihr Vater sich bereit erklärt mit Albert neue Geschäftsbeziehungen einzugehen und zudem noch einer Heirat zustimmt ist Rosa überglücklich und verlässt mit ihrem Mann Uruguay, um mit ihm nach Deutschland zu gehen. Aber das Versprechen das er ihr gegeben hat immer wieder nach Montevideo zurückzukommen kann Albert nicht einhalten als sein Vater stirbt und er nun die Geschäfte führen muss. Auch ihre Schwiegermutter und ihre Schwägerin machen ihr das Leben zur Hölle.

Nur die Geburt ihrer Tochter Valeria lässt sie ein wenig die Sehnsucht nach ihrer Heimat vergessen. Die Kälte, die die Ehe mittlerweile überschattet lässt auch Rosa verhärten und traurig muss sie miterleben wie nun ihre erwachsene Tochter mit ihrer Cousine Claire in das Land ihrer Sehnsucht zurückreist. Als sie die Nachricht erhält, dass ihre Tochter von Paraguayaner entführt wurde stehen Albert und Rosa vor einer folgenschweren Entscheidung

Die Rosen von Montevideo ist ein Roman, der im 19. Jahrhundert zwischen Uruguay und Deutschland spielt, auch das Nachbarland Paraguay, dass sich im Krieg befindet, spielt eine große Rolle. Die Schicksale der Frauen aus vier Generationen lassen den Leser zwischen Spannung und Dramatik mitfiebern. Man kann sich sehr gut einfühlen in die jeweilige Gefühlswelt der verschiedenen Protagonisten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen

Bewertung vom 26.08.2015
Stirb, mein Prinz / Marina Esposito Bd.3
Carver, Tania

Stirb, mein Prinz / Marina Esposito Bd.3


ausgezeichnet

Cam kann sich nicht erklären wieso das alte Haus, dass er mit seinem Vorarbeiter Gav für den Abriss vorbereiten soll, diese Wirkung auf ihn hat. Sein erster Gedanke ist Flucht und die Erinnerung an ein altes Gruselcomic kommt in ihm hoch. Immer weiter dringen sie in das Innere des Hauses vor und finden im Keller einen Käfig aus Knochen und in dem Käfig sitzt ein kleines Kind. Völlig verwahrlost und abgemagert scheint es hier für ein Ritual eingesperrt worden zu sein. Überall sind Blumen gestreut und seltsame Zeichen an die Wände gemalt. Phil Brennan und seine Lebensgefährtin Marina Esposito ermitteln und stossen auf unglaubliche Machenschaften die der Täter seit Jahrzehnten praktiziert und er will sein Opfer wieder haben und zwar um jeden Preis.

Ein Buch, dass einem mehr als einmal den Atem stocken lässt. Tania Carver versteht es hier mit ihrem 3. Band um das Ermittlerduo Phil und Marina den Leser wieder einmal zu fesseln. Man wird hineingezogen in einen Sumpf von menschenverachtenden Machenschaften und skrupellosen Menschenhändlern. Ein Buch das ich jedem Thrillerfan guten Gewissens empfehlen kann

Bewertung vom 26.08.2015
Die schöne Philippine Welserin
Riebe, Brigitte

Die schöne Philippine Welserin


sehr gut

Die junge Philippine ist verliebt aber diese Liebe kann eigentlich nicht in Erfüllung gehen, sie ist eine Bürgerstochter und der Auserwählte kein geringerer als der Sohn des Kaisers. Nach vielen Jahren trifft sie Ferdinand II. bei ihrer Tante Katharina, bei der sie Zuflucht gesucht hat, wieder und es geschieht, was sie sich niemals zu träumen gewagt hätte. Auch Ferdinand II. liebt die schöne Philippine immer noch und kurzentschlossen heiraten die beiden heimlich und bekommen vier Kinder. Dadurch wird das Leben aber nicht einfacher, nicht nur das sie ihre Liebe verstecken müssen und Philippine nicht offen neben ihrem Mann stehen darf schlägt ihnen auch Missgunst und Hass entgegen. Philippine ist nun ihres Lebens und das ihrer Kinder nicht mehr sicher. Soll sie doch den Weg freimachen für eine für die Politik angemessene Eheverbindung.

Ein etwas anderer historischer Kriminalroman, hier geht es ausschliesslich um die Oberschicht des 16. Jahrhunderts und die Standesdünkel der damaligen Zeit. Das Buch ist sehr leicht und flüssig zu lesen und besticht zudem noch durch die schönen Zeichnungen.