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Mareike91

Bewertungen

Insgesamt 200 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2021
Sein oder Totsein / Lesen auf eigene Gefahr Bd.2
Seibold, Jürgen

Sein oder Totsein / Lesen auf eigene Gefahr Bd.2


sehr gut

Inhalt:

Auf einer Frauenleiche wird ein Zettel mit einem Shakespeare-Sonett sowie ein Edelstein gefunden. Die Zeilen des Sonetts wurden vertauscht und die Kripo vermutet, dass es sich um eine versteckte Botschaft des Täters handeln könnte. Kurzerhand bitten sie Buchhändler Robert Modrian um seine Hilfe. Tatsächlich gelingt es Robert, die Nachricht zu entschlüsseln. Überraschenderweise scheint diese nicht für die Kripo sondern für Mondrian bestimmt zu sein scheint. Und ihm drängt sich ein füchterlicher Verdacht auf: Hat der Mord etwa mit seiner Vergangenheit beim Geheimdienst zu tun?

Meine Meinung:

"Sein oder Totsein" ist der zweite Teil der Reihe um den Buchhändler und ehemaligen Geheimagenten Robert Mondrian. Auch wenn es sich wie immer empfiehlt, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, kann man das Buch auch sehr gut ohne Vorkenntnisse verstehen, da der "Fall" in sich abgeschlossen ist.

Der Schreibstil des Autors Jürgen Seibold ist wie gewohnt angenehm und flüssig zu lesen. Mit viel Witz und Humor schildert er, wie sein Protagonist Robert Mondrian wieder einmal in die Ermittlungen zu einem Mordfall hineinschlittert. Dieses Mal erfährt der Leser ein wenig mehr über seine Vergangenheit als Geheimagent, da diese - wie der Klappentext schon suggeriert - in Verbindung mit dem aktuellen Mordfall steht. Unterstützt wird Mondrian bei seinen privaten Nachforschungen (mehr oder weniger unfreiwillig) von seinem etwas kauzigen, aber absolut liebenswerten Mitarbeiter Alfons und dessen Freundin Marie, die Robert bereits bei den vorherigen Nachforschungen zum Schneewittchenfall geholfen haben. Die drei sind ein gutes, wenn auch zugegebenermaßen etwas schräges Team. Komplettiert werden sie von den Alfons beiden Kakadus Sherlock und Watson, die auch dieses Mal wieder für Erheiterung beim Leser sorgen.

Der Plot an sich ist gut durchdacht, auch die nicht ganz einfacher Enträtselung der im veränderten Shakespear-Sonetts versteckten Nachricht hat mir gefallen. Allerdings kommt erst in der zweiten Häfte des Buches so richtig Spannung auf. Dann wird es allerdings durchaus brenzlig für Mondrian und Co...

Fazit:

Wieder mal ein unterhaltsamer Krimi, der vorallem von seinen authentischen und skurrilen Charakteren lebt. Ich hoffe sehr auf ein erneutes Wiedersehen!

Bewertung vom 22.09.2021
Flüsterwald - Durch das Portal der Zeit: Ausgezeichnet mit dem LovelyBooks-Leserpreis 2021: Kategorie Kinderbuch (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 3)
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Durch das Portal der Zeit: Ausgezeichnet mit dem LovelyBooks-Leserpreis 2021: Kategorie Kinderbuch (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 3)


ausgezeichnet

Inhalt:

Um Ellas Großvater aus seinem Gefängnis zu befreien, reisen Lukas, Ella und ihre Freunde aus dem Flüsterwald in die Vergangenheit. Doch das benötigte Blut von Ellas Großvater ist schwieriger zu beschaffen als geahnt: denn die Freunde landen genau in der Zeit, in der der dunkle Magier den Flüsterwald bedroht. Und ihre Zeitreise bleibt von ihm nicht unbemerkt...

Meine Meinung:

"Durch das Portal der Zeit" ist bereits der dritte Teil der Flüsterwald-Reihe um Lukas und den Flüsterwald. Da die Handlung auf der der vorherigen Teile aufbaut, empfiehlt es sich zum besseren Verständnis der Geschehnisse die Bücher der Reihe nach zu lesen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt der Zielgruppe entsprechend, aber auch als Erwachsener sehr angenehm zu lesen. Der Flüsterwald, seine Bewohner und die Abenteuer von Lukas und seinen Freunden werden sehr bildhaft und fantasievoll beschrieben, sodass man voll und ganz in die von Autor Andreas Suchanek geschaffene magische Welt des Flüsterwalds eintauchen kann. Hierzu tragen auch die sehr schönen Illustrationen bei, mit denen das Buch gespickt ist.

Lukas, der Protagonist der Reihe, ist mir inzwischen ebenso ans Herz gewachsen wie seine Schulkameradin Ella, die kleine, magisch begabte Elfe Felicitas, ihre Begleiterin und Aufpasserin, die Katze Punchy, sowie der Menok Rani, der ab und zu eine ganz schöne Nervensäge ist, dem man aber trotzdem einfach nicht böse sein kann.

Der Plot ist spannend und actionreich, aber auch ein wenig düsterer als der der Vorgängerbände, da die Freunde dieses Mal auf den dunklen Magier treffen. Entsprechend müssen Lukas und Co. auch in diesem Band wieder so einige brenzlige Situationen meistern und Probleme lösen. Zum Glück gibt es Rani, der zwar auch ein Händchen (oder sollte man Pfote sagen?) dafür hat, die Freunde in Schwierigkeiten zu bringen, der aber auch immer mal wieder für Witz und Auflockerung sorgt. Beispielweise durch seine verklärten Erlebnisberichte, die er in seinem Buch zur Erforschung der Menschen festhält.

Fazit:

Auch Teil 3 der Fantasyreihe für Kinder überzeugt. Fantasie- und humorvoll, spannend und actionsreich - einfach ein Lesevergnügen für Groß und Klein.

Bewertung vom 20.09.2021
Das Gift der Lüge / Die Morde von Edinburgh Bd.2
Parry, Ambrose

Das Gift der Lüge / Die Morde von Edinburgh Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:

Der junge Arzt Will Raven kehrt zurück nach Edinburgh und in Anstellung bei Doktor James Simpson, einem angesehenen Arzt, spezialisiert auf Geburtshilfe und Begründer der Chloroform-Anästhesie. Doch zwei andere Ärzte werfen Simpson vor, bei einer Behandlung nachlässig gehandelt und den Tod der Patientin verursacht zu haben. Simpson Angestellte Sarah Fischer will seine Unschuld beweisen und seinen Namen reinwaschen und nötigt Will, ihr dabei zu helfen. Und schon bald finden die beiden heraus, dass es weitere Tote in der Stadt gibt, die zuvor die selben sonderbaren Symptome aufwiesen. Geht eine neue, unbekannte Krankheit um? Oder hat hier ein Mörder seine Finger im Spiel?

Meine Meinung:

"Das Gift der Lüge" ist der zweite Teil der Reihe um den jungen Arzt Will Raven und die überaus intelligente (ehemalige) Hausmädchen Sarah Fischer.

Ambrose Parry ist das Pseudonym des Krimi-Autors Christopher Brookmyre und seiner Frau Marisa Haetzman. Haetzman ist Medizinhistorikerin und hat mehrere Jahre selbst als Anästhesistin gearbeitet. Entsprechend fundiert ist auch ihr Fachwissen auf diesem Gebiet, was dem Buch sehr zu Gute kommt. Medizinhistorische Fakten und Personen werden gekonnt mit Fiktion verknüpft. Auch der Ort der Handlung, das historische Edinburgh, ist atmosphärisch und glaubwürdig beschrieben. Dadurch ist das Buch nicht nur spannend und stimmungsvoll, sondern gleichzeitig auch medizinhistorisch interessant und informativ.

Die beiden Protagonisten sind dem Leser bereits aus dem vorherigen Teil bekannt sind. Damals lernten sich die beiden im Haus von Doktor Simpson kennen, bei dem beide angestellt waren. Will und Sarah empfanden mehr für einander, doch aufgrund ihres niederen Standes hat Will sich nicht getraut, zu ihr zu stehen. Nach seiner Rückkehr aus Deutschland muss er nun feststellen, dass Sarah inzwischen verheiratet ist und nicht mehr als Hausmädchen angestellt ist, sondern stattdessen die Aufgaben einer Krankenschwester in Simpsons Praxis übernommen hat. Sarah ist schlau, wissbegierig, leidenschaftlich und ihrer Zeit in vielen Dingen voraus. Sie würde am liebsten Medizin studieren, was aber zu der damaligen Zeit in Schottland unmöglich ist. Will hingegen ist inzwischen ein aufstrebender Arzt, der aber auch in diesem Buch immer mal wieder von seiner dunklen Vergangenheit eingeholt wird. Er ist sympathisch und hat das Herz am rechten Fleck, hat aber auch Talent dafür sich immer mal wieder in Schwierigkeiten zu bringen...

Der Plot ist spannend und gut durchdacht. Das Buch beginnt zunächst eher gemächlich. Doch spätestens ab dem Moment, als klar wird, dass die Todesfälle tatsächlich zusammenhängen, nimmt die Handlung zunehmend Fahrt und Spannung auf. Dazu tragen auch ungeahnten Ereignisse und die eine oder andere überraschende Wendung der Geschichte bei. Das dramatische Ende hält den Leser in Atem und konnte mich absolut begeistern!

Fazit:

Auch der zweite Teil ist spannend und atmosphärisch und wartet mit einer gelungenen Mischung aus Spannung und Medizingeschichte auf. Vorallem die zweite Hälfte des Buches konnte mich in ihren Bann ziehen und begeistern. Ich hoffe sehr auf einen dritten Teil der Reihe.

Bewertung vom 07.09.2021
Nachtflucht - Hinter dir der Tod
Barry, Jessica

Nachtflucht - Hinter dir der Tod


ausgezeichnet

Inhalt:
Cait und Rebecca sind mitten in der Nacht mit dem Auto auf dem Weg nach Albuquerque. Cait arbeitet für "Sisters of Service", eine gemeinnützige Organisation, die Frauen in Not hilft. Frauen wie Rebecca. Doch in der Wüste von New Mexiko entwickelt sich der Roadtrip der beiden Frauen immer mehr zum Horrortrip. Denn ein Unbekannter verfolgt sie und scheint ihnen nach dem Leben zu trachten. Doch wieso? Wer von den beiden Frauen ist das Ziel des Unbekannten? Und werden die beiden ihr Ziel lebend erreichen?

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird größtenteils aus Sicht der Protagonistinnen Cait und Rebecca erzählt. Neben der Schilderung der aktuellen Ereignisse gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit der beiden Frauen, die einem die Charaktere näher bringen und zum Verständnis beitragen. Die vielen Perspektiv- und Zeitwechsel machen die Lektüre abwechslungsreich und spannend, allerdings muss man hier als Leser gut aufpassen, den Überblick zu behalten.

Die beiden so unterschiedlichen Frauen Cait und Rebecca haben mir sehr gut gefallen. Sie haben beide so einige Probleme und Sorgen, von denen der Leser dank der bereits erwähnten Rückblenden in ihre jeweilige Vergangenheit nach und nach mehr erfährt. Obwohl sie sich bis Antritt der Fahrt noch nie zuvor begegnet sind, entwickelt sich immer mehr eine Beziehung zwischen den beiden und nur gemeinsam haben sie eine Chance die Nacht zu überleben.

Der Plot an sich ist spannend und fesselnd. Zwei scheinbar fremde Frauen, mitten in der Nacht alleine in einer einsamen Gegend. Ein Verfolger, der ihnen nach dem Leben trachtet und nichts unversucht lässt, dass die beiden Frauen die Wüste nicht lebend verlassen. Da sind Spannung, Action und Grusel vorprogrammiert.

Nach einem zunächst eher ruhigeren Anfang nimmt die Geschichte auch zunehmend Tempo auf. Ich konnte das Buch spätestens nach der Hälfte kaum aus der Hand legen mag. Dies lag nicht zuletzt daran, dass die Geschichte wesentlich tiefgründiger ist als erwartet. So spielen aktuelle gesellschaftliche Themen wie die MeToo-Bewegung und das Recht auf Abtreibung eine große Rolle. Darüber hinaus stellt sich dem Leser natürlich die Frage wer die beiden Frauen verfolgt und warum. Sowohl bei Cait als auch bei Rebecca gibt es durchaus Gründe dafür, dass der Unbekannte es auf sie abgesehen haben könnte, sodass bis kurz vor Schluss unklar ist, wer der Unbekannte ist und wen er tatsächlich im Visier hat. Einziger Kritikpunkt ist meiner Meinung nach das Ende des Roadtrips, das in meinen Augen im Hinblick auf die Verletzungen von Cait und Rebecca nocht ganz realistisch scheint.

Fazit:
Spannender, atmosphärischer und sehr aktueller Thriller, der nach einem eher ruhigen Start zunehmend Fahrt aufnimmt und zu fesseln vermag. Trotz des vielleicht nicht ganz realistischen Endes des Horrortrips hat mich dieses Buch überraschen und überzeugen können.

Bewertung vom 06.08.2021
Evie und die Macht der Tiere
Haig, Matt

Evie und die Macht der Tiere


ausgezeichnet

Inhalt:

Die 11-jährige Evie hat eine ganz besondere Gabe: sie kann ebenso wie ihre Mutter und ihre Großmutter vor ihr die Gedanken von Tieren hören und mit ihnen kommunizieren. Doch ihr Vater verbietet ihr, die Gabe auch zu nutzen, denn er weiß um die Gefahr, in der Evie sich befindet. Als Evie in einer Notsituation ihre Gabe einsetzt, werden die Befürchtungen ihres Vaters wahr: Mortimer J. Mortimer, der selbst mit Tieren kommunizieren und sie dazu bringen kann, alles zu tun was er verlangt, hat es auf Evie und ihre Familie abgesehen. Kann Evie mithilfe ihrer tierischen Freunde dem Bösewicht das Handwerk legen?

Meine Meinung:

Das wunderschöne Cover passt perfekt zum Inhalt und gibt einen Vorgeschmack auf die auch im Buch enthaltenen Zeichnungen, die die Geschichte untermalen und das Lesen des Buches auch zu einem visuellen Highlight machen.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen und wird der Zielgruppe gerecht. Die Geschichte wird mit viel Witz und Humor erzählt, wodurch sie nicht weniger spannend ist, ihr aber ein wenig die Bedrohlichkeit genommen wird.

Der Leser begleitet die Protagonistin Evie, ein sehr tierliebes, empathisches und mutiges Mädchen, das ihre Gabe zum Wohl der Tiere und ihrer Mitmenschen einsetzt. Mir hat Evie sehr gut gefallen, sie hat Vorbildcharakter und man muss sie einfach mögen. Auch die anderen Charaktere sind gelungen, insbesondere Evies liebenswerte Oma. Ein Highlight sind auch die Tiere in diesem Buch. Besonders der drollige Hund hat es mir angetan, weshalb mich das Ende umso mehr gefreut hat.

Die Geschichte hat durchaus einen gewissen Tiefgang und regt nicht nur die kleinen Leser zum Nachdenken an. Themen wie Freundschaft, Mut und Courage spielen ebenso eine Rolle wie Tierliebe, die Wertschätzung von Tieren und allgemein gegenseitiger Respekt. Auch der Ausgang der Geschichte hat mir gefallen, nicht zuletzt aufgrund der damit mitschwingenden Message. Zudem werden im Laufe des Buches immer mal wieder wissenswerte, teils kuriose Fakten aus der Tierwelt eingestreut, sodass sowohl kleine als auch große Leser noch etwas dazulernen können.

Fazit:

Tierisch spannendes Kinderbuch mit einer sympathischen Protagonistin. Ein Leseerlebnis für Groß und Klein!

Bewertung vom 04.08.2021
Ausweglos
Faber, Henri

Ausweglos


ausgezeichnet

Inhalt:

Bereits vor Jahren trieb ein Killer in Hamburg sein Unwesen, der von der Presse aufgrund seines Vorgehens nur "Der Ringfingermörder" genannt wurde. Nun scheint er wieder zugeschlagen zu haben: eine junge Frau wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden, ihr fehlt der Ringfinger. Doch dieses Mal gibt es einen Zeugen, der den Täter gesehen hat: Noah, der Nachbar des Opfers. Kommissar Blom, der die Ermittlungen damals leitete, hofft nun endlich dem Täter einen Schritt näher zu kommen. Obwohl er offiziell nicht mehr mit den Ermittlungen betraut ist, lässt er nicht locker. Doch schon bald muss er feststellen, dass nicht alles so ist, wie es zunächst scheint... Und das die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge, Opfer und Täter verschwimmen.

Meine Meinung:

"Auswegslos" ist das Thrillerdebüt des österreichischen Autors Henri Faber. Schon das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen. In der Realität ist es sogar noch schöner durch den Reliefdruck des Fingerabdrucks.

Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm zu lesen, sodass man schon nach wenigen Seiten völlig in die Geschichte eingetaucht ist. Dank vieler wechselnder Perspektiven und kurzer Kapitel bleibt es abwechslungs- und temporeich. Auch der Täter kommt zu Wort, wodurch man als Leser einen Einblick in dessen Gedankengänge und Gefühlswelt bekommt. Ich konnte das Buch schon nach wenigen Seiten kaum noch aus der Hand legen und habe es in kürzester Zeit verschlungen. .

Der Plot des Buches ist fesselnd und gut durchdacht. Dank einer Vielzahl ungeahnter Wendungen bleibt es durchweg spannend und unvorhersehbar. Die Charaktere des Buches sind sehr schwer einschätzbar. Jedes Mal, wenn man denkt, man könne die Person so langsam ein bisschen besser einschätzen, passiert etwas Unvorhergesehenes und man weiß wieder einmal nicht mehr, woran man wirklich ist... Was man hingegen sicher weiß: mindestens einer von ihnen erzählt nicht die Wahrheit, denn die Aussagen widersprechen sich. Nicht zuletzt dadurch wird der Leser dazu eingeladen, mitzurätseln und eigene Theorien aufzustellen. Die schlussendliche Auflösung überrascht, aber ist stimmig. Ein absolut gelungenes Ende!

Fazit:

Unglaublich spannender und fesselnder Thriller, der Dank vieler ungeahnter Wendungen bis zum Ende unvorhersehbar bleibt. Absolute Leseempfehlung für alle Thrillerfans!

Bewertung vom 21.07.2021
Siehst du, wie sie sterben? (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Siehst du, wie sie sterben? (Thriller)


ausgezeichnet

Inhalt:

Ein Serienkiller hält Kriminalkommissar Marc Wittmann und seine Kollegen in Atem. Der Täter entführt Prostituierte und ermordet sie. Die Leichen versieht er mit einer Nummer und platziert sie an ausgewählten Orten. Als der Killer zum dritten Mal zuschlägt ist klar, dass die Ermittler auf der Stelle treten. Daher wird Psychologin Frieda Rubens um Hilfe gebeten, die sich mit der Analyse und Erforschung von Mördern und ihren Motiven beschäftigt und auch bereits einige Bücher dazu veröffentlich hat. Obwohl sie ebenso wenig wie Wittmann, mit dem sie mehrmals liiert war, Lust auf eine Zusammenarbeit hat, ist sie fasziniert von dem Fall. Kann sie die Botschaften des Täters deuten und die Ermittler zu ihm führen? Als Frida erkennt, welche Rolle sie selbst in dem Ganzen spielt, schwebt sie bereits in tödlicher Gefahr....

Meine Meinung:

"Siehst du, wie sie sterben" ist der Auftakt der Thrillerreihe von Autor Gunnar Schwarz, in der Serienmörder ihr Unwesen treiben.

Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten ist man als Leser mitten drin im Geschehen und absolut gefesselt. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Dabei kommen nicht nur die beiden Protagonisten Marc Wittmann und Frida Rubens zu Wort, sondern auch der Täter, der Briefe an eine dem Leser unbekannte Frau schreibt, deren Identität sich erst ganz am Ende enthüllt.

Die Charaktere, allen voran die beiden Protagonisten Marc Wittmann und Frida Rubens, haben mir sehr gut gefallen. Die beiden sind sehr unterschiedlich, insbesondere auch in ihrer Ansicht zur Bestrafung von psychisch kranken Mördern, weshalb es öfter mal zu Streit und Diskussionen kommt. Frieda ist allgemein eher ruhig und analytisch. Marc hingegen ist eher zupackend und ein Hitzkopf und schießt daher auch gerne mal über das Ziel hinaus. Die gemeinsame Vergangenheit der beiden macht ihre Zusammenarbeit kompliziert, doch sie müssen sich trotz aller Differenzen zusammenraufen, um den Täter überführen zu können.

Der Plot ist spannend und fesselnd. Hat der Killer es wirklich auf Prostituierte abgesehen oder verfolgt er ein ganz anderes Ziel? Verschiedene Wendungen, wie bspw. ungeahnte Ereignisse sowie neue Erkenntnisse im Zuge der Ermittlungen, machen den Plot unvorhersehbar und sorgen durchgängig für Spannung. Doch egal, was die Ermittler machen oder herausfinden, der Täter scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein. Als weitere Leichen auftauchen spitzt sich die Lage immer mehr zu, bis es zum finalen Showdown kommt, der mir sehr gut gefallen hat. Auch die schlussendliche Auflösung, die zwar überrascht, ist schlüssig und überzeugend..

Fazit:

Ein gelungener Reihenauftakt, spannend und fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite! Ein Must-Read für alle Fans packender und gutdurchdachter Thriller.

Bewertung vom 20.07.2021
Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Tom Bachmann, Profiler beim BKA, ist darauf spezialisiert, die Psyche von Mördern und Psychopathen zu analysieren. Er ist einer der besten seines Fachs. Kein Wunder also, dass er hinzugerufen wird, als ein äußert brutaler Mörder, genannt "Der Blutkünstler" sein Unwesen treibt. Dieser foltert seine Opfer, bevor er aus ihren Körpern ein Kunstwerk erschafft. Ein Kunstwerk aus Fleisch und Blut. Kann Bachmann den brutalen Killer stoppen?

Meine Meinung:

"Der Blutkünstler" ist der Auftakt der Thrillerreihe um den BKA-Profiler Tom Bachmann. Schon von außen ist das Buch dank Cover und farbigem Buchschnitt ein absoluter Hingucker und auch inhaltlich konnte es mich begeistern.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen. Dank vieler Szenen-/Perspektivwechsel und kurzer Kapitel bleibt es durchgängig temporeich und spannend. Daher konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Aber: der Titel ist hier definiv Programm. Ein Mörder treibt sein Unwesen, der aus seinen Opfern Kunstwerke erschafft. Dabei geht er äußert brutal vor, sodass es durchaus die eine odere andere blutige Szene gibt. Auch spielt Gewalt bzw. Missbrauch von Kindern eine Rolle, sodass das Buch nichts für zartbesaitete Leser ist.

Die Charaktere haben mir gefallen, allen voran Protagonist Tom Bachmann. Sie haben Ecken und Kanten und alle irgendwie selbst Probleme und Sorgen. So auch Bachmann, der keine leichte Kindheit hatte. Er ist ein sehr guter Profiler, weil er sich in die Täter hineinversetzen kann, aber hat auch mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Ich hoffe, dass man im nächsten Teil noch ein wenig mehr über Bachmann und seine Vergangenheit erfährt.

Der Plot ist spannend und speziell - nicht zuletzt wegen des außergewöhnlichen Vorgehens des Mörders. Die Handlung wird - wie bereits erwähnt - aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Dadurch kann der Leser die Ermittungen verfolgen und Profiler Tom Bachmann bei seinen Analysen über die Schultern schauen, er erfährt aber auch gleichzeitig, was sich wirklich im Kopf des Mörders abspielt. Darüber hinaus hält der Plot einige überraschende Wendungen bereit, die zusätzlich für Spannung sorgen. Die schlussendliche Auflösung überrascht, aber ist stimmig und bildet zusammen mit dem Showdown am Ende einen gelungenen Abschluss des Buches.

Fazit:

Ein blutig und brutaler Thriller - Nichts für Zartbesaitete, aber absolut spannend und fesselnd. Mich konnte der Reihenauftakt überzeugen und ich freue mich schon auf Teil 2 der Reihe.

Bewertung vom 20.07.2021
Everything we had / Love and Trust Bd.1
Bright, Jennifer

Everything we had / Love and Trust Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Nach einem traumatischen Erlebnis hat Kate ihr Studium hingeschmissen. Nun will sie sich ihren großen Traum von einem eigenen Kaffee erfüllen. Ein Ladenlokal ist schnell gefunden. Doch leider ist sie nicht die einzige Interessentin und so kommt es, dass sie sich den Laden mit Aiden, dem Neffen der Inhaberin, teilen muss, der in seinem Teil einen Bücherladen eröffnen möchte. Aiden macht keinen Hehl daraus, dass er alles andere als begeistert ist, sich mit Kate arrangieren zu müssen, und schlägt ihr daher einen Deal vor: Wer im ersten Jahr mehr Umsatz macht, darf bleiben, der andere muss gehen. Kate lässt sich auf den Deal ein. Und obwohl die beiden regelmäßig aneinandergeraten und Aiden Kate das Leben schwer macht wo er nur kann, scheint es zwischen den beiden zu knistern. Doch Kate hat noch immer mit dem zu kämpfen, was sie erleben musste...

Meine Meinung:

"Everything we had" ist der Auftakt der "Love and Trust"-Reihe von Autorin Jennifer Bright. Das Cover ist dezent gehalten aber wunderschön und hat mich ebenso wie der Klappentext auf Anhieb angesprochen.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, schon nach wenigen Seiten ist man mitten drin im Geschehen. Und vorallem verliebt in das "Cosy Corner", ein Café und gleichzeitig Buchladen, das Kate und Aiden gemeinsam eröffnen. Doch die Zusammenarbeit der beiden ist alles andere als freiwillig und daher kommt es des Öfteren zu Streit und Differenzen. Lustige und traurige bzw. ernste Szenen wechseln sich ab, und so bleibt es abwechslungsreich und spannend.

Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten erzählt, sodass man sowohl einen Einblick in Kates als auch in Aidens Gedanken und Gefühle bekommt. Kate war mir auf Anhieb sympathisch. Auch, wenn von der früher einmal lebenslustigen, bunten und offenen Kate kaum noch etwas übrig ist. Sie ist in sich gekehrt, hat Albträume und man würde ihr gerne irgendwe helfen. Aiden fand ich zu Beginn eher unsympathisch, insbesondere wegen seines Verhaltens Kate gegenüber. Doch im Laufe des Buches ist er mir dann doch immer mehr ans Herz gewachsen, da er eigentlich gar nicht so ist, wie er sich Kate gegenüber zu Beginn des Buches verhält. Sehr gefallen hat mir auch, mit wieviel Liebe und Hingabe die beiden ihren jeweiligen Laden führen und sich damit ihren großen Traum erfüllen.

Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen, allen voran Aidens Bruder Archer, der offen und empathisch ist, und Kates beste Freundin Zoe, die Kate immer zur Seite steht.

Der Plot ist zwar zum Teil vorhersehbar, aber trotzdem spannend. Man fragt sich, was Kate traumatisches erlebt hat, dass sie sich von einen Tag auf den nächsten so verändert hat. Nach und nach erfährt man als Leser mehr - sowohl über Kates als auch über Aidens Vergangenheit. Dadurch wird die Geschichte zunehmend ernster und bekommt mehr Tiefgang. Gleichzeitig kommen Kate und Aiden sich immer näher... Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und wollte zu jeder Zeit wissen, wie es für die beiden privat aber auch für ihre jeweiligen Läden weitergeht und wer wohl am Ende den großen Wettstreit gewinnt...

Fazit:

Sehr schöne und berührende Liebesgeschichte mit tollen Charakteren. Mich hat das Buch durchgängig gut unterhalten und ich freu mich schon auf den nächsten Teil der Reihe.

Bewertung vom 18.07.2021
Ein Toter auf Smögen / Dennis Wilhelmsson Bd.3
Ihrén, Anna

Ein Toter auf Smögen / Dennis Wilhelmsson Bd.3


sehr gut

Sommer auf Smögen. Doch als Charles Blake, der Sohn von Smögens bekanntem Heringsbaron, aufgehängt im Lotsenausguck gefunden wird, ist es vorbei mit der Urlaubsstimmung. Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson von der Smögener Polizei glauben nicht an einen Selbstmord und ermitteln. Immerhin hat der Tote erst vor kurzem ein großes Erbe erhalten. Doch die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn die Familie des Toten führt ein sehr zurückgezogenes Leben. Als dann auch noch das jüngste Mitglied der Blake-Familie, die 6jährige Belle, verschwindet, wird die Zeit eng. Können Dennis und seine Kollegen Licht ins Dunkel bringen und Elle rechtzeitig finden?

Meine Meinung:

"Ein Toter auf Smögen" ist der dritte Teil der Reihe um die Smögener Ermittler Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson, der sich aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen lässt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Die heutigen Ereignisse werden größtenteils aus Dennis und Sandras Sicht erzählt, aber auch andere Charaktere kommen hin und wieder zu Wort und tragen ihren Teil zur Aufklärung des Kriminalfalles bei. Wie bereits bei den vorherigen Teilen der Reihe gibt es auch dieses Mal Rückblicke in die Vergangenheit. Genauer gesagt in das Jahr 1898, als der Vater des Toten und späterer Heringsbaron Smögens in der Hoffnung auf ein besseres Leben von England nach Smögen kommt. Die Rückblicke sind interessant und geben einen Eindruck von der damaligen Zeit. Mir persönlich fehlte aber auf weiten Strecken der Zusammenhang zu den heutigen Ereignissen.

Besonderes Highlight ist wie bereits im vorherigen Band das Setting des Buches. Die Beschreibungen der Landschaft und der Leute sind sehr atmosphärisch und bildhaft, sodass man am liebsten die Koffer packen und hinfahren würde, um alles mit eigenen Augen zu sehen.

Ein Großteil der Charaktere, allen voran die beiden Protagonisten Dennis Wilhelmson und Sandra Haraldsson, sind dem Leser bereits aus den vorherigen beiden Teilen der Reihe bekannt. Obwohl insbesondere Sandra manchmal etwas anstrengend und launisch sein kann, sind mir beide inzwischen sehr sympathisch und es macht Spaß, sie zu begleiten. Neben der Ermittlungen spielt auch das Privatleben den beiden Ermittler und ihrer Familien wieder eine Rolle, was nicht nur für Abwechslung sorgt, sondern die Charaktere auch menschlicher wirken lässt.

Der Plot an sich ist spannend. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig und stellenweise etwas zäh. Trotzdem möchte man als Leser wissen, was hinter dem Tod von Charles Blake steckt. Als dann auch noch die kleine Elle verschwindet, spitzt sich die Lage zu. Die schlussendliche Auflösung ist schockierend und tragisch, aber stimmig und bildet einen gelungenen Abschluss für diesen Krimi.

Fazit:

Ein spannender und atmosphärischer Schweden-Krimi. Auch wenn mir der vorherige Band der Reihe noch besser gefallen hat absolut lesenswert. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für Smögens Ermittlerteam.