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Insel

Bewertungen

Insgesamt 238 Bewertungen
Bewertung vom 29.04.2021
Meine große Freiheit
Brunk, Maike

Meine große Freiheit


sehr gut

Hamburg - wie es nicht jeder kennt!
In "Meine große Freiheit" erzählt die Autorin Maike Brunk ihre eigene persönliche Lebensgeschichte, insbesondere wie sie Reiseführerin im Hamburger Hafen wurde. Sie springt dafür zwischen Erlebnissen ihrer Kindheit/ Jugend und der früheren Vergangenheit sowie der aktuellen Gegenwart hin und her. Es ist kein geradlinieger Lebensweg und genau diese Umbrüche machen ihre Geschichte zu etwas Besonderem. Das Cover ist sehr gut gewählt, denn genau so kann ich mir die Autorin an ihrem Lieblingsplatz gut vorstellen.

Dieses Buch ist in meinen Augen eine Mischung aus Biographie und Reiseführer. Es war sehr unterhaltsam zu lesen, weil das Geschriebene sehr authentisch wirkt und zuzüglich mir ungeheure große Lust auf Hamburg gemacht hat. Zu gerne würde ich eine der Bille-Touren mitmachen, die sie erwähnt. Nachdem das Buch mit der Corona Krise endet und nun die Einnahmen wegfallen, wünsche ich der Autorin sehr, dass sie eine Chance hat ihre Leidenschaft, denn dies ist ihre jetzige Tätigkeit als Reiseführerin , wieder ausleben zu dürfen. Ich habe auf jeden Fall sehr große Lust bekommen bei ihr eine Führung/Fahrt zu buchen. Also hoffentlich bis bald!

Vier Sterne****

Bewertung vom 17.04.2021
Der ehemalige Sohn
Filipenko, Sasha

Der ehemalige Sohn


ausgezeichnet

Das Leben in Belarus

Die Geschichte erzählt von Franzisk genannt Zisk - 16 Jahre jung - der auf ein Lyzeum mit dem Schwerpunkt Musik in Belarus geht und bei seiner Großmutter aufwächst. Während einer Massenpanik verunfallt er und liegt ein Jahrzehnt im Koma im Krankenhaus.

Der Autor Sasha Filipenko erzählt zunächst mit dem Augenmerk auf Zisk, auf wenigen Seiten, wie das Leben des Teenager sich gestaltet und welche Träume seine Großmutter für ihn hat, sowie er ein Einblicke in die politische und gesellschaftliche Situation des Landes gibt. Nach dem Unfall, sprich in dem nächsten Jahrzehnt -spielt die Großmutter die Hauptrolle, die sehr willenstark und voller Optimismus ist, das ihr Enkel, den quasi alle aufgegeben haben, wieder aufwacht. Sie umsorgt ihn fast rund um die Uhr im Krankenhaus, versucht alles um ihn wieder aufzuwecken und lässt ihn überhaupt am Leben teilhaben. Schockiert erfahre ich nicht nur immer mehr über ihr Leben, sondern auch über die politische Situation. neben der Großmutter spielt auch Freund Stassek, der Als er erwacht, nimmt die Geschichte noch mal an Fahrt auf und wird noch komplexer, kritischer und schonungsloser. Das offene Ende ließ mich sehr nachdenklich zurück.

Der Autor hat wahre Begebenheiten in seinen Roman eingeflochten, die auch im Anhang, den man als Leser besser als erstes zum besseren Verständnis lesen sollte, dargestellt werden. Mit seinem Roman hat der Autor den Nerv getroffen, so dass auch die Staatsmacht auf ihn aufmerksam geworden ist und sein Werk in seiner Heimat nur unter der Ladentheke verkauft wird.

Fünf Sterne!

Bewertung vom 14.04.2021
Weiter Himmel / Jackson Brodie Bd.5
Atkinson, Kate

Weiter Himmel / Jackson Brodie Bd.5


gut

Worum geht es in der Geschichte? Allein dies ist schon schwierig für mich zu beschreiben. In dieser Geschichte geht es einerseits um Jackson Brodie, der von seiner Frau getrennt lebt und Vater eines pubertierenden Jungen namens Nathan ist. Er ist nachdem er seine Tätigkeit als Polizist aufgegeben hat, als Privatdetektiv tätig. Andererseits geht es drei Männer, die zusammen Golf spielen und ihre Familien, sowie ihr Leben. Nach und nach kommt ganz vieles unter den Fassaden der Männer und anderer Personen, die in der Geschichte auch noch eine Rolle spielen, zum Vorschein.

Ich habe mich sehr schwer getan mit der Geschichte, die auf dem Buchrücken als ein Meisterwerk des Kriminalromans von der Sunset Times bezeichnet wird.

Ich hatte zunächst auf den ersten ca. 150 Seiten keine Ahnung, was in der Geschichte passieren könnte, Danach nahm die Story ein wenig an Tempo auf und ich bekam eine Vorstellung davon, was die drei Männer noch machen. Kurz vor Ende kommt es zum Showdown. Zwischendurch erzählt die Autorin puzzleteilartig Situationen oder Erinnerungen einzelner Figuren. Sie erwähnt viele Kleinigkeiten und "verstrickt" sich manchmal - in Belanglosigkeiten. Manche der Rückblenden bzw. der Erinnerungen trugen zu meiner zusätzlichen Irritation bei, denn ich hatte manchmal auch den Eindruck das mir etwas aus der Vergangenheit fehlte.Ich habe gerade mal gegoogelt und herausgefunden, das es sich um kein einzelnes Buch sondern um eine Reihe handelt, also fehlt mir wohl wirklich Vorwissen.

Als ich das Buch nun beendet habe, bleiben für mich viele Fragen offen, obwohl die Autorin einen Ausblick auf die Zukunft der Protagonisten gibt, die es für mich nicht gebraucht hätte.

Meine Erwartungen an das Buch sind leider nicht erfüllt worden, denn aufgrund der Flut an Informationen und Erzählsträngen, ging die eigentliche Geschichte fast unter.

Bewertung vom 23.03.2021
Leuchtturmträume
Janz, Tanja

Leuchtturmträume


ausgezeichnet

Wunderschön erzählte Geschichte über Trauer, Liebe und Neubeginn in St. Peter-Ording

Annekes ganzes Leben wurde vor vier Jahren auf den Kopf gestellt und nun reist sie nicht mehr als Übersetzerin auf einem Kreuzschiff durch die Welt, sondern ist als Hoteltesterin tätig. Während ihres Jobs, bei sie dem in St. Peter-Ording die romantischsten Orte ausfindig machen soll, trifft sie unvermittelt auf Raik, von dem sich vor vier Jahren getrennt hat.

Die Autorin lässt mich durch Anneke das besondere Nordseefeeling und die romantischsten Ecken, Angeboten (Bernsteinmassage, Yoga, Reiten...) nebst leckerem Essen in St. Peter-Ording mit allen Sinnen wahrnehmen. Ich habe das Gefühl live vor Ort zu sein und in den Momenten, wo mir das immer wieder klar wird, verspüre ich solche Sehnsucht dorthin zu reisen und benutze gedanklich dieses Buch als Reiseführer. Nun aber zurück zu Anneke, die Schritt für Schritt erkennt, dass sie wieder glücklich werden kann. Nicht nur Raik bemüht sich sehr um sie und zudem trifft sie auf viele andere sympathische Menschen, die ihr unbewusst helfen.

Die Autorin Tanja Janz hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, mit diesem Roman, der zeigte, dass man trotz Traurigkeit immer auch die schönen Seiten im Leben soll.

Fünf Sterne ***** von mir!

Bewertung vom 12.03.2021
Von allem nur das Beste / Wunderfrauen-Trilogie Bd.2
Schuster, Stephanie

Von allem nur das Beste / Wunderfrauen-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Mich hat der Roman sofort in seinen Bann gezogen, obwohl ich leider den ersten Teil der Trilogie nicht gelesen habe. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen vier Frauen, die völlig unterschiedlich leben und miteinander befreundet, bekannt bzw verwandt sind. Annabel ist mit Konstantin, dem Arzt einer Klinik verheiratet, hat einen Teenagersohn und bekommt ihr zweites Kind, was ihr Leben völlig verändern wird. Louise ist ebensfalls verheiratet, Muterr einer Tochter im Grundschulalter und führt alleine ihren Tante Emma Laden. Marie ist verheiratet mit einem Bauern, vier kleine Kinder nebst älterer Tante und Schwager mit Handycap und sie managt quasi alles - zudem arbeitet ihr Mann hauptberuflich nicht auf dem Hof, da dieser sie nicht ernähren könnte. Helga, die vierte im Bunde, ist alleinerziehende Mutter eines Sohnes im Grundschulalter und fängt gerade ihre neue Stelle als Ärztin an der Klinik von Annabels Mann an.

Alle vier Frauen haben ihre Probleme mit der Familie, Partnerschaft oder im Job. Als sie einander wieder durch Zufälle näher komme, geben sie sich gegenseitig Kraft und Hilfe - jede auf ihre Art. die Autorin springt zwischen den einzelnen Frauen hin und her, so dass ich immer unbedingt weiterlesen wollte. Der Zeitgeist der 60ziger Jahre schwebt über allem und so erfahre ich nicht nur etwas über die politische und wirtschaftliche Lage, sondern auch über das Zeitgefühl, den Wünschen der Frauen in der damaligen Zeit bzw. ihren jeweiligen Alltag. der zweite Weltkrieg ist zwar vorbei, aber die Folgen sind noch spürbar. Begeistert haben mich die Einträge aus Luises Ladenbüchlein, die unverfälscht Situationen beschreibt, Koch bzw. Backrezepte auflistet, wieviel Geld sie erwirtschaftet, etc. Helga setzt sich beruflich stark für Verhütung ein und leistet gewissermaßen in ihrem Rahmen "Pionierarbeit". Hier wird ganz deutlich wie sehr die Frauen von ihren Männern abhängig sind.

Die Autorin reisst viele brisante Themen an - manchmal, so gebe ich zu - hätte ich diese gerne vertieft gehabt, aber das hätte sehr wahrscheinlich den Umfang eines Buches gesprengt.

Ich freue mich, nach dem "fiesen" Cliffhanger am Ende des Romans, sehr auf den dritten Teil, den ich unbedingt lesen möchte.

Bewertung vom 27.02.2021
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Schröder, Alena

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid


ausgezeichnet

Hannah ist 27 Jahr alt, versucht ihre Doktorarbeit zu schreiben und ihre einzige Verwandte ist ihre Großmutter Evelyn, die in einem Seniorenpalais wohnt. Diese ist mittlerweile 94 Jahre alt und lässt sich von Hannah mit Vitamintabletten u.ä. versorgen, während sie auf den Tod wartet. Die Routine, des allwöchentlichen Besuchs von Hannah bei Evevln wird aufgebrochen, als Hannah einen Brief von ihrer Großmutter mitnimmt, der aus Israel stammt und Evelyn als Alleinerbin eines verschollenen Kuinstvermögens ausweist.

Der Roman erzählt nun von der Vergangenheit bruchstückartig - beginnend bei Senta, Evelyns Mutter Anfang der 20ziger Jahre - was damals passiert ist und wie es dazu kommt, dass ein Kunstvermögen verschollen ist, dessen Erbin Evelyn und bei derem Ableben, Hannah wäre. Vermischt werden diese Bruchstücke aus der Vergangenheit, in der ich einiges über Senta, Evelyn - die Mutter-Tochter-Beziehung und wie es dazu kam, dass diese so nachhaltig gestört wurde, sondern auch über die politischen Zustände und dessen Auswirkungen für die Menschen im Nationalsozialismus. Warum ist Evelyn so geworden und welche Auswrikungen hat dies auf Hannahs Kindheit bei ihrer Mutter gehabt? Zwischen den Passagen der Vergangenheit, die mich tief bewegt hat, weil die Autorin es schaftt mit kleinen Ausschnitten die jeweilige Atmosphäre auf den den Punkt zu bringen, wird die Gegenwart erzählt. Mich erstaunt diese, weil ich Hannah mit ihren 27 Jahren als irgendwie "im Raum schwebend" wahrnehme, die nicht so richtig weiß, was sie will. Im übertragenen Sinne fehlen ihr Wurzeln und durch den Brief aus Israel wird Hannah wird sie "aufgeweckt", denn sie begibt sich auf Spurensuche, wobei sie zu Beginn überhaupt keine Ahnung hat, auf was sie sich einlässt.

Ein Roman, der sich nicht durch den Titel und dem Cover von der Masse der anderen Bücher abhebt und der mich mit seiner Geschichte selbst sowie der Art des Erzählens sehr positiv überrascht hat. Er lässt sich nicht nicht so einfach in eine "Schublade" stecken, lässt mich am Ende mit offenen Fragen zurück, aber genau dies ist es, womit mich der Roman als Gesamtwerk überzeugt hat.

Verdiente fünf Sterne!

Bewertung vom 10.12.2020
Aller guten Dinge sind zwei
McFarlane, Mhairi

Aller guten Dinge sind zwei


ausgezeichnet

Laurie sieht sich gedanklich schon vor dem Traualtar und mit Baby zu Hause, als ihr langjähriger Partner ihr verkündet, dass er die Beziehung beendet. Ein Wink des Schicksals scheint es zu sein, als sie mit dem Weiberheld und Kollegen jamie aus der Kanzlei im Fahrstuhl stecken bleibt. Jamie braucht eine Freundin, die die Vorgesetzten gut fänden, um eine Chance zu haben als Partner aufgenommen zu werden und Laurie hat eigentlich große Lust ihrem Ex zu zeigen, dass sie nicht am Boden zerstört ist. Laurie lässt sich auf den Vorschlag von Jamie ein und was dann alles passiert, damit hätte wohl keiner gerechnet.

Mich hat dieser Roman sehr gut unterhalten, denn die Autorin hat einen lockeren manchmal ironischen Schreibstil, außerdem ist sie sehr drekt und gleichzeitig empathisch. Lauries und Jamies Szenen und gestellten Selfies, haben mich zum Lachen gebracht. Andere Szenen machten mich traurig, nachdenklich und teilweise sogar sauer. Ich hatte ein wunderbares Kopfkino und danke der Autorin für ihren Enthusiasmus, den sie in ihre Story gelegt hat.

Fünf Sterne!

Bewertung vom 15.11.2020
Kreuzberg Blues / Georg Dengler Bd.10
Schorlau, Wolfgang

Kreuzberg Blues / Georg Dengler Bd.10


ausgezeichnet

Für mich ist Georg Dengler kein Unbekannter und so finde ich mich schnell in seinem sozialem Umfeld zurecht bzw. weiß einiges aus seinem Vorleben. Sein aktueller Fall beginnt mit dem aufgelösten Anruf von Silke, einer Freundin seiner Lebensgefährtin Olga, deren Baby in der Wohnung von einer Ratte gebissen wurde und sie um Hilfe bittet, da sie die Befürchtung hat, das dies mit ihrem aktuellen Vermieter zu tun hat, einer Gesellschaft, die unbedingt ihre Mieter loswerden möchte. Olga und Georg Dengler reisen daraufhin nach Berlin und kommen unglaublichen Verstrickungen auf die Spur.
Dieser aktuelle Fall von Georg Dengler ist aktueller und brisanter denn je, denn er befasst sich nicht nur mit den Folgen den der Verkauf von Wohnungen aus öffentlicher Hand an Immobilienhaie
hat und deren Hintermännern sowie den unterschiedlichsten Methoden, sondern Deutschland steht am Anfang der Pandemie. Wolfgang Schorlau gibt einen schonungslosen Blick hinter die Kulissen, in denen es um Geld, Macht und Korruption geht. Der Bogen zur aktuellen Situation, in der wir uns immer noch befinden, beschreibt er in deren Anfängen und nimmt dort schon mal die Gruppe der Impfgegner in den Fokus. Dies geschieht sehr geschickt, in dem Georg privates Umfeld davon auch betroffen ist.
Mich hat der Kriminalroman aufgrund der Faktenlage sehr betroffen gemacht und Schorlau hat den Finger genau in die Wunde der Zeit gelegt. Außerdem hat er - vielleicht auch ungewollt- gezeigt, dass aufgrund der Corona-Pandemie wir den Blick für die anderen Probleme verlieren und andere Menschen dies ausnutzen.

Bewertung vom 12.11.2020
Scheunenkinder / Fräulein Gold Bd.2
Stern, Anne

Scheunenkinder / Fräulein Gold Bd.2


ausgezeichnet

Ein sehr gelungener zweiter Teil über das Leben der Hebamme Hulda Gold in Berlin
Im zweiten Teil der Geschichte, die man jedoch auch unabhängig vom ersten Teil lesen kann, wird mttlerweile das Jahr 1923 in Berlin geschrieben. Hulda Gold hat mit den Folgen der Inflation zu kämpfen, der Antisemitismus wird spür- und sichtbarer, jedoch Hulda ist noch zu sehr mit ihrer Tätigkeit als Hebamme beschäftigt, als das sie die Bedrohung für sich selber als Tochter mit jüdischem Vater wahrnimmt. Die Tätigkeit einer Hebamme - schwierige Geburten und Totgeburten inklusive- sind schon sehr kräftezehrend, doch die Geschichte von einer jungen schwangeren Frau sowie die Situation im Scheunenviertel stehen im Vordergrund. Außerdem ist da auch noch Huldas "Liebesleben"...

Diese Geschichte um die Hebamme Hulda Gold hat mich sehr bewegt, denn ich fühlte mich beim Lesen quasi angesogen und hatte das Gefühl, dass ich mich selber im damaligen Berlin befinde. Mir war zwar klar, dass der Antisemitismus schon vor der offiziellen Übernahme durch die Nazis Einzug gehalten hatte, aber wie sehr, das konnte ich hier auf gefühlt jeder zweiten Seiten herauslesen. Auch damals gab es eine Kluft zwischen arm und reich, während Huldas Vater sich mit Kunst beschäftigen kann und seinen Lebensunterhalt damit verdient, so hungern andere Menschen, obwohl sie schwer arbeiten. Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch die Inflation, die die Autorin sehr anschaulich in die Geschichte einfließen lässt. Hulda selber ist eine sehr selbstbewusste und energische Frau, die auf jeden Fall ihr eigenes Auskommen haben möchte und sich sehr für ihre Patientinnen einsetzt, wodurch es in diesem Fall relativ gefährlich für sie wird. Die Autorin Anne Stern schafft es ein Stück Zeitgeschichte mit einem Kriminalfall zu verbinden und so war jede Seite, die ich umblätterte, geprägt von Neuigkeiten, Überraschungen und sehr spannend, wobei es mir zeitweise kalt den Rücken hinunterlief.

Fünf Sterne!

Bewertung vom 07.11.2020
Trügerische Affäre
Korten, Astrid

Trügerische Affäre


ausgezeichnet

Die Architektin Jonte Sandvik lebt sehr zurückgezogen und arbeitet im Kino. Ihrer Profession dem Enwürfen von Gebäuden geht sie auch nach und ihr Mann vermarktet diese als Gemeinschaftswerk. Das Kartenhaus bricht zusammen als Jonas ihr mitteilt, dass er sie verlässt.

Jonte ist eine Protagonistin mit vielen Problemen und eines ist der Alkolhol. Es pasieren nach dem Auszug von Jonas merkwürdige Dinge... eine tote Katze bei der Nachbarin im Garten, ihre Hausschuhe verschwinden, das Gefühl, dass sie jemand beobachtet..... Ich traute fast keinem der Protagonisten mehr über den Weg und sah überall Gefahren, aber stets überraschte mich die Autorin in dem ein nächstes Ereignis die vorhergegangenen toppte. Ich wusste manchmal nicht, was wirklich oder unwirklich war. Viele geniale Schachzüge der Autorin, in denen ich an mir selber zu zweifeln begann, endeten mit einem fulminanten Finale..... ein Thriller, der mir mehrmals meine Nachtruhe "gestohlen" hat.

Fünf Sterne!