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cachingguys
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Jülich

Bewertungen

Insgesamt 140 Bewertungen
Bewertung vom 12.02.2013
Klack
Modick, Klaus

Klack


ausgezeichnet

„Klack“ von Klaus Modick. Wir schreiben das Jahr 1961, das Wirtschaftswunder in Westdeutschland, in Berlin: der Mauerbau und der Beginn des Aufrüstens und des kalten Krieges. Hier wächst der 14jährige Markus mit seiner älteren Schwester Hanna, den Eltern und der Großmutter im beschaulichen Norddeutschland auf. Auf dem Ostermarkt gewinnt er einen Fotoapparat, den Agfa Clack. Fortan macht er damit Bilder. Jahrzehnte später findet er beim Freiräumen des Dachbodens diese Bilder und plötzlich fällt ihm alles wieder ein…Jeder Kapitel beginnt mit einer kurzen Einführung in das Bild und nahezu philosophischen Gedanken. Dann erzählt Markus die Geschichte rund um das Bild und damit auch aus seinem Alltag. Es handelt sich um eine durchaus repräsentative Familie. Gehobener Mittelstand, Verwandte in der Ostzone, was natürlich zu politischen Diskussionen führen muss und ein im zweiten Weltkrieg gefallener Onkel. Eingebettet in seine ganz persönliche Geschichte geschieht Weltgeschichte wie die große Sturmflut von 1962 und der Bau der Mauer. Solch eine Mauer errichtet auch Markus Oma im Garten, diese gegen die neuen Nachbarn, eine italienische Familie. In Clarissa, der Nachbarstochter, findet Markus seine erste große, leider unerfüllte, Liebe. Ein Stück Zeitgeschichte ganz persönlich und humorvoll vorgetragen, atmosphärisch dicht geschrieben war es einfach ein pures Lesevergnügen. Wer weiß heute schon noch was ein „Gröfaz“, „Beffchen“, Nyltesthemden, ein „Hunterfünfundsiebziger“ und ein „Persilschein“ sind. Die Generation 50+ wird sich an die eigene Jugend erinnern und wie man zusammen Francis Durbiridge „Das Halstuch“ guckte, während die Städte wie ausgestorben waren. Für alle jüngeren Leser vermittelt es nachvollziehbar das Lebensgefühl jener Zeit. Meine Empfehlung: ein absolut lesenswertes Buch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2013
Wie Blüten im Wind
Hannah, Kristin

Wie Blüten im Wind


gut

Die 14jährige Lexi hat in ihrem Leben schon sehr viel mitgemacht, als sie ihren ersten Tag auf der neuen High School hat. Als Tochter einer drogenabhängigen Mutter, die häufig im Gefängnis war, war sie sieben verschiedene Pflegefamilien in den letzten fünf Jahren. Nun ist ihre Mutter gestorben und sie zieht zu der Schwester ihrer Großmutter, von der sie bisher nichts wusste. Die 66jährige Eva, lebt zwar in ärmlichen Verhältnissen, gibt Lexi aber die Wärme und Liebe einer Familie. Ganz anders sind die Zwillinge Mia und Zach aufgewachsen. Begütert und behütet in einem stabilen familiären Umfeld mit ihrer Übermutter Judge und ihrem Vater Miles. Der beliebte Zach und die, in seinem Schatten stehende, schüchterne und verunsicherte Mia. Die Mädchen, die so verschieden und doch so gleich sind, schließen schon am ersten Tag Freundschaft. Diese vertieft sich in den nächsten Jahren und Lexi wird zu einem Teil dieser Familie. Schwierig wird es als sich Lexi und Zach im letzten High Schooljahr zu ihrer Liebe bekennen und die Wahl des College ansteht. Soweit handelt es sich um eine nette und einfühlsame Liebesgeschichte unter Teenagern. Diese heile Welt stürzt jäh in sich zusammen, als Lexi, die selber etwas getrunken hat, die völlig betrunkenen Zwillinge nach Hause fährt und dabei einen Unfall verursacht, bei dem Mia stirbt. Mit ihrer tiefen Trauer gehen alle anders um und nicht nur die Familie Farradays scheint daran zu zerbrechen. Ich möchte hier nicht zu viel verraten um die Spannung nicht vorwegzunehmen, aber das Buch nimmt manch interessante Wendung. Hier geht um die verschiedenen Facetten der Liebe und den damit verbundenen Gefühlen von Trauer, Gerechtigkeit, Hass und Verzeihung. Nach diesen tiefen Emotionen kam mir persönlich das Ende etwas plötzlich und wirkte konstruiert. Großes Gefühlskino mit dem passenden Ende für jeden Hollywood Film. Trotzdem halte ich das Buch für lesenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2013
Adieu, Sir Merivel
Tremain, Rose

Adieu, Sir Merivel


schlecht

Robert Merivel lebt heute 1683, auf seinem Landgut Bidnold Manor, mit seiner 17 jährigen Tochter Margaret. Als Sohn einfacher Händler, hat er als Arzt für die Hunde des Königs Charles seine Freundschaft erlangt. Gut und Titel erhielt er für eine Scheinehe mit der Mätresse des Königs. Welche heute dem Wahnsinn anheimgefallen in London lebt. Als er sich damals jedoch in sie verliebte, verliert er die Gunst des Königs. Ohne Hab und Gut lebte er bei seinem Quäker Freund John Pearce, der ein Irrenhaus leitet. Eine der Insassinnen wird dann auch die Mutter seiner Tochter. Pearce ist zwar mittlerweile verstorben, trotzdem führt er noch regelmäßig Gespräche mit ihm. Wieder in der Gunst des Königs zieht er seine Tochter auf seinem Landsitz auf. Hier lebt er in seinen Erinnerungen und seinen ebenfalls in die Jahre gekommenen Dienern. Als seine Tochter mit Freunden für mehrere Wochen verreisen möchte, beschließ er nach Versailles zu fahren an den Hof Ludwigs XIV um sich, wie er sagt, durch Wunder in Erstaunen versetzen zu lassen. Trotz seines Empfehlungsschreibens von König Charles kommt er gar nicht erst zum König durch. Einziger Lichtblick ist die Bekanntschaft und kurze Affäre mit Madame Louise de Flamanville, die ihr Ehemann, ein Oberst der Schweizer Garde, beendet. Zurück in Norfork findet er seine Tochter an Typhus erkrankt vor. Kaum genesen verweilt der König einige Zeit bei ihm um dann Margaret als Hofdame seiner neuen Mätresse mit zu nehmen. Wieder alleine beschließt Merivel in die Schweiz zu Madame de Flamanville zu reisen. Hier genießt er anfänglich die Liebe der Dame, die ihm jedoch bald zu viel wird. Da hilft auch nicht sein neues Projekt ein Buch über die Seele der Tiere zu schreiben. Als dann auch noch ihr Ehemann auftaucht und ihn zum Duell fordert… Mehr von den letzten Seiten des Buches möchte ich hier nicht verraten, um nicht das wenige an Spannung, was sich finden ließ, vorwegzunehmen.
Das Leben des Helden und insofern auch die aus der Ich-Perspektive geschriebene Geschichte, mäandert so vor sich hin. Sie lässt sich zwar flüssig und gut lesen, auch der Schreibstil versucht an längst vergangene Epochen anzuknüpfen, und doch konnte ich nicht in sie eintauchen. Da halfen auch einige wenige nette Formulierungen und Details nicht, die den von mir erwarteten englischen Humor zeigten, nichts. Teilweise sehr deftig geschrieben, aber ohne jeglichen Spannungsbogen. Für mich handelt es sich um ein literarisches Werk, das zwar in der Vergangenheit spielt, deshalb aber kein historischer Roman ist. Um auch etwas Positives zu sagen: Das Cover passt vorzüglich zu dem bröckelnden Glanz der beschrieben wird. Ich hatte mir sehr viel mehr von dem Buch versprochen.

Bewertung vom 01.01.2013
Die Akte Vaterland / Kommissar Gereon Rath Bd.4
Kutscher, Volker

Die Akte Vaterland / Kommissar Gereon Rath Bd.4


ausgezeichnet

Die Akte Vaterland von Volker Kutscher. Das Buch beginnt mit einem Ertrunkenen im Lastenaufzug in einem Vergnügungstempel in Berlin zu der Zeit kurz vor der Machtergreifung Hitlers (Juli 1932). Wie kann jemand im Aufzug ertrinken? Kommissar Gereon Rath soll ermitteln. Private Probleme kommen hinzu. Seine Geliebte, Charly, kommt nach 10 Monaten aus Paris zurück und soll nun als Kommissaranwärterin im Präsidium arbeiten. Die Geschichte führt Rath nach Ostpreußen, genauer nach Masuren an die polnische Grenze. Hier handelte auch schon der Prolog. Der erste Tote scheint die Tat eines Serienmörders zu sein, denn die bizarre Todesart wiederholt sich. Stück für Stück enthüllt Rath Teile der Geschichte und gerät dabei selbst in Gefahr. Der Autor hat interessante Ideen und Wendungen in die Geschichte eingebaut, so dass man wirklich erst ganz zum Schluss des Buches den ganzen Hintergrund versteht. Toll geschriebene Eindrücke auch von dem geschichtlichen Kontext ( der Machtgewinn der Nazis, der Sturz der Polizeispitze, die Probleme zwischen Deutschen und Polen, die Rolle der Frau). Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet, haben "Ecken und Kanten" und lassen die Vergangenheit für den Leser auferstehen. Mich hat dieses Buch vollends überzeugt, sowohl die historische Atmosphäre als auch die Verstrickungen des Falles und der Ermittler sind überzeugend und komplex dargestellt ohne in Langatmigkeit zu verfallen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2012
Weißer Tod / Annika Bengtzon Bd.9
Marklund, Liza

Weißer Tod / Annika Bengtzon Bd.9


sehr gut

„Weißer Tod“ Kriminalroman von Liza Marklund. Das Buch beginnt am Tag 0 und beschreibt die Geschehnisse der nächsten Tage an zwei Schauplätzen. Da ist Thomas, der als Referent im schwedischen Justizministerium arbeitet und mit einer internationalen Delegation an der Grenze zu Somalia unterwegs ist. Zu ihnen gehört auch seine Geliebte. In Schweden wartet seine Frau Annika mit den zwei Kindern auf ihn. Sie ist Journalistin und wittert in der gerade entdeckten Frauenleiche die Tat eines Serientäters. Die Autorin bearbeitet in ihrem Buch mehrere Themen, da ist nicht nur die politisch motivierte Entführung, sondern auch Ethikfragen beim Journalismus. Das Ganze ist gewürzt mit den Problemen anderer Nebendarsteller mit unterschiedlichen Themenstellungen, nicht zu vergessen ein wenig Liebe. An manchen Stellen ist das Buch etwas langatmig geschrieben. Mehr ein Roman als ein Krimi, aber nicht schlecht und lässt es sich gut lesen.

Bewertung vom 08.12.2012
Wir sind doch Schwestern
Gesthuysen, Anne

Wir sind doch Schwestern


ausgezeichnet

1994 der 100.Geburtstag von Gertrud steht an. Ihre 84-jährige Schwester Katty bereitet alles vor. Auch die dritte der Schwestern Paula, 98 Jahre alt, reist an. Erzählt wird eine wahre Geschichte der Großtanten von Anne Gesthuysen. Gefeiert wird auf dem Gut Tellemann in Wardt bei Xanten am Niederrhein. Mit dem Tellemannhof sind für alle drei Erinnerungen verbunden. In diese Rahmenhandlung des anstehenden Geburtstages, sind Geschichten aus der Vergangenheit eingebettet, die sich durch das ganze 20. Jahrhundert ziehen. Diese Geschichten werden aus den wechselnden Perspektiven der Schwestern erzählt und informieren so den Leser. Durch den stetigen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit wirkt die Erzählung lebendig. Gertrud lernte mit 20 Jahren Franz Hegmann kennen und er verlobte sich mit ihr gegen den ausdrücklichen Rat seines Bruders Heinrich. Um die nicht standesgemäße Heirat von Gertrud und Franz aufzuschieben wird er in den Krieg geschickt und kommt nicht mehr zurück. Dies verzeiht Gertrud Heinrich nie. 1927 lernt sie in Berlin den wortgewandten und gebildeten Karl Liechtenstein kennen und lieben, lehnt jedoch seinen Heiratsantrag ab, als sie erfährt, dass er Jude ist. Sie heiratet nie.Paula lernte Alfred mit 18 Jahren kennen. Sie verloben sich sehr schnell, schieben jedoch die Heirat auf, nachdem Gertruds Verlobter im Krieg fällt. 1920 entdeckte Paula, dass sie schwanger ist und so heiraten sie kurz darauf. Sie bekommt vier Jahre später ein zweites Mädchen, doch die Leidenschaft zwischen dem Paar schläft langsam ein und während seiner Kriegsgefangenschaft 1945-1946 entdeckt Alfred seine homosexuellen Neigungen. Paulas Cousin Peter wird von seiner Frau inflagranti mit Alfred überrascht und begeht daraufhin Selbstmord. Es wird als Unfall dargestellt und um der Familienehre willen hält Paula an der Ehe fest, doch sechs Jahre später wird Alfred wegen seiner Neigungen verhaftet und inhaftiert. Sie reicht daraufhin die Scheidung ein, unterhält jedoch bis zu seinem Tod ein heimliches freundschaftliches Verhältnis mit ihrem Exmann. Katharina, von allen nur Katty genannt, ist die jüngste Tochter der Familie Franken und erst zwölf Jahre alt, als ihre Mutter nach an Schwindsucht stirbt. Die Familie ist arm und nach dem Tod der Mutter kommt der Vater kaum noch finanziell zurecht, weshalb Katty zu Heinrich Hegmann und seiner Frau auf den Tellemannshof zieht. Nachdem sie weggeschickt wurde kommt sie 10 Jahre später wieder auf den Hof und diesmal bleibt sie. Sie ist dort Hauswirtschafterin, wird jedoch nicht als Angestellte behandelt sondern mehr und mehr gleichberechtigt. Es entwickelt sich erst eine Freundschaft, nach Jahren dann eine Liebe, die jedoch auf Grund des Standesunterschiedes nie ihre Erfüllung findet. Trotzdem unterstützt sie Heinrich vor allem bei seiner politischen Karriere. Ein halbes Jahrhundert nach dem zweiten Weltkrieg sind die drei die letzten noch lebenden von 11 Geschwistern. Sie treffen sich auf dem Tellemannshof, um Gertruds 100. Geburtstag zu feiern. Während der Vorbereitungen und der eigentlichen Feier streiten sich die Schwestern immer wieder; Katty fühlt sich von Gertrud immer noch bevormundet und wirft ihr vor, sie könne ihr nichts recht machen. Gertrud versteht Kattys Loyalität zum lange verstorbenen Heinrich nicht, dem sie noch immer nicht verzeihen konnte. Dazwischen steht Paula, die sich immer wieder im Spagat zwischen den Schwestern versucht und um Harmonie bemüht ist. Zwischen Tränen und herzhaften Lachern finden sich rührenden Stunden, in denen sie sich immer wieder darauf besinnen, dass sie trotz allem Schwestern sind und füreinander durchs Feuer gehen würden. Der Roman bietet dem Leser viel historisches und politisches Wissen und Einblicke über das Deutschland des 20. Jahrhunderts. Das alles gut verpackt in den Lebenslauf von drei starken Frauen. Da auch die Liebe nicht zu kurz kommt handelt sich um eine sehr gute Mischung und um ein hervorragendes Buch, das sowohl sehr bewegend, aber auch lus

16 von 26 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2012
Happy Family
Safier, David

Happy Family


ausgezeichnet

Ein Buch mitten aus dem Leben einer ganz normalen Familie. Emma, die von ihrem Mann getrennt lebende gestresste Mutter mit einem Kinderbuchladen. Die pubertierende Tochter Fee, die nicht an ihre Zukunft denken kann, da sie noch nicht einmal mit der Gegenwart klar kommt. Der 12 jährige Max, zu klein, zu dick, hochbegabt und ein Bücherwurm. Frank, der unzufrieden in seinem Job ist und doch eigentlich einmal die Welt verbessern wollte. Und bei all dem Kampf um die täglichen Widrigkeiten ist die Familie auf der Strecke geblieben. Als der Familienstreit eskaliert werden sie in Monster verwandelt. Hilft ihnen da dieser Fluch zu erkennen, dass nur der Glück leben kann, der das Glück im Leben auch zu schätzen weiß? Es gilt einige Abenteuer zu bestehen um zu erkennen was Familie und Glück wirklich bedeutet. Ein typisches Buch von David Safier. Humorvoll und in einer sehr schönen Sprache geschrieben. Ich mag seine treffenden Formulierungen. Ein Buch zum Lachen, schmunzelt, aber auch zum Nachdenken

Bewertung vom 14.11.2012
Für hier oder zum Mitnehmen?
Oberholz, Ansgar

Für hier oder zum Mitnehmen?


sehr gut

„Für hier oder zum Mitnehmen“ autobiographischer Roman von Ansgar Oberholz. Vor 15 Jahren verschlägt es ihn aus dem Rheinland nach Berlin. Damals 33 Jahre alt, hat er schon einiges in seinem Leben angefangen, verschiedenste Studiengänge bis hin zu einer Werbeagentur. Nun soll es ein Cafe sein. „Wenn Berlin eine Diva ist, dann ist der Rosenthaler Platz ihre Brosche“ und sein Cafe St. Oberholz soll der funkelnde Stein dieser Brosche an eben jenem Platz werden. Doch aller Anfang ist schwer und so hat er mit verschiedensten Problemen zu tun. In dem Buch geht es aber weniger um die praktischen Probleme, wie die ständige Geldnot, als mehr um die Menschen. Ein buntes Völkchen trifft da zusammen. Milena, die Kellnerin, die eigentlich Schauspielerin ist, Shanti, der spirituelle Koch mit indischen Wurzeln, der anfangs nur ein einziges Gericht kochen konnte, Dolores, die spanische Putzfrau, die eine Geistererscheinung im Keller hat, welche von dem Medium Aurinia endlich zur ewigen Ruhe geschickt werden soll, um nur einige zu nennen. Das Buch ist launig nett geschrieben, mit einer Prise Berliner Lokalkolorit. Es sind eher einzelne Episoden und Eindrücke als eine fortlaufende Geschichte, trotzdem ist der rote Faden klar, das Cafe soll ein Erfolg werden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.11.2012
Fünf / Beatrice Kaspary Bd.1
Poznanski, Ursula

Fünf / Beatrice Kaspary Bd.1


ausgezeichnet

Beatrice Kaspary, Kriminalkommissarin beim BKA, von ihrem Mann getrennt, lebt mit ihren beiden kleinen Kindern in Salzburg. Sie wird mit ihrem Kollegen Florian Wenninger zu einer Frauenleiche gerufen. Sonderbar ist, dass unter den Fußsohlen der Leiche Buchstaben und Zahlen tätowiert sind. Wie sich herausstellt handelt es sich um Koordinaten. Diese führen zu einer versteckten Dose in der sich eine menschliche Hand befindet. Ferner sind zwei Briefe in der Dose. Aus ihnen geht hervor, dass es sich um einen Multi-Cache handelt. Wer sich jetzt fragt:“Was ist das denn?“, der ist- zumindest noch- kein geo-cacher. Geo-caching ist eine Art moderner Schnitzeljagd mit GPS. Mehr über caching erfährt man im Buch. Um nicht zu viel zu verraten, sei nur so viel gesagt, dass es noch mehrere Stationen geben wird. Mich hat das Buch absolut begeistert. Einfühlsam geschrieben kommt man beim Lesen auch der Kommissarin Beatrice und ihrem Kollegen Florin näher. Beatrice lebt mit einem Schatten aus der Vergangenheit, inwieweit er für den jetzigen Fall relevant ist, wird nicht verraten. Sehr spannend geschrieben hat mich das Buch gleich in seinen Bann gezogen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.11.2012
Die Insel der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.1
Riggs, Ransom

Die Insel der besonderen Kinder / Die besonderen Kinder Bd.1


ausgezeichnet

Jakob, ein Einzelgänger, der in gut situierten Verhältnissen in einer verträumten Küstenstadt in Amerika lebt, verbindet ein inniges Verhältnis zu seinem Großvater Abraham (Abe)Portman. Abe ist in Polen geboren und floh kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs in ein Waisenhaus auf eine kleine walisische Insel. Er erzählt Jacob Geschichten von dieser Zeit. Von den anderen Kindern, die alle etwas Besonderes waren, durch das was sie konnten und von Monstern, die ihn verfolgen. Irgendwann glaubt Jakob nicht mehr an diese Geschichten, da hilft es auch nicht, dass Abe ihm Fotos dieser Kinder zeigt, auf denen man sehen kann, dass eines zum Beispiel schwebt. Als Jakob 15 Jahre alt ist findet er seinen Großvater übel zugerichtet sterbend im Wald. Er kann noch einige wenige Worte sagen, die für Jacob aber keinen Sinn ergeben.“Finde den Vogel. In der Schleife. Auf der anderen Seite vom Grab des alten Mannes. 3. September 1940. Emerson- der Brief“. Bei diesem Erlebnis hat auch Jakob ein Monster gesehen, doch niemand glaubt ihm. Traumatisiert und von Albträumen verfolgt kann auch der Psychologe nicht helfen. Ein zufällig gefundener Brief führt ihn auf die Spur, er möchte auf diese Insel. Tatsächlich gelingt es ihm, dass sein Vater mit ihm dort Urlaub macht. Nach und nach findet er Antworten auf seine Fragen. Er löst das Geheimnis der anderen Seite des Grabes des alten Mannes. Er betritt ein eine Welt in einer Zeitschleife in der er die besonderen Kinder trifft, die er von den Fotos bereist kennt. Doch auch dort muss er feststellen dass nicht alles so toll ist, wie man es ihm weismacht. Monster, die nur wenige wie er und sein Großvater, sehen können bedrohen diese Welt und bedrohen ihr aller Leben. Er muss sich entscheiden ob er in sein altes Leben zurück geht und mit der ständigen Gefahr weiter lebt oder in der Zeitschleife bleibt. Gibt es vielleicht noch eine dritte Möglichkeit? Wie wird er sich entscheiden?- Jakob erzählt die Geschichte in der Ich-Form. Sie lässt sich gut und nachvollziehbar lesen. Obwohl ich kein großer Fan von Fantasy Büchern bin hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Es ist sehr einfühlsam geschrieben und definitiv mehr als ein „Monster-Buch“. Da ist ein sehr angespanntes Verhältnis zwischen den Vätern und ihren Söhnen, Familiengeschichte wird am Rande aufgearbeitet. Durch das gesamte Buch begleiten den Leser Orginalfotos um die die Geschichte geschrieben ist. Obwohl ein 16 jähriger die Geschichte erzählt ist es nicht nur ein Buch für Jugendliche. Es ist mal ein etwas anderes Buch mit ein bisschen von allem: Familiengeschichte, Erwachsen werden, Fantasy, Mord und zarte Liebe. Alles wird so fein in die Geschichte eingesponnen, dass es eine Freude ist das Buch zu lesen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.