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Gerlisch
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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 408 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2023
Die letzte Lügnerin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.3
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die letzte Lügnerin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.3


sehr gut

Folge der Spur des Geldes
Der Berliner Bausenator Dieter Möller wird verdächtigt den Tontechniker Dirk Stecher ermordet zu haben. Dieser hat zusammen mit Carlo Junghans heimlich ein belastendes Video mit dem Bausenator aufgenommen. Möller bittet den Anwalt Rocco Eberhardt um Hilfe. Doch Rocco zögert den Fall anzunehmen, denn auch sein Vater scheint hier seine Hand mit im Spiel zu haben.
Im dritten Fall für Eberhardt und dem Rechtsmediziner Jarmer geht es um Korruption, dubiose Immobiliengeschäfte und Machtspielchen. "Die letzte Lügnerin" ist ein Justiz-Krimi mit interessanten und dramatischen Handlungen. Während des Prozesses verdichten sich die Beweise gegen den Bausenator immer mehr, doch es ist faszinierend den Aufbau der Verteidigung von Rocco mit Hilfe seines Freundes Timo zu verfolgen. Auch der Rechtsmediziner Jarmer kann hier seine Unterstützung und Hilfe mit einbringen.
Obwohl ich nicht gerne politische Krimis und Thriller lese, war diese Story spannend und lebendig aufgebaut, lässt sich aufgrund des lockeren Schreibstils sehr gut lesen und das gewählte Thema über bezahlbaren Wohnraum in Berlin regt doch zum Nachdenken an.
Die Dialoge empfand ich anfangs etwas gestelzt, dies hat sich aber im weiteren Verlauf gegeben. Eine tolle Krimi-Reihe, die ich gerne weiterverfolgen werde.

Bewertung vom 23.05.2023
Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Die kalte Hand in deinem Nacken
Der Journalist Paul Schwarzmüller ist in Rumänien aufgewachsen, war aber seit Jahrzehnten nicht mehr dort. Doch jetzt macht er sich auf den Weg um das Erbe seiner Tante in Siebenbürgen anzutreten. Kaum angekommen, bittet ihn Sorin, sein bester Freund aus Kindertagen, um Hilfe. Er ist der Hauptverdächtige bei einem Mord auf dem gruseligen Dracula-Schloss Bran.
Bei "Tod in Siebenbürgen" ist man als Leser gleich von Anfang an mitten im Geschehen. Der Schreibstil ist fesselnd und sehr unterhaltsam. Mit Paul Schwarzmüller hat die Autorin einen herrlich kauzigen Ermittler geschaffen, aber auch alle anderen Protagonisten werden lebendig dargestellt.
Mit den Rückblenden zu Pauls und Sorins Kindertagen und den Beschreibungen der atmosphärischen Landschaften in den Karpaten wird Abwechslung in die Story gebracht.
Lioba Werrelmann spielt mit den einzelnen Akteuren ihres Krimis und lässt den Leser miträtseln, wer und was hinter dem mysteriösen Fall steckt. Und doch schafft es die Autorin bis zum Schluss vieles im Dunkeln zu lassen.
Mir hat dieser Serienauftakt sehr gut gefallen, gerne mehr davon.

Bewertung vom 21.05.2023
La Cucina con Amore
Messina, Giuseppe

La Cucina con Amore


sehr gut

Unwiderstehliche Rezeptideen
Wer dieses wunderschön gestaltete Kochbuch von Guiseppe Messina aus dem ZS-Verlag in die Hand nimmt, wird gleich entführt in die kulinarische Tradition Italiens.
Von ein paar Grundrezepten abgesehen, finden sich hier eher anspruchsvolle Gerichte. Daher ist dieses Kochbuch wohl mehr für Fortgeschrittene gedacht.
Schön gestaltete Fotos untermalen die Lust diese leckeren Rezepte auszuprobieren. Von Antipasti über Pinsa, Pasta und Risotto findet der Genießer auch tolle Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichte. Natürlich darf in einem italienischen Kochbuch auch ein Tiramisu nicht fehlen, dieses wird sehr ungewöhnlich mit Bier zubereitet.
Die Arbeitsschritte sind übersichtlich und verständlich beschrieben. Gewünscht hätte ich mir allerdings Angaben zur benötigten Arbeitszeit, diese haben hier leider gänzlich gefehlt.
Gefallen hat mir das Rezeptverzeichnis am Ende, das auch nach Zutaten gelistet ist. Besonders angetan haben es mir die Pinsa-Rezepte, die bei uns nun öfter auf den Tisch kommen werden.

Bewertung vom 14.05.2023
Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1
Pearse, Sarah

Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1


weniger gut

Die versprochene Gänsehaut blieb leider aus
Die zurzeit freigestellte Kommissarin Elin Warner reist mit ihrem Lebensgefährten in das Luxus Hotel Le Sommet in die Schweizer Alpen um die Verlobung ihres Bruders Isaac zu feiern. Doch kurz nach der Ankunft verschwindet Isaacs Verlobte. Als ein gewaltiger Schneesturm tobt, werden sie von der Außenwelt abgeschnitten. Schon bald wird die erste Leiche gefunden und Elin ist mit ihren Ermittlungen auf sich allein gestellt.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und die Story ist mit relativ kurzen Kapiteln gut zu lesen.
Trotz der unheimlichen und düsteren Vergangenheit des Hotels blieb leider die versprochene Gänsehaut aus. Statt die Morde in den Vordergrund zu stellen, hatte ich das Gefühl, dass Elins traumatische Vergangenheit mehr im Focus steht. Auch ihre Beziehung zu Will, wird ehr kalt und gefühllos dargestellt. Vielleicht war das ja Absicht der Autorin um Elins Gemütsverfassung besser zu erklären, trotzdem ist mir ihr Charakter zu egoistisch und naiv und mir nicht wirklich symphytisch. Zu den anderen Charakteren habe ich auch nicht wirklich Zugang gefunden, sie bleiben mir zu blass.
Manche Handlungen und Story Passagen waren sehr konstruiert und nicht nachvollziehbar. So wurde der Schneesturm, der bereits als Horrorszenario dargestellt wird, gefühlt auf jeder 2. Seite nochmal und nochmal schlimmer, dies hat mich irgendwann nur noch genervt.
Gefehlt haben mir auch intensivere Informationen zum damaligen Sanatorium, schade aber dieser hochgelobte Thriller hat mir leider nicht gefallen. Deshalb von mir nur 2,5 Sterne.

Bewertung vom 08.05.2023
Northern Spy - Die Jagd
Berry, Flynn

Northern Spy - Die Jagd


weniger gut

Das war nix
Der nordirische Bürgerkrieg wütet noch immer als Tessa, alleinerziehende Mutter eines kleinen Jungen, während ihrer Arbeit beim BBC in Belfast ihre Schwester Marian im TV entdeckt - als Täterin bei einem Raubüberfall. Sie kann es nicht glauben, dass Marian ein Mitglied der IRA sein soll. Als Tessa die Wahrheit erfährt, stellt sich ihr Leben auf den Kopf und bei ihren Nachforschungen gerät sie und ihre kleine Familie in höchste Gefahr.

In diesem Buch geht es um Terror, Angst vor Angriffen und Spionage. Jeder Punkt allein wäre schon eine Grundlage für einen Thriller, doch leider habe ich in dieser Story auf Spannung und thrill vergeblich gewartet. Vielmehr erwartet den Leser eine Geschichte über ausschweifend und zäh beschriebene Nebensächlichkeiten und Gefühle.

Der Schreibstil ist zwar leicht zu lesen, aber die Autorin hat es nicht geschafft mich an die Handlungen zu fesseln. Die Charaktere blieben mir allgemein zu blass und unsympathisch.

Schade, die Konfliktsituation in Nordirland versprach ein interessantes Thema, aber alles blieb oberflächlich und selbst der Schluss war mir zu unglaubwürdig.

Bewertung vom 06.05.2023
Der Weg ins Feuer
Kent, Kathleen

Der Weg ins Feuer


ausgezeichnet

Der zweite spannende Fall für Betty Rhyzyk
Die Drogenfahnderin Betty Rhyzyk hat sich noch nicht weder körperlich noch seelisch von ihrem letzten gefährlichen Fall erholt und wird deshalb von ihrem Chef zum Innendienst verdonnert. Doch dies hindert sie nicht daran sich auf die Suche nach El Cuchillo einem brutalen Killer eines mexikanischen Drogen-Kartells zu machen. Außerdem werden reihenweise kleinere Dealer ermordet und Betty hat den Verdacht, dass ihr Partner und bester Freund Seth da seine Finger mit im Spiel hat.
Wie bereits im ersten Buch der Betty-Rhyzyk-Reihe baut die Autorin hier mit einem absolut fesselnden Schreibstil in einem rasanten Tempo eine spannende Story auf. Nachdem Betty sich in ihrem ersten Fall nur mit knapper Not aus den Fängen der Drogenbaronin Evangeline Roy befreien konnte, ist sie immer noch voller Wut und Aggressivität, dies trägt dazu bei, dass die Story eine packende Dynamik entwickelt. Jeder einzelne der faszinierenden Charaktere wurde vielschichtig dargestellt. Obwohl hier einige Klischees wie Korruption, Drogen- und Alkoholprobleme bedient werden, hat mich die Handlung von Anfang an gefesselt. Gefallen haben mir auch der trockene Humor in den gut platzierten Dialogen.
Ein typisch amerikanischer und actionreicher Thriller der Lust auf Bettys nächsten Fall macht.

Bewertung vom 02.05.2023
Inselperlen und Meer
Beyer, Anja Saskia

Inselperlen und Meer


gut

Mallorca-Sehnsucht
Matilda ist schon seit Jahren mit dem attraktiven Alvaro verlobt. Als er ihr endlich einen Heiratsantrag macht, sagt sie zwar ja, aber mittlerweile scheinen ihre Wünsche nicht mehr mit Alvaros Plänen zu harmonieren.
Als sie vor ihrem kleinen Laden am Meer auf den deutschen Touristen Tom trifft, spürt sie eine starke Anziehungskraft. Doch ausgerechnet Tom hat mit seiner Verlobten bei Mathilda einen Trauring-Workshop gebucht.
Dieser Wohlfühl-Roman hat ein stimmungsvolles Cover, das beim Betrachter die Sehnsucht nach der Insel weckt. Wunderschön wurden die kleinen Lädchen am Meer dargestellt und die Freundschaft und der Zusammenhalt von Matilda und ihren vier Freundinnen wurde authentisch beschrieben.
Der Schreibstil ist locker und leicht und gut zu lesen. Leider konnte mich die Story aber nicht wirklich fesseln, mir fehlte ein bisschen der Tiefgang in den Handlungen. Auch waren diese doch eher vorhersehbar. Gern hätte ich mir zum Schluss noch eine Überraschung gewünscht. Schön fand ich die Rezepte am Ende des Romans.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.05.2023
Diabolisch
Wagner, Jonas

Diabolisch


ausgezeichnet

Mordnest im Schwarzwald
1995 in Holzhausen, ein Dorf im Schwarzwald:
Das Sporttraining ist zu Ende, doch Lotte und Alex werden nicht von ihren Eltern abgeholt. Es ist Februar und bald dunkel. Als die beiden es vor Kälte nicht mehr aushalten, machen sie sich auf den Heimweg, doch nur Lotte kommt zu Hause an.
27 Jahre später bekommen es Oberkommissarin Larissa Flaucher und ihr Team es mit einer Reihe mysteriöser und erschütternder Mordfälle zu tun. Besteht eine Verbindung zum Todesfall von Alex?

Erzählt wird dieser Thriller auf zwei Zeitebenen. Die Ereignisse im Jahr 1995 machten mich sprachlos und wütend auf diese egoistischen Dorfbewohner. Außerdem lesen wir immer wieder eingeschobene Tagebucheinträge und erfahren dadurch wie Lotte gelitten hat.
Mit jeder Seite wächst die Spannung. Die Handlung ist sehr komplex mit vielen Leichen, die auf grausamste Weise getötet wurden, da muss man beim Lesen konzentriert bleiben um nicht den Faden zu verlieren.

Die Charaktere wurden meist nur oberflächlich beschrieben, sodass ich mir von ihnen nicht wirklich ein Bild machen konnte, dies hat mich aber nicht gestört, weil der Fokus mehr auf der damaligen Handlung und den wirklich guten polizeilichen Ermittlungen liegt.

Eine teuflisch clever konstruierte Story bei der mir stellenweise die Luft weggeblieben ist und obwohl ich sehr früh den Täter erahnte, ist dies ein Thriller, den ich nicht aus der Hand legen konnte.

Bewertung vom 26.04.2023
Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1
Engels, Lars

Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Eiskalt und gewissenlos
Kriminalkommissar Janosch Janssen ist gerade aus Frankfurt in seinen Heimatort Grimmbach zurückgekehrt, um sich um seine Mutter zu kümmern. Als im Roten Moor in der Rhön eine weibliche Leiche entdeckt wird, hat er sofort die Befürchtung, dass es sich hierbei um seine vor fast 10 Jahren spurlos verschwundene heimliche Jugendliebe Mathilda handelt.
Janosch muss ausgerechnet mit der Leiterin der Kriminalpolizei Fulda, Diana Quester zusammenarbeiten, die seiner Meinung nach, damals für den Selbstmord seines Vaters verantwortlich war.
„Totes Moor“ ist der Auftakt einer neuen Krimi-Serie mit einem wunderbar atmosphärischen Setting. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Aufgebaut ist die Story in zwei Zeitebenen und der Wechsel zwischen den beiden ist geschickt platziert, sodass die Spannung immer wieder aufgebaut wird.
Der Autor hat mit den Hauptprotagonisten interessante Figuren erschaffen. Janosch Janssen ist sehr sympathisch, eher Softie als knallharter Ermittler. Er eckt immer wieder mit seiner Vorgesetzten Diana Quester an, bei der ich mit ihrer unterkühlten und herrischen Art genau das Gegenteil vor Augen hatte.
Nach und nach enthüllen sich in dieser fiktiven Story die düsteren Geheimnisse rund um das reale „Rote Moor“. Obwohl der Täter für mich nicht überraschend war, waren die Hintergründe vielschichtig dargestellt.
Für dieses gelungenes Debüt vergebe ich gerne 4,5 Sterne und freue mich auf eine Fortsetzung.

Bewertung vom 24.04.2023
Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2
Blum, Charlotte

Der Tote im Kurhaus / Fräulein vom Amt Bd.2


gut

Baden-Baden im Bann der Pharaonen
Baden-Baden 1924. Bei der Premierenfeier von Verdi's "Aida" wird im Kurhaus wird die Leiche des Tenors gefunden. Schnell steht Emmis aktueller Freund und Verehrer August unter Verdacht ihn aus Eifersucht erschlagen zu haben. Alma möchte ihrer besten Freundin helfen und begibt sich schnell zwischen Eifersuchtsdramen und altägyptischen Artefakten in höchste Gefahr.
"Der Tote im Kurhaus" ist der zweite Teil aus Der Fräulein vom Amt-Reihe des Autorenpaars Charlotte Blum. Leider hat mich die Fortsetzung dieser Cosy-Crime-Serie aus den 1920er Jahren nicht überzeugt. Was die Spannung angeht, kann dieser Fall bei weiten nicht mit dem ersten Buch mithalten.
Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut zu lesen und die Protagonisten wurden sowohl bildlich als auch authentisch gut in Szene gesetzt. Die Dialoge zwischen ihnen laden oft zum Schmunzeln ein, aber die Handlung an sich fand ich ziemlich langatmig. Für mein Empfinden waren die Ermittlungen zum Mord ehr nebensächlich, viel mehr ging es um Emmis und Almas Privatleben und die ständige Erwähnung des "Hausdrachens" hat mich irgendwann genervt.
Da es sich um einen abgeschlossenen Kriminalfall handelt, kann dieser Teil auch ohne Vorkenntnisse zum Vorgänger gelesen werden.
Schön fand ich die Verarbeitung der historischen Details und der politischen Konflikte in der Geschichte, ansonsten war das Buch mehr cosy als crime.