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WriteReadPassion

Bewertungen

Insgesamt 153 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2019
Die Klosterbraut
Schörghofer, Manuela

Die Klosterbraut


ausgezeichnet

Mitreisende Geschichte im 13. Jhdt., leicht und verständlich erzählt mit viel Gefühl für Details!

Bewertung:
Der Anfang ist schon sehr fesselnd, sodass ich einfach weiterlesen wollte. Erst befürchtete ich, dass der Beginn langweilig werden würde, es ging schon in diese öde Richtung... aber dann kam es doch Schlag auf Schlag! Mir war die Erzählung mit dem Wildschwein aus Frankas Sicht etwas zu langezogen erzählt. Die Erzählweise von Wulf hat das aber gut gerettet, und es war schnell vergessen. Hier sind die Namen wieder sehr interessant. Gefällt mir an den historischen Romanen besonders gut. Was mir am Klappentext positiv aufgefallen ist, ist dass die Geschichte Anfang des 12. Jahrhunderts spielt. Viele Romane in dieses Zeitraum gibt es nicht zu lesen, daher finde ich das nochmal eine ganz andere Lesequalität, um mehr über diese spannende und grausame Zeit zu erfahren. Mir gefällt sehr gut, dass wir beide Erzählweisen erzählt bekommen; einmal von Franka und einmal von Wulf- den beiden Hauptakteuren. Hier zeigt sich wieder, dass keine Ich-Erzählung erforderlich ist, wenn ein flüssiger Schreibstil zugegen ist. Wundervoll!!!

Fazit:
Dieser besondere Historische Roman gibt uns die Weltanschauung aus dem 13. Jahrhundert einfach und interessant wieder. Ein leichter und charmanter Schreibstil lässt den Leser tief eintauchen. Die Charaktere sind allesamt spannend in ihrem Wesen und tragen viel zu der Atmosphäre der Epoche bei. Die Liebesgeschichten, die sich im Buch entwickeln sind vorhersehbar wie auch überraschend. Der Krimianteil ist temporeich und fesselnd geschrieben, er bricht nie in seiner Spannung ab. Insgesamt ist die Geschichte lebendig, realistisch und lehrreich. Einen halben Stern muss ich für einige Unstimmigkeiten wie dem Gesamtende und anderen Ereignissen, die nicht ganz stimmig und realistisch dargelegt werden, abziehen. Hier kann ich aber ganz klar eine Leseempfehlung verteilen. Vor allem auch für Leser, die sich ganz neu an das Genre heranwagen möchten, ist dieses Buch geeignet; es ist sehr verständlich geschrieben und beinhaltet eine Personenliste wie auch ein kleines Glossar. Auch, wer mehr über diese Zeit und der Lebensweise, insbesondere in den Klöstern, erfahren möchte, hat hier ein gutes Buch dafür gefunden. Für mich eines meiner JanuarHighlights und Favoriten! Das wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese!

Bewertung vom 06.02.2019
Der Klang der Täuschung / Die Chroniken der Hoffnung Bd.1
Pearson, Mary E.

Der Klang der Täuschung / Die Chroniken der Hoffnung Bd.1


sehr gut

Die ersten vierzig Seiten haben sich für mich etwas gezogen, weil Kazi in ihrer Erzählweise etwas um die aktuellen Szenen tänzelt. Auch, dass sie direkt schon ganz zu Anfang so viel über sich erzählt, war mir doch etwas zu viel. Ich mag es, wenn ich von den Figuren nach und nach ihre Vergangenheit zu lesen bekomme. Das geschah doch etwas Schlag auf Schlag. Und überfordert wurde ich durch die ganzen Namen ihrer Begleiter (tolle Namen, übrigens), die sie alle auch hintereinander rausgehauen hat. Das hat mich doch etwas überfordert! Ab der fünfzigsten Seite wurde es dann allmählich spannender und die die Vergangenheit der Figuren wurden nun nach und nach allmählich erzählt, so wie ich es gerne mag. Als Kazi Jase Ballenger trifft, konnte ich das Manuskript nicht weglegen. Sehr fesselnd, die Situationen und Dialoge der Beiden zueinander. Aber andererseits musst ich aufstöhnen, weil es wieder das typische Modell bedient: Zwei unterschiedliche Charaktere, die aus unterschiedlichen Welten kommen und sich anfangs nicht leiden können, kommen sich in Gefahr nach und nach näher. Irgendwie hatte ich da mehr Einfallsreichtum erwartet. Aber es liest sich dennoch sehr spannend! Mit zunehmenden Seiten schwirrten mir viel mehr Fragen vor den Augen als vorher.

Besonders schön finde ich, dass Jase und Kazi beide zu Wort kommen und wir beide ihre Absichten lesen können. Das Innenleben des Buches ist genauso gestaltet wie die vorige Reihe und passt sich dem Stil wunderbar an. Die Szenen wechseln von traurig zu dramatisch und dann wieder zu humorvoll ... wirklich sehr sprunghaft und unterhaltsam. Was mir besonders gefallen hat, war eine Erklärung zu den wirren Texten vor jedem Kapitelanfang! ENDLICH gab es hierzu mal was konkretes. Jetzt habe ich das auch mal verstanden. Dass das sozusagen Tagebucheinträge sind, macht die Vergangenheit der Ballender schlüssig. Das hätte ich mir für die vorige Reihe gewünscht. Da habe ich kaum was von den Texten und wofür sie stehen verstanden.

Es gab einige unlogische und unrealistische Momente im Buch, ebenso Ereignisse, die nur ganz kurz angerissen wurden, die ins Leere gelaufen sind bzw. gar nicht mehr erwähnt wurden und Ereignisse, die einfach nur kurz erwähnt wurden, ohne richtigen Zusammenhang und zweifelhafter Dringlichkeit. Einige Male fragte ich mich, was das soll und warum das jetzt so wichtig sei ... da hätte ich mir bei anderen wichtigen Themen mehr Aufmerksamkeit gewünscht, wie bei der Magie zum Beispiel; Kazis angebliche Gabe, die Toten zu sichten, wurde nur dreimal kurz in drei Sätzen erwähnt und nie richtig thematisiert, sodass ich es gänzlich vergessen hatte. Das passt deshalb so gar nicht in die Geschichte rein. Die Autorin war sehr bemüht, viele verschiedene Themen in die Geschichte einzubauen, sodass einige davon kaum hervorkommen oder einen richtigen Platz in der Geschichte haben. Das macht das Lesen trotz leichtem Schreibstil etwas schwer, das gilt ebenfalls für die wichtigen Details, die sich ein Leser merken sollte. Ich habe stetig Dinge vergessen, weil die Geschichte so überladen ist.

Das Ende ging mir viel zu schnell! Kam mir wieder mal so vor, als ob die Zeit für das Ende fehlte- wie so oft in Büchern! Das nervt mich! Dazu ist das Ende auch noch total schmalzig zwischen Kazie und Jase. Überhaupt nicht mein Fall und total kitschig überzogen! Das hat das Ende überhaupt etwas verdorben. Ich war überrascht und etwas enttäuscht, dass es so salopp ging. Ich bin davon ausgegangen, dass es wie in der Vorreihe gespalten ist mit ihnen. Aber dafür hat Pearson ja geschickt das skurrile Kapitelchen gesetzt, das in der Leserunde eine rege Diskussion ausgelöst hat- mit allen realistischen und irren Spekulationen, die es geben kann. Mir ist die Vorgeschichte der Ballenger etwas zu viel gewesen.

Vielen lieben Dank an das Lesejury-Team und dem Lübbe-Verlag! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht!

Abgekürzte Fassung!

Bewertung vom 05.02.2019
Das geheime Glück
Cohen, Julie

Das geheime Glück


gut

Wunderbare Geschichte, die aber zäh geschrieben ist und das Annehmen der Geschichte erschwert!
Das Cover zeigt eine Leichtigkeit, die ein Gegensatz zu der Geschichte zu sein scheint. Jedenfalls würde ich dahinter nicht diesen Klappentext vermuten. Die Farben sind zueinander angepasst und der goldene Schriftzug kommt richtig schön und edel zur Geltung. Der Titel passt hervorragend zur Geschichte, was erst am Ende des Buches deutlich wird.

Leider kam ich in das Buch sehr schwer rein, es ist sehr feinfühlig, aber auch sehr trocken und langatmig geschrieben. Für mich war es anstrengend, der Geschichte nachzugehen und die immer wieder aufkeimenden Fragen ohne Antworten auszuhalten und mir ggf. selber welche zu fantasieren.

Fazit:
Die Autorin bringt uns einem Paar nahe, das Liebe mit Pflichtgefühl und Verantwortung verbindet; eine Erzählung über schwere Themen, ohne zu verurteilen. Es ist ein Buch, das sich in unsere Gedanken festsetzt, und lange nach Leseende in uns arbeitet. Mir gefällt, dass es das Herz berührt ohne es mit Kitsch zu verkleben. Da ich aber erhebliche Probleme beim Lesen dabei hatte, reicht meine Bewertung zum Buch nur für 3,5 Sterne. Eine tolle und gefühlvolle Geschichte, die aber trotz harter Themen etwas mehr Leichtigkeit im Schreibstil vertragen könnte.

Bewertung vom 05.02.2019
Catch the Boss - Verlieben verboten (eBook, ePUB)
Fay, Eva

Catch the Boss - Verlieben verboten (eBook, ePUB)


weniger gut

Unrealistische Szenen und nervige Protagonisten!


Bewertung:
Das Buchcover ist klasse! Es gefällt mir, dass der Mann nicht nackt ist, es sieht stilvoll aus. Auch, dass der Kopf fehlt, lässt es anziehend wirken. Die Farben sind sehr stimmig aufeinander abgepasst, es wirkt alles sehr leicht und nicht überladen. Der Klappentext hat mich ja sehr angesprochen, daher habe ich viel erhofft.

Also, ich muss sagen, dass die beiden Protagonistin mich ja sehr genervt haben! Vor allem in den ersten Kapiteln. Emily mit ihrem ständigen "Oh ist der heiß" und "Was für ein Knackarsch".... und lamentiert dabei, dass sie solchen Kerlen abgeschworen hat. Das nervte unheimlich!!! Mit den voran reitenden Kapiteln wurde es was besser und sie ist dann nicht mehr so auf sich fixiert gewesen. Jakob ist ja mehr als dreist mit seiner plumpen Art. Insgesamt finde ich die Geschichte sehr plump und unoriginell. Und natürlich trifft sie immer wieder auf ihn! Es gibt viele Stellen, die ich anmerken kann, die einfach wiedersprüchlich und dumm sind, anders lässt es sich nicht beschönigen.

Fazit:
Trotz der ganzen Kritikpunkte liest sich die Geschichte sehr flüssig. Ein leichter und sehr lebendiger Schreibstil! Empfehlen kann ich das Buch aber nicht, ist definitiv mein Januar-Flop, leider!

Bewertung vom 26.12.2018
Zwischen uns die Sterne
Sivec, Tara

Zwischen uns die Sterne


sehr gut

Furchtbar nervig und furchtbar schön!

Schrecklich Schöne Bewertung:
Der Schreibstil der Autorin ist sehr fließend zu lesen und an vielen Stellen sehr humorvoll. Das liebe ich ja besonders; wenn ich beim Lesen schmunzeln, sogar auflachen kann, obwohl es gleichzeitig auch traurig ist. Hier versteht es die Autorin aber, den Humor über das ganze Buch ungleichmäßig zu verteilen, sodass es oft sehr schwerlastig an traurigen Gefühlen wurde. Die Kapitel sind mit Sternen gekennzeichnet, was dem Stil der Aufmachung treu bleibt und die Coperate Identity einschließt.

Die Hauptfiguren Cameron und Everett (cooler Name übrigens) sind beidermaßen von Traurigkeit und Liebe überschwemmt. Sie lieben sich und leiden unter den stetigen Irreführungen, die sie sich selbst gegenseitig bescheren. Beide sind der Meinung, für den anderen nicht gut genug zu sein, und dennoch enttäuscht und verletzt, dass sie es aber sein wollen. Aiden (auch ein toller Name), der beste Freund der Beiden, spielt als Toter (pardon) einen Nebencharakter, der von den Beiden heraufbeschworen wird. Nur an zwei Stellen liest man von ihm selbst, was mir sehr gefallen hat. Ich hätte auch egrn so einen Aiden.

Im ersten Drittel des Buches bekommen wir Leser eine kleine Rückblende und erfahren, wie sich die drei Freunde kennen und lieben gelernt haben, sowie Cameron und Everett mit Aidens Tod umgegangen sind. Die Rückblende bezieht sich auf wenige Jahre, die Schlüsselmomente ihres Lebens darstellen. Danach bezieht sich das Buch nur auf die Gegenward von Cameron und Everett, bei der sie abwechselnd zu Wort kommen und uns Leser an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben lasen.

Beide lieben seit Jahren einander und sind nicht in der Lage dies über Jahre hinweg auszusprechen und dem anderen zu gestehen. Natürlich ist das alles andere als unnormal oder unmenschlich, da wir alle Angst vor Ablehnung haben, uns schämen oder uns nicht liebenswert fühlen. Aber das bezieht sich dann auf wenige Jahre und im seltnsten Fall stellen wir uns so dramatisch an. Ja, dass was die Beiden miteinander treiben (oder eben auch nicht treiben), ist doch sehr dramatisch überzogen! Die ganzen 18 Jahre!!!!!!! trauen sie sich nicht, dem anderen ihre wahren Gefühle füreinander klar mit Worten auszudrücken, und nach dieser Zeit, als sie es dann doch schaffen, zweifeln sie immer noch daran! Himmel, Hergott ... das ist furchtbar nervig und trieb mich echt zur Weißglut!

Schrecklich Schönes Fazit:
Tja, ja, das Buch hat mich viel Nerv gekostet, ich wurde durchgeschüttelt an Emotionen und habe gelitten und gelacht. Ich habe mit den Figuren mitgelitten und mitgefreut, und konnte auch vieles nachempfinden und verstehen. Ab einer gewissen Grenze und Zeit wurde dieses naiv lange Bingbong- Spiel aber sehr nervig und einfach nur von Blödheit überschattet! Das war definitiv zu viel des Ganzen. Auch ohne dieses extreme Dramagetue würde die Geschichte herzlich traurig und fesselnd schöns sein. Es ist, als treibe die Autorin uns Leser absichtlich in den Wahnsinn, um zu testen, wie wir reagieren. Es ist einfach zu viel unglaubwürdig, selbstgestricktes Drama... beide Hauptfiguren machen es sich selbst und dem anderen unnötig schwer. Für ihr jahrelanges Leid sind sie selbst verantwortlich, hätte gar nicht so sein müssen und hat die Geschichte viel zu lang gezogen. Für dieses Konstrukt muss ich einen Stern abziehen. Insgesamt ist es dennoch ein sehr schönes Buch mit einer tollen Kulisse, die Ruhe reinbringt. Die Charaktere konnten mich packen, auch wenn sie über Gebühr genervt haben. Wer empfänglich für Realitätsverzerrungen hat, wird dieses Buch abgöttisch lieben. Den anderen von uns finden es trotz deses Makels schön und lesenswert. (Ich weiß allerdings nicht, ob ich das das zweite Mal durchstehe ... lese gerne meien Bücher erneut.) Ein einfach wirklich schreckliches, schönes Buch!

Bewertung vom 05.12.2018
Deine letzte Stunde
Montero, Carlos

Deine letzte Stunde


gut

Absolut kein Thriller, aber charmante Kulisse!

Puh... ich muss ehrlich zugeben, dass mir die Bewertung dieses Buches sehr schwerfällt. Ich weiß nicht recht, was ich dazu schreiben soll ...

Erstmal zum Cover: es passt vorzüglich zum Thema und ist aussagekräftig! Das Bild gefällt mir sehr gut!

Der Schreibstil ist durchwachsen, finde ich. Mal tritt es auf der Stelle, sodass ich als Leserin das Gefühl hatte, immer wieder dasselbe zu lesen, dann ist es wieder recht flüssig und spannend.

Der Aufbau der Geschichte ist für mich etwas langgezogen gewesen. Ich bin schwer reingekommen und habe mich die ersten Seiten gelangweilt. Etwas irritiert war ich direkt vom Anfang, als über die tote Frau berichtet wurde. Ich dachte, es handle sich hierbei um das einzige Opfer, das im Klappentext beschrieben wird. Recht schnell wurde mir klar, dass es sich um zwei Frauen handelt, und eine davon bereits tot ist und das böse Spiel mit der zweiten Lehrerin getrieben wird.

Die Kulisse Spanien fand ich sehr charmant. Die Ausgewogenheit von Landesinformationen und Romankulisse finde ich sehr gut austariert. Ich hatte nicht das Gefühl, es handle sich um ein Sachbuch über Spanien, ebenso wenig als würde es sich um ein Roman ohne Landeskenntnisse handeln. Ich finde es schön, dass mal ein anderes Land außer die USA in einem Roman verwickelt wird.

Und tja, wie es sich liest, so kommt die Geschichte auch für mich rüber: Das Buch ist für mich keinesfalls ein Thriller! Es ist eher ein dramatischer Roman mit vereinzelten Spannungsmomenten.

Insgesamt lahmt die Geschichte etwas und die Charaktere gingen mir zum Teil etwas auf den Geist. Ich konnte das nicht immer ganz nachvollziehen, wie sich einzelnen Personen verhalten haben, was nicht unbedingt ein schlechtes Licht auf die Geschichte werfen muss. Hier allerdings kommen viele Tropfen zusammen, sodass es schon ein Zusammenhang ergibt.

Fazit:
Ich bin ehrlich enttäuscht, keinen Thriller lesen gehabt zu haben. Das zweite Buch in einer Leserunde für mich hintereinander, dass als Thriller ausgewiesen wurde und keiner ist! ich lasse jetzt erstmal die Finger von Thriller-Leserunden.

Für all die positiven Punkte reichen leider nur drei Sterne. Sehr schade! Ich finde nämlich, dass Potenzial durchaus vorhanden ist, aber leider nicht an die Hand genommen wurde.

Bewertung vom 17.11.2018
Berührung
Müller-Oerlinghausen, Bruno;Kiebgis, Gabriele Mariell

Berührung


ausgezeichnet

Bewertung:

Zuerst einmal, ein dickes Dankeschön an das Ullstein Verlagsteam und Vorableseteam für das Buch und die Geduld, die mir ein paar tage mehr Zeit eingeräumt hat!

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2018
Das falsche Kind
Fox, Susi

Das falsche Kind


gut

Das Cover ist wirklich unheimlich und lässt einen Psychothriller vermuten. Ich finde, es ist gut gelungen, da es nichts über die Geschichte verrät und neugierig macht. So sollte das sein...

Der Schreibstil ist fesselnd, was schon was verblüfft, da die Geschichte an sich für mich kein Thriller ist. Ich mag das, wenn die Leser verwirrt werden, solange sich alles am Ende auflöst und logisch erscheint. Sonst ist das eher frustrierend! Für mich ist die Geschichte frustrierend, weil es eher ein Drama ist als ein Thriller! Bin dahingehend sehr enttäuscht!

Die Geschichte dreht sich etwas an vielen Stellen im Kreis und wiederholt stetig Ereignisse, statt endlich mal weiterzuspinnen.
Sascha ist als Ärztin in der Mutterrolle für mich oft schwer verständlich und viel zu naiv! Das macht es schwer guten Gewissens Sascha als nervig zu empfinden. Sie tut einem einfach leid.... Mark, ihr Mann, ist mir nicht geheuer. Er scheint mir ein vielschichtiger und komplizierter Charakter zu sein. Ich glaube aber, dass es ihn ihm ein Teil gibt, der Sascha liebt. Ein anderer Teil will einfach nur weg von ihr. Beiden täte eine Therapie auf jeden Fall gut! Sind beide nicht ganz "gesund".

Die Ärzte treiben einen ja echt die Nerven hoch, ebenfalls die Schwestern. Die sind meines Erachtens nicht ganz frisch in der Birne! Tuen Dinge, die sich kein Normalsterblicher gefallen lassen würde... das missfällt mir richtig in der Geschichte und macht einiges unglaubwürdig!

Es lassen sich viele kleine Situationen aufzählen, die unwirklich wirken und mich nerven!

Fazit:
Insgesamt lässt sich die Geschichte trotz allem flüssig lesen, was einen irritieren kann. Die Geschichte an sich ist nicht besonders fesselnd und vereinnahmend, und doch weiß die Autorin mit den Gefühlen und Gedanken der Leser zu spielen! Sie spielen Pingpong mit einem. Daher kann ich gute drei Sterne geben. Es gibt wahrlich schlechtere Bücher, aber nochmal lesen muss ich es nicht!

Bewertung vom 29.07.2018
Eine unbeugsame Braut
Ahrnstedt, Simona

Eine unbeugsame Braut


sehr gut

Klappentext:
Illiana Henriksdotter ist entsetzt, als sie gezwungen wird, den berüchtigten Ritter Markus Järv zu ehelichen. Markus ist ein Mann des Krieges, vom Leben gezeichnet, weithin gefürchtet und das genaue Gegenteil des freundlichen Bauernsohnes, den die junge Heilerin heiraten wollte. Doch sosehr sie ihn auch verabscheut – das Schicksal hat seine eigenen Pläne. An der Seite des düsteren Ritters beginnt für Illiana eine abenteuerliche Reise, während der sie sich nicht nur einem tödlichen Feind stellen müssen, sondern auch der Tatsache, dass Hass und Liebe manchmal sehr nah beieinander liegen …

Die Autorin:
Simona Ahrnstedt lebt in der Nähe von Stockholm. Nach mehreren historischen Romanen war Die Erbin ihr erster zeitgenössischer Roman, mit dem sie es sogleich an die Spitze der schwedischen Bestsellerliste schaffte. Sie ist die erste schwedische Liebesromanautorin, deren Romane ins Englische übersetzt und in den USA erscheinen werden.

Bewertung:
Das Cover empfinde ich als sehr passend zur Geschichte und ist auch dieser historischen Romanreihe genau angemessen. Es gefällt mir unheimlich gut! Es macht neugierig, verrät aber nichts.
Der Schreibstil der Autorin ist hier anders als bei "Ein ungezähmtes Mädchen", was mich sehr überrascht hat. Ich kenne bisher noch keinen Autor/ keine Autorin, die verschiedene Schreibstile hervorbringt. Ich finde es aber sehr interessant, somal diese Geschichte ja zu der Historischen Reihe gehört. Dieser Schreibstil hat mir nicht ganz so gut zugesagt wie der im Buch "Ein ungezähmtes Mädchen". Dennoch konnte ich das Buch flüssig lesen und bin über die Seiten geflogen.

Die Geschichte ist sehr auf die Hauptcharaktere Markus und Illiana fokussiert. Der Schauplatz in Schweden sowie die insgesamt geschichtliche Umgebung hat die Autorin im Hintergrund der Geschichte gehalten. Ich empfinde es nicht als negativ, auch wenn ich gerne über die Geschichte eines Landes im Roman erfahre.
Die Stimmung zwischen Markus und Illiana ist immerzu aufgeladen- mal ärgerlich, mal erotisch. Die beiden führen eine "himmelhoch jauzend und zu Tode betrübt"- Beziehung, was mich als Leserin mitgerissen hat. Es gab jedoch ein paar minimale Unstimmigkeiten wie den Oralverkehr zwischen den Beiden. Die Ansichten von Illiana dazu finde ich sehr unpassend zu ihrem Naturell und zu der Geschichte in jener Zeit. Das passte nicht besonders gut.

Was mich sehr gestört hat, waren angedeutete Situationen, die nie eingetroffen sind. Ebenso Personen in der Geschichte, deren Bedeutung größer erscheinen ließ als sie es letzendlich dann waren. Die Autorin hat hier leider nur halb gearbeitet und den Leser in die Irre geführt, und das mehrere Male. Ob das Absicht war, um die Spannung zu halten, mag ich nicht zu beurteilen. Jedoch hätte es das nicht gebraucht, denn durch die abgehackten und bloß angedeuteten Situationen, empfand ich eher das Gegenteil: Szenen wurden nicht zuende geschrieben und ließen mich ins hohle Loch fallen. Sehr schade, da viel Potenzial in den einzelnen Szenen liegt.

Fazit:
Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen, bedaure aber, dass die Szenen teilweise nicht richitg zum Vorschein gekommen sind. Alles im allem ist die Geschichte sehr flüssig zu lesen und hält dennoch viel Spannung bereit. Sie kommt an dem Vorgänger aber nicht ran. Für die Unstimmigkeiten muss ich einen Stern abziehen, ansonsten ist es ein gelungener Leseroman, der noch ausgereift werden kann.

Bewertung vom 12.06.2018
Hochsensible im Beruf
Schorr, Brigitte

Hochsensible im Beruf


sehr gut

Als Weiterführung in das Thema geeignet!

Bewertung:
Das Cover ist irgendwie niedlich passend! Diese speziellen Menschen werden ja gerne verniedlicht als "Weicheier" deklariert. Die feinen Zeichnungen und Farben passen hervorragend zum Thema. Faszinierend finde ich, dass die Autorin ein Eichhörnchen gewählt hat- alleine da sieht man schon das intensive Auseinandersetzen des Themas. Als erstes kommt man gewöhnlich bei solch einem Thema nicht auf Eichhörnchen. Aber es passt wunderbar inmitten der sanften Zeichnungen. Vor allem, dass das Eichhörnchen und das Blatt, auf dem es sitzt, im Mittelpunkt stehen und nicht das Ganze drumherum...was auch wiederum das Thema zeigt: die Umwelt, die Hochsensible ausblenden müssen, um zu sich selbst zu kommen. Ach, es stecken echt kleine Botschaften im Cover. Ist das von der Autorin so gewollt?

Der Inhaltsaufbau ist chronologisch sinnvoll angelegt und nicht wirr durcheinander. Das finde ich bei Sachbüchern sehr hilfreich und auch wichtig. Der Schreibstil der Autorin ist für mich persönlich flüssig und verständlich. Es gab ganz wenige Sätze, die ich inhaltlich nicht verstanden habe, der Rest ist klar niedergeschrieben.

Ich könnte im Prinzip einen Aufsatz über das Buch schrieben, da ich viel daraus rausschrieben und für mich interpretieren konnte. Toll finde ich zusätzlich die Literaturempfehlungen und die Weblinks zur Weiterrecherche.

Besonders auf folgendes möchte ich eingehen: "Untersuchungen haben gezeigt, dass hochsensible Menschen besonders stark von einem liebevollen und förderlichen Umfeld profitieren. Die Veranlagung der Hochsensibilität bedeutet also nicht automatisch, dass man Schwierigkeiten haben wird." (Seite 14) Leider stimmt das nicht! Wenn ich nur das Faktische an sich sehe, dann kann ich dem zustimmen. Allerdings sprechen wir hier von einer Gesellschaft. Und diese Gesellschaft bringt automatisch Probleme mit sich, wenn man hochsensibel ist. Das ist ja das Dilema! Statt eine Bereicherung wird es zum Problem. Allein das Faktische an sich zu betrachten ist nur die halbe Wahrheit.

Ich konnte mich im vielen wiederfinden und in einigem gar nicht oder anders- was ja daran liegt, dass wir alle verschiedene Persönlichkeiten mit eigenen Merkmalen sind. das Buch ist ein Anreiz, diese zu ergründen.

Etwas unglücklich finde ich den Titel, der meiner Ansicht nach nicht zum Gesamtkonzept des Buches passt. Das Buch wirkt eher wie ein Aufklärungslexikon in verschiedenen Bereichen, nicht nur auf den Beruf. Dieser Bereich ist eher etwas kurz gekommen. Daher habe ich was ganz anderes im Inhalt erwartet. Mir gefällt aber, dass es nicht auf den Beruf allein abzielt, sondern viele Bereiche des Lebens abdeckt und Perspektiven bietet. Die Anregungen in Form von Übungen sind nahezu nicht enthalten bzw. sehr wenig vorhanden. Als richtiges Übungsbuch ist es daher nicht gedacht, wie ich finde.
Die Autorin weiß, worüber sie schreibt, nicht nur aus persönlichen Erfahrungen, sondern auch wissenschaftlich gesehen. Das bietet nochmal eine etwas fachliche Sicht auf das Ganze, was sich mit dem psychologischen Anteil bestens verbindet. Die kleinen Zeichnungen- getreu dem Cover- im Buch finde ich wundervoll und rundet das Buch ab.

Fazit:
Wer erste Einblicke in das Thema Hochsensibilität gewinnen möchte, sollte erst mit einem Buch wie "Ich fühle was, was du nicht fühlst" von GU einsteigen. Dieses ist für Anfänger verständlicher. Für eine "Weiterbildung" empfehle ich dieses Buch, da es auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufgebaut ist und mit psychologischen Interpretationen zusammenwirkt. Wer Übungen sucht, ist hier auf dem falschen Weg. Ein gelungenes Fachbuch für nicht ganz Fachwortbeständige mit verständlichem Inhalt und Erkenntnissen.