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Benutzername: 
Eva L.
Wohnort: 
Osnabrück

Bewertungen

Insgesamt 303 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2011
Solange du schläfst
Szillat, Antje

Solange du schläfst


sehr gut

In ihrem neusten Jugendroman verbindet Antje Szillat eine spannenden Kriminalgeschichte mit einer bittersüßen Teenager- Lovestory und schafft damit ein Werk, dass jugendliche wie erwachsene Leser gleichermaßen begeistert. Schon die Aufmachung des Buches ist außergewöhnlich, aus dem Buchdeckel sind Elemente herausgeschnitten und lesen ein von Rosen umranktes Herz frei. Es erinnert ein wenig an „Dornröschen“ und weist somit auf einen wichtigen Teil der Geschichte hin, wie auch der Titel des Buches.

Die Handlung hat mich zu Beginn sehr an Bettina Belitz „Splitterherz“ erinnert: junges Mädchen zieht mit den Eltern aus der Stadt aufs Land, tut sich schwer mit der Eingewöhnung, bis sie schließlich einen tollen Jungen kennenlernt… Das war´s dann aber auch schon mit den Parallelen, denn „Solange du schläfst“ entwickelt sich in eine völlig andere Richtung. Fremdenfeindlichkeit, dörfliche Spießigkeit und gemeine Intrigen nehmen großen Raum in dieser Geschichte ein, gegen die Anna und Jérome ankämpfen müssen. Und hier liegt in meinen Augen der Knackpunkt dieses Buches. Mehr als ein Mal stellte ich mir während des Lesens die Frage, ob die Autorin mit ihren Beschreibungen der Malhausener und ihrer Machenschaften voll ins Schwarze trifft oder gnadenlos übertreibt. Der Grat zwischen passender Beschreibung und Schubladendenken ist hier sehr schmal, und ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie die Dorfbewohner nicht doch in eine Schublade gepackt hat mit ihrer Spießigkeit und den festgefahrenen Strukturen, in die kein Außenstehender eindringen kann.

Ansonsten hat mir „Solange du schläfst“ aber gut gefallen. Es hat alles, was ein gutes Jugendbuch braucht – Spannung, eine nette Liebesgeschichte, die sehr authentisch ist und ein toller Schreibstil, der die Seiten nur so vorbeifliegen lässt. Dieses Buch bietet sehr kurzweilige Unterhaltung und gefällt zu Recht nicht nur jungen Lesern.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.08.2011
Dragon Touch / Dragon Bd.3
Aiken, G. A.

Dragon Touch / Dragon Bd.3


ausgezeichnet

Im nunmehr dritten Band der „Dragon“- Serie von G.A. Aiken wird die Geschichte von Gwenvael dem Schönen und Dagmar „Die Bestie“ Reinhold erzählt. Gwenvael fällt bereits in den ersten zwei Teilen immer wieder durch seine lustigen, frechen Sprüche und seine diversen Frauengeschichten auf und hinterlässt einen bleibenden Eindruck beim Leser. Er ist ganz anders als seine Brüder Fearghus und Briec, um die es bislang ging. Weniger ernst, weniger kalt, dafür viel lustiger. Auch wenn mich „Dragon Kiss“ und „Dragon Dream“ oft zum lachen gebracht haben, ist „Dragon Touch“ nun noch mal um Einiges humorvoller.

Auch Dagmar trägt hierzu einen großen Teil bei! „Die Bestie“ hat immer einen guten Spruch parat und gibt Gwenvael ordentlich Konter – aber nicht auf nervig Art (wie bei Briec und Talaith, die pausenlos streiten), sondern mit viel Witz und List. Sie ist ein Charakter, den man einfach mögen muss.

Natürlich fehlen auch in diesem Buch die heißen Szenen nicht, die mich wieder einmal mehr von der Qualität der Autorin überzeugt haben. Obwohl wir es mit Gestaltwandlern, in denen so viel mehr Drache als Mensch steckt, zu tun haben, bei denen es durchaus mal etwas ruppiger zur Sache geht, haben die erotischen Szenen ein gewisses Niveau. Sie sind nie billig oder abstoßend, so dass man nie das Gefühl hat, in einem schlechten Porno gelandet zu sein.

Ebenfalls lässt der großartige Schreibstil G.A. Aikens wieder ein wahres Feuerwerk an Bildern im Kopf des Lesers entstehen. Besonders die Kampfszenen sind unglaublich gut beschrieben, so dass man sich alles genau vorstellen kann, ohne jedoch ausschweifend oder langatmig zu sein.

„Dragon Touch“ hat mich wieder einmal restlos von der Serie und von G.A. Aiken als Autorin überzeugt. Spannung, Erotik und eine ordentliche Portion Witz machen es zum bisher besten Band der Reihe und lassen die Vorfreude auf „Dragon Fire“, das im November erscheint, ins Unermessliche wachsen. Großartig!

Bewertung vom 05.08.2011
Geisterritter
Funke, Cornelia

Geisterritter


gut

Mit großer Spannung wurde Cornelia Funkes neustes Kinderbuch „Geisterritter“ von großen und kleinen Lesern, auch von mir, erwartet. Der Klappentext verspricht bereits Einiges, und beim ersten Durchblättern fallen direkt seitengroße, bunte Zeichnungen ins Auge. Doch leider kann die Geschichte nicht ganz halten, was ihr erster Eindruck verheißt.

Da ist zum Ersten Jon, der Protagonist, der kein Sympathieträger ist und mit dem ich nicht wirklich warm werden konnte. Er verhält sich egoistisch und kindisch, und man kann beinahe nachvollziehen, dass seine Mutter ihn ins Internat schickt. Auch mit den übrigen Charakteren konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Lediglich Ella ist eine Figur, zu der man eine Beziehung aufbauen kann.

Auch die Handlung kann, zumindest mich als erwachsenen Leser, nicht wirklich überzeugen. Sie plätschert oberflächlich dahin, phasenweise fehlen Zusammenhänge, der rote Faden. Spannung kommt zwischendurch immer wieder auf, aber es gelingt Cornelia Funke nicht, sie dauerhaft aufrecht zu erhalten.

Die Bilder, mit denen dieses Buch veredelt ist, sind größtenteils wunderschön. Einige allerdings sind ziemlich gruselig und in meinen Augen nicht unbedingt passend für die Zielgruppe. Auch die Handlung ist meiner Meinung nach stellenweise zu gruselig oder grausam für Kinder.

„Geisterritter“ ist leider kein Funke- Buch, das in die großen Fußstapfen von „Reckless“ oder „Die wilden Hühner“ treten kann. Es fehlt ihm an Struktur und Tiefe, und man kann dies nicht damit entschuldigen, dass es ein Kinderbuch ist/ sein soll. Denn durch einige Grausamkeiten und sehr gruselige Stellen ist es eher ein Jugendbuch als ein Buch für Kinder. Und da fehlt dann Einiges!

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2011
Vision / Zeichen der Liebenden Bd.1
Alonso, Ana;Pelegrin, Javier

Vision / Zeichen der Liebenden Bd.1


sehr gut

„Vision – Das Zeichen der Liebenden“ ist das deutsche Debüt des in Spanien sehr erfolgreichen Autorenehepaars Ana Alonso und Javier Pelegrin. Eine Geschichte wie diese habe ich bisher noch nicht gelesen, die Idee dahinter scheint mir ziemlich neu und auch durchaus ausbaufähig. Doch ich kann nicht genau sagen, worum es in diesem Buch überhaupt geht. Es gibt Medu, magische Wesen, die magische Tattoos tragen und sie auch stechen können. Sie scheinen die Menschen damit unterwerfen zu wollen, und doch erscheinen sie nicht böse. Dann gibt es die Wächter, die seit Jahrhunderten gegen die Medu kämpfen, um den Menschen die Worte zurückzugeben, die die Medu ihnen gestohlen habe… Doch wer letztendlich gut und wer böse ist, wird überhaupt nicht klar.

Grundsätzlich ist „Vision“ interessant und auch durchaus spannend, doch auch sehr verworren, so dass es sich mehr als schwierig gestaltet, durch die Geschichte durchzublicken. Es fehlt der rote Faden, die Handlungsstränge sind zwar miteinander verknüpft, laufen am Ende aber nicht zu einem Gesamtergebnis zusammen. Auf den Aha- Effekt, den Moment, an dem sich die Handlung erschließt, wartet man vergeblich.

Auch Alex´ Gefühle für Jana sind wenig nachvollziehbar. Dass sie attraktiv und geheimnisvoll ist, erfährt man mehr als ein Mal, worin jedoch ihre Anziehungskraft auf den Jungen begründet ist, bleibt ein Rätsel. An ihrem Verhalten Alex gegenüber kann es jedenfalls nicht liegen, dass er sich so unsterblich in sie verliebt. Aus Jana wird man das ganze Buch über nicht schlau, sie bleibt oberflächlich, schwer greifbar, so dass man sie nicht wirklich einordnen kann. Und auch der Figur des Alex fehlt der nötige Tiefgang, dafür ist er an Naivität und Dummheit stellenweise nicht zu überbieten.

Im Großen und Ganzen konnte „Vision“ mich mit seiner mir bisher unbekannten Hintergrundidee und vielen spannenden Momenten, die dieses Buch zu einem wirklich kurzweiligen Lesevergnügen werden lassen, überzeugen. Ich erhoffe mir allerdings vom zweiten Band „Illusion“, der im Frühjahr 2012 erscheint, dass er einiges Licht in das Dunkle, das der erste Band bei den Lesern hinterlässt, bringt. Denn sonst sehe ich eher schwarz für diese Trilogie.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2011
Schicksalsbande / Vampire Academy Bd.6
Mead, Richelle

Schicksalsbande / Vampire Academy Bd.6


ausgezeichnet

Das war es nun, die Geschichte von Rose, Dimitri und Lissa ist zu Ende erzählt. Sechs Bände lang durften viele viele Leser mit ihnen an der Vampire Academy sein, mit ihnen leiden, sich mit ihnen freuen, mit ihnen Abenteuer erleben… Doch man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am Schönsten ist, und Richelle Mead tut gut daran, ihre Serie nun enden zu lassen. Denn so bleibt die „Vampire Academy“ als spannende, überzeugende Buchserie in der Erinnerung der Leserschaft.

„Schicksalsbande“ ist ein würdiger Abschluss dieser Reihe. Die Spannung findet hier noch mal einen Höhepunkt, zwischendurch hatte ich richtig Herzklopfen und schwitzige Hände beim Lesen. Von der ersten bis zur beinahe letzten Seite ist die Geschichte absolut atemberaubend, man findet kaum Zeit zum Luft holen, so sehr wird man in sie hineingezogen. Man liest Seite um Seite und kann einfach nicht aufhören. Durch unvorhersehbare Ereignisse und überraschende Wendungen wird man immer wieder auf eine falsche Fährte geschickt. die Spannung steigt so ins beinahe Unermessliche.

„Schicksalsbande“ hat alles, was eine gute Geschichte haben muss: Action, Gefühle, Freundschaft, Familie… ich würde fast behaupten, es ist der beste Band der Serie. Die Autorin hat hier wirklich hervorragende Arbeit geleistet, Handlungsfäden geschickt miteinander verwoben, noch bestehende Fragen und Rätsel aufgelöst, ja, die Geschichte einfach zu einem befriedigenden Ende gebracht. Es ist zwar traurig zu wissen, dass es kein weiteres „Vampire Academy“ Abenteuer geben wird, aber man kann die Figuren gut loslassen.

Mit einigen Charakteren wird man abschließend richtiggehend versöhnt. Mir ging es besonders mit Dimitri, dessen Strigoi- Wesen mich in Band 5 doch sehr gestört hat, so. In diesem Teil kommt der alte Dimitri, den ich sehr mochte, wieder zum Vorschein, sogar einen Tick besser als vorher, da er durch seine Verwandlung zum tödlichen Monster und seine Rückverwandlung in einen Dhampir eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht hat.

Positiv überrascht bin ich von Abe Masur, Roses Vater, der bislang zwar präsent, aber wenig greifbar war. Mit ihm hat Richelle Mead einen interessanten Charakter geschaffen, der eine ordentliche Portion Witz in die Geschichte hineinbringt. Schade, dass das erst so spät kommt, über diesen Mann hätte ich gerne mehr erfahren.

„Seelenruf“ hat bereits ein spannendes, fulminantes und vielleicht überraschendes Serienfinale angekündigt, doch „Schicksalsbande“ hat all meine Erwartungen noch übertroffen. Dieses Buch ist ein mehr als gelungener Abschluss einer großartigen Serie, von der ich mich nur schweren Herzens verabschieden kann. Ich hoffe, es wird irgendwann ein Wiedersehen mit Moroi, Vampiren und der „Vampire Academy“ geben.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.07.2011
Wer schön sein will, muss sterben
Jaffe, Michele

Wer schön sein will, muss sterben


ausgezeichnet

Das englische Original dieses Buches, „Rosebush“, ist schon seit geraumer Zeit in vieler Munde, die Meinungen dazu größtenteils positiv, entsprechend gespannt war ich auf die deutsche Übersetzung. Dann der erste Schreck, als ich es endlich in den Händen hielt – auf dem Cover steht klitzeklitzeklein „Psychothriller“. Hilfe!!! Ok, ruhig Blut, es ist ein Jugendbuch, so schlimm wird es schon nicht werden dachte ich mir, fing an zu lesen… Und was soll ich sagen, es war überhaupt nicht schlimm! Im Gegenteil, „Wer schön sein will muss sterben“ hat mir sehr gut gefallen. Zwar ist es schon ein bisschen psycho, aber sehr unblutig und damit auch für eher zarte Gemüter wie mich geeignet.

Der Epilog beginnt an der Stelle, an der Janes Unfall gerade passiert ist und sie halb tot in einem Rosenbusch gefunden wird. Der Leser wird von der ersten Zeile an in die Geschichte gesogen, ist direkt mittendrin und begibt sich, gemeinsam mit der Protagonistin, vom Krankenbett aus auf Jagd nach dem Menschen, der Jane umbringen wollte und es immer noch vorhat. „Wer schön sein will muss sterben“ wird aus Janes Perspektive erzählt, so dass man immer nur so viel weiß wie die Hauptfigur selber. Der Leser ist quasi selber erinnerungslos, und mit jedem Stück Erinnerung, das Jane zurückgewinnt, erschließt sich das, was in der Nacht des Unfalls geschah, auch dem Leser.

Durch Rückblicke in die Vergangenheit werden diverse Freundschaften Janes mit anderen Teenagern beleuchtet. Man lernt sowohl ihre Freunde als auch Jane selbst dadurch besser kennen. Auch wenn es manchmal nur kurze Episoden sind, gelingt es Michele Jaffe doch, dem Leser einen prägenden Eindruck von jeder einzelnen Person in diesem Buch zu vermitteln und ihm das Gefühl zu geben, sie alle einschätzen zu können. Dieses Gefühl revidiert sich allerdings im Laufe der Geschichte das ein oder andere Mal, denn die Autorin überrascht immer wieder mit unvorhersehbaren Ereignissen, so dass man oft nicht mehr weiß, was man von den einzelnen Charakteren halten soll. Was aber nicht weiter schlimm ist, denn die Spannung steigt so ins Unermessliche und hält sich bis zur letzten Seite.

Mädchen wie Jane gibt es in Büchern viele. Aus gutem Hause, hübsch, überall beliebt, die In- Clique der Highschool als Freundinnen, einen gutaussehenden Jungen, um den sie Viele beneiden, zum Freund… Oftmals sind das die Mädchen, die den weniger beliebten Schülern das Leben zur Hölle machen und die man als Leser nicht wirklich mag. In diesem Buch ist das anders. Sehr schnell erkennt man, dass Jane keines von diesen oberflächlichen, nur auf Äußerlichkeiten Mädchen ist, sondern mehr in ihr steckt. Sie ist sich darüber im Klaren, wie viel Glück sie mit ihrer Stellung als In- Girl hat und wie hart sie dafür kämpfen musste. Manchmal ist sie vielleicht ein wenig naiv, aber niemals arrogant oder gemein. Lediglich ihr Verhalten ihrer Mutter gegenüber ist manchmal nicht okay, angesichts der Geschichte der beiden jedoch durchaus nachvollziehbar.

Michele Jaffe hat mit „Wer schön sein will muss sterben“ einen packenden, interessanten Jugendroman mit einer authentischen und sympathischen Protagonistin geschrieben, den ich jedem, der spannende Jugendliteratur mag, nur wärmstens empfehlen kann. Mehr davon bitte!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.07.2011
Gejagte der Dämmerung / Midnight Breed Bd.9
Adrian, Lara

Gejagte der Dämmerung / Midnight Breed Bd.9


ausgezeichnet

„Gejagte der Dämmerung“, der neunte und damit vorletzte Band der „Midnight Breed“ Serie, erzählt die Geschichte des Gen-1-Vampirs Hunter, der von Dragos, dem größten Feind des Ordens, als Killermaschine gezüchtet wurde. Nach seiner Befreiung schloss er sich den Stammeskriegern an und kämpft seitdem mit ihnen gegen den wahnsinnigen Vampir und seine Killer- Armee. Mit diesem Buch kommt die Autorin Lara Adrian den drängenden Wünschen vieler Fans, Hunter eine eigene Geschichte zu geben, endlich nach.

Seitdem er im fünften Band das erste Mal auftaucht, spielt Hunter in jedem Band eine kleine Rolle. Zu wenig, um sich wirklich ein Bild von diesem Vampir zu machen, genug aber, um neugierig auf ihn und seine Geschichte zu werden. Spannend und einnehmend, wie es nur Lara Adrian kann, erzählt sie diese Geschichte, katapultiert ihren Vampir direkt in die Herzen der Leser und macht „Gejagte der Dämmerung“ zu einem der besten Bände der Serie.

Wie auch schon im vorherigen Band kennt man die Stammesgefährtin schon ein wenig aus dem letzten Buch, an dessen Ende sie in die Geschichte eingeführt wurde. Corinne weiß, anders als viele Gefährtinnen vor ihr, dass sie eine Stammesgefährtin ist und dass es Vampire gibt. Durch die lange Gefangenschaft und den Missbrauch durch Dragos steht sie an einem völlig anderen Punkt als jede andere Frau vor ihr. Und auch Hunter ist nicht so wie die anderen Stammesvampire, so dass ihre gemeinsame Geschichte eine ganz besondere ist. Sie kommt mit recht wenig Sex aus, bietet dafür aber umso mehr Gefühl, was man von dem zum Killer ausgebildeten, emotional völlig verkümmerten Krieger überhaupt nicht gedacht hätte. An einigen Stellen ist es schwer vorstellbar, dass diese beiden so vom Leben gebeutelten Wesen derart empfinden können, aber ihre Gefühle füreinander zieht einen dermaßen in ihren Bann, dass man sich darüber keine weiteren Gedanken macht.

Auch in ihrem neusten Werk hält die Autorin wieder einige Überraschungen für ihre Leser bereit, die auf ein grandioses und mehr als spannendes Serienfinale hindeuten und die Neugier auf das, was noch geschehen wird, ins Unermessliche steigern! Man darf gespannt sein, wie die Geschichte der zehn Krieger und ihrer Stammesgefährtinnen enden wird. Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, den zehnten Teil zu lesen, auch wenn ich das sicherlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge tun werde.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.07.2011
Seventeen Moons - Eine unheilvolle Liebe / Caster Chronicles Bd.2
Garcia, Kami;Stohl, Margaret

Seventeen Moons - Eine unheilvolle Liebe / Caster Chronicles Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Teil der „Caster- Chroniken“ schließt nahtlos an seinen Vorgänger „Sixteen Moons“ an. Macon Ravenwood ist tot, und von der ersten Seite an wird der Leser mit bedrückter, düsterer Stimmung, in die sein Tod Lena und Ethan gestürzt hat, konfrontiert. Lena, die es ja schon in „Sixteen Moons“ nicht leicht hatte, wirkt nun beinahe depressiv, was aufgrund der Geschehnisse in der Vergangenheit durchaus verständlich ist. An manchen Stellen wirkt sie jedoch regelrecht zickig, was sie ein wenig unsympathisch erscheinen lässt. Mir war sie auch das ganze Buch über etwas zu wenig greifbar, ich konnte mich nicht so gut mit ihr identifizieren wie im ersten Band.

Ethan hingegen, mit dem ich bislang nicht ganz so viel anfangen konnte, ist mir mit diesem Buch richtig ans Herz gewachsen. Er ist ein absoluter Traumjunge, der mit Warmherzigkeit, Loyalität und Treue von sich überzeugt, ohne völlig aus der Luft gegriffen zu sein. Ebenso sein bester Freund Link, der in dieser Fortsetzung eine recht große Rolle spielt und ebenfalls ein total toller, liebenswerter Kerl ist. Es gefällt mir mittlerweile sehr gut, dass in dieser Serie der Protagonist männlich ist, wo ich doch nach der Lektüre von „Sixteen Moons“ kleine Identifikationsprobleme mit Ethan hatte.

In Sachen Spannung steht „Seventeen Moons“ seinem Vorgänger in nichts nach. Bis auf ein paar klitzeklitzekleine Längen ist das Buch von der ersten Seite an hochgradig spannend und den Autorinnen gelingt es immer wieder, den Leser durch unvorhersehbare Ereignisse und Wendungen zu überraschen. Man kann das Buch vor Spannung kaum aus der Hand legen!

Zum Ende hin wird die Geschichte ein wenig verwirrend und es braucht ein bisschen, bis die Ereignisse wieder sortiert sind. Das tut dem Lesespaß jedoch keinen Abbruch, und wie auch der erste Band macht dieses Buch sehr große Lust auf mehr. Den dritten Teil der großartigen „Caster- Chroniken“ erwarte ich mit Spannung!

11 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.