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rem member
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munich

Bewertungen

Insgesamt 347 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2021
Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
Oppermann, Lea-Lina

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft


ausgezeichnet

Tolles Jugendbuch voller wichtiger Erkenntnisse

Mein Lieblingszitat:
„Lügen“, sagte er, „heißt nur, der Wahrheit ein hübsches Kleid anzuziehen. Die Frage ist, können Sie verzeihen?“
Oder
„Wenn du im Kleinen nicht dein Bestes gibst, wirst du niemals groß werden!“

Der vom Leben völlig unbedarfte Theo Sandmann 18, kommt an die Akademie und beginnt sein Studium zum Pianisten. Er zieht zusammen mit seiner Schildkröte Panzer in ein Zimmer und startet als neues Wunderkind seinen ersten Tag gleich mit einer Stunde beim legendären großen Goldstein, der auch sein Mentor wird!
Bei der abendlichen Eröffnungsgala singt ein umwerfend schönes Mädchen einen ungewöhnlichen männlichen Part aus der Oper Aida. Theo ist völlig von ihr verzaubert! Am nächsten Tag steht sie plötzlich vor ihm.....

„Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“ von Autorin Lea-Lina Oppermann ist ein Buch, das vom Erwachsenwerden erzählt. Der zentrale Charakter ist Theo, ein Muttersöhnchen und Wunderkind am Klavier, der völlig unerfahren mit der Welt und etwas verpeilt ist. Diese Naivität wird ihm beinahe zum Verhängnis, denn durch seine Faszination zu einem Mädchen namens Aida, gerät er an eine schräge Geheimgruppe mit dem Slogan „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“.
Von Nerd zum Revolutionär, diese Entwicklung ist sehr spannend zu beobachten! Die Erzählung hüpft von einer Episode zur nächsten und lebt vom Augenblick. Ein Spiel mit Gefühlen und Manipulationen und schon wird aus Theo ein Neo;)
Eine flotte Geschichte in der Theo einiges Lernen muss, vom schönen Schein und Sein! Jedes Ding hat zwei Seiten und die Wahrheit zu erkennen fällt oft nicht leicht, auch wenn die Zukunfts-Visionen ambitioniert und edel erscheinen!

Mein Fazit:
Ein tolles Jugendbuch, schnell zu lesen mit einigem Power! Es enthält einiges an wichtigen Themen zum Nachdenken. Wie weit darf man gehen, um Aufmerksamkeit zu erregen, um Menschen zu manipulieren? Wann ist ein Mensch schlecht und wie wichtig ist es Verzeihen zu können? Und nicht vergessen: Es ist nie falsch über die Zukunft nachzudenken, wenn man die Gegenwart nicht aus den Augen verliert….!

Bewertung vom 05.02.2021
Wo wir Kinder waren
Naumann, Kati

Wo wir Kinder waren


ausgezeichnet

Absolut faszinierende generationenübergreifende Familien-Saga aus Thüringen

Im Jahre 1910 gibt es in Sonneberg eine Sensation zu bestaunen. Die Sonneberger Fabrikanten haben für die Weltausstellung in Paris eine thüringisch-fränkische Miniatur-Kirmes nachgebaut. Auch der Puppenhersteller Albert Langbein war dabei und bestaunt mit seiner Frau Mine und den Kindern Fritz, Else, Hilda und dem kleinen Otto das Wunderwerk. Danach geht es aufwärts mit der Firma Langbein, ihre Puppen sind begehrt und werden bis nach Übersee verkauft. Doch die Zeiten ändern sind, es läuft nicht immer so rosig....!

Der mitreißende Roman “Wo wir Kinder waren” von Autorin Kati Naumann, erzählt anhand der fiktiven Familiendynastie Langbein, die historische Geschichte der Spielzeughochburg Sonneberg in Thüringen. Inspiriert wurde die Autorin von ihrer eigenen Familiengeschichte, denn auch ihre Urgroßeltern besaßen dort eine Puppenfabrik! Ihre Familie Langbein begleitet der Leser über vier Generationen hinweg. Dabei bekommt man einen großartigen Eindruck von der Entstehung und Herstellung von Spielzeug, motivierten Heim- und Handwerkern, erlebt Glück und Freude, aber auch tiefe Armut, Verzweiflung und Missgunst. Das Buch spielt sich auf zwei Zeitebenen ab, zum einen treffen in der Gegenwart, der Cousin Jan und seine zwei Cousinen Iris und Eva im Stammhaus der Familie aufeinander, um es zu entrümpeln und dabei ihre Zwistigkeiten zu diskutieren. Dabei trifft Ost auf West;) Auf unterhaltsame Weise entdecken die Drei ihre Wurzeln und ihre Verbindung zur Geschichte ihrer Vorfahren! Die Vergangenheit bewegt sich chronologisch fort und beginnt im Jahre 1910 mit dem Firmengründer Albert Langbein, hangelt sich über Ersten und Zweiten Weltkrieg, die Phase der DDR, zum Mauerfall bis in die Gegenwart.
Alle Familienmitglieder werden auf ganz hervorragende Art beschrieben und charakterisiert. Ihre Erlebnisse beeindrucken, man fühlt und leidet mit allen Beteiligten! Besonders geschätzt und imponiert hat mich die Figur der kleinen Lieferantin Flora und späteren Frau von Otto Langbein!
Auf dem Innencover befindet sich der Stammbaum der Familie Langbein und sorgt für den rechten Durchblick!

Mein Fazit: Erstaunlich wie faszinierend die Entwicklung eines Handwerks sein kann. Die Idee diese geschichtliche Entwicklung mit einer Fabrikantenfamilie zu kombinieren finde ich großartig! Aber auch die Zimmerweise Entrümpelung im zweiten Erzählstrang hat dabei ihre eigene Faszination und wird dem Titel gerecht. Auch dieses zweite Buch der Autorin hat mich wieder begeistern können, einfach großartige Erzählkunst:)

Bewertung vom 01.02.2021
2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt
Richter, Noah

2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt


sehr gut

Apokalyptischer Umwelt-Polit-Thriller

Jacob Richter, Glaziologe und Umweltaktivist, hält sich auf einer Station in der Antarktis auf. Als seine Station bei einem Gletscherabbruch untergeht, gelingt es ihm seiner schwangeren Freundin Leela noch eine Mail mit brisantem Datenmaterial zu senden. Leela soll die Daten nach Berlin schaffen und gerät dabei in den Strudel unheilvoller Machenschaften! Ihr Leben ist in Gefahr, aber Leela weiß sich zu wehren....!

Das Buch „2,5 Grad – Morgen stirbt die Welt“ von Autor Noah Richter, ist ein brisanter Klimakatastrophen-Polit-Thriller in dem etliche üble Szenarien vorkommen, die unsere Welt schon heute häufig heimsuchen. Dauerregen, Überschwemmungen, Sturmfluten, Flüchtlingsströme, Prepper, Rechtsradikale usw. In der Geschichte treffen wir das gesamte Horrorszenario in geballter Ausführung an. Wenn das nicht alles schon ziemlich erschreckend ist, kommen dazu obendrauf noch üble Machenschaften und Verschwörung aus allen Ecken! Es herrscht eben Weltuntergangsstimmung par excellence.
Die Hauptperson Leela, ist unerschrocken, sympathisch und scheut keine Gefahr, ist aber schon eine traurige Heldin. Ein rasanter und stetiger Perspektivenwechsel sorgt für Abwechslung und Spannung, aber Anfangs auch ein wenig für Verwirrung. Es gibt einfach unzählige Charaktere und Gruppierungen, mal Vornamen, Nicknamen, dann wieder Nachnamen, kurz es ist ein wenig unübersichtlich. Hat man dann erst mal den Durchblick, steigt auch die Spannung und der Gruselfaktor, denn die geschilderten Szenarien sind durchaus vorstellbar und erschreckend!
Das Cover ist haptisch und auch optisch sehr schön gestaltet, die Zahl 2.5 ist ein klein wenig rau und erhaben der Rest glänzend und glatt. Schemenhaft erkennt man unterhalb Wasser von Überschwemmungen und oberhalb angedeutetes Feuer, so dramatisch wie der Inhalt!

Mein Fazit:
Ein Zukunfts-Schocker, in dem krude Verschwörungstheorien wahr werden, dieser dramatische Thriller bedient dabei wirklich jede noch so kranke Fantasie! Es ist wirklich sehr dramatisch, dazu verwirrend viele Baustellen mit richtig übel gestrickten Charakteren. Wenn man mal durchblickt, ist das Buch sehr spannend, jedoch nichts für schwache Nerven!

Bewertung vom 29.01.2021
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Schröder, Alena

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid


ausgezeichnet

Spannende Familiengeschichte über mehrere Generationen, voller Schuld und Missverständnis

Die 95-jährige Evelyn sitzt in ihrer Seniorenresidenz und hat mit dem Leben abgeschlossen. Sie bekommt nur noch Besuch von ihrer Enkelin Hannah, eine junge Studentin, die ihrer Oma scheinbar nie etwas recht machen kann. Auch sonst haben sich die zwei Frauen wenig zu Sagen!
Doch als ein Brief aus Israel zwecks einer "Restitutionssache geraubter Kunstschätze" bei Hannahs Oma eintrifft, beginnt Hannah in der Vergangenheit zu wühlen und stößt auf eine außergewöhnliche und äußerst verworrene Familiengeschichte, ganz zum Missfallen ihrer Großmutter. Doch Hannah lässt nicht locker!


Der Roman mit dem erstaunlichen Titel "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid", von Autorin Alena Schröder, erzählt eine unglaubliche Familientragödie, die sich besonders auf das Schicksal und die Rollen der Frauen fokussiert. Eine traurige Geschichte voller unerfüllter Sehnsüchte, Wünsche und Hoffnungen aller Beteiligten. Großmutter Evelyn hadert zeit ihres Lebens damit, sich von der Mutter verraten zu fühlen da sie bei einer Tante aufwachsen musste. Doch auch Evelyn kann nicht die Mutter sein, die sich ihre Tochter Silvia wünschte. Es gibt so viele Missverständnisse, deren Wahrheiten Hannah Stück für Stück auf die Schliche kommt, um dabei den Zusammenhang mit dem Geheimnis um eine verschollene jüdische Bildersammlung zu entdecken! Dabei stößt sie auch auf die außergewöhnliche Frauengestalt und emanzipierte Journalistin "Senta", ihre Urgroßmutter. Nebenbei plagt Hannah aber noch ihr eigenes Leben, samt Beziehungsschlamassel im Hier und Heute!

Die Autorin hat ein Händchen für ihre Charaktere, sie beschreibt alle, selbst die Nebenrollen so intensiv, dass alle Eigenheiten verständlich und begreifbar werden, im Guten wie im Schlechten! Der Schreibstil ist mitreissend und unterhaltsam, die unterschiedlichen Zeitsprünge und Personen immer in Bewegung.
Häppchenweise wird mehr vom Geheimnis gelüftet und das Aufdröseln der Familiengeschichte zu einer äußerst spannenden Angelegenheit! Hätte wirklich nicht erwartet, dass mich dieses Thema so fesseln könnte.
Das Ende ist überraschend, versöhnlich und vielleicht ein klein wenig unspektakulär, anders als man es bei einem Roman erwarten würde, eigentlich ernüchternt realistisch, wie so oft im wahren Leben.

Mein Fazit: Ein wirklich toller Roman, über Familienkonstellationen, Beziehungsgeflechte, die Nazi-Zeit und dazu eine interessante Recherche-Geschichte zu Raub-Kunst. Eigentlich hatte ich ursprünglich eine ganz andere Erwartungen an das Buch, wurde aber dennoch angenehm überrascht! Habe mich absolut gut unterhalten, daher eindeutige Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.01.2021
Die Wölfe vor den Toren / Begine Serafina Bd.6
Fritz, Astrid

Die Wölfe vor den Toren / Begine Serafina Bd.6


ausgezeichnet

Spannungsvoller 6. Band der historischen Krimiserie

Freiburg, Februar anno 1418 -
ein harter Winter hält die Stadt in Schach und die Wölfe dringen in die Nähe der Menschen vor.
Der Stadtarzt Achatz, Ehemann von Armen-Apothekerin Serafina wird ins Dorf Würi vor den Toren der Stadt gerufen, dort wurde der kleine Badersohn Jörgelin Opfer der Raubtiere. Alle Dörfler sind in Aufruhr und ergreifen Gegenwehr! Der erste erlegte Wolf wird als Mann verkleidet zur Abwehr an die Dorfeiche gehängt! Kurz darauf wird auch die junge Heilerin Mia mit Wolfsbissen aufgefunden und es gehen plötzlich schauerliche Gerüchte von einem Werwolf um. Achatz und Serafina haben plötzlich Zweifel, ob überhaupt Wölfe am Werk waren...!

Die historische Krimiserie "Die Wölfe vor den Toren", rund um die Armen-Apothekerin Serafina geht in die sechste Runde und entwickelt sich dieses Mal mit seiner spannenden Handlung schon fast zum Thriller!
Wölfe und deren Mythen spielen eine große Rolle, die Angst der Bevölkerung wird größer als die Zahl der Todesopfer steigt. Serafina und ihr Mann Achatz werden immer wieder mitten ins erschreckende Geschehen gezogen, dabei haben sie alle Mühe sich gegen Aberglaube und Volkszorn zu behaupten. Es ist eine Zeit, in der nicht lange gefackelt wird!
Die Autorin baut die Spannung kontinuierlich auf und verbirgt die Lösung der Mord-Serie in einer aufregenden Schnitzeljagd nach der Wahrheit! Einmal begonnen kann man den Krimi nicht mehr aus der Hand legen, die flüssige Schreibweise und die gekonnte Recherche der Thematik begeistern:)
Mein Fazit: Eine hervorragende historische Krimi-Reihe, deren Bände man getrost auch unabhängig voneinander lesen kann. Durch das Personenregister zu Beginn bekommt man einen perfekten Überblick und Hilfe für den Einstieg in die Geschichte! Dies ist schon der dritte "Ein Fall für Sarafina", den ich gelesen und genossen habe, weitere werden sicher folgen. Hoffentlich gibt es auch weiterhin Neuigkeiten von Serafina aus Freiburg!

Bewertung vom 15.01.2021
Reichsland
Wächtler, Marcus

Reichsland


ausgezeichnet

Amüsante Story aus einer Welt voller Verschwörungstheorien

Der auf Karriere gepolte Eric Tschirnhaus hat es endlich als Regierungsrat bis ins Kanzleramt geschafft und sieht eine glänzende Zukunft vor sich. Doch schon am ersten Tag passiert ihm ein dummes Missgeschick und er wird in die Abteilung 8 strafversetzt. Die scheint eigentlich gar nicht zu existieren und schon die Adresse zu finden bereitet Eric Schwierigkeiten! Als er am ehemaligen Haus des Zentralkomitees endlich den Eingang findet, geht es hinab in einen Bunker! Dort findet sich Eric plötzlich in einer vergangenen Epoche wieder, alle Mitarbeiter tragen Uniform und am Eingang hängt eine riesige Hakenkreuzfahne.....

In seinem fiktionalen Roman “Reichsland Deutschland, deine Aluhüte” ist nichts wie es scheint, es tauchen vergangen geglaubte Zeiten auf, ganz hinter der uns bekannten Welt und auch einiges an diversen Verschwörungstheorien, mit denen uns der Autor Marcus Wächtler in seiner Geschichte konfrontiert.
Mitten im Geschehen steht der junge aufstrebende höhere Beamte Eric, der plötzlich seine ganzen schönen Pläne davon schwimmen sieht, sich in einer abstrusen Abteilung wiederfindet und sich nebenbei auch noch mit einigen haarsträubendsten Theorien auseinandersetzen muss! Eric bleibt bei allen seltsamen Situationen, in die er gerät, ganz ruhig und besonnen. Erics diplomatische Art und der Umgang mit allen auftauchenden Problemen inklusive seiner scharfzüngigen Kollegin Marleen. beschreibt uns der Autor ganz vorzüglich, mit einem Augenzwinkern und der richtigen Portion Coolness. Die Versetzung in die geheime Abteilung 8, birgt in sich ein klein wenig MIB Feeling, allerdings ist es mehr eine Beamtenmission, aus den Tiefen eines Bunkers mitten in die sächsischen Provinz;)

Mein Fazit: Diese außergewöhnliche Story ist mal eine ganz andere Art aktuelle Verschwörungstheorien kennenzulernen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Eine prima Idee, die noch dazu sehr amüsant und unterhaltsam daherkommt! Das Potenzial ist groß, die Lektüre hat Spaß gemacht und ich hoffe das man Eric und seiner Abteilung 8 noch öfters begegnen kann!

Bewertung vom 05.01.2021
Essen gut, alles gut
Niemeier, Heike

Essen gut, alles gut


ausgezeichnet

Gut verständlich geschriebenes Ernährungsfachbuch

In dem Fachbuch "Essen gut alles gut - Wie wir wieder lernen, auf unseren Bauch zu hören" von Autorin und Ernährungsberaterin Dr. Heike Niemeier wird dem Leser das Grundprinzip der Ernährung sehr anschaulich und plausibel erklärt. Anhand vieler Beispiele, Tabellen und Erläuterungen erfahren wir welche Nährstoffe unser Körper unbedingt braucht und wie er sie am besten verwerten kann! Die übersichtlichen Merkfelder sorgen dafür, wichtige Informationen hervorzuheben um sie für den Leser gut einprägsam zu machen. Das wichtigste Schaubild, wie „Der gute Teller“ wird sogar des Öfteren angezeigt! Ist schon gemerkt:)
Die Autorin klärt uns auch über viele Fehler auf, die uns oft gar nicht bewusst sind und die wir gerne machen! Auch viele Fake-News werden in den Focus genommen. Das gesunde Smoothies aus frischem Obst gar geheime Dickmacher sein können, Eier zu Unrecht ein schlechtes Image haben oder das fettarme Lebensmittel oft überbewertet werden. Die Texte sind alle gut verständlich, anschaulich und mit einem Augenzwinkern. Auf diese Art wird der Leser direkt motiviert sein Essverhalten zu überdenken und für sich das optimale Ernährungsverhalten zu entdecken. Nicht jeder Mensch ist gleich, da heißt es aufgepasst, denn laut Autorin brauchen „Schmusekatzen anderes Futter als Gepardinnen." Da es keinen erhobenen Zeigefinger gibt und viele Zeilen mit einer Prise Humor gewürzt sind, macht das Lesen des Fachbuchs, in dem durchaus auch Einiges an Wissenschaftlichem enthalten ist, einfach mehr Vergnügen.

Mein Fazit:
Ein absolut motivierendes Fachbuch zur Ernährung, für alle die gesund und richtig essen möchten;) Wenn man weiß auf was zu achten ist, eigentlich gar nicht so schwer!

Bewertung vom 03.01.2021
Als die Nacht begann
Hartung, Alexander

Als die Nacht begann


sehr gut

Unterhaltsame Krimireihe mit sympathischem Ermittler-Team

Mitten im Zentrum Berlins, auf der bekannten Einkaufsmeile Friedrichstraße wird eine Frau erschossen. War sie das beliebige Ziel eines Heckenschützen oder hat der gezielte Schuss eines Scharfschützen sie zur Strecke gebraucht?Hauptkommissar Jan Tommen und sein Team ermitteln in alle Richtungen....

Der Thriller „ Als die Nacht begann“ von Autor Alexander Hartung ist schon der 7. Fall für Jan Tommen und sein Team.
Für mich war es das erste Buch des Autors, dennoch gelang es problemlos sich zurechtzufinden und man wurde schnell warm mit den Protagonisten.
Die Methodik des ermittelnden Personenkreises ist dabei des öfteren sehr unkonventionell und befindet sich hart an der Legalitätgrenze. Dennoch ist das Team sehr sympathisch und der Humor im Umgang miteinander gefällt mir gut:)
Die Handlung ist sehr abwechslungsreich und undurchschaubar, mit vielen überraschenden und schnellen Wendungen, manches wirkt aber etwas überzogen und unüberlegt.
Spannend ist die Mörderjagd auf alle Fälle, der Schreibstil angenehm, wenn auch mit ein paar sich wiederholenden Floskeln.

Mein Fazit: Für mich eigentlich kein Thriller, sondern ein spannungsreicher Krimi, bei dem es dem Leser nicht langweilig wird. Nicht ganz realitätsnah, aber unterhaltsam. Werde mir die Serie merken um den ein oder anderen Teil zu lesen.

Bewertung vom 16.12.2020
Silberstreif / Gut Greifenau Bd.5
Caspian, Hanna

Silberstreif / Gut Greifenau Bd.5


ausgezeichnet

Mit Band fünf ein Ausflug in die aufregende Zeit der Weimarer Republik

1923-1928, in Gut Greifenau geben sich Glück und Pech die Hand, besonders im Dienstbotentrakt geht es aufregend zu! Die Wirtschaftskrise beutelt die Welt und während Graf Konstantin und Rebecca verzweifelt versuchen das Gut in sichereres Fahrwasser zu bekommen, geht es den neureichen Industriellen wie Katharinas Schwiegervater sehr schnell immer besser! Doch Gesundheit kann man sich auch mit allem Geld der Welt nicht erkaufen...!

Im fünften Band „Gut Greifenau – Silberstreif“, von Autorin Hanna Caspian begleiten wir die Geschwister Konstantin, Nikolaus, Katharina, Alexander und deren Halbbruder Albert durch die aufregende Zeit der 20er Jahre. Die Politik der jungen Weimarer Republik, hält für jedes der Familienmitglieder und ihr Umfeld so einige Überraschungen bereit, gute wie schlechte!
Es ist auf alle Fälle wieder sehr aufregend und am Ende ist man schon voller Vorfreude auf Band sechs, denn der Cliffhanger ist einfach enorm emotional!
Der Schreibstil ist wie gewohnt unglaublich intensiv und eindrucksvoll, die Autorin beherrscht es ungemein den Leser zu fesseln und ihre Figuren ins rechte Licht zu setzen, das macht die Faszination dieser Serie aus.
Allerdings ist es ungemein wichtig die Reihe chronologisch anzugehen um die Familiensaga gänzlich genießen zu können!

Mein Fazit: Eine grandiose historische Familiengeschichte die ein ganzes Dorf mitsamt seinem Gutsherren über Jahrzehnte und etliche Generationen hinweg begleitet! Es ist so aufregend und packend, ich freue mich jetzt schon auf den finalen sechsten Band:)

Bewertung vom 06.12.2020
Tod in Oberammergau
Rauch, Josef;Gwaltinger, Xaver Maria

Tod in Oberammergau


ausgezeichnet

Spannender neuer Fall für das originelle Franken/Allgäu-Duett

Zwei Leichen pflastern diesmal den "Kreuz-Weg" von Philipp Marlein und Emil Bär und schon stecken sie mitten in ihrem vierten gemeinsamen Fall! Eigentlich wollten die zwei ja nur nett Geburtstag feiern! Dafür überrascht Marlein seinen Freund Emil wieder mit einem spannenden Seminar zum Thema "Glaubensfragen", dieses Mal im fränkischen Gegenstück zu Andechs, dem Kloster Kreuzberg. Dort treffen die Beiden auch gleich auf zwei schnuckelige nette Damen, an denen sie leider nicht lange Freunde haben, denn gleich nach der ersten Tuchfühlung, müssen sie ihre Bekanntschaft zu Kreuze tragen, im wahrsten Sinne des Wortes.....

Im neuen Fall der zwei speziellen Freunde und Schnüffler Marlein und Bär “Tod in Oberammergau”, vom Autorenduo Xaver Maria Gwaltinger und Josef Rauch dreht sich alles um die Passion Christi und die spannende Frage: “War etwa der Tod von Jesus am Kreuz und seine anschließende Auferstehung so etwas, dass wir heutzutage Fake News bezeichnen!?”
Emil und Marlein geraten zwischen die Fronten, werden obendrein sogar als dringend Tatverdächtige von der Polizei verfolgt, wobei noch einige Opfer ihren Weg kreuzen. Die Autoren schicken unsere zwei Freunde auf eine rasante Flucht, dessen Ziel wie im Titel versprochen der Ort Oberammergau ist, das Mekka der Passion Christi und natürlich der perfekte Schauplatz für den Show-Down!
Wie immer wechseln sich die Autoren und dabei auch ihre Protagonisten in der Sicht auf die Dinge in den Kapiteln ab. Dabei sorgen die actionreiche Handlung zusammen mit ihrem unverwechselbaren Schreibstil und dem speziellen Humor für eine aufregende Lektüre.

Mein Fazit:

Wieder ein toller neuer Fall für unser Duo, die Thematik fand ich wirklich spannend, irgendwie auch passend zu diesem Jahr;) Der finale Schlagabtausch war vielleicht nicht ganz so dramatisch ausgereizt wie gewohnt, dafür fand ich den Beginn samt der ungewöhnlichen Flucht von Bär einfach mega!
Habe mich auch diesmal großartig unterhalten gefühlt, der Humor liegt einfach ganz auf meiner Linie:) Empfehlenswerte Kriminalserie, allerdings rate ich dazu die Teile am besten chronologisch zu lesen, dann hat man sicherlich den größten Unterhaltungsfaktor.