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nasa2000

Bewertungen

Insgesamt 170 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2018
Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen! / Helikopter-Eltern Bd.2 (MP3-Download)
Greiner, Lena; Padtberg-Kruse, Carola

Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen! / Helikopter-Eltern Bd.2 (MP3-Download)


sehr gut

Ich muss mit auf Klassenfahrt – meine Tochter kann sonst nicht schlafen, beschreibt den schon fast unglaubwürdigen Alltag von Helikopter Eltern. Wenn es nicht so real wäre könnte man drüber lachen. Aber leider sieht die Realität genau so aus. Wir leben in einer Gesellschaft bei der man vergisst Kinder richtig zu erziehen. Eltern sind von Anfang an unsicher, nehmen ihren Kindern alles ab damit sie ja keinen Schaden nehmen. Aber wehe andere Eltern sind nicht so.
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Das Cover und der Klapptext haben mich neugierig gemacht. Die Erzählungen von den verschiedensten Leuten (Erzieher, Lehrer, Hebammen, andere Eltern etc.) sind kurz und teilweise urkomisch das man sich spontan fragt ob das denn so sein kann. Aber ja es ist so, wenn ich solche Eltern nicht persönlich kennen würde hätte ich das Buch nur als nette, sogar lustige Lektüre gesehen. Aber so habe ich ehrlich gesagt auch etwas Angst. Denn wenn man überlegt was da für Kinder heranwachsen, wie unselbstständig und egoistisch dann bekomme ich das Grauen. Ich muss aber ehrlich sein, denn gerade durch unser Umfeld, was einen stark prägt ist wohl jeder der Kinder hat ein Helikopter. Denn keiner kann sich davon ganz ausnehmen. Auch ich nicht. Aber was hier geschildert wird zieht einem die Schuhe aus. Kinder deren Schlafsachen mit gegeben werden damit sie in der Leseecke weiterschlafen können, weil sie in der Nacht schlecht geschlafen haben. Eltern die mit zu Bewerbungsgesprächen gehen, weil ihre Kinder keine Erfahrung darin haben. Die Lebensläufe und Bewerbungen überarbeiten, sich bei Lehrern über die Hausaufgaben beschweren oder sogar fordern dass die Klobrille vorgeheizt werden damit das Kind nicht friert. Eltern die auf Spielplätzen den Kindern Handschuhe anziehen damit sie nicht dreckig und krank werden… hier werden so viele skurrile Geschichten dargestellt das es traurig und lustig zu gleich ist.
Mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Ich habe es als Hörbuch gehört und fand es für zwischendurch sehr schön. Man kann immer wieder in die Geschichte einsteigen. Auch die Erzählstimme war sehr angenehm und ruhig. Der Leser spielt auch gut mit der Stimmlage und den verschiedensten Dialekten, so das es noch zusätzlich etwas lustiger wird.

Bewertung vom 15.10.2018
Der Abgrund in dir
Lehane, Dennis

Der Abgrund in dir


gut

Der Abgrund in dir von Dennis Lehane aus dem Diogenes Verlag besticht erst ab der zweiten Hälfte des Buches. Im ersten Teil ist es eher ein Roman und ab dem zweiten Teil wird es ein Thriller. Ich muss dazu sagen das es mir schwer fiel beim ersten Teil dran zu bleiben. Aber ich bin froh das ich das Buch fertig gelesen habe. 

Rachel ist ohne Vater aufgewachsen. Ihre Mutter war eine Schriftstellerin die das Geheimnis um Rachels Vater mit ins Grab genommen hat. Es hat den Anschein das Rachel dadurch eher planlos im Leben umhertappt. Sie versucht das Geheimnis ihres Vaters zu lüften, während sie ein Leben als Journalistin beginnt. Als sie auf Haiti einen Nervenzusammenbruch vor laufender Kamera hat, verändert sich ihr gesamtes Leben. Doch dann trifft sie ihren Mann, der ihr immer liebevoll zur Seite steht und ihr hilft. Doch Rachel ahnt nicht das dieser Mann ihr Ende sein kann.

Wie oben schon gesagt fand ich den ersten Teil nicht besonders berauschend. Es war langatmig und teilweise auch langweilig geschildert. Ich habe dort keinen Zugang zu den Protagonisten gefunden und war auch etwas irritiert was das alles mit dem Klapptext und dem Prolog zusammenhängt. Aber mal gut das ich dabei geblieben bin. Denn es war dann doch noch ein Actionreicher Thriller mit einigen Verwirrungen und den unterschiedlichsten Handlungen die mich dann überraschten.

Allerdings werden hier auch einige Klischees abgedeckt und es kommen einige Zufälle zusammen die das alles dann auch unglaubwürdig werden lassen. Auch die Wesensänderung von Rachel war mir zu krass dargestellt. Sie hat sich innerhalb von wenigen Seiten um 180 Grad geändert. 

Alles in allem kann man sagen das Dennis Lehane in einer sehr anspruchsvollen Sprache, einen lesenswerten aber nicht überragenden Thriller geschrieben hat. Trotz seiner Höhen und Tiefen, hat mir nette Lesestunden gebracht.

Bewertung vom 08.10.2018
Die Sonnenschwestern
Rees, Tracy

Die Sonnenschwestern


ausgezeichnet

Die Sonnenschwestern von Tracy Rees ist ein leichter Roman, der auf zwei Zeitebenen die Geschichte einer Mutter und die der Tochter aufzeigt. Zudem ist es der dritte Roman der Autorin.

2006 Nora ist fast 40 und irgendwie gefangen in der Routine ihres Lebens und ist damit unzufrieden. Sie wagt einen Neuanfang und kehrt London den Rücken. Sie kündigt ihren Job, verlässt ihren Partner und vermietet ihre Wohnung. Sie reist nach Tenby einen kleinen idyllischen Ort in Wales.

In den 1950iger Jahren verbringt Chloe ihre Sommerferien in Tenby bei ihrer Tante. Die drei Wochen sind für sie das Highlight des Jahres. Vor allem wegen ihren 2 Jahre jüngeren Freund Llew der mit Chloe durch dick und dünn geht, bis eines Tages was unfassbares geschieht was das Leben aller verändert.

Da ich die anderen beiden Bücher von Tracy Rees gelesen habe, war ich gespannt auf diesen Roman. Dieser ist allerdings ganz anders als die beiden andern. Hier spielt die Geschichte in der neuern Vergangenheit und nicht im 18 Jahrhundert. Aber genau das fand ich sehr faszinierend. Ich lese sehr gerne Geschichten die auf verschiedenen Zeitebenen spielen und bei der es auch ein Geheimnis zu lüften gibt.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht gewesen. Man kam gut in die Geschichte rein, auch wenn es etwas gedauert hat bis man bei der eigentlichen Handlung ankam. Tracy Rees legt großen Wert darauf dem Leser die Charaktere näher zu bringen. Sie beschreibt diese sehr plastisch und authentisch. So konnte man sich Nora und Chloe gut vorstellen und hat mit beiden mitgefühlt und war mit ihnen zusammen in Tenby.

Was die Geschichte an sich angeht war sie nicht sonderlich innovativ. Es gab solche Geschichten schon von anderen Autoren, was mich aber nicht sonderlich gestört hat, da ich diese Art von Büchern gerne lese. Es war ein tolles Buch was ich empfehlen kann. Aber Vorsicht wer die anderen Bücher der Autorin kennt sollte sich bewusst machen, das es sich hier um ein anderes Genre handelt.

Bewertung vom 08.10.2018
Er weiß, wer du wirklich bist - The Secret (eBook, ePUB)
Diamond, Katerina

Er weiß, wer du wirklich bist - The Secret (eBook, ePUB)


sehr gut

The Secret – Er weiß, wer du wirklich bist, ist der zweite Teil des Ermittlerduos Miley/Grey. Man kann den ersten und zweiten Teil gut separat lesen, da in dem zweiten Teil alles wichtige nochmal erwähnt wird. In dem vorliegen Band wird näher auf die Vergangenheit der Ermittlerin Imogen Grey eingegangen.
Brigdet Reid arbeitet Undercover als Prostituierte. In ihrem Beisein werden zwei Prostituierte und ein Freier ermordet und sie selbst wird entführt. Ihr Freund Sam Brown will sie unbedingt findet und wendet sich dafür an Imogen Grey. Doch Imogen arbeitet nur ungern mit ihrem Ex-Partner zusammen, da sie ihn für ihre Verletzungen verantwortlich macht. Zudem vertraut sie ihm nicht, denn innerhalb ihrer Ehemaligen Einheit spielt jemand ein doppeltes Spiel. Für Imogen steht fest das es Sam sein muss.
Mir hat der zweite Teil wesentlich besser gefallen als der erste. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und leicht. Ich kam gut in die Geschichte rein. Auch die Personenwechsel fand ich hier nicht so schlimm wie im ersten Teil, da gab es einfach zu viele. Was mir auch besser gefallen hat, ist dass der Täter nicht von Anfang an ersichtlich war. Man konnte so seine eigenen Gedanken machen und selbst auf Spurensuche gehen. Mir hat es auch gut gefallen das in diesem Teil in die Vergangenheit zurück gegangen wurde und man so mehr über Imogen und ihre Verletzungen erfährt. Im ersten Teil gab es dazu immer nur Andeutungen.
Die Charaktere waren hier gut dargestellt und wurden so lebendig. Außerdem konnte man einen Wandel bei Imogen feststellen und das sie sich weiter entwickelt hat. Gerade durch ihre Vergangenheit und dem aktuellen Fall kommt die Spannung sehr gut zum tragen. Diese bleibt auch über das gesamte Buch erhalten. Zum Ende flaute sie dann etwas ab.
Was mir nicht so gut gefallen hat, war wieder das Ende mit der Selbstjustiz. Diese scheint von der Autorin immer wieder gebilligt zu werden. Ich persönlich bin kein Freund davon, gerade wenn es um solche schweren Verbrechen geht. Da hatte ich auch leicht das Gefühl dass der Autorin nichts besseres eingefallen wäre.
Dieser Teil hat mir zwar besser gefallen, aber am Ende kann man noch Pfeilen. Ob ich den dritten Teil lesen würde weiß ich nicht, da ich Angst habe beim Ende wieder mit der Selbstjustiz konfrontiert zu werden. Diesen Teil kann ich aber empfehlen, er ist lesenswert. Nur ein kleiner Hinweis, für Zartbesaitete ist dieser Thriller nichts, denn es werden die Morde und auch die Folter sehr authentisch und blutig beschrieben.

Bewertung vom 28.09.2018
Heute schon für morgen träumen
Spielman, Lori Nelson

Heute schon für morgen träumen


ausgezeichnet

Heute schon für morgen Träumen von Lori Nelson Spielman ist ein Roman der ich tief berührt hat. Es ist ein Buch was von allem etwas hat, Emotionen, Liebe, Familie, Freundschaft aber vor allem zeigt es einem das man sein Leben selbst gestallten kann und es auch immer wieder neue Wege gibt.

Emilia ist 30, lebt und Arbeitet in New York in dem kleinen italienischen Laden ihrer Familie. Sie scheint eigentlich glücklich zu sein mit ihrem Leben. Doch dann kommt ein Brief ihrer Tante Poppy. Poppy will das Emilia sie auf eine Reise durch Italien begleitet. Emilia mag ihre lebensfrohe Tante. Aber so einfach kann sie nicht weg. Sie hat Zweifel mitzureisen. Doch Poppy lässt nicht locker und sagt Emilia das sich ihr Leben von Grund auf ändern würde, aber nur wenn sie sich auch mal was trauen würde. Trotz heftigen widerstand von Emilias Nonna Rosa verreist sie mit Poppy. Und diese Reise verändert wirklich alles…

Ich habe schon mehrere Bücher von Lori Nelson Spielman gelesen und war immer begeistert. Sie holt den Leser von der ersten Seite ab und nimmt ihn auf eine Reise mit, die einem nicht mehr los lässt. Gerade durch ihren flüssigen und echt lebendigen Schreibstil fühlt man sich als ob man mittendrin wäre. Die Szenen und Charaktere sind authentisch und sympathisch gezeichnet. Auch weniger sympathisch Charaktere wurden sehr belebt dargestellt.

Die Story gefiel mir auch sehr gut. Gerade da man hier zwei Protagonistinnen auf ihrem Lebensweg begleitet wird das Buch so richtig lebendig. Auf der einen Seite lernt man Emilia kennen die sich in ihr Schicksal die zweitgeborene zu sein ergibt. Und auf der anderen Seite haben wir die lebensfrohe schillernde Poppy die ihr Leben in die Hand genommen hat. Die aber auch sehr viel durchgemacht hat und nach und nach ihre Lebensgeschichte erzählt. Sie verhilft Emilia zu neuem Selbstbewusstsein und dazu ihr Leben zu ändern.

Es gab einige Szenen die mich zum Lachen gebracht haben. Dann gab es aber auch die Schilderungen aus der Vergangenheit die sehr emotional geschrieben waren und einem die Tränen in die Augen schießen lassen. Man fragt sich wie egoistisch und kalt manche Menschen sein können.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich das Ende so schon vorausgesehen hatte fand ich es schlüssig und passend. Ich werde bestimmt weitere Bücher der Autorin lesen.

Bewertung vom 31.08.2018
Ein Teil von ihr
Slaughter, Karin

Ein Teil von ihr


sehr gut

Ein Teil von ihr ist ein Thriller von Karin Slaughter über eine Mutter Tochter Beziehung in der nicht alles so ist wie es scheint. Gerade durch die zwei Zeitebenen werden Dinge geschildert und aufgedeckt die lieber jeder vergessen würde.

Andrea ist 31 und lebt wieder bei ihrer Mutter Laura. Diese war an Krebs erkrankt und Andrea wollte sie unterstützen. An Andreas/Andys 31 Geburtstag sitzen die beiden zum Frühstücken in einem Diner als ein Amokläufer hereinkommt und um sich schießt. Laura überwältigt und tötet den Jungen Mann. Andy ist geschockt und als ein Video dazu auftaucht kommen auch viele Fragen. Diese häufen sich nach einem weiteren Zwischenfall nach dem Laura ihre Tochter fortschickt. Andy ist geschockt, durcheinander und kann sich das alles nicht erklären. Wer ist oder war ihre Mutter? Was verbirgt sie und warum muss Andy fliehen?

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, ich bin schnell rein gekommen. Zudem ist die Geschichte gut konstruiert und durch die zwei Zeitebenen bleibt es auch spannend. Der Leser begibt sich auf eine Reise quer durch Amerika mit Andy um die Wahrheit zu erfahren und stößt dabei auf eine sehr bewegte Vergangenheit. 

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, obwohl ich sagen muss das mir Andy lange Zeit sehr unselbstständig und naiv vor gekommen ist. Ich konnte ihr die 31 Jahre einfach nicht glauben. Sie wirkte sehr unerwachsen und unreif. Hat immer alles gemacht was ihr gesagt wurde ohne groß nachzufragen. Es hat auch seine Zeit gedauert bis sie endlich eigeninitiativ gezeigt hat, allerdings isg sie auch da häufig wieder in ihr altes Muster gefallen.

Die zwei Zeitebenen habe sich gut ergänzt so hatte der Leser einen guten Einblick in das ganze geschehen ohne zu viel zu Wissen. Außerdem wurde so eine tolle Spannung aufgebaut. Alles kam nach und nah zum Vorschein. Allerdings waren einige Passagen mir etwas zu lang oder ein zwei Sachen vorhersehbar. Aber im großen und ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Spannung, Aufbau der Geschichte, Protagonisten, Zeitebenen alles hat sehr gut gepasst.

Bewertung vom 15.08.2018
Heute wirst du sterben - The Teacher (eBook, ePUB)
Diamond, Katerina

Heute wirst du sterben - The Teacher (eBook, ePUB)


gut

The Teacher - heute wirst du sterben ist der Auftakt zu einer Serie zu den Ermittlern Grey und Miles. Vorweg gesagt, es ist kein Buch für Zartbesaitete Menschen, denn die Morde sind sehr brutal und detailreich geschildert.

In England werden mehrere Männer auf sehr brutale weise ermordet. Sie haben Augenscheinlich nichts miteinander zu tun, außer das sie ungefähr gleich alt sind. Alle haben einen anderen Beruf, Lebensstil oder Freunde waren sie offenkundig auch nicht, oder etwa doch. Der gerade von seiner Suspendierung zurückgekehrte Adrian Miles kommen die Taten komisch vor und beginnt mit seiner neuen Kollegin Imogen Grey zu ermitteln. Dabei stoßen sie auf Missbrauch, Korruption und werden mit ihren Vergangenheiten Konfrontiert. 

Der Schreibstil ist flüssig und leicht, so das sich die Kapitel schnell lesen lassen. Allerdings gibt es sehr viele Personen die im Verlauf auftauchen das man schnell den Überblick verlieren könnte. Dadurch wird der Fall aber sehr komplex und spannend. Die Geschichte ist gut durchdacht und dargelegt worden. Es werden viele Themen aufgegriffen zB. Missbrauch, Rache und Korruption. Gerade der Aspekt der Rache und Selbstjustiz ist so eine Sache die immer zwei Seiten hat und unterschiedliche Gefühle hervorruft. Ich persönlich habe dazu eine feste Meinung die so gar nicht mit dem Ende des Buches überein passt. Von daher hat mir das Ende nicht ganz so zugesagt. Auch das der Täter ziemlich früh auszumachen ist fand ich schade. Allerdings leidet die Spannung nicht darunter. Es gab ein paar Szenen die vorhersehbar waren, die aber durch verschiedene Wendungen den Leser dann doch überraschten. 

Die Charaktere sind für mich noch ausbaufähig. Grey und Miles haben zwar sympathische Züge sind aber im großen und ganzen sehr blass geblieben. Es wurde hier viel von ihrer Vergangenheit berichtet, so das man feststellen konnte das sie auch so ihre Probleme haben. Dadurch haben sie ihre Eigenheiten und potenzial für ein gutes Ermittlerduo. 

Mich konnte das Buch nicht ganz packen und überzeugen. Es hat sich gut lesen lassen, aber mehr auch nicht. Es war vorhersehbar, mit vielen brutalen Morden und einer Rache die dem Leser vor die Frage stellt ob Rache gerecht ist oder nicht.

Bewertung vom 09.08.2018
Vier.Zwei.Eins.
Kelly, Erin

Vier.Zwei.Eins.


ausgezeichnet

Vier. Zwei. Eins. ist ein gelungener Spannungsroman mit psychologischen Thriller Elementen. Die Autorin schafft es den Leser bis zum Ende im Unklaren zu lassen was die Wahrheit ist.
1999 Laura und Kit sind in Cornwall um dort bei einem Festival die totale Sonnenfinsternis anzugucken. Auf dem Weg zurück glaubt Laura eine Vergewaltigung zu sehen. Der Mann streitet alles ab und Beth schweigt und scheint unter Schock zu stehen. Doch alles spricht für eine Vergewaltigung. Oder doch nicht? Kurz nach dem Prozess taucht Beth bei Laura und Kit auf.
15 Jahre später leben Kit und Laura unter falschen Namen an einem geheimen Ort. Laura lebt in ständiger Angst das Beth wieder auftaucht. Als Kit sich auf eine Reise begibt, werden ihre Panikattacken schlimmer. Ob die Vergangenheit sie einholt? Und was fördert sie zu Tage?
Erin Kelly besticht durch einen leichten Schreibstil der es dem Leser ermöglicht schnell durch das Buch zu kommen. Sie schreibt auf zwei Zeitebenen um einen Vergangenheit und Gegenwart zu zeigen. Schnell kristallisiert sich raus das hier jeder seine kleinen Geheimnisse hat oder gelogen hat und sich vielleicht alles ganz anders entwickelt hätte, wenn alle ehrlich gewesen wären. Man ist immer hin und her gerissen wem man jetzt glauben soll und ob etwas wirklich so war wie es geschildert wurde. Gerade durch die Kombination aus den zwei Zeitebenen, der psychologischen Irreführung und der Lügen wird dieses Buch erst so richtig spannend. Fast bis zum Ende ist der Leser im Unklaren wie es ausgehen wird. Das ist für mich auch der einzige Minuspunkt in diesem Buch das Ende. Da ging mir plötzlich alles zu schnell und war mir zu konstruiert. Auch sind öfters Zufälle vorhanden die die Geschichte Vorantreiben, aber doch sehr unrealistisch wirkten.

Bewertung vom 11.07.2018
Das Jahrhundertversprechen / Jahrhundertsturm Trilogie Bd.3
Dübell, Richard

Das Jahrhundertversprechen / Jahrhundertsturm Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Das Jahrhundertversprechen ist der dritte Band der Jahrhundert Trilogie von Richard Dübell. Und wie ich es schon aus den beiden Vorgängern gewohnt war, wurde hier eine spannende und tolle fiktive Geschichte mit historischen Fakten verknüpft. Man muss aber nicht zwingend die Vorgänger gelesen haben um in die Geschichte reinzukommen. Ganz im Gegenteil lassen sich alle drei Bücher auch gut alleine Lesen.
Berlin 1921: Der Krieg ist vorbei, doch Deutschland leidet. Es gibt ständige Regierungswechsel, Reputationszahlungen, Arbeitslosigkeit und Hunger. Auch Otto von Briest steht vor dem Bankrott. Er hat mehr Schulden und hält das Gut bei Berlin nur notdürftig. Auch seine Agentur, die er mit seiner Frau Hermine führt, hat kaum Aufträge und hält sich nur noch so über Wasser. Doch innerhalb der Familie von Briest gibt es einen starken Zusammenhalt. Gerade durch Max Brandow, einen ehemaligen Gassenjungen der als Ziehsohn bei den Briest lebt. Er will Rennfahrer werden und hat auch das Zeug dazu. Außerdem liebt er die Tochter von Otto und Hermine und hat ihr ein großes Versprechen gegeben. „Alles wird gut. Versprochen. Großes Ehrenwort.“ Und daran hält Max sich auch unter sehr schwierigen Umständen und es bezieht sich nicht nur auf Louisa von Briest.
Der Schreibstil von Herrn Dübell ist wieder gewohnt leicht, flüssig und vor allem spannend. Man findet sofort in die Geschichte und hat das Gefühl mitten unter den Briest zu leben und mit ihnen zu leiden. Es ist sehr packend geschrieben und am Ende findet man es schade, dass das Buch nun zu Ende ist.
Gerade die sehr gut recherchierten Geschichtlichen Hintergründe und Tatsachen machen das Buch sehr lebendig und authentisch. Man liest nicht nur etwas aus dem Leben der Briest, sondern bekommt viele Hintergründe zur Kultur, zu den Regierungswechseln den verschiedenen politischen und sozialen Probleme Deutschlands geliefert. Zudem lernt man viele Persönlichkeiten kennen die es wirklich gab. Z.B Fritz Lang oder Walther Rathenau.
Dazu kommen gut ausgearbeitete Protagonisten. Die Familie Briest werden sehr authentisch beschrieben. Aber vor allem hat es mir Max Brandow angetan. Er hat auf Grund seiner Herkunft Kontakte zu Berliner Untergrund hat es aber dank der Briest aus dem Sumpf geschafft. Er ist ein begnadeter Autofahrer und ist gerade durch seine „Berliner Schnauze“ etwas besonderes. Aber auch die anderen Charaktere rund um die Briest sind gut ausgearbeitet.
Ich kann dieses Buch und die beiden Vorgänger nur empfehlen. Sie bestechen durch eine gute, Ausgewogenheit zwischen Fakten und Fiktion, eine gut durchdachten Geschichte, einer spannenden Zeitepoche und Protagonisten die sehr lebendig dargestellt sind. Wirklich ein toller historischer Roman, der unbedingt gelesen werden sollte.

Bewertung vom 13.06.2018
Mord nach Strich und Faden / Kate Shackleton ermittelt Bd.1
Brody, Frances

Mord nach Strich und Faden / Kate Shackleton ermittelt Bd.1


gut

Mord nach Strich und Faden von Frances Brody ist ein historischer Cosy Krimi der in den 1920iger Jahren spielt. Sie bringt einem das damalige Leben, die Mode und die Weberei näher. Dazu ist es ein Auftakt rund um die Ermittlerin Kate Shackleton.

Kate Shackleton ist Anfang 30 und Witwe. Sie liebt es Rätsel zu lösen. Auch vermisste Personen spürt sie gerne auf, gerade für Frauen deren Männer seit dem Krieg verschollen sind. Als ihre Freundin Tabitha davon erfährt bittet sie Kate um einen gefallen. Vor gut 8 Jahren ist Tabithas Vater spurlos verschwunden. Er war ein angesehener Mann in der Dorfgemeinschaft und leitete eine Weberei. Da Tabitha demnächst Heiraten wird hat sie einen großen Wunsch, ihr Vater soll sie zum Traualtar führen. Für Kate beginnt eine schwierige Suche mit vielen Geheimnissen und dem Gefühl das es Leute gibt die nicht wollen das die Wahrheit ans Licht kommt.

Das Buch hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten doch schnell und zügig lesen lassen. Ich musste mit dem Schreibstil erst warm werden, aber schon nach ein paar Seiten war ich in der Geschichte drin. Da es sich hier um einen gemütlichen historischen Krimi handelt, war ich auch nicht sehr überrascht dass die Spannung auf sich warten lies, bzw. eher subtil im Hintergrund zu spüren war. Wenn sie aber aufkam konnte man das Buch schwer aus der Hand legen.

Leider hat die Autorin immer wieder neue Charaktere zum leben erweckt. Obwohl wirklich lebendig geschildert wurden sie nicht. Viele blieben eher blass, leblos und nicht authentisch. Was schade ist denn so konnte ich zu niemanden eine wirkliche Bindung aufbauen. Auch war mir niemand hundertprozentig sympathisch.

Es gab Seiten in dem Buch die waren langatmig und langweilig, sowie für die fortlaufende Geschichte irrelevant. Hier hat sich die Autorin oft in Kleinigkeiten verloren. Auf der anderen Seite hat sie das Leben, die Mode und das Geschehen in der Fabrik sehr gut getroffen und dargestellt.

Mord nach Strich und Faden ist ein gemütlicher Krimi, der sich gut lesen lässt. Er hat seine Höhen und Tiefen, ist aber trotzdem lesenswert.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.