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Nijura

Bewertungen

Insgesamt 205 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2016
Wer Furcht sät / Detective Max Wolfe Bd.3
Parsons, Tony

Wer Furcht sät / Detective Max Wolfe Bd.3


sehr gut

Dramatisch und konfliktreich

Max Wolfe bekommt es in seinem dritten Fall mit dem Club der Henker zu tun. Die selbst ernannte Bürgerwehr exekutiert Täter, die ihrer Meinung nach nicht genügend von der Justiz bestraft wurden.
Die Öffentlichkeit feiert den Club der Henker als Helden, dadurch werden die Ermittlungen von Max Wolfe und seinem Team stark beeinträchtigt.

Der abgebildete Tunnel auf dem Cover passt sehr gut zum Thema.
Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und das Buch lässt sich flüssig lesen.

Das Thema Selbstjustiz wird meiner Meinung nach sehr gut dargestellt, man wird als Leser gefühlsmäßig mit einbezogen. Am Anfang des Buches wird eine Gerichtsverhandlung beschrieben, in der drei Jugendlichen sehr glimpflich davonkommen, obwohl sie einen Mann brutal erschlagen haben, der nur seine Familie beschützen wollte.
Natürlich darf es keine Lynchjustiz geben, dennoch kann man sich in die Opfer hinein fühlen und die Ungerechtigkeit spüren. Es entsteht ein echter Zwiespalt beim Leser.

Gut gefallen haben mir die historischen Details zu den Hinrichtungen, die es im früheren London gab. Ich konnte mir die Tunnel und vor allem das stillgelegte U-Bahnnetz gut vorstellen und fand diese Details sehr interessant.

Natürlich sind Scout, die kleine Tochter von Max und ihr Hund Stan auch wieder mit von der Partie. Die Abschnitte lockern das Geschehen immer mal wieder auf und zaubern mir ein Lächeln auf das Gesicht.

Der Plot ist sehr spannend, aufwühlend und unterhaltsam. Aber leider wird das Geschehen am Ende wieder etwas unglaubwürdig. Max ist mal wieder ein Superheld…

Fazit: Ein packender Kriminalroman, der zum Nachdenken anregt. Klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.10.2016
Die Stille vor dem Tod
Mcfadyen, Cody

Die Stille vor dem Tod


weniger gut

Blutrünstig und abstrus

Smoky und ihr Team werden zu einem grausamen Mord an einer ganzen Familie gerufen, doch das ist erst der Anfang von noch viel mehr und auch grausameren Morden.
Eine blutige Botschaft an der Wand verlangt nach Smoky als Ermittlerin.
Smoky wird in einen Strudel von Gewalt gezogen, der selbst sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringt.

Mit Begeisterung habe ich die ersten vier Bücher dieser Reihe als Hörbuch gehört, sie haben auch alle insgesamt 4-5 Sterne von mir erhalten und ich habe mich sehr darauf gefreut, nach der langen Zeit endlich die Fortsetzung lesen zu dürfen.

Der Anfang des Buches war auch so, wie ich es von Cody McFadyen gewohnt war, aber dann driftete das Buch in eine Aneinanderreihung von grausamen Morden, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, ab.
In mehreren Abschnitten des Buches werden Szenen von Gewalt in Smokys Träumen beschrieben und andere als Artikel in der Zeitung. Beides störte meinen Lesefluss ungemein, da ich auch teilweise nicht weiß, warum die Träume geschildert wurden. Und die Zeitungsartikel wirken fehl am Platz, auch wenn sie einiges erklären.

Im zweiten Viertel des Buches wird ein längeres Gespräch zwischen dem Psychiater Dr. Childs und Smoky geschildert, das zog sich über ca. 40 Seiten, da musste ich mich mehrfach zwingen weiterzulesen, da ich mit meinen Gedanken immer wieder abschweifte.

Ich hätte das Buch sicher nach der Hälfte abgebrochen, da ich es aber in einer Leserunde gelesen habe, habe ich es tapfer zu Ende gelesen.

Der Autor sagt in einem Interview, dass er Smoky menschlicher und verletzlicher darstellen wollte. Ich finde, das ist ihm nicht gelungen. Damit hätte er eher anfangen müssen, genau genommen in Band 1, als Smokys damalige Familie ermordet wurde.
Er behauptete auch in dem Interview, keinen Szenenbau zu benutzen. Hätte er es nur getan, dann wäre wahrscheinlich ein lesenswerteres Buch dabei herausgekommen.

Fazit:
Leider kann der fünfte Teil der Reihe nicht an die Vorgänger anknüpfen, zu unrealistisch ist die Handlung, ich musste mich häufig zwingen, weiterzulesen, da die Spannung sehr oft auf der Strecke blieb. Eine Ansammlung von Morden und Grausamkeiten heben leider die Spannung nicht, man stumpft eher ab. Dafür gibt es viel zu wenig Ermittlungsarbeit, die ich aus den vorherigen Büchern kannte und geschätzt habe. Und dann noch ein offenes Ende – das geht gar nicht.

Ich kann nur hoffen, dass die vielen negativen Rezensionen, die jetzt auf den Autor niederprasseln, ihn dazu bewegen können, zu seinem alten Stil zurückzufinden.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.10.2016
Im Wald / Oliver von Bodenstein Bd.8 (8 Audio-CDs)
Neuhaus, Nele

Im Wald / Oliver von Bodenstein Bd.8 (8 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Packender Kriminalroman mit authentischen Personen
Mitten in der Nacht brennt auf einem Campingplatz in der Nähe von Ruppertshain ein Wohnwagen ab und es gibt einen Toten. Die Besitzerin des Campingwagens liegt in einem Hospiz und ehe Bodenstein sie befragen kann, wird die totkranke Frau ermordet. Doch wer hatte ein Interesse daran, eine Frau, die sowieso schon im Sterben liegt, zu ermorden?

Bodenstein ist erschüttert, er kannte die Frau seit seiner Kindheit. Die Ermittlungen bringen zutage, dass ihr Tod scheinbar mit einem ungeklärten Fall im Sommer 1972 zusammenhängt, damals verschwand Bodensteins bester Freund Arthur und mit ihm auch Maxi der kleine Fuchs, den Bodenstein liebevoll aufgezogen hatte und der wie ein kleiner Hund für ihn war. Dies macht den Fall zu Bodensteins persönlichsten.

Das Cover ist sehr ansprechend und passt zu dem Thema.
Julia Nachtmann liest das Hörbuch hervorragend, ich konnte ihr gut folgen und ihre Stimme ist sehr angenehm.

Die Handlung ist wirklich sehr gut durchdacht, es gibt viele Verdächtige, die meisten waren gut mit Oliver Bodenstein befreundet und die Auflösung ist spannend und sehr gut nachvollziehbar. Die Personen wirken natürlich, als Leser entwickelt man sowohl Sympathien als auch Antipathien zu den Figuren. Nele Neuhaus hat es wieder meisterhaft geschafft, mich als Hörer in das Geschehen einzubinden. Ich wollte das Hörbuch gar nicht mehr unterbrechen und hätte es am liebsten in einem Stück durchgehört.

Ich bin gespannt auf den nächsten Fall, da sich Bodenstein ja scheinbar zurückzieht. Wird Pia Sander (Kirchhoff) die Leitung übernehmen und wer wird der oder die neue Kolleg/in sein?

Fazit: Ein spannender Kriminalroman mit authentischen Personen. Absolute Hör- und Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.09.2016
Die Wahrheit
Raabe, Melanie

Die Wahrheit


sehr gut

Vor sieben Jahren verschwand Sarahs Mann auf einer Geschäftsreise in Südamerika. Seither zieht sie Leo, ihren gemeinsamen Sohn alleine groß. Bisher konnte sie sich nicht überwinden ihren Mann für tot erklären zu lassen. Als sie nun endlich Pläne für die Zukunft macht, erhält sie einen Anruf, dass ihr Mann wieder aufgetaucht sei und nach Hause käme. Doch als ihr der Mann gegenübersteht ist es ein Fremder. Was will er von ihr und wo verdammt nochmal ist ihr Mann?

Der Inhalt wird abwechselnd aus der Sicht von Sarah und dem Fremden erzählt. Ganz am Anfang wird ein kleiner Part auch aus der Sicht des Ehemanns geschildert.

Die Autorin verfügt über einen ausgezeichneten Schreibstil, die Gefühlswelt von Sarah wird dermaßen gut beschrieben, dass man manchmal meint, genauso hätte auch ich reagiert. Ich konnte alles sehr gut nachvollziehen. Teilweise ist es aber zu viel und zu ausführlich, vor allem am Anfang des Buches, das hat mich etwas genervt.

Der Fremde kommt wie gesagt auch zu Wort, trotzdem bleibt er geheimnisvoll. Er schläft nicht, hat Kopfschmerzen und philosophiert über das Buch „Die Kunst des Krieges“. Er wartet auf Informationen, die er in zwei Tagen erhalten soll, solange muss er Sarah in Schach halten. Doch was für Informationen sind das und was soll dann passieren?

Bei der Ankunft des Verschollenen empfängt ihn am Flughafen eine Journalistenmeute. Was mich ein wenig gewundert hat ist, dass keine Journalisten vor dem Haus lauern, um mehr über die Entführung von „Philipp“ zu erfahren. So kommen im Buch immer wieder Stellen vor, die mir unwahrscheinlich oder unlogisch erscheinen.

Der packende Schreibstil in kurzen Kapiteln hat volle 5 Punkte verdient, der aber die Schwächen in der Handlung nicht ganz kompensieren kann.

Die Bezeichnung Thriller würde ich dem Buch nicht geben, ich habe es eher als ein Drama empfunden bzw. hauptsächlich als ein Kammerspiel zwischen Sarah und dem Fremden.

Fazit: Spannendes Drama, das hauptsächlich von den Gefühlen von Sarah und dem Fremden getragen wird.

Bewertung vom 03.08.2016
Die rubinrote Kammer / Victoria Bredon Bd.1
Peters, Pauline

Die rubinrote Kammer / Victoria Bredon Bd.1


gut

Victoria ist für die damalige Zeit eine viel zu aufgeklärte und draufgängerische Frau, die sich oftmals zu weit vor wagt, das finde ich nicht besonders realistisch.
Für meinen Geschmack gibt es viel zu viele Zufälle in dem Buch, alle Personen, die die beiden befragen, verhalten sich viel zu kooperativ und das Motiv des Mörders wurde viel zu spät aufgedeckt, sodass man als Leser kein bisschen mit raten konnte.
Victoria ist mir trotzdem sympathisch. Der Butler ist der Hit, immer besonnen, auf die Etikette achtend und mit einem kriminalistischen Gespür.

Ansonsten hat mich der Schreibstil von Pauline Peters begeistert, vor allem die detailreichen Beschreibungen finde ich großartig, da ich mich gedanklich wirklich gut in diese Zeit hineinversetzen konnte. Die Geschichte ist eine Mischung aus historischen und kriminalistischen Elementen, das hat mir sehr gut gefallen. In die Geschichte wurde die Suffragetten-Bewegung integriert, leider wurde diese nur am Rande erwähnt, darüber hätte ich gerne mehr gelesen.

Das Nachwort der Autorin war sehr interessant, dort werden die Suffragetten-Bewegung und andere historische Details noch etwas genauer beschrieben.

Fazit: Trotz der logischen Brüche und teils unrealistischen Szenen, ist das Buch ein kurzweiliger historischer Kriminalroman mit viel Liebe zum Detail und der Beginn einer interessanten Serie mit sympathischen Protagonisten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2016
Remember Mia
Burt, Alexandra

Remember Mia


gut

Estelle ist überfordert mit ihrer kleinen Tochter Mia. Mia ist ein Schreikind und Estelle hetzt von Arzt zu Arzt um die Ursache für das Schreien ihrer Tochter zu ergründen. Die Ärzte sagen ihr, Mia habe Koliken und das würde sich mit der Zeit geben.
Estelles Mann Jack ist selten zuhause und aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten lässt er Estelle in ein Etagenhaus ziehen, dass gerade noch renoviert wird.

Eines Tages ist Mia spurlos verschwunden und Estelle kann sich nicht erklären warum und wieso. Drei Tage später hat Estelle einen schweren Unfall, der eine Amnesie bei ihr auslöst.

Das Buch ist aus der Sicht von Estelle geschrieben und als Leser ist man am Anfang wie die Protagonistin hin- und hergerissen – was nur ist mit Mia passiert?
Teilweise verhält sich Estelle recht unglaubwürdig, sodass die Polizei sich sicher ist, sie habe ihr Kind getötet und lässt Estelle in eine Anstalt einweisen.

Der dortige Psychiater beginnt mit Estelle die Vergangenheit aufzuarbeiten und ihr Unterbewusstsein zu beeinflussen, sodass Erinnerungsbruchstücke an die Oberfläche gelangen können.
Nach und nach kann sich Estelle an alles erinnern.

Das Estelle unter dem Schreikind leidet, kann ich als Leser nachvollziehen, doch nach und nach war ich doch ziemlich genervt von Estelle. Manches Verhalten der Mutter konnte ich beim besten Willen nicht nachvollziehen und sie blieb mir immer recht unsympathisch.
Der Ehemann Jack bleibt sehr blass, eigentlich weiß man recht wenig über ihn. Allgemein besitzen die Protagonisten zu wenig Substanz.

Zwischendurch wurde der Plot auch etwas langweilig, erst ab dem Moment, wo sich Estelle zu erinnern beginnt, nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf.
Die Auflösung fand ich ziemlich zweifelhaft, sie war auch bei weitem nicht so anschaulich beschrieben wie die Anfangsszenen. Hier hätte ich mir doch mehr Details gewünscht. Und auch hier fand ich das Verhalten von Estelle nicht nachvollziehbar, leider kann ich nicht näher darauf eingehen, sonst würde ich zu viel verraten.

Fazit: Kein echter Thriller, dafür ist der Plot zu langatmig, es kommt auch wenig Spannung auf. Ich würde das Ganze eher als einen mäßig spannenden psychologischen Roman bezeichnen.

Bewertung vom 14.03.2016
Ostseetod / Pia Korittki Bd.11
Almstädt, Eva

Ostseetod / Pia Korittki Bd.11


ausgezeichnet

Auf dem Heimweg nach Grotenhagen, einem beschaulichen Dorf an der Ostsee, verschwindet die elfjährige Lara spurlos.
Auf der Suche nach ihr entdeckt die Bürgerwehr einen Toten, wie sich bald herausstellt wurde dieser ermordet. Doch gibt es zwischen dem verschwundenen Kind und dem Toten eine Verbindung und wenn ja, welche?

Pia Korritki ist inzwischen zur Kriminalhauptkommissarin ernannt worden, doch leider hat sich das Verhältnis zu ihrem Vorgesetzten Manfred Rist kein bisschen verbessert. Er beschuldigt sie tatortrelevante Details an die Presse weitergegeben zu haben ohne eine feste Handhabe zu haben und Pia muss nun beweisen, dass sie es nicht war und den Schuldigen finden.

Die kleine Lara wurde entführt und die Autorin schafft es hervorragend den Leser die Angst der Eltern um ihr Kind spüren zu lassen.
Doch wer ist der Entführer und was ist sein Motiv? Es gibt eine Vielzahl von Verdächtigen, angefangen von der Tanzlehrerin des Kindes, über den Schwager des Toten bis hin zu einem unsympathischen Gutshausbesitzers und noch einige mehr.

Ostseetod ist bereits der elfte Kriminalroman mit Pia Korritki. Auch wer die anderen Romane nicht kennt, kann durchaus dieses Buch lesen, da die Autorin genügend Informationen über ihre Protagonisten einstreut und man so auf dem Laufenden ist.

Eva Almstädt gelingt es hervorragend auch die einzelnen Perspektiven der Protagonisten darzustellen, wodurch der Leser sich diese viel besser vorstellen kann.
Auch das Privatleben von Pia wird anschaulich mit einbezogen.

Besonders gut gefallen hat mir, dass Pia nicht in Einzelkämpfer-Manier durch die Gegend zieht, sondern vorsichtig und sorgfältig ihre Arbeit ausführt.
Dies kann übrigens genauso spannend sein wie man in diesem Krimi sieht.

Fazit: Ein ausgesprochen guter Kriminalroman mit einer sympathischen Ermittlerin, gut ausgearbeiteten Charakteren und was mir immer besonders wichtig ist, einer glaubwürdigen und überraschenden Auflösung aller Handlungsstränge.
Absolute Leseempfehlung!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.12.2015
Eismädchen / Alice Quentin Bd.3
Rhodes, Kate

Eismädchen / Alice Quentin Bd.3


sehr gut

Ein Killer tötet kleine Mädchen. Die Taten ähneln denen, die Louis Kinsella begangen hat, doch der sitzt seit Jahren in der geschlossenen Psychiatrie fest.
Irgendwie scheint Kinsella in Verbindung mit dem Täter zu stehen, denn er kann vorhersagen, wann und wo der Täter wieder zuschlägt. Natürlich offenbart er dies in Rätseln.
Für Alice beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn der Täter hat die kleine Ella in seiner Gewalt…

Meine Meinung:
Am Anfang habe ich mir etwas hartgetan in die Geschichte einzutauchen, ich wurde mit Alice nicht wirklich warm. Aber mit der Zeit wurde die Handlung beständig spannender und Alice wurde mir immer sympathischer.

Louis Kinsella wurde gut beschrieben. Auf der einen Seite konnte ich mir kaum vorstellen, dass ein ehemaliger Schulrektor solche Gräueltaten begangen haben soll, auf der anderen Seite wurde er als sehr manipulativ dargestellt.
Es wurde nicht sehr auf die Details eingegangen, wie er die Kinder gequält hat, das fand ich ganz gut, kann doch jeder seine eigenen Fantasien spielen lassen.

Teilweise wurde die Handlung aus der Sicht von Ella beschrieben, diese Teile fand ich persönlich am Interessantesten. Ella muss sehr leiden, ist aber sehr intelligent und lässt sich nicht unterkriegen. Natürlich hofft der Leser, dass Ella mit dem Leben davonkommt.

Genauso wie Alice erging es mir, wer ist der Mörder? Er muss ja irgendwie in Verbindung mit Kinsella stehen, sonst wüsste dieser ja keine Details. Als ich schon meinte, jetzt weiß ich wer der Mörder ist, wurde ich wieder eines Besseren belehrt.
Das Ende ist plausibel und nicht aufgesetzt, das fand ich sehr gut.

Dies war mein erstes Buch von Kate Rhodes. Obwohl „Das Eismädchen“ der dritte Teil der Serie um die Kriminalpsychologin Alice Quentin ist, braucht man die ersten beiden Teile nicht unbedingt gelesen zu haben, um dieses Buch zu verstehen.

Das Cover finde ich sehr gelungen, die Blumen wirken wie in Eis gefroren, das passt sehr gut zum Titel. Allerdings passt es nicht wirklich zu den Vorgängern.

Fazit: Sehr spannender Kriminalroman mit einem überzeugenden Ende.
Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.12.2015
Mit Zorn sie zu strafen / Detective Max Wolfe Bd.2
Parsons, Tony

Mit Zorn sie zu strafen / Detective Max Wolfe Bd.2


sehr gut

In der Silvesternacht wird eine ganze Familie mit einem Bolzenschussgerät niedergemetzelt bis auf den jüngsten Sohn, der wurde vermutlich entführt.
Doch warum entführt der Täter das Kind?

Tom Wolfe und sein Team ermitteln fieberhaft, da die meisten vermissten Kinder nach 48 Stunden nicht mehr lebend aufgefunden werden.

In den Fokus der Ermittlungen gelangt Peter Hawkins, da er vor zig Jahren eine Familie mit einem Bolzenschussgerät ermordet hat. Inzwischen ist er frei, aber totkrank.

Positiv:
Die Anfangsszene in der Silvesternacht ist sehr spannend und man fiebert mit dem Jungen mit, der versucht sich zu retten.

Die verfallenen Geisterhäuser mitten im Millionenviertel in London wurden ausdrucksvoll dargestellt.

„Mörder sind dumm. Und Leichen verwesen“ Interessanter Satz und wieder ein neues Wort gelernt: Putrifaktion (Verwesung, Fäulnis). Anschaulich wurde hier auch die Verwesung der Leichen dargestellt, da lief mir schon ein kleiner Schauer den Rücken hinunter.

Die Beziehung zwischen Wolfe, seiner Tochter Scout und dem Hund Stan werden sehr schön vermittelt, man fühlt richtig die Verbundenheit der drei.

Negativ:
Die Polizei verhält sich mehrmals total unprofessionell, wartet nicht auf Verstärkung, etc.
Das war für mich nicht nachvollziehbar und hat mich auch ziemlich geärgert.

Einige Stellen hätten besser ausgearbeitet werden müssen, die waren recht kurz und abgehackt. Dafür gab es Stellen, die hätten gar nicht ins Buch reingehört (ein Einsatz in der Stadt bei dem es zu einem Schusswechsel kam und überhaupt nichts mit dem Thema zu tun hatte).

Und dann sind Szenen dabei, wo Max Wolfe ja der reinste Superman ist. Etwas weniger Dramatik, dafür mehr Glaubwürdigkeit hätte dem Buch sicher nicht geschadet.

An sich war das Motiv plausibel, aber der Mörder hätte davon eigentlich nichts wissen können, sprich in dem Fall auch kein Motiv gehabt.


Meine Meinung:
Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen, aufgeteilt in drei Teile.
Der erste Teil war spitzenmäßig, spannend und packend geschrieben. Der Autor hat sich vom Schreibstil her sehr verbessert zu seinem ersten Thriller, da hätte das Buch von mir die absoluten 5 Sterne bekommen.
In Teil 2 wurde das Lesevergnügen schon sehr getrübt, durch das dumme Verhalten der Polizisten.
Aber im dritten Teil musste der Autor ja unbedingt noch eins draufsetzen mit dem heroischen Überleben von Tom Wolfe und das Motiv wurde auch nicht so richtig plausibel dargestellt, das hat mich schwer enttäuscht.

Fazit:
Vom Schreibstil her ein super Thriller, leider teilweise zu unrealistisch, daher nur 4 von 5 Sternen.