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Ina's Little Bakery
Wohnort: 
Celle

Bewertungen

Insgesamt 273 Bewertungen
Bewertung vom 10.03.2015
Gefangen / Land ohne Lilien Trilogie Bd.3 (eBook, ePUB)
DeStefano, Lauren

Gefangen / Land ohne Lilien Trilogie Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

"Gefangen" ist der letzte Band, der "Land ohne Lilien"-Trilogie, der leider derzeit ausschließlich als eBook erhältlich ist und sein wird.
Zunächst fand ich das sehr schade, denn die Bücher sehen optisch schon einfach toll aus und ich persönlich finde gerade dieses Cover am Ansprechendsten.
Mit der Zeit war es mir dann aber egal, ich meine, man liest eine Geschichte schließlich weil man wissen will wie sie endet und da spielt es keine Rolle mehr ob man nun die gedruckte oder die digitale Form vor der Nase hat.

Wie schon Band 2, knüpft auch dieser hier direkt an seinen Vorgänger an. Man ist also wieder direkt drin im Geschehen und erinnert sich auch ohne große Wiederholungen sehr gut an die zurückliegenden Ereignisse.

Obwohl mich die Reihe bis hierhin nun wirklich schwer begeistert hat, habe ich über den dritten, den abschließenden und somit den wichtigsten Band überhaupt, echt fast nur Negatives zu berichten. Nach den ersten beiden Kapiteln erwartete mich bis etwa zur Hälfte des Buches eine nervenaufreibende, weil schrecklich langatmige Strecke, auf der für mein Gefühl einfach überhaupt nichts passiert.

Rhine hat Schutz im Haus von Lindens Onkel Reed gefunden. Dieser ist ein Eigenbrötler, ein Tüftler und Bastler, der in der Einöde an defekten Geräten herumschraubt. Hier findet sie zumindest vorübergehend Ruhe und kann sich von den Strapazen in Vaughns Haus erholen. Die schon wieder schwangere Cecily kommt zu Besuch und weigert sich irgendwann vehement nach Hause zurückzukehren. Es folgen Diskussionen mit Linden und Vaughn, der dauernd am Haus seines Bruder aufkreuzt und alle, durch Erpressung versteht sich, versucht wieder mit nach Hause zu nehmen.
Irgendwann jedoch passiert etwas, das die beiden veranlasst zu bleiben und Rhine bei ihrer Suche nach Rowan zu unterstützen. Reed besitzt ein altes Radio an dem Cecily zu gerne herumschraubt. Dabei stoßen sie auf eine Radiosendung, die von den zerbombten Laboren berichtet. Als zwischen all dem Rauschen Rowans Stimme hervorbricht, gibt es für Rhine endgültig kein Halten mehr. Sie muss ihn finden.

Mir erscheint die Handlung stellenweise konfus, glanzlos, und ganz so, als habe die Autorin das Bedürfnis schnell ans Ziel zu kommen. An Spannung mangelt es komplett und auch Emotionen gehen hier völlig verloren. Es ist nicht fair, so etwas zu sagen, schließlich steckt in diesem Werk eine Menge Arbeit, aber ich fand es einfach fad und nicht immer schlüssig. Normalerweise sollte das Ende einer Reihe seine Leser zufrieden zurücklassen, hier jedoch bin ich, trotz des sich zuversichtlich weiterentwickelnden Lebens der Protagonisten, ein bisschen zwiegespalten.

Auch die Protagonisten konnten mich dieses Mal nicht wirklich begeistern. Einzig Reed war ein Lichtblick für mich, weil er trotz seiner Verschrobenheit ein so liebenswerter Charakter war. Rhine ging mir mit ihren ewigen Erinnerungen an ihre Schwesterfrauen und ihren fehlenden Emotionen und Gefühlen gegenüber allem und jedem zeitweise einfach völlig auf den Nerv und Cecily war oft anstrengend. Auch Linden hat mich nicht überzeugt.
Was mich nur noch mehr verwirrte war ein Wiedersehen mit Charakteren, die man als wirklich böse in Erinnerung hat und die sich auf einmal als Verbündete und Freunde erweisen. Hat irgendwie alles nicht zusammengepasst.

Für mich war dieser Abschluß nach den ersten beiden, sehr emotionalen und aufwühlenden Bänden einfach ein Satz mit x. Ich bin wirklich sehr enttäuscht, das die Autorin hier nicht mehr draus gemacht hat und ihre Leser mit einem so langweiligen Ende abspeist.

Fazit:
"Land ohne Lilien - Gefangen" ist leider nicht der Abschluß den ich mir für diese bisher doch sehr emotionale Reihe erhofft hatte. Auch wenn sich in manchen Fragen der Kreis nun endlich schließt, war die Handlung zäh, die Protagonisten nervig und manch eine Entwicklung einfach nur konfus, so das ich nicht sagen kann Lauren DeStefano hätte mich erneut begeistert.

©Ina's Little Bakery

Bewertung vom 05.03.2015
Bittersüße Sehnsucht / Games of Love Bd.1
Van Dyken, Rachel

Bittersüße Sehnsucht / Games of Love Bd.1


ausgezeichnet

Jake Titus ist ein absoluter Weiberheld der es sich Dank seiner Eskapaden gerade mit dem Vorstand der Firma, aber auch mit seiner Familie verscherzt. Um seinen Job nicht zu riskieren und bei der Verwandtschaft auf schön Wetter zu machen, muss er dringend mal für positive Neuigkeiten sorgen.

Kurzerhand bittet er seine Sandkastenfreundin Kacey ihn für ein Wochenende in die Heimat zu begleiten und seine Verlobte zu spielen.
Obwohl Jake Kacey vor einigen Jahren tief verletzt hat und die Freundschaft seitdem einen Knacks weg hat, stimmt Kacey zu.
Was Kacey in diesem Moment nicht ahnt: Auch Travis wird da sein. Jakes Bruder der sie als Kind ununterbrochen gepiesackt hat.

Als die beiden aufeinander treffen jagt ein Schlagabtausch den Nächsten, bis sie sich schließlich näher kommen. Kacey erkennt, das der gemeine Bengel zu einem äußerst attraktiven jungen Mann geworden ist, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht...

Meinung:

Rachel van Dyke erfindet das "New Adult" Rad mit ihrer Story ganz sicher nicht neu, aber sie schafft eine harmonische, in sich stimmige und sehr unterhaltsame Geschichte, mit der es ihr gelingt, mich an die Seiten zu fesseln und mich für einige Stunden wirklich sehr gut zu unterhalten.

Ihr Schreibstil ist herrlich locker und überraschend emotionsgeladen. Es gibt die ein oder andere Stelle an der man sich vor lachen schier ausschütten möchte aber auch Stellen an denen es gewaltig knistert und die für ein leichtes Flattern in der Magengegend sorgen.

Die Protagonisten sind toll ausgearbeitet, auch wenn ich manch einen lieber mochte als den anderen, aber das ist ja normal.
Kacey war mir von Anfang an sofort sympathisch. Obwohl Jake, der ihr Leben lang ihr bester Freund und engster Vertrauter war, sie vor einiger Zeit ziemlich schändlich behandelt hat und sie sich seitdem aus dem Weg gehen, ist sie beinahe direkt bereit ihm zu helfen. Trotz eines schrecklichen Schicksalsschlages in ihrer Vergangenheit dem sie sich nie wirklich gestellt hat, steht Kacey mit beiden Beinen fest im Leben. Ich mochte sie auf Anhieb und es hat irre viel Spaß gemacht, ihr dabei zuzusehen, wie sie sich mit Travis einen Schlagabtausch und Kampf nach dem anderen liefert. Herrlich.

Jake ist ein absoluter Weiberheld, er ist egoistisch und wurde mir im Verlauf der Geschichte ehrlich gesagt immer unsympathischer. Gegen Ende dreht sich das dann erstaunlicherweise nochmal und ich bin bereit ihm eine zweite Chance zu geben.

Sein zwei Jahre älterer Bruder Travis ist das krasse Gegenteil. Er war schon immer heimlich in Kacey verliebt und war schon im Alter von 8 Jahren entschlossen, sie irgendwann zu heiraten. Um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen hat Travis aber leider immer Dinge getan, die Kacey nur weiter von ihm entfernt haben. Er wollte ihr Held sein, doch das ging gründlich schief. Zwischen den beiden herrschte immer eine explosive Hassliebe, die sich beim ersten Aufeinandertreffen nach so vielen Jahren plötzlich in etwas ganz anderes verwandelt.

Der absolute Brüller in dieser Geschichte ist Oma Nadine, denn die Lady stiehlt allen anderen Protagonisten mit ihrer unvergleichlichen Art die Show. Sie ist eine manipulative alte Dame, die das Leben in vollen Zügen feiert und genießt und all ihre Enkel, zu denen sie auch Kacey zählt, glücklich sehen will. Um dies zu erreichen greift sie auch schon mal zu unfairen, aber effektiven Mitteln. Sie ist eine herrliche Type die mich immer wieder zum Lachen gebracht hat.

Obwohl die Geschichte vorhersehbar ist, hat sie mir wahnsinnig viel Freude bereitet, so das Band 2 direkt mal auf der Wunschliste gelandet ist.

Fazit:

"Games of Love - Bittersüße Sehnsucht" ist ein überraschend emotionsgeladener Roman, der sich mit seinen witzigen Dialogen und seinen amüsanten Protagonisten in mein Herz geschlichen hat.

Fans des Genre "New Adult" sollten sich diese Reihe auf keinen Fall entgehen lassen.

©Ina's Little Bakery

Bewertung vom 02.03.2015
Kirschen im Schnee
Yeh, Kat

Kirschen im Schnee


ausgezeichnet

Meinung:

Was mir an der Aufmachung des Buches so gut gefällt, ist nicht nur das wunderhübsche Cover, das mein Bäckerinnen-Herz höher schlagen lässt und mich schon beim ersten Blick total verzauberte, auch nicht das knallig blaue Vorsatzpapier, sondern es sind die Rezepte, die sich zwischen den einzelnen Kapiteln finden. Ob es von DiDi entworfene oder von GiGis Ma geschriebene Rezepte sind ? Sowohl als auch würde ich sagen. Manchmal enthalten sie einfach nur leckere Gerichte, manchmal aber auch Botschaften und Ratschläge fürs Leben. Nicht immer sind sie gesund ( meist sind sie alles andere ), aber schräg sind sie fast alle. Die Idee ist einfach nur toll und sorgt dafür das ich mich noch ein bisschen mehr in das Buch verliebe, als ich es ohnehin schon bin.

Der Schreibstil ist sehr einfach und kindlich gehalten. Man darf hierbei nicht vergessen, das es sich um ein Buch für junge Leser handelt und GiGi auch erst 12 Jahre alt ist. Von daher ist es also genau passend und liest sich auch für Kinder mühelos in eins weg.

Besonders überrascht hat mich die Handlung. In der ersten Hälfte war es für mich einfach nur ein gut geschriebenes, unterhaltsames Kinderbuch mit einer bezaubernden Protagonistin, doch im letzten Drittel nimmt das Buch eine ganz unvorhersehbare, ja beinahe dramatische Wendung, die mich für einen kurzen Moment fast ein bisschen aus der Bahn wirft und plötzlich ein ganz anderes Licht auf das Leben von DiDi und GiGi wirft.

GiGi ist eine wundervolle Protagonistin, die mir manchmal deutlich reifer als 12 erschien. In ihrem bisherigen Leben stand das Lernen immer an erster Stelle und auch wenn ihre große Schwester weiterhin von ihr verlangt, sich schulisch reinzusteigern, so findet GiGi das es jetzt an der Zeit ist, endlich seinen eigenen Weg zu gehen. Sie möchte ihr ganz eigenes Erfolgsrezept entwickeln, denn das Leben kann doch nicht immer nur aus Lernen bestehen. Sie möchte Freundschaften schließen und einfach tun, was ein normales Mädchen eben so tut.

Ach, GiGi ist toll, sie wächst einem schon nach wenigen Seiten ganz doll ans Herz und man verfolgt gebannt ihre Entwicklung und möchte sie in die Arme schließen, wenn sie sich wieder einmal von ihrer Schwester bevormundet oder schlecht behandelt fühlt. Dabei will diese doch nur das Beste für die jüngere Schwester. DiDi verdient, trotz einer gewonnenen Million im Kochwettbewerb, ihr Geld als Friseurin und auch wenn ihr der Job Spaß macht, so will sie das GiGi mehr erreicht in ihrem Leben. Genau das ist der Grund, warum sie das Mädchen immer wieder dazu anspornt fleißig zu lernen und sich ganz und gar auf die Schule zu konzentrieren.

Als DiDi sich plötzlich und völlig unerwartet mit der ebenfalls 12-jährigen Mace anfreundet, die GiGi so überhaupt nicht leiden kann, eskaliert die Situation zwischen den beiden Schwestern und es kommt beinahe zum Bruch.

Kat Yeh gelingt eine stimmige Mischung aus Unterhaltung, Spannung und Ernsthaftigkeit. Sie erschafft facettenreiche, wundervolle Charaktere, nimmt sich Themen wie Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und auch Mut gekonnt an und lockert alles mit einer feinen Brise Humor auf.

Fazit:

"Kirschen im Schnee" ist eine leicht erzählte, aber überraschend tiefgründige Geschichte, die mit einer unvorhersehbaren Wendung und einer bezaubernden Protagonistin punktet und mir schöne Lesestunden beschert hat
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung, nicht nur für junge Leser.
©Ina's Little Bakery

Bewertung vom 19.02.2015
Ich brenne für dich / Juliette Trilogie Bd.3
Mafi, Tahereh

Ich brenne für dich / Juliette Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Meinung:

Wie schon die beiden Vorgängerbände, ziert auch den finalen Band ein atemberaubend schönes Cover. Ich würde sogar behaupten, das es das Schönste der Reihe ist. Es hat etwas Anmutiges, Edles, aber durch das schwarze Kleid und die brennenden Steine wirkt es auch düster und macht mich umso neugieriger auf den Inhalt.

Lange hab ich das Lesen dieses finalen Bands hinausgezögert, weil ich einfach nicht wollte das die Geschichte um Juliette, Adam und Warner zu Ende geht.

Da das Buch nahtlos an seinen Vorgänger anknüpft, brauchte ich ein kleines bisschen Zeit um mich wieder an alle vorangegangenen Ereignisse zu erinnern, war aber doch recht schnell voll im Bilde und mittendrin im Geschehen.

Tahereh Mafi ist eine Wortkünstlerin. Obwohl ihr Schreibstil doch einfach gehalten ist, hat er auch etwas Poetisches und ist einfach überwältigend schön. Sie zieht mich auch diesmal wieder ganz und gar in ihren Bann und lässt mich Juliettes Emotionen deutlich spüren.

Juliette, die mir wirklich sehr ans Herz gewachsen ist, macht einen großen Entwicklungssprung. Ihre Verwandlung hat mir gut gefallen, denn Juliette findet zu sich selbst. Das verunsicherte, zurückhaltende und hilflos erscheinende Mädchen legt sie ab, an ihre Stelle tritt eine mutige Kämpferin, eine entschlossene junge Frau, deren Hass gegen den Obersten sie anspornt und sie immer wieder dazu herausfordert an ihre Grenzen zu gehen. Sie lernt, ihre Kräfte zu kontrollieren und sich zu verteidigen. Sie wirkt mutig und taff.

Ganz anders dagegen sieht ihre Gefühlswelt aus, hier ist sie alles andere als entschlossen und wirkt beinahe hilflos. Verloren in ihren eigenen Emotionen und Empfindungen. Obwohl sie glaubte Adam zu lieben, kann sie sich ihrer aufkeimenden und stärker werdenden Gefühle für Warner nicht entziehen. Das bemerkt natürlich auch Adam und so ist es nur eine Frage der Zeit bis die Situation schließlich ziemlich heftig eskaliert.

Warner wird vom Antiheld zum Held und tauscht seine Rolle quasi mit Adam. Beide sieht man plötzlich in einem völlig neuen Licht. Während man von Warner unerwartet menschliche, verletzliche Seiten entdeckt, die er Juliette mehr und mehr offenbart, erleben wir einen stinkwütenden Adam, dessen Liebe zu Juliette sich beinahe in Hass wandelt.

Ein beständiger Charakter dagegen ist Kenji. Kenji ist einer der tollsten Protagonisten überhaupt. Neben seiner witzigen und lockeren Art, die er sich selbst in Krisenzeiten erhält, ist er ein wunderbarer Freund, der Beste den sich ein Mädchen wünschen kann. Er steht hinter Juliette, ist bereit Warner zu vertrauen, schlichtet Streitereien und ist bereit Seite an Seite mit seiner Freundin zu kämpfen.

Kommen wir zum einzigen Kritikpunkt, den ich habe.
Juliettes Gefühlsleben macht einen Großteil des Buches aus und schiebt den Kampf gegen das Reestablishment schon sehr in den Hintergrund. Dies ist zwar nichts Schlechtes, wirkt sich aber schon negativ auf das Ende aus, denn dieses hatte ich mir doch fulminanter vorgestellt und gewünscht. Es hätte so richtig scheppern müssen. Stattdessen kommt der Kampf schon beinahe gemächlich daher, alles passiert ziemlich schnell und für meinen Geschmack auch zu einfach.

Wer sich also darauf eingestellt hat, das ihn hier ein actiongeladener Abschluss erwartet, der wird wohl leider etwas enttäuscht werden. Zwar ist das Ende in sich stimmig und alle offenen Fragen sind weitestgehend und zufriedenstellend geklärt, aber der wirklich große, laute Knall bleibt aus.

Nichtsdestotrotz ist "Ich brenne für dich" für mich ein gelungener Abschluß. Ich werde dieser Reihe vermutlich lange nachweinen, da sie mich emotional wirklich tief berührt und mitgerissen hat.

Fazit:

Mit "Ich brenne für Dich" endet eine der, für mich, wohl am schönsten geschriebenen, emotionalsten Trilogien überhaupt. Ich werde die Protagonisten sehr vermissen und bleibe hier im wahrsten Sinne mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück.

©Ina's Little Bakery

Bewertung vom 16.02.2015
On the Island. Liebe, die nicht sein darf
Garvis-Graves, Tracey

On the Island. Liebe, die nicht sein darf


gut

Sie sind auf dem Weg ins Paradies, als ihr Pilot plötzlich einen Herzinfarkt erleidet und die Maschine ins Meer stürzt. Doch sowohl Lehrerin Anna, als auch der 16-jährige T.J., mit dem sie auf den Malediven verpassten Stoff nachholen soll, überleben den Absturz mit einem blauen Auge und retten sich auf eine Insel mitten im indischen Ozean. Es beginnt ein krasser Überlebenskampf, bei dem beiden nur die Hoffnung bleibt, das man nach ihnen sucht und sie gefunden werden.
Doch diese schwindet mit jedem Tag ein bisschen mehr und so beginnen die beiden irgendwann sich mit ihrem Schicksal zu arrangieren. Sie lernen Feuer zu machen, zu fischen, erkunden die Insel und kommen sich jeden Tag ein bisschen näher.
Als die beiden Dank eines, grausam anmutenden, Zufalls gerettet werden und zurück in die USA fliegen beginnen die eigentlich Probleme, denn wie werden Familien und Freunde auf ihre Beziehung reagieren und kann ihre Liebe auch fernab der Insel bestehen ?

Meinung:

"On the Island" ist Tracey Garvis Graves Debütroman, der in den USA gleich für mächtig Wirbel sorgte. Er stand wochenlang auf der Bestsellerliste der New York Times, wurde in 27 Sprachen übersetzt und MGM hat sich direkt mal die Filmrechte gesichert.

Leider bin ICH nicht ganz so begeistert vom Gesamtwerk. Obwohl ich die Idee mit der Insel und der komplizierten Liebe zwischen den beiden echt großartig fand und sich das Buch flüssig in eins wegliest, hat mich die Autorin mit ihrer Umsetzung nicht komplett überzeugen können.

Woran lag das ?

Zum einen gibt es in der Abfolge der Ereignisse zu viele unvorhersehbare Zeitsprünge, die mich manchmal etwas verwirrten. Manchmal sind es nur Tage, dann wieder Wochen und zwischendurch gar Monate oder Jahre.

Zum anderen fehlte es mir an Tiefe, nicht nur in der Handlung, sondern auch in Bezug auf die Protagonisten. Ich mochte T.J. unglaublich gerne, aber Anna habe ich immer sehr distanziert wahrgenommen. Das hat sich leider auch im Verlauf nur mühsam und minimal verbessert.

Desweiteren fehlte es mir an Gefühl. Das wurde zwar von der Autorin beschrieben, war für mich aber nicht wirklich spürbar.

Letzte Kritikpunkte, versprochen, waren das Erkunden der Insel und das Zurückkehren in die Zivilisation.

Ersteres hat mich echt Nerven gekostet, denn die beiden erschienen mir manchmal als total unfähig. Hätten sie nicht in Strandnähe einen Brotfruchtbaum gefunden, wären sie elendiglich verhungert. Denn statt sich in die Tiefen der Insel vorzuwagen, hat man eigentlich nur erlebt wie sie am Strand sitzen und auf ein Wunder warten. Vielleicht sehe ich das zu eng, aber ich wäre spätestens nach den ersten Tagen losgezogen, trotz schwindender Kräfte und hätte die Insel von oben bis unten auf den Kopf gestellt um an Nahrung und Wasser zu kommen. T.J. und Anna scheinen zufrieden damit auf Regen zu warten und Brotfrüchte zu essen. Das hat sie zwar über Wasser gehalten, war für mich aber unspektakulär zu lesen.

Das Zurückkehren in die Zivilisation hatte, durch die Umstände der Rettung, nicht nur einen faden Beigeschmack, sondern ging mir auch ein bisschen zu schnell. Auf mich wirkte es so, als hätten sie nur ein paar kurze Tage gebraucht um sich wieder komplett einzugewöhnen und in ihr normales Leben zurückzukehren. Für meinen Geschmack hätte das etwas komplizierter sein dürfen.

Aber genug gemeckert. Die Geschichte ist gut zu lesen und hat mich trotz der vielen Kritikpunkte unterhalten. Das Ende ist schön rund, in sich abgeschlossen, und alle offenen Fragen wurden weitestgehend beantwortet. Sollte es wirklich einen Film geben, werde ich mir diesen sicher ansehen.

Fazit:

Leider ist es Tracey Garvis Graves nicht vollkommen gelungen, mich mit ihrem Debütroman "On the Island" zu überzeugen. Obwohl es gute Ansatzpunkte gibt und mir die Idee mit der Insel echt gut gefallen hat, fehlt es mir an Tiefe und Gefühl.

3,5 gut gemeinte Sterne gibts von mir.

©Ina's Little Bakery

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2015
After passion / After Bd.1
Todd, Anna

After passion / After Bd.1


ausgezeichnet

[..]After Passion übertrifft all meine Erwartungen bei Weitem. Klar, es ist das Altbewährte Rezept, das Anna Todd hier gewählt hat: Wir haben einen jungen Mann, einen Rebellen, mürrisch, arrogant, wild, aber auch unglaublich sexy und sehr verletzlich. Auf der anderen Seite steht ein unbedarftes, sexuell komplett unerfahrenes Mädchen, das einfach nur studieren will. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es gewaltig zu knistern beginnt, sich die beiden wie zufällig immer wieder begegnen und irgendwann nicht mehr voneinander loskommen.

Klingt alles bekannt, doch Anna Todd gelingt es etwas völlig Eigenes zu schaffen, es ist so großartig das ich, auch wenn ich noch so lange überlege, eigentlich keine Worte dafür finde, die auch nur annähernd beschreiben, was man beim Lesen fühlt. Sie zieht mich von Anfang an in ihren Bann und es ist wie ein Sog, der dich nicht mehr loslässt. Man rauscht durch 700 Seiten, als gäbe es kein Morgen mehr.

Tessa und Hardin sind ein Paar das mich fix und fertig macht. Sie lieben sich, dann hassen sie sich wieder, dann sagt einer von beiden ein falsches Wort oder stellt eine Frage und der andere dreht durch. Man, manchmal war das echt total zermürbend und ich hatte das Verlangen sie mal ordentlich durchzurütteln und sie zu fragen, was genau eigentlich ihr verdammtes Problem ist. Es war zum Haare raufen. Dieses Buch ist die ultimative Reizüberflutung. Alles was die beiden tun ist so unglaublich intensiv und emotional. Man könnte heulen vor Wut, lachen vor Unbeschwertheit und man hat eigentlich permanent Schmetterlinge im Bauch.

Da ich Euch vom Inhalt nicht wirklich viel verraten will, weil ihr dieses Buch unbedingt lesen und erleben sollt, wende ich mich wenigstens ganz kurz den Protagonisten zu:

Hardin ist ein A*****. Echt jetzt. Und trotzdem ist er so sexy, das man verstehen kann, das Tessa ihm komplett verfallen ist. Wenn man ihn erstmal ein bisschen kennen gelernt hat, kann man gar nicht anders als ihn zu mögen und genau hier liegt jetzt das Problem, denn obwohl man ihn total gern hat, ist er trotzdem noch immer ein Idiot, der Tessa, trotz seines Wissens darum, das SIE sein Anker ist, permanent vor den Kopf stößt und sie tief verletzt. Der Typ macht dich beim Lesen total fertig.

Tessa ist das genaue Gegenteil von Hardin. Sie ist lieb, zielstrebig, unbedarft und schon fast zu spießig für diese Welt. Mit Hardins Launen umzugehen, bringt sie immer wieder an ihre Grenzen und auch wenn sie desöfteren wirklich gerne einen Schlußstrich ziehen würde, weiß sie ganz genau, das sie es sowieso nicht schafft. Hardin bringt sie dazu, sie selbst zu sein und sich von den Regeln und Ansprüchen ihrer Mutter loszusagen. Hardin bringt Seiten an ihr zum Vorschein, die so anders sind, das sie sich manchmal schon davor fürchtet.

Anna Todd legt sehr viel Wert auf die Ausarbeitung ihrer Charaktere, so sind es nicht nur Hardin und Tessa, die mir als Leserin direkt ans Herz wachsen, sondern auch sämtliche Nebencharaktere.

Dieses Buch steckt voller Überraschungen, immer wieder gibt es Wendungen die einen völlig aus der Bahn werfen und die man so niemals hätte kommen sehen. Man nähert sich viel zu schnell dem Ende und das, jaaa, das hat es mal ganz gewaltig in sich. *Phew* Mir blieb die Spucke weg, ja, ich war wirklich sprachlos. So ein Ende hätte ich niemals erwartet.

Glücklicherweise erscheint die Fortsetzung schon im April, das heißt wir müssen nicht allzu lange warten. Und das ist gut so, denn ich bin verrückt nach dieser Story und kann es kaum erwarten zu erfahren wie es weitergeht. Diese Reihe hat absolutes Suchtpotenzial.

Fazit:

Mit "After Passion" ist Anna Todd ein so mitreißender Roman gelungen, wie ich ihn im Genre New Adult noch nie erlebt habe. Dieses Buch packt dich von der ersten Seite an, beschert dir das reinste Gefühlschaos und lässt dich nach mehr lechzend zurück. "Life will never be the same"

© Ina's Little Bakery

Bewertung vom 27.01.2015
MUC Bd.1
Mocikat, Anna

MUC Bd.1


sehr gut

Meinung:

Das Cover lässt bereits vermuten, das es sich hier um einen recht düsteren Roman handelt. Man sieht eine halb zerbombte Münchner Frauenkirche und bedrohlich wirkende Wolken. Ich finde es einerseits nicht sonderlich spektakulär und doch irgendwie total faszinierend. Es passt gut zur Kurzbeschreibung, die mich direkt ansprach.

Nach einem etwas schleppenden Start, liest sich die Geschichte zügig weg. Anna Mocikats Schreibstil liest sich sehr flüssig, auch wenn es für meinen Geschmack an einem steten Spannungsbogen mangelte. Es gab Momente die mir eine Gänsehaut bescherten, es gab auch Szenen in denen ich kurz die Luft anhalten musste, aber im Großen und Ganzen verläuft die Geschichte doch ziemlich ruhig und unaufregend, bringt aber eine durchweg beklemmende Atmosphäre mit sich.

Was mich an MUC wohl am allermeisten begeisterte, war das Setting. Denn was Anna Mocikat hier erschafft ist unglaublich !

Pias Reise beginnt in den Alpen, wo man als Leser noch nicht wirklich viel von der postapokalyptischen Welt merkt. Je weiter Pia sich jedoch MUC nähert, desto krasser verändert sich die Landschaft. Städte sind zertrümmert und überwuchert von der Natur, die sich ihren Platz zurückerkämpft hat.

MUC selbst wirkte auf mich total surreal. Es gibt eine unterirdische Stadt, eine Höhle, die Hades genannt wird, hier leben Menschen mit Mutationen, Ausgestoßene die in der Gesellschaft keinen Platz haben und die man jagen würde. An der Oberfläche tobt die Armut und das Elend. Die meisten Menschen sind total heruntergekommen und schenken sich nichts. Man muss schon kämpfen um über die Runden zu kommen. Im krassen Gegensatz dazu steht

die sogenannte "Hochstadt", ein abgeriegeltes Gebiet in dem der Prophet, der MUC regiert, residiert. Hier ist es nicht nur sicherer und aufgeräumter, sondern es gibt auch Wissenschaft und Fortschritt.

Die Autorin beschreibt Pias Umgebung immer sehr detailliert und lässt in meinen Gedanken ein geniales Kopfkino entstehen. Das hat mich wirklich sehr beeindruckt.

Die Charaktere sind für meinen Geschmack gut ausgearbeitet, obwohl ich sagen muss, das mir Pia in manchen Situationen zu naiv erschien. Sie hat Dinge, die mit ihr selbst zu tun haben, viel zu wenig hinterfragt und stattdessen einfach oft als gegeben hingenommen. Dabei ist sie absolut wissbegierig und saugt alles in sich auf, was sie über die Welt vor dem großen Sterben herausfinden kann. Sie ist eine begnadete Kletterin und liebt es auf Streifzüge durch MUC zu gehen. In ihrem neuen Zuhause, in der Unterwelt von MUC, fühlt sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben angenommen und willkommen. Sie lebt sich, trotz anfänglicher Zweifel, recht schnell in die Gemeinschaft ein und schließt Freundschaften. Was sie außerdem nie aus den Augen verliert, ist das Ziel ihren Bruder zu finden, der vor 5 Jahren nach MUC aufbrach. Sie weiß das Paul hier ist und sie ist fest entschlossen ihn zu finden.

Das Ende überrascht, hat aber auch einen faden Beigeschmack, da hier einfach viele Fragen offen bleiben. Es gab, trotz der wirklich genialen Idee, ein paar nicht ganz durchdachte Dinge in der Umsetzung. So bleibe ich zum Beispiel in Bezug auf Pias Andersartigkeit etwas ratlos. Mir ist klar, das es mit ihren Genen zu tun hat, aber irgendwie war mir das nicht genügend ausgeführt. Ebenfalls bleibt die Frage nach einem bestimmten Charakter, der sich von Anfang an merkwürdig verhält und plötzlich einfach verschwindet, ohne das es jemand großartig hinterfragt. Und das in einer Gemeinschaft, in der jeder Einzelne eine wichtige Rolle spielt.

Fazit:

MUC ist ein bildgewaltiger Debütroman, der zwar seine Fehler hat, mich als Gesamtpaket aber doch überzeugen konnte. Mit ihrem unglaublichen Setting, einer taffen Protagonistin und einer genialen postapokalyptischen Handlung konnte mich Anna Mocikat für sich einnehmen und mir einige tolle Lesestunden bescheren.

©Ina's Little Bakery

Bewertung vom 19.01.2015
Rückkehr ins Zombieland / Alice Bd.2
Showalter, Gena

Rückkehr ins Zombieland / Alice Bd.2


ausgezeichnet

Klappentext:

Seit Alice „Ali“ Bell weiß, dass Zombies wirklich existieren, geht sie mit ihren neuen Freunden auf die Jagd. Immer seltsamere Dinge geschehen dabei um sie herum: Spiegel scheinen plötzlich ein Eigenleben zu entwickeln, die Toten sprechen zu ihr. Am schlimmsten aber: In Ali selbst entwickelt sich eine dunkle Seite, die sie dazu antreiben will, furchtbare Dinge zu tun. Nach einer nächtlichen Jagd hat Ali merkwürdige Erinnerungslücken … Verbindet sie mit den Zombies womöglich mehr, als sie ahnt? In dieser Situation braucht sie ihren Freund Cole mehr denn je. Aber ausgerechnet jetzt zieht er sich immer mehr von ihr zurück. Ali ist allein und den dunklen Mächten, die an ihr zerren, ausgeliefert …
Quelle: www.mira-taschenbuch.de

Meinung:

Nachdem Ali Bell ihre Familie verloren hat und mit der Tatsache konfrontiert wurde das Zombies wirklich und wahrhaftig existieren, schließt sie sich den Zombiejägern an und ist fest entschlossen allen Untoten den Garaus zu machen. Leichter gesagt als getan, denn nach einem Angriff muss sie plötzlich gegen sich selbst kämpfen. In ihr reift eine dunkle grausame Seite die die normale Ali zu verschlingen droht.
Ali wird zur Gefahr, für sich selbst und für all jene die sie liebt....

Obwohl es schon eine ganze Weile her ist, das ich "Alice im Zombieland" gelesen habe, war ich sofort wieder mitten im Bilde. Gena Showalter knüpft hier zwar nahtlos an den Vorgänger an, streut aber immer wieder mal ein paar kleine Rückblicke ein, die es mir leichter machen, mich zu erinnern.

Im Gegensatz zu Band 1, der es ja schon gut in sich hatte, setzt die Autorin in ihrer Fortsetzung auf noch mehr Action und Spannung. Außerdem kommt eine ordentliche Portion Grusel hinzu, denn die dunkle Seite gegen die Ali hier kämpfen muss, ist schon recht spooky.

Auch die Liebe mit all ihren Höhen und Tiefen kommt natürlich nicht zu kurz.
Gerade jetzt, wo Ali ihren Freund Cole dringend an ihrer Seite braucht, trennt sich dieser von ihr, aufgrund einer dämlichen Vision. Ali wirft diese Trennung komplett aus der Bahn, was sie Cole gegenüber natürlich niemals zugeben würde. Die Emotionen kochen hoch und die Hormone spielen verrückt.

Arme Ali, in diesem Band muss sie ganz schön viel erdulden. Den Schock und den Verlust ihrer Lieben noch nicht überwunden, muss sie sich mit einer abgedrehten Zombieversion ihrer selbst und mit reichlich Beziehungsproblemen herumschlagen.
Ich hatte wirklich Mitleid mit ihr und dachte häufig: Wieviel Elend muss dieses arme Mädchen eigentlich noch ertragen ?
Das war ganz schön nervenaufreibend.

Gena Showalter schenkt uns ein Wiedersehen mit altbekannten, aber auch neuen liebenswürdigen, wie verabscheuungswürdigen Charakteren. Ich hatte ganz vergessen wie herrlich erfrischend Alis beste Freundin Kat ist. Sie liebt das Leben und spricht immer aus was sie denkt, das ist unglaublich amüsant und ich musste mehrere Male laut lachen.
Auch Gavin, ein Neuzugang bei den Zombiejägern, konnte schnell Punkte bei mir sammeln. Anfangs platzt er fast, so groß ist sein Ego, doch je mehr Zeit Ali mit ihm verbringt und je näher ich ihn kennenlernte umso lieber mochte ich ihn.

Der Schreibstil ist superflüssig zu lesen, abwechslungsreich und so spannend, das ich, wie so oft, nicht aufhören konnte ( und wollte ) zu lesen.

Das Ende ist überraschend rund, ich hatte eigentlich gegen Ende schon fast mit einem miesen Cliffhanger gerechnet und bin froh das mir die Autorin diesen erspart hat. Denn es ist auch so schon schlimm genug, das ich noch ein bisschen auf den Nachfolgeband warten muss.

Fazit:

Mit "Rückkehr ins Zombieland" ist Gena Showalter eine würdige Fortsetzung der Geschichte um Ali Bell gelungen. Eine actionreiche und düstere Handlung, sowie grandiose Charaktere sorgten dafür, das ich mich kaum von den Seiten lösen konnte. Ich liebe diese Serie !

©Ina's Little Bakery