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LM

Bewertungen

Insgesamt 153 Bewertungen
Bewertung vom 04.07.2018
Wherever you go / Winston Brothers Bd.1
Reid, Penny

Wherever you go / Winston Brothers Bd.1


ausgezeichnet

Seit sie denken kann, schwärmt Jessica von Beau Winston - als sie nach dem Collage zurück in ihre Heimat Green Valley kehrt und ihm wieder begegnet, scheint ihre Schwärmerei neu entflammt. Jedoch kommt es zu einer Verwechslung mit Beaus Zwillingsbrude Duane, den sie nicht ausstehen kann. Plötzlich steht Jessicas Gefühlswelt auf dem Kopf.

Teil eins der neuen Serie über die Winston Brüder ist eine zuckersüße Liebesgeschichte mit sehr sympathischen und liebenswerten Charakteren. Die weibliche Protagonistin hat große Träume und möchte die Welt bereisen. Um das nötige Geld dafür anzusparen, nimmt sie zunächst eine Lehrerstelle in Green Valley an. Jessica ist eine überaus witzige und sympathische Figur, die ich mir sofort sehr gut vorstellen konnte. Duane Winston wirkt zunächst unnahbar, strukturiert und verantwortungsbewusst. Dennoch hat er eine sehr berührende, romantische Seite an sich. Auch wenn wie so üblich in diesem Genre die Hauptfiguren sehr gegensätzlich sein sollen, harmonieren sie perfekt. Die Gefühle kommen bei mir auf jeden Fall an.
Die Nebenfiguren, besonders die anderen Winston Brüder sind ebenfalls interessant beschrieben - in den nächsten Bänden wird es um diese gehen.

Der Schreibstil ist angenehm und genretypisch, das Buch ist sehr schnell gelesen. Die Story ist insgesamt gut aufgebaut, auch wenn die großen Wendepunkte fehlen. Jedoch habe ich diese auch nicht vermisst, ich wurde zu jeder Zeit gut unterhalten. Das Buch ist wie eine Fernsehserie, die man einfach immer weiterschauen möchte.

Insgesamt ist dieses Buch eine wirklich niedliche Liebesgeschichte zwischen sympathischen Figuren, die mich absolut überzeugt hat. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und freue mich auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 12.05.2018
Vom Eis berührt / Fire & Frost Bd.1
Blake, Elly

Vom Eis berührt / Fire & Frost Bd.1


sehr gut

Ruby ist eine Fireblood und versucht schon ihr ganzes Leben lang, ihre Gabe des Feuers zu verstecken, um sich nicht in Gefahr zu bringen. Doch die Frostbloods jagen auf Anweisung des Königs alle Firebloods und so wird auch Ruby gefangen genommen und kann nur unter einer Bedingung durch die Hilfe zweier Frostbloods entkommen.

"Fire & Blood: Vom Eis berührt" ist der Auftakt einer neuen Fantasy Reihe. Die Autorin hat einen dem Genre entsprechend angenehmen Schreibstil, ihre Beschreibungen sind detailliert und gerade die fantastische Welt, in der die Handlung spielt, ist sehr glaubhaft und bildlich dargestellt. Die Figuren sind ebenfalls genretypisch gezeichnet, aber deswegen nicht langweilig.

Die Protagonistin Ruby hat viele Facetten, wenn man ihre Geschichte kennt, kann man wahrlich jede Sekunde mit ihr mitfühlen. Richtig bewundernswert ist ihr Lebensmut, die Kraft, die sie aufbringt, um nach ihrer Gefangenschaft wieder zu sich selbst zu finden. Auch ist ihre Entwicklung während des Buches sehr interessant beschrieben. Gerade zu Beginn ist sie teilweise zu aufmüpfig und einige ihrer Entscheidungen sind nicht ganz nachvollziehbar, aber das ändert sich im Verlaufe der Geschichte.
Arcus wirkt zunächst wie das komplette Gegenstück zu Ruby - hart, gefühlskalt und gleichgültig. Harte Schale, weicher Kern - das passt perfekt zu ihm. Sehr schön fand ich, wie sich die beiden ganz langsam angenähert haben.

Insgesamt hat mir das erste Buch der Trilogie sehr gut gefallen, die Story war spannend, die Figuren mehr als überzeugend und auch das Ende, wenn auch vorhersehbar, war gut.

Dennoch ziehe ich einen Stern ab, da der Spannungsbogen nicht über das gesamte Buch hinweg gehalten werden konnte. Immer wieder gab es Passagen, die sehr langatmig waren und nach vielen Seiten hatte ich das Gefühl, es sei nichts passiert. Trotzdem freue ich mich auf Band zwei und empfehle das Buch gerne an alle Jugendfantasy-Fans weiter.

Bewertung vom 12.05.2018
Hot Cop (eBook, ePUB)
Beck, Samanthe

Hot Cop (eBook, ePUB)


schlecht

Laurie und Ethan kennen sich schon lange, er ist Polizist und sieht der rebellischen Laurie dabei zu, wie sie aufwächst und dabei einen Mann nach dem anderen mit nach Hause nimmt.

Es soll so wirken, als wären die Hauptfiguren sehr gegensätzlich und ich muss zugeben, dass der erste Leseeindruck, der einen Rückblick vor 10 Jahren beinhaltet, sehr interessant war, daher war ich so neugierig auf dieses Buch.
In der inhaltlichen Gegenwart aber angekommen, hat es mich nur enttäuscht und auch genervt.
Ethan und Laurie ähneln sich sehr, so sehr, dass es einfach langweilig ist. Er soll zwar ach so romantisch sein, diese romantische Seite ist allerdings durch sein dominantes, fast schon vulgäres Verhalten absolut unglaubwürdig. Es wirkt, als sei er besessen von Laurie, sieht sieht sie allerdings als die große Liebe an. Es passt einfach nichts zusammen.

Den Charakteren fehlt es absolut an Tiefe, sie sind sehr oberflächlich, so wie das ganze Buch. Die erste erotische Liebesszene zwischen den Hauptfiguren umfasst tatsächlich fast ein Viertel des gesamten Buches - ich übertreibe wirklich nicht! Absolut überzogen und gefühlskalt, viel zu gewollt „romantisch“.

Ich habe mich immer wieder dabei erwischt, wie ich einige Seiten nur quergelesen und übersprungen habe. Zum Glück ist das Buch relativ kurz.

Tja, was soll ich sagen, das Buch ist ein echter Flop, obwohl ich das Genre sehr gerne lese. Vielleicht hätte ich das bei solch einem Titel auch erwarten müssen? Schade, denn der Start war wirklich nicht schlecht, aber so kann ich absolut keine Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 03.02.2018
Beneath the Scars - Nie wieder ohne dich (eBook, ePUB)
Moreland, Melanie

Beneath the Scars - Nie wieder ohne dich (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Von tiefen körperlichen, aber auch seelischen Narben gezeichnet, schottet Zachary sich von seiner Umwelt ab und lebt so zurückgezogen, wie nur möglich. Bis plötzlich Megan als Nachbarin auftaucht, die selbst versucht in einer idyllischen Landschaft ihre Vergangenheit zu bewältigen, und sich Stück für Stück in Zacharys Leben schleicht.

Die Protagonisten wirken auf den ersten Blick sehr unterschiedlich, doch verbindet beide auf den zweiten Blick sehr viel. Beide haben ihr Päckchen zu tragen, wobei Zacharys Vergangenheit wohl weitaus dramatischer ist. Die Liebe zur Kunst führt sie zueinander und so kommen sie sich immer etwas näher. Beide Figuren sind überaus sympathisch und authentisch, außerdem sehr facettenreich beschrieben. Besonders Zachary, der zunächst einfach nur unfreundlich und ungehobelt wirkt, hat wunderschöne Seiten an sich, die er selbst gar nicht zum Vorschein bringen möchte. Megan ist unglaublich fasziniert von Zachary, trotz seines äußerlichen Makels und seiner Unfreundlichkeit. Dennoch ist sie beharrlich und durch ihre freundliche, liebenswerte Art, gelingt es ihr, Zacharys Mauer immer weiter einzureißen.

Die Geschichte wird aus Megans und Zacharys Perspektive erzählt, der Schreibstil der Autorin ist wunderschön, auf eine sehr zarte und leise Art lässt sie dich Liebe zwischen den Figuren wachsen. Obwohl alles sehr schnell zu gehen scheint, ist dennoch jede Geste, jedes Gefühl nachvollziehbar. Gleichzeitig ist die Story keinesfalls kitschig oder überzogen. Die Charaktere machen eine tolle Entwicklung innerhalb des Buches durch, bis zum Ende fühlt und leidet man wahrlich mit.

Ich bin immer noch hin und weg von diesem Buch, es hat mich sehr berührt. Besonders das Ende ist einfach traumhaft schön. Eine klare Empfehlung für jeden, der gefühlvolle Liebesgeschichten mag!

Bewertung vom 03.02.2018
Das Glück an Regentagen
Stapley, Marissa

Das Glück an Regentagen


sehr gut

Maes Verlobter hat Geld veruntreut und taucht unter – sie ist am Boden zerstört und kehrt in ihre alte Heimat zu ihren Großeltern zurück. Auch Gabe, Maes erste Liebe, macht sich kurz nach seiner Scheidung auf den Weg in die Heimat. Es folgen dramatische Ereignisse und viele Geheimnisse der Familie kommen nach und nach ans Licht.

Obwohl Mae und Gabe die Protagonisten dieses Romans sind, spielen die Nebenfiguren beinahe eine genauso große Rolle. Hier geht es vor allem um zwei Familien, die von vielen Geheimnissen umgeben sind. Die Autorin erzählt die Geschichte aus der dritten Person, der Schreibstil ist sehr gefühlvoll, es herrscht durchgehend eine gewisse melancholische Stimmung. Die Handlung spielt sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit. Ich muss zugeben, diese Zeitsprünge waren zeitweise etwas zäh, jedoch haben sie sehr zur Entwicklung der einzelnen Charaktere beigetragen. Die vielen Geheimnisse reichen bis in die Gegenwart, teilweise kommen weitere dazu. Dadurch bleibt das Buch bis zum Schluss interessant und verliert nicht an Spannung.

Insgesamt ist dies für mich ein ungewöhnliches Buch. Es hat etwas gedauert, bis es mich wirklich gefesselt hat, letztendlich ist es aber eine wunderschöne Geschichte, die sich durch die vielen Zeitsprünge wie ein Puzzle zusammenfügt. Es ist gefühlvoll geschrieben und überaus dramatisch. Besonders schön ist der Epilog, der das gesamte Buch nochmals toll abrundet.

Bewertung vom 01.02.2018
The Bartender / San Francisco Hearts Bd.1
Rayne, Piper

The Bartender / San Francisco Hearts Bd.1


gut

Whitney verliert ihren Job und zieht zu ihren Großeltern zurück – sie fühlt sich erbärmlich und versucht sich mit einem One-Night-Stand abzulenken, obwohl das so gar nicht ihre Art ist. Nachdem sie aber sogar von ihrem Tinder-Date versetzt wird, geht sie mit dem gutaussehenden Barmann Cole nach Hause. Das Blöde ist nur, dass Whitney sich durch zu viel Alkohol am nächsten Morgen an nichts mehr erinnern kann...

Diese Geschichte ist sehr unterhaltsam geschrieben, das Autoren-Duo hat witzige und auch irgendwie liebenswerte Figuren erschaffen, wenn auch nicht unbedingt sehr facettenreich. Whitney ist eine quirlige junge Frau, die gerade durch ihren Jobverlust sehr verzweifelt ist. Cole ist – was auch sonst – wahnsinnig gutaussehend und unglaublich charmant. Er scheint von Anfang an sehr interessiert an Whitney zu sein, auch wenn sie dies nicht wirklich glauben möchte. Ja, er stammt aus einem wohlhabenden Elternhaus und hatte bereits viele Frauen in der Vergangenheit. Doch in der Gegenwart scheint Cole ein ganz anderer, liebenswerter und hilfsbereiter Mann zu sein. Ich muss sagen, dass das ewige Hin und Her von Whitney, was ihre Gefühle betrifft, irgendwann nervig war, denn die vielen Zweifel, die sie an Cole hat, sind für mich nicht nachvollziehbar. Die gemeinsame Vergangenheit rechtfertigt ihr Verhalten nicht wirklich.

Die Geschichte wird aus Whitneys Perspektive erzählt, der Schreibstil ist von Anfang an locker und witzig, besonders die Dialoge zwischen den Protagonisten. Insgesamt ist das Buch sehr kurz, aber durchaus unterhaltsam. So richtig überzeugt hat es mich dennoch nicht, da die Story mich nicht wirklich mitreißen konnte und Whitneys Verhalten teilweise fast schon nervig war.

Bewertung vom 18.01.2018
Hearts of Blue - Gefangen von dir / Six of Hearts Bd.4 (eBook, ePUB)
Cosway, L. H.

Hearts of Blue - Gefangen von dir / Six of Hearts Bd.4 (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Polizistin Karla verliebt sich ausgerechnet in Lee Cross, einen vorbestraften Mann, der gemeinsam mit seinen Brüdern immer wieder die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich zieht und ganz offensichtlich in kriminelle Handlungen verstrickt ist. Doch egal wie stark sich Karla gegen die Anziehung zu diesem Mann wehrt, sie kann ihre Gefühle nicht leugnen.

Karla versucht ihren Beruf als Polizistin so gut und tough wie nur möglich auszuüben, gerade als Frau hat sie es oftmals nicht so leicht. Gleichzeitig lebt sie für das Gesetz und ihre moralischen Prinzipien. Lee dagegen ist auf den ersten Blick ein typischer Bad Boy, der durch Kriminalität sein bisheriges Leben bestritten hat, besonders aber war er schon früh für seine Brüder verantwortlich und schien damals keine andere Chance gehabt zu haben.
Beide Hauptcharaktere wurden als starke Persönlichkeiten ausgearbeitet, Lee überzeugt mich hier allerdings noch mehr, als Karla. Hinter der harten Fassade steckt ein Mann, der für die Menschen, die er liebt, alles tun würde und auch getan hat. Durch seine Bemühungen um Karla zeigt er auch immer wieder seine weiche, sensible Seite, die mir sehr gefallen hat.
Die Beziehung (oder Nicht-Beziehung) zwischen beiden Figuren ist wahrlich eine Achterbahnfahrt der Gefühle – an Emotionen ist hier wirklich alles vertreten. Als Leser spürt man sehr deutlich vor allem Karlas innere Konflikte, die starke Anziehung zu Lee auf der anderen Seite, die Gesetzestreue auf der anderen. Dieser innere Kampf ist sehr authentisch beschrieben, dennoch war mir das ewige Hin und Her irgendwann etwas zu viel.
Gefallen hat mir aber, dass beide Figuren eine tolle Entwicklung innerhalb des Buches durchleben, beide lernen die Sicht des anderen besser zu verstehen und eben nicht nur schwarz oder weiß zu sehen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, für das Genre typisch. Erzählt wird ausschließlich aus Karlas Perspektive. Was mich allerdings oftmals gestört hat, waren die vielen Beschreibungen von Karlas beruflichem Alltag – um realistisch zu sein waren diese dann doch wieder zu knapp, mich haben sie eher gestört und waren zeitweise zäh.

Insgesamt hat mir das Buch trotz kleiner Abstriche sehr gut gefallen, die Emotionen kamen bei mir komplett an, besonders aber das Ende hat mich sehr überzeugt, gerade weil es nicht so typisch war.

Bewertung vom 24.11.2017
Glühende Leidenschaft / Sugar & Spice Bd.1
Glass, Seressia

Glühende Leidenschaft / Sugar & Spice Bd.1


weniger gut

Nadia ist Inhaberin des Cafés „Sugar & Spice“ und lernt dort den überaus attraktiven Kane kennen, einen Professor für Sexualpsychologie. Gemäß seines Berufes eilt ihm ein gewisser Ruf voraus, Nadia fühlt sich sofort sehr zu ihm hingezogen und lässt sich auf eine Affäre mit ihm ein.

„Sugar & Spice – Glühende Leidenschaft“ ist der erste Band einer Reihe um Nadia Spiceland und ihre Freundinnen. Die Geschichte ist in der dritten Person erzählt, die Perspektive wechselt unauffällig immer wieder zwischen Nadia und Kane. Ich muss zugeben, die Autorin konnte mich mit ihrem Schreibstil nicht fesseln. Zu einem Roman dieses Genres passt nach meinem Geschmack diese Erzählperspektive einfach nicht, gerade wenn es um Gefühle und Gedanken der Protagonisten geht, die dem Leser vermittelt werden sollen.

Nadia und Kane sind die beiden Hauptfiguren des Romans, wobei eigentlich nur Kane wirklich interessant ist. Er ist eine sehr facettenreiche und spezielle Figur, womöglich auch aufgrund des Berufes, die ich mir sehr gut vorstellen konnte. Nadia hingegen wirkt auf mich bis kurz vor Ende des Buches sehr kalt und nicht wirklich greifbar. Hier fehlt es wirklich sehr an Tiefe, auch wenn die Autorin wohl versucht hat, ihr diese mit der „schwierigen“ Vergangenheit zu geben.
Die Nebenfiguren, hauptsächlich Nadias Freundinnen, konnten mich gar nicht überzeugen, im Gegenteil, sie haben mich teilweise fast schon genervt. Nein, das ist definitiv nicht mein Verständnis einer tiefen Freundschaft.

Die eigentliche Handlung des Buches zwischen Nadia und Kane hat wirklich interessant begonnen, gerade weil es keine typische Story zwischen Milliardär und dem schüchternen Mädchen ist. Dennoch hat sie mich einfach nicht fesseln können, die Dialoge zwischen beiden sind sehr kühl und sachlich, gerade zu Beginn, die immer stärker werdende Liebe kommt wie so oft in solchen Büchern viel zu schnell. Besonders durch den Schreibstil konnten die Gefühle kaum vermittelt werden. Der Fokus liegt in dieser Geschichte ganz klar auf den erotischen Szenen, die mir allerdings teilweise viel zu übertrieben sind.

Insgesamt hat mich das Buch nach der Leseprobe doch sehr enttäuscht. Die Aufmachung und das Cover sind wirklich toll, aber inhaltlich fehlen mir hier die spannenden Figuren und vor allem Gefühle, die mehr aus dem Buch machen, als einen simplen Erotikroman. Ich glaube, die Autorin hat sich keinen Gefallen damit getan, diese Erzählperspektive zu wählen. Zwar kann man selbstverständlich auch in der dritten Person Gefühle und Gedanken vermitteln, aber es ist viel schwieriger, gerade wenn die Handlung eher dünn ist. Den zweiten Band um Nadias Freundin Siobhan werde ich nicht lesen.

Bewertung vom 13.11.2017
Mit allem, was ich habe
Malpas, Jodi Ellen

Mit allem, was ich habe


ausgezeichnet

Jake Sharp wird als Bodyguard von einem reichen Unternehmer engagiert, um dessen Tochter Camille zu beschützen, nachdem ein Brief mit einer Drohung gegen sie aufgetaucht ist. Camille legt aber Wert auf ein Leben abseits der Kontrolle ihres Vaters und sträubt sich gegen ihren neuen Beschützer, der ihr rund um die Uhr folgt. Jedoch fühlen sich beide auf eine merkwürdige Art und Weise zueinander hingezogen.

„Mit allem, was ich habe“ wird abwechselnd aus der Sicht von Jake und Camille in der Ich-Form erzählt, der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.
Die Protagonisten sind sehr starke Figuren, die aber dennoch unterschiedlicher nicht sein könnten. Jake ist Ex-Soldat und hat eine dunkle Vergangenheit, die ihn lange quält und daran hindert, glücklich zu sein. Irgendwie ist er ein Bad Boy, er wirkt angsteinflößend und gewaltbereit, außerdem ist er seinen Mitmenschen gegenüber kühl und verschlossen. Dennoch entdeckt man innerhalb seiner Kapitel relativ schnell auch seine weichen Seiten, seine inneren Kämpfe und Zweifel sind wirklich nachvollziehbar beschrieben.
Camille ist als It-Girl bekannt, jedoch steckt in ihr in Wahrheit sehr viel mehr, als die Medien über sie berichten. Sie versucht unabhängig von ihrem Vater zu sein und sich ihren eigenen Namen zu machen, ohne dabei von dem Geld ihres Vaters zu leben.

Das Zusammenspiel zwischen Jake und Camille hat mir sehr gut gefallen, zu Beginn können sie sich kaum ausstehen, obwohl sie diese Anziehung spüren. Es folgen viele wirklich lustige Situationen und Wortwechsel, die die Story sehr unterhaltsam machen
Der Autorin gelingt es, die Anziehung der Hauptfiguren wachsen zu lassen, bis echte Gefühle daraus entstehen, ohne dass dabei etwas überstürzt oder plump wirkt. Jake und Camille geben sich dieser zunächst rein körperlichen Anziehung sehr lange nicht hin, wie das bei vielen anderen Büchern des Genres zu schnell passiert. Stattdessen kämpfen sie lange dagegen an, sträuben sich gegen ihre verwirrenden Gefühle. Das macht es für mich authentisch und lässt mich als Leser wahrlich mitfiebern und mitfühlen.

Auch die Nebenfiguren und Nebenhandlungen passen sehr gut in die Story, für einen Roman dieses Genres ist hier die richtige Portion Action und Spannung vorhanden. Es gibt einige Überraschungen innerhalb des Buches, besonders das Ende ist wirklich sehr rührend.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, die Charaktere haben mich überzeugt und auch die Geschichte konnte mich wirklich fesseln. Besonders aber sind für mich die Emotionen, die ganz klar bei mir angekommen sind. Daher auf jeden Fall eine Empfehlung von mir!

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Bewertung vom 02.11.2017
Die Rückkehr der Wale / Hebriden Roman Bd.1
Morland, Isabel

Die Rückkehr der Wale / Hebriden Roman Bd.1


gut

Nach einem heftigen Streit mit Ehemann Dalziel, zieht sich Kayla zurück und stellt ihre gesamte Ehe in Frage, die sie bereits seit einiger Zeit nicht mehr wirklich glücklich macht. Sie lenkt sich mit ihrem alltäglichen Leben auf den schottischen Hebriden ab, bis ein Fremder in der Gemeinde auftaucht und ihr Leben plötzlich auf den Kopf zu stellen scheint.

„Die Rückkehr der Wale“ beeindruckt mich zunächst mit dem wunderschönen Cover. Der Schreibstil des Buches ist angenehm zu lesen, die Erzählperspektiven wechseln innerhalb der Geschichte mehrfach, wobei immer in der dritten Person erzählt wird. Auch werden durchgehend immer wieder gälische Ausdrücke genutzt, die im Nebensatz aber übersetzt werden. Zugegeben, das ist sicherlich Geschmackssache, ich hätte darauf verzichten können, da dies den Lesefluss manchmal gestört hat. Besonders eindrucksvoll sind für mich aber die Beschreibungen der schottischen Idylle, auch ohne jemals dort gewesen zu sein, kann ich mir die traumhafte Landschaft bildlich vorstellen. Spannend fand ich auch die Erzählungen zu den verschiedenen Sagen der Insel.

Das Buch erzählt primär eine Liebesgeschichte zwischen Kayla und dem Fremden, Brannan. Jedoch werden schon zu Beginn des Buches sehr viele Figuren aus der schottischen Gemeinde eingeführt, beinahe jede erhält auch noch eine kurze Nebenhandlung. Mir persönlich waren diese Nebenhandlungen – die häufig auch nur Alltagssituationen darstellen – zu viel, bei den ganzen Inselbewohnern war es schwierig sofort zu überblicken, wer genau welche Rolle spielt. Gleichzeitig mischt sich irgendwie jeder in alles ein, es wird immer über alles und jeden geredet.

Zum einen wurde das Buch stellenweise durch diese Nebengeschichten langatmig, aber der wichtigste Punkt hierbei ist, dass die Hauptstory um Kayla und Brannan dadurch einfach viel zu kurz kommt – leider! Denn beide sind sehr sympathische, außergewöhnliche und spannende Figuren, die meiner Meinung nach mehr Erzählzeit hätten bekommen müssen. Während man bei Kayla innerhalb des Buches eine große Veränderung miterlebt, bleibt Brannan weiterhin geheimnisvoll. Die Entstehung ihrer tiefen Liebe geht mir einfach zu schnell, nicht wirklich nachvollziehbar bei den wenigen Begegnungen und Dialogen.

Gegen Ende des Buches baut sich nochmals ein toller Spannungsbogen auf, der mich dann aber im weiteren Verlauf absolut enttäuscht hat, genau wie das Ende des Buches selbst. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass es sich die Autorin hier leicht gemacht hat.

Insgesamt ist es ein nettes Buch mit einer traumhaft beschriebenen Kulisse, jedoch überzeugt die Handlung nicht ganz. Die Liebesgeschichte, um die es eigentlich geht, steht selbst leider nicht im Mittelpunkt, sodass kaum Emotionen bei mir angekommen sind.