Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Knopf

Bewertungen

Insgesamt 231 Bewertungen
Bewertung vom 30.07.2019
Die letzte Witwe / Georgia Bd.9
Slaughter, Karin

Die letzte Witwe / Georgia Bd.9


ausgezeichnet

Sara Linton und Will Trent sind bei einem kleinen Familientreffen bei der Tante von Sara, als es plötzlich zwei stärkere Explosionen gibt. Sara und Will wollen natürlich helfen und laufen gleich los Richtung Universitätsklinik, aber auf halbem Weg sind ein paar Autos verunfallt und sie wollen dort helfen. Es endet damit dass Sara in ein Camp entführt wird und Will verletzt zurückbleibt. Das Camp wird von einem fanatischen Neonazi geleitet und einige Kinder sind an Masern erkrankt. Ist das der Grund, warum Sara entführt wurde? Bei der Auswertung des ganzen Vorgangs stellen die ermittelnden Behörden fest, dass auch die vor ca 4 Wochen entführte Wissenschaftlerin Michelle Spivey am Unfallort anwesend war. Als Geisel oder mittlerweilen als Mitläuferin? Für Will gibt es kein Halten, er lässt sich als Undercover-Agent in die terroristische Gruppierung einschleusen um Sara zu finden und auch ein eventuell geplantes Verbrechen zu verhindern.

Das gesamte Buch wird immer aus mindestens zwei Sichtweisen erzählt; dabei ist es wichtig auf die angegebenen Zeiten zu achten. Anfangs ist es sehr irritierend, da Sara und Will sich am gleichen Ort aufhalten und die Vorgänge fast identisch erzählt werden.
Die Handlung beginnt mit den Anschlag auf die Uniklinik gleich rasant und der Spannungsbogen reißt bis zum Ende nicht ab. Es werden viele Thematiken behandelt und teilweise sehr ausführlich erklärt. Trotzdem steht die fiktive Geschichte im Vordergrund.
Mich persönlich störten die vielen Hinweise auf Filme und Musikstücke. Wenn man gar nichts davon kennt, sind sie störend und unnötig! Vereinzelt kommt es immer mal vor und man kann es nachlesen, aber so gehäuft stören sie das Lesevergnügen. Und Karin Slaughter hat einen spannenden, flüssigen Schreibstil, sodass es immer ein Vergnügen ist, ihre Bücher zu lesen.
Mit hat der siebte Band dieser Reihe sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf Folgebände.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem HarperCollins Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Bewertung vom 10.07.2019
Die stille Tochter / Kommissar Tommy Bergmann Bd.4
Sveen, Gard

Die stille Tochter / Kommissar Tommy Bergmann Bd.4


gut

Christel Heinze, Leistungsschwimmerin im DDR-Team, setzt sich 1973 von ihrem Team ab. Anläßlich eines Wettbewerbs befindet sich die Mannschaft in Oslo. Von hier aus, kommt sie bei der Verwandtschaft in Westdeutschland unter. Leider verdächtigt man sie, ein Stasispitzel zu sein und macht ihr ständig Vorwürfe, ihre Familie im Osten ins Verderben gezogen zu haben. Sie kehrt deprimiert zurück nach Oslo und spielt mit dem Gedanken zurück in die DDR zu gehen.
2016 wird eine Frauenleiche in einem Osloer See gefunden. Beziehungsweise deren Überreste und Teile der Kleidung. Schnell wird klar, dass es sich um Christel Heinze handeln muß, die seit über 30 Jahren als vermisst gemeldet ist.
Tommy Bergmann wird mit dem Fall betreut und versucht das Leben von Christel Heinze, zwischen 1973 und 1982 zu rekonstruieren. Anscheinend wurde sie aus irgendwelchen Gründen von der Stasi und dem KGB angeworben. Womit wurde sie erpresst? Wer war Bjørn, ihre große Liebe? Was hatte sie mit Arvid Storholt zu schaffen, der zu dem Zeitpunkt ermordet wird, als Christels Leiche gefunden wird und der als Norwegens größter Spion gilt.
Die stille Tochter ist der vierte Fall mit dem Ex-Polizisten Tommy Bergmann. Ein Agenten- und Spionage Thriller, der meiner Meinung nach, ein paar Schwächen aufweist. Es gibt ein paar Sprünge in der Handlung, die manchmal etwas offen lassen. Außerdem unnötige Längen und ich persönlich war dadurch dann etwas überfordert, die genaue Funktion der Agenten, Doppelagenten, Freunde und Feinde so einzuordnen, dass das Weiterlesen ein Vergnügen gewesen wäre.
Daher nur 3,5*
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem List Verlag, die mir ein Exemplar kostenlos und zeitnah zur Verfügung gestellt haben.

Bewertung vom 24.06.2019
Zara und Zoë - Rache in Marseille / Die Profilerin und die Patin Bd.1
Oetker, Alexander

Zara und Zoë - Rache in Marseille / Die Profilerin und die Patin Bd.1


gut

Ich hatte vor kurzem: Chateau mort gelesen und es hatte mir sehr gut gefallen. Da wurde ich auf Zara & Zoë - Rache in Marseille aufmerksam. Kein leichter Krimi, sondern ein Thriller. In den Hauptrollen zwei verfeindete Zwillingsschwestern. Zara arbeitet als Profilerin bei Europol, die andere(Zoë) als Profikillerin bei der korsischen Mafia. Zara ist autistisch veranlagt und kann nicht aus ihrer Haut. Sie ist ehrlich, kann nicht lügen, haßt Gewalt und hat zusätzlich noch Vorahnungen auf Gefahren. Als in den Hügeln der Calanques ein totes, brutalst ermordetes Mädchen aufgefunden wird, weiß sie, sie und ihr schwedischer Kollege Isaakson können hier nichts ausrichten, jetzt muß ihre Schwester Zoe ran.
Der flüssige Schreibstil und die kurzen Kapitel lassen einen durch das Buch fliegen. Die Kapitel sind gut übertitelt mit Personenangabe, Datum und Ort des Geschehens. Leider haben mich manche Kapitel ratlos zurückgelassen. Wer war das jetzt? In welchem Verhältnis steht er noch mal zu den Hauptpersonen oder paßt in die Geschichte?
Beim Rollentausch steht zwar die eigentliche Person im Titel, aber im Text dann der Name der wirklichen Akteurin, oder im nächsten Kapitel dann doch wieder nicht. Teilweise etwas verwirrend. Die Annäherung der verfeindeten Schwestern und die Versöhnung ist unglaubwürdig und geht viel zu schnell und leicht über die Bühne. Ich bin von der Handlung sehr enttäuscht und hatte mir eigentlich mehr erhofft. Das Thema um die beiden Schwestern hätte eine glaubwürdigere Geschichte verdient.
Zu den Zuständen in Banlieus kann ich nichts schreiben, da habe ich nur sehr wenig Wissen durch die großen Unruhen in Paris vor über 10 Jahren und ein paar Dokus im TV, vertraue dem Autor, dass sich das Geschehen dort so zugetragen haben könnte.
Die Krimireihe um Luc Verlain werde ich weiterlesen, die Thrillerreihe um Zara & Zoë eher nicht.

Bewertung vom 31.05.2019
Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2
Löhnig, Inge

Unbarmherzig / Gina Angelucci Bd.2


ausgezeichnet

Gina Angelucci und ihr Ehemann Konstantin Dühnfort wechseln bei der Elternzeit. Tino kümmert sich ab sofort um Chiara, ihr gemeinsames Kind, welches das Down-Syndrom hat. Gina kehrt zum Kommissariat für ungeklärte Altfälle - Cold Cases - zurück. Bevor sie die anstehenden Fälle in Angriff nehmen kann, werden in einem Kieshaufen in Altbruck alte Knochen gefunden. Anhand der Spuren, muss es sich um Mordfälle handeln, allerdings lägen die Taten bereits über 70 Jahre zurück und da man davon ausgehen muss, dass der Täter selber bereits tot ist, soll nicht ermittelt werden. Gina möchte aber ermitteln, um den Angehörigen der Toten endlich Gewissheit über deren Schicksal zu geben. Bei diesen Ermittlungen stellt sich heraus, dass der Fundplatz nicht dem Tatort entspricht. Alle Spuren führen zu einer, untereinander zerstrittenen Großfamilie in Altbruck, mitten ins letzte Kriegsjahr hinein. Nicht nur, dass Gina in der unrühmlichen braunen Vergangenheit wühlen muss, auch im privaten Umfeld ist ihr eine, für Sie unbekannte Frau nicht wohlgesonnen und entführt Chiara.

Unbarmherzig ist ein abgeschlossener Kriminalroman, man muss kein Vorwissen haben, um dem Geschehen zu folgen. Allerdings für das private Umfeld von Gina Angelucci und Tino Dühnfort ist es von Vorteil, wenn man die anderen Kriminalromane der Reihe bereits gelesen hat.
Ernste Themen gut recherchiert : Zwangsarbeiter im zweiten Weltkrieg, brauner Sumpf damals und leider auch heute, Umgang und teilweise Ablehnung bei Kindern mit Handicap, in einem guten Kriminalroman verpackt. Eine angenehme Lesezeit mit nachdenklichen Momenten.
Ich freue mich auf weitere Fälle!!

Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Ullstein Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.05.2019
Auris / Jula Ansorge Bd.1
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


sehr gut

Matthias Hegel ist forensischer Phonetiker, sogar der beste Deutschlands. Er erkennt an der Stimme, ob eine Person lügt, oder die Wahrheit spricht. Über welchen Körperumfang die Person verfügt und ob sie eventuell eine Krankheit hat. Beneidenswert, wenn man wie ich, anstatt über ein absolutes Gehör über ein total unmusikalisches Gehör verfügt. Er konnte schon oft helfen und Verbrecher überführen. Doch nun gibt er an, selbst gemordet zu haben. Er hätte eine Obdachlose mit 23 Stichen niedergemetzelt.
Jula Ansorge arbeitet bei einem Radiosender und ist Podcasterin. Für True-Crime-Stories. Sie versucht Fehlurteilen auf die Schliche zu kommen. Und da sie nicht daran glaubt, dass Matthias Hegel wirklich einen Mord begangen hat, versucht sie die Wahrheit in diesem Fall zu finden. Auris (wie Hegel genannt wird) wehrt sich dagegen. Warum?
Jula hat aber noch eine andere Motivation und diese liegt in ihrer traurigen Vergangenheit.
Auris ist der erste Teil einer neuen Thriller Reihe von Vincent Kliesch. Nach einer Idee seines Freundes Sebastian Fitzek. Da ich von diesem Autor zwar schon gehört hatte, aber leider noch nichts gelesen hatte war ich gespannt und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist so flüssig, sodass die Seiten nur so durch die Finger glitten. Die kurzen Kapitel waren sehr angenehm und spannend zu lesen. Außerdem war die Handlung nicht so spooky, wie sie vielleicht bei Herrn Fitzek geworden wäre.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil und vergebe 3,5*

Bewertung vom 24.05.2019
1793 / Winge und Cardell ermitteln Bd.1
Natt och Dag, Niklas

1793 / Winge und Cardell ermitteln Bd.1


sehr gut

Bei 1793 von Niklas Natt och Dag handelt es sich um einen historischen Roman, der in eben diesem Jahr in Schweden spielt. Der knapp 500 Seiten dicke Roman ist in die vier Jahreszeiten aufgeteilt, allerdings nicht in der richtigen Reihenfolge. Er beginnt im Herbst 1793. Stadtknecht Jean Michael 'Mikkel' Cardell sitzt in der Schänke, als er von ein paar Kindern herausgerufen wird. Sie führen den Kriegsveteranen mit dem Holzarm zum Fatburen, einer Kloake, denn dort schwimmt eine Leiche - ohne Arme und Beine, ohne Zähne und auch die Augen und der Gehörgang wurden zerstochen. Dies wird festgestellt bei der Leichenschau bei der Mikkel den Juristen Cecil Winge unterstützt. Dieser leidet unter der Schwindsucht, die sich bereits im Endstadium befindet. Ihn hält nur eine Frage am Leben: Wer ist der Tote? Er möchte Gerechtigkeit für diesen. Also machen sich die beiden ans Werk.

In den Abschnitten Sommer und Frühling erfährt der Leser mehr darüber, wer der Tote ist und wie es zu den Verstümmelungen kam. Außerdem sind die Kapitel jeweils einer anderen Protagonistin/ anderem Protagonisten gewidmet. Im abschließenden vierten Kapitel Winter 1793 laufen alle Fäden zusammen.

Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten, in die, so hochgelobte und ausgezeichnete, Handlung hineinzufinden. Auch die beiden Hauptprotagonisten haben nicht gleich meine Sympathien erweckt. Aber der Gerechtigkeitssinn und die Beharrlichkeit der beiden haben mich umgestimmt und bei den mittleren Kapiteln konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil war flüssig, aber durch die vielen veralteten Begriffe und die unbekannten Örtlichkeiten ( ich hatte eine Arbeitsfassung zur Verfügung - im Originalbuch ist wohl eine Karte abgebildet) stockte das Lesen dann doch ab und zu.
Der Autor hat aus mehreren wahren Begebenheiten aus 1793 einen tollen historischen Roman geschrieben. Allerdings nichts für Zartbesaitete.
Von mir gibt es 4* und eine klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.05.2019
Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1
Läckberg, Camilla

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1


gut

Ich bin etwas zwiegespalten mit der Handlung des Buches. Golden Cage handelt von Faye, deren Vergangenheit dem Leser lange verborgen bleibt - aber es muss etwas Ungewöhnliches passiert sein, an dem sie nicht unschuldig war. Sie ist eine intelligente junge Frau, der die Welt eigentlich offen steht. Sie lernt mit Jack einen Millionärssohn kennen und lieben, daraufhin muss sie ihren jetzigen Freund loswerden. Hier ist eine Stelle im Buch, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Die Art und Weise wie sie ihren Freund los wird finde ich stark übertrieben, unwirklich und verstehe sie auch am Ende des Buches nicht, wenn alle offenen Fäden zusammen gelaufen sind. In der Ehe mit Jack unterwirft sie sich ihm total und ist ihm hörig. Als sie ihn beim Fremdgehen erwischt, trennt er sich von ihr und überlässt sie ihrem Schicksal.
Das Buch ist in drei große Abschnitte aufgeteilt, der erste Teil, indem das Leben an Jack Seite geschildert wird, hatte meiner meiner Meinung nach zu viele Längen. Ab dem zweiten Teil nahm die Handlung rasant an Spannung zu. Denn Faye lässt sich nicht einfach abservieren! Sie will sich an Jack rächen! Mit Hilfe von anderen Frauen, die ein ähnliches Dasein fristen wie sie bisher, findet sie Unterstützung hauptsächlich finanzieller Art. Sie baut ein sehr erfolgreiches Unternehmen auf und möchte Jacks Firma übernehmen. Die Pläne von Faye werden immer perfider. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, allerdings waren die Längen zu Anfang doch störend! Der Schreibstil von Camilla Läckberg ist flüssig und die Handlung hat ja richtig an Schwung zugenommen. Allerdings konnte ich mit der Protagonistin überhaupt nicht warm werden und ihre Problemlösungen wären im realen Leben kaum vorstellbar.

Bewertung vom 11.05.2019
Abgeschlagen / Paul Herzfeld Bd.1
Tsokos, Michael

Abgeschlagen / Paul Herzfeld Bd.1


sehr gut

Nach der spannenden Fred Abel Trilogie, beginnt mit 'Abgeschlagen' eine neue Reihe des Autoren Michael Tsokos, Professor für Rechtsmedizin an der Charite in Berlin. Die Reihe um den sympathischen Rechtsmediziner Paul Herzfeld spielt in Kiel und wenn man diesen bei der Arbeit beobachtet, merkt man, das ein Fachmann den Thriller geschrieben hat.
In Kiel werden zwei Leichen gefunden. Bei der Frau wurden die Arme abgeschlagen und der tote Mann hält einen Arm umschlungen, als ob er damit kuscheln wollte. Bei näherer Untersuchung stellt die Polizei fest, dass es sich bei dem Toten, um einen bekannten Gewaltverbrecher handelt, der sich erst seit kurzem wieder in Freiheit befunden hatte. Hat er die Tote so entstellt? Und womit? Was könnte die Tatwaffe gewesen sein? Herzfelds Chef, Professor Schneider, legt sich sehr schnell fest: es handelt sich um eine Machete. Und tatsächlich wird einen Tag später eine, in der Nähe des Fundortes der Leichen, aufgefunden. Ernst Hansen der Hausmeister des Instituts weiß gleich, woher diese Machete stammt. Aus der Aservatenkammer. Und da er auch die Tote kannte, gerät er in den engeren Kreis der Verdächtigen. Doch auch er wird ermordet. Was ist nur los im verschneiten Kiel?
Das Buch ist gut aufgegliedert in kleinen Abschnitten mit genauen Angaben von Ort und Zeit in den Überschriften der einzelnen Kapiteln. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Allerdings nimmt die Handlung erst im letzten Drittel an Fahrt auf. Es gibt einige Nebenschauplätze, die im wahren Leben wahrscheinlich auch parallel zu anderen Handlungen stattgefunden haben, hier aber manchmal irritierend wirkten in ihrer Ausführlichkeit.
Auch wenn ich nur 4* vergebe, freue ich mich schon auf den zweiten Band dieser Trilogie.

Bewertung vom 23.04.2019
Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1
Pohl, Alex

Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1


sehr gut

In Leipzig beginnt es kurz vor Weihnachten an zu schneien, als die Hauptkommissare Hanna Seiler und Milo(van) Novic, gebürtiger Serbe, zu einem Mordfall gerufen werden. Der Rechtsanwalt Malinowski wurde mit einer Makarov erschossen; er sitzt auf dem Beifahrersitz seines Autos. Bei der Suche nach Anhaltspunkten werden in der heruntergekommenen Wohnung des Rechtsanwaltes Fotos von minderjährigen Mädchen gefunden - in eindeutigen Situationen. Hauptkommissarin Seiler, die aus unbekannten Gründen, Verbindungen zum Chef der leipziger Russenmafia hat, bittet diesen um ein Gespräch. Er beteuert, seit Jahren nichts mehr mit dem Rechtsanwalt zu tun zu haben und außerdem, dass die Makarov nicht zu Ihnen gehören würde und auch zu niemand anderem in seinem weiteren Umfeld. Für Hauptkommissarin Seiler ist damit klar sie müssen einen anderen Täter finden. Ihr Kollege Novic, der ebensowenig die Hintergründe kennt wie der Leser, ist noch nicht überzeugt davon. Eines der Mädchen, welches sie auf den Fotos bei dem Rechtsanwalt entdeckt haben, wurde als vermisst gemeldet. Nun versuchen sie die letzten Schritte dieses Mädchens zu verfolgen und finden neue Hinweise, die zu dem Rechtsanwalt führen; allerdings auch zu einem Jungen russischer Abstammung.

Alex Pohl hat bisher seine Thriller unter dem Pseudonym L.C.Frey veröffentlicht. Ich hatte bisher noch nichts von ihm gelesen, bin aber von dem flotten Schreibstil begeistert. Der Thriller wird aus mehreren Sichtweisen erzählt und spielt in mehrere Zeitebenen - es ist also wichtig die Zeitangaben in den Überschriften zu beachten, damit der Lesefluss nicht gestört wird. Die Hauptkommissarin Seiler und der Hauptkommissar Novic kommen sympathisch rüber, haben aber beide ihr Päckchen zu tragen. Ihre private Vergangenheit und Gegenwart wird immer nur kurz angerissen, macht aber neugierig darauf, mehr zu erfahren. Das Buch lässt keine Langeweile aufkommen, ist nichts für Zartbesaitete und ich persönlich freue mich schon auf weitere Fälle mit diesem Ermittlerteam.

Bewertung vom 19.04.2019
Chateau Mort / Luc Verlain Bd.2
Oetker, Alexander

Chateau Mort / Luc Verlain Bd.2


sehr gut

Bei Chateau mort handelt es sich um Luc Verlains zweiten Fall in der Region Aquitaine. Bisher war mir der Autor Alexander Oetker noch nicht bekannt, deshalb war ich sehr neugierig auf diesen Krimi und ich wurde angenehm überrascht. Luc Verlain hat Besuch von seinem französischen Kollegen Yacine und sie wollen sich ein bisschen amüsieren, denn der berühmte Marathon du Medoc steht vor der Tür. Ein ganz besonderer Marathon, denn die Teilnehmer laufen größtenteils kostümiert die Strecke. Ungefähr auf halber Strecke werden die Läufer im Chateau Lecoeur Saint-Julien von Lucs Freund Richard verköstigt; kurz danach brechen zwei Läufer zusammen und mehrere andere werden von Übelkeit geplagt. Von den beiden Läufen die zusammengebrochen sind verstirbt einer sofort am Unfallort und der andere liegt später im Koma. Ein unrühmliches Ende des Spektakels. Wurden sie vergiftet? Und wer steckt dahinter? Geht es um den Verkauf eines Weingutes? So viele Fragen - so viele Verdächtige und nur wenige Polizisten vor Ort. Luc findet Unterstützung bei seinem Pariser Kollegen Yacine und endlich kommt auch seine Freundin in spe Anouk zurück. Auch sie ist bei der Polizei tätig und sieht in Richard den Hauptverdächtigen.

Alexander Oetker hat einen angenehmen Schreibstil, man hat das Gefühl, dass man ein paar Tage in der Region Aquitaine verbringt und auch bei den Personen hat man teilweise das Gefühl sie wären einem schon lange vertraut. Außerdem hat er sich bei Experten gut über Wein und dessen Herstellung informiert und gibt das Wissen auf angenehme Art weiter. Ich kannte den ersten Fall ja nicht, aber ich hatte keine Schwierigkeiten in diesen zweiten Fall hinein zu finden. Da mir dieser sehr gut gefallen hat,wird es nicht lange dauern, bis ich 'Retour' lesen werde. Und auf weitere neue Fälle freue ich mich auch schon.
4 * +