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Benutzername: 
Monika58097
Wohnort: 
Hagen

Bewertungen

Insgesamt 637 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2018
Wo mein Herz dich findet
Taylor, Kathryn

Wo mein Herz dich findet


ausgezeichnet

Als bei einem Unwetter ihr Auto plötzlich streikt, ist Cara gezwungen, nach jemanden zu suchen, der ihr helfen kann. Ihr Handy hat sie leider vergessen. In einer einsamen Gegend erscheint ihr das erleuchtete Haus die große Rettung zu sein. Nur widerwillig lässt der knauserige, aber durchaus sehr attraktive Liam die klatschnasse Cara in sein Haus eintreten. Er macht ihr umgehend klar, dass er froh ist, wenn sie so schnell wie möglich wieder verschwindet. Er hat jedoch nicht mit der Neugier der jungen Frau gerechnet, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt hat. Auch Liam fühlt sich zu ihr hingezogen, doch ein schreckliches Ereignis hat ihn das Vertrauen zu anderen Menschen verlieren lassen. Wird es Cara gelingen, das Geheimnis zu lüften, das Liam umgibt?

"Wo mein Herz dich findet" - ich habe mich riesig auf den neuen Roman von Kathryn Taylor gefreut, der nicht nur voller Liebe ist, sondern auch geheimnisvoll, unterhaltsam und spannend. Eine Geschichte, die mich die Stunden nur so hat vergessen lassen. Rettungslos romantisch, wie dieser Roman nun einmal ist, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Mein Seufzen muss eigentlich jetzt noch zu hören sein...

Aber nicht nur die Geschichte um Liam und Cara ist schön, auch die Geschichte um Caras Bruder Patrick, der kurz vor der Hochzeit mit Jessica steht, als seine frühere große Liebe Amy am Familienhotel steht, an der Hand ihren kleinen Sohn Charlie und um einen Job bittet. Alte Gefühle flammen auf, doch für wen wird sich Patrick entscheiden?

"Wo mein Herz dich findet" - Kathryn Taylor packt einen mit der Leichtigkeit ihrer Sprache. Natürlich habe ich sehr früh geahnt, wie die Geschichte sich entwickeln wird, aber macht das etwas? Nein, im Gegenteil! Es ist ein wunderbarer, ganz bezaubernder Liebesroman, der mit viel Zärtlichkeit geschrieben wurde. Bitte mehr davon!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2018
Kleine große Schritte
Picoult, Jodi

Kleine große Schritte


weniger gut

Was habe ich mich auf diesen Roman gefreut! Endlich ein neues Buch von Jodi Picoult, einer Autorin, die es immer wieder schafft, mich mit ihren Geschichten in den Bann zu reißen, die mich dazu bringt, schlaflose Nächte zu haben, die mich immer wieder überrascht. Nun also "Kleine große Schritte".

Am Anfang war ich - wie immer - gebannt. Die Spannung hatte mich gepackt. Doch als ich noch nicht einmal die Hälfte erreicht habe, fing ich nach und nach an quer zu lesen.

Das Thema des Buches ist Rassismus in Amerika. Schwarze und Weiße. Ein unheimlich wichtiges Thema, aktuell wie nie, nicht nur in Amerika!

Die Säuglingsschwester Ruth bekommt die Anweisung, das neu geborene weiße Baby nicht zu berühren. Als das Baby aufhört zu atmen, gerät Ruth in einen Gewissenskonflikt. Soll sie sich der Anweisung widersetzen und dem Kind helfen oder nicht? Sie hilft, doch es ist bereits zu spät. Ruth wird angeklagt.

Die Personen blieben mir jedoch fremd. Von Jodi Picoult bin ich es eigentlich gewöhnt, dass sie mit meinen Gefühlen spielt, dass ich einmal mit der einen, ein paar Seiten weiter mit der anderen Person fühle. Das fehlte mir hier gänzlich.

Wie so oft in ihren Romanen, nimmt ein Großteil der Geschichte ein Gerichtsprozess ein. Hier ist dieser Teil eindeutig zu lang geraten. Die Spannung verflog.

Fazit: Ein sehr, sehr wichtiges Thema, für mich nicht ganz so ideal umgesetzt. Ich habe viele Bücher der Autorin gelesen und die älteren Romane empfinde ich immer noch als die besten.

Anhand der unzähligen Rezensionen auf diversen Portalen sieht man aber, dass das Buch unzählige Anhänger hat. Es ist halt nicht meine Geschichte.

Bewertung vom 19.07.2018
Kenia Valley
Gordon, Kat

Kenia Valley


sehr gut

Das Cover des Romans hat mich magisch angezogen. Bunt, exotisch, wild kommt es daher. Ohne zu wissen, welches Thema das Buch überhaupt hat, wusste ich, diesen Buch muss ich lesen.

Die Hauptperson der Geschichte ist Theo, der mit knapp 15 Jahren mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester in den Zwanziger Jahren nach Kenia kommt. Obwohl sie viel älter als er sind, schließt sich Theo dem glamourösen Paar Freddie und Sylvie an. Zu jeder Tages- und Nachtzeit wird gefeiert. Champagner und Cocktails fließen in Strömen. Man liebt das Leben. Man feiert bis zum Umfallen. Löwen und Affen hält man sich als Haustiere. Die Einheimischen werden für minderwertig und dumm gehalten. Theo tut praktisch alles, um dazu zu gehören, doch ist das wirklich seine Welt?

Zum Studium wird Theo später in die Heimat nach Schottland geschickt. Als er zurück in Kenia ist, hat sich nicht nur die Welt verändert, sondern auch seine Freunde. Der Zweite Weltkrieg steht kurz vor dem Ausbruch. Der permanente Rassismus ist spürbar wie nie, doch lassen sich die Einheimischen das alles weiterhin gefallen? Die heile Welt der Kolonialisten bekommt starke Risse. Das Leben wird bedrohlich. Wie wird Theos sich entscheiden? Wird er bleiben oder wird er Kenia rechtzeitig verlassen, um sich woanders ein neues Leben aufzubauen?

"Kenia Valley" - eine faszinierende Geschichte aus einer vergangenen Zeit. Kat Gordon schafft es mit einer gewissen Leichtigkeit, dass der Leser das Gefühl hat, die Szenerie heimlich zu beobachten. Es ist eine mitreißende Geschichte, die hier und da aber auch kleine vermeidbare Längen hat. Mit Staunen liest man, wie dekadent und unmöglich sich die Kolonialherren in Afrika aufgeführt haben, wie sie die Einheimischen gescheucht haben und sie für minderwertige Menschen gehalten haben. Man staunt, ist entsetzt und doch fasziniert.

Absolut guter Lesestoff mit einem überraschenden Ende!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.07.2018
Eines Tages in Paris
Blackwell, Juliet

Eines Tages in Paris


ausgezeichnet

Als ihre Großmutter, liebevoll Mammaw genannt, im Sterben liegt, kehrt Claire zurück nach Louisiana. Sie gibt Claire mit auf den Weg, nach Paris zu reisen. In der Stadt des Lichts würde ein Geheimnis auf sie warten. Ein Geheimnis, das auch mit der ungewöhnlichen Totenmaske einer wunderschönen Frau zu tun hat, die Claire schon als Kind auf dem Dachboden der Großmutter entdeckt hat.

Claire fliegt nach Paris und macht sich direkt auf den Weg zur "Moulage" der Familie Lombardi, einer Werkstatt, die schon seit Ewigkeiten Totenmasken und Gipsabdrücke herstellt. Die Totenmaske der geheimnisvollen schönen Frau wurde hier einst hergestellt. In der Werkstatt trifft sie auf den mürrischen Armand und seine herzliche Cousine Giselle, die sich um den Verkauf kümmert. Ein Zufall will es, dass eine Übersetzerin ausgefallen ist. Kurzerhand springt Claire ein. Mit Giselle freundet sie sich sofort an, doch Armand bleibt abweisend und ebenso geheimnisvoll wie die Totenmaske.

Wird Claire die Geheimnisse dieser beiden Menschen lösen können? Was hat es mit der wunderschönen Toten auf sich und wieso ist Armand so kühl? Armand, zu dem die sich immer mehr hingezogen fühlt.

"Eines Tages in Paris" - was sich wie ein banaler Liebesroman anhören mag, entwickelt sich zu einer richtig spannenden Geschichte, die man einfach immer weiterlesen muss. Auf zwei Zeitebenen geschrieben, begibt sich der Leser zusammen mit Claire auf eine Reise in die Belle Époque. Dinge aus der Vergangenheit scheinen sich plötzlich in der Gegenwart zu wiederholen. Die Autorin schafft es hervorragend, das Pariser Flair wiederzugeben. Die Werkstatt, das Appartement. Es war, als würde ich als Freundin im Hintergrund dabei sein.

"Eines Tages in Paris" - Nicht nur ein Liebesroman. Überraschende Wendungen machen diese wunderbare Geschichte zu einem spannenden Lese-Erlebnis. Absolute Empfehlung!

Bewertung vom 07.07.2018
Als die Tage nach Zimt schmeckten
Bijan, Donia

Als die Tage nach Zimt schmeckten


ausgezeichnet

Als Noor entdeckt, dass ihr Ehemann sie betrügt, fasst sie kurzerhand den Entschluss, zusammen mit ihrer Tochter Lily zu Besuch in ihre Heimat zu reisen. Die Heimat ist der Iran, Teheran. Teheran, wo Noors alter Vater Zod jeden Tag auf den Postboten wartet, in der Hoffnung, endlich wieder einen Brief seiner Tochter zu erhalten, die er einst vor vielen, vielen Jahren zusammen mit ihrem Bruder nach Amerika geschickt hat, damit sie in Frieden und Freiheit leben können.

Nun endlich ist Noor wieder da, doch es ist alles anders als damals. Zod führt auch nach dem Tod seiner Frau das Café Leila weiter. Ein gemütliches Café, das früher von Malern und Schriftstellern aufgesucht wurde. Die kommen schon lange nicht mehr. Alles hat sich geändert in Teheran, doch auch heute hat das Café noch immer Gäste.

Noor ist glücklich, endlich wieder in der Heimat zu sein und zugleich bestürzt über den Gesundheitszustand ihres Vaters. Die Heimreise nach Amerika zögert sie immer wieder hinaus, sehr zum Entsetzen von Lily, die sich äußerst fremd fühlt in dieser orientalischen Welt. In einer Welt, in der Jungen und Mädchen nicht zusammen schwimmen gehen dürfen. Eine Welt, in der man sich ständig verschleiern muss, in einer Welt, in der eine Moralpolizei willkürlich Menschen verhaftet und foltert. Als sich Zods Zustand immer mehr verschlechtert, stehen plötzlich Lilys Vater und ihr Onkel vor der Tür...

"Als die Tage nach Zimt schmeckten" - das ist endlich mal wieder ein Roman, der mich fasziniert hat, eine Geschichte, die aus der Masse heraussticht. Donia Bijan erzählt mitreißend und fesselnd, aber auch sehr poetisch. Der Leser wird von Seite zu Seite von der orientalischen Welt verzaubert und gefangen genommen. Wenn Zod und seine Leute im Café Leila beginnen zu kochen, möchte man sich dazu setzen, in Gerüchen und Geschmäckern baden und von all den Köstlichkeiten probieren.

Hinter den Mauern des Café Leila findet das alte Leben seinen Gang, doch außerhalb dieser Mauern kann es gefährlich werden. Lily riskiert einiges und beim Lesen habe ich den Atem angehalten. Im Rückblick erfährt man, was einst mit Noors Mutter passiert ist. Willkür, Terror, Folter, auch dies gehört zum Alltag.

"Als die Tage nach Zimt schmeckten" - Wer dieses Buch gelesen hat, wird es nicht wieder vergessen!

Bewertung vom 02.07.2018
Rosen um halb fünf
Becker, Lou

Rosen um halb fünf


sehr gut

Diesen Satz hat mir die Autorin ins Buch geschrieben und sie hat so recht. Einfach mal so tun als ob und schon sieht alles rosiger aus. Nimmt man sich das nicht viel zu selten vor?

So auch Marlene, deren Kinder nun erwachsen sind und die Welt kennenlernen wollen. Da ihr Mann sich eine neue Partnerin gesucht hat, fängt sie an, ihr neues Single-Leben zu genießen. Lange und lustige Abende mit ihrer besten Freundin Ute sind ihr garantiert. Während Marlene sich alleine sehr wohl fühlt, versucht Ute mit aller Gewalt, endlich wieder einen Mann an die Angel zu bekommen. Ob ihr das tatsächlich mit Hilfe der Dating-Portale gelingen wird?

Eines Tages liegt vor Marlenes Wohnungstür ein wunderschöner Rosenstrauß. Von wem der wohl sein mag? Sie beschließt, sich nicht allzu große Gedanken darüber zu machen. Marlene genießt einfach, dass ihr jemand eine Freude bereiten möchte. Doch als ihr immer wieder an einem bestimmten Wochentag um halb fünf neue wunderschöne Sträuße gebracht werden, fängt sie doch an, sich Gedanken zu machen. Hat sie tatsächlich einen heimlichen Verehrer und wer könnte es sein?

Steckt vielleicht Detlef, ihr Exmann dahinter? Oder ist es gar Bernd, der Kunstberater, der sie für einen Newsletter einstellt? Heimlich wünscht sie sich, dass der Strauß von jemand ganz anderem ist, einem Jemand, in dessen Nähe sie immer so ein gewisses Kribbeln im Bauch bekommt. Also tut sie einfach mal so, als ob...

"Rosen um halb fünf" - was für ein schöner Gedanke, dass einem jemand immer an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit einen Blumenstrauß schenkt! Welche Frau hätte das nicht gerne? Die Geschichte ist herrlich erfrischend und passt mit dem sommerlichen, blumigen Cover perfekt zur augenblicklichen Sommerzeit.

Wer sitzt nicht gerne mit seiner Freundin in einem Café und beobachtet andere Leute? Und wer bekocht seine Kinder nicht tatsächlich nach den Vorlieben des Nachwuchses und freut sich, wenn sie endlich mal für eine gewisse Zeit aus dem Haus sind um zu tun, was man selbst am liebsten mag? Beim Lesen dachte ich ganz oft, die Autorin hat mir über die Schulter geschaut.

Eine wunderbare kleine Nebengeschichte ist auch die von Marlenes Vater, der sich zwei Jahrzehnte nach dem Tod seiner Frau endlich dem Leben zuwendet und sich von Tag zu Tag mehr verwandelt. Seine Geschichte wäre schon wieder ein eigenes Buch wert...

"Rosen um halb fünf" - man merkt, welch großen Spaß der Autorin das Schreiben gemacht hat. Eine Geschichte, sommerlich leicht und beschwingt. Und nicht vergessen, einfach mal so tun, als ob...

Bewertung vom 01.07.2018
Mein Sommer mit Mémé
Briag, Élaine

Mein Sommer mit Mémé


ausgezeichnet

Endlich wird Paula ihren Verlobten Jakob wiedersehen. In Paris wollen sie sich treffen, der Stadt der Liebe. Paula unterhält einen Antiquitätenladen in Deutschland, Jakob ist Arzt in Kenia. Die beiden führen eine Fernbeziehung.

Dem Treffen in Paris macht dann Paulas Großmutter, liebevoll Mémé genannt, einen Strich durch die Rechnung. Zu ihrem 80. Geburtstag lädt sie die gesamte Familie auf ihr Chateau ins Burgund ein. Das Schlösschen ist stark renovierungsbedürftig. Die Familie soll mit anpacken und das Schlimmste verhindern. Ein Nein lässt die resolute alte Dame nicht gelten. Aus den unterschiedlichsten Gründen erfüllen alle Mémé ihren Wunsch und reisen ins Burgund.

Drei bezaubernde Wochen beginnen, die so manches Familiengeheimnis ans Licht bringen. Wein von den umliegenden Weingütern, mediterranes Essen und die leichte französische Lebensart verändern auf bezaubernde Weise die anwesenden Menschen und zeigen ihnen einen Neuanfang. Auch für Paula wird dieses besondere Familientreffen zukunftsweisend sein.

"Mein Sommer mit Mémé" - ein wunderbares und charmantes Buch voll sommerlicher Leichtigkeit! Doch die Geschichte regt auch auch zum Nachdenken an. Welche Geheimnisse mögen die eigenen Familienmitglieder haben? Was wäre, wenn man mit ihnen einmal eine längere Zeit gemeinsam verbringen würde?

So eine Familie wie die von Paula, habe ich mir auch immer gewünscht. Lange Abende im Garten mit Wein, gutem Essen und wunderbaren Gesprächen.

Das Essen spielt übrigens eine große Rolle im Roman. Die Schilderungen der Autorin sind so realistisch, dass ich die Gerichte förmlich riechen und schmecken konnte1

Mémé, die alte Dame, die kurz vor ihrem 80. Geburtstag steht, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Resolut und ausgestattet mit einem starken Willen, geht sie selbstbewusst durchs Leben. Eine Frau, die die Familie zusammenhält, die allen Trost und Kraft spendet, die aber auch ihre eigenen kleinen Geheimnisse hat.

Élaine Briag beschreibt die französische Landschaft, hier das Burgund, so bildhaft, dass man direkt Lust bekommt, eine Tasche zu packen und hinzufahren. Hinzu kommen eine hervorragende Charakterzeichnung der einzelnen Personen mit all ihren kleinen und großen Problemen und Macken. Und natürlich ist da auch noch die Liebe!

"Mein Sommer mit Mémé" - ein wunderbarer Familienroman, der mich restlos begeistert! Kategorie Lieblingsbuch!

Bewertung vom 01.07.2018
Azurblau für zwei
Sternberg, Emma

Azurblau für zwei


ausgezeichnet

Die Buchhandlung, in der Isa so gerne gearbeitet hat, wurde geschlossen. Ihr langjähriger Lebensgefährte hat sie verlassen und bekommt mit seiner Partnerin Zwillinge. Isa hat es im Moment wirklich nicht leicht. Der neue Job in einer Bahnhofsbuchhandlung, in der sie nur Zeitungen verkauft und niemanden mehr ihre Lieblingsbücher empfehlen kann, gefällt ihr nicht. Als sie in einer Zeitung eine Anzeige liest, in der jemand eine persönliche Assistentin für Recherche- und Schreibarbeiten sucht, denkt Isa gar nicht lange nach. Sie antwortet per Mail und als sie schon denkt, dass sich ja niemand melden wird, bekommt sie eine Antwort und wird genommen!

Isa packt ihre Sachen und fliegt nach Italien. Für die nächsten Wochen wird ihr Zuhause eine gemütliche Villa auf Capri sein. Dort hilft sie der bekannten Schriftstellerin Mitzi ihre Memoiren zu schreiben. Mitzi wird schnell mehr als nur ihre neue Arbeitgeberin. Mitzi ist auch Freundin. Beim Aufschreiben der Memoiren bekommt Isa sehr persönliche Einblicke in das Leben der Schriftstellerin, die sich in der Vergangenheit mit Stars und Sternchen umgeben hat, die aber auch immer noch ihrer alten Liebe Johann nachtrauert. Vielleicht kann Isa ihr helfen, Johann zu finden? Und vielleicht findet sie auf der Insel mit den herrlichen Zitronenbäumen auch selbst ein neues Liebesglück?

"Azurblau für Zwei" - ein wunderbarer Sommer-Sonne-Roman! Eine Geschichte, die einen von Capri träumen lässt, von blauen Wasser und blauen Himmel und herrlich duftenden Zitronen und Kräutern. Die Geschichte erfrischend bunt, heiter und voller sommerlicher Leichtigkeit. Ein hinreißendes Buch und kurzweiliges Lesevergnügen!

Bewertung vom 20.06.2018
Grün ist die Liebe
Ferber, Marlies

Grün ist die Liebe


ausgezeichnet

Nach über 20 Jahren Ehe ist die Luft irgendwie raus in der Beziehung zwischen Elisabeth und Robert. Immer öfter stellt Elisabeth sich die Frage, ob Robert sie überhaupt noch liebt. Elisabeth arbeitet als "Grüne Dame" in einem Krankenhaus und kümmert sich so rührend um die Patienten. Eines Tages lernt sie Herrn Grün kennen. Der alte Mann sitzt Tag für Tag am Bett seiner todkranken Ehefrau Lenya. Er weiß nicht, ob sie seine Gegenwart noch wahrnimmt. Herr Grün fängt an, Elisabeth von seiner Frau und seiner unsterblichen Liebe zu ihr zu erzählen und Elisabeth? Sie wird immer launischer und fragt sich, wieso es zwischen Robert und ihr nicht mehr so ist wie früher. Er war doch einst auch ihre große Liebe. Mit Hilfe ihrer Freundin Tessa fasst Elisabeth einen Plan.

"Grün ist die Liebe" - Marlies Ferber hat ihren ersten Liebesroman am vergangenen Freitag auf der Premierenlesung im "Theater an der Volme" in Hagen vorgestellt. Es scheint mir, als hätte sie für die Lesung extra die eher witzigen Szenen herausgesucht, doch dieser Roman ist so viel mehr.

Es ist die Geschichte von Elisabeth und Robert, es ist aber auch die Geschichte von Herrn Grün und seiner geliebten Frau. Ein alter Mann, der zurückblickt auf ein erfülltes Leben voller Liebe und so die frustrierte Elisabeth zum Nachdenken bringt.

Eine wunderbare und sehr berührende Geschichte. Eine Geschichte, die nachdenklich, aber auch unheimlich glücklich macht. Darüber hinaus eine Geschichte, die einige Überraschungen parat hat, mit der man vielleicht so nicht gerechnet hat. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 12.06.2018
Lavendelträume
Diechler, Gabriele

Lavendelträume


ausgezeichnet

Der Liebesbrief eines Parfümeurs aus der Provence, ein außergewöhnliches Parfüm und ein Schließfach, von dem bisher niemand etwas wusste. Mehr brauche ich eigentlich nicht, um mich bereits vor Lesen des Buches in dieses zu verlieben.

Nach dem tragischen Unfalltod ihrer Mutter, an dem sie sich mitschuldig fühlt, entdeckt Julia diese geheimnisvollen Dinge. Sie sind ihr ein Rätzel. Ein Rätzel, das sie zu lösen beginnt. Von ihrem Freund Frank fühlt sie sich unter Druck gesetzt, will er doch, dass sie endlich wieder nach vorne schaut.

Julia beschließt nach Südfrankreich zu fahren. Unbedingt möchte sie herausfinden, wer dieser geheimnisvolle Parfümeur ist und was er mit ihrer Mutter zu tun hatte. Julias Freundin und Kollegin Maren bestärkt sie darin, in den Süden zu fahren.

In Roquefort-les-Pins in der Nähe von Grasse angekommen, muss sie jedoch erfahren, dass Antoine Lefort kürzlich verstorben ist. Sie trifft seinen Sohn Nicolas. Die beiden verstehen sich auf Anhieb. Nicolas, selbst ausgebildeter Parfümeur, der als Maler sehr erfolgreich ist, führt Julia ein in die zauberhafte Welt der Düfte.

Julia fühlt sich in der wunderbaren Landschaft der Provence zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Mutter wieder frei und verstanden. Mit Nicolas kann sie endlich wieder lachen - und lieben. Gemeinsam lüften sie das Geheimnis ihrer Mutter, das ihrer beider Leben auf den Kopf stellen wird...

"Lavendelträume" - als Gabriele Diechler, die übrigens zu meinen Lieblingsautorinnen gehört, ihren Roman vorgestellt hat, wusste ich sofort, dass ich ihn einfach lesen "muss". Provence und Parfüm, mehr brauchte es gar nicht, um mich als Leserin zu verführen.

Gabriele Diechler entführt den Leser in einen kleinen Ort in der Nähe von Grasse, der berühmten Stadt des Parfüms, in der ich leider noch immer nicht war, doch ist es mein ganz persönlicher Lavendeltraum, der sich sicher eines Tages erfüllen wird. Lavendel und Rosen, was müssen diese Orte in der Provence duften! Gabriele Diechler schreibt so bildhaft und authentisch, dass einem jeder Weg, den die Protagonisten im Buch gehen, vertraut vorkommt. Ich spüre die Sonne auf meiner Haut. Ich kann den Lavendel riechen. Ich sitze mit den Menschen an einem Tisch.

Es ist eine Geschichte, mit einer Anziehungskraft, der man sich gar nicht entziehen mag. Man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Unbedingt muss man wissen, welches Geheimnis Julias Mutter vor ihrer Familie hatte und was das für Julia und Nicolas bedeutet.

Als Leser fiebert man allerdings nicht nur mit Julia und Nicolas, sondern auch mit ihrer Freundin Maren, die sich nichts lieber wünscht, als endlich auch die große Liebe zu finden. Vielleicht ist es ja für beide Frauen ein Neuanfang?

"Lavendelträume" - ein wunderwunderschöner Roman mit überraschenden Wendungen. Äußerst unterhaltsam, geheimnisvoll und sehr romantisch! Ein hinreißendes Buch voller Zärtlichkeit geschrieben. Man liest, ist begeistert und möchte nicht mehr aufhören. Kategorie Lieblingsbuch!