Du darfst / Einfach Evangelisch Bd.1

schlecht

Unilever beschreibt auf der Homepage seiner DuDarfst-Produktlinie folgendes DuDarfst-Prinzip:

"Nie war es leichter, ausgewogen zu genießen. Alle Du darfst Produkte sind kalorienreduziert und basieren auf dem Mehr-Weniger Prinzip, sie enthalten weniger Fett und dafür mehr hochwertige, magere Zutaten.

So sorgen beispielsweise die Du darfst Feinkostsalate mit feiner Salatcreme statt Mayonnaise für Leichtigkeit, der Käse enthält fettarme Milch oder Buttermilch und die Wurstwaren ausgesucht mageres Muskelfleisch. Und weil gesunde Ernährung nicht zuletzt mit Genuss zu tun hat, schmecken die Du darfst Produkte dank raffinierter Rezepturen einfach unbeschreiblich lecker."

Im Übertragenen Sinne gilt dies für die Ratschläge dieses Buch sicherlich genauso. Du Darfst so eigentlich alles - muss halt nur ausgewogen sein.

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Jean-Jacques Rousseau

ausgezeichnet

Dies ist eine rasant geschriebene Rousseau Biographie auf der Höhe der Zeit. Während sich die legendäre aber alte Rousseau-RoMo von Georg Holmsten (immer noch empfehlenswert) zu sehr auf das Leben von Rousseau fokussierte, hält diese neue Biographie gekonnt die Waage zwischen Leben und Werk. Insbesondere der Streit zwischen Voltaire und Rousseau wird in einem eigenen langem Kapitel dazu genutzt, die Stellung von Rousseau innerhalb der französischen Aufklärung darzustellen. Ein gehaltvolles und informatives Buch.

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Paulus

ausgezeichnet

Auf dem deutschen Buchmarkt ist dies sicherlich das aktuell beste Paulus-Buch. In drei Teilen aufgeteilt gliedert sich der Text in die großen Abschnitte 'Paulus als Person', 'Seine authentischen Briefe' und 'Rezeption in der frühen Kirche und in der Theologie'.
Die jeweiligen Autoren der Abschnitte gehen dabei vom gegenwärtigen Forschungsstand aus, nicht ohne auch die Forschungsentwicklung in der Vergangeheit nachzuzeichnen. Trotz des evangelischen Backrounds der Autoren ist an keiner Stelle ein Voreingenommenheit gegenüber der katholischen Ortodoxie festzustellen - dass Paulus-Forschung in der Vergangenheit eher von Protestanten geleistet wurde war halt so. Der Leser fühlt sich nicht nur bestens, sondern auch umfassend und abschließend zum Thema Paulus informiert. Ausführliche, oftmals kommentierte Literaturangaben umranden das Ganze. Ein gutes und nützliches Buch.

In Der Mitte Des Lebens

schlecht

Dass die Margot nicht selber lesen konnte macht mich total traurig, weil ihre Stimme auf mich so heilend wirkt.

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Tanach - Lehrbuch der jüdischen Bibel

ausgezeichnet

Dies ist ein Lehrbuch über die Thora (also über die Bücher des 'Alten' Testaments) aus der Sicht der jüdischen Wissenschaft. Während dieses Buch für Studenten der Judaistik als Standardwerk gilt, können christliche Theologen allein schon durch die andere Bezeichnung und Listung der Bücher, sowie durch die Verweise auf den Gebrauch der Textstellen in der jüdischen Liturgie den anderen Blickwinkel auf den ersten Teil der Bibel gewinnnen. Gut geschrieben und sehr erhellend.

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Was uns wichtig ist. Oder warum die Wahrheit zählt

weniger gut

Dieses Buch vereint - eher fiktive - Interviews mit Jesuiten der Philosophischen Hochschule zum Titelthema des Buches. Entsprechend den versch. philosophischen Interessen der versch. Patres sind die Themen stark unterschiedlich...

* Pater Brieskorn als Jurist ist eher an Gerechtigkeit interessiert
* Pater Bordt als Professor für antike Philosophie eher an Freundschaft und Liebe
* Unvermeidlich ist, dass auch ein Jesuit (Pater Bauberger) einen auf ZEN machen muss - ist wohl generationsbedingt
usw. usw.

Das wirklich beste Interview hat Pater Ricken über das "Staunen über die Welt" gegeben und vermittelt, was Spiritualität in der modernen Welt bedeuten kann.

Trotz aller Sympathie für den Jesuitenorden empfinde ich dieses Buch als eher belanglos. Pater Schmidt ist es zu verdanken, dass das Wort 'Jesus' zumindest einmal vorkommt, nämlich auf Seite 137.

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Das Erbe

ausgezeichnet

'Das Erbe' ist die rasante Fortsetzung von Singers bestem Roman 'Das Landgut' in welchem die weiteren Lebenswege von Daniel Kaminers Abkömmlinge und andere Protagonisten fortgeschrieben werden. Auch hier bewegen sich die Figuren im Spannungsfeld zwischen orthodoxem Judentum und säkulärem Lebenswandel. Ein Teil der Akteure wandert in die USA nach New York, so dass jüdische Leben in der neuen Welt eine romanhafte Beschreibung erhält.
Wie der Roman 'Das Landgut' ist 'Das Erbe' unbedingt empfehlenswert, bedarf aber der Lektüre und Kenntnis des Inhalts von ersterem.

Einführung in die Fundamentaltheologie

ausgezeichnet

Die Fundamentaltheologie entwickelte sich aus der frühchristlichen Apologie und ist die Rechfertigung der Glaubenssätze mit Hilfe der Vernunft. Zum Verstehen der Fundamentaltheologie braucht es darum zweierlei - einerseits das Wissen um die Glaubenssätze (vulgo: Dogmen) und andererseits einen guten Überblick über die Epochen der Philosophigeschichte in welcher sich die Fundamentaltheologie immer bewegen mußte. Der Anspruch an den Leser ist darum hoch!
Hansjürgen Verweyen bietet mit dieser Einführung einen anspruchsvollen aber didaktisch gut aufgearbeiteten Einstieg in die Fundamentaltheologie. Im ersten Abschnitt wird die Philosophiegeschichte durchschritten und die dort auftretenden Fragen bzgl. der Gotteslehre erläutert. Der zweite - etwas kürzere - Abschnitt rationalisiert die Fragen nach Gott/Teufel/Schuld und Sühne und versucht Antworten zu geben.
Dieses Buch (des einstmals ersten Doktoranten von Prof. Ratzinger) ist unbedingt lesenswert, bedarf aber sichere Kenntnisse in Philosophie. z.B. sollte schon bekannt sein wer Platon, Aristoteles und Thomas von Aquin waren und welche Lehren sie vertreten haben, ansonsten macht die Lektüre wenig Sinn.