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Bewertungen
Insgesamt 172 BewertungenBewertung vom 28.03.2018 | ||
Man muss dieses Buch denke ich aus zwei Perspektiven sehen. Zum einen ist es die Geschichte einer Frau, die zeitweise an sich und ihrem Körper verzweifelt. Keine Diät hilft, weder Kraftsport noch gute Vorsätze helfen dauerhaft. Irgendwann wird sie erfahren, dass sie krank ist. Lipödem heißt die Stoffwechselkrankheit, die zu Fettablagerungen im Körper führen. Es gibt keine Heilung. Trotzdem gibt die Frau nicht auf. Obwohl ihr Ärzte nicht helfen können, ja teilweise vom Laufen abraten, startet die Frau ihr großes Projekt: 250 km durch die Namib-Wüste zu laufen! Das Buch blickt im ersten Teil immer wieder zurück, reißt kurz die Jugend an und ist dabei etwas sprunghaft und oberflächlich. Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich dann mit Masse mit dem großen Lauf. Die zweite Perspektive kann sich nun also auf die Läuferin richten. Hier will und kann das Buch kein Lauftrainer sein. Allerdings kommen mir hier einige Aspekte doch zu kurz. Ultraläufe, egal wie positiv sie in diesem Fall auf die Psyche der Autorin gewirkt haben, sind und bleiben Raubbau am Körper. Wer etwas anderes behauptet, lügt. Es muss also nicht Extremsport sein. Frau Wensel hat für sich diesen Weg gewählt. Ihr großes Ego lässt keine halben Sachen zu. Nach wenigen Wochen als Läuferin nimmt sie an einem 10 km Lauf teil, dann folgen bald die ersten Marathons. Es scheint wie ein innerer Zwang zu sein, sich selbst zu beweisen, dass man auch mit mehr Gewicht etwas leisten kann. Ich unterstelle Frau Wensel kein mangelndes Selbstwertgefühl. Aber als Läufer kenne ich meine Grenzen und weiß, was mir gut tut. Manchmal bezweifle ich bei der Lektüre, ob Frau Wensel das weiß. Als Ratgeber für Menschen mit ähnlichen Problemen taugt das Buch also nicht. Allerdings macht es allen Mut, die sich nicht trauen, sich große Aufgaben zu stellen. Man kann alles schaffen. Wohlgemerkt, muss man aber nicht. Manchmal ist weniger mehr. Bei diesem kurzen Buch hätte ich mir hingegen manche Kapitel etwas länger gewünscht, der Untertitel vom schweren Weg zur Ultraläuferin kommt mir etwas zu flott erzählt daher. Umrahmt wird das Buch von einigen Fotos, die hauptsächlich idyllischer Natur sind. Ein paar Fotos blutiger Füße hätte vielleicht die wahren Strapazen einer solchen Tortur gezeigt und würde unerfahrene Nachahmungstäter zur Vorsicht gemahnen. Eine faszinierende Lebensgeschichte, die meiner Meinung nach zu kurz komm und eine Läuferkarriere, die auf jeden Fall beeindruckt, aber kein Rezept für jedermann sein kann. |
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Bewertung vom 28.03.2018 | ||
Frankie ist bei der Dubliner Polizei beschäftigt. Erst kürzlich überlebte sie die Attacke eines brutalen Mörders nur knapp, als die Leiche einer Wissenschaftlerin entdeckt wird. Zunächst ein klarer Selbstmord. Doch schon bald wird der Fall als Mord behandelt. Merkwürdigerweise findet man an der Leiche Spuren eines Farbstoffes, Preußischblau. Als dringend tatverdächtig gilt der verschwundene Ehemann. Kurze Zeit später findet man in einem Halloweenfeuer eine weitere Frauenleiche. Als sich herausstellt, dass es sich um die Geliebte des Ehemannes handelt, wird der Kreis um den Gesuchten immer enger. Doch der Mann bleibt verschwunden und der Polizei läuft die Zeit davon. Nach einigen Wochen will man den Fall zu den Akten legen, doch Frankie will sich damit nicht zufrieden geben. |
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Bewertung vom 25.03.2018 | ||
Auf perfekte Weise verknüpft dieses Buch die Geschichte zweier Frauen, die unter unterschiedlichen Umständen und zu unterschiedlichen Zeiten durch ein geheimnisvolles Gemälde miteinander verbunden sind. Die Eine Frau, eine Schwarze aus Trinidad arbeitet Mitte der 60er in London. Das Leben der Weißen ist ihr fremd und scheint ein Mysterium zu bleiben. Ausgerechnet durch einen jungen Weißen ändert sich ihr komplettes Leben. Denn dieser Mann hat von seiner Mutter ein Gemälde geerbt, dass sofort für Aufsehen sorgt. Die Arbeitgeber der Frau sind außer sich, der Fund scheint eine Sensation zu sein, gibt es von dem spanischen Künstler doch kaum Werke. In der zweiten Erzähllinie springt das Buch gute 30 Jahre zurück. Eine junge Engländerin wohnt mit ihrer Familie in Spanien. Sie hat ein unwahrscheinliches malerisches Talent, glaubt aber nicht an sich und malt nur heimlich. Sie lernt einen Spanier und dessen Schwester kennen. Er ist ebenfalls ein ambitionierter Maler, ist aber gefangen zwischen den politischen Wirren und den Zwängen der Zeit. Es entsteht ein Kunstwerk, dass über Jahrzehnte die Menschen verändern wird. |
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Bewertung vom 25.03.2018 | ||
Der Schlüssel des Salomon / Tomás Noronha Bd.2 Wieder wird der Kryptologe Tomas Noronha in einen Krimi rund um die Wissenschaft verstrickt. Im CERN wird ein CIA-Chef ermordet. Ein Zettel in seiner Hand weist auf den Professor aus Portugal als Täter hin. Es beginnt, wie schon im Einstein-Enigma eine wilde Hatz zwischen CIA und dem nahezu allwissenden Wissenschaftler, der mit Hilfe einer Freundin hinter das wahre Rätsel des Mordes kommen will, um seine Unschuld zu beweisen. Nebenbei geht es in dem Buch um allerlei wissenschaftliche Thesen und Themen: steuert das Bewusstsein die Wirklichkeit? Was kommt nach dem Tod? Gibt es eine Unendlichkeit? Wie funktioniert das Universum? Ach..der Autor könnte uns vermutlich monatelang langweilen, so unerschöpflich ist das Spektrum seiner Erklärungen zu physikalischen und philosophischen Fragen rund um Einstein, Heisenberg und Co. |
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Bewertung vom 06.03.2018 | ||
Hologrammatica / Aus der Welt der Hologrammatica Bd. 1 Wir schreiben das Jahr 2088. Nichts ist mehr so, wie es scheint. Egal ob Mensch oder Gebäude, über alles kann nach belieben eine holografische Maske gelegt werden. Das künstliche Äußere überdeckt den Schmutz und all die "Unansehnlichkeiten" der Natur. Mit speziellen Brillen lässt sich allerdings unter die Maske blicken. Doch das ist nur der Anfang. Selbst das Gehirn scheint seine Geheimnisse verloren zu haben. Es ist gelungen, den "Speicherinhalt" des Gehirns zu digitalisieren. Wer das nötige Kleingeld hat, transferiert die Software in einen anderen Körper. Dies kann ein identischer Klon oder eine x-beliebige Hülle sein. Nur eine Frage des Geldes und des Geschmacks. Diese Form der Gestaltwandlung hat natürlich seine Reize: ein Soldat kann sterben, sein Geist bleibt erhalten; Draufgänger vollführen tödliche Stunts und leben dennoch weiter. Einen Haken hat diese Verfahren. Nach maximal 3 Wochen muss der Inhalt des Gehirns wieder in den Originalkörper. Wenn nicht, Totalausfall...Tod. Eine Programmiererin versucht, dieses Problem zu lösen. Doch sie verschwindet scheinbar spurlos. Galahad, Sohn eines reichen Mannes, arbeitet als Quästor, eine Art Privatermittler. Er soll die verschwundene Frau aufspüren. das schwierige Unterfangen führt den Ermittler um die ganze Welt und in die gefährliche Mächte einer künstlichen Intelligenz, deren Absicht nicht klar zu sein scheint. |
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Bewertung vom 02.01.2018 | ||
Das Vermächtnis der Spione / George Smiley Bd.9 Die Spionage-Welt um Mastermind Smiley geht weiter. Ein alternder Ex-Spion, der seinen Ruhestand mehr oder minder genießt, wird eines Tages vom Geheimdienst in die Mangel genommen. Ein alter Fall wird wieder aufgerollt, weil Privatpersonen gegen die Regierung vorgehen und den Tod ihrer Eltern gerächt haben wollen. Für Peter wird es nun eng. Natürlich erinnert er sich an den fatalen Auftrag und die Toten. Doch was damals im Zuge der DDR-Spionage wirklich passierte und wer die Verantwortung tragen soll, ist ungeklärt. Die Welt des Spions wird auf den Kopf gestellt. Seine Versuche, sich unwissend zu stellen oder die Ermittler auf eine falsche Fährte zu locken, misslingen. Letztendlich muss er seine Beteiligung einräumen und führt die Beamten zu den gut versteckten Akten, die die Wahrheit ans Licht bringen sollen. Doch der Mann, der Peter entlasten könnte, Smiley, ist verschwunden. |
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Bewertung vom 18.10.2017 | ||
Kenner der Hades-Trilogie konnten es wahrscheinlich kaum abwarten. Endlich ist sie eröffnet: die neue Krimi-Reihe von Candice Fox. Und was soll ich sagen? Das ist noch besser geschrieben, als die Vorgängerreihe. Geschickt verknüpft die Autorin gleich drei Kriminalfälle ohne sich damit zu viel zu zutrauen. Alle Fälle sind spannend, schlüssig und dieses Mal dominiert der Krimi, das heißt es gibt keine wirklich brutalen Szenen, Effekthascherei hat dieses Buch nicht nötig. Wieder lässt Fox angeknackste Charaktere auf die Verbrecher los. Da ist der Ex-Cop, der einer Vergewaltigung beschuldigt nun einer der meist gehassten Männer des Landes ist. Er sucht Unterschlupf im Norden des Landes, in einer Region, die für ihre gefährlichen Krokodile bekannt ist. Ein Anwalt vermittelt ihn an eine Privatermittlerin, die tatsächlich eine verurteilte Mörderin ist. Dieses ungewöhnliche Duo muss sich erst einmal finden. Der Cop kommt mit der unkonventionellen Art der Frau zunächst schwer zurecht. Doch so nach und nach ergänzen sich die Zwei bei einem Fall eines verschwundenen Mannes, dessen Ehering in einem Krokodil gefunden wurde. Die geschickt entwickelte Geschichte, einige raffinierte Wendungen und ein trockener Humor runden den Krimi ab, der seinen Namen wirklich verdient. Das Buch wird quasi verschlungen, und man kann die Fortsetzung kaum erwarten. Hochklassige Unterhaltung einer Autorin, die schon in jungen Jahren ein unglaubliches Niveau erreicht hat. |
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Bewertung vom 03.10.2017 | ||
Ob das Buch ein Wegweiser oder eine Anleitung zum inneren Frieden ist, muss jeder Leser selbst entscheiden. Ich für meinen Teil bin nicht so ganz mit dem Buch ins Reine gekommen. Der Abenteurer und Verlagsgründer Kagge schreibt in diesem sehr kurzen, von einigen Fotos umrahmten Bild von seinen Erfahrungen auf seinen Expeditionen oder Gesprächen mit Größen wie Elon Musk. Ob diese Erwähnung dazu dient, dem inneren Ego zu schmeicheln, muss der Autor selbst beantworten. Mich hat es zumindest nicht wirklich weiter gebracht. Die zusammenhangslose Aufzählung soll, wie in unzähligen Ratgebern zuvor, dem Leser die Wichtigkeit der Stille näherbringen. Auch hier darf man geteilter Meinung sein. Sogar im Mutterleib ist ein Kind nie in Stille, ganz im Gegenteil. Und Experimente mit absoluter Schalldichte (wie auch im Buch beschrieben) halten die Probanden nicht wirklich lange aus. Brauchen wir also wirklich Stille, um inneren Frieden zu finden oder das ultimative Glück zu erfahren? Ich weiß es nicht. Ein kleines Kind wird zum Beispiel vom Atem der Eltern beruhigt, wenn es mit ihnen zusammen im Bett liegt. Macht uns Stille nicht eher nervös oder erzeugt ein Gefühl der Einsamkeit? Denke ich an meine geliebten Spaziergänge im Wald, möchte ich kein Knacken im Unterholz, kein Pfeifen eines Vogels oder das sanfte Plätschern eines Baches missen. Das Buch hat vieles von dem wiederholt, was ich schon kannte. Die kurzweilige Lektüre der knappen 130 Seiten hat mich für ebenso kurze Zeit entspannt und mir zumindest mal wieder Anregung gegeben, in die Natur zu gehen und das zu genießen, was diese uns bietet. Und zum Glück ist das keine absolute Stille. 1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.09.2017 | ||
Ermordung des Glücks / Jakob Franck Bd.2 Nachdem ein Junge mehrere Tage verschwunden war, wird seine Leiche gefunden. Alles deutet auf Mord hin. Ein ehemaliger Polizist hat es sich zur Aufgabe gemacht, die traurige Nachricht den Hinterbliebenen zu überbringen. Dass er dann auch noch in dem Fall ermittelt, ist die erste Ungereimtheit des Buches. Ist das bei der Polizei üblich und möglich? Nun ja. Auf jeden Fall wird nach und nach ein Netz aus verstörten Familien und verkrachten Existenzen gewoben. Alte Sünden, Hass und Verzweiflung bestimmen die Geschichte. Teilweise nervt das Buch durch die geistigen Monologe der Charaktere, die dann in einer gequält aufgesetzten Proletariersprache die Abgründe ihres Lebens |
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Bewertung vom 14.09.2017 | ||
Der Vater, der vom Himmel fiel Als Lyle stirbt, ist die Anzahl der Trauergäste überschaubar. Die mehr oder minder chaotische Trauerfeier gerät nur knapp nicht zur Katastrophe. Dass sich nicht alle Verwandten grün sind zeigt sich zur Gänze, als Greg (einer der Söhne ) aus Amerika ankommt. Eigentlich will er nur das Haus verkaufen. Doch es kommt alles ganz anders. Denn ausgerechnet der tote Vater erscheint eines Abends und bittet seinen Sohn um Hilfe... |
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