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Benutzername: 
Shanna
Wohnort: 
W.

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Insgesamt 152 Bewertungen
Bewertung vom 09.01.2013
Die Hetzjagd / Die Chronik des Eisernen Druiden Bd.1
Hearne, Kevin

Die Hetzjagd / Die Chronik des Eisernen Druiden Bd.1


sehr gut

Dieses Buch ist im Genre "Fantasy" mal ganz was anderes. Der "jugendliche" Held und Druide Atticus, der eigentlich schon über 2000 Jahre alt ist, ist modern, cool und lebt im heutigen Arizona, wo er einen Laden für allerhand Mystisches und Magisches führt. Er bekommt es gleich zu Anfang mit ebenso modernen Elfen zu tun, die ihm, wegen eines antiken, magischen Schwerts, das er besitzt, an den Kragen wollen...

Die Dialoge und die Handlung sind voller Tempo und man wird mit den verschiedensten Fabelwesen, Elfen, Göttern, Hexen, Vampiren, Werwölfen und Feen - kurz: alles was die Fantasy-Welt so hergibt - nur so bombardiert. Dieses Sammelsurium erscheint etwas konfus in unserer heutigen Welt herumzustolpern, aber wenn eine uralte Göttin der Jagd, mit dem Aussehen einer jungen, sexy Studentin Smoothies mixt, und dem Druiden nebenbei den Kopf verdreht, kann man nicht anders, als sich begeistert auf dieses Abenteuer einzulassen.

Ab und zu werden Vergleiche und Anspielungen auf Filme oder Persönlichkeiten unserer Zeit gemacht, die das Ganze noch ein wenig mehr auflockern. Es ist halt keine typische Fantasy-Geschichte, sondern eher eine witzige Persiflage auf die ganzen Bücher über Magie und übernatürliche Gaben!

Als etwas anstrengend beim Lesen empfand ich allerdings die vielen verschiedenen Namen und Personen, die man sich unmöglich alle merken kann. Das hemmt anfänglich den Lesefluss, aber es wird im weiteren Verlauf des Buchs besser.

Ich würde dieses Buch als "Fantastic Comedy" bezeichnen und allen empfehlen, die es witzig finden, daß ein Vampiranwalt die Nummer von Ghulen in seinem Kurzwahlspeicher hat, um ihnen im wahrsten Sinne des Wortes einen "Leichenschmaus" zu bereiten!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.09.2012
Goldene Flammen / Grischa Trilogie Bd.1
Bardugo, Leigh

Goldene Flammen / Grischa Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch beginnt nach einer kurzen Vorstellung der Hauptpersonen Alina und ihres Jugendfreundes Maljen mit einem fulminanten Einstieg ins Geschehen. Eine gefährliche Reise durch die Schattenflur auf einem Sandskiff nimmt ein blutiges Ende. Ein Schwarm Volkras greift an, entführt Alexej, verwundet Maljen schwer und entfesselt in Alina ungeahnte Kräfte. Ist die Kartografengehilfin womöglich eine Sonnenkriegerin, die gleißendhelle Blitze mit zerstörerischer Kraft hervorbringen kann ? Wie eine Verbrecherin wird Alina dem mächtigsten Grischa, dem Dunklen, vorgeführt und muß ihm Rede und Antwort stehen...

Selten hat eine Handlung gleich zu Beginn so eine rasante Fahrt aufgenommen. Spannender kann man einen Roman nicht beginnen. Die Ereignisse überschlagen sich und es stört überhaupt nicht, daß einige Begriffe (noch) nicht erklärt werden. Somit wird der Lesefluss durch nichts gestört und der eingängige Schreibstil rundet das Gesamtbild des Romans perfekt ab. Man kann sich gut in in die Charaktere hineinversetzen und Alina ist mir wegen ihres Mutes im Kampf und ihrer Sorge um Maljen, richtig ans Herz gewachsen. Ihre innere Zerrissenheit über die Bedeutung ihrer Gabe und die Zweifel an der Aufrichtigkeit des Dunklen werden deutlich in immer neuen, überraschenden Wendungen der Handlung. So bleibt der Spannungsbogen fast kontinuierlich über die gesamte Zeit erhalten. Das Ende bleibt im Hinblick auf den 2. Band natürlich offen und man ist gespannt wie es weitergehen wird!

Daumen hoch für dieses grandiose Werk, das ich für Fantasy-Liebhaber allen Alters empfehlen würde.

Bewertung vom 30.08.2012
Kater mit Karma  (Restauflage)
Brown, Helen

Kater mit Karma (Restauflage)


ausgezeichnet

Um es gleich vorweg zu nehmen: Dies ist kein "süßer Kätzchen-Roman", sondern vielmehr eine einfühlsame Charakterstudie dieser besonderen Familie samt ihres chaotisch-despotisch-hyperaktiv-eigenwilligen und deshalb so liebenswerten Katers.

Wie auch schon das "Cleo"-Buch besticht "Kater mit Karma" mit dem unglaublichen Talent der Autorin, eine warmherzige und gefühlsbetonte Atmosphäre zu schaffen. Ihre Beschreibungen von Menschen, Tieren, Orten und Häusern sind so anheimelnd warm, daß sie deutlich vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen. Man mag sich einfach nur einkuscheln und sich in ihre Familie aufnehmen lassen. Besonders schön finde ich, daß in kurzer Rückblende erzählt wird, was im ersten Buch und in der Zeit danach passiert ist. Man befindet sich als Leser nun in der Phase, als dieses erste Buch entstanden ist. Selbst wer das nicht kennt, kann ohne Weiteres hier anknüpfen und braucht nicht zu befürchten, wichtige Details verpasst zu haben.

In der Handlung geht es nur in wenigen Kapiteln ausschließlich um den Kater. Der Kernpunkt sind die Probleme einer fürsorglichen Mutter mit ihrer erwachsenwerdenden Tochter. Deren Vorstellungen von ihrer Zukunft als buddhistische Nonne in Sri Lanka stürzen ihre Mutter in tiefe Verzweiflung und stellen ihre Beziehung auf eine besondere Belastungprobe. Zusätzlich erschwerend kommt eine ernste Erkrankung der Mutter hinzu, was für alle Beteiligten die Lage noch verschlimmert. Hier erweist sich der Kater trotz seiner Macken als ausgleichender Gegenpol und hilft der Familie in manchen Situationen allein mit seinem "Da"sein durch eine schwierige Zeit.

Wieder hat die Autorin mit viel Herz und einer guten Portion Humor die Charaktere und Gefühle der einzelnen Familienmitglieder so treffsicher und berührend dargestellt, daß nicht nur Katzenliebhaber Gefallen an der Lektüre finden können!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2012
Das Leben, das uns bleibt / Die letzten Überlebenden Bd.3
Pfeffer, Susan Beth

Das Leben, das uns bleibt / Die letzten Überlebenden Bd.3


ausgezeichnet

Das Ende der Welt - oder eine Chance zum Neubeginn?

Der 3. Teil der Endzeitdystopie setzt ziemlich genau an der Stelle ein, an der der erste Band aufgehört hat. Mirandas Familie hat bis hierhin überlebt und ihre Situation sich sogar leicht verbessert. Immerhin gibt es jetzt Lebensmittellieferungen und ihr Bruder ist nicht mehr krank. Es fällt endlich wieder Regen, der neue Hoffnung aufkeimen lässt. Eine überraschende Hochzeit und willkommener Familienzuwachs läßt die Personenzahl im Haushalt bis an die Grenze des Erträglichen ansteigen. Mit eisernem Zusammenhalt meistern sie auch diese Herausforderung. Doch erneut passieren unvorhergesehene Katastrophen, die das Überleben in Frage stellen...

Mir gefällt vor Allem die eindrucksvolle Schilderung der alltäglichen Schwierigkeiten mit denen Miranda und ihre Familie zu kämpfen haben. Das Leben auf engstem Raum, die tägliche Sorge um die Mahlzeiten und die Beschaffung von Trinkwasser. Dinge, die für uns heutzutage selbstverständlich sind, wie z.B. Strom für die Waschmaschine, sind zu Luxusgütern geworden. Paradox muten dabei die Anstrengungen der Mutter an, ihren Kindern selbst in dieser lebensbedrohlichen Situation Bildung zu vermitteln und sie sogar einen Mathetest schreiben zu lassen. Dabei träumt Miranda doch nur davon, mal wieder Farben zu sehen - das Grün des Grases, das Gelb der Sonne und das Blau des Himmels. Selbst so banale Dinge wie Brot, Marmelade und Römersalat wären für sie ein Festessen. Trost und Abwechslung spenden ihr jetzt ein paar alte Bücher ihrer Mutter, die sie früher nie beachtet hätte.

Das Ende der Geschichte bleibt offen, da Miranda ihr Tagebuchschreiben beendet und sie mit den verbliebenen Freunden und Familienmitgliedern in eine ungewisse Zukunft aufbricht. Einerseits gefällt mir dieser Schluß, aber es wäre trotzdem toll, eine weitere Fortsetzung lesen zu können!

Mein Fazit: Ein eindrucksvolles Buch und ein würdiger Abschluß der Trilogie, die mich als Leser noch lange beschäftigen und zum Nachdenken über unsere heutige Konsum- und Wegwerfgesellschaft anregen wird.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2010
Geliebter Feind / Alera Bd.1
Kluver, Cayla

Geliebter Feind / Alera Bd.1


sehr gut

Für dieses Buch könnte man eine neue Sparte erfinden, den fantastischen Historienroman. Diese Kombination ist sehr reizvoll und angenehm zu lesen, denn was mich sonst bei vielen Fantasy-Romanen stört sind die häufigen, brutalen Schlachtenszenen, die hier im ersten Teil so gut wie gar nicht vorkommen. Es dominieren die ausführlichen Beschreibungen der Beziehungen zwischen Alera, ihrer Familie und diversen Heiratskandidaten. Besonders hervorzuheben und interessant sind die widersprüchlichen Gefühle und Zweifel, die Alera immer wieder zwischen Steldor, Narian und sogar ihrem ehemaligen Leibwächter London hin- und herreißen. Fantasy-Elemente tauchen nur in Form des gegnerischen, sagenumwobenen Volkes der Cokyrer auf, von deren Lebensweise man nur wenig erfährt, die aber mit schwarzer Magie zu tun haben sollen...

Der von der Autorin benutzte Sprachstil klingt etwas gestelzt und altertümlich, paßt aber gut zum Inhalt und auch die Charaktere sind symphatisch und lebendig vorstellbar beschrieben. Eine Einschränkung muß ich aber bei Stedor, dem Sohn des Hauptmanns machen, denn der ist übertrieben selbstverliebt dargestellt und wirkt daher nur wie eine lächerliche Witzfigur.

Insgesamt entspannend und unterhaltsam zu lesen. Wenn die Handlung im zweiten Teil noch etwas an Tempo zulegt und man mehr über Narian und die Cokyrer erfährt, ist diese Reihe sehr empfehlenswert.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2010
Dämonenherz
Talbot, Julia

Dämonenherz


gut

Bei diesem Buch versprechen das sehr edel gestaltete Cover, der Titel und der Klappentext leider mehr, als der Inhalt halten kann. Es geht nicht über eine durchschnittliche Liebesgeschichte, mit zu sehr auf "Fantasy" getrimmter Handlung hinaus. Ein paar actionreiche Abschnitte, die aber eher lächerlich wirken, machen noch keine packende Story aus. Auch die schwülstigen Liebesszenen erinnern eher an einen Groschenroman.

Die Charaktere sind sehr klischeehaft, vorhersehbar und in ihren Reaktionen nicht glaubhaft angelegt. So hinterfragt z.B. Anna keine der surrealen Situationen, in die sie gerät und auch für den Leser bleiben bis zum Ende viele Zusammenhänge ungeklärt.

Insgesamt ist es eine nette Nachmittagslektüre, die ohne Spannung bleibt und daher zum Entspannen geeignet ist. Wer mehr erwartet, wird enttäuscht sein!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.02.2010
Der Kinderdieb
Brom

Der Kinderdieb


sehr gut

Das Buch ist wunderschön und edel aufgemacht. Am Anfang zeigt eine Karte die Insel Avalon mit allen Schauplätzen und so kann man gut verfolgen, wo etwas passiert. Zu Beginn jeden Kapitels ist eine s/w Zeichnung und in der Mitte sehr gelungene, bunte Darstellungen der Hauptfiguren im Fantasy-Stil.

Die Dramaturgie der Handlung besteht zuerst aus zwei Strängen, da in Rückblenden die Kindheit von Peter beschrieben ist und man dadurch viel besser versteht, wie er zu dem wurde, was er ist. Nämlich keineswegs der harmlose und freundliche "Peter Pan", wie man ihn aus Kinderbüchern und Filmen kennt!

Insgesamt ist die Geschichte sehr gut durchdacht und stimmig, auch die Atmosphäre zieht den Leser sofort in den Bann und versetzt ihn in diese fantastische Welt.
Spannend ist dieses Buch schon ab der ersten Seite und die Handlung ist perfekt ins jugendliche Umfeld integriert, doch mich hat das andauernde Gemetzel sehr gestört. Kaum ein Kapitel vergeht ohne aufgeschlitzte Körper, herausquellende Gedärme oder herumspritzende Gehirnmasse. Auch wenn es in einer fiktiven Story passiert, stösst mich das ab und ich finde, in einem Jugendbuch (mit dementsprechender, hoher Altersempfehlung) muss das nicht sein! Ohne diese ständigen, bestialischen Beschreibungen wäre es wirklich ein Highlight, aber so kann ich es nur an hartgesottene Leser empfehlen, die sich nicht an Grausamkeiten stören.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.