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Der Blog von Medizinstudenten für Medizinstudenten - eine bunte Mischung aus Lerntipps, Rezensionen und Erfahrungsberichten, die einem das Medizinstudium erleichtern.

Bewertungen

Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2013
Kurzlehrbuch Augenheilkunde
Hahn, Gesa-Astrid

Kurzlehrbuch Augenheilkunde


sehr gut

An vielen Universitäten wird das Fach Augenheilkunde erst am Ende der klinischen Semester behandelt. Trotzdem lohnt sich in vielen Fällen ein Lehrbuch für dieses kleinere Fach.

Seit Oktober 2012 gibt es nun auch für die Ophtalmologie ein Kurzlehrbuch von Thieme, das sich nahtlos in dieses beliebte Konzept einreiht. Sowohl optisch als auch didaktisch steht es seinen Vorgängern aus anderen medizinischen Disziplinen in nichts nach.

Insgesamt teilt sich das Lehrbuch in zwanzig Abschnitte auf. Dabei leitet besonders das erste Kapitel sehr gut in den Bereich der Augenheilkunde ein. Hier werden nämlich nochmal die wichtigsten Untersuchungsmethoden und Leitsymptome beschrieben und auch nochmal darauf hingewiesen, worauf man bei der orientierenden Inspektion der Augen und der Sehfähigkeit achten sollte. So wird gleich zum Anfang des Buches schon die Verbindung zur Praxis hergestellt und für das einwöchige Blockpraktikum in der Augenheilkunde ist dieses Kapitel sicherlich das grundlegendste.

Die weiteren Abschnitte gehen dann näher auf die verschiedenen Teile des menschlichen Auges und die dabei vorkommenden Krankheits- und Verletzungsmuster ein (Lider, Tränenorgane, Bindehaut, Hornhaut, Lederhaut, Linse, Gefäßhaut, Netzhaut, Glaskörper, Uveitis, Glaukom, Pupille, Sehnerv, Sehbahn, Augenhöhle, Strabismus, Supranukleäre Augenbewegungsstörungen). Im vorletzten Kapitel “Optik und Refraktion” geht es dann darum, wie man bestimmte Fehlsichtigkeiten mit Hilfsmitteln wie Brille, Kontaktlinsen oder der refraktären Chirurgie behandeln kann. Abgeschlossen wird das Buch mit dem Thema Trauma und verschiedenen Verletzungsbildern (mechanisch, chemisch, physikalisch…). Im Anhang findet man zusätzlich noch Tabellen zum Grad der Behinderung in Abhängigkeit von der Sehschärfe oder eine Übersicht der Möglichkeiten der lokalen Antibiotikatherapie.

Fazit:

Wer eine gute zusätzliche Lernhilfe zu den Vorlesungen und den angeboten Materialien des Blockpraktikums haben möchte, ist mit dem Kurzlehrbuch Augenheilkunde wirklich gut bedient. Es enthält alle wichtigen Informationen und sollte an jeder Uni zur Vorbereitung auf die Klausur ausreichen. Sowohl bekannte Stilmittel der Thieme Kurzlehrbücher wie “Key Points”, “Merke-Kästen”, einem klinischen Fall zum Anfang eines jeden Kapitels und Praxistipps als auch viele aussagekräftige Tabellen und Abbildungen sind enthalten. Wer es sich natürlich vorstellen kann, später einmal eine Facharztausbildung in der Augenheilkunde zu absolvieren, sollte sich sicherlich überlegen, ob dann nicht auch die Investition in ein größeres und ausführlicheres Lehrbuch Sinn macht. Für alle anderen reicht dieses Kurzlehrbuch locker aus.

Bewertung vom 29.01.2013
Die 50 wichtigsten Fälle Allgemeinmedizin
Klein, Reinhold

Die 50 wichtigsten Fälle Allgemeinmedizin


sehr gut

Gerade in letzter Zeit bekommt das Fach Allgemeinmedizin neuen Antrieb in der öffentlichen Wahrnehmung. Für Medizinstudenten ist es schon länger ein Fach, in dem sie auch im zweiten Staatsexamen geprüft werden. Für alle, die nun neu in die klinischen Semester kommen, ist aufgrund der Neuerung der Approbationsordnung eine Famulatur in einer Hausarztpraxis Pflicht. Höchste Zeit also, sich auch mit der dafür gebotenen Literatur auseinander zu setzen.

Das Fallbuch “Die 50 wichtigsten Fälle Allgemeinmedizin” aus dem Elsevier-Verlag ist relativ neu auf dem Markt (November 2012) und ist stukturell ausgereift aufgebaut: Die 50 verschiedenen Fälle (von Adipositas über Depression, Demenz, Diabetes mellitus, Osteoporose bis hin zu Sonnenbrand, Tonsillitis und Verbrühung) werden alle in einem kleinen Einleitungstext angerissen, auf den dann jeweils 6 Fragen folgen. Diese sind mit einer Farbe markiert, welche sich auf den Antwortseiten dann wiederfinden. Die Lösungen sind gut ausformuliert und auf Wichtiges wird durch “Merke-Kästen” gesondert hingewiesen. Zum Ende eines jeden Falles gibt es eine kleine, blau hinterlegte Zusammenfassung. Das alles vereinfacht das Lernen mit dem Buch und verhindert aufkommende Langeweile. Verwendete Abkürzungen werden im Anfangsteil des Buches nochmal erläutert.

Fazit:

Mit diesem Fallbuch lässt sich beispielsweise eine Famulatur oder das mittlerweile zweiwöchige Blockpraktikum Allgemeinmedizin gut vorbereiten. Für schriftliche Prüfungen ist es allerdings alleinig sicher zu wenig. Hierfür gibt es aber ja auch andere Lehrbücher, die ausführlicher und teurer sind.

Bewertung vom 18.12.2012
Physiologie

Physiologie


sehr gut

Die Duale Reihe Physiologie von Thieme ist in diesem Herbst in der 2. Auflage erschienen und konnte durch diese Überarbeitung einige Fehler (aber leider nicht alle) aus der ersten Version verbessern.

Neben der mittlerweile allseits bekannten dualen Struktur aus normalem und Kurzlehrbuch und den vielen kleinen Merke- und Klinik-Kästen überzeugt die Neuauflage vor allem durch ihre einfach zu verstehenden Texte. Was Silbernagl und Schmidt / Lang bei Weitem nicht erreichen, gelingt der Dualen Reihe. Auch komplizierte Sachverhalte werden einfach erklärt und die Texte helfen so, die Inhalte aus dem Kurs oder der Vorlesung zu festigen.

Obwohl wirklich viele Fehler im Vergleich zur ersten Auflage beseitigt wurden, findet man in der Dualen Reihe immer noch nicht alle Inhalte, die auch in Prüfungen gefragt werden (das Nieren-Kapitel fällt in diesem Punkt besonders auf). Auch das Muskel-Kapitel hätte durchaus umfangreicher ausfallen können. Leider gibt es außerdem ein paar Rechtschreibfehler, vor allem am Ende des Buches.

Fazit:

Die Duale Reihe Physiologie ist eine angenehme Alternative zu den arrivierten Lehrbüchern wie dem Silbernagl oder Schmidt / Lang, da viele Themen ansprechend und leicht zu verstehen geschildert werden. Außer dem ansprechenden Design aus dem Hause Thieme überzeugen den Studenten auch die Abbildungen, die größtenteils leicht und schnell zu verstehen sind. Leider ist auch diese Auflage nicht der Weißheit letzter Schluss, da immer noch einige Rechtschreibfehler enthalten sind und nicht alle Kapitel gleich stark geschrieben sind (da sie ja auch unterschiedliche Autoren geschrieben haben).

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.11.2012
Chirurgie - für Studium und Praxis - 2012/13
Müller, Markus

Chirurgie - für Studium und Praxis - 2012/13


sehr gut

Was für die Innere Medizin der Herold ist, bietet der “Müller” für die Chirurgie. Das Lehrbuch “Chirurgie für Studium und Praxis 2012/13″ reiht sich ein in die Tradition sogenannter Skriptensammlungen. Dabei meint diese Bezeichnung vor allem eines: Kurz, prägnant und prüfungsrelevant.

Schon im Vorwort steht, dass der Müller keineswegs die Absicht verfolgt ein großes Lehrbuch zu ersetzen. Viel eher soll das Buch gezielt die wichtigsten Fakten zusammenfassen und dem Leser so das Lernen auf Prüfungen erleichtern. Lerninhalte werden meist nach dem gleichen Prinzip vorgestellt: Synonyme, Ätiologie, Epidemiologie, Einteilungen, Diagnostik, Therapie, Komplikationen. Je nach Thema kommen noch weitere Unterpunkte wie Pathologie oder Klinik dazu. Wichtige Begriffe sind immer fett gedruckt und erleichtern das schnelle Aufnehmen der Informationen. Teilweise gibt es schwarz-weiße Zeichnungen, die dann aber, wie in einem Skript üblich, sehr rudimentär gehalten sind.

Am Buchende findet man dann noch zusätzliche Infos wie Blut- und Laborparameter, die ICD-10-Liste, den Gegenstandskatalog für die 2. ärztliche Prüfung oder auch die physiologischen Bewegungsmaße. Das wahrscheinlich wichtigste Utensil für den lernenden Studenten aber ist wohl das über 4700 Wörter beinhaltende Stichwortverzeichnis.

Fazit:

“Chirurgie für Studium und Praxis” von Markus Müller gibt einen prägnanten und trotzdem umfassenden Überblick über die Themengebiete der allgemeinen Chirurgie und ihre Spezialgebiete wie Viszeral-, Herz- und Thorax oder Unfallchirurgie. In kürzester Zeit lassen sich die wichtigsten Fakten in dem Buch abgreifen, was vor allem beim Wiederholen vor einer Prüfung, dem PJ oder einer Famulatur Sinn machen kann. Wer aber zum Beispiel eine didaktisch gut aufgebaute Chirurgie-Vorlesung besucht, braucht außer diesem Lehrbuch kein weiteres großes mehr. Für das Studium dürfte dieses Skript genügend Informationen enthalten. Einzig die speziellen Hinweise auf IMPP-Fragen und Lernkontrollen fehlen, aber das gehört nunmal auch nicht in ein Skript.

Bewertung vom 20.11.2012
Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin
Striebel, Hans Walter

Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin


ausgezeichnet

Wie schon die siebte Auflage dieses Klassikers, präsentiert sich auch die neue Ausgabe in der gewohnten Qualität.

Nach 8 Kapiteln im letzten Buch der Reihe, gibt es nun mit “Chronische Tumorschmerzen” ein neuntes neben den Arrivierten, die beibehalten wurden. Diese zirka 20 Seiten behandeln sowohl die Anamnese und körperliche Untersuchung, als auch die medikamentöse Therapie bei Schmerzen, die durch Krebserkrankungen hervorgerufen werden.

Daneben wurden ebenfalls aktuelle Leitlinien, wie die ERC-Reanimationsleitlinie, die Sepsisleitlinie oder auch Empfehlungen zur Infusionstherapie in der Kinderanästhesie hinzugefügt.

Optisch präsentiert sich der “Striebel” fast wie gewohnt. Lediglich kleinere Änderungen wurden vorgenommen. So gibt es nun zum Beispiel keine blauen Linien mehr am Rand, die in der vorigen Auflage besonders wichtige Umstände markiert haben, sondern nur noch größere Ausrufezeichen, was leider nicht so gut die Wichtigkeit verdeutlicht. Zusätzlich gibt es nun auch noch größere Häckchen am Textrand, die Definitionen markieren sollen.

Fazit:

Nach wie vor liefert “Anästhesie- Intensivmedizin – Notfallmedizin” alles, was der Anästhesie-interessierte Medizinstudent über das Fach wissen sollte. Vor einer Famulatur oder dem Blockpraktikum in der Anästhesie oder auf der Intensivstation kann man sich anhand des Buches nochmal das wichtigste in den Kopf rufen. Leider gibt es auch in dieser Auflage nur schwarz-weiße Bilder, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis bleibt ein weiteres ganz großes Plus des Buches.

Bewertung vom 01.11.2012
Innere Organe / Prometheus
Schünke, Michael;Schulte, Erik;Schumacher, Udo

Innere Organe / Prometheus


ausgezeichnet

Auch für den Anatomie-Kurs der inneren Organe gibt es aus der Prometheus-Reihe den passenden Atlas. An vielen Universitäten ist dieser Kurs der zweite und schließt sich dem einführenden Präparierkurs des Bewegungsystems an.

Im Vergleich zum Prometheus der allgemeinen Anatomie und des Bewegungssystems ist dieser etwas dünner, enthält aber die gewohnt guten und realitätsnahen Abbildungen. Wer den Atlas mit in den Präpraum nimmt, merkt schnell, wie leicht es fällt, die Bilder am Präparat nachzuvollziehen.

Der Lernatlas beginnt mit der Embryonalentwicklung der Organsysteme und gliedert sich dann in die inneren Organe sowie deren Leitungsbahnen und Topografie. Sogenannte Steckbriefe fassen die wichtigsten Informationen über die einzelnen Organe zusammen und erleichtern das Wiederholen und Festigen des Gelernten. Zusätzlich gibt es immer wieder auch Exkurse und Hinweise zu klinischen Diagnoseverfahren oder Operationsmethoden. Der praktische Bezug wird also auch beim Auswendiglernen der anatomischen Grundlagen der Organe gewahrt.

Fazit:

Der Prometheus Innere Organe ist der kürzeste der Triologie von Thieme. Zum Lernen für die Klausur in Anatomie und auch das damit verbundene Testat reicht dieser Lernatlas vielen Studenten aus, sodass nicht unbedingt ein weiteres Lehrbuch gebraucht wird. Die Texte lassen sich flüssig lesen und enthalten das Wichtigste. Anfängliche Fehler sind in der 3. Auflage längst behoben und die plastischen Abbildungen und das moderne Design sprechen für sich. Für jeden Medizin- und Zahnmedizinstudenten wird dieser Atlas während der Lernphase für die entsprechende Klausur und auch für das spätere Physikum ein unabdingbarer Begleiter sein.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2012
Sonographie
Delorme, Stefan;Debus, Jürgen;Jenderka, Klaus-Vitold

Sonographie


ausgezeichnet

Die Sonografie gehört zum täglich Brot des Mediziners wie das Blutabnehmen oder das Legen eines Zugangs. Umso wichtiger ist es, die wichtigsten Fertigkeiten der Ultraschalluntersuchung möglichst früh zu erlangen.

Die Duale Reihe Sonografie von Stefan Delorme, Jürgen Debus und Klaus-Vitold Jenderka behandelt die Ultraschalluntersuchung umfassend von Kopf bis Fuß. Grob teilt sich das Buch in 3 Teile: Einen A-Teil, in dem die physikalischen Grundlagen, die Besonderheiten des Sonografie-Geräts und die generelle Herangehensweise an die Ultraschalluntersuchung erklärt werden, einen B-Teil, in dem die Untersuchungsrechniken 14 verschiedener Organsysteme erläutert werden und einen C-Teil, der die mit der Sonografie erkennbaren Pathologien der Organe und die klinische Anwendung behandelt. So bekommt man ein grundlegendes theoretisches Wissen, das alles Wichtige für mindestens 90 Prozent des klinischen Alltags abdeckt.

“Praktische Tipps” und die altbekannten Merke-Kästchen zeigen dem Studenten immer wieder auf, worauf es ankommt. Die fast 750 Abbildungen passen thematisch gut in die Texte, die strukturiert und rund geschrieben sind.

Fazit:

Den Sinn eines Sonografie-Buches wird jeder Student spätestens erkennen, wenn man mal bei einer Famulatur “ins kalte Wasser” geworfen wird und Ultraschall-Befunde erheben soll. Das Sono-Gerät gehört einfach zu den grundlegenden Dingen des Arztalltags und sollte deshalb beherrscht werden. Die Duale Reihe Sonografie eignet sich perfekt zur Vor- und Nachbereitung eines Sono-Kurses oder zum Nachschlagen, wenn man bei einer Famulatur oder spätestens im Innere-Tertial des PJs mit dieser Untersuchungsmethode konfrontiert wird.