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Janine2610
Wohnort: 
Großmugl

Bewertungen

Insgesamt 141 Bewertungen
Bewertung vom 07.04.2015
Bis in den Tod hinein / Kommissar Boesherz Bd.1
Kliesch, Vincent

Bis in den Tod hinein / Kommissar Boesherz Bd.1


sehr gut

"Bis in den Tod hinein" war meine bereits 4. Lektüre von meinem Lieblingsthrillerautor Vincent Kliesch. Aber so wie die Julius Kern-Trilogie hat mich dieses Buch hier gefühlsmäßig leider nicht vom Hocker gerissen.

Der Hauptkommissar Severin Boesherz ist ein in mehrerlei Hinsicht wirklich auffälliger Nachfolger von Julius Kern. Er tritt bemerkenswert elegant, aber auch bescheiden auf. Auch seine außerordentliche Gelassenheit und seine Intelligenz machen ihn daher zu einem sehr interessanten Charakter, von dem man gerne mehr liest.
Hin und wieder habe ich mich nur gefragt, ob es solch raffiniert denkende Menschen, die derartig intelligente Handlungen an den Tag legen, tatsächlich gibt!? ;-) Viele wichtige Fakten zu dem Fall hat Boesherz auch einfach nicht ausgesprochen, erst ganz zum Schluss bei der Aufklärung. Sein Schweigen hat mich während dem Lesen manchmal verwirrt bzw. war ich etwas überfordert von den Geschehnissen, weil mir nicht klar war, wie dieses oder jenes jetzt kommt. Kompliziert und anstrengend sind vielleicht die Worte, die das am besten beschreiben würden.

Ansonsten sind die Charaktere aber einsame Spitze! Vincent Kliesch schafft es immer wieder, mit seinen Protagonisten zu punkten: einzigartig beschriebene, teils düstere und böse Gestalten, die ebenso ihren Charme besitzen.
Wer in diesem Fall der Böse ist, ist schnell klar, denn auch aus der Sicht des Täters wird hier erzählt. Ein Täter, der, wenn man ehrlich ist, eigentlich ein Opfer von Kindheitsprägung und Manipulation ist ...

Ein vielversprechender Reihenauftakt, der ganz viel Lust auf mehr Severin Boesherz macht. Ich bin schon hochgespannt, was der zweite Teil, "Im Augenblick des Todes", so zu bieten hat.

Bewertung vom 01.04.2015
Verheißung - Der Grenzenlose / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.6
Adler-Olsen, Jussi

Verheißung - Der Grenzenlose / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.6


ausgezeichnet

Mein erster Thriller von Jussi Adler-Olsen und dann gleich so ein genial guter. ;-)

Der Selbstmord des Polizisten Christian Habersaat gibt zuerst einmal nicht nur mir, sondern auch dem Ermittlerteam, Carl Mørck, Rose und Assad, Rätsel auf. - Was steckt hinter dieser Tötung? Was wollte der Beamte dem Trio des Sonderdezernats Q damit sagen? Steckt mehr dahinter, als die reine Verzweiflung darüber, einen gut 17 Jahre alten Todesfall scheinbar nicht aufklären zu können? - Ja! Aber mächtig! - Und das war das Spannende daran: genau das nach und nach herauszulesen.
Die fesselnde Schreibweise und meine Neugier, unbedingt wissen zu wollen, ob Alberte damals bei einem schrecklichen Autounfall mit Fahrerflucht ums Leben gekommen ist, oder dieser Todesfall mit wirklich skurril anmutenden Umständen doch volle Absicht war, haben mich die ganzen Ermittlungen gebannt verfolgen lassen. Diese mit den Worten rasant, genial und auch witzig zu beschreiben, trifft es, glaube ich, sehr gut.
Ab der Hälfte des Buches war klar, was Sache ist - aber haha, denkste! - spätestens am Ende habe ich bestürzt und verblüfft feststellen müssen, dass hier gar nichts so ist, wie es scheint. - Einfach genial! Hat richtig Spaß gemacht zu lesen!

Auch das Ermittlertrio war Unterhaltung pur: in meinen Augen ganz abgedrehte und eigensinnige Charaktere, deren Aussagen und Verhalten in manchen Situationen für einige Lacher bei mir gesorgt haben. - Besonders Assad war ein Brüller!

Nicht mal die Tatsache, dass ich das Buch für einen Thriller gar nicht so 'thrillig' empfunden habe, hat meine Freude an der Story trüben können.
Also: Ein rundum spannender, in die Irre führender 6. Fall für Carl Mørck und seine Anhängsel, der euch garantiert begeistern wird!

5 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2015
Die sieben Schwestern Bd.1
Riley, Lucinda

Die sieben Schwestern Bd.1


ausgezeichnet

Mit "Die sieben Schwestern" habe ich nun insgesamt drei Bücher von Lucinda Riley gelesen. "Der Engelsbaum" fand ich ja schon gut, "Das Orchideenhaus" davor noch viel besser und das Exemplar jetzt hier ... hat mich wirklich, wirklich, wirklich begeistert. Ich verehre die Autorin regelrecht für ihre Gabe, so berührende und gleichzeitig fesselnde Geschichten schreiben zu können.

Das Geschehen beginnt mit einer Schreckensnachricht für die Schwestern: ihr geliebter Adoptivvater Pa Salt ist gestorben.
Aber dieser Mann steckt voller Geheimnisse, so hat er einer jeden Tochter einen persönlichen Brief geschrieben. Maia ist die Älteste und ihr ist auch dieser erste Band der beginnenden, 7-teiligen Reihe gewidmet. Sie ist es, die ihren Brief als erstes öffnet und die wir ein Stückchen auf dem Weg durchs Buch begleiten dürfen. In diesem Brief hinterlässt ihr ihr Vater Informationen, die ihr die Möglichkeit geben, etwas über ihre Herkunft zu erfahren. Auch der Satz "Lass dich niemals von der Angst leiten.", der zu Maia wie die Faust aufs Auge passt, hat Pa Salt ihr zukommen lassen und hilft ihr nun, sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Familie zu machen. Ihr Weg führt sie nach Brasilien, nach Rio de Janeiro ...

Und was Maia da alles ausgräbt, hauptsächlich über ihre Urgroßmutter Izabela, das war sooo schön und wundertraurig und berührend zu lesen, aber teilweise auch verblüffend, erfreulich und ja, auch zum Zornigwerden. ;) - Also beim Lesen dieses Buches durchlebt man eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die es in sich hat.
Wir reisen nach Rio und nach Paris, in die Jahre 1927-1929. Die Autorin gibt uns hier geschickte und interessante Einblicke zur Entstehung des Cristo, lässt uns Teil einer unfassbaren Liebesgeschichte werden und entführt uns somit auch in eine Welt voller Herzschmerz und Trauer.

Ich bin immer wieder aufs Neue ganz fasziniert davon, dass ich von Familiengeheimnissen so gebannt bin. Die Enthüllungen sind natürlich das Beste an der ganzen Sache: habe ich was Neues herausgefunden, war ich jedes Mal ganz entzückt davon. ;-)

Also ein Buch zum Träumen und Fallenlassen. Eines, das man gerne so lange wie möglich auskosten möchte, weil es so wunderschön ist.
Eine unbedingte Leseempfehlung gibt es von mir dafür.
Ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band zu lesen!

Bewertung vom 22.03.2015
Denn es wird kein Morgen geben / Tessa Ravens Bd.2
Mundt, Angélique

Denn es wird kein Morgen geben / Tessa Ravens Bd.2


sehr gut

Im zweiten Band um die Psychotherapeutin Tessa Ravens und den Hauptkommissar Torben Koster war ich wieder sehr schnell drin, das Abtauchen fiel mir gar nicht schwer. Man fliegt hier förmlich durch die Seiten, denn die brisante Thematik Pädophilie und der mysteriöse Mordfall einer hübschen jungen Frau, der erst nicht so Recht ins Bild passen wollte, haben mich das Ganze natürlich mit Interesse und Spannung verfolgen lassen.

Auch andere Bekannte aus Band eins "Nacht ohne Angst", wie Kosters Kollege Liebetrau (aka Liebchen), Tessas Bruder Sascha, oder Tessas Klinikkollege Paul Nika habe ich hier wieder getroffen, was erfreulich war, weil ich sie allesamt sympathisch fand.

Die psychologische Raffinesse, mit der sich Tessa ihrer Arbeit (und dem aktuellen Fall) widmet, hat mich beeindruckt und ließe (wenn man dies nicht eh schon weiß) auch Vermutungen entstehen, dass die Autorin selbst Psychotherapeutin sein könnte. ;)

Zwischen all dem, das muss ich hier erwähnen, entspinnt sich (mal wieder) eine kleine Liebesgeschichte zwischen Tessa und Koster, die vielleicht nicht unbedingt notwendig, die Entwicklung aber dennoch interessant zu verfolgen war.

Ein empfehlenswerter, süßer Krimi für zwischendurch, den man wegen seiner fesselnden Handlung schnell gelesen hat. Und wer ein kleines bisschen psychologiebegeistert ist und auf absolut unvorhersehbare Enden steht, kommt hier voll auf seine Kosten!

Bewertung vom 19.03.2015
Zwischen Winter und Himmel
Bengtsson, Elin

Zwischen Winter und Himmel


weniger gut

Das war ein Buch, bei dem ich mir gedacht habe, ich werde es schnell gelesen haben, da es nur 159 Seiten hat. Dann bin ich aber einfach nicht weitergekommen. Warum? - Ich bin nicht in die Geschichte reingekommen, einfach nicht warm geworden. Zum einen lag das an der Story, die total oberflächlich und dann auch noch in der Gegenwart geschrieben ist, womit ich grundsätzlich Schwierigkeiten habe. Und zum anderen an den Charakteren, die so verschwommen und unsympathisch wirken. - Die waren irgendwie so gar nicht 'greifbar' und deren Verhalten hat mich nicht nur einmal die Stirn runzeln lassen...

Es geht hierin um Krankheit (Krebs? - Das geht nicht wirklich deutlich hervor.), Sterben und Tod.
Ob dieser Thematik hätte ich mir wirklich mehr Tiefgang und Emotion gewünscht. Auch die Charaktere kamen mir untereinander so distanziert und wortkarg vor, als wenn sie keine Familie wären, sondern Fremde ohne Verbindung.

Das alles war irgendwie sehr bedrückend und mühsam zu lesen. Ich habe mich hier leider regelrecht durchs Buch geschleppt und war froh, als ich es endlich zuklappen konnte. (Nun, vielleicht hatte ich für diese 160 Seiten auch einfach zu viel erwartet?)
Für mich war das jedenfalls ein absoluter Griff ins Klo.

Bewertung vom 12.03.2015
Die Entführung der Delia Wright / Timothy Wilde Bd.2
Faye, Lyndsay

Die Entführung der Delia Wright / Timothy Wilde Bd.2


ausgezeichnet

Band zwei der historischen Krimireihe um den 28-jährigen New Yorker Polizisten Timothy Wilde ist, ebenso wie Band eins, wieder sehr faszinierend atmosphärisch und wirklich authentisch geschrieben. Die Autorin scheint sich mit dem Thema Sklaverei von Schwarzen im Amerika des 19. Jahrhunderts glaubhaft auseinander gesetzt zu haben. Ihre Schilderungen über die Sklavenjagd und den Verkauf derselben, die in dieser intelligenten und teilweise zum Schmunzeln bringenden Geschichte verwoben sind, sind wahrlich erschreckend, gleichzeitig aber auch sehr informativ.

In diesem Buch hier muss sich der gutherzige und 'stille' Abolitionist (Abolitionismus bezeichnet eine Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei.) Timothy mit seinem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn mit einigen skrupellosen Sklavenjägern und anderen barbarischen Halunken anlegen, um die hübsche, halbschwarze Delia und ihren kleinen Neffen Jonas aus deren Fängen zu befreien, damit sie ein für alle Mal in Sicherheit gebracht werden können.
Und als wenn dieses Vorhaben nicht schon groß und riskant genug wäre, entdeckt Timothy dann auch noch eine weibliche Leiche im Bett seines geliebt-gehassten Bruders Valentine.
Die Klärung dieser mysteriösen Todesumstände führen ihn in die Welt der geldgierigen, mächtigen, egoistischen und korrupten Politiker, die ihn beinahe an den Rand des Wahnsinns treibt.

Dies ist Stoff, aus dem ein absolut gutes Buch geschrieben wurde! - Spannung, historisches Feeling, sympathische Charaktere und den nötig frechen Witz an den richtigen Stellen, findet man hier zur Genüge.
"Die Entführung der Delia Wright" hat mir sogar noch besser gefallen, als Band eins, "Der Teufel von New York". Lyndsay Faye hat hiermit einen mehr als würdigen Nachfolger geschaffen.

Bewertung vom 07.03.2015
Zeugin der Toten / Judith Kepler Bd.1
Herrmann, Elisabeth

Zeugin der Toten / Judith Kepler Bd.1


gut

Die Leseprobe dazu habe ich vor ein paar Jahren gelesen, und weil die mir damals so gut gefallen hat, habe ich mir das Buch dann auch kurz danach gekauft. Als ich "Zeugin der Toten" vor ein paar Tagen dann aber zu lesen begonnen habe, konnte ich gar nicht mehr nachvollziehen, was ich vor den paar Jährchen so spannend daran fand. Ich hatte das irgendwie gänzlich fesselnder in Erinnerung. Nun gut. Ich war erst noch optimistisch, dass es mit steigender Seitenzahl besser wird...

Tja: Nein! Es ist nicht besser geworden.
Die Geschichte Deutschlands, die in dem Krimi hier auch eine große Rolle gespielt hat, war für mich als Österreicherin jetzt eher nicht so der Renner. Von Themen und Wörtern/Abkürzungen wie DDR, BND, MfS, Stasi, Mauerfall und dergleichen bin ich regelrecht erschlagen worden.
Agenten und Spione: schön und gut und vor allem hört sich das nach mächtig Spannung an, aber wenn dann ständig von oben genannten Ausdrücken die Rede ist, wird es für mich schnell langweilig und ich drifte ab. - Gut, das ist alles wirklich sehr subjektiv, aber ich möchte es trotzdem erwähnen, für den Fall, dass es anderen Leuten ebenso geht, wenn sie solche Begrifflichkeiten lesen.

Die Story fand ich eigentlich sehr gut und klingt laut Klappentext auch recht vielversprechend. Nur durch dieses ofte Abschweifen ist es mir ziemlich schwer gefallen, an der Geschichte dranzubleiben. Oder sie war generell so geschrieben, dass es schwer war Zusammenhänge zu erkennen. Ich kann's gar nicht so genau sagen. Jedenfalls war ich manchmal reichlich verwirrt. Phasenweise sind dann auch sehr viele verschiedene Namen aufgetaucht und da war es dann zusätzlich schwer nicht durcheinander zu kommen, weil die ganzen Spione unter Umständen gleich mehrere Decknamen, sprich Identitäten hatten, die erwähnt wurden, sodass das Namen-Chaos perfekt war.

Leider konnte ich auch zu keinem einzigen Protagonisten 'durchdringen'. Nicht mal zu Judith selbst. Von ihr habe ich mir irgendwie mehr erwartet. Sie hat in ihrem Leben zwar schon sehr viel durchgemacht: Verlust der Eltern, ein schrecklicher Heimaufenthalt und eine wirklich schwierige Jugendzeit inkl. allen möglichen Süchten. - Dennoch, oder vielleicht auch gerade deswegen, habe ich kein Mitleid für Judith empfunden. Und Sympathie konnte ich auch keine aufbringen, dafür wirkte sie einfach zu distanziert und kühl.

Alles in allem leider kein Buch für mich. Dafür, dass mir die Spannung einfach zu wenig, bzw. erst gegen Ende ein wenig vorhanden war, mir die Thematik großteils nicht zugesagt hat und ich mit den Charakteren nicht warm geworden bin, kann ich das Buch aus meiner Sicht nur bedingt weiterempfehlen.

Bewertung vom 05.03.2015
Sorry
Drvenkar, Zoran

Sorry


sehr gut

Wenn man anfängt, dieses Buch zu lesen, fängt auch unweigerlich die große Verwirrung an. Eine Frage nach der anderen stellt man sich: Was hat es mit den sich zeitweise wiederholenden Kapitelüberschriften 'Davor', 'Danach', 'Der Mann, der nicht da war' und 'Du' auf sich? Wer ist wer? Woher bzw. wodurch kennen sich die Charaktere? In welcher Beziehung stehen sie zueinander? Was ist von Bedeutung und was völlig irrelevant? ...
Das ist für mich ja eigentlich das Tolle an einem Thriller: sich nach und nach seine Fragen durchs Herauslesen beantworten zu können. Hier hat es mich aber gestört, dass das meiste Licht ins Dunkel erst ziemlich am Schluss gebracht wurde und ich mich eben fast bis ganz zuletzt nicht ausgekannt habe. - Auf eine Weise fand ich das deprimierend und für mich als Ungeduldige war das sowieso eher unpassend. ;-P

Da dieses Buch nach Still mein zweites Buch von Drvenkar war, war ich auch ob der Gemeinsamkeiten etwas enttäuscht: wieder das Thema Kindesmissbrauch (wenn auch ganz anders verarbeitet), wieder diese Kapitelüberschriften und wieder so ein (zugefrorener) See,... - Natürlich nicht gleich, aber doch ähnlich. Und sowas mag ich nicht so gerne, denn das hat für mich was Nachgemachtes bzw. Einfallsloses. :-/

Nun will ich aber auch mal wirklich was Positives loswerden: der Schreibstil ist einfach unglaublich. Man fühlt sich richtig reingeworfen in die Geschichte. Drvenkar und Atmosphäre, das gehört einfach zusammen. Ich bin so angetan und fasziniert von seiner Art zu schreiben: einzigartig, mit Wiedererkennungswert, düster, melancholisch und spannungsgeladen. Der Schreibstil ist schlicht und einfach ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte!

Trotz meiner vielleicht verheerend wirkenden Kritikpunkte, vergebe ich gefühlsmäßig 4 Sterne. ;-) Denn als lesenswert empfinde ich das Buch allemal.

Bewertung vom 05.03.2015
Vielleicht morgen
Musso, Guillaume

Vielleicht morgen


ausgezeichnet

Schon lange (3-4 Jahre) habe ich kein Buch mehr von Guillaume Musso gelesen, und ich hatte ganz vergessen, wie großartig er schreibt. Beim Lesen von "Vielleicht morgen" konnte ich mich dann wieder erinnern. ;) Auch die beiden Romane "Nachricht von dir" und "Lass mich niemals gehen" sind genauso spannend geschrieben.

Hier erwartet einen nicht vorrangig eine Liebesgeschichte, wie es in der Beschreibung angepriesen wird, sondern viel mehr ein fesselnder Spannungsroman, ich will eigentlich schon fast Krimi sagen. Von mitreißenden Verfolgungsjagden bis hin zu skandalösen, unglaublichen Enthüllungen, wo selbst mir kurz der Atem gestockt hat, findet man in dieser Geschichte alles, was einen nur so an den Seiten 'kleben' lässt. Wäre es zeitmäßig möglich gewesen, ich hätte das Buch ziemlich sicher in einem Rutsch durchgelesen.

Von den Protagonisten gab es die 'Guten', sowie die 'Bösen'. Es gab skrupellose, wahnsinnige, liebevolle und besonders sympathische, aber auch witzige Charaktere. Von allem war was dabei. Das hat das Ganze so schön aufgelockert und abwechslungsreich gemacht, dass es einfach eine Freude war, die Geschichte rund um Emma und Matthew mitzuverfolgen.

Also wenn es jemandem gelingt Spannungsroman und Liebesgeschichte erfolgreich miteinander zu mischen, dann ist das in meinen Augen Guillaume Musso.
"Vielleicht morgen" ist so ein Buch, das ich total gerne (und guten Gewissens) weiterempfehle. Ich kann mir nämlich ganz schwer vorstellen, dass man als begeisterter Leser nicht auf eine spannende, teilweise actionreiche Story, wie diese hier, steht. ;)