Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
black_snapper
Wohnort: 
Heidelberg
Über mich: 
Ich lese zwischen 150 und 200 Bücher pro Jahr und rezensier alle. Gerne nehme ich auch an Leserunden teil, lese vorab und suche nach Schreibfehlern.

Bewertungen

Insgesamt 168 Bewertungen
Bewertung vom 23.06.2021
Kater der Braut.
Messingfeld, Caroline

Kater der Braut.


ausgezeichnet

Im dritten Teil von Snowbell, dem weißen Perser-Kater, geht es hauptsächlich um sein Leben mit der attraktiven, aber hochnäsigen Katzendame Bluebell, seinen Dosenöffnern und deren tierischen und menschlichen Freunden. Wir begleiten ihn ein knappes Jahr durch Dick und Dünn. Er ist für seine Freunde da, findet einige neue, löst wieder mal einen Kriminalfall und äußert seine Meinung zu allerhand Themen.

Wieder mal hat mich die Geschichte bezaubert. Snowbell und Bluebell sind das perfekte Katzenpaar. Dazu passen ihre äußerst sympathischen Dosenöffner Nelly und Ben. Alle Charaktere kennt man aus den beiden Vorgänger-Bänden. Man sollte diese auch gelesen haben. Zwar kann man der Geschichte auch ohne diese zu kennen folgen, aber die ein oder andere Information zu neuen Charakteren fehlt dann.

Insgesamt hätte ich mir mehr Cosy Crime gewünscht, etwa wie im ersten Teil, weil ich Bellys Spürnase und Ermittlungstaktik sehr schätze. Dafür hätten die Hochzeitsvorbereitungen und das Baby-Geflüster etwas mehr in den Hintergrund rücken können.

Ich liebe diese Lektüre, weil ich sie mit einem Dauerschmunzeln lesen kann. Der Kater der Braut als Zeremonienmeister, Pfote fürs Leben, Meow and forever. Wie kommt man nur auf solch lustige Sachen? Und dann auch noch die ultakomischen Szenen, als Bluebell für einen Hund gehalten wird oder Melissas neues Haustier oder der Tiergottesdienst. Es gibt so viele nette Szenen!

Hier kommen sowohl Katzen-als auch Hundeliebhaber auf ihre Kosten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.06.2021
Wellenglanz und Inselträume (eBook, ePUB)
Jaeggi, Christine

Wellenglanz und Inselträume (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In diesem Roman passiert sehr viel. Zum einen geht es um Aurelie und ihre Karriere in einem Hotelresort in Mauritius. Als kreolische Frau muss sie sich immer noch kräftezehrend beweisen. Nach Beförderung als Managerin in das marode Hotel Petite Prince muss sie nicht nur das Konzept umkrempeln, sondern vor allem die Mitarbeiter motivieren. Weitere größere Schauplätze sind eine schwierige familiäre Situation und eine sich anbahnende Romanze. Es gibt noch ein paar amüsante Nebenschauplätze.
Das Setting ist wunderschön. Mauritius bietet weit mehr als weiße Strände und Palmen. Das kommt gut rüber. Man merkt, daß die Autorin persönliche Erfahrungen eingeflochten hat.
Star des ganzen Buches ist die herzallerliebste Aldabra-Schildkröte Belle, die entscheidenden Einfluß auf die Zukunft des Hotels hat und nicht nur Aurelie auf den richtigen Weg bringt.
Die Liebesgeschichte verläuft nicht nach dem klassischen Schema, sondern eher so nebenher. Mal witzig, mal traurig, mal dramatisch.
Die Nebenschauplätze bringen ein paar Aufreger mit sich. Darüber konnte ich mich erzürnen, amüsieren, den Kopf schütteln, lachen und schmunzeln.
Alles in allem hat die Lektüre viele verschiedene Gefühle entfacht. Sie ist sehr kurzweilig, weil so viel passiert. Ein schöner Sommerroman mit sympathischer Protagonistin und einer entzückenden Landschildkröte.

Bewertung vom 09.05.2021
Weingartengrab / Elwenfels Bd.4
Habekost, Britta;Habekost, Christian

Weingartengrab / Elwenfels Bd.4


ausgezeichnet

Das war mein erster Ausflug nach Elwensfels, und ich habe ihn nicht bereut. Dieses sympathische urpfälzische Dörfchen hat mich gerne empfangen und mich in seine Geheimnisse eingeweiht. Daß ich die Vorgängerbände nicht kenne, haben mir die Einwohner nicht übel genommen. Im Gegenteil, nach und nach stellten sich alle wichtigen Figuren bei mir vor, so daß ich mich immer wohl gefühlt habe.
Womit ich gerechnet hatte, weil ich Chako Habekost schon mehrfach live gesehen habe, war der Wortwitz und die Wortgewandtheit. Und da bin ich wirklich voll auf meine Kosten gekommen. Ich liebe einfach diese Pfälzer Geradlinigkeit und das freche und oft lockere Mundwerk! Das Buch ist ja ein gemeinsames Werk von Britta und Christian Habekost. Die beiden harmonieren ganz wunderbar. Diese Kombination aus cosy crime, interessanten Hintergrundinformationen rund um die Archäologie und die Pfälzer Mundart, kombiniert mit den leicht schrägen Einwohnern und deren seltsamen Tierchen hat mir besonders gut gefallen. Alle Aktionen, Informationen und Verstrickungen waren für mich stimmig. Ich habe nichts vermisst. Die Geschichte ist rund und spannend.
Ich musste so manches Mal mit den arg mitgenommenen Dorfbewohnern mitleiden. Die haben ja einiges auszuhalten. Aber mit einem Dubbeglas Rieslingschorle und einem Schluck Zauberwein zur rechten Zeit lässt sich alles besser ertragen. Da kann einem ein Geist dann auch keine Angst mehr einjagen und arrogante Grabungsleiter schon gar nicht.
Fürs Herz war auch noch was dabei: eine kleine Liebesgeschichte mit romantischen Momenten.
Mehr geht eigentlich gar nicht, um beim Lesen auf seine vollen Kosten zu kommen.
Ganz klar ist das ein mindestens 5-Sterne-Buch! Deshalb vergebe ich eine klare Leseempfehlung und werde die drei anderen Bände unbedingt auch noch lesen.

Bewertung vom 25.04.2021
In Deutschland um die Welt
Consolati, Franziska

In Deutschland um die Welt


ausgezeichnet

Eins schon mal vorneweg: Diese Buchidee ist außergewöhnlich und grandios. Wie kommt man auf die Idee, Ziele in Deutschland mit Reisezielen im Ausland zu vergleichen? Genial!
Als der Postbote kam, habe ich das Buch gleich aufgeschlagen und bin nicht mehr davon weggekommen. Das Format liegt gut in der Hand und die Gestaltung ist sehr hochwertig.
Die Autorin zieht Parallelen zu außer-deutschen Zielen, wie das Elbsandsteingebirge und das chinesische Hunan, die Pfalz und die Toskana oder Momente wie im australischen Outback in Rheinland-Pfalz. Dabei teilt sie die Reiseziele in Kontinente auf.
Felsformationen, Städte, Bauten, Sternenhimmel, Boote, spirituelle Orte, Naturdenkmäler, auf alles hat sie eine nicht-deutsche Antwort.
Baumhäuser, skandinavische Hausboote, Little Tokyo, Geysire in unserer Heimat, teilweise direkt vor der Haustür. Ich bin begeistert! Ich habe so viele tolle Ideen aus dem Buch mitgenommen, die ich sicherlich in Zukunft ausprobieren werde.

Bewertung vom 06.04.2021
Zu Befehl, Frau Doktor!
Witemeyer, Karen

Zu Befehl, Frau Doktor!


ausgezeichnet

Texas in den 1890er-Jahren. Zur damaligen Zeit war eine Frau als Ärztin sehr ungewöhnlich. Eine davon ist die 28-jährige Josephine Burkett, die ihr Leben der Medizin verschrieben hat und somit unverheiratet ist. Als eines Tages Hauptmann Matthew Hanger seinen verletzten Kollegen in die Praxis von Dr. Jo bringt, ahnt er nicht, daß er sich auf die Behandlung einer Ärztin einstellen muss. Und dann auch noch eine, die so wortgewandt wie herrisch, dafür aber ungemein attraktiv ist. Daraus entspinnen sich Situationen, die mich das Buch mit einem Dauergrinsen haben lesen lassen. Der verbale Schlagabtausch zwischen den beiden ist herrlich witzig! Der eine steht dem anderen in nichts nach. Wunderbar. Ich liebe so einen Humor.
„Sie focht genauso mit Worten wie Preach mit seinem Kavalleriesäbel.“
Ich bin sofort in den Wilden Westen des späten 19. Jahrhunderts abgetaucht und konnte mich gut in die Situation der sympathischen und klugen Ärztin hineinversetzen. So wie die Autorin die Lebens-und Arbeitsweise der Menschen beschrieben hat, kam es mir sehr realitätsnah vor. Die damaligen Hygienestandards, die Art der häufigsten Verletzungen, die zur Verfügung stehenden Instrumente und Medikamente, die Vorurteile. Das alles fand ich sehr spannend und gut in die Geschichte integriert.
Die Handlung ist extrem fesselnd. Die Behandlung des verletzten Kameraden ist nur der Auftakt zu einer Reihe Abenteuer, von denen sich die toughe Ärztin natürlich nicht fernhalten lässt.
Die Krönung ist die wunderbar und passend eingewebte Liebesgeschichte, die sich durch das ganze Buch zieht. Sie ist so voller Leidenschaft und Sehnsucht. Und natürlich gibt es ein Happy End, aber erst nach jeder Menge Drama und zu versorgender Wunden. So liebe ich es!

Bewertung vom 02.04.2021
Hey June
Rüther, Sonja

Hey June


ausgezeichnet

Im Prinzip ist die Handlung schnell zusammengefasst: Leah zieht wegen eines Projekts ihres Architekturbüros für ein Jahr von Frankfurt nach Leipzig. Ihr Freund Peer behagt das ganze gar nicht, weil er Angst hat, sie an die Stadt zu verlieren. Tatsächlich trifft sie am ersten Abend in einer Bar einen Unbekannten, der sie magisch anzieht. Wie sie sich letztendlich entscheidet, wird natürlich nicht verraten. Diese kurze Zusammenfassung wird der Geschichte überhaupt nicht gerecht. Sie ist gerade mal das Grundgerüst für eine wahnsinnig tiefsinnige und emotionale Geschichte mit starken Charakteren. Dazwischen passiert sehr viel Bewegendes.

Kaum treten die Protagonisten auf, ziehen sie mich auch schon in ihren Bann. Ihr Weg ist so feinfühlig und realistisch gezeichnet, daß ich am Ende Probleme habe loszulassen. Ich will es auch gar nicht. Dabei gibt es niemand, der polarisiert. Ich werde nicht in Sympathie oder Antipathie gedrängt. Es gibt keinen Bösewicht, keine Hexe, keine Prinzessin, kein Opfer. Es werden nicht mal die gängigen Klischees ausgeschlachtet.

Das Buch ist einfach nur gut geschrieben. Fesselnd, atmosphärisch, gewaltig, großartig, sehr gefühlvoll und intensiv. Und ich werde Gott sei Dank von künstlichen Tränendrüsen-Momenten verschont. Natürlich gibt es dramatische und auch traurige Momente, aber die sind absolut stimmig und gut eingebettet.

Ich kann kaum glauben, daß die Autorin sonst Thriller schreibt. Vielleicht hat sie deshalb ein paar Geheimnisse und unerwartete Wendungen eingebaut? Auch diese sind vollkommen stimmig.

Ich bin überwältigt von der Lektüre und weiß jetzt schon, daß dieses Buch zu meinen Jahreshighlights gehören wird.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.03.2021
Lavendeltage in der Auberge de Lilly (eBook, ePUB)
Stieglitz, Marion

Lavendeltage in der Auberge de Lilly (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Helen und Leo machen eine spontane Tour in die Provence, zurück zu den Wurzeln ihrer Beziehung, denn in Aix-en-Provence haben sie sich kennengelernt. Leider verläuft die Fahrt nicht reibungslos, so daß sie in der Auberge de Lilly stranden. Hier geht das Abenteuer erst richtig los. Leserinnen von „Das kleine Hotel in der Provence“ treffen hier ein paar bekannte Figuren wieder.
Vor dem Szenario einer Beziehungskrise lernen Helen und Leo neue Bekannte kennen, die sie mehr oder weniger stark beeinflussen. Hier gibt es einige sehr reizend gelungene Charaktere, aber auch Nervbacken und mit Vorsicht zu genießende Personen.
Die Geschichte ist eine Mischung aus Liebesgeschichte und der Suche nach beruflicher Verwirklichung, garniert mit einer Prise guter Laune, duftenden Lavendelprodukten und einem Hauch Action.
Die Autorin hat einige nette Ideen und Wendungen in ihr Buch eingearbeitet, die aber nicht verraten werden.
Ein Happy End ist wichtig und kann auch bei solch einem schönen Cover gar nicht anders sein.

Bewertung vom 27.02.2021
Special Unit Serpent - Dunkle Leidenschaft (eBook, ePUB)
Bellem, Nina

Special Unit Serpent - Dunkle Leidenschaft (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Jetzt ist sie nun zu Ende, die Special Unit Serpent-Reihe, schade. Der dritte Teil erzählt die Geschichte von Kona und Mika und macht ein letztes Mal Jagd auf das Scheusal Jace Serpent. Mir gefällt, daß man in jedem Band einen anderen Protagonisten und seine bessere Hälfte kennenlernt. Dabei ist es meines Erachtens egal, mit welchem Band man anfängt, weil sie alle in sich abgeschlossen sind.

Hier erfährt man mehr über Kona und seine Kindheit auf Hawaii.

Die Kombination aus heißer Liebesgeschichte und spannender Action ist genau mein Geschmack. Dabei kann ich auch leicht verzeihen, daß die Kriminalgeschichte nicht ganz realistisch und ermittlungstechnisch korrekt wiedergegeben wird, denn im Vordergrund steht ganz klar die Beziehung zwischen Kona und Mika, die Inteaktionen im Team und die persönlichen Hintergründe der Mitglieder.

Ich konnte mich einige Stunden lang nach Hawaii träumen, habe mich gemütlich zurückgelehnt, um das Liebesglück der Paare zu genießen und mich ganz nebenbei über ein paar kulinarische Finessen, Wortwechsel und slapstickartige Szenen amüsiert.

Wenn es nach mir ginge, dann könnte es noch weitere Teile geben.

Bewertung vom 26.02.2021
Ich hab mit Ingwertee gegoogelt
Riedel, Susanne M.

Ich hab mit Ingwertee gegoogelt


ausgezeichnet

Jetzt mal ehrlich: Ein Buch mit diesem Titel muss gelesen werden, oder? Ich habe es jedenfalls nicht bereut.

Susanne Riedel nimmt uns mit auf eine humorige und kurzweilige Reise durch das Jahr und ihr Leben. Sie hat ein Talent dafür, Alltagserlebnissen den Humor abzutrotzen und mich dabei aufs Köstlichste zu amüsieren. Manchmal habe ich beim Lesen gekichert, manchmal schallend gelacht. Wie erfrischend ist dieses Buch! Ein richtiges Gute-Laune-Buch.

Bist Du schlecht drauf? Dann lies ein paar Kapitel.

Ich liebe Wortspiele wie Maiglückchen und Verküssmeinnicht. Ich mag die teilweise derben Witze und Ausdrücke wie Klugscheißertee und Generation Klopostkarte. Und ich liebe ihre Fantasie. Sie zeichnet Psychogramme anhand des Tascheninhalts und nennt es Handtaschenanalyse. Wie bitte kommt man auf so einen herrlichen Quatsch?

Und selbst wenn sie eine divenhafte Schreibblockade hat, kommt noch genug wunderbar unterhaltsamer Blödsinn aus ihr raus.

In vielen Sätzen habe ich mich wiedergefunden, kein Wunder, wir sind fast derselbe Jahrgang.

Eine echte Buchempfehlung für alle, die Humor mögen oder ihn nötig haben. Dafür gibt es die volle Punktzahl von mir.