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Benutzername: 
Kerry
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Berlin
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ich blogge auch: www.lesendes-katzenpersonal.blogspot.com

Bewertungen

Insgesamt 1055 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2016
Die Analphabetin, die rechnen konnte
Jonasson, Jonas

Die Analphabetin, die rechnen konnte


sehr gut

Die kleine Nombeko muss schon als 5-jährige schwere Eimer voller menschlicher Exkremente im Soweto schleppen, denn so etwas wie eine funktionierende Kanalisation gibt es in der Townshipsiedlung nicht. Nombeko ist ein cleveres Mädchen, das vielleicht nicht lesen kann, dafür aber besser rechnen, als jeder Taschenrechner. Schnell steigt das Mädchen in der Hierarchie der Exkrementenbeseitigung auf und wird die rechte Hand des Chefs. Als dieser abgesetzt wird, übernimmt sie diesen Posten. Tatsächlich gelingt es ihr, die wenigen Geldern, die ihr zur Verfügung stehen, zu verwalten und dennoch sind ihre Tage gezählt. Als Nombeko genügend Geld zusammen hat, will sie ihr Glück in der großen Stadt versuchen.


Doch kaum dort angekommen, wird sie von einem betrunkenen Ingenieur angefahren. Anstatt sie vor Gericht Schmerzensgeld zugesprochen bekommt, muss sie jahrelang beim Ingenieur arbeiten, um die Schäden an seinem Wagen abzubezahlen. Nombeko scheint einfach kein Glück zu haben - zumindest nicht, wenn es darum geht, ihre eigenen Träume zu verwirklichen. Beim Ingenieur lernt sie drei chinesische Schwestern kennen, die ihren Nutzen aus der Arbeit beim Ingenieur ziehen.


Nachdem der Ingenieur, der mit dem Bau von einer Atombombe beauftragt wurde, bei der Regierung in Ungnade fällt, gelingt Nombeko schlussendlich die Flucht nach Schweden. Dort angekommen gelingt es ihr durch einen Trick, das Asylheim zu verlassen und unterzutauchen. Final trifft sie in Schweden auf Holger und dessen Zwillingsbruder Holger. Als wäre das nicht schon verwirrend genug, gibt es da noch eine Kleinigkeit, die Nombeko mit im Gepäck hat - eine Atombombe, die es nicht geben dürfte ...



Die Analphabetin und die Atombombe! Der Plot wurde herrlich skurril und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders schön fand ich, wie unvorhersehbar der Plot erarbeitet war. Das einzige, was für mich von Anfang an feststand, ist, dass mich die Reise nach Schweden führen würde - vom Rest habe ich mich einfach überraschen lassen. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Besonders ans Herz gewachsen ist mir der (intelligente) Holger, der einfach nur sein Herz auf dem rechten Fleck hat, jedoch leider in seinem Leben auch immer nicht so vorankommt, wie es ihm zustünde, da er wiederholt die Fehler seines Zwillingsbruders Holger ausbügeln muss. Den Schreibstil empfand ich sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 24.04.2016
Scherbenparadies
Löhnig, Inge

Scherbenparadies


ausgezeichnet

Die 17-jährige Sandra hat es nicht leicht in ihrem Leben. Sie ist die Tochter einer alleinerziehenden Mutter, die von Hartz IV lebt und sich von der staatlichen Unterstützung zusammen mit Sandra und der jüngeren Tochter Vanessa durchbringen muss - oder auch nicht. Denn Tatsache ist, so schlimm die Situation auch ist, es gipfelt darin, dass die Mutter mehr oder weniger ihre Kinder verlassen hat und zu ihrem Freund abgehauen ist. So ist es Sandras Aufgabe, sich um ihre kleine Schwester zu kümmern - während die Mutter nur alle paar Wochen vorbeikommt und lediglich ein bisschen Geld für den Unterhalt ihrer Kinder in der Wohnung lässt. Meist sieht sie sogar zu, dass sie ihren Kindern nicht über den Weg läuft, um sich nicht den Vorwürfen ihrer ältesten Tochter stellen zu müssen.


Für Sandra ist es mehr als schwierig, ihre kleine Schwester zu versorgen, denn das Geld reicht vorne und hinten nicht. Oftmals hat sie nur Centbeträge, um einzukaufen und wenigstens ihr etwas zu Essen auf den Tisch zu stellen. Sandra hingegen magert immer weiter ab, sodass sie in der Schule bereits als magersüchtig verschrien ist. Solche Sprüche sind Sandra egal, wichtig ist ihr nur, dass sie irgendwie ihre kleine Schwester durch kriegt. Sandras schulische Leistungen bleiben dabei fast auf der Strecke.


Nils Joswig ist ein neuer Lehrer an Sandras Schule und wenn sie ehrlich ist, sie ist vom ersten Moment an in ihn verliebt. Auch er scheint sich sehr um das verschlossene Mädchen zu bemühen und versucht sie zu unterstützen, doch wie könnte sie sich irgendjemanden offenbaren? Sie könnte sie berichten, wie ihr Leben wirklich aussieht, wenn doch immer die Angst vor dem Jugendamt da ist, dass ihre kleine Schwester in ein Heim oder eine Pflegefamilie stecken würde und die beiden Schwestern unweigerlich trennen? Sandra weiß keinen Ausweg, doch was noch schlimmer ist, zwar ist sie nicht die beliebteste Schülerin ihrer Klasse, aber sie scheint ernsthaft eine Feindin zu haben, die sie mobbt und dies bis ans äußerste treibt ...



Wenn alles aussichtslos erscheint ... Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Über die Authentizität des Plots möchte ich mich hier nicht groß auslassen, sondern lediglich erwähnen, dass es sich um eine erdachte Geschichte handelt, die hoffentlich so in der realen Welt nicht passiert, denn bestimmte Aspekte waren mir dann doch nicht geheuer. Die Figuren wurden authentisch und realistisch erarbeitet. Besonders beeindruckt hat mich die Figur der Sandra, denn diese ist bereit, auf alles zu verzichten, nur um zum Beispiel ihre kleine Schwester halbwegs gut zu versorgen. Sie weiß, wer sie ist und obwohl es ihr nicht leicht fällt, mit den Vorurteilen anderer klar zu kommen, so weiß sie, dass sie für ihre Situation das einzig richtige tut. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd zu lesen, sodass ich mich gar nicht von dem Buch lösen konnte und es am Stück gelesen habe.

Bewertung vom 24.04.2016
Ich und die Menschen
Haig, Matt

Ich und die Menschen


gut

Andrew Martin ist ein begnadeter Professor für Mathematik in Cambridge und fachlich hoch geachtet, auch wenn menschlich einiges zu wünschen übrig lässt, denn so begnadet er auf seinem Fachgebiet ist, das Zwischenmenschliche liegt ihm nicht. Dass er augenscheinlich völlig den Verstand verloren hat, zeigt sich in der Tatsache, dass er nackt durch die Gegend und auch eine Autobahn entlang wandert. Schlussendlich wird er aufgegriffen und landet in der Psychiatrie.


Tatsache jedoch ist, dass Professor Andrew Martin tot ist - er starb nur wenige Stunden, bevor er nackt durch die Gegend wanderte. Sein Körper übernommen hat ein Vonnadorianer, der die Publikation einer Entdeckung Martins verhindern soll, denn mit dieser Entdeckung wäre es den Menschen möglich, durch das All zu reisen und das will nun wirklich keine intelligente Rasse im Weltall.


Dank seiner Fähigkeit, Leute zu beeinflussen, wird er recht schnell aus der Psychiatrie entlassen und darf wieder nach Hause. Nun steht er vor der ihm völlig unbekannten Aufgabe, ein Leben als Mensch zu führen. Jedoch hatte Professor Martin zu allem Überfluss auch noch eine Ehefrau namens Isabell und einen Sohn namens Gulliver. Gerade das Verhältnis zu letztem ist mehr als angespannt und überhaupt, wie agieren Menschen nur untereinander? Mit Logik hat dieses Miteinander nicht viel zu tun, dass muss "Andrew" schnell feststellen und doch muss er bleiben und sicherstellen, dass Martins Entdeckungen nicht publik werden - zur Not muss er über Leichen gehen. Doch irgendwas haben die Menschen und gerade diejenigen, die seine "Familie" sind, die ihn zögern lassen ...



Diese merkwürdige Menschheit und ihre komischen Gewohnheiten! Der Plot wurde humorvoll und authentisch erarbeitet, allerdings schweifte mir der "neue" Andrew dann doch etwas zu sehr in mathematische Begebenheiten ab, sodass ich hier immer fast den Faden verloren habe. Die Figuren wurden realistisch erarbeitet, wobei mir hier die Figur des Gulliver sehr ans Herz gewachsen ist, denn bei ihm merkt man, wie sehr er schon zuvor Probleme mit seinem Vater hatte. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, muss aber gestehen, dass mich das Buch nicht überzeugt hat. Ich hatte hier andere Vorstellungen anhand des Klappentextes, die Umsetzung war einfach nicht meines.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.04.2016
Days of Blood and Starlight / Zwischen den Welten Bd.2
Taylor, Laini

Days of Blood and Starlight / Zwischen den Welten Bd.2


sehr gut

Karou ist am Boden zerstört. Die Welt der 17-jährigen liegt in Trümmern. Zwar weiß sie jetzt, warum sie bei Chimären aufgewachsen ist, wer Brimstone wirklich für sie war und wer sie selbst einst war, doch wiegt das nicht den Verrat auf, den Akiva begangen hat, denn er war es, der ihre Familie tötete. Auch das die Menschheit jetzt um die Engel weiß, ist nicht unbedingt hilfreich, vor allem dann nicht, wenn in diesem Zusammenhang das Mädchen mit den blauen Haaren bzw. sogar ihre Identität bekannt wurde.


Früher, vor 18 Jahren, als sie noch Madrigal war, träumt sie mit Akiva zusammen den Traum von Frieden zwischen den Völkern der Seraphim und Chimären. Nun weiß sie, dass es diesen Frieden nur geben kann, wenn eine der Seiten gewinnt. Doch sie kann nicht mit ansehen, wie immer mehr ihres Volkes getötet werden, ja schlimmer noch, tot bleiben, denn Brimstone, der Wiedererwecker, ist selbst endgültig gestorben. Nun ist es Karous Aufgabe als seine Schülerin, sein Werk fortzusetzen.


In der Wüste Marokkos haben sie sich Chimären zurückgezogen, in eine alte, verlassene Burg. Dort setzt Karou nun Brimstones Werk fort, doch ihre Kreationen unterscheiden sich von denen ihres Ziehvaters, denn alle Schöpfungen Karous haben Flügel, um es mit den Engel aufnehmen zu können. Doch kann sie Thiago, dem weißen Wolf und Anführer der Chimären-Armee, wirklich trauen oder wird er sie nur so lange am Leben lassen, bis sie ihm nicht mehr von Nutzen ist und wie werden die übrigen Chimären auf sie reagieren - gilt sie doch als Engelfreundin und Verräterin ihres eigenen Volkes und schlimmer noch - Thiago war es, der sie als Madrigal hinrichten ließ, weil sie sich seinerzeit für Akiva und nicht ihn entschied. Wird es Karou gelingen, sich ihrem eigenen Volk wieder anzunähern und ihnen zum Sieg zu verhelfen?



Der 2. Band der Zwischen-den-Welten-Trilogie! Der Plot beginnt kurz nach Ende des 1. Bandes und wurde wieder phantastisch und abwechslungsreich erarbeitet. Im Besonderen hat mir hier gefallen, dass Karou erfährt, was sich wirklich damals hinter ihrem Tod verbarg und wie sich die Situation gegenwärtig wirklich darstellt. Auch Akiva erkennt langsam, welchen Weg er gehen muss, um vielleicht doch noch Frieden zwischen den Völkern zu stiften. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Besonders ans Herz gewachsen ist mir hier die Figur der Karou, die trotz aller Feindseligkeiten, die ihr von ihrem eigenen Volk entgegengebracht werden, bereit ist, alles dafür zu geben, dass das Überleben der Chimären gesichert ist. Auch finde ich, macht sie in diesem Band eine starke Entwicklung ihrer Persönlichkeit durch und erkennt, was wirklich zählt im Leben. Den Schreibstil kann ich nur als bildgewaltig beschreiben, ich hatte jederzeit das Gefühl, direkt vor Ort zu sein und alles mitzuerleben, was in bestimmten Situationen einen leichten Grusel bei mir verursacht hat. Leider konnte ich dem Abschlussband der Trilogie noch nicht habhaft werden, dieser war bisher immer verliehen, aber ich bleibe am Ball, denn ich möchte zu gerne wissen, wie es mit Karou und Akiva ausgeht.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.04.2016
Daughter of Smoke and Bone / Zwischen den Welten Bd.1
Taylor, Laini

Daughter of Smoke and Bone / Zwischen den Welten Bd.1


sehr gut

Die 17-jährige Karou ist Kunststudentin in Prag. Sie ist eigentlich eine ganz normale junge Frau, die mit ihrer besten Freundin auch gerne mal nach der Schule einen Trinken geht und sich amüsiert. In der Liebe lief es bisher nicht so gut. Ihr Ex-Freund hat sie nicht nur betrogen, generell drehte sich in dieser Beziehung alles nur um den Möchtegern-Schauspieler. Sicherlich fällt Karou mit ihren blauen Haaren in der Öffentlichkeit auf, doch an sich ist sie eine ganz normale junge Frau.


Doch es gibt noch eine andere Seite von ihr, eine Seite, die auch ihre beste Freundin nicht kennt. Karou hat keine Eltern. Sie wurde von Brimstone adoptiert und aufgezogen und steht "in seinen Diensten", sprich, ist ihm bei seiner Arbeit behilflich. Brimstone ist jedoch kein Mensch, er ist eine Chimäre und Karou ist in einer kleinen Enklave von Chimären aufgewachsen. Er ist ein magischer Wunschhändler, dessen Dienstleistungen mit Zähnen bezahlt werden. Karous Aufgabe ist es unter anderem, auf der ganzen Welt, in Brimstomes Namen, Zähne gegen Wünsche zu tauschen.


Veränderungen bahnen sich jedoch ihren Weg. Die Portale, die Karou benutzt, um durch die ganze Welt zu reisen, weisen plötzlich verbrannte Handflächen auf. Karou denkt sich nicht viel dabei, bis sie eines Tages von einen nicht-menschlichen Wesen angegriffen wird. Akiva ist ein Seraphim, den Menschen bekannt als Engel. Instinktiv weiß Karou, dass er ihr Feind ist, doch etwas lässt sie nicht los, zieht ihre Aufmerksamkeit immer wieder auf diesen Mann. Diese Begegnung weckt Sehnsüchte in ihr, doch die Gefahr, in die sie sich begibt, kann sie bisher noch nicht einmal erahnen ...



Der 1. Band der Zwischen-den-Welten-Trilogie! Der Plot des Buches wurde phantastisch und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders schön fand ich dargestellt, wie Karou in ihrer Chimären-Familie aufgewachsen ist und dennoch als ganz normaler Mensch in der Menschenwelt agieren kann und hier niemand Verdacht schöpft, dass sie irgendwie anders sein könnte. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Sehr starken Eindruck hat die Figur des Brimstone auf mich hinterlassen, denn dieser ist zwar der Anführer einer kleinen Chimären-Gruppe, jedoch auch Karous Ziehvater und wenn er auch noch so streng mit ihr zu sein vermag, man merkt ganz deutlich, dass er dieses außergewöhnliche junge Frau aus ganzen Herzen an Tochter statt liebt. Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd beschreiben, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir der Trilogie-Auftakt tolle Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 24.04.2016
Vollendet Bd.1
Shusterman, Neal

Vollendet Bd.1


ausgezeichnet

Der Krieg der Abtreibungsgegner gegen die Abtreibungsbefürworter ist Geschichte. Tatsächlich ist es den Parteien gelungen, einen "Kompromiss" zu schließen, doch dieser hat weitreichende Folgen. Ein jedes menschliches Leben ist geschützt, vom Zeitpunkt seiner Empfängnis an bis zum 13. Lebensjahr. Abtreibungen gibt es nicht mehr, wer ungewollt ein Kind bekommt, hat die Möglichkeit, es zu "storchen", d. h. er kann es jemand anderem vor die Tür legen und derjenige muss es aufziehen. Ein jedes Kind ist bis zum seinem 13. Geburtstag vom Gesetz her geschützt. Sobald ein Kind diese Grenze allerdings überschritten hat, steht es seinen Eltern frei, ihr Kind zur Umwandlung anzumelden. Erst ab ihrem 18. Geburtstag, dem Tag ihrer Volljährigkeit, sind sie für immer sicher. Eine Umwandlung ist eine Art "Recycling" des jeweiligen Jugendlichen, denn vom Gesetz her ist man verpflichtet, 99,4 % des Körpers wieder zu verwenden.

Der 16-jährige Connor ist ein Teenager, wie er im Buch steht, mit anderen Worten, er hat gerne mal Ärger am Hals, aber so richtig. Jahrelang haben seine Eltern es sich angesehen, doch nun ist das Maß voll - Connor soll umgewandelt werden. Tatsächlich haben sie ihm nichts gesagt (das tun die wenigsten Eltern, ihre Kinder werden gewöhnlich vor vollendete Tatsachen gestellt, indem sie einfach abgeholt werden), doch Connor weiß es! Er fand Flugtickets, doch nur drei, ausgestellt auf seine Eltern und seinen jüngeren Bruder. Connor weiß demnach, bis wann sie ihn holen werden. Doch kampflos wird Connor nicht aufgeben, niemals!

Risa hingegen hat ganz andere Probleme. Sie ist ein Waisenkind und lebt in einem staatlichen Waisenhaus. Sie weiß, dass sie besser sein muss als andere, da sie ansonsten zur Umwandlung aussortiert wird. Tatsächlich ist sie eine begnadete Musikerin, doch bei einem Auftritt patzt sie und es geschieht das, was sie immer befürchtet hat - sie wird zur Umwandlung geschickt. Lev hingegen freut sich auf seine Umwandlung, denn er ist ein Zehntopfer und lebt bereits sein ganzes Leben lang mit dem Wissen, dass er umgewandelt wird, sobald er alt genug ist. Wider erwartend gelingt Connor die Flucht, doch provoziert er dabei einen Autounfall, in den auch ein Bus mit Wandlern verwickelt ist. In diesem Bus sitzt Risa, der hierdurch die Flucht gelingt. Sie schließt sich Connor an, der Lev, der sich in einem anderen Fahrzeug befindet, als Geisel nimmt. Zusammen versuchen sie, ihren Häschern zu entkommen und im Untergrund Hilfe zu finden - doch ein Wandler ist nirgends sicher ...


Der 1. Band der Vollendet-Trilogie! Der Plot des Buches wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Ganz begeistert war ich von der Thematik der Umwandlung, denn eine solche Idee ist mir noch nicht begegnet. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet. Besonders beeindruckt hat mich die Figur des Connor, der zwar jung und teils so dynamisch ist, dass er über das Ziel hinausschießt, aber der dennoch nicht bereit ist, kampflos sein Leben aufzugeben, so wenig lebenswert es in den Augen seiner Eltern oder der Gesellschaft auch sein mag. Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd beschreiben, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir dieser Trilogieauftakt spannende Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 18.04.2016
Origin. Schattenfunke / Obsidian Bd.4
Armentrout, Jennifer L.

Origin. Schattenfunke / Obsidian Bd.4


ausgezeichnet

Katy ist in den Fängen von Daedalus. Ihr Leben besteht von nun an aus Tests und Erforschung ihrer Fähigkeiten und die Chance, je wieder in Freiheit zu sein, sind gering. Zwar ahnt sie, dass Daemon sie befreien will, aber er weiß noch nicht einmal, wo sie ist. Katy ist für Daedalus ein besonderes Forschungsobjekt, denn sie ist eine der wenigen Hybriden, bei denen die Verschmelzung so problemlos geklappt hat und ihr Potential ist von einem echten Lux fast nicht zu unterscheiden. Wenn sie sich weigert an den Tests teilzunehmen, erwarten sie Schmerzen und das Wissen, dass Daedalus sehr genau weiß, wer sie ist und demnach auch, wer ihre Familie und Freunde sind.


Katys Situation wird allerdings noch unerträglicher, als sie bei Daedalus erneut auf Blake trifft. Er, der an allem schuld ist, was ihr und ihren Freunden widerfahren ist, wagt es, sie herauszufordern. Als sie in einem Zweikampf gegen ihn antreten muss, offenbart sich, welche Kräfte wirklich in ihr stecken. Bei den bisherigen Kämpfen, in denen Daedalus versucht hat herauszubekommen, welche Kräfte Katy hat, hat sich diese geweigert zu kämpfen, doch mit Blake als ihrem Gegner ändert sie ihre Meinung komplett.


Für Daemon ist ein Leben ohne Katy nicht mehr lebenswert. Er beschließt, sich Daedalus zu stellen, um wenigstens so mit Katy zusammen sein zu können. Tatsächlich scheint es so, als hätte Daedalus damit gerechnet und wie es aussieht, haben sie ganz spezielle Pläne mit den beiden. Sie sind zwar überglücklich, wieder bei einander zu sein und tatsächlich auch etwas Zeit allein zu verbringen, doch als ihnen klar wird, was von ihnen erwartet wird, wissen sie, dass ihnen nur die Flucht bleibt, denn einen Origin - einen Nachkommen von einem Lux und einem Hybriden - werden sie ganz bestimmt unter der Aufsicht von Daedalus in die Welt setzen und sie ahnen, dass ihnen nicht viel Zeit bleibt, denn Daedalus hat Mittel und Wege, Nachkommen auch auf nicht natürlichem Weg zu zeugen und austragen zu lassen ...



Der 4. Band der Lux-Reihe! Der Plot beginnt kurz nach Ende des 3. Bandes und spielt etwa im ersten Drittel bei Daedalus. Die Story wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet und wartet mit einigen neuen Überraschungen auf, mit denen ich so nicht gerechnet habe. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. In diesem Band hat mich die Figur der Katy geradezu begeistert zurückgelassen, denn obwohl ich wusste, dass sie durchaus eine toughe Person ist, habe ich nicht erahnt, was wirklich alles in ihr steckt. Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd beschreiben, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir dieses Buch spannende Lesestunden bereitet hat und ich mich sehr auf den Nachfolgeband freue, dem ich hoffentlich bald habhaft werde.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2016
Apokalypse, Wow! / Skulduggery Pleasant
Landy, Derek

Apokalypse, Wow! / Skulduggery Pleasant


gut

Wie konnte ein Sterblicher, also ein Nicht-Magier, in seinem Wohnzimmer von einem Zug überrollt werden? Tatsächlich weist seine Leiche alle Zeichen einer Konfrontation mit einem Zug auf und auch die Nachbarn sprachen davon, einen Zug gehört zu haben - aber wie ist es möglich, dass ein Zug, der augenscheinlich durch ein Wohnzimmer gerollt ist, ohne eine Spur verschwindet? Und warum hat der Tote vorher auf einem Zettel notiert, er würde von einem Zug überrollt?


Am 21. Dezember 2012 endet die Welt laut dem Inka-Kalender und in der Tat haben auch die Sensitiven den Weltuntergang für diesen Tag vorhergesagt. Doch kann es wirklich sein, dass ein unscheinbarer Mensch, der von einer kleinen Kiste träumte, mit einem Knopf darauf und diese schlussendlich nachbaute, den Weltuntergang mittels dieser Kiste bewerkstelligen kann? Und das, obwohl dieser Mensch keine magischen Fähigkeiten hat und in der Kiste keinerlei Elektronik verbaut wurde? Tatsache ist jedoch, dass seit Generationen in dieser Familie von eben jeher Kiste geträumt wurde und diese Träume bereits Generationen zuvor in den Wahnsinn trieb!



Kurzgeschichten zur Skulduggery-Pleasant-Reihe! Die oben kurz aufgeführten Geschichten sind nur zwei, welche in dieser Sammlung an Kurzgeschichten rund um den Skelett-Detektiv Skulduggery Pleasant und seiner Partnerin Walküre Unruh zusammengetragen wurden. Leider vermag es der Autor auf Grund der Kürze der jeweiligen Geschichten nicht, den von mir geliebten Sarkasmus von Skulduggery Pleasant und Walküre Unruh so richtig in Szene zu setzen. Zwar lassen sich die Kurzgeschichten gut und flüssig weglesen, können aber mit den eigentlichen Büchern nicht mithalten.