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Benutzername: 
Gusaca
Wohnort: 
Aldenhoven

Bewertungen

Insgesamt 224 Bewertungen
Bewertung vom 09.07.2020
HOLIDAY Reisebuch: Wo Deutschland am schönsten ist
Klemmer, Axel

HOLIDAY Reisebuch: Wo Deutschland am schönsten ist


gut

Dieses Sachbuch stellt sehr strukturiert und übersichtlich geordnet 1000 Ausflugsziele in Deutschland dar. Nach Bundesländern geordnet werden Sehenswürdigkeiten, Übernachtungs-und Speisemoglichkeiten , kulturelle Besonderheiten , Shoppingmöglichkeiten und Ausflüge beispielhaft und mit schönen Bildern vorgestellt. Als Leser bekommt man einen Vorgeschmack von der Vielfältigkeit Deutschland und die Lust in Deutschland Urlaub zu machen steigt. Allerdings bleiben die Auswahlkriterien der Ziele dem LEser verborgen und die Informationen zu den einzelnen Zielen, die in der Hauptsache in städtischen Regionen zu finden sind, bleiben sehr an der Oberfläche. Sollte man sich für ein Urlaubsziel entscheiden, benötigt man mit Sicherheit ausführlichere Reiseführer. Um aber auf den GEschmack zu kommen und eine Vorauswahl zu treffen, ist dieser Ratgeber wunderbar geeignet.

Bewertung vom 08.07.2020
Paradise City
Beck, Zoë

Paradise City


gut

Die journalistische Rechercheurin Liina lebt in einem zukünftigen Deutschland, in dem die Küsten überschwemmt worden sind und die Bevölkerung durch Krankheiten und Pandemien stark dezimiert wurde. Während der Recherche zu einem Todesfall, verunfallt ein Kollege und eine Kollegin wird ermordet. Liina beginnt unbequeme Fragen zu stellen und gerät dadurch in Gefahr.

Die Autorin entwickelt in diesem Roman ein Zukunftsszenario, das gar nicht soweit von unserer Realität entfernt ist. Eine Gesundheitsapp sammelt Daten des Einzelnen und bestimmt so maßgeblich deren Leben . Die Geschichte beginnt spannend und in kurzen Rückblicken erfährt der Leser stückweise etwas über die Hintergründe dieser Gesellschaftsentwicklung. Allerdings bleibt die Autorin dabei leider oft an der Oberfläche. Die Charaktere bleiben meist blass und das Ende wird mir zu kurz abgehandelt. Es kommt zwar am Ende nochmal zu spannenden Szenen und überraschenden Wendungen, aber die Auflösung läßt den LEser am Ende doch eher unbefriedigt zurück. Die vollkommene Überwachung zum Wohle der Menschen, eine nicht ganz neue IDee mit neuen Ansätzen, deren Ausarbeitung aber auf jeden Fall mehr ins Detail hätte gehen können.

Bewertung vom 05.07.2020
Paradise Valley: Die Entscheidung
Meier, Carlo;ZoomCrew

Paradise Valley: Die Entscheidung


gut

Lena hat mit ihren Freunden ihre Mutter im Paradise Valley gefunden. Allerdings können sie dieses verborgene Tal jetzt nicht mehr verlassen, weil der Anführer der Paradiser um seine Position fürchtet.

Die Idee des Buches, die sich mit der Suche nach der verschwundenen Mutter beschäftigt, die sich vor 12 Jahren einer Sekte angeschlossen hat, hat mich sehr angesprochen. Allerdings ist der Schreibstil eher ungewöhnlich und hat mich bis zum Ende des dritten Bandes nicht überzeugt. Das Buch kommt mir eher wie eine Vorlage für ein Drehbuch vor, die immer wieder Regieanweisungen enthält . Die Sprache ist eher einfach gehalten und zeichnet sich durch einen sprunghaften Stil aus, so als hätten mehrere Autoren mitgewirkt. Einige Textstellen bestehen aus sehr wenigen Worten, die wohl die Gedanken punktgenau wiedergeben sollten. Allerdings kam das bei mir überhaupt nicht so an. Das Ende erklärt nicht alle offenen Fragen und wichtige Themen werden nur im Ansatz angesprochen. Besonders die eingeschobenen Traumszenen , kommen mir sehr unrealistisch und teilweise kitschig vor. Begriffe wie Bluetooth-Verbindung, die aufkommende Gefühle erklären sollen, sollen wohl gezielt eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Kleine inhaltliche Fehler stören immer wieder den Gedankenfluss, wie ein Handy, das nach einem Tauchgang noch ohne Probleme Licht spenden kann.

Insgesamt gesehen bleibe ich am Ende der Reihe eher unbefriedigt zurück und finde es sehr Schade, das wichtige Themen wie Vergebung und die Sektenproblematik nicht ausgiebiger und mit eienr runden Geschichte behandelt werden.

Bewertung vom 01.07.2020
Paradise Valley: Das Verhängnis
Meier, Carlo;ZoomCrew

Paradise Valley: Das Verhängnis


gut

Lena , ihre Schwester Toya und einige Freunde machen sich auf die Suche nach Lenas Mutter, die vor 12 Jahren einer Art Sekte ins Paradise Valley gefolgt ist. Dabei ist ein geheimnisvolles Amulett ihr einziger Hinweis.

Im zweiten Teil der Trilogie suchen die Freunde das geheimnisvolle Tal. Dort finden sie schnell heraus, das dort nicht alles so ist, wie es zunächst erscheint.

Der zweite Teil ist etwas spannender als der erste Teil, aber der Schreibstil ist immer noch sehr gewöhnungsbedürftig. Der Text ähnelt an einigen Stellen einem Script für ein Drehbuch mit regelrechten Regieanweisungen. An anderen Stellen besonders dann wenn GEfühle oder Träume wiedergegeben werden, sind die Textstellen extrem kurz und prägnant.

Der Einschub mit dem Inder ergibt für mich keinen großen Sinn. Aber vieleicht kommt dazu noch was im dritten Teil.

Die Suche, das Sektenthema und Toms christliche Clique sind interessante Themen , auch die kriminellen Machenschaften des Anführers, die sich im zweiten Teil andeuten, versprechen noch interessante Enthüllungen. Aber mit dem Schreibstil kann ich definitiv nicht viel anfangen. Der Schreibstil ist mir zu abgehackt, sprunghaft und zielt eindeutig auf eine jüngere Leserschaft.

Bewertung vom 28.06.2020
Paradise Valley 1
Meier, Carlo;ZoomCrew

Paradise Valley 1


gut

Lena erhält über einen Anwalt zu ihrem 16. Geburtstag ein Amulett von ihrer Mutter, die ihre Familie aus unbekannten Gründen vor 12 Jahren verlassen hat. Als ihr das Amulett gestohlen wird, helfen ihr Tom und seine Freunde es wieder zu bekommen..

In diesem Buch werden viele sehr interessante Themen manchmal leider nur angerissen. Die Probleme, die eine Patchworkfamilie mit sich bringt, werden dabei am intensivsten angesprochen. Die Gefahr , die von Sekten ausgehen kann, wird im Ansatz angedeutet, und der Burn-out der Vaters nur kurz erwähnt. Die Clique um Tom scheint in der Kirche aktv zu sein und bestimmte moralische Werte zu vertreten, die dem Ganzen noch eine intensiveren Touch verleiht. Diese Sichtweise wird wieder gut in den Handlungsverlauf eingearbeitet.

Der Schreibstil des Autoren wechselt je nach agierender Person. In einer Art Tagebuchform wird alles nach Tagen und Stunden eingeordnet, dabei erscheint der TExt mir fast wie ein Skript zu einem Drehbuch, was ja zum Autor und der Crew um Tom passen würde. Der Part , in dem der Indianer, der das Amulett an sich genommen hat , agiert, erscheint fast mystisch, während andere TExtstellen nur kurze Informationen enthalten.

Tom und Harrison stellen charakterliche Gegensätze dar, die die emotionale Spannung anheben. Am Ende kann ich es allerdings kaum glauben ,das die kleine Toyah den Indianer ausgetrickst hat.

Die vielschichtige Geschichte an sich gefällt mir insgesamt gut. Einiges ist noch undurchschauber, was sich aber in den nächsten beiden Teilen ja auflösen kann. Der wechselnde Schreibstil dagegen behagt mir gar nicht . Besonders die Drehbuchform spricht mich nicht an.

Bewertung vom 27.06.2020
Die Lavendelfarm
Hannon, Irene

Die Lavendelfarm


sehr gut

Logan West zieht mit seiner verwaisten 5-jährigen Nichte Molly nach Hope Harbor und hofft dort für sie beide ein neues Zuhause zu finden. Die Nachbarin Jeanette ist vor 3 Jahren aus demselben Grund hierhergezogen. Und als eine syrische Flüchtlingsfamilie mit dem gleichen Ziel in den Ort kommt, zeigt sich die Hilfsbereitschaft der Einwohner, die den traumatisierten Neuankömmlingen einen sichern Hafen bieten wollen.

Die Autorin zeichnet einfühlsam das Bild einer friedlichen Kleinstadt, deren Einwohner die Neuankömmlinge mit offenen Armen aufnehmen. Mit der Zeit ergibt sich ein Bild aus der Vergangenheit der unterschiedlichen Hauptpersonen, die alle schweres zu verarbeiten haben. Der Schreibstil ist flüssig und einfühlsam.Der kleine unerzogene Hund Toby lockert die Geschichte sehr auf und sorgt für Verbindungspunkte zwischen den verschiedenen Parteien. Schritt für Schritt kommen sich Logan, Molly, Jeanette und die syrische Familie näher und besonders zwischen Logan und Jeanette entwickeln sich langsam Gefühle, die sich Jeanette aber nicht eingestehen möchte. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt auf der langsamen emotionalen Charakterentwicklung der Hauptakteure, deren Darstellung der Autorin sehr gut gelingt. Die Lavendelfarm und die Teestube bieten einen wunderbaren Hintergrund, die durch die direkte Meerlage noch einnehmender wird. Die Handlung an sich kommt sehr langsam voran, was aber an dem speziellen Thema liegt. Der Verlust naher Familienangehöriger geht oft mit Vertrauensverlust, Ängsten und Wut einher, deren Verarbeitung hier gut geschildert wird. Am Ende gipfelt die Erzählung in einem Höhepunkt, der zu einer Auflösung der Spannungen führt und damit die Geschichte zu einem gelungenen Ende bringt. Mich hat das Buch gut unterhalten. Nur an einigen Stellen störten mich dann doch die Länge der Entwicklung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.06.2020
Der Gepäckträger
Rawlings, David

Der Gepäckträger


ausgezeichnet

Der flüssige und einfühlsame Schreibstil des Buches gefällt mir sehr gut. Der Leser entwickelt schnell ein Bild von den drei Hauptakteuren, die am Flughafen ihr Gepäck verwechselt haben. Bei der Koffersuche erkennt man , das das Gepäck den eigenen Balast darstellt, den man so mit sich herumschleppt und der einem das Leben schwer machen kann.

Schon der erste Satz hat mich beeindruckt."Was uns belastet ist nicht unser Gepäck, sondern die Entscheidung es zu tragen." Und genau darum geht es in dem Buch, das wirklich ein inhaltliches Kleinod darstellt.

Der Gepäckträger, als Therapeut , der drei verschiedenen Menschen hilft das innere Gepäck offenzulegen, dessen schweren Inhalt sie bisher gar nicht bewußt wahrgenommen haben. Sie wurden niedergedrückt, aber die Ursache ihrer sehr unterschiedlichen Probleme waren versteckt.

Die Warteräume sind auf die jeweiligen Probleme des Einzelnen abgestimmt. Und erst im Nachhinein erkennt man die detaillierte Gestaltung.

Gillian, die an mangelndem Selbstwertgefühl leidet und sich immer an Anderen orientiert und dort nur den äußeren Schein wahrnimmt.

David, der mit allen Mitteln um seinen Job kämpft, seiner Frau aber nicht vergeben kann.

Und Michael, der den LEbenstraum seines Vaters erfüllen soll, wobei seine eigenen Träume ins Hintertreffen geraten.

Sie alle müssen sich der Wahrheit stellen und eine Entscheidung treffen.

Der Ausblick auf die Zukunft der Drei hätte für mich ruhig länger sein können, aber schon die kurzen Hinweise, verdeutlichhen die Intention und Tiefe des Buches.

Die Fragen zum Weiterdenken haben mich besonders angesprochen. Sie lenken den LEser in die richtige Richtung wie der Gepäckträger. Sie lassen das Gelesene nochmal nachwirken und auch den Bezug zum eigenen LEben herstellen.

Bewertung vom 27.05.2020
Aviva und die Stimme aus der Wüste
Tomas, Vesna

Aviva und die Stimme aus der Wüste


sehr gut

Die Autorin erzählt die Geschichte von Aviva, die mit ihren GEschwistern bei ihrer Großmutter in einem kleinen Dorf aufgewachsen ist. Sie wird dort nicht gut behandelt und flieht ,ihrer inneren Stimme folgend, in die Wüste.

Der Schreibstil der Erzählung ist flüssig und beschreibt Avivas Gedankenwelt und besonders ihre anfängliche Einsamkeit sehr gut. Aviva entwickelt sich im LAufe ihrer Flucht erkennbar weiter, allerdings erscheint mir die Abfolge der vielen Ereignisse teilweise überstürzt und nicht immer schlüssig. Es geht mir irgendwie alles zu schnell und ist einfach zu viel und ist deshalb an einigen Stellen nicht ganz ausgereift . Personen , die anfänglich von großer Bedeutung sind, spielen am Ende keine Rolle mehr.

Der Teil mit der inneren Stimme als Wegweiser gefällt mir dagegen sehr gut . Bezugspunkte zum Christentum werden gekonnt gezogen.

Das Ende hat mich wieder ein bißchen enttäuscht. Der große Zeitsprung zwischendurch verwrirrt ein bißchen und von der Ankunft am Ziel erfährt man nicht mehr allzuviel.

Es gibt immer wieder sehr tiefsinnige Momente , aber der ganze Handlungsablauf ist nicht immer ganz rund .

Das Buch hat mich gut unterhalten. Der Fantasyteil ist eher gering.

Das dörfliche Leben würde ich fast einem historischen Roman zuordnen. Mir persönlich hat der BEzug zum Christentum am besten gefallen, weil gerade dort tiefgründige Elemente zu finden sind.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.04.2020
Sei du meine Stärke
Austin, Lynn

Sei du meine Stärke


ausgezeichnet

Lynn Austin erschafft mit diesem Roman den Beginn eines Epos, das sich mit den Chroniken der Könige aus dem alten TEstament auseinandersetzt. Sie erzählt in Romanfom die GEschichte des Königreich Juda zur Zeit des Königs Ahas. Dabei werden Textstellen aus dem alten Testament wortgetreu in eine fiktive Handlung eingebettet. Historische Ereignisse, Bibeltexte und fiktive Geschehnisse werden gekonnt verknüpft und in eine spannende Handlung mit religiösem Tiefgang eingebunden. Der Schreibstil ist flüssig und zeichnet sich durch intensive Charakterentwicklungen aus. Die damalige Götzenanbetung mit verabscheuungswürdigen Menschenopfern, die absolute Herscherstellung der Könige und die Machtlosigkeit des Einzelnen , insbesondere der Frauen , wird gut aufgezeigt. Dieses Buch vermittelt alttestamentarisches und historisches Wissen sehr unterhaltsam. Man erhält eine Vorstellung von den damaligen Lebensumständen und möglichen Ereignissen . Gerade die Auseinandersetzung mit dem alten Testament fällt ja doch eher schwer und wird so etwas erleichtert. Ich hoffe, das diese Reihe bald fortgeführt wird.

Bewertung vom 20.04.2020
Wir hofften auf bessere Zeiten
Bartels, Erin

Wir hofften auf bessere Zeiten


ausgezeichnet

Die Autorin erzählt in diesem Roman die Lebensgeschichte dreier Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlichen Ausprägungen des Rassismus konfrontiert werden.

Da ist Mary Balsam, die sich während des amerikanischen Bürgerkriegs in den entlaufenen Sklaven George verliebt. Nora Marys Urenkelin heiratet gegen den Widerstand ihrer Eltern in den 1960ern einen Schwarzen und die Journalistin Elizabeth macht sich auf die Spurensuche nach der Familiengeschichte ihrer Großtante Nora .

Der Autorin gelingt es wunderbar diese drei Geschichten miteinander zu verknüpfen, so das dem Leser Stück für Stück die familiären Zusammenhänge und die geschichtlichen Hintergründe offenbart werden.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist flüssig, spannend und zeichnet sich durch unvorhersehbare Zusammenhänge und Wendungen aus. Zu Beginn muss man etwas aufpassen auf welcher Zeitebene man sich gerade befindet, aber durch die Personen wird es immer schnell klar. Die Handlungen sind vielschichtig und der Leser ist von Beginn an gespannt wie sich die Vergangenheit auf die Gegenwart auswirken wird.

Die Vielschichtigkeit der Geschichte und die unterschiedlichen historischen Zeitebenen , die sich erst langsam zu einem zusammenhängendem Gesamtbild zusammensetzen, beeindrucken mich sehr. Die überzeugende Charakterentwicklung und die glaubwürdige Darstellung historisch belegter Ereignisse haben mich sehr angesprochen. Der christliche Glaube in sehr unterschieldichen Ausürägungen oder eben der Zweifel daran fließt immer wieder in die Handlung ein und bereichert die Erzählstränge, die sich am Ende zu einem verdichten. Es handelt sich um ein Buch, das den Leser unterhält , informiert und zum Nachdenken anregt.