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Sandra

Bewertungen

Insgesamt 170 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2022
Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1
Storm, Andreas

Das neunte Gemälde / Lennard Lomberg Bd.1


ausgezeichnet

lesenswerter Krimi mit "kunst-historischem" Touch

In seinem Buch "Das Neunte Gemälde" nimmt der Autor den Leser mit in die Vergangenheit Deutschlands: man taucht ein in die Geschichte der Familie Lomberg und durchquert dabei - nach dem Ausgangspunkt im April 2016 - die NS-Zeit sowie die Zeit der 50er und 60er Jahre.
Die immer während erfolgenden "Sprünge" von 2016 in die jeweiligen Zeiten empfand ich nicht als störend, da der Autor in den jeweiligen Kapiteln die Abschnitte auch entsprechend deutlich und optisch hervorgehoben betitelt hat mit Zeitangabe und Ortangabe.
Was mir gefehlt hat, war eine kurze Auflistung der Personen, die im Buch vorkommen. Ich hab mich zu Beginn eine ganze Weile schwer getan, die vielen Personen und deren jeweilige Beziehung zueinander einzuordnen.
Der Schreibstil des Autors ist sehr eloquent und es macht richtig Spaß das Buch zu lesen.
Die Handlungen sind sehr gut beschrieben, ich habe zum Teil - v.a. bei den Schilderungen der Grausamkeiten Gänsehaut bekommen und mit den Opfern gelitten. Sehr interessant fand ich auch in das "Leitthema" einzutauchen: von den Nazis geraubte Kunst.

Bewertung vom 22.08.2022
Die Buchhändlerin von Paris
Maher, Kerri

Die Buchhändlerin von Paris


sehr gut

"Speziell" - aber für Buchliebhaber mit historischem Faible ein Traum

Das Buch gliedert sich in vier Abschnitte, die wiederum in verschiedene Kapitel unterteilt sind und erzählt die Geschichte von Sylvia, ihrer Freundin Adrienne und das Entstehen von James Joyces "Ulysses".

Die Thematiken "Liebe unter Frauen", die damalige Zeit der 20er Jahre (nach dem ersten Weltkrieg), als Frau eine Buchhandlung zu eröffnen und zu führen und James Joyces Roman, der in den USA damals verboten war, zu verlegen werden behandelt. Ehrlich und fast schon schonungslos werden die Herausforderungen beschrieben (z.B. das "Erschrecken"/ sich verstecken der Männer, wenn irgendwo Lärm ist, weil sie das aus dem Krieg noch so kennen und die Alpträume; das Kämpfen von Sylvia für den Roman von Joyce, für ihre Buchhandlung; ihre Zweifel usw.). Ich habe mit gefiebert, viel Hintergrundwissen zu Büchern bekommen, die ich bereits gelesen habe und wurde gut unterhalten.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Eine elegante Sprache, das Lesen ein Genuss. Als Frankreichliebhaberin empfinde ich auch die eingestreuten französischen Ausdrücke als angenehme Bereicherung.

Fazit: für Buchliebhaber, die sich mit den Hintergründen von einem Klassiker der Literatur und der damaligen Zeit beschäftigen wollen fast schon ein "Muss"

Bewertung vom 15.08.2022
Drei Helden für ein Honigbrot / Detektei für magisches Unwesen Bd.1
Schweizer, Lotte

Drei Helden für ein Honigbrot / Detektei für magisches Unwesen Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch hat es in unser Regal der Lieblingsbücher geschafft. Die Geschichte mit den drei Kindern Pola, Lulu und Jannik, die den Honigdiebstählen auf der Spur sind und dabei u.a. auf den Agenten Peggory Jones, eine Leseratte, eine Ulkelfe, einem Unsichtbären und andere Fabelgestalten treffen, ist einfach total genial. Mit viel Witz, Verstand und Teamwork wird ermittelt und dem Dorfpolizisten, der ein eher "lahmer" Ermittler ist unter die Arme gegriffen. Eine wunderschöne Geschichte mit liebevoll beschriebenen Figuren.
Der Schreibstil und auch die Schriftart sind kind-/lesergerecht und machen nicht nur beim Vorlesen Freude sondern auch beim "Lesenüben". Dank der interessanten Geschichte war letzteres ein sichtlicher Spaß.
Abgerundet wird das Ganze von einem farbenfroh, detailreich und liebevoll gestalten Cover sowie im Buch sowohl bei Kapitelbeginn als auch an der ein oder anderen Stelle mit schönen Abbildungen (wenn auch in Schwarz-Weiß gehalten) brilliert.

Bewertung vom 07.07.2022
Warum Ziele Quatsch sind - und wie wir sie trotzdem erreichen
Frädrich, Stefan

Warum Ziele Quatsch sind - und wie wir sie trotzdem erreichen


sehr gut

Allein der Titel "Warum Ziele Quatsch sind – und wie wir sie trotzdem erreichen" von Stefan Fädrichs Buch sind meines Erachtens Provokation und zum Teil ein Widerspruch in sich, aber genau deswegen - und durch die knallige/auffallende Covergestaltung - wurde ich auf das Buch aufmerksam.
Den "optischen" Aufbau des Buches selbst finde ich gelungen: gut lesbar, sehr gut strukturiert, (farbliche) Hervorhebung von wichtigen Aussagen.

Nach einem starken Beginn, in dem der Autor es durch seine zum Teil sehr direkten (dadurch aber sehr wirksamen) Worte geschafft hatte, mich in den Bann zu ziehen, hatte ich im Mittelteil des Buches eine kleine "Durststrecke" zu überwinden, weil ich das ein und andere etwas zu langatmig fand.
Toll finde ich seine immer wieder eingestreuten Beispiele, die das Ganze eben "Mitten aus dem Leben" beschreiben, ich habe mich sehr oft wiedergefunden.
Auch den eingestreuten "Theorieinput" wie z.B. "Ziele SMART" formulieren finde ich passend. Einen Teil davon kannte ich schon, aber es waren auch ein paar Neuigkeiten für mich dabei.
Sehr wortgewandt erläutert er auch meist sehr konkret warum denn z.B. Ziele "SMART" formulieren aus seiner Sicht "Quatsch" ist.
Seine Art sich mit direkten Appellen an den Leser zu wenden z.B. mit Aussagen wie "Hast Du Ziele? Dann vergiss sie!" oder "Bitte Aufwachen" usw. regt zum Nachdenken an.
Einen Teil seiner Thesen/Darlegungen kann ich nachvollziehen, ein Teil davon hat mir Denkanstöße gegeben. Es gab aber auch ein paar Punkte, die mir persönlich dann einfach "too much" und für mich nicht umsetzbar waren.

Fazit: das Buch ist ein Mix aus Theroie, persönlichen Erfahrungen des Autors und Denkanstößen! Wer bereit ist, sich bewusst Zeit zu nehmen um darüber nachzudenken, was will ich wirklich? welche Ziele hatte und habe ich? wohin will ich gehen? der wird hier mit Sicherheit den ein oder anderen interessanten Gedanken finden.

Bewertung vom 26.06.2022
Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7
Paulin, Claire

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7


ausgezeichnet

Die farbenfrohe Gestaltung des Covers, passend im Stil Monets impressionistisch gestaltet lässt einen vielleicht einen heiteren Roman erwarten.
Dem ist nicht so: erzählt wird die Geschichte von Blanche und ihrer Familie, die ihr Haus verlassen müssen, weil die Familie total überschuldet ist. Sie kommen bei der Familie Monet unter, ohne Blanches Vater, der zeitweilig sogar im Gefängnis landet. Allerdings kommt die Familie des Malers auch mehr schlecht als recht durch: Geld ist knapp, Monets Frau Camille stirbt, ein Haushalt ist zu führen, Kinder wollen versorgt werden usw. Neben den Alltagssorgen bekommt Blanche auch noch das Gespött der Mitmenschen zu spüren. Durch ihre starke Persönlichkeit und ihre Malerei, die ihr halt gibt kann Blache verschiedene Schicksalsschläge überstehen.
Die jeweiligen Szenen sind authentisch beschrieben, ich fühlte mit den Protagonisten, v.a. mit Blanche mit.
Die Autorin hat sich sehr viel Mühe gegeben das Leben, die einzelnen Stationen und die Gefühle sowie die damalige Zeit mit ihren Herausforderungen zu beschreiben. Alle Achtung!
Das Buch liest sich total angenehm durch den schönen Schreibstil. Der Autorin gelingt es den Leser zu fesseln, egal ob Kunstliebhaber oder nicht.
Fazit: für Leser, die historische Romane oder Bücher über tolle Persönlichkeiten mögen ein Must have!

Bewertung vom 26.06.2022
99 Tomaten & eine Kartoffel
Chedru, Delphine

99 Tomaten & eine Kartoffel


ausgezeichnet

Das farbenfroh gestaltete Cover ist die "Verpackung" für die vielen tollen Seiten im Buch selbst. Das Format war ungewöhnlich aber im Nachhinein passend wenn der Junior zum Suchen auf dem Schoß sitzt!
Die Zusammenstellung der unterschiedlichen Themen ist gut, z.B. 99 Flugzeuge und eine Schwalbe. Schön ist auch, dass zudem noch immer zwei Fragen gestellt wurden und man dadurch weitergesucht hat.
Durch die tollen Bilder und die dadurch vorhandene Flexibilität haben wir daraus dann unser "eigenes" Suchspiel entwickelt.
Einzig bei den Verkehrsschildern war es schwierig, wenn das Kind noch zu jung ist. Aber daraus könnten wir dann ein Lernspiel machen und man kann ja immer wieder "wimmeln".
Die Lösung am Schluss hätten wir nicht gebraucht, aber gestört hat sie uns auch nicht.

Fazit: hier hatten nicht nur die Kleinen Spaß dabei! Tolles Buch für die ganze Familie mit Konzentrationsübung, Lerneffekt und Freude.

Bewertung vom 15.06.2022
Immer der Liebe entgegen (Zeit für Rügen)
Holmgren, Hanna

Immer der Liebe entgegen (Zeit für Rügen)


ausgezeichnet

Das sehr schön gestaltete Cover ist meines Erachtens ein absoluter Eyecatcher und stimmt den Leser perfekt auf Rügen ein. Dorthin "flieht" Maja zu einer vierwöchigen Auszeit, da sie sich eben von Sven getrennt hat. Auf Rügen warten neben der tollen Vermieterin Fine, eine alte Dame, auch ihr Neffe Bent und eine zufällige Begegnung mit einem Hotelbesitzer.
Der Schreibstil liest sich sehr angenehm und die Szenenbeschreibungen sind sehr gelungen, nicht überladen, einfach passend. Die einzelnen Personen sind gut dargestellt. Fine mit ihrer Lebenserfahrung und ihrer Spitzbübigkeit habe ich total ins Herz geschlossen.
Neben dem Trennungsschmerz streift die Autorin im Buch u.a. auch das Thema Freundschaften - in Form von Majas bester Freundin, die ihr ganz unverblümt die Meinung sagt, aber auch ihr in Regentagen beisteht -, als auch das Thema Alter, Gebrechen und Demenz. Trotz der manchmal nachdenklichen Passagen, ist das Buch ein echter Wohlfühlroman.

Fazit: perfekte Urlaubslektüre mit ein paar Überraschungen und Wendungen

Bewertung vom 06.06.2022
Die Leiche am Deich / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.1
Jensen, Joost

Die Leiche am Deich / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.1


sehr gut

Das in dunklen Farben gehaltene Cover zeigt ein typisches Friesenhaus, im Hintergrund das Meer. Durch die Farbgestaltung wirkt es düster, passt meiner Meinung aber perfekt zum Krimi.

Die Handlung spielt in und um den kleinen Ort Sünnum. Die Friesenbrauerin, eine resolute ältere Dame, auch Tüdelbüdel genannt, betreibt dort neben einer Kneipe einen Dorfladen. Mit der Ruhe ist es vorbei als die Leiche von Kerstin Burmeister, deren Mann einen großen Bauernhof betreibt am Strand gefunden wird. Schnell wird dem Leser klar, dass hinter der Fassade der Dorfbewohner nicht alles "im Lot" ist. Und weil das so ist, folgt auch noch ein weiterer Toter. Polizistin Wiebke, die Tochter der Wirtin hat alle Hände voll zu tun, denn neben der Mörderjagd durchkreuzt ihre zu Miss Marple neigende Mutter mit verschiedenen Aktionen immer wieder ihre Arbeit. Ab und an waren mir der Aktionismus der älteren Dame aber dann doch ein bisschen "too much".

Am Anfang brauchte ich ein bisschen um mich an die aus meiner Sicht auch ein bisschen zu vielen und immer neu hinzukommenden Personen zu gewöhnen. Das Buch liest sich aber angenehm. Durch die Szenenbeschreibungen fühlte ich mich oft nach Friesland "versetzt". Durch den ein oder anderen friesischen Ausdruck mausert sich der Krimi zum Regionalkrimi, das birgt die ein oder andere Herausforderung für den Leser, der kein Nordlicht ist, so wie ich, war aber absolut passend.

Fazit: gelungener Krimi mit friesischen Akzenten.

Bewertung vom 30.05.2022
Billy Backe und der Wilde Süden / Billy Backe Bd.3
Orths, Markus

Billy Backe und der Wilde Süden / Billy Backe Bd.3


sehr gut

Bei den Rashörnern und Misons

Das Buch besticht einerseits durch tolle Wortspiele, da werden aus Bisons Misons und es gibt keine Nashörner sondern Rashörner vor denen man sich wegen, wie der Name schon sagt, wegen ihres rasenden Tempos retten muss. Allerdings war es dann in Summe etwas zu viel des Ganzen und für einen 5 Jährigen dann noch nicht immer nachvollziehbar, was da an Spielereien gemacht wurde.

Die Geschichten um Billy Backe, den Schrönk und ihren Freunden im Walle-Wacke-Land und im Wilden Süden sind schön zum Vorlesen, wenn auch manchmal für einen Erwachsenen vielleicht gewöhnungsbedürftig was die ein oder andere Wortkreation betrifft, das sind wir so halt einfach nicht gewohnt. Der junge Mann, dem ich das vorgelesen habe war total begeistert!
Auch die beiden Landkarten am Anfang und am Ende des Buches sind richtig gelungen und fanden großes Interesse. Man kann dann während des Abenteuers schauen, wo man gerade unterwegs ist. Die Bilder sind schön gestaltet und auch die Vorstellung der Hauptfiguren zu Beginn des Buches passt.

Abzug gibt es wegen der aus meiner Sicht ab und an sehr derben Ausdrücke, das muss meines Erachtens in dem Alter nicht sein.

Bewertung vom 15.05.2022
Der kleine Raubdrache
Mueller, Dagmar H.

Der kleine Raubdrache


ausgezeichnet

Sehr gelungenes Buch - toll

Der kleine Raubdrache nimmt uns mit in seine Drachenwelt, wo er lernen soll vorschriftsmäßig Prinzessinen zu rauben. Das will er aber gar nicht wirklich. Richtig spannend wird es als er bei seinem ersten "Praxisfall" an eine etwas "andere" Prinzessin gerät.

Die Szenen sind sehr anschaulich beschrieben. Auch die Gefühle des kleinen Drachen und der Prinzessinen sowie ihre Aufgaben, Herausforderungen und das kritische Hinterfragen der Hauptfiguren ihrer Rollen und was von ihnen erwartet wird, sind kindgerecht dargestellt.

Die schön "portionierten" Abschnitte sowie der Wechsel von Schriftarten und Farben machten Spaß beim Lesen üben!

Die liebevollen Illustrationen der Szenen - egal ob der Drachenlehrer, die Prinzessinen oder natürlich der kleine Raubdrache - sowie des Covers runden dieses gelungene Buch ab!

Fazit: tolles Buch. Das Erscheinen von Band 2 im Frühjahr 2023 hab ich mir vorgemerkt!