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Azyria Sun

Bewertungen

Insgesamt 626 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2024
Jim macht bäh!
Lang, Suzanne

Jim macht bäh!


ausgezeichnet

Goldig, lustig und ausdrucksstark

Worum geht’s?
Jim hat Hunger. Sein Problem: Es gibt keine Bananen, nur eine rote Paprika. Seine Freunde reden ihm gut zu, die doch mal zu probieren, doch Jim ist da sehr eigen. Ob der Hunger stärker sein wird?

Meine Meinung:
Das Kinderbuch „Jim macht BÄH!“ von Suzanne und Max Lang ist einfach nur goldig. Die Zeichnungen sind auf der einen Seite einfach gehalten, auf der anderen Seite drücken die Bilder der Tiere aber durch ihre Mimik so intensiv deren Gefühle aus, dass man gar nicht lesen muss, was sie fühlen. Doch auch der Text ist schön. Kurze, einfache Sätze, perfekt für die Kleinen, für die das Buch gedacht ist.

Der Inhalt ist schnell erklärt und jedes Elternteil kennt das wohl: Jim hat Hunger, aber nicht genug Hunger, um zu essen, was quasi auf den Tisch kommt. Wobei mir vor allem der komplette Name von Jim gut gefällt und hier schon das erste Schmunzeln bewirkt hat: Jim Panse – wie genial ist ja das!

Wir begleiten den hungrigen Jim, wie er von seinem Kumpel Nick eine Paprika angeboten bekommt und erleben die Diskussion mit, bei der irgendwann auch ein Stachelschwein und ein Warzenschwein teilnehmen. Meinem Kleinen haben vor allem die Bilder unheimlich gut gefallen, da das Buch alle seine Lieblingstiere enthält. Und sowohl Text als auch Bilder sind für klein und groß – auch ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen beim Lesen des Buches. Wie gesagt: Besonders beeindruckt hat mich, wie in den Bildern die Emotionen von Jim transportiert werden. Selbst die Kleinsten können den Gesichtsausdruck wunderbar interpretieren und dadurch wird der Text noch verstärkt. Ein wundervolles Kinderbuch, bei dem die Kleinen lernen, dass man zumindest mal probieren kann, ob etwas schmeckt. Und ein Buch, das man immer und immer wieder lesen oder durchblättern kann, und sei es nur, um einfach die Bilder zu betrachten! Eine ganz klare Leseempfehlung von uns. Es war unser erstes Jim-Buch, aber die anderen sind schon auf der Wunschliste ganz nach oben gewandert!

Fazit:
„Jim macht BÄH!“ ist ein wirklich tolles Kinderbuch. Suzanne und Max Lang haben hier einen kindgerechten Text aus einfachen Worten und kurzen Sätzen mit emotional total ausdrucksstarken Bildern kombiniert. Und egal, ob man das Buch nur durchblättert oder auch liest, man versteht, worum es geht. Mein Kleiner liebt es, da alle seine Lieblingstiere drin sind und auch ich musste oftmals schmunzeln. Und es ist auch ein Buch das dazu animieren soll, mal Neues zu probieren.

5 Sterne von uns und es war unser erstes aber garantiert nicht letztes Jim-Buch!

Bewertung vom 09.06.2024
Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Mein Lieblingsteil der Serie

Worum geht’s?
Bei einer Routineoperation verstirbt der Patient. Was ist schiefgegangen? War es ärztliches Versagen? Und welche Rolle spielt die KI, die bei der Operation eingesetzt wurde? Rocco Eberhard übernimmt die Vertretung der behandelnden Ärztin und hat mit einem Fall zu tun, wie es ihn so noch nie gab.

Meine Meinung:
Mit „Der 1. Patient“ schreibt das Autorenduo Schwiecker & Tsokos den 4. Justiz-Krimi um Rocco Eberhard. Und ich muss sagen, dieser hat mir wirklich gut gefallen. Bei den Teilen davor gab es in meinen Augen doch einige Längen, aber hier ist man einfach durch die Seiten geflogen. Ich mag den Schreibstil, die Einblicke in die Gerichtsverfahren und die Anwaltsarbeit.

Auch hier haben wir wieder unser Dreigestirn, den Anwalt Rocco, seinen besten Freund und Privatermittler Tobi und natürlich den Rechtsmediziner Justus Jarmer, den wir bereits aus anderen Bänden von Herrn Tsokos kennen. Es ist eine der wenigen Serien, bei denen wir nicht wirklich viel Privates über die Protagonisten erfahren, was hier aber nicht wirklich stört. Den hier bestimmt der jeweilige Fall das Buch.

Und der ist hier ganz außergewöhnlich. Wir haben es mit KI zu tun. Ein Thema, das immer aktueller wird. Überall ist inzwischen KI mit verbaut und wird immer mehr und weiter eingesetzt. Hier geht es zwar nicht ganz so in die Tiefe, wie mit KI vor Gericht umzugehen ist – vielleicht einfach, weil es meines Wissens nach hierzu noch keine Präzedenzfälle gibt. Aber allein die wenigen Überlegungen hierzu sind schon interessant. Nebenbei geht es noch darum, wie die Presse bei solchen Fällen versucht, alles auszuschlachten, um Leser und Klicks zubekommen. Und natürlich wieder darum, wie Rocco gemeinsam mit Tobi ermittelt. Das erfährt man diesmal leider nur am Rande, obwohl man weiß, dass die beiden ein solides Netzwerk mehr oder weniger legaler Helfer haben. Auch den Fall fand ich spannend – sowohl die Szenen vor als auch außerhalb des Gerichtssaals. Hier war ich wirklich schnell gefesselt vom Thema und der Handlung und musste wissen, wie es weitergeht! Es war die ganze Zeit eine unterschwellige Spannung da, man hatte Ahnungen, die dann doch wieder verworfen wurden. Und die Lösung des Falls war unerwartet. Hier haben die Autoren eine wirklich gute Wendung eingebaut, unerwartet, wie gesagt, aber man konnte es verstehen. Ich habe diesen Band verschlungen und hoffe schon auf die nächsten, die hoffentlich auf diesem aufbauen werden! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit „Der 1. Patient“ schreiben Schwiecker & Tsokos den bislang mitreißendsten Teil ihrer Justiz-Krimi-Reihe um Rocco Eberhard und Konsorten. Obwohl ich mit keinem der Protagonisten so richtig warm werde, bin ich doch von den Fällen fasziniert. Ich mag die Ermittlungsarbeit, den Einblick in die Arbeit der Gerichte und der dort Beteiligten. Und in diesem Band haben wir noch den außergewöhnlichen Fall, dass eine KI mit in den Todesfall verwickelt war. Hochaktuell und hochspannend hat sich dieser Krimi fast von alleine gelesen und die Seiten sind nur so dahingeflogen!

5 Sterne von mir!

Bewertung vom 04.06.2024
Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1
Cors, Benjamin

Krähentage / Gruppe 4 ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Genial grauenhaft

Worum geht’s?
Bei Ermittlungen stoßen Jakob Krogh und Mila Weiß auf die Leiche einer alten Frau, die nachweislich nach ihrem Tod noch gesehen wurde. Lebendig! Kurz darauf dasselbe mit einem ermordeten Studenten. Auf was sind die Leiter der Gruppe 4 da gestoßen? Und wer steckt dahinter?

Meine Meinung:
Mit „Krähentage“ schreibt Benjamin Cors einen wirklich genialen Thriller. Es ist mein erstes Buch von ihm und ich war absolut begeistert. Von seinem Schreibstil, seiner Fantasie und der Darstellung der Tatorte.

Und natürlich vom Team. Jakob Krogh und Mila Weiß leiten die neue Gruppe 4 gemeinsam. Und obwohl sie sich erstmal kennenlernen müssen, bilden sie doch schon ein gutes Team. Beides sind spannende Charaktere. Jakob, der eher gute Laune machen möchte und Mila, die einfach sagt, was sie denkt und dadurch oftmals aneckt. Auch der Rest vom Team ist absolut perfekt in das Buch eingepasst. Ein bunter Haufen aus ganz eigenwilligen Charakteren, der doch perfekt zusammenpasst wie die Puzzleteile des Puzzles eines bunten Blumenstraußes.

Diese Gruppe 4 dürfen wir dann auf ihrem ersten Fall begleiten. Ein Fall, wie er mir noch nie zuvor begegnet ist. Wie kommt man bitte auf so eine kranke Idee? Aber das ist positiv gemeint! Ich war mitgerissen, habe selten so ein spannendes Buch gelesen und es wurde von Seite zu Seite undurchsichtiger und grauenhafter. Die Beschreibung der Tatorte setzt starke Nerven voraus. Wir haben wechselnde Szenen mit absolut atmosphärischer Stimmung. Gute Ermittlungsarbeit und immer wieder Kapitel aus Tätersicht, die interessant und erschreckend zugleich sind. Die Geschichte schlägt ein Tempo an, das der Autor bis zum Ende aufrechterhält. Aber nicht nur das: Am Ende bekommen wir dann nochmal so richtig eins draufgesetzt! Wie krass schräg ist ja das? Nicht nur die Wendungen, auch die neuen Offenbarungen. Nur so viel: Das hätte ich nieniemals kommen sehen und das müsst ihr unbedingt erleben! Das Buch ist ein absolutes Lesehighlight aus der Thrillerszene, das man gelesen haben muss! Und ein Buch, das danach schreit, eine Serie zu werden. Denn: Ich möchte mehr! Mehr von Jakob! Mehr von Mila! Und definitiv mehr von der ganzen Gruppe 4!

Fazit:
Mit „Krähentage“ schreibt Benjamin Cors für mich ein absolutes Thriller-Highlight. Das Buch ist spannend und mitreißend. Die Szenen sind absolut atmosphärisch. Der Fall ist so krankhaft fantasievoll, so etwas habe ich noch nicht gelesen! Außerdem haben wir mit Jakob, Mila und ihrer Gruppe 4 ein so genial zusammengewürfeltes Team, dass ich nur hoffen kann, dass wir noch mehr von ihnen hören werden! Die Spannung ist von Anfang bis Ende hoch und am Ende bekommen wir noch Informationen, die fast so krank sind, wie der Fall selbst.

5 Sterne und bitte, bitte mehr davon!!!

Bewertung vom 02.06.2024
Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2
Raabe, Marc

Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Packender Pageturner

Worum geht’s?
Eine halb als Mensch, halb als Tier drapierte Leiche wir im Königswald gefunden. Das Opfer: Eine allseits beliebte Wohltäterin. Ihre Tochter Leo gerät in Verdacht, doch kann die 22jährige wirklich eines solch grausamen Verbrechens schuldig sein?

Meine Meinung:
Mit dem Thriller „Die Dämmerung“ schickt Marc Raabe Art Mayer und Nele Tschaikowsky auf ihren 2. Fall – und dieser hat mich noch mehr gefesselt, als der erste Band. Überhaupt liebe ich seine Bücher, seinen Schreibstil, seinen Sinn für das Grauen!

Und seine Charaktere. Art ist einer davon, ein ganz eigener Mensch, typisch harte Schale und weicher Kern. Auf den ersten Blick wirkt er total unnahbar, aber wenn man ihn näher kennenlernt, muss man ihn einfach mögen, so wie er sich z.B. für Milla, die Nachbarstochter, einsetzt. Genauso Nele, seine Kollegin. Und obwohl Art eher ein typischer Einzelgänger ist, so sind die beiden doch auch ein gutes Team. Beide lernen wir hier noch besser kennen und Art kommt mit wieder mit seiner Vergangenheit in Kontakt.

Und zwar mit einem Teil seiner Vergangenheit, der in dem Buch einen großen Stellenwert einnimmt und zu einem Fall führt, der so fesselnd und mitreißend und unerwartet war, dass er das Buch zu einem Lesehighlight für mich gemacht hat. Besonders die Kapitel, in denen wir die alte Kassette angehört haben, waren spannend. Näher kann ich leider nicht darauf eingehen, ohne zu Spoilern, aber diese Story hat eine ganze Reihenfolge an Taten ausgelöst und quasi eine riesige Lawine ins Rollen gebracht. Zudem hat dadurch die Spannungskurve ein stetiges Hoch erhalten, das eher noch höher gestiegen ist, je weiter man gelesen hat. Ich kann hier wirklich gar nicht viel schreiben, ohne Gefahr zu laufen, zu spoilern. Daher nur so viel: Ich habe das Buch verschlungen! Die Tatorte waren absolut genial grauenhaft. Alles war atmosphärisch in Szene gesetzt – egal ob in der Gegenwart oder in der Vergangenheit. Es ging hinein in die Riege der Reichen und Schönen und Berühmten und am Ende kam etwas absolut Unerwartetes heraus, das aber auf seine Art absolut genial war. Neugierig geworden? Zurecht: Das Buch müsst ihr unbedingt lesen!

Fazit:
Der neue Thriller von Marc Raabe ist einfach genial! Mit „Die Dämmerung“ schickt er Art und Nele auf einen neuen Fall, der sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart die Spannung auf einem hohen Level hält. Ich war von Anfang an gefesselt und konnte nicht aufhören, zu lesen! Es war so spannend und unerwartet und gerade die Bell&Bo-Teile hatten es in sich und haben die Neugierde immer mehr angeregt. Wir hatten grauenhaft gute Tatorte, spannende Ermittlungen und einen fesselnden Showdown und ein Ende, das absolut unerwartet und genial war!

5 Sterne von mir und ich fiebere schon jetzt dem nächsten Fall entgegen!

Bewertung vom 30.05.2024
Schwäbisch für Engel
Kabatek, Elisabeth

Schwäbisch für Engel


ausgezeichnet

Wundervoll amüsant und mundartlich

Worum geht’s?
Anna kommt aus dem Norden nach Schwäbingen, um dort für das Amt der Bürgermeisterin zu kandidieren. Als Single. Ohne Schwäbischkenntnisse. Und gegen einen seit 24 Jahren amtierenden Bürgermeister, der alle im Griff hat. Ob sie dort als unbeschriebenes Blatt eine Chance hat?

Meine Meinung:
Mit ihrem Roman „Schwäbisch für Engel“ schreibt Elisabeth Kabatek eine Geschichte, die wirklich unterhaltsam ist. Gespickt mit schwäbischen Einschüben und immer wieder amüsant gemeinte Vorurteile über Schwaben und Norddeutsche lässt sich das Buch kurzweilig und unterhaltsam lesen.

Wir begleiten die von der Hallig Hooge stammende Anna, die sich entschließt, in Schwäbingen als Bürgermeisterin zu kandidieren. Begleitet wird sie dabei von den Landfrauen, ein wirklich amüsanter und typisch schwäbischer Verein, sowie von Rosemarie, deren Tochter Michelle und Schwester Gertrude und ihren Diakonissinnen. Ein bunter Haufen, der so schon immer wieder amüsante Szenen hervorruft – ich sage nur: Sexstreik der Landfrauen! Auf der anderen Seite haben wir typische Beamte, den amtierenden Bürgermeister und Schelkle, einen Wirtschaftler, der versucht, alles und jeden zu manipulieren. Tradition gegen Fortschritt, bzw. Wirtschaft gegen Klimakämpfer. Und natürlich noch Lukas und sein Großvater.

Und diese alle dürfen wir eine kurze Zeit in Schwäbingen begleiten. Aber es geht nicht nur lustig zu, sondern Lukas Opa hat Demenz und wir erleben mit, wie das für Lukas ist und wie der Opa sich fühlt, was wirklich zu Herzen geht. Außerdem bekommen wir mit, wie sich Wirtschaft und Politik vermischen und wie unfaire Mittel im Wahlkampf benutzt werden und versucht wird, die Presse zu instrumentalisieren. Viele ernste Themen also, die aber dem Humoristischen des Buches keinen Abbruch tun; im Gegenteil: Es bietet eine perfekte Ergänzung und bring eine Ernsthaftigkeit mit hinein, sodass wirklich die ganze Emotionspalette ausgenutzt ist. Und die Geschichte zwischen Anna und Lukas ist zudem ein klein bisschen Hollywood. Wir haben wie gesagt alles, sogar einen Mordversuch werdet ihr finden. Es geht also hoch her, im kleinen Schwäbingen mit seinen 20.001 Einwohnern und es ist ein wirklich empfehlenswerter und unterhaltsamer Roman, besonders auch jetzt für die Ferienzeit, wenn es leicht und lustig sein soll. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Elisabeth Kabateks Roman „Schwäbisch für Engel“ ist ein Buch, das wirklich alles hat. Es ist lustig, es ist emotional. Es ist gespickt mit mundartlichen Sätzen. Wir haben ernste Themen wie die Demenz von Lukas Großvater aber auch lustige Szenen, wie die Diskussionen der Landfrauen. Es geht um Wahlkampf, Betrug und sogar versuchten Mord. Kurz gesagt: Das Buch ist eine bunte Mischung aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit und liest sich unterhaltsam in einem Rutsch durch.

Ganz klar 5 Sterne von mir und ich freue mich schon auf weitere Romane der Autorin!

Bewertung vom 30.05.2024
Alles Gute, Donald!
Disney

Alles Gute, Donald!


ausgezeichnet

Happy Birthday, Donald

Worum geht’s?
Donald hat Geburtstag. Doch seit dem Aufstehen geht alles schief, was nur schiefgehen kann. So hat sich der Erpel seinen Ehrentag wirklich nicht vorgestellt.

Meine Meinung:
Endlich Neues aus Entenhausen, und was für Neuigkeiten. Donald wird 90! „Alles Gute, Donald!“ wünschen wir ihm und Disney lässt uns miterleben, was dem Erpel an diesem Tag so passiert. Geschrieben wurde das Buch von Tea Orsi und mit Bildern von John Loter und Angela Capolupo illustriert.

Und es ist einfach schön, von Donald und seiner Verwandtschaft zu lesen. Die Lustigen Taschenbücher begleiten mich schon seit Kindertagen und es hat sich auf der einen Seite viel verändert, andererseits aber ist auch alles noch beim Alten. Auch hier haben wir eine kurzweilige und unterhaltsame Geschichte, die gut zu lesen ist. Das Buch ist für Kinder ab 4 Jahren empfohlen und dazu passen auch die kurzen und einfachen kindgerechten Sätze und die Erlebnisse, die Donald, Daisy und all ihre Lieben haben. Auf den bunten Bildern gibt es dazu noch jede Menge zu entdecken. Bilder und Text verbinden sich wirklich perfekt.

An Donalds Geburtstag passiert dann auch wirklich viel. Wie wir es aus den früheren Geschichten kennen, gibt es viel Tollpatschiges und eine kleine Pechsträhne, aber am Ende wird dann alles gut und schön und alle sind glücklich. Ein wundervoll kindgerechtes und buntes Buch, das aber für Groß und Klein schön durchzulesen ist. Mit all den Charakteren, die wir Großen kennen und lieben und Bildern, die den typischen Disney-Charakter haben. Uns hat die Lektüre viel Freude bereitet und wir freuen uns auf weitere Geschichten und Abenteuer aus Entenhausen! Eine klare Leseempfehlung von uns!

Fazit:
„Alles Gute, Donald!“ wünschen auch wir dem Disney-Erpel aus Entenhausen. Tea Orsi hat hier einen kindgerechten Text geschrieben, in dem Donald jede Menge passiert. Untermalt wird der Text von wundervoll bunten Bildern von John Loter und Angela Capolupo. Die Geschichte ist passend für das angegebene Alter von 4 Jahren und es gibt auf jeder Seite viel zu entdecken.

Ein wundervolles Disney-Buch, nicht nur für die Kleinen. Und klar bekommt Donald 5 Sterne zu seinem Geburtstag!

Bewertung vom 28.05.2024
Wenn sie lügt
Geschke, Linus

Wenn sie lügt


ausgezeichnet

Spannung pur

Worum geht’s?
Vor 20 Jahren brachte Norahs Ex-Freund ein junges Pärchen um. Auf der Flucht vor der Polizei kam er ums Leben. Doch seine Leiche wurde nie gefunden. Jetzt, 20 Jahre später, erhält Nora Briefe von einem Unbekannten, der Details von damals kennt, die eigentlich nur ihr Ex kennen dürfte.

Meine Meinung:
„Wenn sie lügt“ ist ein wirklich gewiefter Psycho-Thriller von Linus Geschke. Ich habe viel von dem Autor gehört, aber noch nichts von ihm gelesen; dies war tatsächlich das erste Buch – und ich war absolut gefesselt! Der Schreibstil erinnert ein wenig an Winkelmann oder Fitzek, hat aber doch auch eine eigene Note. Es ist düster und unvorhersehbar, genauso, wie ein Thriller sein soll! Dazu immer wieder kurze statistische Einschübe, die auch sehr interessant sind, zum Thema Mord und Beziehungstat u.ä..

In der Geschichte selbst lesen wir aus unterschiedlichen Perspektiven. Zum einen aus der Sicht von Norah, die von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Zum anderen aus der Sicht von Goran, der ein interessantes Leben in Berlin führt, das sicher auch Stoff für ein eigenes Buch bieten könnte. Außerdem immer wieder Kapitel die mit „Er“ überschrieben sind und Rückblicke ins Jahr 2004. Diese Erzählperspektiven bilden eine perfekte Ergänzung zueinander und kommen immer näher zusammen und zur Lösung. Die Charaktere sind gut gewählt. Jeder ist ein bisschen geheimnisvoll und man weiß irgendwie nie wirklich, woran man ist. Aber genau das macht es noch spannender.

Durch die einzelnen Erzählstränge starten wir als Leser ziemlich unwissend in die Geschichte hinein und lernen erstmal Norah und Goran und deren Gedankengänge kennen. Durch den Klappentext weiß man schon ein bisschen, was man zu erwarten hat und hat dadurch eine innere Grundanspannung, weil man jederzeit – egal ob in der Gegenwart oder bei den Rückblicken – erwartet, dass irgendwas passiert. Und dennoch lässt uns der Autor lange zappeln und die Spannung steigt langsam, auch wenn es zwischendurch immer wieder Peaks gibt, z.B. bei einer Verfolgungsjagt, eine besonders atmosphärische düstere Szene etc. Und neben einer neu aufkeimenden Liebe kommen wir so der Lösung immer näher, das Lesetempo zieht zusehends an und man kann nicht anders, als das Buch zu verschlingen! Mir war ziemlich bald die Lösung klar, und dennoch hat dieses Wissen der Spannung keinen Abbruch getan, weil gerade zum Ende hin alles Schlag auf Schlag ging! Ein Buch, das mich wirklich gefesselt und mitgerissen hat. Protagonisten, Szene, Setting, alles hat perfekt gepasst und Herr Geschke hat einen Thriller geschrieben, der an der Psyche kratzt und unter die Haut geht. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit „Wenn sie lügt“ habe ich meinen ersten Thriller von Linus Geschke gelesen und war mehr als begeistert! Die Protagonisten sind perfekt gewählt, die Orte atmosphärisch in Szene gesetzt. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven sowie die Rückblicke erschaffen eine stetig steigende Spannungskurve und der Blick ins Täterhirn ist einfach genial! Dieses Buch ist ein Pageturner, der unter die Haut geht und auch wenn man früh weiß bzw. wissen kann, wer der Täter ist, so ist es doch spannend bis zum Ende!

5 Sterne von mir!

Bewertung vom 26.05.2024
Das Erbe einer Dynastie / Dallmayr Saga Bd.3
Graf, Lisa

Das Erbe einer Dynastie / Dallmayr Saga Bd.3


ausgezeichnet

Fesselnder Abschluss

Worum geht’s?
München 1933: Statt nur Delikatessen weiterzuverkaufen, soll Dallmayr nun eine eigene Kaffeerösterei bekommen. Dafür heuern Paul und Lotte einen Kaffeeröster aus Hannover an. Doch als die NSDAP an die Macht kommt, werden bald schon die Waren rationalisiert und auch Kaffee soll es nur noch in geringen Mengen auf Bezugsschein geben. Eine weitere Herausforderung für das Delikatessengeschäft.

Meine Meinung:
Mit „Dallmayr – Das Erbe einer Dynastie“ beendet Lisa Graf ihre Dallmayr-Trilogie. Und es ist ein wirklich schönes und spannendes Ende. Ich glaube, für mich war es sogar der schönste Band von allen.

Auch hier lesen wir wieder eine wundervolle Mischung aus Fakten und Fiktion. Besonders gut gefallen haben mir die Abschnitte, als Fiete verschiedene Kaffeeröstungen und -mischungen ausprobiert hat. Ich konnte den Kaffeeduft beinahe riechen und die Mischungen schmecken! Aber auch so geht es spannend weiter. Die nächste Generation mit Paul und Hermann führen Thereses Geschäfte fort und auch die Kinder, Johanna, Gregor, Marie etc. sind erwachsen geworden, suchen ihren Weg im Leben und es ist einfach schön zu sehen, wie sich alles entwickelt und wie es mit allen weitergeht.

In diesem Band steuern wir nun mitten hinein in den 2. Weltkrieg. Besonders gut gefallen hat mir, dass wir diesen aus Sicht der Händler sehen. Eine Sicht, die ich so aus Büchern noch nicht kenne. Wir erhalten spannende Einblicke, wie die damalige Regierung agiert hat. Und auch die Kapitel um Elsa in Palästina haben mir gut gefallen. Den Blick von außen auf das erstarkende Nazi-Deutschland. Diese andere Perspektive war außergewöhnlich. Das zusammen mit der Weiterentwicklung der Randlkofers und ihren Freunden und Bekannten hat das Buch zu einem wahren Lesegenuss gemacht. Es war spannend, aber auch erschreckend. Ich war ans Buch gefesselt und konnte nicht aufhören, zu lesen. Selma, die Halbjüdin, die an den Olympischen Spielen teilnimmt und ihre Gedanken – wirklich krass. Wir haben schöne Erlebnisse gehabt, traurige Erlebnisse und ich habe mit den Charakteren des Buches mitgelitten und mitgelacht. Im Laufe der Bücher bin ich einfach irgendwie hineingewachsen in die Familie und ihr Schicksal wurde auch ein bisschen zu meinem. Und am Schönsten war das Ende, das ein Neuanfang für alle war. Und auch wenn es traurig ist, dass mit diesem Buch die Geschichte fertigerzählt ist, so ist es doch schön, in Gedanken weiterfantasieren zu können. Und ein bisschen der Geschichte lebt ja noch fort. Das Dallmayr in München gibt es ja noch immer. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit ihrem historischen Roman „Dallmayr – Das Erbe einer Dynastie“ findet Lisa Graf einen wundervoll runden Abschluss für ihre Trilogie. In ihrer wundervollen Schriftsprache malt sie eindrucksvolle Bilder. Beim Lesen erleben wir die Emotionen der Protagonisten fast selbst mit. Es ist schön, traurig, erschreckend und hoffnungsvoll. Ein Auf und Ab, das die Zeit um und während dem 2. Weltkrieg vorwiegend aus Sicht der Händler wiederbelebt. Dieses Buch zu lesen, war wirklich ein Genuss – vor allem die Beschreibung von Fietes Kaffeerösterei hat mir gut gefallen und es ist schade, dass mit diesem Band die Trilogie abgeschlossen ist.

Aber ganz klar 5 Sterne und es war schön, für kurze Zeit Teil der Familie Randlkofer sein zu dürfen!

Bewertung vom 26.05.2024
Arsch voll Geld / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.9
Matthies, Moritz

Arsch voll Geld / Erdmännchen Ray & Rufus Bd.9


ausgezeichnet

Es geht heiter weiter

Worum geht’s?
Im Erdmännchenbau herrscht der Beziehungs-Blues und jeder benötigt etwas Me-Time. Da kommen Phil und der neue Fall mehr als gelegen. Diesmal geht es zu den Reichen und Schönen an die Côte d’Azur, wo Phil & Friends die Augen nach „Samtpfote“ offenhalten sollen.

Meine Meinung:
Endlich ist mit „Arsch voll Geld“ der nächste Fall für unsere Erdmännchen-Gang da! Und das Autorenduo hinter dem Pseudonym Moritz Matthies hat wieder ganze Arbeit geleistet! Nach den historisch-politischen Versuchen in dem vorletzten und drittletzten Band sind seit dem letzten Teil unsere flauschigen Fellfreunde wieder on fire!

Und was soll ich sagen? Ich mag sie einfach, die kleinen Nagetiere. Diesmal bekommen Rufus und Ray mit der Ratte JJ sogar noch einen Sonderagenten dazu. Und ich mag auch Montgomery, die Phil immer wieder für neue Aufgaben anheuert. Ich stelle sie mir wie ein echtes Vollweib vor, das alles tut, um sich an Phil ranzuschmeißen, der doch glücklich verliebt ist. Aber sie ist immer höflich und eben eine ganz eigene Marke, von der ich gerne noch mehr lesen würde. Genauso unsere Bösewichte und die Randcharaktere in diesem Band: Ob Weddingplanner oder Bardame, alle perfekt gewählt und eingepflegt in diesen Erdmännchen-Krimi.

Ja, und auch hier ist es, wie wir es kennen und lieben: Rufus mit seinen Gadgets, lustige Situationen und Situationskomik. Es gab immer wieder Stellen, an denen ich schmunzeln musste. Es geht um Betrug, um Mord, um Manipulation. Und es wurde auch hier wieder spannend. Bis zum Ende habe ich mitgerätselt, wer sich hinter Samtpfote verbergen könnte. Und so unglaublich es immer wieder ist, beim Lesen kommt es mir so realistisch vor, dass Erdmännchen ermitteln und sich mit Phil unterhalten und es ist oftmals spannender, als ein „normaler“ Kriminalroman. Auch hier haben wir am Ende richtige Spannungspeaks und es geht hoch her. Wir haben einen fulminanten Showdown, es wird ums Überleben gekämpft, gibt Verfolgungsjagden und das alles vor der wundervollen Kulisse eines Anwesens am Meer, auf dem eine märchenhafte Hochzeit gefeiert wird. Kurz gesagt, ein weiterer erfolgreicher Roman, in dem unsere Freunde einen weiteren Fall lösen und ich freue mich schon so sehr auf das nächste Buch! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!

Fazit:
Mit „Arsch voll Geld“ setzt das Autorenduo hinter dem Pseudonym Moritz Matthies die Erfolgsreihe um die kleinen Fellfreunde fort. Auch hier ist es wieder lustig, spannend und fesselnd. Obwohl ein Tierkrimi, wirkt alles normal und real. Ich konnte schmunzeln, aber am Ende wurde es auch richtig mitreißend! Wir hatten Fälle von Betrug, Mord, Mordversuch und einen wirklich rasanten Showdown!

Ich freue mich schon so auf den nächsten Fall für unsere kleinen Freunde und ganz klar, dieser knuddelige Pageturner kann nur 5 Sterne bekommen!

Bewertung vom 19.05.2024
Teuflisches Spiel / Kate Burkholder Bd.5
Castillo, Linda

Teuflisches Spiel / Kate Burkholder Bd.5


ausgezeichnet

Spannend und unerwartet

Worum geht’s?
Der Mann und zwei Kinder von Kates besten Freundin aus Kindheitstagen kommen bei einem Autounfall ums Leben. Als Kate am Unfallort eintrifft, kommen ihr jedoch schnell Zweifel: War es wirklich ein Unfall? Oder war das Ganze eine geplante Tat?

Meine Meinung:
Linda Castillo schickt in dem Thriller „Tödliche Wut“ ihre Ermittlerin Kate Burkholder bereits auf ihren 5. Fall. Und was soll ich sagen? Für mich setzt sie den Erfolg um ihre Serie fort! Auch dieses Buch habe ich verschlungen, war sofort wieder drin im kleinen Painters Mill. Der Schreibstil ist eingängig und lebendig und ich war auch hier wieder von der ersten Seite an gefesselt.

Und nicht nur der Fall selbst, sondern auch Kate und John Tomasetti dürfen wir weiter kennenlernen und erleben, wie die Beziehung der beiden auf eine harte Probe gestellt wird. Es sind eben beides Charaktere mit einer dunklen Vergangenheit, die jeder auf seine Art und in seinem Tempo verarbeitet und wenn bei zwei Menschen einer schneller ist, kommt es eben zu Spannungen. Aber wir kennen ja unsere Kate und unseren John – die werden das schon schaukeln!

Dann der 5. Fall: Es beginnt blutig aber scheinbar harmlos und entwickelt sich schnell zu einem absolut grausamen Fall. Ein Mord, zu dem scheinbar niemand ein Motiv hat. Ein Mord an einem allseits geschätzten Familienvater und zwei behinderten Kindern. Aber dann kommen wir schnell zu wieder mal krassen Themen: Kindesmisshandlung, Stalking und der Versuch, sich andere hörig zu machen und für die eigenen Zwecke zu nutzen. Vor allem Themen, die man so bei den Amischen um Kate nie erwartet hätte, was es noch intensiver macht. Die Ermittlungen beginnen langsam, doch dann wird es immer schneller und rasanter und am Ende wird es ganz, ganz knapp! Die Spannungskurve steigt ins Unendliche und das Lesetempo zieht so krass an, dass man das Buch nicht mehr zur Seite legen kann! Und auch hier wartet die Autorin wieder mit einem Twist zum Schluss auf, den ich nicht hätte kommen sehen. Ein Twist, der mich mindestens so entsetzt hat, wie Kate und der einen fast ungläubig zurücklässt. Und zusätzlich wird es auch für Kate kritisch, da Dinge wieder ans Licht kommen. Ich fand auch diesen Teil wieder mehr als genial, kann die Serie von Herzen weiterempfehlen und freue mich bereits jetzt auf den nächsten Band!

Fazit:
„Tödliche Wut“ beginnt relativ harmlos mit einem Unfall, einem blutigen Unfall, aber eben scheinbar nur ein Verkehrsunfall. Aber Linda Castillo wäre nicht Linda Castillo, wenn Kate Burkholder nicht auch in diesem 5. Fall wieder vor rasante Ermittlungen, gefährliche Observierungen und schwierige Beziehungsentscheidungen gestellt werden würde. Ein perfekter Mix aus Thriller und Persönlichkeit, der alles noch fesselnder und mitreißender macht. Und in diesem Buch fand ich das Ende besonders krass! Das war wirklich absolut unvorhersehbar und hat sicher auch Kate in ihren Grundfesten erschüttert!

Ganz klar 5 Punkte und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Fall!