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Benutzername: 
Engel1974
Wohnort: 
Güstrow

Bewertungen

Insgesamt 466 Bewertungen
Bewertung vom 09.03.2017
«Ich habe das Internet gelöscht!»
Spielbusch, Philipp

«Ich habe das Internet gelöscht!»


ausgezeichnet

Philipp Spielbusch ist IT – Dienstleister und berichtet in seinem Buch „Ich habe das Internet gelöscht“ von seinen alltäglichen Wahnsinn und den Problemen seine Kunden. Seine Geschichten sind dabei in kurze, meist humorvolle Anekdoten verpackt und erzählen von Fehlern, an denen meist der Kunde selbst schuld ist. Da gibt es u. a. einen Verschwörungstheoretiker, der hinter jeder Datei einen Trojaner vermutet, es gibt ältere Damen, die ihre Nacktfotos verbessern wollen, es Apotheker die nicht wahrhaben wollen wo das eigentliche Problem ihres Druckers liegt und es gibt Autohändler, dessen Internet plötzlich nicht mehr funktioniert.
Die Geschichten des Autoren sind sehr humorvoll verpackt, manchmal unfassbar, aber immer sehr verständlich. Über den Realitätsgehalt lässt sich bei manchen vielleicht nachdenken und man fragt sich ob sich das wirklich zu abgespielt haben könnte, aber insgesamt hat mich dies nicht gestört.
Für mich als sogenannten einfachen Nutzer waren die Geschichten amüsant und manchmal habe ich mich sogar wieder erkannt. Sehr schön fand ich die genauen Erklärungen zu den jeweiligen Computerproblemen am Rand, so dass ich neben der Lektüre noch zusätzlich mein Wissen erweitern konnte.
Hin und Wieder lese ich sehr gern eine lockere, leichte und lustige Lektüre und bin hier voll auf meine Kosten gekommen. Der Autor und sein Kollegen waren mir sehr sympathisch und haben mich gut unterhalten.

Bewertung vom 07.03.2017
Das wilde Uff sucht ein Zuhause / Das wilde Uff Bd.1
Petrowitz, Michael

Das wilde Uff sucht ein Zuhause / Das wilde Uff Bd.1


ausgezeichnet

„Vor 66 Millionen Jahren hat sich das wilde Uff zu einem kurzem Nickerchen hingelegt – und ist erst jetzt wieder aufgewacht ...“

„Das wilde Uff ... sucht ein Zuhause“ von Michael Petrowitz ist der erste Band einer witzigen Kinderbuchreihe aus dem Ravensburger Verlag, gedacht ist es für Kinder ab 8 Jahren.

Um was geht es?

In einem alten Steinbruch stößt Lio auf ein kleines, wuscheliges, kniehohes Urzeitwesen mit einer ziemlich großen Klappe. Kurzerhand nimmt der Junge es mit nach Hause und rettet es somit vor den widerlichen Professor Dr. Dr. Othenio Snaida. Dieser war schon sehr lange auf der Suche nach dem Urzeitwesen, Namens Uff.

Von nun an bringt Uff ziemlich viel Chaos in das Leben von Lio und seiner Familie, so entfacht er gemütlich ein Lagerfeuer in der Küche, wobei natürlich die Küchenstühle ziemlich nützlich sind, verschönert die Aula der Schule mit seinen Höhlenmalereinen und und und. Seine Lieblingsspeise scheinen die Tulpen im Garten des Vermieters zu sein, aber auch vor hübschen Porzellan und Bleistiften macht er keinen Halt. Sie scheinen einfach prima zu schmecken.

Und als wenn das Leben von Lio nicht jetzt schon ziemlich chaotisch ist, verfolgt ihn auch noch der böse Wissenschaftler, der das Uff in seine Hände bringen will.

Meinung:

Der Autor begeistert uns mit einer sehr schönen, spannenden und witzigen Geschichte, bei der das Uff natürlich im Vordergrund steht und für jede Menge Trubel sorgt. Und gerade wegen dieser meist sehr unbeholfenen „Streiche“ ist es uns von Anfang an sehr sympathisch geworden und die Kinder haben es in Windeseile in ihr Herz geschlossen. Ja, so ein Uff muss man einfach liebhaben.

Lio ist ein Junge wie jeder normale Junge auch, so kann sich der Leser gut in ihn hineinversetzen. Meine Kinder konnten sich wohl richtig bildlich vorstellen wie das Uff von nun an sein Leben durcheinander gebracht hat, sie konnten jeden falls an vielen Stellen herzhaft lachen.

Der Professor ist hier der Widersacher, es geht also auch Gut gegen Böse und wird somit spannend. Meine Kinder waren richtig „sauer“ auf diesen Professor und haben mit Lio mit gezittert und mit gefiebert, das er ja das Uff vor diesem Mann retten kann.

Der Schreibstil ist altersentsprechend, gut und flüssig zu lesen. Auf Grund der großen Schrift geeignet sich die Geschichte somit auch hervorragend zum selber lesen für die etwas fortgeschrittenen Leseanfänger.

Insgesamt ist es eine sehr erfrischende, witzige und zudem spannende Geschichte, die wir viel zu schnell zu Ende gelesen hatten. Zum Glück gibt es ja mit „Das wilde Uff fährt in den Urlaub“ bald eine Fortsetzung und ein Widersehen mit Uff.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2017
Hannes und die Müllmonster
Kröger, Henriette

Hannes und die Müllmonster


sehr gut

„Hannes und die Müllmonster“ von Henriette Kröger aus dem BVK Buch Verlag Kempen beschäftigt sich auf humorvolle Art und Weise mit dem Thema Müll und Mülltrennung. Geschrieben wurde es für Kinder von 3 bis 6 Jahren.

Um was geht es?

Hannes muss jeden Mittwoch den Müll hinausbringen, doch heute ist einmal alles ganz anders. In der Mülltonne entdeckt er eine Krone. Als Hannes danach greift, plumpst er plötzlich in die Tonne und landet in einer anderen Welt. Einer Welt, in der es Müllmonster, Bio- und Papiermonster gibt und wo gelbe Säcke seinen Weg kreuzen. Alle scheinen auf der Suche nach etwas ganz Wichtigem zu sein.

Meinung:

Die Geschichte eignet sich hervorragend zum Einstig in das Thema Müll. Ich habe das Buch zusammen mit Kindergartenkindern, aber auch Schulkindern der 1. Und 2. Klasse gelesen, wobei ich die Beobachtung gemacht habe, das die Geschichte für Kinder ab 3 Jahren doch noch recht schwierig von Verständnis her ist. Viele hatten hier bei Vorlesen sehr schnell abgeschaltet und sich anderweitig beschäftigt. Die etwas Größeren dagegen haben gespannt der Geschichte gefolgt und sich im Nachgang noch umfassen mit dem Thema beschäftigt.

Insgesamt würde ich hier das Zielgruppenalter eher ab 5 Jahren ansetzten.

Fazit: eine Geschichte, die einen guten Einstieg in die Thematik Umweltschutz und Mülltrennung bietet

Bewertung vom 03.03.2017
Beim Dehnen singe ich Balladen
Lippe, Jürgen von der

Beim Dehnen singe ich Balladen


sehr gut

„Beim Dehnen singe ich Balladen“ sind Geschichten und Glossen von Jürgen von der Lippe. Mit kleinen, mal lustigen, mal zum Nachdenken anregende Anekdoten und Kurzgeschichten tritt der Autor an sein Publikum heran. Auf seine ganz eigenen Art und Weise erzählt der Autor Geschichten, die er meist selbst erlebt, oder irgendwann und irgendwo beobachtet hat. Darunter sind, um nur einige zu nennen Glossen über das „First Date“, „Till Schweigers nächstem Film“, „Der Klugscheißer“, „Esst langsam, Kinder!“, „Alles Banane“ und „Jägerlatein“.

Die Geschichten von Jürgen von der Lippe haben einen sehr hohen Unterhaltungswert und ich habe mich insgesamt köstlich amüsiert, manchmal vor mich hin geschmunzelt und manchmal sogar herzhaft gelacht. Im Nachhinein betrachtet hat mir allerdings beim Lesen etwas gefehlt, etwas das Persönlichkeit und Lebendigkeit in die Geschichten brachte. Mein Resultat war, das es wohl viel besser gewesen wäre diese Geschichten auf dem Hörbuch zu verfolgen. Hier kann man sich diese noch viel besser vorstellen und auf sich wirken lassen. Somit ein kleiner Tipp von mir, wenn ihr darüber nachdenkt das Buch oder Hörbuch zu kaufen, greift zum Letzteren, es wird die jeweiligen Geschichten sicherlich noch lebendiger wirken lassen.

Fazit: Geschichten die super unterhalten, als Hörbuch aber noch besser wirken

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2017
Wer die Hunde weckt
Zons, Achim

Wer die Hunde weckt


sehr gut

„Wer die Hunde weckt“ ist der erste Thriller des bekannten Drehbuchautoren Achim Zons. Erschienen ist er im C.H. Beck Verlag.
Der Autor greift ein sehr aktuelles und erschreckendes Thema auf und sorgt somit für Hochspannung. Dem Journalisten David Jakubowicz werden brisante Informationen über eine Geheimoperation in die Hände gespielt. Bei der Übergabe überlebt er nur knapp einen Anschlag, seine Informantin allerdings findet den Tod.
Im selben Zeitfenster gibt ein deutscher Kommandeur in Afghanistan einen verhängnisvollen Befehl, bei dem amerikanische Piloten einen mit Kindern besetzten LKW bombardieren. Wie es scheint, wurden dem Kommandeur vorher falsche Informationen in die Hände gespielt. Nur warum versucht der Geheimdienst diesen Fall zu vertuschen und warum ist der Kommandeur plötzlich auf der Flucht?
Alles Fragen denen Jakubowicz zusammen mit seiner Kollegin Emma Bricks nachgeht. Seine Jagd führt ihn in die Chefetagen seiner eigenen Zeitungsredaktion, aber auch nach Afghanistan, wo ein Kollege von ihm plötzlich verschollen ist.
Meinung:
Dem Autor ist ein sehr spannender Thriller gelungen, bei dem die Handlung sehr geballt ist, man rutscht förmlich von einem Handlungsgeschehen in das Nächste und vermag es nicht mehr das Buch aus der Hand zu legen. Zum Ende hin wird es allerdings etwas unübersichtlich und chaotisch, vieles überwirft sich und lässt einige Fragen offen. Mag sein, dass das vom Autoren so gewollt ist, denn so hat der Thriller noch Potential für weitere Folgen. Sollte dies nicht der Fall sei, hätte ich mir ein etwas anderes Ende gewünscht.
Der Hauptprotagonist wurde sehr gut vom Autoren ausgearbeitet, er war so in Action und ist, so wie die gesamte Handlung in sehr schnellem Tempo von einem zum anderen Handlungsort geschlüpft. Bei Lesen war es beinahe so, als sei er mir einen Schritt voraus und es fiel mir manchmal schwer ihn gleich „einzuholen“. Sehr schnell musste hier also beim Lesen umgedacht werden. Insgesamt hat auch der Hauptprotagonist Potential für weitere Thriller.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Was mir allerdings nicht so gefallen hat waren der Einbau einiger belangloser Dialoge, die von Autorenseite vielleicht für etwas Auflockerung sorgen sollten, aber aus dem Gesamtrahmen fielen und irgendwie fehl am Platz schienen.
Insgesamt hat der Autor mich mit seinen Thriller von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen, es war kaum möglich das Buch aus der Hand zu legen, da ich wissen wollte wie es ausgeht. Dass ich hier nun zwar mit einigen offenen Fragen zurückgelassen wurde, schreibe ich dem zu Gute, das es wohl noch Fortsetzungen dieses Thrillers geben wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2017
Pferdsein will gelernt sein / Der Esel Pferdinand Bd.1
Kolb, Suza

Pferdsein will gelernt sein / Der Esel Pferdinand Bd.1


ausgezeichnet

Mit ihrem Buch „Der Esel Pferdinand Pferd sein will gelernt sein“ hat die Autorin Suza Kolb wieder einmal einen „tierischen“ Charakter geschaffen der im Sturm die Herzen der Kinder erobert. Das Buch ist im Mangellan Verlag erschienen und für Kinder von 7 bis 9 Jahren gedacht.

Um was geht es?

Ferdinand ist noch ein sehr kleiner Esel, um genau zu sein ein Babyesel, doch er möchte schon zu den ganz großen gehören und am liebsten, ja am liebsten würde er sogar ein Pferd sein. Sein bester Freund ist der kleine Ziegenbock Paule, mit dem er den ganzen Tag nach Herzenslust herumtollt. Eines Tages kommt die kleine Emmi auf den Hof von Opa und Oma Hoppe und mit ihr die Idee zusammen mit Ferdinand und Paule am Zirkusfest auf den Klausenhof teilzunehmen. Ferdinand und Paule üben fleißig jeden Tag und dann kommt plötzlich der große Tag, bei dem Ferdinand nicht nur beweist dass er ein kleiner niedlicher Esel ist, sondern Mut wie ein Großer hat. So wird der kleine Ferdinand sogar zum Held des Tages.

Meinung:

Die Autorin erzählt eine Geschichte über Träume, aber auch von Freundschaft und Zusammenhalt, eine tolle, spannende Geschichte, die so lebendig und farbenfroh wirkt, als würde es Ferdinand tatsächlich geben und man sich selber mitten in der Handlung befinden. Es ist eine Geschichte zum Vorlesen, aber auch zum Selber lesen, die Jungs und Mädchen gleichermaßen begeistern wird. Selbst mich als Erwachsene hat die Geschichte begeistert.

Die Charaktere sind so liebevoll ausgearbeitet worden, dass man sie einfach ins Herz schließen muss. Der Schreibstil ist dabei kindgerecht und gut verständlich, viele farbige Illustrationen laden zusätzlich zum Betrachten ein und ergänzen die Geschichte hervorragend. Ebenfalls sind die Kapitel recht kurz gehalten und die Schriftgröße genau richtig für Leseanfänger.

Insgesamt hat uns die Geschichte wieder sehr gut unterhalten, die Kinder waren begeistert von Ferdinand und Paule und konnten einfach nicht genug bekommen. Stolz waren sie natürlich, das sie als Leseanfänger hier selber mitlesen konnten. Nun hoffen wir auf weitere tolle und spannende Abenteuer von Ferdinand und Paule.

Fazit: ein „tierisches“, spannendes Abenteuer, das im Sturm die Herzen der Kinder erobern wird

Bewertung vom 28.02.2017
Dark Horse Mountain
Dittmann, Kyra

Dark Horse Mountain


ausgezeichnet

Dark Horse Mountain“ von Kyra Dittmann erzählt von Teenagerproblemen und Pferden und ist für Jugendliche ab 12 Jahre gedacht.



Um was geht es?

Roxy ist eigentlich ein ganz normaler Teenager mit Problemen, die Jugendliche in diesem Alter meist haben, so gibt es ständig mit ihrer Mutter Krach, ihre Freundinnen streiten und zicken ständig rum und ihre Versetzung ist ebenfalls gefährdet.



Da sucht sie auf der Ranch ihres lange verschollenen Vaters Abwechslung und Ruhe. Doch die vorher so cool beschriebene Farm entpuppt sich als stinknormaler Bauernhof. Doch mit der Zeit findet sie sogar Gefallen an diesem Landleben und schließt Freundschaft mit einem fast unberechenbaren Pferd.



Meinung:

Erzählt wird hier aus der Sichtweise von Roxy, es ist eine Geschichte über ganz normale Teenagerprobleme gemischt mit ein wenig Abenteuer und wie es sich für einen guten Jugendroman gehört Gut gegen Böse, wobei zum Ende hin das Gute siegt.



Hervorragend wurde hier die Protagonistin von der Autorin ausgebaut, aus einem anfangs noch etwas schüchternen Mädchen, wurde ein ganz selbstbewusstes das viel Mut und Ausdauer bewiesen hat. Viele Mädchen wünschen sich in diesem Alter ein eigenes Pferd und werden sich so auch mit dieser Geschichte sehr gut identifizieren können.



Insgesamt ist hier ein guter Unterhaltungswert gegeben, es gibt Spannung, die erste Liebe und ein tolles Abenteuer. Der Schreibstil ist dabei altersentsprechend, gut und flüssig zu lesen.

Mich selber hat die Geschichte angesprochen, ich fand die Mischung der Autorin gut und habe mich insgesamt gut unterhalten gefühlt.



Fazit: ein tolles, spannendes Pferdeabenteuer für Pferdenarren

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2017
Der Pakt der Flößer
Dorweiler, Ralf H.

Der Pakt der Flößer


gut

Mit seinem historischen Roman „Der Pakt der Flößer“ entführt der Autor Ralf H. Dorweiler seine Leser in den Schwarzwald des Jahres 1698.

Um was geht es?

Der 17 jährige Flößersohn Jacob brennt darauf, die Welt zu entdecken. Da kommt ihm eine gewaltige Holzlieferung, die an Bord eines großen Holländerfloßes nach Amsterdam gebracht werden soll gerade recht. Mit an Bord muss er ungezähmten Naturgewalten trotzen. Aber nicht nur das, er gerät in den Kreis skrupelloser Verschwörer und auch die Liebe zur schönen Kaufmannstochter Isabella, die bereits einen Anderen versprochen wurde wird zur Herausforderung.

Meinung:

Der Autor bietet seinen Lesern eine gute Mischung aus Roman, Liebesgeschichte und Krimi an. Sein Schreibstil ist dabei so bildlich, das die Handlung sehr authentisch wirkt und man sich beim Lesen richtig in die Zeit zurückversetzt fühlt. Leider weist die Handlung auf der einen Seite Längen auf und auf der anderen Seite hätte man sich manche Szene ausführlicher gewünscht. So blieb ich auch an manchen Stellen mit offenen Fragen zurück. Die Szene am Anfang war z. B. spannend, wurde aber abrupt durch einen Szenenwechsel abgebrochen und im weiteren Handlungsverlauf nur kurz weiter angerissen. Insgesamt geht die Handlung in einen gemächlichen Trott voran, es gibt einige kleine Spannungsmomente, die auch schnell wieder abflachen.

Die Hauptprotagonisten wurden vom Autoren gut dargestellt, sie wirkten authentisch und realistisch, hätten aber durchaus mehr an Persönlichkeit vertragen können.

Insgesamt bietet der Autor seinen Lesern ein faszinierendes historisches Thema an, es ist eine gute Mischung aus Realität und Fiktion, wobei ich mir allerdings am Ende dann noch etwas mehr Informationen über die Hintergründe gewünscht hätte.

Bewertung vom 27.02.2017
DEMUT / Harry Svensson Bd.1
Olsson, Mats

DEMUT / Harry Svensson Bd.1


weniger gut

„Demut“ ist ein Thrillerdebüt aus der Feder des Autoren Mats Olsson und klingt auf den ersten Blick auch ziemlich vielversprechend.
Um was geht es?
Harry Svensson, Exreporter einer Stockholmer Zeitung hat sich in Malmö mit einer Weinhändlerin verabredet. Aus dem geplanten Rendezvous wird leider nichts, denn die Weinhändlerin setzt ihn stattdessen mit einer gebrochenen Nase und einem lädierten Ego vor die Tür. Notdürftig im Krankenhaus verarztet kehr er ins Hotel zurück und entdeckt im Nachbarzimmer, dessen Tür lediglich angelehnt war, einen bekannten Blues – Sänger, der gerade seinen Rausch ausschläft und neben ihm die Leiche einer Frau. Da die Ermittlungen nur langsam vorwärts kommen und Svensson an die Unschuld des Musikers glaubt beginnt er mit eigenen Recherchen und gerät dabei in ihm eigentlich bekanntes Milieu.

Meinung:
Meistens ist es doch so, wenn man sich auf eine Lektüre freut wird man sehr schnell enttäuscht und so ging es mir auch mit diesem Thriller, der doch so vielversprechend klang. Der Autor liefert zwar einen etwas ungewöhnlichen Ermittler, mit ebenso ungewöhnlichen Vorlieben, was einmal etwas ganz anderes ist und aus den gewöhnlichen Rahmen fällt, dennoch konnte er mich durch seinen weitausholdenden Schreibstil nicht begeistern.
Der Thriller weist insgesamt zu viele Längen auf, bereits der Anfang bis weit über 100 Seiten hinweg zieht sich lang wie ein Kaugummi und wartet mit zu vielen Belanglosigkeiten auf, die so manchen Leser dazu bewegen werden das Buch ungelesen ins Buchregal zurückzustellen.
Insgesamt mangelt es einfach an Spannung, es gibt nicht wirklich Überraschende, noch unvorhersehbare Wendungen, einfach nichts, was einen guten Thriller ausmacht. Weiterhin lässt sich bei manchen vom Autor beschriebenen Stellen über die Glaubwürdigkeit streiten, vieles wurde hier trotz des weitausholdenen Schreibstils zu oberflächlich angegangen.
Mich konnte dieser Thriller nicht überzeugen, das mag daran liegen das ich mich vielleicht zu viel versprochen hatte, es mag aber auch daran liegen das der Einstieg einfach nur langweilig war und ich schon aufgegeben hatte das jemals noch ein Fünkchen Spannung in die gesamte Handlung kommen würde. Sie wird einfach nur in einem gemächlichen Trott erzählt.
Fazit:
Trotz Debüt-Roman des Autoren, bei dem man nun schon einmal ein Auge in der Bewertung zudrückt habe ich leider nichts gefunden, was einen guten Thriller ausmacht. Da es einfach zu viele Kritikpunkte gibt kann ich diesen Roman leider auch nicht als gut und mittelmäßig einstufen.