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Greenie_Apple

Bewertungen

Insgesamt 236 Bewertungen
Bewertung vom 14.07.2021
Der Mörder von West End
Harris, C. S.;Lauriel, Angelika

Der Mörder von West End


ausgezeichnet

Rätsel um eine verhängnisvolle Schifffahrt

Sebastian St. Cyrs dritter Fall. Der Viscount Devlin gerät mal wieder in eine mysteriöse Todesserie, zu deren Mithilfe zur Aufklärung er gebeten wird. Die Opfer scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben, aber dennoch verbindet sie allem Anschein nach ein Gedicht, zu deren Zeilen der Mörder jeweils ein Andenken hinterlässt. Aber Devlin wird noch mit einem weiteren Geheimnis konfrontiert, das sein Leben verändern wird…
Und wieder ist man von Anfang an mitten im Geschehen drin und rätselt und fühlt mit Sebastian, dem Waisenjungen Tom, der Schauspielerin Kat und vielen weiteren alten Bekannten mit. Je mehr Bänder der Reihe ich lese, desto flüssiger finde ich die Geschichten geschrieben. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass ich jetzt voll in dem Setting angekommen bin und die Personen besser zuordnen kann. Die verschiedenen Erzählstränge und unterschiedlichen Perspektiven gefallen mir gut, ich finde sie hier auch nicht verwirrend geschrieben, sondern gut nachvollziehbar. Das Cover passt sehr gut zu den vorherigen und zur Story. Und wie immer endet es mit einem Cliffhanger, der Lust auf mehr macht.

Bewertung vom 22.06.2021
Die Gefangene des Schotten
Stone, Mariah

Die Gefangene des Schotten


ausgezeichnet

Leider wird hier zwar das richtige Cover angezeigt, aber der falsche Klappentext! Dieser gehört nämlich bereits zum zweiten Teil.


Zurück in ein neues Leben

Amy MacDougall begleitet ihre Schwester nach Schottland auf eine Klassenfahrt. Dort stößt sie zufällig auf einen Tunnel und wird ins Jahr 1307 auf die Burg des Comyn-Clans bei Inverlochy befördert, die jetzt von Craig Cambel, einem Verbündeten von König Robert the Bruce, beschützt wird. Dieser ist nicht gut auf die MacDougalls zu sprechen, da sie seiner Familie viel Leid angetan hat. Also will er ihnen eins auswischen und die Pläne des MacDougall-Clans durchkreuzen, indem er die vermeintliche Tochter des Anführers mittels einer Hexenhochzeit an sich bindet. Doch obwohl Amy und Craig auf verschiedenen Seiten stehen, fühlen sie sich immer mehr zueinander hingezogen. Aber Craig hat sich geschworen, nie wieder jemandem zu vertrauen und auch Amy trägt noch schweres emotionales Gepäck mit sich. Werden sie ihre Vorbehalte und Ängste überwinden können und wird ihre Liebe Raum und Zeit überwinden können?
Es kommt nicht oft vor, dass ich ein Buch so schnell verschlinge, aber ich hatte mich vom ersten Moment an in das Setting und die Charaktere verliebt. Der Schreibstil war sehr flüssig, auch wenn ich mir größere sprachliche Unterschiede der Protagonisten vorgestellt hätte. Sie wurden zwar immer mal wieder thematisiert, bezogen sich aber lediglich auf einzelne moderne Ausdrücke, während der Sprachduktus im Großen und Ganzen recht ähnlich war. Tatsächlich wurde dies aber durch einen Kniff gelöst, indem Amy nach ihrer Ankunft im 14. Jh. feststellt, dass sie plötzlich Gälisch sprechen kann.
Die Figuren hatten alle ihre großen und kleinen Besonderheiten, ich fand sie sehr schön ausgearbeitet, und auch wenn ich nicht immer alle Handlungen nachvollziehen konnte, fand ich sie gerade wegen dieser Stärken, aber auch Schwächen, besonders menschlich und liebenswert.
Es gab einige Fragen und Ungereimtheiten, die sich nicht restlos auflösten, aber das fand ich insgesamt nicht störend. Vielleicht sind einige Punkte auch als Cliffhanger für die Nachfolgebände gedacht - wer weiß? Für mich war es auf jeden Fall eine äußerst gelungene Mischung aus Spannung, Gefühl und auch einem Funken Humor, das in mir riesige Vorfreude auf die nächsten Bände erweckt hat!

Bewertung vom 06.06.2021
Der kleine Buchladen zum Verlieben
Gellar, Sophie L.

Der kleine Buchladen zum Verlieben


ausgezeichnet

Die Highlands, ein zauberhafter Buchladen und ein brummeliger Schotte mit Herz

Grace wandert mit ihrer kleinen Tochter Ava nach Schottland aus, nachdem sie dort in einem kleinen Dorf in den Highlands den Buchladen ihres Onkels geerbt hat. Das kommt ihr gerade recht, denn das Leben in London konnte sie sich sowieso nicht mehr leisten, nachdem Avas leiblicher Vater Grace im Stich gelassen hat. Dennoch stellt er ihnen nach. In Glenessie angekommen kann Grace endlich wieder durchatmen und ist sich sicher, ein neues Leben beginnen zu können. Alle empfangen sie äußerst herzlich - bis auf Keir, den brummeligen und sehr wortkargen Enkel von Iona, die Graces Onkel im Laden geholfen hat. Wird es Grace gelingen, zu Keir vorzudringen und was hat ihn zu dem stillen, aber hilfsbereiten Mann gemacht?
Von der ersten Seite an habe ich mich in das Buch verliebt. Ich fühlte mich, als sei ich mittendrin im Leben des beschaulichen Glenessie mit seinem kleinen Buchladen, der Autowerkstatt von Keir und den Highlands. Die Beschreibungen der Autorin sah ich direkt vor mir, ich konnte den Kaffee und das Gebäck in der Bäckerei erschnuppern, sah die grandiose Aussicht von Graces Wohnung vor meinem geistigen Auge und habe den Bücherduft gerochen. Die Atmosphäre hat mich in ein Urlaubsfeeling versetzt, die knisternde Spannung zwischen Grace und Keir war zum Greifen nah, die Angst um Ava und alles andere. Die Figuren waren schön beschrieben, man konnte mit ihnen lachen, weinen, hätte sie umarmen und an die Wand klatschen können. Das Cover passte sehr gut zur Geschichte und der tolle Schreibstil mit den kurzen Kapiteln ließ mich nur so über die Seiten fliegen und mich am Ende mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück.

Bewertung vom 06.06.2021
Wattenmeermord / Der Inselpolizist Bd.1
Lund, Katja;Stephan, Markus

Wattenmeermord / Der Inselpolizist Bd.1


ausgezeichnet

Feinster Cosy Crime von der Insel

Jan Benden hat sich von der Essener Kriminalpolizei zusammen mit seiner Frau Laura verabschiedet und ist nach Pellworm gezogen, um sich dort als einsamer Inselpolizist zu verdingen. Laura hat mittlerweile ihr Polizistinnendasein gänzlich abgelegt, nachdem sie einst bei einem Einsatz lebensgefährlich verletzt wurde und betreibt jetzt eine kleine Pension. Doch eines Tages geschieht wird auf einer Bank auf dem Deich ein Toter gefunden und Jans und Lauras kriminalistischer Spürsinn erwachen zu neuem Leben. Handelt es sich um einen natürlichen Tod? Das Opfer war ein Maler, der auf der Insel sein Feriendomizil hatte - aber warum sollte jemand ausgerechnet ihn umbringen wollen? Auch Tamme Hansen, ein friesisches Urgestein, möchte unbedingt bei den Ermittlungen helfen…
Ich war schon etwas traurig, als ich auf der letzten Seite ankam. Der Schreibstil hat mir so gut gefallen, dass ich das Buch nahezu verschlungen habe. Die Charaktere fand ich durch die Bank weg großartig. Jan und Laura Benden, die so wunderbar miteinander interagierten. Mit ihren ganzen wieder aufkommenden Ängsten und Leidenschaften ihrem Beruf gegenüber, ihrer warmherzigen und neckenden Art. Tamme, der mich sehr an eine Mischung aus dem ‚Knochenbrecher‘ Tamme Hanken und ‚Adsche‘ aus der Serie „Neues aus Büttenwarder“ erinnerte. Liebenswürdig, etwas trottelig, übereifrig als Assistent von Jan, der so gerne wäre und einfach zum Knuddeln! Immenstedt, der als zuständiger Ermittler ein Problem mit den unorthodoxen Ermittlungsmethoden der Insel zu haben scheint. Rieke mit ihrer Schusseligkeit, die im realen Leben sehr traurig stimmen würde, da Demenz einfach kein schönes Thema ist. Und auch alle anderen Figuren, die im Buch auftauchten, haben großen Spaß gemacht.

Bewertung vom 05.06.2021
Gruselschock mit Schottenrock / Meine krasse Monsterklasse Bd.2
Krüger, Thomas

Gruselschock mit Schottenrock / Meine krasse Monsterklasse Bd.2


ausgezeichnet

Monsterspaß in schottischem Schloss

Hannah fährt mit ihrer Klasse auf Klassenfahrt nach Schottland. Allerdings hat sie da überhaupt keine Lust zu, denn sie findet ihre Klassenkameraden mehr als blöd. Viel lieber würde sie mit ihrer Monsterklasse fahren. Zum Glück beschließt Frau Miracula, Hannahs Monsterklassenlehrerin, ebenfalls nach Schottland zu reisen. Dort dürfen sie alle in einem richtigen Schloss bei Lord Snorebottom wohnen. Es wird ordentlich gespukt und Hannah und ihre Freunde versuchen, eine Fuchsjagd zu verhindern. Am Ende wird es doch noch eine abenteuerliche Reise mit viel Spaß für alle.
Selbst wenn man den ersten Band nicht kennt, kommt man gut in die Geschichte rein, da zu Beginn das Wichtigste noch einmal zusammengefasst wird. Die Geschichte selbst ist lebendig und kind- bzw. jugendgerecht erzählt und wird nicht langweilig. Hannahs Erzählungen in Tagebuchform werden durch ihren Zauberstift Rollfi amüsant ergänzt. Zur Unterscheidung sind diese Teile in Rot verfasst, beim Vorlesen muss man entsprechend die Stimme verstellen - hat bei meiner Klasse super funktioniert. Die Krönung sind die Zeichnungen, bei denen die Kids immer sehr lachen mussten. Jetzt möchte ich unbedingt auch noch den ersten Teil kennenlernen, wo alles begonnen hat…

Bewertung vom 04.06.2021
Na, wann ist es denn so weit?
Wilken, Anna

Na, wann ist es denn so weit?


sehr gut

Achterbahnfahrt zwischen Hoffen und Bangen

Anna Wilken widmet sich dem Thema Kinderwunsch. Was kann den Wunsch nach einem Baby beeinträchtigen, wo liegen die Ursachen, welche Methoden gibt es heutzutage, welche Alternativen habe ich und wie gehe ich damit um, wenn es einfach nicht klappen will oder meine Umwelt mir tolle Tipps zum Kinderkriegen geben will? Dass die Autorin selbst jahrelange persönliche Erfahrungen mit diesem Tabuthema gemacht hat, spürt man mit jeder Zeile. Sie versteht es, den Leser ausführlich zu informieren, ohne ihm den ultimativen Tipp geben zu wollen - denn den gibt es leider trotz fortschreitender medizinischer Techniken nicht. Wilken regt an, betont aber auch immer wieder, dass jeder seinen eigenen Weg gehen und seine eigenen Erfahrungen machen muss. Gut gefallen haben mir diesbezüglich auch immer die eingestreuten Kommentare von Betroffenen oder Ärzten, die einem das Gefühl geben, wirklich nicht allein zu sein mit dieser Thematik. Wer noch tiefer in die Materie eintauchen möchte, findet am Ende der Kapitel auch QR-Codes mit weiterführenden Links. Auch sonst gefällt mir die Aufmachung des Buches sehr gut. Es ist übersichtlich gegliedert und schlicht, aber liebevoll gestaltet.
Der Schreibstil war gut, einzig die Tatsache, dass einige Punkte öfter als nötig wiederholt wurden, fand ich etwas störend. Insgesamt aber eine ganz klare Leseempfehlung nicht nur für Personen mit Kinderwunsch, sondern auch für diejenigen, die immer mit ach so tollen Tipps daherkommen und dabei nicht merken, wie verletzend es sein kann.