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Weinlachgummi

Bewertungen

Insgesamt 222 Bewertungen
Bewertung vom 23.05.2016
Das dunkle Herz der Magie / Black Blade Bd.2
Estep, Jennifer

Das dunkle Herz der Magie / Black Blade Bd.2


ausgezeichnet

Endlich ist es so weit. Wir dürfen wieder nach Cloudburst Falls. Eine Stadt voller Magie und Monstern. Man sollte nun meinen die Monster wären die Gefahr, doch weit gefehlt. Diese dienen als Touristen Attraktion, die wahren Monster sind mal wieder die Menschen.

Manchmal waren Menschen die größten Monster
Seite 53

Vom Aussehen her passt Band 2 perfekt zu seinem Vorgänger. Das Cover ist wieder weiß gehalten und zeigt ein Frauengesicht. Die Kapitel zahlen werden mit Federn begleitet, die man auch auf dem Cover findet. Auch vom Buchrücken her macht es sich gut neben den anderen Büchern von Estep.

Jennifer Estep gehört zu meinen Lieblingsautoren, dies ist mittlerweile mein achtes Buch von ihr. Zum Glück ist sie so produktiv. Ihr Schreibstil ist wie gewohnt. Sie bringt viele Actionszenen ein, schreibt locker und flüssig. Die Rückblicke halten sich hier in Grenzen. Doch schweifen Lilas Gedanken oft an ihre Mutter. Zum teil nervte mich das etwas. Da mir diese Gedankengänge noch aus Band 1 präsent waren und ich noch wusste, wie schwer der Verlust für sie war. So musste ich eigentlich nicht ständig daran erinnert werden.

Ansonsten ist Lila ein sehr sympathischer Charakter. Sie ist ein typischer weiblicher Estep Charakter. Hatte eine schwere Vergangenheit, die sie noch nicht überwunden hat. Dafür aber einen großen Kampfgeist und ist so gar nicht auf den Mund gefallen. Jemand mit Ecken und Kanten. Devon, der die Rolle des Gut aussehenden Jungen einnimmt, ist mir etwas zu blass, mit ihm kann ich noch nicht so viel Anfangen.

Meine Mom ist fantastisch.
Sie sieht die Welt nur zufällig durch andere Augen als alle anderen.
Aber deswegen ist sie noch lange nicht verrückt.
Seite 256

Für Band 2 habe ich mir erhofft, dass die beiden sich endlich etwas näher kommen. Doch leider lag der Schwerpunkt der Handlung mehr auf dem »Turnier der Klingen« und den Plänen von Victor Dracon. Was an sich ja nicht verkehrt ist, doch ein bisschen mehr romantische Gefühle hätten es dann doch sein dürfen. Dafür fand ich Victor, er ist der Böse Gegenspieler und seine Familie interessant. Ich bin gespannt, wie es mit seinem »Bösen Masterplan« weiter gehen wird. Und auch, wie sich die Romeo und Julia Liebesgeschichte weiter entwickeln wird. Die Handlung an sich fand ich etwas vorhersehbar. Aber trotzdem gab es eine Enthüllung, die mich überrascht hat, über die ich mich aber gefreut habe.

Fazit:
Eine gelungene und Action geladene Fortsetzung.
Steht den anderen Estep Büchern in nichts nach.
Spannend und rasant.
4,5 Weingummis

Bewertung vom 23.05.2016
Entfesselt / Call of Crows Bd.1
Aiken, G. A.

Entfesselt / Call of Crows Bd.1


ausgezeichnet

Nicht immer lese ich den Klappentext, bevor ich entscheide ein Buch zu lesen. Doch hier war er der ausschlaggebende Punkt. Die alten nordischen Götter, dazu Wikinger und noch eine heiße Liebesgeschichte. Mein Interesse war geweckt. Das schön gestaltete Cover mit seinem Lila Schriftzug hat auch etwas dazu beigetragen ;)

Dies war mein erstes Buch von G. A. Aiken, doch sicherlich nicht mein Letztes. Sie schreibt auch unter dem Namen Shelly Laurenston. Ihre Drachenwandler-Serie werde ich mir als Nächstes zu Gemüte führen. Den ihr Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen. Ich kann mich nicht erinnern das letzte mal so gelacht zu haben beim Lesen. Aiken schreibt nicht nur sehr locker, sondern trifft mit ihren Worten genau meinen Humor. Leider schreibt sich für meinen Geschmack manchmal zu derbe und die intimen Szenen sind mir etwas zu vulgär. Da diese aber überraschend selten vorkommen, hat es mich nicht groß gestört. Der Sarkasmus und die offene und direkte Art wog dies wieder auf.

Die Charaktere sind ein weiteres Highlight des Buches. Kera ist die weibliche Hauptperson. Sie ist sehr tough, hat als Ex -Marine einen Hang zum Organisieren und liebt ihren Hund Brodie Hawaii. Man merkt gleich, dass sie ein sehr starker Charakter ist. Durch sie wird das Thema " Krieg und die Zeit danach" immer mal wieder angeschnitten, was dem Buch auch etwas Ernsteres verleiht. Vig nimmt den Part des verschrobenen Wikingers ein. Ganz nach dem Motto, harte Schale weicher Kern, hab ich ihn auch sogleich lieb gewonnen. Die Nebencharaktere sind zu oft skurril, aber auch sehr unterhaltsam. Da wäre zum Beispiel Maeve, die zwar eine tödliche Crow ist, aber trotzdem jede Bazille scheut und ein Hypochonder ist.

Aiken erzählt hier eine Geschichte mit Wikingern und nordischen Göttern. Da ich diese Thematik sehr interessant finde, gefiel mir dies natürlich super. Es war für mich kein Problem den Durchblick zu behalten, weil ich schon Vorkenntnisse hatte. Wer sich aber noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt hat, sollte evtl. ein Nachschlagewerk oder sein Handy griffbereit hallten. Die Story rund um die Crows und ihren Auftrag hat mir gut gefallen. Es gab immer wieder Kampf geladene und spannende Actionszenen. Aber auch ruhige Momente, in denen dem Leser etwas erklärt wurde oder näher auf einzelne Charaktere eingegangen wurde. Nun zur Liebesgeschichte. Diese nimmt auch immer mal wieder Raum ein, und weckte in mir das Bedürfnis immer weiter lesen zu wollen. Die beiden sind so süß am Anfang. Als würde man zwei Hundewelpen dabei zuschauen, wie sie versuchen Kontakt zueinander auf zunehmen. So tapsig und unbeholfen, und dadurch sehr humorvoll und liebenswert.

Hat das Buch meine Erwartungen erfühlt? Ja und Nein. Da die Autorin häufig mit Wörtern wie prickelt und sexy genannt wird, habe ich etwas mehr intime Szenen erwartet. Doch diese kamen Relativ selten vor und waren auch nur kurz beschrieben. Was ich, da mir die Beschreibung nicht sonderlich gefiel, als positiv betrachte. Dafür habe ich jede Menge Humor bekommen und ganz tolle und authentische Charaktere, die ich mit ihrer Skurrilität einfach ins Herz schließen musste. Die Liebesgeschichte war, besonders wenn man die Konstellation beachtet, wirklich süß.

Fazit:
Urban Fantasy für Erwachsene mit Charme und Humor.
Dazu skurrile und liebenswerte Charaktere.
Interessante Storyline mit nordischer Mythologie.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2016
Frostkuss / Mythos Academy Bd.1
Estep, Jennifer

Frostkuss / Mythos Academy Bd.1


sehr gut

Dies ist Band 1 der Mythos Academy Reihe. Jennifer Estep gehört zu meinen Lieblingsautoren, Black Blade und die Spinnenbücher habe ich schon von ihr gelesen. Dem entsprechend waren meine Erwartungen auch eher hoch.

Frostkuss findet man in zweierlei Gewand. Es gibt die Broschierte (alte) Ausgabe mit einem Gesicht auf dem Cover und diese hier, als Taschenbuch und mit einer Blume. Mir gefällt das Cover sehr, es ist ein schöner Blauton, der zum Thema Frost passt. Und es glänzt im Licht. Am Anfang jedes Kapitels findet man einen kleinen Rauch / Nebel Schleier. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Gwen.

Jennifer Estep hat einen Wiedererkennungswert. Denn sie greift immer wieder gerne auf gleiche Persönlichkeitsmerkmale zurück und auch auf gleiche Handlungselemente. Ich mag ihren Schreibstil sehr gerne. Da er sehr einfach gehalten ist, so muss man sich beim Lesen nicht groß konzentrieren und kann völlig in der Geschichte abtauchen. Negativ aufgefallen ist mir aber, dass er hier im Gegensatz zur Spinnenreihe doch arg der Zielgruppe (Jugendliche) angepasst ist. Dies hat mit in Black Blade (gleiche Zielgruppe) besser gefallen. Ich mag diese Jugendsprache einfach nicht so. Auch trifft man in Frostkuss auf so einige Wiederholung, die Estep Fans werden dies aber schon aus ihren anderen Romanen kennen.

Du bist ein wenig wie ein Pilz, Gwen.
Nach einer Weile wächst du einem einfach ans Herz.

Gwen ist der Hauptcharakter. Wie für Estep typisch hat sie keine Eltern mehr, dafür aber eine Großmutter, die ihr beisteht. Gwen ist neu an der Mythos Academy und traut der ganzen Sache noch nicht recht. An sich mochte ich sie gerne, an Gin Blanco kommt sie für mich nicht ran. Aber sie hat Potenzial, in manchen Dingen war sie mir etwas zu Teenagermäßig. Logan Quinn, den Spartaner fand ich interessant, man erfährt noch nicht so viel von ihm, doch freue ich mich schon darauf ihn besser kennenzulernen. Und darauf mitzuerleben, wie sich die Dinge zwischen den beiden entwickeln.

Die Idee hinter der Mythos Academy hat mir sehr gut gefallen. Da ich die alten Götter / Mythologie faszinierend finde. Ich bin noch nicht ganz schlau aus allem geworden, aber dafür gibt es ja noch die Folgebände. Wie die Geschichte endet, war für mich leider schon recht früh zu erahnen, dies hat dem Lesespaß aber keinen Abbruch getan. Trotzdem flog ich durch die Seiten und habe es innerhalb von zwei Tagen verschlungen.

Fazit:
Die Idee hinter der Geschichte hat mit sehr gut gefallen.
Sehr Zielgruppen entsprechend, mir war die Ausdrucksweise manchmal etwas zu einfach.
Gwen ist keine Gin Blanco, aber ihr Charakter hat potenziell. Ich hoffe, sie hört nun auf zu jammern und findet mehr Selbstbewusstsein.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Bewertung vom 02.04.2016
When I'm Gone - Verloren / Rosemary Beach Bd.11
Glines, Abbi

When I'm Gone - Verloren / Rosemary Beach Bd.11


ausgezeichnet

Dies ist Band 11 der Rosemary Beach Reihe. Ich habe keinen der Vorgänger gelesen, hatte aber keinerlei Probleme der Handlung zu folgen, da es in diesem Roman um die Geschichte von Mase und Reese geht, welche in diesem Roman ihren Anfang nimmt. Da auch die Charaktere aus den Vorgänger Büchern hier auftauchen, ist eine leichte Spoiler Gefahr gegeben. Aber im Grunde weiß man ja, wie diese Art von Büchern endet, deswegen fand ich dies nicht schlimm.

Aber du hast etwas an dir, Reese, was den Wunsch in mir weckt,
diesen verloren Ausdruck in deinen Augen zum Verschwinden zu bringen.
Seite 78

Das Cover und der Buchrücken passen zu den anderen Büchern dieser Reihe. Doch finde ich das Cover nicht unbedingt sehr passend, das einzige was zu den Protagonisten passt, ist das Hemd. Das Buch beginnt mit einem Prolog, der 2 Jahre vor der eigentlichen Handlung spielt. Danach wechseln sich die Kapitel ab. Man begleitet abwechselnd Reese und Mase. Es wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Dies sorgte bei mir dazu, dass ich mich sehr gut in Reese hinein versetzen und auch identifizieren konnte. Als Leser weiß man genau, was die beiden denken und fühlten.

Im New Adult Genre ist Abbi Glines eine Bekanntheit, völlig zurecht. Dies war mein erster Roman von ihr und ihr lockerer und leichter Schreibstil hat es mir angetan. Sie hat die für mich perfekte Mischung aus Handlung, Charaktervertiefung und Erotik gefunden. Es gab eine Szene, die mir etwas zu kitschig war, aber ansonsten passte alles für mich. Ungewöhnlich fand ich, dass das dunkle Geheimnis, welches man in diesem Genre oft antrifft sofort zu beginn aufgedeckt wurde. Somit hat die Autorin eigentlich ein Spannungselement aus der Handlung genommen, dies merkte man aber gar nicht negativ. Ich fand es eher erfrischend, wie gleich zu Beginn alle Karten aufgedeckt wurden.

Wenn du leidest, zerreißt es mich.
Und wenn du glücklich bist, habe ich das Gefühl, die ganze verdammte Welt zu besitzen.
Seite 196

Das Buch umfasst gerade mal 288 Seiten, deswegen war ich auch eher skeptisch, ob ich es schaffe eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen. Doch Reese war mir gleich sympathisch. Sie ist eine Kämpferin, die es gewohnt ist alleine klarzukommen. Noch dazu leidet sie an einer Rechtschreibschwäche, da konnte ich mich dann sogleich mit ihr identifizieren. Eine Szene ( im Auto) hat mich dann auch wirklich emotional berührt, weil ich genau wusste, wie sie sich fühlt. Die Autorin hat dies wirklich gut rüber gebracht. Und das Legasthenie hier thematisiert wurde gefiel mir sehr gut, denn es gibt leider immer noch genug Menschen, die davon nichts hören wollen und lieber mit Schlagwörtern wie "dumm" und " faul" um sich werfen. Mase ist der männliche Part, auch er war mir sympathisch. Er ist der erste Good Guy den ich in diesem Genre treffe, sonst waren es immer Bad Boys. Dies hat der Spannung aber keinen Abbruch getan.

Fazit:
Mein erstes, aber sicherlich nicht letztes Buch von Abbi Glines.
Eine gelungene Mischung aus Handlung, Erotik und auch etwas Kitsch.
Sympathische Protagonisten zum gern haben.
Ein süßes Pärchen, denen ich ihr Glück völlig gönne.
Die Liebesgeschichte wirkt auf mich nicht überzogen, sondern nachvollziehbar.
Fesselnd und leicht zu lesen.

Bewertung vom 27.03.2016
Flugstunden
Quick, Matthew

Flugstunden


sehr gut

4,5 Sterne
Aufmerksam auf das Buch wurde ich durch den Autor, vor kurzen habe ich die Verfilmung von Silver Linings gesehen und fand den Film, speziell und eher ungewöhnlich. Deswegen wollte ich mir das neue Buch von Matthew Quick nicht entgegen lassen.

...Wissen Sie, was passiert, wenn man nichts tut?
Nichts.
Seite 37

Das Cover an sich finde ich nicht sehr ansprechend, Gelb ist einfach nicht meine Farbe. Aber zur Geschichte passt es. Der Titel Flugstunden verbunden mit dem Papierflieger trifft es gut. Und durch die knallige Farbe sticht es schon ins Auge.Unterteilt ist der Roman in vier Teile plus Epilog. In diesen vier Teilen wird jeweils aus der Ich Perspektive von Portia, einer etwas gescheiterten Feministin, Mr. Vernon einem ehemaligen Englischlehrer, Schwester Maeve einer Nonne, die gerne mal Wodka trinkt und Cuck, einem Ex Junkie erzählt.

Der Schreibstil von Matthew Quick ist speziell. Er schafft es auch traurigen und ernsten Themen so einen unterschwelligen Humor zu geben. Außerdem hat er ein Talent für skurrile Charaktere und Situationen. Ich empfehle euch die Leseprobe, dann wisst ihr, was ich meine. Ich war sehr gefesselt von seinen Worten, hatte ich das Buch weggelegt, wollte ich sogleich weiter lesen. Obwohl es an sich keinen wirklichen Spannungsbogen gibt. Vielmehr sind es diese authentischen Charaktere, die mich gefesselt haben. Ich wollte unbedingt wissen, wie es mit ihnen weiter geht. Wie in amerikanischen Romanen oft, wird für mich zu viel Bezug zu Marken und amerikanischen Persönlichkeiten genommen.

Somit waren die Charaktere auch mein Highlight in diesem Buch. Durch die gewählte Ich Perspektive, kam ich ihnen beim Lesen sehr nahe. Ich kann zwar nicht sagen, dass ich sie besonders mochte, aber interessant fand ich sie auf jeden Fall. Ich glaube speziell Portia und Nate Vernon waren auch nicht darauf angelegt Publikums Lieblinge zu werden. Manchmal gingen sie mir richtig auf die Nerven. Aber das war völlig ok, da es passte, da es so sein sollte. Ich konnte sie mir wirklich gut vorstellen, alle zusammen. So lebendig hat der Autor sie gezeichnet. Und ich muss sagen, sie sind ein authentischer, skurriler und komischer Haufen, mit Ecken und Kanten, aber trotzdem liebenswert. Einfach menschlich.

...es ist poetisch, aber es ist einfach nicht das wahre Leben...
...Und dennoch sind wir hier...
Seite. 243

Die Geschichte war für mich eher etwas im Hintergrund. Da die Charakterentwicklung und erst mal das Kennenlernen dieser mehr im Vordergrund stand. Es geht um Portia, die merkt, dass ihr Leben nicht so verlaufen ist, wie sie es sich erhofft hat. Frustriert fährt sie zu ihrer Mutter, diese ist nebenbei erwähnt ein wirklich einmaliger Nebencharakter. Dort erfährt sie, was ihrem alten Highschool Lehrer und Vorbild widerfahren ist und möchte ihn aufsuchen. Nebenbei lernt sie noch die Nonne Maeve kennen und begegnet Cuck, den sie noch aus ihrer Jugend kennt. Die Geschichte ist gespickt mit ineinander verworrenen Verstrickungen. Schicksal sagen die einen, Gott die anderen. Religion spielt hier zwar eine Rolle, es dominiert aber nicht negativ die Handlung, sollte man wie ich, mit dem Thema Kirche nicht viel anfangen können. Der Spruch auf dem Cover " Nur wer fällt, lernt fliegen" passt außerordentlich gut. Den darum geht es in dem Roman, um das fallen, fliegen und wieder aufstehen.

Fazit:
Ein besonderes Buch,
mit speziellen, authentischen und ehrlichen Charakteren.
Auch der Schreibstil ist eher ungewöhnlich und speziell, aber unglaublich fesselnd.
Eine berührende und komische Geschichte über das Schicksal, wie alles seinen Weg findet.
Die Geschichte könnte man als unglaubwürdig abtun, ich finde sie aber erfrischend anders.

Bewertung vom 21.03.2016
Das Lied von Eis und Feuer
Martin, George R. R.

Das Lied von Eis und Feuer


ausgezeichnet

Vor kurzen habe ich den Trend "Ausmahlbücher für Erwachsene" für mich entdeckt. Als ich dann erfahren habe, es würde ein Ausmahlbuch zu meiner Lieblings-Buchreihe geben war ich Feuer und Eis, ähm Flamme;)

Die Qualität des Buches ist sehr ansprechend. Die Seiten sind dick genug, so kann man auch mir Filzstiften malen und es drückt nichts durch.Das Cover finde ich auch passend, so kennt man sogleich schon ein Ausmalbild. Der braune Farbton passt perfekt zu denen der Romane.

Auf der rechten Seite befindet sich immer das Ausmalbild und auf der linken ein passendes Zitat aus den Büchern. Zuerst gibt es Wappen, dann einzelne Personen gefolgt von Orten. Ein paar Handlungsszenen und Tieren. Letztendlich gibt es noch Gegenstände wie z.b ein Kettenhemd. So entsteht eine große Vielfalt. Für mich war die Auswahl der Motive aber nicht ideal. So habe ich Daenerys vermisst und auch einige andere. Und fand hingegen einen gedeckten Tisch nicht unbedingt als nötig.Dies war zwar ein schönes Motiv zum Ausmalen, aber im Game of Thrones Zusammenhang nicht so relevant.

Die Bilder an sich würde ich als leicht zum Ausmalen betiteln. Es gibt viele große Flächen, nur wenige sind sehr klein. Die Qualität der Linien / Umrisse schwankt. Manchmal sind diese klar definiert, was mir am besten gefällt, da weiß man genau wo man dran ist. Bei anderen wirkt es mehr wie eine Bleistift Skizze,dies hat mir nicht so gefallen. Aber da hat wohl jeder seine vor lieben.

Fazit:
Für ausmal Einsteiger geeignet, da die Bilder zumeist sehr großflächig und leicht sind.
Die Qualität der Bilder schwankt, die des Materials aber nicht, dieses ist Top.
Geeignet für Filzstifte oder Buntstifte.
Für den Game of Thrones Fan.

Bewertung vom 21.03.2016
Die Magie der Namen
Gozdek, Nicole

Die Magie der Namen


ausgezeichnet

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch die Verlagsvorschau. Cover und Klappentext weckten gleich mein Interesse. Doch war ich aus mir unerfindlichen Gründen, dem Buch gegenüber etwas skeptisch. Die Aufmachung ist ein Augenschmaus. Das Cover wirkt auf den ersten Blick schlicht. Doch passt es perfekt zu der Geschichte. Die Farbwahl passt zur Innengestaltung und hat so etwas Vintagemäßiges. So kommt auch die Karte eher altertümlich daher. Die einzelnen Kapitel fangen mit einem Zitat an. Alles in allem hat sich da jemand wirklich Mühe gegeben und es hat sich gelohnt.

Die Geschichte ist wirklich gelungen. Das Thema Wiedergeburt trifft man nicht so häufig an in Büchern. Ich fand das ganze Namensthema sehr interessant. Und wie die Magie in die Geschichte ein geflochten wurde, hat mir auch gefallen. Je mehr man liest, umso besser kann man sich alles Vorstellen und die Hintergründe werden aufgedeckt. Für mich kam alles plausibel daher. Durch die Reise zum Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kommt eine angenehme Dynamik in die Geschichte. Langeweile kam für mich keine auf. Es gab zwar nun nicht so viele Action geladene Szenen, doch für mich war die Anzahl ausreichend. Viel spannender fand ich die Frage, wer ist oder war Rustan Polliander?

Den Schreibstil von Nicole Gozdek empfand ich als sehr angenehm. Ich wollte das Buch nur kurz anlesen und schwupps waren 150 Seiten dahin. Ich kam gleich sehr gut in die Geschichte herein. Sie schreibt wirklich sehr flüssig und locker. Innerhalb von 2 Tagen hatte ich das Buch gelesen. Erzählt wird die Geschichte aus Tirasans Ich-Perspektive, so bekommt man einen guten Bezug zu ihm. Die Autorin hat mit diesem Roman den #erzählesuns-Award des Piper Verlags gewonnen.

Der Hauptcharakter ist Nummer 19 später dann Tirasan. Er ist ein eher untypischer Männlichercharakter. Oft sind diese in Fantasybüchern schiere Überhelden, sehr begabt, schlau und schön. Tirasan ist keins davon so wirklich. Er hat dem Tag der Namensgebung so entgegen gefiebert, um endlich jemand zu werden. Am liebsten ein Held. Doch es tut sich nichts, er bleibt immer noch viel zu klein und schmächtig und auch bei dem Test sticht keine Fähigkeit hervor. Genau dies fand ich angenehm und sympathisch. Außerdem ist er ein witziger Charakter, der einen mit der Zeit ans Herz wächst. Auch die Nebencharaktere waren authentisch und gut ausgearbeitet. Wie sich langsam das Band der Freundschaft zwischen ihnen knüpft, hat mir sehr gefallen. Auch, dass es keine direkte Liebesgeschichte gab. Wobei da definitiv Potenzial für Band 2 da ist.

Fazit:
Hier sind nicht nur die Namen magisch, sondern auch das Buch ;)
Sympathischer Hauptcharakter, der mal kein Überheld ist.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig zu lesen.
Die Plot-Idee hat mir super gefallen, war etwas Neues.

Bewertung vom 21.03.2016
Spinnenbeute / Elemental Assassin Bd.5
Estep, Jennifer

Spinnenbeute / Elemental Assassin Bd.5


ausgezeichnet

Jennifer Estep zählt zu meinen Lieblingsautoren und ihre Elemental Assassin Reihe rund um Gin ist immer wieder ein Highlight für mich. So musste natürlich auch Band 5 bei mir einziehen.

Von der Aufmachung passt das Cover mit dem Frauengesicht und der Spinnen Rune perfekt zu den anderen Ausgaben der Reihe. Zusammen im Regal sehen sie sehr schön aus. Die Spinnen Rune findet man auch wieder bei jeden neuen Kapitel.

Wir befinden uns wieder im verruchten Ashland, in dem es Elementarmagie gibt. Vampire, die sich prostituieren, Zwerge und Riesen welche auch mal ein paar Kugeln in die Brust einstecken, ohne zu sterben. Mab Monroe das Feuerelementar beherrscht den Untergrund. Doch wie lange noch. Gin, die Spinne, Auftragsmörderin im Ruhestand hat ihr den Krieg erklärt. Ist es endlich so weit, kann sie nun ihre Familie rechen?

Unterstützung erhält sie von ihren Freunden, ein wirklich drolliger Haufen. Da wäre Finn ihr Ziehbruder, der jede Information beschaffen kann aber auch alles besteigt, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Die Deveraux-Schwestern, sehr unterschiedlich aber beide sehr liebenswert und hilfsbereit Gin gegenüber. Und natürlich Owen * seufzt* ein Pracht Kerl von einem Mann, was ihn so besonders macht? Es ist nicht nur sein Aussehen, sondern die eher wie er Gin behandelt. Auch Bri, Eva und Violet sieht man wieder. Ich habe sie alle wirklich gern gewonnen.

Gin finde ich einen wahnsinnig sympathischen Charakter, sie ist mir richtig ans Herz gewachsen. Sie ist zwar eine Auftragsmörderin und behauptet des Öfteren ein schwarzes Herz zu haben, aber ob Schwarz oder Rot, sie hat es am rechten Fleck. Auch in diesem Band erfährt der Leser wieder etwas Neues und Unbekanntes aus der Vergangenheit. Diese kleinen Episoden gefallen mir besonders gut. So vervollständigt sich das Bild langsam.

Vom Plot her ist es aufgebaut wie die anderen Romane. Gin hat einen großen Gegner und kämpft gegen ihn, doch muss sie sich dazwischen auch kleineren widmen. Doch hier geht es um den Endgegner, Mab Monroe. Diese Entwicklung hätte ich so nicht vermutet, da die Reihe im Original mittlerweile 14 Bücher umfasst, hätte ich vermutet, dass wir Leser auf diesen Showdown noch warten müssen. Nun bin ich etwas unsicher, was da noch kommen wird. Bin aber sehr froh darüber, dass es weiter geht. Dieser Endkampf, Feuer gegen Eis ist natürlich extrem spannend und nervenaufreibend.

Fazit:
Ich liebe die Reihe.
Wieder spannend und rasant.
Mit sympathischen und authentischen Charakteren, die man mittlerweile ins Herz geschlossen hat.
Den Plot hätte ich so nicht vermutet, bin dadurch umso mehr auf Band 6 gespannt.

Bewertung vom 21.03.2016
Tage mit Leuchtkäfern
Hagen, Zoe

Tage mit Leuchtkäfern


ausgezeichnet

Der Titel hat mich in Verbindung mit dem Cover gleich angezogen. Der Klappentext tat dann sein Übriges. Kennt ich das, ihr fangt mit einem Buch an und wisst sofort, schon nach den ersten Seiten. Dieses Buch wird mir gefallen, so ging es mir mit Tage mit Leuchtkäfern. Man soll ein Buch nicht nach seinem Einband und Titel beurteilen. Doch hier muss ich ein Lob aussprechen. Beides ist sehr ansprechend und passend. Die Wegweiser, die in verschiedenen Richtungen zeigen, dazu die Farbwahl und noch der ungewöhnliche Titel. Darf ich ein Poster davon haben?

Wir sind alle Würmer. Aber dann kommt der Moment, in dem wir zu leuchten beginnen, vielleicht haben wir es auch schon die ganze Zeit gemacht, und es war einfach zu hell, um es zu erkennen.
Seite 35

Zoe Hagen hatte mich gleich. Ihr alter, Baujahr 94, merkt der Wortwahl nicht. Ihren Debüt Roman schrieb sie mit 17 Jahren. Ihr Stil ist des Öfteren poetisch, man findet so einige schöne Textstellen. Doch muss man auch etwas zwischen den Zeilen lesen. Das Buch ist recht kurz, so geht manches ziemlich schnell. Und nicht alles ist ganz genau beschrieben, was bestimmte Ereignisse angeht, gibt es nur Andeutungen. Gerade gegen Ende musste ich aufpassen noch mit zu kommen, ein paar mehr Seiten hätten für mich nicht geschadet. Wir Leser begleiten zwar die 15 jährige Gandhi, ein Spitzname. Doch wird zum Glück auf die Jugendsprache verzichtet. Aufgebaut ist das Buch wie ein Tagebuch, nein Stopp. Gandhi schreibt zwar im Stil von Tagebucheinträgen, aber an sich sind es Briefe an Gott, an den sie nebenbei erwähnt gar nicht glaubt. So hat der Leser einen direkten Draht zu ihr und bekommt ihre Gedanken und Gefühle auf dem Silber Tablett serviert. Und es sind viele Gefühle. ..

Momente sind immer nur so schön, wie de es ihnen gestattest. Glück...
Das ist nichts anderes als deine eigene Vorstellung von Glück.
Seite 121

Gandhi war mir gleich sympathisch. So wie die Autorin sie rüber gebracht hat, hatte ich das Gefühl sie zu kennen. Sie wirkte sehr authentisch, genauso wie auch die Nebencharaktere. Ihre Gefühle konnte ich sehr gut nachvollziehen und mich mit ihr identifizieren. Bei den Nebencharakteren hätte ich gerne mehr Informationen erfahren, sie war für mich zwar greifbar, aber irgendwie auch undurchsichtig. Hier und da ein paar Details zu ihnen, wären schön gewesen. Zur Geschichte an sich möchte ich gar nicht viel schreiben, um nichts vorne wegzunehmen. Ich empfand sie als sehr emotional. Es gibt viel Schmerz und Finsternis, aber auch Hoffnung und Spaß. Freundschaften werden geknüpft, ungewöhnlicherweise steht hier mal keine Liebesgeschichte im Fokus. Daumen hoch.

Fazit:
Mit ihrem herzlichen und ehrlichen Worten hat mich die Autorin berührt.
Ein paar Tranchen wurden vergossen, des Öfteren geschmunzelt und das Buch zur Seite gelegt, um über das geschriebene nachzudenken.
Eine klare Empfehlung für Tage mit Leuchtkäfern, ach ich schreibe den Titel einfach zu gerne ;)