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Bewertungen

Insgesamt 319 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2018
Close to you
May, Isabell

Close to you


ausgezeichnet

Close to You von Isabell May war ein wundervolles Buch. Es war voller Emotionen und Geschichten. Es ging um Geheimnisse, um Liebe und um Freundschaft. Aber auch um Hinterhältigkeit, Abgebrühtheit und Kaltherzigkeit. Hier gab es wirklich einiges das man verarbeiten musste, aber es war keine schwere Lektüre. Der Schreibstil der Autorin war so angenehm, dass einem das Lesen nicht schwer fiel. Es gab sehr witzige Momente und ein paar traurige.

Violet flieht vor ihrem alten Leben.
Normalerweise ist eine Flucht nicht immer das Richtige. Aber es gibt auch Ausnahmen. Vor sich selber kann man sowieso nicht fliehen und seine Probleme ziehen mit um. Sind die Probleme aber in Form von anderen Menschen vorhanden, kann ein Wechsel des Umfelds nicht schaden. Bei Violet war es beides. Sie fühlte sich nicht ernst genommen von ihrem Umfeld und hielt es nicht mehr aus. Ihr neues Umfeld gab ihr Halt und gleichzeitig viel Kraft, so konnte sie besser mit manchen Situationen umgehen und sich ihren neuen Freunden öffnen. Die Charaktere hier waren toll. Es gab die quirlige Chloe, die ein Herz aus Gold hat. Den düsteren, geheimnisvollen Mann aus dem Zug, den besten Freund aus der Vergangenheit, einen neuen Kumpel und die Zickige Prinzessin, die jeder mag.

Ich liebe es, wenn ich zwischendurch denke „ach der könnte dies sein“ und „ich wette der war das“. Das mitraten und mitfiebern macht mir persönlich sehr viel Spaß und ich möchte unbedingt wissen, ob ich recht habe mit meinen Vermutungen. Und wenn ich dann auch noch richtig liege, dann muss die Autorin die Charaktere richtig beschrieben haben. Ansonsten würde ich ja keine richtigen Schlüsse ziehen können. Es war wirklich klasse. Auch, wenn einiges vorhersehbar war, war es einfach wunderbar. Ich habe das Buch sehr genossen.

Bewertung vom 15.09.2018
Jede letzte Nacht mit dir
Valentin, Luisa

Jede letzte Nacht mit dir


gut

Der Klappentext lässt die ganze Geschichte schon erahnen. Das finde ich gar nicht schlimm. Manchmal will man Geschichten, dessen Ausgang man schon kennt. Nichts neues, einfach etwas, das man genießen kann und das vorhersehbar ist. Genau das bekommt man hier. Ich habe von Luisa Valentin schon „Ich liebe dich … und dich“ gelesen und war ganz begeistert. Der Schreibstil ist unkompliziert und die Geschichte war toll. Hier war der Schreibstil auch sehr angenehm, jedoch muss ich gestehen das ich mich zwischendurch immer wieder gelangweilt habe. Es waren nur kurze Abschnitte nach der Hälfte des Buches, aber immer wieder dachte ich: „Die Hälfte des Buches war toll und man hätte sie beenden sollen“. Es gab immer wieder ein hin und her. Nach diesen kurzen Momenten dieser Gedanken gab es allerdings immer wieder etwas das spannend oder unterhaltsam war.

Daniel Lester ist 33 und hat seine Frau bei einem tragischen Unfall verloren. Da er sich schuldig fühlt, verwehrt er sich auch drei Jahre nach dem Tod eine weitere Liebe und denkt, er hat den perfekten Plan dafür. Für eine Feier seines Onkels engagiert er deshalb eine Schauspielerin, die seine Verlobte spielen soll. Tatsächlich ein guter Plan. Die Schauspielerin ist vergeben und somit so oder so keine Gefahr. Sie ist nicht einmal sein Typ und hat sie deshalb erwählt. Aber ist es kein Spiel mit dem Feuer, wenn man tagelang ein Liebespaar spielt? Kann aus diesem Spiel nicht sogar ernst werden, wenn man so nah beieinander ist und sich auf einer Wellenlänge befindet? Ich denke schon.

Mir war tatsächlich zu viel Sex zwischen den beiden. Sie stehen aufeinander, aber wollen sich nicht zu Nahe kommen. Es war einfach viel hin und her. Natürlich gibt es das auch im echten Leben und ist nicht unbedingt unglaubwürdig, aber hier hat es mich tatsächlich gestört. Und dafür das alles ausführlich durchgekaut wurde im ganzen Buch, war mir das Ende zu abgehackt. Trotzdem würde ich immer wieder ein Buch der Autorin lesen, da sie einen schönen Schreibstil hat und ich ihre Geschichten mag.

Bewertung vom 28.08.2018
Fear and Desire: Gefährliche Lüge
Aukett, Ewa

Fear and Desire: Gefährliche Lüge


sehr gut

Ewa Aukett überrascht mich immer wieder. Dieses Mal mit einem Krimiroman. Sarah, die einen Fototrip geplant hat, bleibt unerwartet liegen und stapft durch den stürmischen Schnee, bis sie an eine Hütte kommt. Dort öffnet ihr der attraktive Brandon. Doch so attraktiv er auch ist, er wirkt auf den ersten Blick kühl und knallt ihr die Tür vor der Nase zu. Aber er kann sie ja schlecht erfrieren lassen, oder? Widerwillig nimmt er sie bei sich auf.
Nach kurzer Zeit werden die beiden aber von Fremden überrascht und müssen fliegen. Irgendwer trachtet den beiden nach dem Leben und Brandon hat auch eine Ahnung, wer dies sein könnte. Unfreiwillig werden die beiden zu einem Team und kommen sich dadurch immer näher. Können sie lernen, sich auch zu vertrauen?

Die Charaktere sind toll. Sarah ist taff, mutig, lustig und sehr neugierig. Manchmal sogar zu neugierig. Sie bringt sich gerne in Gefahren und ist eine Person, die mit anpacken kann. Brandon dagegen ist eher der stille Typ. In sich gekehrt und verschlossen. Sie ergänzen sich einfach perfekt.
Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, bei dem man langsam ins Geschehen einsteigen kann. Man lernt alle erst kennen, ohne Hektik, aber auch ohne langweilig zu werden. Ich fand es sogar richtig spannend und gefühlvoll. Den anfänglich raueren Ton bei den erotischen Szenen war ich allerdings so auch noch nicht von ihr gewohnt, störte mich aber auch nicht.
Ewa hat es geschafft eine rasante Verfolgungsjagd zu konstruieren und die Protagonisten über sich hinauswachsen zu lassen. Zwischendurch hatte man kleine Atempausen, rechnete aber damit das jederzeit wieder etwas passieren könnte.

Auch ich habe zwischendurch versucht zu raten, wer den beiden schaden wollen würde. War es wirklich Brandon wegen dem sie ursprünglich kamen? Und wenn ja, ist es der den er vermutet oder doch jemand ganz anderer? Ich habe tatsächlich jemanden verdächtigt, der es dann doch nicht war. Aber das macht die ganze Geschichte ja auch noch besser, wenn die Autorin schafft, das man selber mitraten und hinter die Fassaden blicken will.

Bewertung vom 21.08.2018
Was wir verbergen / The Ivy Years Bd.2
Bowen, Sarina

Was wir verbergen / The Ivy Years Bd.2


ausgezeichnet

Vor kurzem las ich The Ivy Years – bevor wir fallen und war so begeistert von dem Buch das ich mich schon auf den zweiten Teil der Reihe freute. The Ivy Years – was wir verbergen ist das zweite Buch das ich überhaupt von Sarina Bowen lese und ich kann nur sagen das ich ihren Schreibstil mag. Sie ist eine der Autorinnen die sofort im Geschehen ist, ohne eine große Kennenlerngeschichte der einzelnen Protagonisten. Das passiert nach und nach. Dies kann Vor- oder Nachteile haben. Man muss es einfach können. Und sie kann es. Ich fühlte mich zu keiner Zeit überrumpelt, sondern einfach nur wohl.

Dieses Mal geht es um Scarlett und Bridger aus dessen Sich wir auch lesen. Wir bekommen so einen Einblick in das Leben des jeweiligen und seine Gefühle. Beide haben etwas zu verbergen und Angst, jemand könnte hinter ihr Geheimnis kommen.

Aber was machst du, wenn du einer Person zu nahe kommst? Dich vielleicht sogar verliebst? Gibst du deinen Gefühlen nach und versuchst so wenig wie möglich zu lügen, oder erzählst sogar die Wahrheit? Oder versagst du dir die Liebe ganz. Mit diesen Problemen müssen sich diese beiden jungen Menschen herumgeschlagen und das, obwohl sie nichts für ihr Leben können das so verzwickt geworden ist. Und wie weit gehen sie, um zu beschützen, was sie lieben?!

The Ivy Years – was wir verbergen ist ein wunderbarer zweiter Teil. Die Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben. Allerdings gibt es dieses Mal auch ein paar „Bösewichter“, die man nicht so gerne mag. Es gefiel mir sehr gut das ich von Hartley und Corey aus dem ersten Teil der Reihe etwas gelesen habe. Ich bin gespannt auf weitere tolle teile dieser Reihe. Ich habe während des Lesens keine einzige Notiz für mich gemacht, weil es nichts zu notieren gab. Auch hier geht es mit Witz, Charme und Gefühlen zur Sache. Meine Schwester fragte nebenbei schon immer „Und? Welchen Teil findest du besser?“. Ich finde keinen Teil besser oder schlechter. Tatsächlich unterscheiden sie sich etwas. In diesem Teil hier geht es zum Ende hin rasanter und spannender zu. Im ersten Teil war es anders, da es einfach um ein anderes Thema ging. Man könnte dieses Buch auch ohne seinen Vorgänger lesen, muss man aber nicht

Bewertung vom 13.08.2018
Anna Forster erinnert sich an die Liebe
Hepworth, Sally

Anna Forster erinnert sich an die Liebe


ausgezeichnet

Wie grausam muss es sein, mit gerade einmal achtunddreißig Jahren die Diagnose Alzheimer zu bekommen. Durch die Erfahrungen mit ihrer Mutter, wusste sie, wie das ganze verlaufen wird. Doch anders als ihre Mutter befasst sie sich mit dem Thema und den Konsequenzen. Ihr Bruder Jack will dieses Mal alles richtig machen und seine Schwester in Sicherheit wissen. Doch ist Sicherheit gleichbedeutend mit glücklich sein? - Nein! Auch jeder gesunde Mensch braucht sich da nur die Frage stellen, ob man lieber fünf Jahre in Sicherheit oder ein Jahr glücklich Leben möchte. Wobei Anna keine fünf Jahre mehr hat.

Hier gibt es Absätze von drei Menschen.
Einmal lernen wir Anna und ihre Geschichte kennen. Man merkt, wie sie erst langsam und dann recht schnell abbaut. Diese Abschnitte waren interessant und haben mich fasziniert. Hier konnte man lesen, was sie dachte und wie sie Dinge beschrieb, deren Namen ihr nicht mehr einfielen. Teilweise musste selbst ich überlegen, was sie meinte und bekam so einen Einblick in ihre Krankheit, auch wenn das kein Vergleich ist zu dem, was sie dabei empfinden muss. Du weißt genau, du kennst dieses Ding, aber der Name fällt dir einfach nicht ein. Oder Personen und Umgebungen sind dir völlig fremd und einer dieser Menschen küsst dich auch noch einfach so. Fühlt man sich einsam und abgeschoben, wenn man in ein betreutes Wohnen gesteckt wird, oder findet man es richtig. Am Anfang wirkt das Leben im Rosalind House sehr trist und man hat das Gefühl, sie altert viel schneller. Doch dann kommt eine neue Köchin ins Haus.

Eve ist eine starke Frau, oder versucht zumindest eine zu sein. Sie hat fast alles verloren, doch das Wichtigste bleibt ihr. Ihre sieben jährige Tochter Clementine. Für sie würde sie alles tun, und damit sie nicht auch noch die Schule wechseln muss, besorgt Eve sich die Stelle im Schulbezirk. Vom Chef wird sie zwar ausgebeutet, aber die Menschen im Rosalind House geben ihr etwas anderes. - Hoffnung. Diese hatte sie schon längst verloren. Sie ist für die Bewohner mehr als eine Köchin und Putzfrau. Sie hört zu und kümmert sich weit über ihren Job hinaus. Hoffentlich nicht mit negativen Folgen, denn auch Clementine ist oft zu Besuch.

Clementine ist ein Herzliches, junges Mädchen. Sie ist nach den Vorkommnissen zuhause verschlossen und redet kaum noch mit ihrer Mama über ihre Gefühle. Doch im Rosalind House wird sie geliebt und auch sie taut auf. Die älteren Menschen geben ihr etwas, das sie selber noch nicht begreifen kann. Doch viel wichtiger war, was Clementine den älteren Menschen gab. Sie ist frisch und verspielt und hält die älteren Menschen auf Trab. Genau das, was sie brauchen. Und manchmal sollten wir einfach auf die Kinder hören. In ihrer Logik und in ihren aufrichtigen Sätzen steckt meist soviel Wahrheit (und vielleicht sogar Weisheit).


Dieses Buch hat mir gezeigt, dass es viel mehr Aufklärung über Alzheimer und Demenz bedarf. Jeder muss für sich entscheiden, ob er die Kraft hat, eine an den Krankheiten erkrankten Menschen bei sich zu Pflegen oder in ein betreutes Wohnen abzugeben. Ich selber finde die Entscheidung für das betreutes Wohnen richtig. Dort gibt es Menschen, die viel Erfahrung mit diesen Krankheiten haben. Zuhause kann man nicht gewährleisten eine Person 24 Stunden, rund um die Uhr im Auge zu behalten. Personal und Angehörige sollten mehr auf die Gefühle und die Bedürfnisse der Betroffenen eingehen und nicht immer das vernünftigste machen. Natürlich gibt es Regeln, aber ich denke man sollte mehr Personal einsetzen um dies gewährleisten zu können.

Bewertung vom 06.08.2018
Bevor wir fallen / The Ivy Years Bd.1
Bowen, Sarina

Bevor wir fallen / The Ivy Years Bd.1


ausgezeichnet

Von Anfang an war ich Teil der Geschichte. Der Schreibstil der Autorin war so angenehm, dass ich sofort drin war. Dies ist sehr selten. Oft brauche ich dafür einige Seiten. Doch hier fühlte ich mich von Anfang an wohl, da auch die Schreibsprache total dem entsprach, was ich gerne mag. Witz, Charme und Liebe sprühte mir auf jeder Seite dieses Buches entgegen und hielt mich so in ihrem Bann. Hin und wieder gab es zwar ein paar Schreibfehler, doch diese möchte ich hier gar nicht bewerten. Es waren Kleinigkeiten und man wusste trotzdem, was es bedeuten sollte.
Das tollste waren hier wirklich die Protagonisten, die diese Geschichte erst zu dem machten, was sie war.
Corey ist eine bemerkenswerte, starke junge Frau, die einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat. Durch einen Unfall sitzt sie im Rollstuhl und wird ohne Hilfe, nie wieder normal gehen können. Doch anstatt sich in Selbstmitleid zu Suhlen, schmeißt sie sich sofort wieder ins Leben und nimmt ihr Schicksal an. Natürlich hat sie auch mal schlechte Tage, wer hat das nicht. Doch jammern ist nicht ihr Ding. Sie versucht aus allem das Beste zu machen und motiviert dadurch auch viele andere Menschen.
Adam ist ihr Flurnachbar und mir persönlich sehr sympathisch. Er ist offen und ehrlich und geht mit Corey ganz normal um. Er veräppelt sie und sie haben gemeinsam viel Spaß. Von Anfang an merkt man eine Verbindung zwischen ihnen. Ich würde es nicht ein Knistern nennen oder erotische Spannung. Ich hatte eher das Gefühl, sie sind Seelenverwandt. Sie konnten beim anderen so sein, wie sie wirklich sind. Leider hat Adam eine Freundin, doch das hindert beide nicht an gemeinsame Spieleabende.
Dana ist Coreys Mitbewohnerin und eine gute Seele. Sie wünscht jedem nur das Beste und ist sehr bescheiden.
Tatsächlich habe ich hier alle Protagonisten geliebt und möchte gerne noch viel mehr von ihnen lesen.
Corey lernt mit und durch ihre Freunde das egal, ob Rollstuhl oder nicht, jeder hat seine eigenen Probleme. Lernstress, Herzschmerz oder die Familie, die sich um einen sorgt. Trotzdem macht sie sich Gedanken, ob sie jemals einen Partner findet in ihrem Zustand. Ich persönlich kann ihre Gedanken verstehen. Natürlich schreckt ein Rollstuhl erst einmal ab. Manche würden sagen, es mache keinen Unterschied, doch ich denke bei der ersten Begegnung tut es dies doch. Wenn mir ein Mann im Rollstuhl begegnen würde, wäre ich zwar nicht abgeneigt aber vorsichtig denke ich. (Wobei ich das auch bei Männern ohne Rollstuhl bin. ) Wenn ich ihn dann allerdings kennenlernen würde und man zusammenpasst, wäre alles andere egal. Am Ende geht es eben doch immer um die inneren Werte. Zum Glück hat Corey die richtigen Menschen um sich, die ihr dies zeigen.

Bewertung vom 28.07.2018
Save You / Maxton Hall Bd.2
Kasten, Mona

Save You / Maxton Hall Bd.2


sehr gut

Tatsächlich habe ich nach dem ersten Teil überlegt überhaupt weiter zu lesen. Der erste Teil war kein abgeschlossenes Buch und alles war so vorhersehbar. Die Again Reihe hatte mich von Anfang an etwas mehr gefesselt. Doch irgendwie war ich doch neugierig und man weiß ja auch, was man bei Mona Kasten bekommt. Man möchte es so. Es ist nicht so das man etwas außergewöhnliches, noch nie dagewesenes erwartet.

Im zweiten Teil der Maxton Hall Trilogie gibt es zu der Sicht von Ruby und James auch noch die Sicht von James Zwillingsschwester Lydia. Man lernt sie mehr kennen und dadurch auch lieben. Wirkte sie im ersten Teil eher oberflächlich, so kann man hier hinter ihre Fassade blicken. Sie ist jemand, der so zerbrechlich wirkt, das man ihn beschützen möchte. Alle denken, ihr wird alles in den Schoß geworfen und sie wird zu sehr behütet, doch in Wirklichkeit sieht die Realität meist anders aus. Man muss sich manchmal die Mühe machen, Menschen näher kennenzulernen. Für mich ist Lydia eine sehr starke Persönlichkeit, die den zweiten Teil der Trilogie zu etwas ganz besonderem macht.
Auch Ruby wächst mit ihrer Zeit an der Maxton Hall. Sie muss sich eingestehen das der Entschluss, den sie vor langer Zeit gefasst hat, nicht möglich ist. Auf Dauer kann sie ihr privates und schulisches Leben nicht mehr voneinander trennen. So ist das nun mal, wenn man auf einmal Teil der Gesellschaft ist und nicht mehr unsichtbar. Sie hat nun Freunde auf der Schule und diese gehören nicht nur vormittags dazu.

Ruby rückte für mich im zweiten Teil eher in den Hintergrund. Spannender fand ich es Lydia zu beobachten. Natürlich gehörte Ruby immer noch dazu, doch da wusste man ja schließlich, wie die Geschichte weitergehen würde. Lydia war eine gebrannte Seele, die aber aus den schwierigsten Momenten noch einen Witz machen konnte. Ruby hatte im Gegensatz zu ihr sehr viele Menschen, die ihr nahestehen und für sie einstehen. Ihre Schwester Ember, mit der sie über alles reden kann und ihre Eltern, die immer zu ihr halten. Ich bin sehr neugierig auf den dritten Teil der Reihe Save us, denn auch, wenn ich das Gefühl habe, zu wissen, wie es mit James und Ruby und Ember weiter geht bin ich zum Beispiel sehr überrascht über die Wendung am Ende gewesen und enttäuscht von Rubys Mama. Ich möchte wissen, was aus Lydia wird und wie es mit den Intrigen von Menschen weitergeht, bei denen man dachte sie wären wahre Freunde.

Der Schreibstil der Autorin ist wie immer wunderbar, so das man sich allein auf die Geschichte konzentrieren kann. Mona Kasten schreibst sehr stil - und gefühlvoll.

Bewertung vom 14.07.2018
Zwischen dir und mir das Meer / Farben des Sommers Bd.2
Herzog, Katharina

Zwischen dir und mir das Meer / Farben des Sommers Bd.2


gut

Da ich Katrin Koppolds/ Katharina Herzogs Bücher von Anfang an verfolge, kenne ich ihren Schreibstil mittlerweile sehr gut. Bei ihr kann man in die Geschichten eintauchen. Ich muss mich nicht auf einen verwirrenden Text konzentrieren, da sie einen wunderschönen Schreibstil hat. Ihre Bücher haben sich im laufe der Jahre aber verändert. Oder eher ihr Stil. Waren die Geschichten in Aussicht auf Sternschnuppen, Zeit für Eisblumen und ihren anderen Romanen voller Leichtigkeit, sind die Bücher Immer wieder im Sommer und Zwischen dir und mir das Meer etwas ernster. Sie hat diese Bücher ja auch mit einem Pseudonym veröffentlicht. Der Schreibstil ist immer noch genauso schön, wie von Anfang an und auch ihre Geschichten sind weiterhin toll. Man kann sich in Katharina Herzogs Charaktere hineinversetzen.
Lena ist mir noch aus Immer wieder im Sommer vertraut. Damals war sie eher eine Figur am Rande und doch faszinierte sie mich. Jemand der Meerglas sammelt, ihn aber nicht wegwirft, sondern etwas neues, wunderbares daraus macht. In Zwischen dir und mir das Meer lernen wir Lena von Grund auf kennen. Es ist wunderbar ihre Familie kennenzulernen. Jeder hat einen Platz in ihrem Herzen und ist so unterschiedlich vom Wesen her. Und doch braucht man jeden einzelnen für diese Geschichte. Ihre kleine Schwester Zoe ist jemand, der immer etwas neues ausprobieren muss. Es hält sie nie lange an einem Ort. Ganz anders als Lena, die ihr ganzes Leben lang auf der Suche nach Beständigkeit ist. Aber vielleicht muss man die bequeme Zone auch verlassen, um etwas zu finden, was man sucht.
Dabei ist ihr Matteo behilflich. Der fremde Italiener, der an ihrem Haus herumschleicht und nach ihrer Mutter fragt. Als sie ihn am Tag danach im Hotel aufsuchen will, ist er verschwunden und er hat nur ein altes Foto ihrer Mutter hinterlassen. Wer ist dieser Mann und warum hat er ein Foto ihrer Mutter. Kann er ihr mehr über ihre Mutter erzählen? Um dies herauszufinden reist sie nach Italien und versucht Matteo zu finden.

Der Einband von dem Buch ist wunderschön und dieser Roman ist, trotz einiger Fehler, angenehm zu lesen. Ich habe viele Charaktere lieben gelernt und würde gerne mehr von ihnen erfahren. Doch tatsächlich fesselte er mich nicht. Erst kurz vor Schluss habe ich richtige Emotionen gespürt, wie in Immer wieder im Meer die ganze Zeit. Es war lustig und ich musste ein Tränchen verdrücken. Aber warum fehlte es mir im ersten Drittel des Buches? Ich kann es nicht genau sagen. Ich denke es war so etwas wie zwischen Oma Hilde und Antonio. Feuer, Temperament etc. Von den beiden würde ich sofort ein Buch lesen. Es hat mich einfach amüsiert, sie zu erleben. Vielleicht bin ich aber auch bei Katharina Herzog einfach etwas härter, da ich auch bei ihr weiß, was ich sonst an Gefühlen erlebe.

Bewertung vom 17.06.2018
Feel Again / Again Bd.3
Kasten, Mona

Feel Again / Again Bd.3


ausgezeichnet

Es ist einige Zeit vergangen seid ich Trust Again, den zweiten Teil der Again Reihe gelesen habe und doch war ich sofort wieder bei den einzelnen Personen. Mona Kasten hat dieses Talent das man sich sofort wieder an ihre Geschichten erinnert. An der Again Reihe fand ich am positivsten, dass man die Bücher einzeln lesen konnte. Man hätte nach Band eins oder Band zwei aufhören können, wenn man gewollt hätte. Theoretisch könnte man nur den dritten Teil lesen. Man will es nicht, aber es wäre möglich. Dies finde ich schöner als Reihen, bei denen man verpflichtet ist weiterzulesen, wenn man den Ausgang kennen will. Und trotzdem sieht man die Weiterentwicklung der Personen aus den vorherigen Teilen.

In Feel Again spielt Dawn wieder eine wichtige Rolle. Denn Sawyer lässt außer ihre Schwester Riley nur Dawn an sich heran. Wir lernen hier beide näher kennen. Sawyer wurde sehr lange unterschätzt, doch auch sie hat andere Seiten. Jeder hat doch etwas das er verbergen mag oder nicht vor anderen ausbreiten möchte. Sawyer hat schlechte Erfahrungen gemacht, sei es mit der Familie oder mit Freunden und lässt deshalb kaum mehr einen an sich heran. Doch durch das Projekt mit Isaac Grant bleibt ihr keine andere Wahl. Sie muss ihn an sich heran lassen und näher kennenlernen, damit ihre Abschlussarbeit ein voller Erfolg wird. Während seiner Verwandlung fangen ihre innerlichen Wände gefährlich an zu wackeln. Kann sie sie aufrecht erhalten und dabei zusehen, wie Isaac zum Bad Boy und attraktiv für andere Frauen wird?

Zwischendurch habe ich das Buch ein paar Tage zur Seite gelegt, um ein anderes zu lesen. Ich hatte Sorge, nicht wieder in Feel Again hineinzukommen. Die Sorge war unbegründet. Ich war sofort wieder mitten im Geschehen. Mona Kasten bleibt ihren angenehmen Schreibstil treu, bei dem man sich einfach auf das Geschehen einlassen kann.

Sie hat mich auch hier wieder alles fühlen lassen, was die Protagonisten gefühlt haben. Ich habe gelacht und gestrahlt, war peinlich berührt und wurde sogar rot. Manchmal habe ich ein paar Tränchen verdrückt. Es hat gekribbelt und ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Ich habe Sawyers Geschichte sehr genossen und mich gefreut, sie kennenzulernen. Zum Schluss hin wurde ich etwas sentimental, da die Again Reihe nun beendet ist.

Bewertung vom 11.06.2018
Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
Douglas, Claire

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit


ausgezeichnet

#Rezensionsexemplar

Missing ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Die Autorin schafft es das ich bis auf wenige Ausnahmen, alle Personen infrage stelle. Ich habe während des Lesens jedem meiner Verdächtigen ein Mordmotiv angehängt, habe mir Theorien zusammen gesponnen und mögliche Rachepläne überlegt. Alles hätte zutreffen können, denn jeder schien ein Geheimnis zu haben.

Grandios geschrieben und durch einen schaurigen Ort in Szene gesetzt. Die Beschreibungen waren für mich sehr visuell, so das ich das Gefühl hatte vor Ort zu sein und alles mitzuerleben. Besonders fand ich das es nicht um eine Ermittlung ging oder aus der Sicht von Polizisten. Hier ging es um die Menschen, die einen geliebten Menschen verloren haben.

Frankie, die mittlerweile 39 Jahre alt ist und beruflich sehr erfolgreich, kehrt nach Oldcliffe zurück. Daniel, der Bruder ihrer damals besten Freundin Sophie rief an und berichtet ihr das Leichenteile angespült wurden und es womöglich Sophies Überreste sein könnten. Er bittet sie, ihm bei der Identifizierung zu helfen. Wie könnte sie ihm das ausschlagen? Wenn sie es ist, können endlich alle Beteiligten zur Ruhe finden. Doch kaum in Oldcliffe angekommen passieren merkwürdige Dinge. Will sie jemand verrückt machen, oder sind es einfach die Erinnerungen an vergangene Zeiten, die sie nicht schlafen lassen?

Das Buch ist aus verschiedenen Sichten geschrieben. Einmal aus der Sicht von Frankie. Ihre Abschnitte lesen sich als ob sie die ganze Zeit mit Sophie sprechen würde. Liegt es daran das sie Daniels Anruf so sehr mitgenommen hat, oder hat sie Sophies Tod nie überwunden und teilt ihr Leben so mit ihrer einst besten Freundin? Die andere Sicht war die von Sophie. Ihre Abschnitte lasen sich, als seien es Tagebucheinträge. Der Schreibstil war dadurch sehr angenehm. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich wollte meine eigenen Theorien und Verschwörungen bewiesen haben. Da ich fast jeden verdächtigte, musste es doch einer von ihnen sein.

In diesem Thriller geht es um Freundschaft, Liebe und Hass. Doch was ist, wenn sich diese Dinge vermengen? Es ist ein Gefühlschaos, eine explosive Mischung. Etwas das ausbrechen kann. Dies ist hier geschehen und hat mich bis zur letzten Seite mitgerissen.

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