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Inas Buecherregal

Bewertungen

Insgesamt 161 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2018
Nordseebunker / Köhler und Wolter ermitteln Bd.3 (eBook, ePUB)
Jorritsma, Sina

Nordseebunker / Köhler und Wolter ermitteln Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"In der Pension Norderwarf hat es einen undurchsichtigen Todesfall gegeben. Stellen Sie fest ob ein Gewaltverbrechen vorliegt."
Mit diesen Worten beginnt Sina Jorritsmas Buch, und mit selbigen werden Thorsten Köhler und Gerrit Wolter mit den Ermittlungen vertraut.
Der Tote wurde in einem Bunker unter einem Geräteschuppen gefunden, augenscheinlich wurde er wohl vergiftet. Aber von wem? Und warum? Und wozu der Bunker?
Fragen über Fragen, und diese werden nicht die einzigen bleiben, die die beiden Ermittler zu beantworten haben.

Sina Jorritsma hat hier einen kurzweiligen und spannenden Krimi geschrieben. Die sich überschlagenden Ereignisse kommen durch die kurzen und dadurch leicht zu lesenden Sätze hervorragend zur Geltung. Die Handlungen der Personen sind schlüssig und nachvollziehbar, alle Protagonisten sind durch die häufig vorkommende Wörtliche Rede authentisch. Immer wieder beschreibt die Autorin die schöne Gegend um Norddeich, ohne sich in allzulangen Ausführungen zu verirren, dadurch bleibt die Spannung durchgehend oben bis zum überraschenden Ende.

In diesem Buch ist alles vorhanden: Intrigen, Geheimnisse, die Liebe kommt auch nicht zu kurz. Alles in allem ein toller Krimi den ich in einem Rutsch durchlesen musste.

Bewertung vom 01.09.2018
Der Horror der frühen Medizin
Fitzharris, Lindsey

Der Horror der frühen Medizin


ausgezeichnet

Das Buch beginnt mit der Beschreibung einer Oberschenkelamputation im Jahr 1846, hunderte Männer strömten in den Saal um dabei zuzusehen, es ging zu wie in einem Theater. Es gab ein Gerangel um die besten Plätze, der Platz um den OP-Tisch musste sogar geräumt werden. Und dies alles in Strassenkleidung in denen der Dreck Londoner Strassen klebte. Das OP-Team inklusive des Chirurgen war allerdings nicht sauberer!
Die Beschreibungen der Zustände damals erzeugen eine Gänsehaut: Operationen fanden statt mit blutverkrusteten Kitteln, die Hände wurden nur selten gewaschen, die Instrumente waren unsauber. Warum sauber machen wenn sie ja doch gleich wieder schmutzig wurden?
Kein Wunder dass das Überleben dieser Operationen und des nachfolgenden Aufenthalts in einem Krankenhaus pure Glückssache waren. Bis Joseph Lister, ein junger Chirurg, begann die Ursachen der hohen Sterblichkeitsrate und deren Bekämpfung zu erforschen.

Die Erklärungen der Autorin zu den verschiedenen Tätigkeitsfeldern von Ärzten und Chirurgen und die Entwicklung vom Chirurg, eines einfachen Handwerkers, bis zum angesehenen Facharzt waren sehr detailgenau und ausführlich, wie auch der Rest des Buches. Trotz dieser Auführlichkeit war das Buch sehr leicht zu lesen, alle Erklärungen sind leicht verständlich, auch für Laien die mit dem Thema ansonsten eher weniger zu tun haben.

Die Autorin bedient sich einer sehr bildhaften Sprache, man kann den Gestank des Londons im 19.Jh förmlich riechen. Die Beschreibungen des Seziersaals in dem die Studenten lernten, könnten ebensogut aus einem Horrofilm stammen, waren aber erschreckende Realität für die Menschen damals. Immer wieder werden Zitate und Augenzeugenberichte eingefügt, somit ergibt sich ein schlüssiges Gesamtbild.

Ich war sehr gefesselt von der Geschichte, von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.08.2018
Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer / Kommissarin Isabelle Bonnet Bd.1
Martin, Pierre

Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer / Kommissarin Isabelle Bonnet Bd.1


gut

Isabelle reist in den Ort Ihrer Kindheit, eigentlich will sie sich von ihrem letzten Einsatz erholen, einem Bombenattentat in Paris. Dort trifft sie auf ihre Freundin aus der Kindheit, findet nach anfänglichen Schwierigkeiten Freunde und wird immer mehr in das Dorfleben integriert. Da sie praktischerweise vor Ort ist, soll sie die Ermittlungen in einem Mordfall übernehmen. Eine junge Frau ist ermordet, der Besitzer der Villa verschwunden. Doch in dem vermeintlichen Routinefall steckt mehr dahinter und verlangt Isabelle noch einiges ab.

Die Geschichte ist der erste Teil einer Reihe und spielt in Fragolin, einem kleinen Dorf in Südfrankreich. Der Ort wird sehr schön und ausführlich beschrieben, ebenso seine Einwohner und deren Eigenarten. Diese ausführlichen Beschreibungen findet man immer wieder in dem Buch, manchmal sind sie für mein Empfinden zu ausführlich und bremsen die Geschichte etwas aus.
Auch die privaten Verstrickungen bekommen sehr viel Raum in der Geschichte. Der Mord gerät dadurch oftmals in den Hintergrund, das Buch liest sich dadurch mehr wie ein Roman anstatt eines Krimis.
Isabells Assistent ist etwas schusselig, auch dies wird selbstverständlich regelmäßig ausführlich beschrieben und extra betont.
Spannung baut sich dadurch kaum auf, gegen Ende des Buches hat man einen Verdacht wer hinter dem ganzen stecken könnte, der Aha!-Effekt fehlte mir aber durch den fehlenden Spannungsbogen, dies Auflösung lief eher so nebenbei.

Der Schreibstil war für mich auch ungewohnt, zum einen sind viele französische Wörter in den wörtlichen Reden vorhanden. Zum anderen beschreibt Pierre Martin viele Gespräche folgendermaßen, "Zitat:
Isabelle sagte, dass das kein Problem sei, sie habe nicht viel dabei. Dann fragte sie, ob es einen Grund für die Polizeikontrolle gebe, in die sie gerade geraten sei. Ob denn etwas passiert sei? Zitat Ende."
Da wäre es schöner gewesen, die Protagonisten tatsächlich miteinander reden zu lassen.

Leider bin ich durch die genannten Punkte etwas enttäuscht und werde auch keine weiteren Teile der Reihe lesen. Ich hatte mir aufgrund des Covers und der Beschreibung mehr erwartet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.08.2018
Verräterisches Schweigen
Pfister, Astrid

Verräterisches Schweigen


sehr gut

Ich kam sehr gut in das Buch rein, der Mord des Rentners und die daraus entstehende Geschichte zog mich sofort in den Bann. Zumal ja doch einiges unklar scheint und der Verdächtige zunächst keine Angaben zum Vorfall macht, als er dann endlich welche macht tragen zu erstmals auch nicht zur Aufklärung des Falles bei. Als dann auhc noch die Witwe des Ermordeten eine Aussage machen möchte, nimmt der Fall eine unvorsehbare und tragische Wendung.

Ich kannte die Autorin bisher noch nicht, konnte mich aber sofort mit ihrem Schreibstil anfreunden, kurz und knackig. Sie versteht es hervorragend die Stimmung und die Empfindungen der Protagonisten wiederzugeben. Teilweise unzufrieden oder frustiert, mit Selbstzweifeln geplagt.
Das Handeln von Leonard, dem Verhörspezialist, konnte ich manchmal nicht nachvollziehen. Wenn er hin und wieder seinen Mitmenschen zuhören würde, hätte er manche Probleme gar nicht. Auch seine Verhörmethoden haben mir nicht immer zugesagt, da er dem Verdächtigen Worte in den Mund legt oder ihm schlicht und ergreifend gar nicht zuhört bzw ihn ausreden lässt. Allerdins wäre dadurch das Buch zu schnell am Ende gewesen und die Spannung dahin.

Aus einem scheinbaren Krimi entwickelte sich nach und nach ein Drama, bei dem ich doch die ein oder andere Träne verdrücken musste. Das Ende trug seinen Teil dazu bei.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wenn es auch mit einem Krimi im herkömmlichen Sinne bis auf den toten Rentner und den Überfall nicht viel gemein hat. Trotz dieser überraschenden Wendung konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und empfehle es vorbehaltlos weiter. Dieses Buch ist für alle die nicht so sehr auf Blut und Gewalt stehen sondern eher gemächlichere Krimis lesen.

Bewertung vom 21.08.2018
Der Todesschöpfer / Klara Frost Bd.2
Haller, Elias

Der Todesschöpfer / Klara Frost Bd.2


ausgezeichnet

Klara Frost ist neben dem Täter die Hauptakteurin im Buch. Sie ist anders, Millionärin und lebt in einem Luxushotel, fährt statt eines Dienstwagens einen Mercedes AMD, ist tätowiert und wird aufgrund ihrer Vergangenheit "Die Exorzistin" genannt. Durch ihre unorthodoxe Art hat sie nicht viele Freunde, auch bei ihren Vorgesetzten eckt sie oft an. Bei einem Autounfall entdecken die Ermittler eine Glasskulpturen , in deren inneren ein menschlicher Schädel platziert wurde. Als dann auch noch ein Kollegin vermisst wird, ist Frosts Jagdinstinkt geweckt.
Elias Haller verwendet kurze und verständliche Sätze, verliert sich nicht in endlosen Beschreibungen der Umgebung sondern beschränkt sich auf die wesentlichen Örtlichkeiten.
Er schreibt aus verschiedenen Sichtweisen, vorwiegend aus der von Klara Frost und dem Täter. Ausserdem fügt er immer wieder Gedanken von Klara Frost ein, sehr interessant ihr Handeln mit ihrem Denken zu vergleichen. Der Spannungsbogen baut sich langsam auf, wird aber das ganze Buch über aufrecht erhalten,
Die Handlungen der Protagonisten sind manchmal nicht schlüssig, teilweise unüberlegt.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, Klara Frost handelt bisweilen zu vorschnell, das macht sie allerdings menschlich und authentisch. Die Figur Gabriel Rammler hat für manches Stirnrunzeln gesorgt, für mich neben dem Mörder die unsympathischste Figur in der Geschichte. Leider erfährt man in diesem Buch nicht viel über ihre Vergangenheit, diese wird immer nur kurz angeschnitten. Da ich den ersten Teil nicht kenne, kann ich nicht sagen ob in diesem mehr darüber zu lesen ist.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen und würde eine Fortsetzung definitiv lesen.

5 von 5 Sternen

Bewertung vom 17.08.2018
Mord in Emden. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Ptak, Susanne

Mord in Emden. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mord in Emden - Susanne Ptak

Rechtsmedizinerin, Bestatterin, Krimiautorin - alles vorhanden, dann noch Familie und Freunde bei der Polizei, heraus kommt ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Krimi.

In den meisten Ostfriesland-Krimis die ich bisher gelesen habe, wird oftmals sehr ausführlich die Gegend beschrieben. Dies ist hier nicht der Fall, trotzdem kann man sich sehr gut ein Bild von der verschiedenen Örtlichkeiten machen.
Die famliliären Verstrickungen der von Rauhenbergs sind weitreichend, sehr nett die Anmerkung Neles, dass sich die Familienmitglieder auf ihrem adligen Namen ausruhen statt einer Arbeit nachzugehen, und sich mehr oder weniger von ihrem Mann aushalten lassen.
Jaja, die liebe Verwandschaft, die kann man sich nunmal nicht aussuchen, sagt ein Sprichwort.

Die Geschichte ist flüssig zu lesen, Josefine als ehemalige Rechtsmedizinerin gefällt mir sehr gut. Sie hat immer eine Lösung parat, scheut sich aber nicht, auch mal einen Fehler zuzugeben.
Susanne Ptak beschreibt sie so gut, dass man Josefine unweigerlich sympathisch finden muss. Was man wiederum von anderen Personen nicht behaupten kann. Teilweise schmarotzen Sie sich durchs Leben und es scheint, die Sorge um ihr vermeintliches Erbe nimmt sie mehr mit wie der Tot von Peter von Rauhenberg.

Nachdem Peter verschwunden ist und seine Leiche gefunden wurde, geschehen seltsame Dinge, diesen gehen Josefine, ihre Tochter und ihre Freundin auf den Grund. Nichts ist wie es scheint, am Ende erfolgt eine Auflösung die ich so nicht erwartet habe.

Bewertung vom 13.08.2018
Totenbauer / Tenbrink und Bertram Bd.2
Finnek, Tom

Totenbauer / Tenbrink und Bertram Bd.2


gut

In der Gegenwart findet eine Joggerin einen schwer verletzten Mann, der kurz darauf tot zusammen bricht. Bertram ermittelt mit Unterstützung seines krankgeschriebenen Chefs, was immer wieder in Turbulenzen und Schwierigkeiten endet. Was meinte der Tote mit "Toten Bauer" und "So ein Quatsch"? Dies herauszufinden stellt die beiden vor eine verzwickte Angelegenheit.

Ich kam zuerst sehr gut ins Buch rein, die Anfangsszene mit den beiden Freunden und dem Mädchen zog mich in ihren Bann. Leider flachte die Story danach immer weiter ab. Die Ermittlungen von Bertram und Tenbrink zogen sich in die Länge, teilweise mit überflüssigen Zwischensequenzen. Eine alte Bekannte aus dem ersten Teil taucht auf, warum hat sich mir nicht erschlossen. Vielleicht wird mit ihr die Brücke zum dritten Teil gebaut?
Die Story war gut geschrieben, der Autor bedient sich einer flüssigen Schreibweise. Trotzdem kam ich nicht in die Geschichte hinein. Ich konnte mir die einzelnen Figuren nicht vorstellen, habe keine Beziehung zu ihnen aufgebaut. Es waren mir zu viele Namen und zu viele Verstrickungen.

3 von 5 Sternen

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2018
So bitter die Schuld
Melisa Schwermer

So bitter die Schuld


ausgezeichnet

Nachdem viele Bekannte und Freunde mir von Melisa Schwermers Büchern vorgeschwärmt haben, musste ich unbedingt auch eines von ihr lesen. So bitter die Schuld ist der erste Band um den Kommissar Fabian Prior. Gespannt machte ich mich ans lesen....
Anfangs lernen wir nach und nach die Protagonisten kennen, wobei das ganze gleich am Anfang mit einem Mord beginnt. Warum der Tote vor genau dieser Türe abgelegt wurde und von wem, das zu ermitteln ist die Aufgabe von Fabian Prior und seinem Kollegen. Die beiden hänseln sich oft, verstehen sich aber als Ermittler-Team sehr gut. Josi und Elias sind dagegen schwer einzuschätzen. Ist Josi glücklich in ihrer Ehe mit Elias? Ist er nur besorgt oder steckt mehr dahinter? Die Beziehung erscheint mir zu Anfangs etwas fragwürdig, tritt aber immer mehr in den Hintergrund.
Josi wird während den Ermittlungen immer wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, die sie bisher erfolgreich verdrängen konnte. Nachdem ihr von allen Seiten aber Antworten verweigert werden macht sie sich selbst auf die Suche und begibt sich dadurch unweigerlich in den Dunstkreis des Mörders.
Melisa Schwermer beschreibt die Gefühle und Gedanken ihrer Protagonisten sehr gut und ausführlich, ich konnte mich gut in die jeweiligen Personen hinein versetzten. Bildhaft vor mir sehe ich sie allerdings nicht, doch das stört mich nicht weiter. Am Anfang plätschert die Geschichte vor sich hin, bis sie dann doch plötzlich an Fahrt aufnimmt und einen in ihren Bann zieht. So sehr dass ich sogar vergessen habe mir während des Lesens Notizen zu machen. Die Autorin schreibt flüssig, mit kleinen Abschweifungen zu Nebenschauplätzen. Diese stören den Ablauf der Geschichte in keinster Weise, im Gegenteil. Diese machen das Buch erst zu dem was es ist, eine kurzweilige und spannende Unterhaltung mit interessanten Figuren und Verwicklungen. Ich freue mich schon darauf den nächsten Teil zu lesen.
5 von 5 Sternen