Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
san1

Bewertungen

Insgesamt 214 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2020
Kirschkuchen am Meer
Barns, Anne

Kirschkuchen am Meer


ausgezeichnet

Marie scheint in ihrem Leben immer noch nach etwas zu suchen. Ihre Beziehung musste einige kleine Rückschläge einstecken und ihre Arbeit im Drogeriemarkt nach dem geschmissenen Studium füllt sie nicht richtig aus, so dass einiges auf der Kippe zu stehen scheint. Als sie und ihre Familie die Nachricht erhalten, dass ihr Vater, mit dem sie schon seit Jahren kaum mehr Kontakt hatten, gestorben sei, ist das Gefühlschaos perfekt. Um sich richtig verabschieden zu können, überreden sie Mutter und Großmutter dazu, an der baldigen Seebestattung des Vaters teilzunehmen. Um danach endlich wieder etwas Energie zu tanken, soll aus der Fahrt ein Wochenendtrip nach Norderney werden. Für Marie entwickelt sich die Reise jedoch noch in eine ganz andere Richtung, denn sie kommt ihrem Vater wieder näher und lässt wundervolle Kindheitserinnerungen wieder aufleben.

Anne Barns schickt uns mit Marie auf diese Reise und bindet den Leser wunderbar in das Geschehen mit ein, da sie nicht mit aufgesetzten Gefühlen jongliert, sondern alle Charaktere im Buch realistisch handeln und fühlen lässt. Genau das fand ich ungemein spannend. Bereits am Anfang der Geschichte konnte ich Maries zwiespältige Emotionen in Bezug auf den Tod ihres Vaters komplett nachvollziehen. Die schönen Kindheitserinnerungen, jedoch auch die Enttäuschungen als Scheidungskind, sowie das jahrelange Fehlen des Vaters spielen hier eine große Rolle.
Auch besonders positiv empfand ich den familiären Zusammenhalt zwischen Töchtern, Mutter und Großmutter. Die Frauentruppe hat viel Power, jeder jedoch seinen eigenen Charakter, unterstützt sich aber gegenseitig perfekt ohne zu bestimmend zu werden. Solch eine Frauendynamik vermisse ich in so vielen Romanen! Auch später im Buch begegnen wir als Leser starken Frauenfiguren, die jedoch glücklich sind auch ohne andere schlecht dastehen zu lassen. Beide Daumen hoch für die tollen Frauen im Buch!

Auf den Inseln Norderney und Juist spielt sich vor allem Maries Entwicklung ab. Die Autorin schafft es auch hier dieses Inselfeeling gut rüber zu bringen, ohne vom Geschehen abzulenken. Ich, als Kind des Südens, fand die Dynamik der Inseln sehr spannend und konnte mir den Tagesablauf der dort Lebenden wunderbar vorstellen. Auch die Natur wird nicht ausgelassen und ich konnte nachvollziehen, wie sich Maries Unsicherheiten langsam vom Wasser wegspülen ließen.

Ich persönlich konnte keine Längen in der Geschichte feststellen. Ab dem Aufbruch zur Reise nimmt die Geschichte an Fahrt auf und liefert immer wieder spannende Stellen. Als Leser wollte ich richtig, dass Marie immer weiter macht und sich keine Entschleunigung einstellt. Auch an dieser Stelle wurde ich nicht enttäuscht.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich: das Ende bzw. die Entscheidung Maries in Bezug auf die Liebe. Hier hätte ich mir einen komplett anderen Ausgang gewünscht, jedoch ist dies mein persönlicher Geschmack.

Sprachlich gesehen gibt es von mir keinerlei Kritik. Anne Barns weiß, dass sie ihr Handwerk beherrscht und verzaubert den Leser mit den unterschiedlichen Orten und besonders durch die genussvollen Szenen mit wunderbaren Leckereien. Beim Lesen muss man damit rechnen, dass man Gelüste auf allerlei Gerichte oder Backwerk haben wird. Ihr seid hiermit vorgewarnt!

Die erwähnten Leckereien sind am Ende des Buches mit den Rezepten aufgeführt. Von den verführerischen "Sommerwölkchen" müsst ihr demnach nicht nur träumen, sondern könnt sie bald auch selbst genießen.

Bewertung vom 15.05.2020
Alfie und der Clownfisch
Bell, Davina

Alfie und der Clownfisch


sehr gut

Alfie kann einfach nicht aus seiner Haut heraus. Das Unterwasser-Kostümfest kommt immer näher und Alfie wird nahezu vor Unwohlsein erdrückt. In der Nacht davor kann er kaum einschlafen und wird von Albträumen geplagt. Die Aufgabe erscheint ihm einfach zu schwer. Bereits zuvor musste der überaus schüchterne Junge bei unangenehmen und auch erfreulichen Ereignissen einen Rückzieher machen, weil er sich dafür einfach nicht bereit fühlte. Für sein tolles Seestern-Kostüm fühlt er sich nun auch nicht mutig genug. Ein etwas aufmunternder Ausflug mit seiner Mutter lässt ihn daraufhin einem Tier begegnen, das ihm zeigt, dass man ganz man selbst sein darf. Der scheue Clownfisch ist ab sofort eine Art Vorbild für ihn, denn er ist so, wie er nun einmal ist.

Allgemein möchte ich vorab einmal betonen, dass ich die Aussage der Geschichte wirklich toll finde. Jeder darf genau so sein, wie er nun einmal ist, ob dies nun äußerlich ist oder auch tief drinnen. Alfies Schmerz bedrückt auch den Leser, da er sich mit seinen Aufgaben oder auch anstehenden Erlebnissen einfach nicht wohl fühlt. Das Bedrückt sein kann man gut an den sehr aussagekräftigen Bildern erkennen. Der Clownfisch als Vorbild ist, meiner Meinung nach, auch äußerst klug gewählt. Der Fisch ist wunderschön anzuschauen, erobert aber mit seinem Aussehen nicht das riesige Aquarium sondern bleibt im Schutz seiner kleinen Welt. Natürlich möchten wir nicht, dass sich unsere Kinder das eins zu eins abschauen, jedoch müssen sie keine Maske überstülpen, wie es so viele Erwachsene tagtäglich machen, und so tun, als wären sie jemand komplett anderes. Es ist gut, Scheu und auch Ängste offen zeigen zu können. Der eine ist nun einmal mutiger als der andere. Vielleicht entwickelt sich der Mut auch da heraus, genau so zu agieren, wie man es selbst gerade für richtig hält.

Etwas absurd empfinde ich nur das Handeln der Eltern. Sie reden Alfie zwar gut zu, jedoch meiner Meinung nach genau in der falschen Art und Weise. Als Seestern sei er der Star. Genau das will Alfie jedoch ganz und gar nicht sein, auffallend und präsent für alle. Seine Rückzieher nehmen sie ganz gespannt auf und reagieren kaum darauf. Die Eltern-Kind-Dynamik hat mir dementsprechend leider nicht gefallen.

Alfies Gefühle empfand ich als sehr nachvollziehbar. Neue und unbekannte Ereignisse können angsteinflößend sein, so dass man sich am liebsten unter seiner Bettdecke verkriechen würde. Vielen Kindern ergeht es tagtäglich so, weshalb es außerordentlich wichtig ist, diese Thematik offen anzusprechen und sein Kind durch solche neuen Erfahrungen zu begleiten.

Text wird eher minimalistisch eingesetzt, dafür jedoch prägnant und auf den Punkt gebracht. Ich sehe den Text als kleine Ergänzung zum Bild, jedoch steht die farbige Gestaltung eindeutig im Vordergrund.

Gestalterisch wird die Geschichte einmal komplett anders ergänzt. Die Illustrationen beschränken sich jeweils auf das Hauptgeschehen und nicht auf einen ausschweifenden Hintergrund. Die Farben werden plakativ verwendet und teilweise fast schon expressiv. Auch farblich wird zu einer Art Leuchtmarker gegriffen - äußerst ungewöhnlich. Mein Sohn war jedoch ganz auf die Abbildungen fokussiert. Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht jedem diese Bebilderung zusagen wird, denn diese hat definitiv einen ganz eigenen Charakter, unterstreicht damit jedoch wieder einmal das angesprochene Thema.

Insgesamt finde ich es äußerst wichtig, dass auch solch schwierigen Themen in Kinderbüchern zur Sprache gebracht werden. Die Umsetzung ist in diesem Buch eher eigensinnig, trotzdem ansprechend und eben genau das Eigensinnige spiegelt den Inhalt der Geschichte wieder.

Bewertung vom 07.05.2020
Wellness Rebel
Turner, Pixie

Wellness Rebel


ausgezeichnet

Sobald ich meinen Instagram Account öffne, werde ich schon mit allerlei Essensverboten durch so genannte Wellness-Gurus bombardiert. Iss das nicht und das solltest du erst gar nicht ansehen, dies wird auch gestrichen und von dem musst du die Finger lassen. Zudem werden ein paar wenige Nahrungsmittel in den Himmel gelobt und quasi jede Mahlzeit sollte aus diesen wenigen Zutaten bestehen. Natürlich darf man dann auch nicht vergessen täglich den Detox Tee der Marke SoUndSo zu trinken, sowie uns regelmäßig nur von Saft zu ernähren. Anders schafft ihr es nie zu einem gesunden und ansprechenden Körper!Restriktionen wo man nur hinsieht. Selbst ernannte Gurus haben zudem meist nicht einmal eine Ausbildung, die sie zu vielen der Aussagen qualifizieren könnte. Meist handelt es sich eher um Trends, die sowohl von irgendwelchen Firmen gepusht werden und zudem auch noch von Followern breit gestreut werden. Forschungsergebnisse, die die Aussagen stützen, gibt es so gut wie nie. Quellen findet man erst gar nicht.Sowohl Familienmitglieder von mir, als auch Freunde folgen diesen Trends wie brave Hunde. Wer isst denn schon noch Gluten? Industriezucker ist out, Kokosblütenzucker kommt in den gehypten Dalgona Kaffee, der natürlich nur mit Mandelmilch! Zum Frühstück gibt des eine Acaibowl mit etwas Macapulver. Die letzten Geldreserven werden für die teuren Hype-Produkte geplündert, denn anders scheint der gesunde Glow eines tollen Körpers nicht erreichbar.

Ich muss zugeben, dass ich selbst oft durch die beworbenen Diätversprechen in Versuchung geführt werde. Ein gesunder Körper ist mir wichtig und demnach bin ich auch aufgeschlossen neue Produkte auszuprobieren. Genau deshalb bin ich Pixie für ihr Buch so unheimlich dankbar! Sie redet aus eigener Erfahrung und hat Einblick in diese ganze "Maschinerie" mit ihren Werbedeals und den tollen Versprechungen. Umso passionierter geht sie nun an dieses Thema heran. Mir hat ihre etwas dramatisierende Sprache eigentlich gut gefallen, da sie sich meiner Meinung nach auch an die richtige Zielgruppe wendet. Wer hält sich denn an die ganzen Verbote, isst keine Glutenprodukte mehr, keinen Industriezucker und löffelt Superfoods? Eindeutig die jüngere Generation (30), wie ich es z.B. nicht nur bei meiner eigenen Schwester sehe. Blind wird den teilweise absurden Aussagen Glauben geschenkt. Genau diese gängigen Aussagen/Mythen greift Pixie nun auf und durchleuchtet sie. Hierbei geht sie auch genauer ins Detail und brachte mich ab und an mit ihren chemischen Formeln etwas ins Schwitzen. Auch als Laie erkennt man jedoch die Kernaussagen und kann die Fehler der Werbeversprechen aufdecken.Von einigen Infos war ich wirklich überrascht, obwohl ich eigentlich dachte, dass ich recht gut informiert wäre. Im Buch wird sich vor allem mit Behauptungen bzw. Mythen zu folgenden Themen beschäftigt: Gluten, Detox, Fette, Superfoods, Basen, Rohkost und Zucker.

Zu jedem Abschnitt findet man richtig ansprechende, nicht aufwendige Rezepte. Mein Mann und ich würden wohl fast jedes Gericht in diesem Buch gerne essen. Hier muss ich wohl dazu sagen, dass wir Hülsenfrüchten und auch Gemüse außerordentlich gerne essen. Für alle Fleischesser sind zudem noch Tipps mit hinzugefügt, durch was man das Rezept noch ergänzen könnte.Auch bei den Rezepten finde ich die Auswahl gut auf die angesprochene Altersgruppe abgestimmt. Meiner Meinung nach muss man bei vielen Gerichten gar keine Vorkenntnisse haben, zudem ist die Kochanleitung kurz, aber informativ gehalten und auch die Zutaten sind relativ gut erhältlich. Bei einigen Rezepten merkt man wohl die Herkunft der Autorin (UK), was uns jedoch nicht weiter gestört hat, denn einzelne Gemüsearten wegzulassen oder mit etwas anderem zu ersetzen ist kein großes Ding.

Auch das Layout des Buches empfinde ich als sehr hochwertig und äußerst ansprechend. Die Fotos sind toll und teilweise jugendlich gehalten und zudem ist im Allgemeinen die Farbigkeit des kompletten Buches frisch und locker. 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.05.2020
Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen
Welk, Sarah

Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen


ausgezeichnet

Tagtäglich werden wir durch Fernsehen, Radio oder auch dem Internet mit den neuesten Nachrichten versorgt. Die wichtigsten Informationen werden uns in kurzen und prägnanten Sätzen präsentiert, so dass wir immer einen kleinen Überblick über das Weltgeschehen haben. Bereits als Kind wurde mir eingebläut, niemals jemanden zwischen 20:00 Uhr und 20:15 Uhr anzurufen, denn da würde mehr oder weniger ganz Deutschland vor dem Fernseher sitzen und die Tagesschau sehen.

Dieses Buch beschäftigt sich nun mit dem allgegenwärtigen Thema "Nachrichten" und klärt unsere Kinder auf, wie es diese dann fertig in die Medien schaffen. Ich war von Anfang an sehr von dem Konzept angetan, da ich auch beruflich meinen (erwachsenen) Schützlingen immer wieder empfehle, täglich Nachrichten zu schauen, jedoch sich sogar diese oftmals davon überfordert fühlen. Meinem Sohn sollte es so einmal nicht ergehen, weshalb ich mit ihm gemeinsam dieses Buch gelesen habe.

Der Aufbau der Informationen ist toll durchdacht und die Themen bauen aufeinander auf. Bekannte Wörter aus den vorherigen Kapiteln werden wieder aufgegriffen und mit neuem Wissen gemixt. So merken auch die Kinder, dass sie immer wieder etwas dazulernen.
Zu Beginn geht es vor allem um die Nachrichten an sich und wie bzw. wo sie vermittelt werden. Die Unterschiede der Nachrichtensendungen sind nicht zu unterschätzen und werden wunderbar erklärt. Natürlich wird auch die Kindersendung logo! mit aufgegriffen und Fakten, warum die Nachrichtenshows auf einem "öffentlich-rechtlichen" Sender "faktenintensiver" daher kommt.

Ganz besonders interessant für uns, war der Abschnitt, der erklärt, wie die Sendungen bzw. Nachrichtensprecher letztendlich an die ganzen Informationen kommen. Auch als Erwachsene war ich mir diesem Vorgang bisher gar nicht so bewusst und musste auch staunen.
Hinzu kommt das enorme Auswahlverfahren und natürlich auch die Überprüfung der eingehenden Informationen.

Die eingestreuten Interviews bringen noch zusätzlich etwas Leben in das Buch und auch das ansprechende Layout muss ich loben!
Kindgerecht sind sowohl die Sprache, als auch die immer wieder zu findenden Rätsel (inklusive Auflösung), sowie die Zusatzinfos in kleinen Kästchen.

Wir haben wirklich nichts zu meckern und ich freue mich, dass sich die Autorin an dieses eher unscheinbare Hintergrundthema herangewagt hat.

Bewertung vom 03.05.2020
Ich bin keine Super-Mom und will auch keine werden
Groth, Susi

Ich bin keine Super-Mom und will auch keine werden


ausgezeichnet

Mutter zu sein ist ja an sich bereits eine tägliche Herausforderung. Wer jedoch eine richtige Challenge daraus macht, sind die anderen Mütter. Es wird verglichen, bewertet, posiert und dazu noch das eigene Kind in höchsten Tönen gelobt. Susi Groth will uns mit ihrem Buch jedoch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückführen und ein authentisches Bild des Mutter-Alltags liefern. Genau das gelingt ihr ungemein gut und zeigte auch mir als Mama äußerst bildlich, wie sich auch andere im Besser-Gesünder-Teurer-Toller-Wahn des Elternkosmos tagein tagaus behaupten.

Als zweifach Mama hat die Autorin bereits einiges über den Alltag mit Kids zu erzählen, jedoch trifft sie auch des öfteren mal auf die eher unangenehme Art Frau, genannt Super-Mom. Die Kinder der Super-Mom kann natürlich bereits alles viel früher und auch natürlich besser als andere Kinder, zudem engagiert sie sich in den Vereinen, die die Kinder besuchen, natürlich in Schule oder Kindergarten und macht zudem noch Karriere. Wer nun auf die Idee kommt, es handle sich beim genannten Buch um ein Ablästern über überengagierte Mütter, der hat sich getäuscht, denn Frau Groth zeigt überaus humorvoll, wie ihr eigener Alltag abläuft und was für Herausforderungen auf die Eltern einströmen. Hierbei begegnet man nunmal anderen Müttern, die einiges besser hinbekommen. Ich empfand es als sehr interessant, wie die Autorin den Lesern ganz schamfrei einen Einblick in ihr Leben gibt. Sie beschreibt ihre eigenen Lernphasen, Rückschritte, Fortschritte und auch Einsichten. Mal klappt es gut, mal eher weniger. Sie ist authentisch und genau das macht dieses Buch so wunderbar!Natürlich kann man sich bei so einem Thema einige lustige Kommentare zu den "Übermüttern" nicht sparen, jedoch hatte ich nie das Gefühl, dass die Autorin an diesen Stellen böswillig attackieren möchte. Meiner Meinung nach macht sich jede/r Leser/in eher selbst seine Gedanken hierzu.Frau Groth zeigt in Bezug auf ihr eigenes Handeln unendlich viel Humor und wirkt dadurch auf mich äußerst charmant. Auch sprachlich gesehen möchte ich der Autorin gratulieren, denn in diesem Genre driften einige Autorin eher ins untere Niveau ab, was ihr, meiner Meinung nach, nicht vorgeworfen werden kann. 

Ich persönlich verstehe das Buch als Bitte um mehr Normalität und Authentizität. Jeder macht so gut er kann, dem einen gelingt das eine besser, dem anderen eben eine andere Sache. Trotzdem muss nicht gewertet und verhöhnt werden, denn eigentlich sitzen wir ja alle im "Eltern-Boot", das immer mal wieder Wetterschwankungen trotzen muss. Auch man selbst sollte gelassener in Bezug auf seine Defizite reagieren. Natürlich ist Besserung und Dazulernen nicht schlecht, doch manches lässt sich einfach nicht ändern.

Liebt eure Kinder, gebt euer Bestes! Man muss einem 3jährigen keinen Kuchen wie vom Meister-Konditor selbst backen und auch eine voll durchgeplante Freizeit muss nicht sein. Unsere eigenen Ansichten zählen, nicht die der anderen.

Bewertung vom 21.04.2020
Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien / Die Gärtnerin von Kew Gardens Bd.2
Sahler, Martina

Die englische Gärtnerin - Rote Dahlien / Die Gärtnerin von Kew Gardens Bd.2


weniger gut

Kew Gardens ist Charlottes Lebensmittelpunkt. Ihre Arbeit als Botanikerin füllt sie aus, jedoch hat sich ihr Ehemann Victor anderes von seiner Frau erhofft. Sie soll eine vorzeigbare Ehefrau sein, die sich um das Anwesen kümmert und Feste vorbereitet sowie das Personal delegiert. Genau für diese Tätigkeiten kann Charlotte jedoch so gar keine Lust aufbringen. Nachdem ihr Traum mit Kew Gardens jedoch platzt, fokussiert sie sich, angeregt durch eine berühmte Freundin, auf ihr eigenes Grundstück und möchte hier den schönsten Garten Englands errichten. Augen hat sie jedoch nicht nur für ihre neue Aufgabe, sondern eben auch für ihren äußerst anziehenden Gärtner.

Ich fand Charlotte anfangs toll, wie sie ihre "männliche Seite" als arbeitende Frau zu dieser Zeit zeigt und sich auch irgendwie gegen ihren Mann behauptet, jedoch sank meine Sympathie gefühlt von Seite zu Seite. Das Maß an Sitte und Anstand, Regeln und ständischen Gepflogenheiten, das eigentlich Charlotte erfüllen sollte, erwartet sie jedoch von ihrer Schwester und der Cousine ihres Mannes enorm. Sie selbst fällt jedoch andauernd aus der Reihe. Dieses Messen mit zweierlei Maß hat mich bis zum Ende gestört. Der Schwester werden amouröse Liebeleien unterstellt - nein, es wird nicht nachgefragt - und Charlotte selbst hintergeht ihren Mann nach Strich und Faden. Sein Geld gibt sie aber äußerst gerne aus und zeigt, meiner Meinung nach, auch immer wieder snobistische Züge. Die angenehmen Seiten beider Welten, die ungebändigte Leidenschaft mit dem Gärtner und das unbegrenzte Geld des Ehemannes. Eine Art "Missbrauchsszene" zum Schockieren wird auch noch eingebaut, was letztendlich nur Stimmung gegen diese Figur machen sollte. Ich kam mir vor wie in einer billigen Seifenoper im vorherigen Jahrhundert. Charlotte war für mich einfach nur ein Un-Charakter, dem ich keine Sympathie entgegenbringen kann, denn sie ist diejenige, die wissentlich immer und immer wieder ihre Familie hintergeht.

Mir persönlich gefiel der Nebencharakter Aurora viel besser, besonders zum Ende der Geschichte hin. Sie hat mich immer wieder überrascht und eine richtige Wandlung vollzogen. Auch ohne Ausschweifungen hat sie mich als tolle Figur überzeugt und ich hätte gerne mehr über sie gelesen.

Leider empfand ich auch die Exkursion von Charlotte und Victor als einfach nur öde. Natürlich musste auch dort erneut ein junger Verehrer mit ins Spiel kommen. Charlotte muss bald Nummernkärtchen an die Männer verteilen, wer zuerst ihre Aufmerksamkeit bekommt. Das war einfach nur übertrieben und lies mich wieder einmal den Kopf schütteln. Zudem zeigte die Exkursion wieder die extremen Unterschiede des Ehepaares, was an dieser Stelle wohl schon jedem Leser klar geworden ist. Die Beschreibungen der Umgebung konnten mich leider auch nicht abholen.

Von Lesevergnügen kann ich bei diesem Buch leider nicht sprechen. Charlottes Agieren widerspricht komplett ihren Anforderungen anderen gegenüber und wird von ihr scheinheilig vertuscht. Von einem Ausrutscher kann auch nicht gesprochen werden, denn die unpassende Liebelei, bzw. besser gesagt, körperliche Leidenschaft zieht sich in die Länge. Für so eine Hauptfigur, die die Geschichte bestimmt, kann ich leider keinerlei Sympathie aufbringen.

Bewertung vom 16.04.2020
All of Me / Finding Me Duet Bd.1
Kreig, K. L.

All of Me / Finding Me Duet Bd.1


gut

Also mal von vorne: Willow ist eine sympathische Frauenfigur mit Tiefgang sowie Ecken und Kanten. Sie sieht gut aus und hat im Leben einige schreckliche Erlebnisse durchmachen müssen. Trotzdem ist sie stark und lässt sich von Männern nicht unterbuttern. Sie weiß was sie kann und arbeitet hart an sich. Ich mochte sie demnach von Anfang an, jedoch handelt die Geschickte bekanntlich nicht nur von ihr alleine. Auch ihre "schlimmen" und nicht so schönen Seiten empfand ich nicht als störend oder unrealistisch, sondern nachvollziehbar und gut ausgearbeitet. Für diese Hauptfigur bekommt die Autorin somit beide Daumen hoch!Nur was soll dieser Kerl mit dem lächerlichem Posergehabe? Shaw wird anfangs als toller, charismatischer Geschäftsmann hingestellt, der für seine Firma brennt. Auf Beziehungen lässt er sich nicht mehr ein. Die Gespräche mit seinem besten Freund empfand ich schon als unterste Schublade. Übertriebenes Machogehabe mit unnötig derber Wortwahl. Dass es sich hier um "richtige Kerle" handelt, hätte man bestimmt auch mit anderem Vokabular zeigen können. Zudem wird er uns aber als liebender Familienmensch gezeigt, trotzdem wirkte die Familie etwas verkorkst auf mich. Der schöne Schein nach außen hin wird hier großgeschrieben. 

Insgesamt bin ich bezüglich Shaws Verhalten sehr zwiegespalten. Er führt sich oft wie ein Teenager auf, der Angst vor Enttäuschung hat. Sein besitzergreifendes Verhalten wirkt unreif und lässt ihn als ein verzogenes Bürschchen mit Geld dastehen. Ich finde das so gar nicht anziehend! Ich mag Kerle mit dominierendem, beschützenden Verhalten, aber ganz sicher nicht so. Ab und zu zeigt er dann doch eine nette Seite, meiner Meinung überwiegt sein Verhalten als "kopfloser Gockel" jedoch. Shaw erdrückt somit meine Sympathie für Willow etwas, so dass ich sie auch als Paar einfach nicht toll fand. Shaws Verhalten bringt zwar Abwechslung ins Buch, da man nie wirklich weiß, wie er nun reagieren wird, jedoch musste ich dadurch auch viel zu oft den Kopf schütteln.Sexszenen gibt es im Buch zu genüge. Mir war es fast zu viel. Willow, die ja eigentlich als dominante Frau vorgestellt wurde, ergibt sich ihm mit der Zeit komplett und wird ihm im Bett fast schon hörig. Diese devote Seite passte für mich einfach nicht zu dieser tollen Frau und verstärkte nur Shaws "mir gehört die Welt"-Ansicht.

Auch das ewige Hin und Her mit den Gefühlen empfand ich zum Schluss hin einfach als etwas lächerlich. Beide wissen schon seit ewig vielen Kapiteln, dass der geschlossene Vertrag wohl wahrscheinlich nicht alles war, jedoch wird das ganze Spiel immer und immer wieder von vorne aufgerollt. Etwas kürzer hätte mir auch gereicht. Ich sehe nämlich leider keinen wirklichen Tiefgang, den die beiden als Paar rüberbringen. Für mich wirkt es zu sehr auf die sexuelle Komponente beschränkt, jedoch lernen sich die beiden Hauptfiguren für meinen Geschmack nicht gut genug kennen. 

Nun zu einem echten Problem: Bei diesem Buch handelt es sich um Band 1 und der Folgeband erzählt die weitere Geschichte von Willow und Shaw. Der Cliffhänger am Schluss ist wirklich phänomenal und macht endlich Stimmung!. Genau darauf habe ich die Hälfte des Buches gewartet. Man MUSS demnach auch Band 2 in den Kauf mit einkalkulieren, denn nur so ist die Geschichte komplett. Willows schreckliche Vergangenheit ist nämlich anscheinend / vielleicht mit Shaws Familie verbunden. Die Hälfte des 1. Bandes hätte man locker wegkürzen können und die Geschichte drum herum bereits mit einbauen können. Dieser Teil der Dilogie gibt einfach keine "komplette" Geschichte her, so dass man als Leser zufrieden sein kann. 

Bewertung vom 15.04.2020
Heute nicht
Meyer, Timon

Heute nicht


ausgezeichnet

Kummer und Sorgen sowie schlechte Laune sind Gefühle des täglichen Lebens. Auch unsere Kleinen können nicht immer wie der Sonnenschein lächeln, sondern haben auch Gedanken, die sie vielleicht bedrücken. Nur wie sollen sie damit umzugehen lernen?

Das Buch "Heute nicht - Doch vielleicht morgen?" beschäftigt sich genau mit den Themen, die eigentlich niemand gerne ansprechen möchte: Kummer und Sorgen. Der Bär ist nach der Arbeit ganz niedergeschlagen, das Krokodil hat seine Eiskugel leider auf den Boden gekleckert, der Koala will nur alleine in seinem Ast liegen und viele weitere Tiere haben einfach einen schlechten Tag. Sie ziehen sich zurück und der Tag könnte kaum schlimmer werden.
Doch wird es morgen vielleicht schon wieder besser?
Genau so kommt es nämlich: der eine fährt ans Meer und lässt dort die Seele baumeln, der andere geht schwimmen, wieder andere gehen zusammen spazieren und der Lurch zockt sein Lieblingsspiel am Computer. Ob alleine oder gemeinsam, jeder findet eine tolle Beschäftigung und zeigt wieder gute Laune und Frohmut.

Das Thema Kummer ist, meiner Meinung nach, ein sehr schwieriges Thema, denn niemand möchte seinem Kind eine deprimierende Stimmung durch eine Geschichte vermitteln, hier bringen die Tiere jedoch kindgerecht die schlechte Stimmung rüber, ohne komplett in Verzweiflung aufzugehen. Genau das gefällt mir hier, denn sie zeigen realistische Regungen, die auch unsere Kinder betreffen. Mein Sohn ist auch manchmal enttäuscht, weil irgendetwas nicht so klappt, wie er das möchte oder die Bettzeit eher eingeläutet wird als er das möchte. Man mag denken, dass dies belanglose Dinge sind, trotzdem lösen sie in meinem Sohn diese unbehaglichen Gefühle aus. Die Kleinen müssen zuerst einmal lernen damit umzugehen.
Der gezeigte "morgen" im Buch ist freudig gestaltet und die Tiere werden lachend und fröhlich gezeigt. Sorgen sind am nächsten Tag vielleicht schon viel kleiner und unbedeutender als sie am Anfang erschienen und tolle Erlebnisse erheitern die Seele.

Mein Sohn liebt die farbige Gestaltung der Geschichte. Die Tiere sind sofort gut zu erkennen und auch im Hintergrund wurde viel Liebe in die Details gesteckt. Die Illustrationen finden wir demnach total klasse und ansprechend. Alle Daumen hoch!

Der gereimte Text wurde von meinem Sohn auch gut verstanden, was nicht immer bei allen Kinderbüchern der Fall ist. Auch der kurze Text trägt dazu bei, dass sich mein Sohn besser auf die einzelne Mimik und Gestik der Tiere fokussiert. Da die Tiere menschlich agieren, können die Kinder dadurch auch von deren Impressionen lernen.

Die Länge war für unseren Sohn genau ideal, da die Geschichte sich eher auf das Wesentliche konzentriert und nicht irgendwelche Ausschweife beinhaltet.

Meiner Meinung nach ist dieses Buch sehr zu empfehlen. Unsere Kinder sollten auch mit ihren Gefühlen akzeptiert werden, denn diese gehören einfach zum Leben dazu. Unterdrücken hilft auf lange Sicht nicht weiter. Kinder haben mit diesem Buch die Möglichkeit, sich mit einem der Tiere zu identifizieren und sich dadurch vielleicht schon nach kurzer Zeit besser zu fühlen. Der Lichtblick "ja, morgen ist es schon besser", kann eventuell schon weiterhelfen.

Bewertung vom 13.04.2020
Der ganze Zoo geht aufs Klo
Taube, Anna

Der ganze Zoo geht aufs Klo


ausgezeichnet

Ein alltägliches "Problem" wird anhand der Zootiere lustig erzählt und kann meinem Sohn an einigen Stellen ein lautes Lachen entlocken.

Normalerweise stehen wir Menschen (insbesondere Frauen) vor den Toiletten in Schlangen an, um endlich mal aufs Töpfchen zu dürfen, hier wird das ganze Dilemma an einer Horde Zootiere erklärt. Von Anfang an ist das Klohäuschen besetzt und Tier um Tier muss die Beine zusammenkneifen. Egal ob die, die schnell angelaufen kommen, in einer Gruppe anrasen oder sich vordrängeln, niemand hat Glück, denn das Klo bleibt weiterhin besetzt. Nicht einmal das brav in der Schlange stehen scheint zu klappen.

Begleitet werden die Szenen jeweils von wenigen Zeilen gereimtem Text. Dieser passt, unserer Meinung nach, perfekt zum Text und unterstreicht den Witz der ganzen Geschichte.
Wer letztendlich das Klohäuschen besetzt, wollen wir an dieser Stelle natürlich nicht verraten! Es ist jedoch ein großer Schreck für alle Zootiere.

Mein Sohn liebt das Durcheinander der Tiere und ganz besonders das Vordrängeln. Die vielen auftretenden Tiere sind auch grandios um die einzelnen Tiernamen zu üben. Das klappt bei uns nun schon recht gut.
Auch Manieren kann man so mit seinem Kind toll üben. Vordrängeln darf man nicht und das Schlange stehen leider lästig, jedoch fair. "Pfoten waschen" darf man natürlich auch nicht vergessen.

Mit diesem Buch ist eine witzige Geschichte mit pädagogischem Mehrwert gelungen.
Durch den besonderen Effekt der kürzeren und längeren Seiten ist der Preis auch gerechtfertigt.

Bewertung vom 10.04.2020
Miracle Mindset
Elrod, Hal

Miracle Mindset


gut

Hal Elrod mit dem berühmten "Miracle Morning" ist mir definitiv seit einiger Zeit ein Begriff. Nicht nur das, sondern auch der reißerische Titel hat mein Interesse für dieses Buch geweckt. Der Autor legt die Maßstäbe an dieses Buch bereits im Einführungs-Kapitel wahnsinnig hoch.

Hals "Wunderformel" besteht - ganz einfach formuliert - aus "unerschütterlichem Glauben" und "unermüdlichen Einsatz". Genau das, in dieser Kombination, führt seiner Meinung nach unausweichlich zu einem Wunder bzw. zum Erfolg. Bereits zu Beginn habe ich ein kleines Problem mit der Wortwahl. "Wunder" ist ein hochgegriffener Begriff und ist für mich nur im religiösen Sinne passend.

In Bezug auf die positive Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt sich auch dieses Buch mit den üblichen Themen. Man muss an das glauben, was man erreichen will und das "Unerreichbare" komplett aus seinem Gedankengut streichen. Wünsche werden zu "Missionen", die ohne wenn und aber verfolgt werden müssen. Man muss das eigene Ich vom Vorhaben überzeugen. Obwohl ich die anfänglichen Kapitel für etwas unausgereift erachte, da sie irgendwie nicht viel Greifbares liefern, muss ich Hal hier definitiv recht geben. "Kann ich nicht...werde ich nie erreichen...nicht machbar" sind typische Aussagen in allen Schichten. So streicht man Möglichkeiten von Haus aus.Der Autor greift viel zu autobiographischen Geschichten, um das zu Lehrende an Beispielen fest zu machen. Eine breit gefächerte Auswahl an Personen wäre wohl besser und anschaulicher gewesen. Das ich-bezogene stört ab und an.

Einige Beispiele empfand ich auch einfach nicht als repräsentabel genug. Hal erklärt seine Wunderformel z.B. an seinen Verkaufsrekorden als Messer-Vertreter. Ich sehe es nicht als "Wunder" an, wenn ich mehr Zeit investiere, dementsprechend mehr Verkaufsgespräche abhalte und dadurch natürlich auch die Chance habe, mehr Provision zu erhalten. Auch etwas zwiegespalten stehe ich dem Beispiel Elrods mit seiner Krebserkrankung gegenüber. Ich teile seine Meinung, dass ein Akzeptieren des Umstandes vieles vereinfachen kann. Leugnen oder gar lange dauernder Zorn bringt einen nicht weiter. An dieser Stelle empfand ich einige Abschnitte als ins Esoterische abschweifend. Mit Affirmationen kann ich eine Erkrankung nicht fern halten, jedoch meine Einstellung gegenüber einer gesunden Lebensweise festigen. So sehe ich das zumindest. Elrods Einstellung zu Nahrungsergänzungsmitteln, Kaffee-Einläufen und natürlichen Krebsbehandlungen empfand ich teilweise als sehr gewagt. 

Die Kapitel, die sich mit dem "unermüdlichen Einsatz" beschäftigen, empfand ich als greifbarer und anschaulicher. Hier zeigte sich eben doch, dass der Glaube nichts bewirkt, wenn der Einsatz nicht folgt. Elrods Arbeitseifer und Einsatzbereitschaft ist enorm und man kann nur den Hut davor ziehen. Dies ist auch Teil seines Erfolges. Zusätzlich sehe ich eine relativ strikte Planung auch als großen Bereich der "Wunderformel". Man muss neue Gewohnheiten übernehmen, so dass sie in den Tagesablauf passen und sich einfach in den Alltag integrieren lassen. Nur so sehe ich persönlich auch einen möglichen Erfolg.

Sprachlich, bedient sich Herr Elrod dem typischen us-amerikanischen Sprachgebrauch, der für uns ab und zu etwas ungewöhnlich erscheinen mag. Insgesamt empfand ich seine Schreibweise aber als amüsant und nicht abgehoben. Er lässt uns auch in sein privates Leben blicken und zeigt auch Misserfolge auf.

Was mir in diesem Buch fehlt, ist die Sache, dass ich einfach nicht komplett überzeugt wurde. Ich brauche keine Begriffe wie "Wunder", sondern klare, umsetzbare "Anweisungen", die ich auf mich zuschneidern kann. Diese finden sich hier, jedoch nicht so intensiv wie etwa bei Anthony Robbins. Dieser scheint einen die Möglichkeiten regelrecht in den Kopf zu hämmern (im positiven Sinne), wohingegen Elrod eher seine Geschichte erzählt. Als eine Art Einführung in die Thematik kann ich das Buch jedoch trotzdem empfehlen. Mein Mann, der das Buch auch gelesen