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Benutzername: 
Lea

Bewertungen

Insgesamt 305 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2020
Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere
Gladysz, Katarzyna;Wajs, Joanna

Ausgestorben - Das Buch der verschwundenen Tiere


ausgezeichnet

„Ausgestoben – Das Buch der verschwundenen Tiere“ hat mich schon direkt vom Cover her angesprochen. Und der Inhalt ist zum Glück genauso toll. Das Buch ist nicht nur schön gestaltet, sondern auch super lehrreich. Mit diesem Wissen können auch Erwachsene glänzen. Auf jeden Fall vergebe ich für dieses Buch 5 Sterne.
Das Buch beginnt bei den ersten größeren Wesen, Amphibien und Reptilien, auf der Erde und kommt dann schnell zu den Dinos. Die werden entweder in großen Schaubildern mit Nummern, oder in Bilderkästchen mit Text nebenan vorgestellt. Ich gebe ehrlich zu, von den meisten Namen habe ich noch nie in meinem Leben gehört und aussprechen ist bei vielen auch schwierig – aber lustig, es zu probieren, vor allem beim Vorlesen. Die Erklärtexte sind kurz, sodass auch Kinder sie recht einfach verstehen können, aber trotzdem sehr informativ und interessant.
Am meisten gefallen hat mir die Parade der Giganten hier sind der Mensch, normale Tiere, aber dann eben auch Dinos im Wasser und am Land in Relation abgebildet. Unfassbar einfach, wie groß so ein Blauwal ist. Das kriegt man zwar oft gesagt, aber richtig vorstellen kann man es sich ja oft nicht. An diesem Bild bin ich am längsten hängengeblieben.
Weiter geht es dann auch in die Steinzeit mit Mammuts, Riesenvögeln und Säbelzahntigern und dann immer weiter auch mit Gattungen, die erst vor kurzem ausgestorben oder jetzt bedroht sind. Die Illustrationen sind wirklich toll detailreich und wechseln sich im Stil mit den großen und den kleinen Bildern ab, sodass es nicht zu eintönig wird. Ich finde das Buch einfach klasse und für Dinosaurierfans ist es auf jeden Fall ein Muss.

Bewertung vom 31.12.2019
Heimat ist ein Sehnsuchtsort / Heimat-Saga Bd.1
Münzer, Hanni

Heimat ist ein Sehnsuchtsort / Heimat-Saga Bd.1


sehr gut

"Heimat ist ein Sehnsuchtsort" ist ein sehr guter historischer Roman über die schlesische Familie Sadler während die Nationalsozialisten an die Macht kommen. Die geschichtlichen Ereignisse sind auf eine interessante Weise mit dem Schicksal einer sympathischen Familie. Dafür vergebe ich gerne 5 Sterne.
Laurenz wollte eigentlich Musiker werden, aber nach dem seine beiden Brüder sterben, muss er den Familienhof übernehmen. Dazu bringt er seine Frau Annemarie mit nach Schlesien. Ihre älteste Tochter Kathi wächst zu einem wissbegierigen jungen Mädchen heran. Ihre Schwester Franziska kommt mit einer chronischen Krankheit zur Welt. Annemarie jedoch hat ein Geheimnis, das schließlich die ganze Familie in Gefahr bringt.
Die Geschichte ist vor allem sehr schön erzählt. Der Schreibstil hat eine Leichtigkeit, ist aber trotzdem ernst, wie das Thema es von ihm verlangt. Das ist sehr gut umgesetzt. Was die Geschichte auch trägt sind die liebevollen Charaktere der Familie Stadler. Vor allem Kathi hatte ich sofort gerne und fiebere mit ihr mit. In ihrer kindlichen Art hinterfrägt sie alles und das völlig zu Recht. Da hätte sich so manch Erwachsener mal eine Scheibe abschneiden können, statt blind dem Nationalsozialismus zu verfallen.
Spannung bringt diese historische Zeit ja sowieso schon mit, aber auch Annemaries Geheimnis sorgt dafür, dass man nicht aufhören will zu lesen. Denn das wird wirklich gut gehütet, zwischendurch vergisst man sogar, dass es das überhaupt gibt.
Ich freue mich schon darauf, wie es weitergeht. Eine Leseempfehlung gibt es von mir auf jeden Fall. Fünf Sterne habe ich nur nicht gegeben, weil es doch noch ein paar historische Romane gibt, die noch ein Stück fesselnder sind.

Bewertung vom 29.12.2019
Sweet Sorrow
Nicholls, David

Sweet Sorrow


gut

Nach „Zwei an einem Tag“ hatte ich sehr hohe Erwartungen an das neue Buch von David Nicholls „Sweet sorrow“. Leider konnte es meinen Erwartungen nicht gerecht werden. Am Anfang fand ich es schwer, reinzukommen, der Mittelteil zieht sich, immerhin am Ende will man doch wissen, wie es ausgeht. Ich war wirklich lange bei nur zwei Sternen, aber am Ende habe ich mich für drei Sterne entschieden.
Charlie Lewis berichtet vom Sommer seiner ersten große Liebe. Gerade hat er die Highschool beendet und nun landet er wegen Fran Fisher bei einer Theatergruppe, die Shakespeares Romeo und Julia aufführt. In der Gegenwart steht er ein paar Wochen vor seiner Hochzeit kurz davor, Fran eventuell wieder zu treffen.
Den Schreibstil fand ich irgendwie wenig mitreißend. Er hat mich nicht durch das Buch fliegen lassen, sondern eher ein bisschen gebremst. Gerade am Anfang hatte ich große Schwierigkeiten, obwohl ich mich total auf das Buch gefreut hatte. Ich glaube, diesem Buch hätte eine klarere Struktur mit Gegenwart und Vergangenheit besser getan. Dass man manchmal nur zwei Sätze beim erwachsenen Charlie ist und dann wieder mittendrin in seiner Liebesgeschichte mit Fran fand ich zwar nicht verwirrend, aber störend. Auch nimmt das Buch nur langsam Fahrt auf, bis man richtig drin ist, vergehen bestimmt 200 Seiten.
Die Geschichte an sich mit Romeo und Julia und die erste Liebe zwischen Charlie und Fran ist schon ganz nett, aber so richtig kommt der Zauber, die Magie der Liebe, nicht herüber. Ich bin mir nicht sicher, ob das am Schreibstil, an den Charakteren, oder an beidem lag. Trotzdem ist man irgendwann so weit, dass man doch wissen will, wie alles endet. Das Fertiglesen geht dann auch einigermaßen schnell.
So bleibe ich leider bei drei Sternen, die eher Richtung unten tendieren und empfehle doch eher bei „Zwei an einem Tag“ zu bleiben.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.12.2019
Alles, was wir sind
Prescott, Lara

Alles, was wir sind


sehr gut

„Alles was wir sind“ ist ein Roman der wirklich alles in sich hat: Liebe, Literatur, Spionage, Spannung, … Was ich besonders interessant fand, ist, dass ein Klassiker der Weltliteratur im Mittelpunkt stand und dazu authentisch erzählt wurde. Da es aber zwischendurch doch etwas anstrengend zu lesen war, gibt es vier Sterne.
Boris Pasternak schreibt gerade an seinem Roman Dr. Shiwago – was der Staat nicht gerne sieht, soll es doch einen sehr kritischen Inhalt haben. Deswegen wird seine Geliebte Irina befragt und schließlich in ein Arbeitslager gesteckt. Erst Jahre später kommt sie zurück zu ihrer Familie und zu Boris. Zeitgleich wird in einer Agency in den USA versucht, den Roman in die Hände zu bekommen, um ihn zu veröffentlichen. Wobei zwei Spioninnen ganz besonders im Mittelpunkt stehen.
Der Roman wechselt immer zwischen Russland und den USA, später auch zu anderen Schauplätzen, hin und her. Am Anfang fand ich es etwas schwer reinzukommen, weil es so viele unterschiedliche Charaktere beziehungsweise Charaktergruppen gibt, aus deren Sicht berichtet wird. Aber irgendwann merkt man, wie intelligent das alles eigentlich aufgezogen wurde. Jeder, aus dessen Sicht berichtet wird, bekommt einen Titel, zum Beispiel „Die ---„ Da sich das aber im Laufe der Geschichte ändern kann, wird der erste Titel durchgestrichen und ein neuer, passenderer Titel ergänzt. Wenn man die verschiedenen Beobachter kennengelernt hat, ist das wirklich nett zu lesen, man muss nur erst alles durchschauen. Der Schreibstil ist im Großen und Ganzen ganz angenehm, aber zwischendurch ein klein bisschen anstrengend. Es ist kein Buch, das man in einem Rutsch durchlesen kann.
Die Charaktere für dieses Buch sind sehr spannend gewählt und ganz unterschiedlich, oft auch außergewöhnlich. Vor allem die Frauenfiguren, um die es hier größtenteils geht, haben oft starke Charaktere und versuchen sich den Männern gegenüber durchzusetzen.
Da Buch vereint Literatur- mit Zeitgeschichte und webt dabei noch spannende persönliche Geschichten mit ein. Es ist vielleicht nicht immer einfach zu lesen, aber trotzdem hoch interessant und spannend. Eine klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.11.2019
Ein neues Blau
Saller, Tom

Ein neues Blau


ausgezeichnet

„Ein neues Blau“ ist ein wunderschöner Roman, der spannende Schicksale erzählt und diese klug verknüpft. Dafür gebe ich gerne fünf Sterne.
Lili wird von ihrem Vater Jakob aufgezogen, weil ihre Mutter früh stirbt. Dazu stößt der Japaner Takeshi, einer meiner Lieblingsfiguren, weil er etwas ganz Exotisches mit in die Geschichte bringt. Wir erfahren ihre Geschichte, die schließlich in die Königliche Porzellan-Manufaktur führt. Aber dann kommen die Nazis und alles wird anders. Die zweite Geschichte spielt 50 Jahre später. Die Schülerin Anja besucht Lili. Und die beiden profitieren mehr voneinander, als sie je geglaubt hätten.
Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an fasziniert, auch weil die Charaktere so besonders sind. Man taucht gerne in ihre Lebensgeschichten ein und fiebert mit. Die zwei Zeitebenen werden geschickt miteinander verknüpft und man würde gerne beide gleichzeitig weiterlesen.
Ganz besonders ist auch der Schreibstil. Wenn von Anja geredet wird, hat man das Gefühl, es schreibt eine (vielleicht noch etwas pubertierende) 18-Jährige, bei Jakob ein erwachsener Mann, bei der alten Lili eine Dame, die schon viel erlebt hat, bei der jungen ein quirliges Mädchen. Das hat mir imponiert. Dazu kommen viele schöne Sprachbilder, die auch eine Leichtigkeit transportieren. Die Geschichte wird ganz durcheinander erzählt, aber trotzdem findet man sich gut zurecht. Mir hat auch gefallen, dass das Buch das Gefühl vermittelt, sehr nahe am Leben geschrieben zu sein.
Ich habe mich in dieses Buch verliebt und empfehle es auf jeden Fall herzlich weiter.

Bewertung vom 29.11.2019
Fünf Wörter für Glück
Dove, Ella

Fünf Wörter für Glück


ausgezeichnet

„Fünf Wörter für Glück“ ist eine tolle Geschichte über das Leben in all seinen Facetten, vom tiefstem Fall bis zu wahren Glücksmomenten, aber nichts hält nun mal ewig. Das Buch hat eine Tiefe, die einen von Anfang an mitreißt und danach nicht mehr loslässt. Ganz klare fünf Sterne.

Heidi verliert nach einem Unfall beim Joggen ein Bein – auf einmal ist ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt und vor allem muss sie erst einmal selbst mit dieser Situation klarkommen. In der schwierigen Reha lernt sie die ältere Dame Maude kennen, die ihr neue Kraft gibt. Und auch ihr Enkelsohn Jack bringt Wind in Heidis Leben, so wie sie selbst es gar nicht erwartet hätte. Das Wichtigste: Er ermuntert Heidi eine Liste zu schreiben, mit der sie ihr Glück wiederfinden soll.

Die Geschichte hat mich von Beginn an mitgenommen. Der Stil der Autorin hat mich direkt gefangengenommen, gerade aufgrund der vielen Details. Ich finde da merkt man einfach auch, dass sie ähnliches erlebt hat, deswegen kommt alles so authentisch rüber.

Das Schicksal von Heidi ist wirklich bewegend. Auch wenn ich ihre Handlungen und Gefühle nicht immer hundertprozentig nachvollziehen kann (wie könnte ich auch?), habe ich jede Sekunde mit ihr mitgefiebert. Auf einmal ein Bein zu verlieren, ist wirklich ein hartes Schicksal. Viele Nebenfiguren haben die Geschichte bereichert, nur die Rolle von ihrem besten Freund konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, mit ihm bin ich einfach nicht warm geworden, aber man kann ja nicht jeden Charakter mögen.

Ich finde, die Geschichte macht Mut, auch sein eigenes Leben nochmal ganz neu zu betrachten und anzugehen. Nachdem man so etwas gelesen hat, merkt man doch wieder, was eigentlich so alles gut bei sich läuft und dass es oft viel Schlimmeres gibt. Die Geschichte ist meiner Meinung nach eine Bereicherung und für jeden schön zu lesen.

Die Sprecherin vom Hörbuch fand ich ganz gut, wenn auch nicht weltbewegend. Manchmal war es mir etwas zu hauchig, aber man konnte es gut anhören und die Stimmungen wurden gut herübergebracht.

Bewertung vom 29.11.2019
Der Untergang der Könige / Drachengesänge Bd.1
Lyons, Jenn

Der Untergang der Könige / Drachengesänge Bd.1


gut

Dieses Buch ist wirklich eines der schwierigsten, dass ich je zu bewerten hatte. Zum einen haben wir eine gute spannende Geschichte, die in einer toll entwickelten Fantasiewelt steckt. Zum anderen ist die Handlung fast zu komplex, manchmal blickt man gar nicht mehr durch, Fußnoten verwirren zusätzlich und das ganze auf über 800 Seiten. Deswegen gebe ich für „Der Untergang der Könige“ drei Sterne.

Die Hauptperson der Geschichte ist Kihrin, ein elternloser Junger, der aber ziemlich gut behütet in einem Bordell aufwächst. Das Buch startet damit, dass er im Gefängnis ist, wo er von einem Wesen namens Klaue bewacht wird. Die beiden beginnen abwechselnd die Geschichte von Kihrin zu erzählen, bis sich alles zusammenfügt.

Leider ist die Geschichte wirklich sehr kompliziert. Nicht nur, dass zahlreiche Charaktere mitspielen, oft sind die Verwandtschaftsverhältnisse unklar und wechseln ständig. Und der Punkt, der alles noch verwirrender macht: Es gibt viele Möglichkeiten, wie das Bewusstsein von Charakteren in andere Figuren überspringt, oder wiedergeborene Götter übernehmen einen Leib… Da habe ich irgendwann nicht mehr durchgeblickt und auch der Stammbaum am Ende des Buchs hilft nur bedingt.

Richtig gut gefallen hat mir, dass der Großteil der Geschichte im Wechsel zwischen Kihrin und Klaue erzählt wird. Das erhöht zwar manchmal die Verwirrung, aber eigentlich sind die Kapitel so kurz, dass man damit gut zu Recht kommt und bei mir hat es die Spannung noch erhöht. Erst am Ende läuft dann alles zusammen und es kommt zum großen Finale. Was man auf keinen Fall machen darf, ist, eine längere Pause einzulegen. Das bringt einen komplett raus. Allerdings glaube ich sowieso, dass man dieses Buch nur verstehen kann, wenn man es ein zweites Mal liest (oder vielleicht auch erst beim dritten Mal).

Also ich bin nicht abgeneigt, auch den nächsten Teil zu lesen. Ich denke aber, jeder muss selbst schauen, wie er mit dem Buch klar kommt, weil ich sowohl die positiven als auch die negativen Rückmeldungen voll verstehen kann.

Bewertung vom 29.11.2019
Winteraustern / Luc Verlain Bd.3
Oetker, Alexander

Winteraustern / Luc Verlain Bd.3


sehr gut

„Winteraustern“ ist der erste Fall von Luc Verlain, den ich lese und das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte das Buch sehr schnell durch und vor allem die detaillierten Beschreibungen haben mich gefesselt. Dafür gibt es vier Sterne.
Luc Verlain entdeckt auf einer Bootsfahrt zwei Leichen, die an Pfählen gebunden der Flut preisgegeben werden sollten – und schon steckt er mittendrin in den Ermittlungen um die Austernzüchter. Nicht nur, dass es sich bei den Opfern um zwei Söhne von Austernzüchtern handelt, auch soll es Austerndiebe und andere Skandale im Bassin d’Arcachon geben. Da ist Fingerspitzengefühl geplant.
Der Krimi ist handlungsmäßig gut aufgebaut, Motiv und Täter bleiben lange unklar, wie es sein soll. Die Figuren fand ich sehr authentisch, Luc Verlain ist eine gute Hauptfigur, mit der man gerne den Hauptteil des Krimis erlebt. Und auch sein Privatleben hat so einige Höhen und Tiefen.
Der Schreibstil führt fließend leicht durch die Geschichte. Besonders gefallen haben mir die vielen Details, die beschrieben werden, zum Beispiel über die Austernzucht, oder auch nur die Orte, an die man sich so richtig hin versetzen kann. In dem Buch hat man so auch einfach unterschwellig viel gelernt und kennengelernt. Leider gibt es beim Schreibstil aber auch meinen einzigen Kritikpunkt: Es kommen doch einige Wiederholungen vor, die es einfach nicht gebraucht hätte. Das war auf Dauer etwas nervig. Und ein, zwei sachliche Fehler habe ich in dem Buch leider auch gefunden.
Dass ich mit dem dritten Fall von Verlain eingestiegen bin, hat mich gar nicht gestört. Wenn etwas Relevantes von den beiden Bänden davor mit einfließt, wird es ausreichend (manchmal eben auch doppelt und dreifach) erklärt, sodass man sich nie verloren fühlt. Trotzdem habe ich jetzt auf jeden Fall Lust, auch noch die Vorgeschichte kennenzulernen.
Ich gebe also gerne eine Leseempfehlung, wer es sich mit einem kurzweiligen Frankreichkrimi bequem machen will.

Bewertung vom 21.10.2019
Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello
Greiner, Lena;Padtberg-Kruse, Carola

Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello


sehr gut

Wer seine Lachmuskeln trainieren will, greift mit dem Buch „Nenne drei Streichinstrumente: Geige, Bratsche, Limoncello“ zum Großteil genau richtig. Wer in der Öffentlichkeit nicht durch laute Lacher auffallen will, sollte das Buch lieber drinnen lesen. Für den schönen Spaß gibt es vier lustige Sterne.

„Nenne drei Streichinstrumente“ ist der dritte Teil aus der Reihe „Witzige Schülerantworten und Lehrersprüche“ von Spiegel Online. Die ersten beiden habe ich nicht gelesen, kenne aber ein paar Episoden. In diesem Band wurden die kuriosesten Szenen und Antworten aus dem Unterricht in folgende Bereiche aufgeteilt: Erdkunde, Musik, Biologie, Deutsch, die schönsten Ausreden, Chemie, Englisch, Mathe, Religion, Geschichte, seltsame Pädagogen und Geständnisse aus dem Lehrerzimmer. Der Blick von den Schülern auf die Lehrer (seltsame Pädagogen), ist wohl zum ersten Mal mit dabei.

Viele Zitate und Geschichten haben mir wirklich gut gefallen. Sie regen zum Schmunzeln an oder lassen einen auch mal laut mit dem Lachen rausplatzen. Andere haben nicht ganz meinen Humor getroffen, aber da wird jeder seinen persönlichen Geschmack haben. Ich finde es auch ganz nett, wie die Zitate in den Fließtext von den zwei Autorinnen eingearbeitet werden, sodass man auch eine Hinleitung hat. Hier gibt es aber auch meinen kleinen Kritikpunkt: Die Kapitel beginnen stets mit einem kleinen Überblick, in dem auch schon Beispiele genannt werden, die später dann nochmal (meist) etwas ausführlicher als Zitat dargestellt werden. Diese Dopplung finde ich ein bisschen unnötig. Entweder im Fließtext oder später als Zitat, beides muss nicht sein.

Trotzdem ist dieses Buch eine nette Lektüre, die so manch grauen Alltag versüßt und lustiger macht. Es macht sicherlich auch Spaß das Buch mit anderen zusammen zu lesen und dann gemeinsam darüber zu lachen. Ach ja und was ist ein Sultan? Ganz klar: „Ein Bewohner von Sylt“!

Bewertung vom 21.10.2019
Unter einem guten Stern
Darke, Minnie

Unter einem guten Stern


gut

„Unter einem guten Stern“ ist nach kurzen Anfangsschwierigkeiten doch ein sehr nettes Buch gewesen und bekommt gute drei Sterne.

Justine begegnet ihrer Jugendliebe Nick wieder und alte Gefühle kommen hoch. Als sie herausfindet, dass Nick Horoskope liebt, besonders das von dem Magazin, für das sie arbeitet, nutzt sie kurzerhand die Chance, und manipuliert es zu ihren Gunsten - das denkt sie zumindest.

Die Geschichte an sich war wirklich gut, wie Justine die Horoskope manipuliert, aber doch alles anders kommt, als sie denkt. Das nimmt einen recht schnell gefangen und ist auch recht schön geschrieben. Man muss allerdings erstmal das erste Kapitel „überwinden“. Die Autorin hat etwas Interessantes probiert, was aber in meinen Augen manchmal ein bisschen schiefgegangen ist: Jedes Mal, wenn eine neue Person auftaucht, erklärt sie stichpunktartig Beruf, Sternzeichen und weitere Besonderheiten der Figur. Allerdings macht sie das mitten in einem angefangenen Satz. Manchmal die die Erläuterungen so lange, dass man einfach nicht mehr weiß, zu welchem Punkt sie überhaupt kommen wollte. Und im ersten Kapitel werden natürlich viele Personen eingeführt…

Aber wenn man dann erstmal in der Geschichte drin ist, will man auch wissen, wie es mit Nick und Justine weitergeht. Die Kapitel im Buch sind nach den verschiedenen Sternzeichen angeordnet und beschreiben somit immer einen Monat. Am Ende von jedem Kapitel gibt es sogenannte „Scheitelpunkte“, die mir sehr gut gefallen haben. Dort werden kleine Geschichten von anderen Personen eingeführt, die indirekt mit der Hauptgeschichte zu tun haben, zum Beispiel in dem die Figuren auch das erfunden Horoskop lesen. Das ist wirklich nett gemacht.

Die beiden Hauptpersonen sind nett, aber nicht sonderlich ungewöhnlich. Am Ende war mir das Buch für diese Art von Geschichte auch etwas zu lang. Da hätte man bestimmt an der einen oder anderen Stelle kürzen können. So bleibt es bei drei Sternen, aber auch bei einer Leseempfehlung, vor allem für Leute, die auf Horoskope stehen.