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Helgas Bücherparadies

Bewertungen

Insgesamt 755 Bewertungen
Bewertung vom 12.02.2024
Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
Jacobs, Anne

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt


ausgezeichnet

Nach dem Tod ihres Mannes betreibt Marthe Haller allein mit ihren Töchtern Herta, Frieda und Ida einen Dorfladen in Dingelbach, nahe Frankfurt. Sie hat es nicht ganz einfach mit ihren unterschiedlichen Töchtern. Herta macht sich im Laden unentbehrlich, während Frieda unbedingt in Frankfurt auf die Theaterschule gehen möchte. Ida ist ein Wildfang und um keine Ausrede verlegen. Im Dorf lebt auch Helga Schütz, die unglücklich verheiratet ist und eine schreckliche Schwiegermutter hat. Auch die Fabrikantin Ilse Küpper geht ungewöhnliche Wege zum Erhalt ihrer Firma.

Was für ein schöner Auftakt. Hier greifen mehrere Dorfgeschichten ineinander. Im Mittelpunkt steht die Familie Haller mit ihrem Dorfladen. Dort trifft man sich nicht nur zum Einkaufen, sondern tauscht sich auch über die neuesten Nachrichten aus. Herta ist die ältere Schwester und sehr fleißig, ganz im Gegensatz zu ihren Schwestern. Frieda und Ida setzen sich durch und gehen ungewöhnliche Wege zu der damaligen Zeit. Eine Frau sollte heiraten und keine Verantwortung für ihr Leben übernehmen.
Helgas Schicksal hat mich sehr berührt. Otto, ihr Mann und ihre Schwiegermutter machen ihr das Leben schwer.
Die Fabrikantin Ilse Köpper übernimmt die Stockschirmfirma, doch es läuft nicht gut. Man muss investieren und Banken stehen Krediten skeptisch gegenüber. Eine Frau kann doch kein Unternehmen führen.
Besonders gut hat mir gefallen, wie das Dorf in Zeiten der Not zusammenhält und sich dabei auch über Sitten und Gebräuche hinwegsetzt.

Fazit: Dies ist mein erstes Buch der Autorin und hat mich äußerst gut unterhalten. Es war eine Reise ins Jahr 1920 eines Dorfes und erzählt mehrere Geschichten über die Bewohner. Die einzelnen Schicksale gingen mir nahe. Starke Frauen sind hier im Vordergrund, aber auch Traditionen stehen im Fokus. Ich war beeindruckt von der bildlichen Sprache und den sympathischen und starken Charakteren. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 09.02.2024
Frau Appeldorn und der tote Bademeister
Nentwich, Vera

Frau Appeldorn und der tote Bademeister


ausgezeichnet

Jetzt, wo Frau Appeldorn im Ruhestand ist und es im örtlichen Kulturverein nur eine Lesung für einen Autor zu organisieren gibt, wird ihr langsam langweilig. Als sie jedoch vom Tod des Bademeisters erfährt, beginnt sie sofort, gemeinsam mit ihrem Nachbarn Herrn Büyüktürk die Angelegenheit zu untersuchen. Der erste Hinweis führt sie zu ihrer Wassergymnastiktrainerin, denn sie hat mitbekommen, dass sich die beiden gestritten haben. Selbst den Partner des Ermordeten nehmen sie ins Visier.

Zwischenzeitlich versteht sich Mareike Appeldorn mit ihrem Nachbarn Herrn Büyüktürk gut und gemeinsam gehen sie an den Fall heran. Zielstrebig geht Frau Appeldorn vor, ungeachtet der Gefahren. Die Hobbyermittler verfolgen nicht nur eine Spur, auch der Autor bringt seine Ideen zur Lösung des Falls ein. Ab und zu tauschen sie ihre Ergebnisse mit dem Kommissar aus.
Das Buch ist spannend gestaltet und es gibt einige Verdächtigungen. Durch geschickte Wendungen erfährt der Leser erst zum Schluss, wer den Bademeister ermordet hat. Am Ende wird es noch richtig gefährlich für Frau Appeldorn.

Fazit: Der Krimi ist humorvoll und punktet mit seinen außergewöhnlichen und sympathischen Hauptdarstellern. Das Buch ist leicht zu lesen und eine willkommene Ablenkung im Alltag. Dazu ist es spannend und es wird nie langweilig.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 08.02.2024
Glänzende Zeiten / Das Haus Kölln Bd.1
Becker, Elke

Glänzende Zeiten / Das Haus Kölln Bd.1


ausgezeichnet

Nach dem Tod ihres Mannes ist Charlotte Kölln allein mit ihren Kindern und die große Herausforderung besteht darin, die Getreidemühlenfabrik am Laufen zu halten. Das ist nicht einfach, denn ihr Sohn Peter steckt noch mitten im Studium. Damals war es Frauen nicht gestattet, ein Unternehmen zu leiten.
Auch dass ihr Sohn die Arbeiterin Bertha heiraten möchte, stößt ihr bitter auf. Ob es ein harmonisches Zusammenleben gibt und welche Tragödien sich ereignen, müsst ihr unbedingt selbst lesen.

Dies ist der Beginn einer Trilogie. Es handelt sich um das Unternehmen der Familie Peter Kölln, bekannt für seine Haferflocken.
Anfangs war es für mich etwas schwierig, in die Geschichte einzusteigen, weil es viele Familienmitglieder gibt. Ein Namensverzeichnis wäre hilfreich. Nach ein paar Kapiteln hatte ich den Durchblick.
Die Geschichte wird hier sehr eindrucksvoll erzählt. Die Industrialisierung steht gerade erst am Anfang und Investitionen in Neuerungen bergen viele Risiken. Dazu die fiktive Geschichte von sehr starken Frauen, die sich trotz großer Vorbehalte nicht entmutigen ließen und ein Studium anstrebten. Bertha ist voller Energie und lässt sich von Rückschlägen nicht abschrecken. Auch Peters Schwester Marie geht ihren eigenen Weg.
Die Apothekertochter Luisa fand ich enorm mutig. Mehrere Handlungsstränge sorgen dafür, dass das Ganze spannend bleibt.

Fazit: Ein sehr lebendiger Roman über eine Unternehmerdynastie, deren fiktive Geschichte die Autorin gekonnt verwebt hat. Im Mittelpunkt stehen starke Frauen sowie die Firmengeschichte und der Beginn der Industrialisierung. Einige Tragödien werden geschickt integriert, und da der erste Teil mit einem Drama endet, freue ich mich sehr auf die Fortsetzung. Auch eine sehr gute Recherche ist dem Buch anzumerken.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 05.02.2024
Inselduft und Meer
Beyer, Anja Saskia

Inselduft und Meer


ausgezeichnet

Vor vier Jahren ist Amelie nach Mallorca ausgewandert und betreibt dort einen guten Shop für Naturkosmetik. Ihr Bruder hat seine Ankunft angekündigt, doch die Freude ist nicht sehr groß, da sie seitdem ein angespanntes Verhältnis zu Nils führt. Er verbirgt ein Geheimnis von ihr. Sein Freund Dennis begleitet ihn, denn er möchte eine Reportage über ihren Laden und die ihrer Freundinnen in einer Hamburger Zeitung veröffentlichen. Amelie zeigt Dennis die Sehenswürdigkeiten der Insel und sie kommen sich näher. Alles könnte so schön sein, wenn Nils sich endlich öffnen und verraten würde, welches Geheimnis er verbirgt.

Der fünfte Teil der Mallorca-Reihe war für mich erneut ein Erlebnis. Amelie verkauft in ihrem Geschäft hochwertige Naturkosmetik und ist sehr zufrieden. Sie hat tolle Freundinnen, die jede ihren eigenen Shop betreiben, der verschiedene Produkte anbietet. Ich tauchte tief in die Geschichte ein und inhalierte die verschiedenen Düfte und ließ meine Seele baumeln. Dazu Sonne, Strand und Meer und eine tiefe Freundschaft, die bereits einige Hürden überwunden hat. Die Liebe zu ihren Protagonisten ist deutlich zu erkennen, diese Persönlichkeiten zeichnen sich durch Ecken und Kanten aus. Dazu Themen, die nicht alltäglich sind. Krisen, die gemeistert werden müssen und die Liebe, die sich nicht immer einfach gestaltet.

Fazit: Ich habe eine wunderbare Auszeit auf Mallorca genossen. Das Buch behandelte ein breites Themenspektrum und erlangte dadurch Tiefe. Stellt Krisen, Probleme und Geheimnisse dar und sorgt für Spannung. Mit diesem Teil ist die Mallorca-Reihe beendet, und voller Wehmut verabschiede ich mich davon. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 03.02.2024
Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4
Schneider, Anna

Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Polizeiinspektor Bernhard Krammer vermisst seine Kollegin Roza Szabo und findet kurz darauf in ihrer Wohnung eine Leiche, die eine Tauchermaske trägt. Eine erste Spur zu Roza führt an den Walchensee. Er bittet um Amtshilfe bei Kommissarin Alexa Jahn in Weilheim. Es scheint, dass Roza vor jemandem auf der Flucht ist. Doch vor wem und warum?

Dieser Fall ist bereits der vierte grenzüberschreitende Fall von Krammer und Jahn. Zunächst wirft Rozas Verschwinden Fragen auf. Doch Krammers Spuren reichen bis nach Ungarn, und Alexa wird von ihrem Kollegen Florian Huber am Walchensee unterstützt. Sie besprechen ihre Erkenntnisse und es werden immer mehr Details enthüllt.
Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und enthält Rückblenden, die ich zunächst nicht einordnen konnte. Dabei wird immer deutlicher, dass etwas ganz Großes dahintersteckt.
Alexa und ihr Vater Bernhard kommen sich endlich näher und rücken etwas in den Vordergrund, was ich bisher vermisste.
Die Autorin hat den Grund, warum Roza verschwunden ist, geschickt in eine fesselnde Kriminalgeschichte eingebunden und am Ende sehr gut zusammengeführt.

Fazit: Es empfiehlt sich, die vorherigen Bücher zu lesen, um einen Überblick über die Hauptcharaktere zu bekommen. Ich fand diesen Krimi eine der besten dieser Reihe. Die Spannung ist von Anfang an sehr groß und erfüllte alle meine Erwartungen. Der Schreibstil ist ausgezeichnet, und ein kleiner Hinweis am Ende des Buches lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 01.02.2024
Wer das Vergessen stört / Die Canterbury-Fälle Bd.1
Duncan, Tessa

Wer das Vergessen stört / Die Canterbury-Fälle Bd.1


ausgezeichnet

Die Psychotherapeutin Lily Brown ist nicht der Meinung, dass Vera Osmond einen Suizid begangen hat. Sie wurde wegen ihrer Panikattacken behandelt, die sie erfolgreich beendete. Vera möchte wissen, wie ihre kleine Schwester gestorben ist. Kurz vor ihrem Tod bat sie Lily um einen Gesprächstermin, um ihr näheres mitzuteilen, doch Lilys Patientin Samatha lenkt sie so sehr ab, dass sie nicht handeln kann. Könnte Vera etwas entdeckt haben, dass sie das Leben gekostet hat, und gerät Lily in Gefahr, während sie nach Hinweisen sucht?

Dieser Spannungsroman hat mich von Anfang an in Atem gehalten. Es gibt verschiedene Handlungsstränge. Zum einen erfährt der Leser immer mehr Details über den Tod von Veras Schwester. In den Therapiesitzungen möchte Lily herausfinden, warum Vera unter Panikattacken leidet und taucht tief in ihre Psyche ein. Es zeigt ebenso eindrucksvoll, wie wirkungsvoll Vera in der Lage ist, ihre Panikattacken zu unterdrücken. Zum anderen macht sich Lily Sorgen um Samantha, die eine toxische Beziehung zu ihrem Ehemann pflegt. Auch Lilys Privatleben kommt nicht zu kurz.
Die Spannung wird durch die unterschiedlichen Blickwinkel erhöht. Es gibt auch kurze Rückblicke in die Vergangenheit.

Fazit: Dies ist ein Roman, der auf Spannung basiert, die sich immer weiter aufbaut. Die während der Psychotherapiesitzungen gewonnenen Erkenntnisse waren sehr interessant und das erlittene Trauma, welches Vera erlitten hat, waren äußerst gut und detailliert. Es ist erschütternd, dass häusliche Gewalt eine Bedrohung darstellt und ich frage mich, wie jemand so etwas tun kann und wie man in dieser Situation bleiben kann, obwohl es Hilfe von außen gibt.
Die Autorin weiß, wovon sie schreibt, denn sie ist ausgebildete Psychologin und Psychotherapeutin. Die Fälle sind auf wahre Begebenheiten zurückzuführen.
Ich hatte spannende Lesestunden und habe eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 29.01.2024
Todestransit
Müller, Erwin

Todestransit


ausgezeichnet

Die Kriminalpolizei ermittelt im Fall einer verbrannten Leiche im November 1981.
Schnell ist klar, dass es sich bei dem Auffindeort nicht um den Tatort handelt. Sie gehen unzähligen Hinweisen nach, und doch bleibt das Opfer anonym. Obwohl der Kopf später rekonstruiert und in Aktenzeichen XY gesendet wurde, ergaben sich daraus keine neuen Erkenntnisse.

Erwin Müller ist ein ehemaliger Kriminalbeamter und in diesem Fall involviert gewesen. Dadurch wird das Ganze noch realistischer und die Einblicke in die Spurensuche erfährt man aus erster Hand. Der Autor hat durch gründliche Recherchen seine Erfahrungen mit eingebracht und brachte mithilfe einer fiktiven Geschichte eine spannende Kriminalgeschichte zu Papier.
Neben dieser wahren Geschichte wird eine frei erfundene Story erzählt, die im Zweiten Weltkrieg beginnt und Kriegsverbrechen und Vertuschungen thematisiert. Abwechselnd wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Die fiktive Geschichte gibt einen sehr guten Überblick über die Gründungszeit Jugoslawiens. Schwere Kriegsverbrechen waren an der Tagesordnung.

Fazit: Hier wird ein realistischer Kriminalfall beschrieben, der noch nicht aufgeklärt ist. Eine parallel fiktive Geschichte hält die Spannung aufrecht.
Aber auch die psychische Belastung eines ungeklärten Mordes werden nicht außer Acht gelassen.
Bei einer Lesung seines Buches lieferte ein Zuhörer neue Hinweise zum Fall, und mehr als 40 Jahre später setzt die Polizei die Ermittlungen mit voller Intensität fort. Das ist schon bemerkenswert und ich wünsche allen, dass der Fall aufgeklärt werden kann.
Ich hatte spannende Lesestunden und habe eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 28.01.2024
Der Stich
Winter, Thilo

Der Stich


ausgezeichnet

Quito Mantezza will beweisen, dass gentechnisch veränderte Mücken tödlich sind und hat einige Freilandversuche verhindert.
Das Stipendium wurde im darauf entzogen und er klagt dagegen.
Plötzlich fällt sein Anwalt tot im Gerichtssaal um. Quito kann den Tod der Richterin nur knapp verhindern. Im Gerichtsgebäude bricht Panik aus und er trifft Inez, die sich illegal im Land aufhält. Mehrere Menschen sterben nach einem Insektenstich, und Quito und Inez wollen beweisen, dass die Firma DNArtists hinter ihren Experimenten steckt. Können sie verhindern, dass die gentechnisch veränderten Mücken die Insel verlassen?

Das Buch beginnt schon spannend mit der Überfahrt von Kuba nach Amerika und setzt sich im Gerichtssaal fort, als Menschen an einem Mückenstich sterben. Quito weist schon seit langem auf die Gefahr gentechnisch veränderter Lebewesen hin, doch niemand glaubt ihm. Gemeinsam mit Inez gelingt es ihm zu beweisen, dass DNArtists dahintersteckt und ein Kampf gegen die Zeit beginnt.
Sein Vater ist Polizeibeamter und glaubt ihm nach einigem Zögern und muss aber innerhalb seiner Abteilung damit kämpfen.
Die Spannung ist von Anfang an hoch und setzt sich das ganze Buch hindurch fort. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Insekten vermehren sich zu schnell. Dazu kommt, dass ein ehemaliger Soldat eine verrückte Idee hat, die Mücken zu bekämpfen.

Fazit: Der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen wird hier sehr deutlich dargestellt. Gibt zudem Denkanstöße. Was passiert, wenn Menschen in die Natur eingreifen? Das Buch ist realitätsnah und somit erschreckend. Es ist sehr gut inszeniert und recherchiert. Ein äußerst gelungener Thriller, der Spannung, Action, und mitreißende Momente bietet.
Ich hatte tolle Lesestunden und habe eine Leseempfehlung und 5 Sterne

Bewertung vom 23.01.2024
7 Tage
Lemark, Joseph

7 Tage


ausgezeichnet

Der Anstieg der Zahl mutmaßlicher Suizide beunruhigt den ehemaligen Kommissar Josef Vierziger, der sich jetzt Giuseppe Quaranta nennt. Sein Misstrauen ist geweckt und er sucht nach Gemeinsamkeiten der Selbstmörder. Durch Zufall findet er einen und vermutet, dass weitere Menschen sterben könnten. Kann er dies stoppen?

Dies ist mein zweites Buch von Joseph Lemark und Dottor Quaranta hat mir sehr gut gefallen. Seine ruhige und lockere Art zu recherchieren und der Umgang mit seiner Franca, für die er gerne kocht, machen ihn sehr sympathisch. Der Fall ist kompliziert, jedoch spannend. Es gibt lange keine wirkliche Spur zum Täter, da bleibt Zeit zum Miträtseln. Auch die Landschaft Apuliens und die winterliche Atmosphäre haben mich beeindruckt.

Fazit: Das ist ein spannender, interessanter und kulinarischer Krimi, kurzweilig und höchst unterhaltsam.
Es gibt ein paar Sätze auf Italienisch, aber ich habe sie alle mit meinen Italienischkenntnissen verstanden. Im Anhang gibt es ein Glossar mit Erläuterungen und drei Kochrezepten. Ich hatte tolle Lesestunden und habe eine Leseempfehlung mit 5 Sterne

Bewertung vom 21.01.2024
Das letzte Gericht
Breidert, Andreas

Das letzte Gericht


ausgezeichnet

Sabine kocht mit Leidenschaft und allen Sinnen. Ihr Geruchssinn ist phänomenal. Sie betreibt ein kleines Restaurant und als ein Gast auftaucht, holt sie ihre Vergangenheit ein. Sie wurde vor Jahren vergewaltigt, wittert den Geruch ihres Peinigers und sinnt auf Rache. Bald will sie mehr Gerechtigkeit und begeht einen kulinarischen Mord.

Sabine war ein Vergewaltigungsopfer und erkannte den Vergewaltiger an seinem Geruch. Leider kommt es zu keiner Verurteilung und als sie ihm später begegnet, hat sie das entsprechende Rezept für ihn. Damit nicht genug. Immer wieder trifft sie auf Menschen, die den Tod verdienen, aber irgendwann weiß sie nicht mehr, wann sie aufhören soll. Kulinarisch geht es hier zu und schon beim Lesen lief mir das Wasser im Munde zusammen, natürlich ohne die passenden Beilagen.
Trotz ihrer Taten mochte ich Sabine. Auch, wenn sie keine Reue zeigt. Doch sie beginnt zu zweifeln.
Es wird in wechselnden Kapiteln erzählt, und so bleibt die Spannung bestehen.

Fazit: Das Buch ist spannend zu lesen und sehr kulinarisch. Das Ende hat mich dann doch überrascht. Eine köstliche Idee, die mir viel Lesespaß bereitet hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne