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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 10.01.2022
Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - Verschwörung im Atlantik
Verne, Jules

Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg - Verschwörung im Atlantik


ausgezeichnet

Phileas Fogg, Aouda und Passepartout haben sich auf der Lady of Liberty eingeschifft um ihren Erzfeind Frankenstein doch noch einzuholen und die Götterstatuen zurückzuerlangen. Doch Phileas wird Opfer eine Intrige und geht in einer stürmischen Nacht über Bord. Aouda und Passepartout sind auf sich allein gestellt und geraten schnell in Schwierigkeiten. Derweil wird Phileas Fogg zwar aus der Seenot gerettet, doch er kommt vom Regen in die Traufe, denn das Schiff das ihn aufnimmt ist kein anderes als die Ghost, dessen Kapitän der gefürchtete Seewolf Larsen ist.

Eine sehr rasante Folge, bei der die Ereignisse Schlag auf Schlag kommen, gleich zu Anfang wird Phileas Fogg von seinen Begleitern getrennt und sowohl Fogg als auch Aouda und Passepartout haben große Schwierigkeiten zu überwinden. Durch die Szenenwechsel kommt zudem viel Abwechslung in die Folge, da man immer im Wechsel mitverfolgen kann, wie beide Parteien ihre jeweilige Situation meistern. Spannend ist besonders Foggs Part, der dem berüchtigten Seewolf in die Fänge gerät, eine weitere Figur der klassischen Literatur. Auch die Rahmenhandlung rund um Frankenstein wird als roter Faden weiter geführt und nicht aus den Augen verloren. Das Ende ist sehr offen, da kann man nur hoffen, dass es in Folge 24 einige Antworten auf offenen Fragen gibt und das Geschehen insgesamt weiter geführt wird.
Musik und Geräusche sind wunderbar aufeinander abgestimmt und vermitteln eine dichte Atmosphäre, besonders die Szenen auf See bekommen hier eine ganz eigene Tiefe.
Auch die Sprecher sind wieder ganz hervorragend besetzt, neben den Hauptsprechern ist es diesmal Thomas Nero Wolff als Wolf Larsen, der hier überzeugt. Er kann seinem herrischen und rauhbeinigen Charakter genau die richtige Note verleihen.

FaziT: eine überzeugende Folge die mit dichter Atmosphäre und einer spannenden Story aufwartet, hier freut man sich darauf wie es weiter geht!

Bewertung vom 10.01.2022
Ultimatum (MP3-Download)
Lerf, Peter

Ultimatum (MP3-Download)


ausgezeichnet

Durch die gelungene Mission auf dem Eismond hat die Crew der Skyclad das Vertrauen der Kintaruaner wieder gewonnen und darf auf dem Planeten bleiben. Durch das Ultimatum der Tarox befinden sich aber alle weiter in großer Gefahr. Zudem wird der Kapitän der Skyclad mit einer ungeheuerlichen Aussage vor eine schwierige Wahl gestellt. Währenddessen planen Jay und Spooner eine waghalsige Rettungsmission.

In Folge 14 wird das Geschehen nahtlos weitergeführt, ich kann hier nur empfehlen die Folgen zeitnah und in der richtigen Reihenfolge zu hören, da sonst zu viele Zusammenhänge fehlen. Für die Crew der Skyclad bleibt es weiterhin nervenaufreibend und gefährlich, einzelne Charaktere müssen schwere Entscheidungen treffen und sie auch durchsetzen. Das Ganze wurde spannend und mit einer ordentlichen Portion Action in Szene gesetzt, trotzdem bleibt der Fokus auf die einzelnen Charaktere erhalten und man kann sich hier gut hineinversetzten und mitfiebern. Am Ende gibt es wieder einmal einen Cliffhanger, so dass hier die Neugier auf die nächste Folge natürlich hoch ist.
Musik und Geräuschkulisse sind sehr professionell gemacht und bilden einen gelungenen Klangteppich für die Story.

FaziT: eine sehr gelungene SF Reihe, die mit einer gut durchdachten Story und vielschichtigen Charakteren punktet, dabei aber auch Spannung und eine gute Portion Action bietet.

Bewertung vom 30.12.2021
Dreißig Silberlinge / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.27 (1 Audio-CD)
Maas, Jonas

Dreißig Silberlinge / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.27 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Mycroft Holmes plant vordergründig ein Treffen alter Freunde, doch in Wirklichkeit kommen hier Vertreter aller europäischen Großmächte zusammen. Holmes will durch Verhandlungen und Gespräche einen Krieg verhindern. Oscar Wilde soll als Sekretär mitreisen und die Anwesenden Herren observieren. Doch Wildes Augenmerk liegt auf einer Reihe von skurrilen Unfällen mit Todesfolge unter den Schönen und Reichen des Landes. Alle wurden vorher von einer unglaublichen Glückssträhne getroffen. Auch auf dem ländlichen Anwesen zu dem Holmes und Wilde reisen, gibt es mysteriöse Vorkommnisse und bald wird klar, dass hinter all dem ein heimtückisches Komplott steckt.

Wieder einmal müssen Holmes und Wilde sich dem Zirkel stellen um ein weiteres Komplott gegen England und die Krone zu verhindern. Der Fall ist diesmal nicht so offensichtlich, doch die Idee mit den verfluchten, Unglück bringenden Münzen hat mir sehr gut gefallen. Zunächst startet die Folge etwas gemächlich mit einer Eingangsszene rund um die Verschwörer, hier wird schon einmal die Neugier auf die nachfolgenden Ereignisse geweckt, die dann auch nicht lange auf sich warten lassen. Kleine Geplänkel zwischen Holmes und Wilde sorgen auch diesmal wieder für einige launige Szenen. Sascha Rotermund als Oscar Wilde ist wirklich eine geniale Besetzung!
Die Handlung nimmt dann schnell an Fahrt auf und bei dem hochkarätigen Treffen das Holmes organisiert hat, betreten auch einige sehr interessante Charaktere die Bühne, die für weitere Verwicklungen und Intrigen sorgen. Nachdem Wilde unter falscher Identität den Verschwörern auf die Spur kommt, nimmt die Folge dann deutlich an Fahrt auf und gipfelt in einem spannenden Finale.
Mir hat die Folge sehr gut gefallen, auch wenn sich die Handlung nicht ganz so rasant entwickelt wie in einigen Vorgängern, so bekommen die Hauptfiguren doch hier etwas mehr Raum um sich zu entwickeln und neue Facetten zu offenbaren.
Wie gewohnt sind Musik und Geräuschkulisse wunderbar stimmig und dicht auf das Geschehen abgestimmt, so dass ein passender klanglicher Rahmen für die Handlung geschaffen wird und auch die Sprecher können in ihren Rollen wie immer überzeugen. Über Reent Reins und Sascha Rotermund braucht man ja nichts mehr zu sagen, die beiden liefern sich wunderbare Wortgefechte, die immer sehr zur Kurzweiligkeit beitragen. Sir Rupert Hawley wird sehr markant von Eckart Dux gesprochen, Uve Teschner übernimmt die Rolle des russischen Diplomaten Dr. Rudjew und Marcel Colle kann als französischer Gesandter de la Villahuchet überzeugen.

FaziT: die Sonderermittler der Krone bekommen es hier mit einer weiteren Intrige des Zirkels zu tun, zwar ist die Folge nicht ganz so rasant wie die Vorgänger, aber mir hat sie trotzdem sehr gut gefallen, die viktorianische Atmosphäre wird sehr gelungen zum Hörer transportiert und ist sehr stimmungsvoll und Idee mit den verfluchten Münzen wirklich originell.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.12.2021
Post Mortem
Zeichnerin, Amalia

Post Mortem


gut

Clarence Fox betreibt ein Fotoatelier, in dem eine junge Sängerin überraschend während einer fotografischen Aufnahme stirbt, scheinbar wurde sie vergiftet, doch warum und vom wem? Fragen die Clarence und seine neugierige Frau Mabel umtreiben. Da der Fall als natürlicher Ton von der Polizei zu den Akten gelegt wurde, beginnen Mr. und Mrs. Fox auf eigene Faust zu ermitteln.

Tja, ich tue mich ein wenig schwer mit der Rezension zu diesem Buch, denn der gesamte Fall um die ermordete Pauline Westray zieht sich zäh wie Gummi in die Länge, ein wirklicher Mord ist es nicht einmal. Zunächst startete das Buch aber ganz vielversprechend mit dem Tod von Pauline im Fotoatelier. Da ich selbst gerne fotografiere, fand ich die Ausführungen zu den damaligen Fototechniken sehr interessant und informativ, auch das Ehepaar Fox erscheint recht sympathisch, vor allem Mabel ist eine interessante Figur, die immer mal wieder beim Leichenbeschauer aushilft, da sie im Krieg Krankenschwester war. Auf diese Weise wird sie auch tiefer in den Todesfall von Pauline verwickelt, denn der Coroner bittet sie um Hilfe beim Ausfindigmachen von Angehörigen. Nachdem die Polizei den Fall aber zu den Akten gelegt hat, beginnen Mabel und Clarence allein nachzuforschen, da der Todesfall ihnen keine Ruhe läßt. In ihrem Bekanntenkreis ergeben sich dann auch einige Hinweise, denen sie nachgehen können. Vor allem Mabel zeichnet sich dabei durch große Hartnäckigkeit aus und am Ende gibt es auch eine Auflösung, aber für einen Krimi fehlte mir hier einfach die Spannung und Auflösung an sich bietet dann auch keine große Überraschung. Zudem hat die Autorin hier zwar viele historische Fakten recherchiert, die werden aber recht trocken und wie eine Abhandlung eingefügt.
Streckenweise habe ich mich wirklich durch die Seiten gequält, weil oft auch der Fokus auf ganz unwesentlichen Dingen liegt. Eigentlich bin von der Baker Street Reihe des Dryas Verlags fast durchweg begeistert, aber „Post Mortem“ hat mich leider nicht überzeugt.

FaziT: wer viktorianische Krimis liebt, findet sicher bessere Lektüre und als einen Krimi hätte ich das Buch auch nicht bezeichnet, die Handlung plätschert recht zäh ohne Höhepunkte vor sich hin. Lediglich die beiden Hauptfiguren sind recht sympatische Figuren.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.12.2021
Ein königlicher Todesfall (eBook, ePUB)
Bowen, Rhys

Ein königlicher Todesfall (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eigentlich hatte Georgie sich darauf gefreut, in aller Ruhe die Memoiren ihrer Mutter zu schreiben, doch die flatterhafte Schauspielerin hat wieder mal andere Pläne und so steht Georgie schon wieder auf der Straße, will sie doch auf keinen Fall zurück nach Schottland in den zugigen Familiensitz mitsamt ihrer missgünstigen Schwägerin Figg. Zum Glück hat die Queen eine neue Aufgabe für sie, Georgie soll dem neu entdeckten Erben des Herzogs von Eynsford Schliff und Benehmen beibringen, bevor er der Londoner High Society vorgeführt wird, denn der junge Mann hat sein Leben bisher auf einer australischen Schaffarm verbracht. Doch schnell muß Georgie feststellen, dass nicht alle in der Familie von dem neuen Erben begeistert sind, auch der Herzog selbst hat ganz andere Pläne, auch für den Rest seiner Familie. Als der Herzog wenig später mit einem Messer im Rücken tot aufgefunden wird, ist Jack der junge Erbe schnell der Verdächtige Nummer eins.

Die Bücher der Reihe sind allesamt sehr unterhaltsam und kurzweilig, auch der 7. Band ist da keine Ausnahme und überzeugt mit seinen liebenswerten Figuren, witzigen Dialogen und auch der Krimifall ist durchaus spannend.
Natürlich trifft Georgie endlich auch ihren Liebsten wieder, Darcy ist nämlich derjenige der beauftragt wurde, Jack zu finden und nach England zu bringen und so bietet sich für Georgie auch wieder ein wenig Zeit für Zweisamkeit. Unterhaltsam sind vor allem die Szenen, in denen Jack, der Naturbursche mit dem steifen und konventionell einengenden Leben der Oberklasse konfrontiert wird und natürlich auch ständig ein Fettnäpfchen nach dem anderen betritt.
Der Krimifall ist wie bei allen Büchern nicht immer der Mittelpunkt, aber das erwartet man bei der Reihe auch gar nicht. Spleenige und verschrobene Adelige und andere skurrile Charaktere stehen hier eindeutig im Vordergrund und machen auch den Charme der Reihe aus. Über die recht überraschende Auflösung des Krimifalles kann man geteilter Meinung sein, ich war nicht so ganz zufrieden damit, aber insgesamt war es wieder ein gelungenes Lesevergnügen, bei dem ich mich auf den nächsten Teil freue.

Fazit: Liebenswerte und auch verschrobene Charaktere sind hier eindeutig das Highlight! Witzige Dialoge und reichlich englischer Humor sorgen bei dem Cozy vor viel Launigkeit und Unterhaltung. Eine Reihe die einfach Spaß macht zu lesen!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.12.2021
Der Opiummörder / Thomas De Quincey Bd.1 (eBook, ePUB)
Morrell, David

Der Opiummörder / Thomas De Quincey Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

1854 versetzt ein brutaler Serienmörder London in Angst und Schrecken. Der zuständige Ermittler Detective Sean Ryan verdächtigt den opiumsüchtigen Schriftsteller Thomas de Quincey, denn der hat in seinem skandalträchtigen Buch „Mord als schöne Kunst betrachtet“ Morde beschrieben, die vor 40 Jahren eine ähnliche Panik auslösten und mit den aktuellen Taten in Zusammenhang zu stehen scheinen. Doch inzwischen ist de Quincey ein gebrechlicher alter Mann, gezeichnet vom jahrzehntelangen Opiumkonsum, Ryan sieht ein, dass er als Täter kaum in Frage kommen kann, doch der Schriftsteller hat einen brillanten Geist und ist ebenfalls daran interessiert, den Täter dingfest zu machen, denn der Mörder scheint unglaublich viel über de Quinceys Vergangenheit zu wissen.

Das David Morell für seinen historischen Krimi als eine der Hauptfiguren eine reale Person gewählt, war mit Sicherheit ein gelungener Schachzug, denn der Skandalautor Thomas de Quincey ist eine sehr vielschichtige und für seine Zeit ungewöhnliche Figur, die jede Menge Potenzial bietet. Auch de Quinceys Tochter Emily, die ungewöhnlich erzogen wurde und nun für ihren Vater sorgt, entspricht mit ihrer Wissbegier, ihrer direkten und doch mitfühlenden Art und ihrem unkonventionellen Wesen nicht gerade dem typisch viktorianischen Bild, aber genau das macht das Buch auch so reizvoll. Ein Teil der Geschichte wird als Tagebucheintrag aus Emilys Sicht geschildert und so bekommt man beim Lesen immer andere Blickwinkel geboten. Zudem erfährt man viel über das alltägliche Leben der damaligen Zeit, der Autor verknüpft dass sehr bildhaft mit der eigentlichen Handlung so dass hier ein sehr dichter und lebendiger Hintergrund entsteht, vor dem sich der spannende Krimi entfaltet.
Detective Shawn Ryan, ein irischstämmiger Polizist und sein Kollege Joseph Becker bilden dann die beiden anderen Parts des Ermittlerquartetts. Am Anfang müssen sich alle zusammenraufen, auch das geht nicht ganz problemlos ab und trägt zur Kurzweiligkeit der Handlung bei. Die Mördersuche ist dann sehr spannend und voller überraschender Wendungen, der Fall ist wirklich sehr gelungen konstruiert und es dauert geraume Zeit, bis man dem wahren Täter auf die Spur kommt.
Insgesamt ein Buch, das mich wirklich begeistert hat, spannend und informativ, kann man hier tief in die viktorianische Zeit eintauchen!


FaziT: wer anspruchsvolle historische Krimis mit einem glaubwürdigen Setting mag, der ist hier genau richtig! Der Autor verknüpft einen atmosphärische dichten und sicher sehr gut recherchierten historischen Hintergrund mit seinem Krimifall und bindet auch reale Charaktere wie den Skandalautor Thomas de Quincey mit ein. Für mich hat hier alles gepaßt und ich freue mich auf die weiteren Teile.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2021
Geister-Schocker, Folge 78: Meute des Satans (MP3-Download)
Hohlbein, Wolfgang

Geister-Schocker, Folge 78: Meute des Satans (MP3-Download)


gut

Chief Inspector Earl Johnson will endlich den langgesuchten Verbrecher Mike Devon festnehmen, doch bei der Operation geht einiges schief und der Inspector wird in eine Reihe übernatürlicher Ereignisse verwickelt, in der auch beißwütige Höllenhunde auftauchen.

Die Folge startet zunächst eher wie ein Krimi, was aber der Spannung keinerlei Abbruch tut, erst nach und nach kommen dann einige übersinnliche Aspekte dazu. Da es hier immer mal wieder unerwartete Wendungen und Überraschungen im Geschehen gibt, bleibt die Folge abwechslungsreich und unterhaltsam. Auch bei den Charakteren wurden in der Folge recht ungewöhnliche Figuren geschaffen, die aus dem typischen Rahmen fallen, das tut der Folge gut. Leider wurde hier auf einen Erzähler verzichtet und das wiederrum wirkt sich nachteilig aus, weil so viele Monologe entstehen, die wenig überzeugend wirken und auch den Spannungsbogen bremsen.
Musik und Geräuschkulisse sind aber wieder sehr gelungen und tragen zu einer dichten Atmosphäre bei. Bei den Sprechern kann man auch nicht meckern, wie gesagt ein Erzähler, wäre hier hilfreich gewesen. Thomas Nero Wolff als vielschichtiger Mike Devon hat mir hier sehr gut gefallen, auch Alexandra Lange als Lydia Vardon kann überzeugen, ebenso wie der Rest der Sprecher.

FaziT: nicht die beste Folge der Reihe, aber „Meute des Satans“ bietet eine kurzweilige Story mit guten Sprechern.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.12.2021
Die Zeitmaschine / Gruselkabinett Bd.123 (Audio-CD)
Wells, H. G.

Die Zeitmaschine / Gruselkabinett Bd.123 (Audio-CD)


gut

Im viktorianischen England treffen sich drei befreundete Wissenschaftler regelmäßig zum konstruktiven Austausch, als einer von ihnen behauptet, mit Hilfe einer Zeitmaschine, durch die vierte Dimension reisen zu können, verlangen die anderen Beiden natürlich einen Beweis. Der Zeitreisende hat auch schon eine entsprechende Maschine konstruiert…….

Die Zeitmaschine von H.G. Wells ist wohl eine recht bekannte Geschichte, die schon mehrfach verfilmt wurde und vielen Menschen daher vom Inhalt bekannt ist. Die Inszenierung als Hörspiel hat mir grundsätzlich recht gut gefallen, wobei natürlich der Gruseleffekt hier eher nicht vorhanden ist. Zunächst startet die Folge ganz gemächlich im viktorianischen England, wo sich 3 befreundete Wissenschaftler treffen und disputieren. Das ist für mich auch das Manko im Hörspiel, am Anfang wird alles recht lang und breit geschildert, die Treffen der 3 Freunde, die Wortwechsel mit der Haushälterin, was alles durchaus sehr stimmungsvoll ist, aber das eigentliche Thema, die Zeitreise wird dann doch eher knapp behandelt, dabei gibt die Originalgeschichte hier doch viele Möglichkeiten vor, die auch etwas dramatischere Momente beinhaltet, die fehlen im Hörspiel leider gänzlich und so bleibt die Folge eigentlich ohne große Höhepunkte, was schade ist.
Ich will aber nicht nur nörgeln, die Sprecher machen ihre Sache sehr gut, auch wenn durch die vielen Erzählpassagen das Ganze doch etwas langatmig wirkt und auch die Musik und Geräuschkulisse ist auf einem soliden Niveau. Sascha von Zamelly spricht den Zeitreisenden mit viel Empathie. Annina Braunmüller-Jest ist als Weena, das sanfte Wesen aus der Zukunft zu hören und auch Claus Thull-Emden als Filby kann überzeugen.

FaziT: stimmungsvoll in Szene gesetzt wie alle Folgen aus der Serie, doch man hätte hier deutlich mehr aus der Geschichte holen können, so plätschert sie nur ohne große Höhepunkte dahin.

Bewertung vom 16.12.2021
Der sterbende Engel (MP3-Download)
Freund, Marc

Der sterbende Engel (MP3-Download)


gut

In einer stürmischen Nacht taucht im kleinen Ort Barnsleigh Hill eine junge, völlig entkräftete Frau auf. Patrick und Nora Fayne nehmen sie bei sich aus, pflegen sie gesund und geben ihr ein zu Hause. Angel, wie sich die junge Frau nennt, scheint vor einem gewalttätigen Ehemann geflüchtet zu sein, nun lebt sie sich in dem kleinen Ort aber gut ein und mit ihrem freundlichen und zuvorkommenden Wesen erobert sie schnell die Herzen der Dorfbewohner. Doch nicht jeder sieht Angels Anwesenheit mit Freude. Als die junge Frau dann tot am Dorfweiher gefunden wird, ist schnell ein Schuldiger gefunden, der leicht zurückgebliebene Benny Stubbs soll der Täter sein. Doch Patrick Fayne will daran nicht glauben und bittet Sherlock Holmes um Hilfe.

Ein sehr verzwickter Fall für Holmes, da es hier sehr viele Verdächtige gibt und auch ein wenig untypisch, da die zu Grunde liegende Thematik für das 19. Jahrhundert eher untypisch ist und damals vermutlich in dieser Form gar nicht angesprochen worden wäre. Trotzdem kann die Folge überzeugen, das liegt auch an der etwas ungewöhnlichen Erzählperspektive. Zum einen gibt es Holmes aktuelle Ermittlungen und in einem zweiten Erzählstrang werden rückblickend Angels Ankunft im Dorf und ihre Erlebnisse mit einzelnen Dorfbewohnern und den Fayne‘s geschildert. So ergeben sich reichlich Verdächtige für Holmes, der von Anfang an nicht glaubt, dass der etwas zurück gebliebene Benny Stubbs der Mörder ist. In der Folge stehen eindeutig die Dialoge im Vordergrund und so bleibt die Folge auch durchweg recht ruhig und ohne große Höhepunkte. Die Auflösung ist doch etwas ungewöhnlich, vor allem weil im 19. Jh. soetwas vermutlich gar nicht thematisiert worden wäre und man heutzutage dafür wohl kein Mordmotiv sehen würde.
Musik und Geräuschkulisse untermalen auf dezente Weise den ruhigen Fall und auch die Sprecher können in ihren Rollen überzeugen. Als Angel ist Jenny Maria Meyer zu hören, sie kann ihrer recht geheimnisvollen Figur eine stimmige Aura verleihen. Als Patrick und Nora Fayne sind Joachim Kaps und Ute Noack zu hören, beide machen ihre Sache sehr gut und überzeugen in ihren Rollen. Auch Wolfgang Draeger als Henry Stubbs kann überzeugen, seine markante Stimme verleiht seiner Figur die passenden Facetten. Als sein Sohn Benny ist Martin Sabel zu hören, auch seine Leistung ist sehr gelungen!

FaziT: Für mich nicht unbedingt die beste Folge der Serie, aber der Fall wird sehr stimmungsvoll erzählt und auch wenn er mich am Ende nicht ganz überzeugt hat, kann man hier gut mitraten.

Bewertung vom 16.12.2021
Insel-Krimi - Nebel über Neuwerk

Insel-Krimi - Nebel über Neuwerk


sehr gut

43. Inselkrimi 12 – Nebel über Neuwerk

Als Sophie Schuster wieder mal auf ihre Lieblingsinsel Neuwerk fährt um dort zu malen und auszuspannen, begegnet sie auf der Fähre Krimiautor Maximilian Ackermann und seiner Autorengruppe, die einen Workshop auf der Insel abhalten wollen. Doch als eine Leiche gefunden wird ist es vorbei mit der Inselidylle.

Zunächst beginnt das Hörspiel ganz entspannt mit der Überfahrt der Fähre nach Neuwerk, der Hörer lernt die Figuren kennen und kann sich von allen Beteiligten einen ersten Eindruck verschaffen. Neben der Gruppe um Krimiautor Max Ackermann sind das hauptsächlich Sophie Schuster und Leon Keller, die immer mal wieder auf Neuwerk zusammen treffen. Mit der Ankunft auf der Insel wirkt alles aber ein wenig ungeordnet, man weiß gar nicht so recht, wie hier alles zusammen paßt. Es gibt diverse Spekulationen verschiedene Charaktere betreffend und es fällt schwer hier zu entscheiden, wer etwas zu verbergen hat und wer nicht. Mit dem Auffinden einer Leiche kommen dann immer mehr Details über die einzelnen Figuren zu Tage und auch hier scheint wieder jeder sein eigenes Geheimnis zu hüten. Das entbehrt nicht eines gewissen Charmes, so kann man als Hörer fleißig mitspekulieren und darüber rätseln, wie hier alles zusammen hängt. Auch wenn nach dem Leichenfund die Polizei auf die Insel kommt, wird die eigentliche Ermittlungsarbeit doch von der Autorengruppe erledigt, die dabei sozusagen am realen Objekt arbeitet. Die Auflösung ist durchaus akzeptabel, wobei mir hier einfach ein bissel zu viel rein gepackt wurde, gerade was Leon Keller betrifft, aber das ist wohl Ansichtssache.
Sehr stimmig wurde die Handlung in das nordische Inselflair eingebettet und durch eine dichte Geräuschkulisse und passende Musik wird hier eine stimmige Atmosphäre erzeugt, die wunderbar als Rahmen für die Krimihandlung paßt.
Auch die Sprecher können durchweg in ihren Rollen überzeugen! Sophie Schuster wird von Yvonne Greitzke gesprochen, sie kann ihrer Figur sehr facettenreiche Züge verleihen. Als Lea Zimmer ist Angela Quast zu hören, auch sie kann ihren Charakter sehr authentisch darstellen. Michael Bideller spricht Krimiautor Maximilian Ackermann und auch ihm gelingt es sehr gut, seine Rolle auszufüllen.

FaziT: eine gelungene Folge, die am Anfang ein wenig braucht um sich zu sortieren, aber insgesamt einen unterhaltsamen und kurzweiligen Fall mit viel Inselflair bietet.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.