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Nepomurks

Bewertungen

Insgesamt 155 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2017
Glücksmädchen / Ellen Tamm Bd.1
Bley, Mikaela

Glücksmädchen / Ellen Tamm Bd.1


ausgezeichnet

Ein Kind verschwindet. Die getrennt lebenden Eltern sind offensichtlich der Verzweiflung nahe. Und die Journalistin Ellen Tamm ist in diesem Kontext einem Rätsel auf der Spur, das auch sie mehr und mehr persönlich betrifft. „Glücksmädchen“ von Mikaela Bley ist meiner Meinung nach ein Psychothriller, der „die Nackenhaare zum Stehen“ bringt… Inhaltlich fesselnd, irreführend wie tiefgründig und immer wieder überraschend! Ich kann wohl schon vorwegnehmen, dass ich das Buch regelrecht verschlungen habe!

Lycke, die achtjährige Tochter von Harald und Helena verschwindet eines nachmittags spurlos. Einige Personen aus Lycke‘s Umfeld geraten unter Verdacht. Doch was geschah tatsächlich an besagtem Tag? Und wo ist Lycke abgeblieben? Ein makaberes Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Protagonisten beginnt und lässt immer weiter hinter die Fassaden der einzelnen Figuren und deren Beziehungen blicken. Zudem plagen Ellen Tamm ganz eigene Dämonen, die nicht nur durch den Fall „Lycke“ heraufbeschworen werden. Man steigt gleich mit Beginn des Psychothrillers in das Geschehen ein und es ist Spannung von der ersten bis zur letzten Seite, was folgt. In sehr flüssig lesbarem Schreibstil konstruiert Mikaela Bley ein absolut rundes Gesamtbild mit durchgängig authentischen Charakteren. Man hegt beim Lesen häufig einen Verdacht, wird aber trotzdem immer wieder eines Besseren belehrt oder auf eine neue Spur gebracht. Viele Wendungen und überraschende Entwicklungen lassen den Thriller zu einem echten „Page-Turner“ werden. Nicht nur die Inhalte zum Verschwinden des Mädchens sind sehr spannend zu lesen, sondern auch der zweite Erzählstrang, in dem es (wie eingangs bereits erwähnt) um die Journalistin Ellen geht, ist wahnsinnig gut geschrieben. Selbst die Schauplätze in Stockholm wirkten durchweg real und waren gut vorstellbar. Zudem ist das Buch in einzelne, überschaubare Kapitel unterteilt – jeweils der betreffenden Figur gewidmet und natürlich mit dem entsprechend passenden Perspektivwechsel. Abwechslungsreich und gut konzipiert. Alles in allem ein sehr überzeugendes Buch! Einzig der Titel wirkt im Nachhinein vielleicht ein wenig deplatziert oder irreführend. Aber das mag Geschmackssache sein. Man merkt jedenfalls inhaltlich nicht, dass „Glücksmädchen“ der erste Psychothriller der Autorin ist, ganz im Gegenteil. Für mich ganz sicher nicht das letzte Buch von Mikaela Bley - falls denn weitere folgen, was ich sehr hoffe! :)
Ich würde diesen Psychothriller definitiv weiterempfehlen und kann nur sagen: Für Fans des Genres ein absolutes „must have“! 5 Sterne.

Bewertung vom 26.01.2017
Theater hassen
Küveler, Jan

Theater hassen


ausgezeichnet

Alles nur Theater? Oder doch viel mehr?! Ein kluges, witziges und wahnsinnig interessantes Buch...

Was kann man zu Jan Küveler‘s Titel „Theater hassen“ sagen oder gar schreiben? Vielleicht, dass es ein überraschend kluges, heiteres und zudem unglaublich gutes Buch ist! Man kann sich womöglich nichts Konkretes unter diesem Titel vorstellen (..so erging es zumindest mir). Deshalb sollte man dem Buch wohl zunächst einmal eine Chance geben. Denn es entfaltet schon auf den ersten Seiten einen ganz eigenen Charme mit viel Wortwitz, Raffinesse und seltenen Einblicken! Natürlich handelt das Buch in erster Linie vom Theater mit all seinen Facetten, Intentionen und diversen Darstellern. Deshalb könnte man vielleicht sogar vermuten, dem Buch mangelte es an interessanten Inhalten.. Aber ganz im Gegenteil! Das Buch sprüht nur so vor Frechheit, urkomischen Kommentaren und bissiger Analyse. Und das Gesamtpaket liefert ein durchweg unterhaltsames wie aufschlussreiches Programm: Sprachlich gut lesbar und einem guten Schmöker ähnlich, wirft das Buch inhaltlich einen immerzu abwechslungsreichen, aber ungeschminkten Blick hinter die Kulissen des Theaters in seiner ganzen Vielfalt. Es gibt einige Themen-Schwerpunkte, die Jan Küveler recht übersichtlich in einzelne Kapitel verpackt hat. Ob nun ein kurzer Blick auf die Geschichte des Theaters, oder ein Abwiegen der einzelnen Schauspielhäuser und dem „Sponsoring“ wie auch auf die unterschiedlichsten „Darsteller-Gattungen“. Der Autor hat hier kaum einen Aspekt ausgelassen und schafft es wohl auch deshalb, einen ungewohnten Einblick, bzw. eine ganz unerwartete Perspektive auf das Gesamtgeschehen „Theater“ zu geben. Wie eingangs bereits erwähnt mit einem peppigen, unterhaltsamen und stellenweise unglaublich witzigen Erzählstil, der mir von Anfang an wahnsinnig gut gefiel. Das Buch liest sich sehr flüssig und wirkt (trotz der erwartet schweren Kost) leicht und "beschwingt". Mich hat das Buch völlig unerwartet, aber dafür umso mehr überzeugen können und ich würde es definitiv weiterempfehlen. Man sollte sich wohl einfach an das Buch heranwagen, einen Blick hineinwerfen und sich dann selbst überraschen lassen. Ich fand es wirklich toll, deshalb 5 Sterne.

Bewertung vom 25.01.2017
Die Geschichte eines neuen Namens / Neapolitanische Saga Bd.2
Ferrante, Elena

Die Geschichte eines neuen Namens / Neapolitanische Saga Bd.2


ausgezeichnet

Einfach großartig!

Mit „Die Geschichte eines neuen Namens“ erscheint nun endlich die Fortsetzung zu Elena Ferrante‘s grandiosem Bestseller „Meine geniale Freundin“, der großen neapolitanischen Familiensaga. Das 2. Buch der 4-teiligen Roman-Reihe erzählt uns die weitere Geschichte von Elena und Lila, den beiden eng verbundenen und doch seltsam zueinanderstehenden Freundinnen. Während Lila heiratet und zu einem gewissen Ruhm gelangt, steht Elena vor den wertlos scheinenden Fragmenten ihres noch jungen Lebens. Glück oder Unglück, Zuneigung oder Abneigung - die Grenzen verschwimmen immer wieder. Und doch verbindet die beiden jungen Frauen in jeglicher Hinsicht ein festes Band der Freundschaft.
Elena Ferrante schafft es mit diesem Fortsetzungsroman erneut, ein atmosphärisch dichtes Stimmungsbild der Zeit und Spiegelbild der 60er zu erzeugen und lässt den Leser wieder tief in die Figuren ihrer Erzählung eintauchen. Auf mich wirkte der Schreibstil wie schon im ersten Band absolut fesselnd, die Charaktere vielschichtig und der Verlauf der Geschichte unglaublich mitreißend. Die Paradigmen, das Rollenverständnis, wie auch die allgemein autoritär gebieterische Männerwelt werden beinahe greifbar und scheinen manches mal gar erdrückend und schockierend. Ferrante‘s verspielter und „wattiger“ Erzählstil, die vielen subtilen Metaphern und psychosozialen Feinheiten des Romans wirken dabei auf mich immer wieder magisch. Ich liebe die Art, wie die Dinge in beiden Büchern dargestellt oder auch umschrieben werden. Es liest sich heiter, obwohl es tragisch ist. Und an anderer Stelle schmunzelt man, ob der frechen Dreistigkeit. Ferrante zeigt ihre Figuren verletzlich und doch stark, schwach und doch kämpferisch. Das Ganze vor einer wunderbaren Kulisse Italiens. Man spürt die Zeit, durchlebt die Nöte, Kämpfe und Niederlagen und sieht die Welt durch die Augen dieser beiden unbedarften und doch wissenden Freundinnen. Für mich ist dieser 2. Band wieder ein ganz großes Lesevergnügen gewesen und ich freue mich ungemein auf die beiden noch ausstehenden Bücher! Großes Lese-Kino und beeindruckendes literarisches Werk zugleich, deswegen ganz klar 5 Sterne!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.01.2017
Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker (eBook, ePUB)
Greiner, Lena; Padtberg, Carola

Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker (eBook, ePUB)


sehr gut

Kurzweilig, witzig und gut zu lesen!

Wie steht es wohl aktuell um die Bildung unserer Schüler? Wenn man nach dem Titel „Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker“ von Lena Greiner und Carola Padtberg-Kruse geht, wohl nicht besonders gut. In ihrem neuen Bestseller wurde wieder akribisch nach den lustigsten Falschantworten deutscher Schüler gesucht. Und natürlich sind die Autorinnen auch erneut fündig geworden. Kurzerhand zusammengetragen, mit diversen Kommentaren und „Erläuterungen“ versehen: Voilà, ein neuer kunterbunter wie amüsanter Schmöker für Zwischendurch! Nach „Nenne drei Nadelbäume...“ ihr zweites Buch dieser Reihe.
Zu lesen ist dieses Büchlein recht gut und schnell. Wenn man auch froh sein konnte, dass die Autorinnen zahlreiche Erläuterungen und Anmerkungen hinzugefügt haben, denn es versteckt sich so mancher Kalauer unter den Beiträgen! Ich musste an vielen Stellen lauthals lachen, zumindest aber schmunzeln über die Kreativität so mancher Antwort. Natürlich konnten nicht alle gesammelten Falschantworten und Schülerkommentare gleich gut sein und so schlichen sich dann doch einige seichtere Seiten durch das Buch. Man blättert halt weiter, überfliegt einige weniger witzige Passagen und bleibt dann doch schnell wieder irgendwo hängen. Vom Gesamteindruck her würde ich sagen, dass das Buch zu 70 % sehr amüsant ist und zu 30% nicht völlig überraschend oder neu. Es handelt sich zudem definitiv um eine kurze Lektüre, wenn einmal die Zeit fehlt, einen Roman oder Ähnliches zu lesen. Das Buch eignet sich wohl besonders für Bahnfahrten, Wartezeiten und Pausen oder sogar als Geschenk für Freunde und Bekannte. Ich würde es absolut weiterempfehlen, deswegen gute 4 Sterne.

Bewertung vom 09.11.2016
Das Nest
Sweeney, Cynthia D'Aprix

Das Nest


ausgezeichnet

Der Debütroman „Das Nest“ von Cynthia D‘Aprix Sweeney ist ein recht spannendes Werk über "Familienbande", zerplatzte Träume und die Auseinandersetzung mit den wichtigen Inhalten des Lebens. 4 Geschwister, eine während derer Kindheit völlig überforderte Mutter und ein Vater, dessen früher Tod ein geplantes Erbe zunächst in weite Ferne rücken lässt. Die Geschichte wird schon durch die Cover-Gestaltung des Buches perfekt in Szene gesetzt. Die abgebildeten Vögel stehen für die 4 Hauptprotagonisten, 4 Geschwister, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine schwierige Kindheit und das erwartete, dann aber doch nicht eintretende Erbe zum 40. Geburtstag der jüngsten Schwester und die daraus entstehenden Konflikte unter den Geschwistern bilden das große Grundgerüst des Romans. Im Zentrum dessen stehen die zwischenmenschlichen Komponenten, Erwartungshaltungen und falschen Hoffnungen, die Zerbrechlichkeit von Familie und im Detail natürlich die fragilen Zusammengehörigkeitsgefühle der Geschwister. Hier zeigt die Autorin sehr großes Gespür für die Feinheiten. Der Schreibstil ist dabei durchweg eingängig und das Buch dadurch sehr gut zu lesen. Die Protagonisten wirken authentisch, wenn auch tatsächlich „bunt“. Der Roman bleibt meiner Meinung nach durchgehend subtil spannend und weist eine tolle atmosphärische Dichte auf. Einige Inhalte blieben für meinen Geschmack am Ende des Buches noch zu offen. Aber insgesamt liest sich der Roman sehr logisch und bleibt in sich stimmig. Mir persönlich gefielen besonders die Tiefgründigkeit, die "messerscharfe" und doch leichte Aufarbeitung des Themas, wie auch der allgemeine Schreibstil der Autorin sehr gut und ich würde das Buch jederzeit weiterempfehlen! Ein schöner "Schmöker" mit Tiefgang, deswegen 5 Sterne.

Bewertung vom 14.10.2016
Die Gesichter der Wahrheit
Ryan, Donal

Die Gesichter der Wahrheit


ausgezeichnet

„Die Gesichter der Wahrheit“, der zweite Roman von Donal Ryan (Diogenes Verlag) besticht durch einen unverstellten und ungeschminkten Blick auf die verstörenden Konsequenzen aus der Finanzkrise am Beispiel Irlands und seiner Bewohner. Es kommen im Roman ganz unterschiedliche Figuren zu Wort und Donal Ryan lässt seine Protagonisten durch die Schau auf ihre Alltagssituationen und Entwicklungen, sowie seine direkte Auseinandersetzung mit diversen Problemansätzen eine kalte und furchtbar unsoziale Zeit durchleben. Verschiedene Perspektiven und Blickwinkel erhält der Leser durch die einzelnen Kapitel, die verschiedenen Figuren zugeschrieben sind. 21 Personen. 256 Seiten. Ergreifend, teils grob in Sprache und Umgang, aber immerzu ehrlich und direkt. Ryan schafft in seinen diversen Schilderungen eine unglaublich atmosphärische Dichte und lässt dabei tief in seine doch sehr unterschiedlichen Charaktere blicken. Probleme, Tragik und Schärfe in Ton und Handeln begleiten den Leser durch das gesamte Buch. Erschreckend authentisch wirken dabei die bedrückenden Empfindungen und immer arg begrenzten Handlungsspielräume aller Figuren. Doch alle meistern sie ihre Krisen. Irgendwie.. Donal Ryan hätte die massiven Eingriffe und schicksalhaften Auswirkungen der großen Finanzkrise nicht besser und detaillierter darstellen können! Insbesondere die teils rüde Sprache einzelner Protagonisten und der kantige Schreibstil Ryan's verhelfen dem Roman zu seinem ganz besonderen und ergreifenden Charme. Ich fand die einzelnen Sichtweisen und Blickrichtungen fesselnd und durchweg eindringlich und authentisch. Ein tiefgründiges, durch die Brisanz des Themas und der Auswirkungen auf die Menschen beinahe mit Schwermut behaftetes und erschreckendes, aber absolut tolles Buch! Definitiv eine Leseempfehlung. 5 Sterne.

Bewertung vom 23.09.2016
Der Sturz des Doppeladlers
Mosser, Birgit

Der Sturz des Doppeladlers


ausgezeichnet

„Der Sturz des Doppeladlers“ von Birgit Mosser ist wahrlich ein Abbild vergangener Zeiten. Eine eindrucksvolle Erzählung über den Umbruch der Donaumonarchie unter Kaiser Franz Joseph und eine reelle Darstellung der zeitgenössischen Lebensumstände zu damaligen Kriegszeiten. Wir lernen unterschiedliche Charaktere und Generationen kennen, Spiegelbilder aller damaligen Gesellschaftsschichten. Im Vordergrund stehen hier die Schicksale von vier Familien. Leid, Liebe, Hoffnung, Enttäuschung, Hass und Tod. Die Figuren sind am Ende des Romans leidgeprüft. Dabei sind alle Protagonisten toll interpretiert und dargestellt und lassen den Leser hautnah spüren, wie es damals war. Damals, als das Leben mit Krieg, durch vorgegebene Familien-Hierarchien und gesellschaftlichen Verpflichtungen noch sehr spezielle und harte Anforderungen an die Menschen stellte. Birgit Mosser trifft in ihren Darstellungen durchweg den richtigen Ton, hat ihren Roman aber in einem nicht immer leicht zugänglichen Schreibstil verfasst. Es gibt viele perspektivische Brüche und diverse Blickwinkel. Dies macht den Roman einerseits so eindringlich und interessant, andererseits muss man den Erzählsträngen auch aufmerksam folgen. Der Roman hat eine hohe atmosphärische Dichte und gefiel mir persönlich sehr. Man blickt meiner Meinung nach nicht nur zurück in die Monarchenzeit und eine Epoche, in der es häufig ums reine Überleben und den puren Existenzerhalt ging. Man durchlebt mit den Protagonisten alle Höhen und Tiefen. Ein wahrlich tolles Buch über die österreichisch-ungarische Umbruchszeit, das durch den direkten und intensiven Blickwinkel geradezu spannend zu lesen ist. Mich haben die geschichtlichen Begebenheiten mindestens genau so sehr gefesselt wie die Einzelschicksale. Ob nun historischer Roman oder „Familien“-Epos, es ist allemal ein sehr lesenswertes Buch! 5 Sterne.

Bewertung vom 22.09.2016
Brot backen in Perfektion mit Hefe
Geißler, Lutz

Brot backen in Perfektion mit Hefe


ausgezeichnet

„Brot backen in Perfektion“ nach dem Plötz-Prinzip. Lutz Geissler legt ein grandioses Brotback-Buch vor und verspricht „vollendete Ergebnisse statt Experimente“. Damit liegt er genau richtig. Angefangen von den Tipps, Anleitungen und Erläuterungen über Rezepte, Backoptionen und detaillierten Bebilderungen haben wir es mit einem durchweg gelungenem Buch zu tun. Der Einstieg ins Buch beginnt mit einer Skalierung zur Abmessung für Hefe, die besser nicht hätte dargestellt werden können. Es folgen eine grafische Inhaltsangabe und eine gut verständliche Einführung und Erläuterung zum Plötz-Prinzip. Im Anschluss daran finden sich kurze, aber sehr präzise Tipps zu den verschiedenen Möglichkeiten, ein gutes Brot zu backen und eine Übersicht über die wenigen notwendigen Utensilien. Lutz Geissler geht zudem kurz darauf ein, welche Qualitäts-Merkmale bei den Zutaten wie Mehl, Salz und Hefe (etc) beachtet werden sollten, bevor es schließlich an die praktische Umsetzung der Einleitung geht. Das Buch ist durchgängig sehr übersichtlich bebildert und die einzelnen Arbeitsschritte sind bestens beschrieben, immer nachvollziehbar und gut umsetzbar. Es wird, wie das Prinzip schon verspricht, immer darauf geachtet, auf einfache Weise zu backen zu können. Sämtliche Fragen wurden bedacht und vorweg beantwortet. Die 70 Rezepte, die das Buch bietet, lassen sich in sämtlichen Variationen abändern. Auch zu diesem Thema gibt es vorweg, wie auch innerhalb der jeweiligen Rezepte Anleitungen oder Tipps. Schön ist die schlichte Übersichtlichkeit und eine allgemein intuitive Darstellung. Ratschläge und Tipps wurden zudem gut sichtbar hervorgehoben. Zu allen Handgriffen gibt es einzelne Fotos und dazugehörige kurze, sehr präzise Erklärungen. Die Brote sind jeweils im Ergebnis abgebildet, die Fotos hierzu immer sehr klassisch. Alle Brote sehen äußerst schmackhaft aus und ich kann bestätigen, dass sie zum einen gut gelingen und ebenso lecker schmecken, wie sie per Foto abgedruckt sind. Das Buch lässt keinerlei Fragen offen und bietet ein Rundum-Sorglos-Paket, wenn man sich denn einmal an selbst gebackenem, frischem Brot versuchen möchte. Die Texte bieten durchweg eine gute Anleitung, die Bilder / Fotos machen Lust auf mehr und die Umsetzung gelingt im Grunde immer. Insgesamt handelt es sich um ein äußerst gelungenes Brotback-Buch mit dem selbst Einsteiger (aber sicherlich auch Profis) bestens zurechtkommen sollten. Besser kann man ein Backbuch nicht gestalten. Ob nun klassische Rezepte oder auch unbekanntere Brotspezialitäten: Mit nur wenigen Zutaten und Utensilien, die wohl jeder im Haus hat oder gegen kleines Geld anschaffen könnte, kann man sofort durchstarten! Ich finde das Buch hervorragend und kann alle Rezepte zum Ausprobieren empfehlen. Insofern: Ein absoluter Anschaffungs-Tipp! 5 Sterne.

Bewertung vom 14.09.2016
Eden / Eden Archer & Frank Bennett Bd.2
Fox, Candice

Eden / Eden Archer & Frank Bennett Bd.2


ausgezeichnet

Mit „Eden“ bringt die australische Bestseller-Autorin Candice Fox nun das zweite Buch der „Hades-Serie“ auf den deutschen Markt. Und legt damit eine gehörige Portion Spannung wie Nervenkitzel nach.. In der australischen Heimat ist sie nicht umsonst der neue Thriller-Star!
Im aktuellen Buch sieht sich Ermittlerin Eden einem kniffligen Fall gegenübergestellt, der ihr bei ihren Undercover-Ermittlungen einiges abverlangt. Derweil wird ihr Ziehvater Hades bedroht und benötigt die diskrete Hilfe von Edens Partner, Detective Frank Bennett. Was geht vor sich? Wer steckt hinter den Drohungen und den grausamen Verbrechen?! Hochspannend schreibt Candice Fox in gewohnt flüssigem Stil eine Geschichte mit vielen Überraschungen und einigen Kniffen. Inhaltlich steht der Thriller seinem Vorgänger in nichts nach! Die Figuren sind authentisch, wenn auch durchweg wieder ein wenig skurril und unsympathisch. Sie alle haben ihre besonderen Geheimnisse und hadern ihrer jeweiligen Vergangenheit - mit Alkohol oder Verschlossenheit. Es gibt mehrere Handlungsstränge und auch verschiedene Zeitebenen. Doch der Leser wird geschickt durch die einzelnen Abschnitte geführt. Ich fand den Thriller hochspannend und fesselnd. Insbesondere zum Schluss gibt die Autorin noch einmal alles. Man kann nur gespannt auf den nächsten und letzten Teil dieser Trilogie sein! Ein toller Thriller, den ich absolut und uneingeschränkt empfehlen kann! 5 Sterne.