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Midnight-Girl
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NRW

Bewertungen

Insgesamt 853 Bewertungen
Bewertung vom 05.01.2020
Insel-Krimi - Helgoland Ist Abgebrannt

Insel-Krimi - Helgoland Ist Abgebrannt


sehr gut

Hauptkommissar Arne Brekewoldt und Ärztin Nele Röwekamp, die gerade erst so richtig zueinander gefunden haben, wollen den Jahreswechsel romantisch begehen. Auf Helgoland, so ihre Hoffnung, sind sie weit ab vom Schuss und allen Widrigkeiten. Doch weit gefehlt. Schon seit geraumer Zeit gibt es Fälle von Brandstiftung, der Übeltäter konnte jedoch bisher nicht ermittelt werden. Spätestens der Anschlag auf sie selbst ist Grund genug, dass sich das Pärchen ebenfalls einschaltet, um den Feuerteufel zu stoppen.

Egal zu welcher Jahreszeit, egal an welchem Ort, nicht nur dem Hörer ist schon im Vorfeld klar, dass es für Arne Brekewoldt und Nele Röwekamp mal wieder brandgefährlich wird. Ihr Ruf eilt ihnen inzwischen weit voraus und scheint auf jeder noch so kleinen Insel angekommen zu sein. Entsprechend ungeduldig wartet man quasi auf das Verbrechen, dass sich dieses Mal in Gestalt eines Attentats auf das frisch verliebte Pärchen zeigt. Hat der Täter es nun auf sie persönlich abgesehen oder sind sie doch nur Statisten in einem anders gelagerten Fall?

In jedem Fall geht es ordentlich zur Sache, der Zündler lässt Protagonisten wie Hörern kaum Zeit zum Verschnaufen. Früh zeichnet sich eine erste Spur ab, die jedoch bekanntermaßen nicht vorschnell als die einzig wahre Lösung angesehen werden sollte. Vielmehr ist Besonnenheit und tiefgründigere Betrachtung gefragt, um wirklich sämtliche Aspekte erfassen zu können. Denn nur so ergibt sich ein klares Bild, das – im Nachhinein betrachtet – im Grunde von Anfang an zu sehen gewesen ist.

Eine in sich runde und durchdachte Geschichte, die den Hörer zum Miträtseln und Nachdenken anregt. Die ein oder andere Besonderheit oder überraschende Wendung mehr hätte dem Geschehen noch ein wenig mehr Pep verliehen, nichtsdestotrotz ist man durchaus zufrieden, inhaltlich wie auch mit der Umsetzung.

Bewertung vom 05.01.2020
Gefährliches Spiel / Die Schwestern von Mitford Manor Bd.2
Fellowes, Jessica

Gefährliches Spiel / Die Schwestern von Mitford Manor Bd.2


sehr gut

Für Louisa war die Anstellung als Anstandsdame ein wahrer Glücksfall. Auch wenn sie bereits spürt, dass ihre Zeit im Hause Mitford nicht mehr ewig andauern wird, so genießt sie es doch sehr sich um die Kleinen zu kümmern und mit den Größeren Ausflüge nach London zu unternehmen. Das beschauliche Landleben gerät aus den Fugen, als es zu einem perfiden Mord kommt. Schnell scheint die Schuldige gefunden, doch für Louisa passt einiges an der Geschichte nicht zusammen, weshalb sie Guy Sullivan einschaltet…

Obwohl inhaltlich eine gewisse Zeitspanne zwischen dem ersten und dem zweiten Band liegt, so hat man sich als Leser recht schnell erneut eingefunden in der damaligen Zeit, wie auch auf dem Anwesen der Familie Mitford. Dass es ausgerechnet bei einer sorgfältig geplanten Party zu einem solchen Unglück kommen würde, hätte wohl niemand geahnt.

Ähnlich wie Louisa glaubt auch der Leser nicht an die – zugegebenermaßen offensichtliche – Lösung, die ziemlich schnell präsentiert wird. Doch auch ohne zunächst allzu tiefgründige Betrachtungen scheint es durchaus Unstimmigkeiten zu geben, denen auf den Grund zu gehen sich mit Sicherheit lohnt. Man hat zwar mitunter das Gefühl als würde die Handlung stagnieren, im weiteren Verlauf ergeben sich dann aber doch wieder überraschende Wendungen, die auf neuerliche Hinweise deuten. Somit darf man sich nicht irreführen lassen, muss äußeren wie inneren Einflüssen die Stirn bieten und möglichst analytisch denken. Denn ansonsten gelangt man in einen emotionalen Sog, der den ein oder anderen Fakt auszublenden versucht.

Passagenweise zu langwierig gestaltet, von der Idee her aber absolut gelungen. Ob es für Louisa noch weitere Fälle zu lösen geben wird?

Bewertung vom 05.01.2020
Das falsche Spiel der Meisterin / Die Duftapotheke Bd.3 (1 MP3-CD)
Ruhe, Anna

Das falsche Spiel der Meisterin / Die Duftapotheke Bd.3 (1 MP3-CD)


ausgezeichnet

Luzie findet sich mit ihrer besonderen Begabung immer besser zurecht, doch natürlich gibt es noch einiges zu lernen. Das Sentifleur-Gen zu besitzen reicht eben nicht aus, wie bei allen Fähigkeiten gilt auch hier, dass nur Übung den Meister macht. Als Luzie und ihrem Freund Mats allerdings zu Ohren kommt, dass die Ewigen mal wieder einen perfiden Plan schmieden, machen sie sich kurzerhand auf den Weg. Doch werden sie es schaffen sich gegen diese gemeingefährliche Gruppierung durchzusetzen oder laufen sie geradewegs in ihr Verderben?

Das neueste Abenteuer führt Luzie und Mats nach Paris. Aber nicht nur, dass sie wieder einmal sämtliche Vorsicht über Bord werfen, auch ihre Freundschaft wird auf eine ziemlich harte Probe gestellt. Denn sie begegnen Personen, die ihnen überlegen sind, und sei es einzig auf Grund ihres Wissensvorsprungs. Bleibt zu hoffen, dass die Kinder sich nicht einschüchtern lassen, sondern stärker denn je ihren Widersachern trotzen. Ob es dazu allerdings kommen wird, kann nur der weitere Verlauf zeigen. Auf alle Fälle wartet mehr als nur ein hartes Stück Arbeit auf Luzie und Mats.

Als Hörer ahnt man natürlich schon, dass einige Charaktere nicht von Beginn an mit offenen Karten spielen. Wie gerne würde man die Freunde warnen und ihnen zur Seite stehen. Da dies jedoch nicht möglich ist, bleibt einem nichts anderes übrig als dem Geschehen mit all seinen Höhen und Tiefen zu folgen und die Hoffnung nicht zu verlieren. Die mitunter recht düstere Atmosphäre drückt jedoch zunehmend auf die Stimmung und lässt schon bald kaum mehr Platz für positive Gedanken. Sollte es das also tatsächlich gewesen sein? Oder wird es Protagonisten wie Hörern doch noch gelingen sämtliche Energien zu bündeln, um dem Teufelskreis zu entgehen?

Tipp 1: Findet es heraus!
Tipp 2: Unbedingt vielschichtig denken und nicht von glänzenden Fassaden blenden lassen.

Bewertung vom 05.01.2020
Blood Orange - Was sie nicht wissen
Tyce, Harriet

Blood Orange - Was sie nicht wissen


weniger gut

Prozessanwältin Alison ist gleichsam überrascht wie erfreut, als Rechtsberater Patrick ihr ihren ersten Mordfall zuteilt. Dass die darauf folgenden Ereignisse sie allerdings immens aufwühlen würden, darauf war sie nicht gefasst. Zudem versucht Alison alles in ihrer Macht stehende, um ihrer Tochter eine gute Mutter und ihrem Mann eine gute Ehefrau zu sein. Nichtsdestotrotz beginnt die Fassade mehr und mehr zu bröckeln, es scheint als würden sämtliche Bemühungen den Prozess nur umso schneller vorantreiben…

Der Plot hört sich spannend an und auch die Charaktere scheinen auf den ersten Blick mit zahlreichen Ecken und Kanten ausgestattet, so dass Hoffnung besteht einen gut durchdachten Thriller vor sich zu haben. Vermutlich sind dies auch die Gründe überhaupt zu „Blood Orange“ zu greifen. Leider stellt sich jedoch ziemlich schnell heraus, dass hier ein Trugschluss vorliegt.

Dabei startet die Erzählung recht vielversprechend, indem man sofort in eine ziemlich prekäre Situation hineingeworfen und mit sämtlichen Emotionen überschüttet wird. Natürlich lässt man sich bereitwillig darauf ein, will man doch Hintergründe verstehen, Personen näher kommen oder gar Geheimnisse schon im Vorfeld entschlüsseln. Bald allerdings muss man feststellen, dass das Tempo immer mehr zurückgenommen wird und es der Geschichte schlichtweg an Biss fehlt.

Ein wichtiger Aspekt ist die unterschwellige Verbindung zwischen der vermeintlichen Täterin im Mordfall und ihrer Anwältin Alison. Sicherlich soll dies für den Leser durchaus offensichtlich sein, dennoch sind ganze Passagen viel zu umfangreich angelegt und in ihrer Darstellung zu offensichtlich. Es bleibt kaum Raum für eigene Theorien, im Grunde wird alles dargelegt, nur die Hauptprotagonistin bekommt davon über einen langen Zeitraum scheinbar nichts mit.

Sicherlich ist dem Leser bewusst wie wichtig der Autorin die Motivation der Tat ist und dass sie nicht leichtfertig irgendwelche Plattitüden einwirft. Auf Grund der Detailverliebtheit wird die Spannungskurve jedoch immer weiter in den Hintergrund gedrängt, droht sogar gänzlich zu verblassen. Entsprechend schwierig lässt sich dieses Werk genremäßig einordnen, die – zugegebenermaßen recht hohen – Erwartungen können leider nicht erfüllt werden.

Bewertung vom 05.01.2020
Juli, Augustus und das Weihnachtsgeheimnis
Ludwig, Sabine

Juli, Augustus und das Weihnachtsgeheimnis


sehr gut

Juli ist gar nicht glücklich über den Umzug mit ihrer Familie nach Berlin, das Leben auf dem Land hat ihr viel besser gefallen. Und dann ist bald auch noch Weihnachten. Wie soll es in einer solch hektischen Großstadt schon besinnlich zugehen? Als sie den Nachbarsjungen Augustus kennenlernt, schöpft Juli wieder Hoffnung, dass doch nicht alles so negativ ist wie befürchtet. Aber ihr neuer Freund verhält sich mitunter wirklich seltsam…

Oetinger hat einen Klassiker aus Sabine Ludwigs Feder erwählt und passend zum Herbst und der anstehenden Vorweihnachtszeit neu aufgelegt. Sicherlich könnte ein Großteil der Geschichte auch zu anderen Jahreszeiten spielen, thematisch passen Besinnlichkeit und Festtage dann aber doch wiederum sehr gut in den Gesamtkontext.

Sehr emotional geht es zu, wenn man einerseits Juli in ihren Gedanken rund um den Umzug begleitet, aber auch auf der anderen Seite Augustus und sein Umfeld betrachtet. Denn dass er versucht ein Geheimnis zu bewahren ist recht offensichtlich, kleine wie große Leser werden darauf schnell aufmerksam. Es ist wie eine stetige Achterbahnfahrt, mal ist die Stimmung gelöst, anderntags – oder sogar manchmal von einer Sekunde auf die andere – getrübt.

Eine herzerwärmende Geschichte für alle Altersklassen, die viele Aussagen über Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfe trifft, jedoch ohne mit erhobenem Zeigefinger zu lamentieren. Jeder wird wissen welche Aspekte er aus dem Gehörten/Gelesenen für sich herausziehen und weiter verfolgen möchte.

Bewertung vom 05.01.2020
Weihnachten im Littelwald / Der kleine Flohling Bd.2
Grimm, Sandra

Weihnachten im Littelwald / Der kleine Flohling Bd.2


ausgezeichnet

Im Littelwald geht es enorm geschäftig zu, denn bald ist Weihnachten und alle gemeinsam wollen das größte und schönste Fest gestalten, das je ein Littel gesehen hat. Flohling freut sich – ebenso wie alle andere – auf die besinnliche Zeit, spürt jedoch auf Grund seines besonderen Talents, dass es nicht allen Bewohnern des Waldes gut geht. Der Winter ist hart und die Tiere finden nicht ausreichend Futter. Dann kommt es plötzlich zu einem unfassbaren Zwischenfall und das gesamte Weihnachtsfest droht ins Wasser zu fallen…

Schon früh spürt der Leser die Hektik, die dem Littelvolk eigentlich eher nicht zugrunde liegt. Doch sie wollen einfach etwas ganz besonderes auf die Beine stellen, weshalb alle anfassen sollen und einfach alles gelingen muss. Logisch, dass die Anspannung steigt und der Druck sich wie eine Blase über das Dorf legt. Doch erst als es beinahe zum Eklat kommt, scheint ein wenig Ruhe einzukehren…

Wer Flohling bereits aus seinem ersten Abenteuer kennt, weiß, dass er ein großes Herz hat und für alles und jeden da ist. Ganz besonders natürlich für die Tiere des Waldes, die mehr denn je seine Hilfe benötigen. Es ist schön zu verfolgen, dass er eigentlich als einziger alles im Blick hat, sich nicht vom Weg abbringen lässt und doch für die Gemeinschaft da ist. Doch auch wenn der erste Band nicht bekannt ist, kommt man schnell hinein ins Geschehen und freundet sich mit den Charakteren an. Man fühlt sich einfach sofort wohl im Littelwald, selbst wenn es einmal nicht so gemütlich zugeht.

Egal ob eigentliche Zielgruppe oder Vorlesender, es steckt enorm viel Freude in diesem Buch, das noch mit ebenso wundervollen Illustrationen bestückt ist. Man kann gar nicht anders als sich dem Zauber einfach hinzugeben und sich entführen zu lassen in ein Dorf voller wohlwollender Littel, die natürlich auch einige menschliche Eigenschaften besitzen, in der Hauptsache aber jedem auch noch etwas beibringen können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2020
Springflut-Staffel 2 DVD-Box
Springflut

Springflut-Staffel 2 DVD-Box


ausgezeichnet

Kaum kehrt Olivia Rönning nach einem Jahr Auszeit zurück, steht sie schon bald dem nächsten Rätsel gegenüber. Der Zollbeamte Bengt Sahlmann soll sich erhängt haben und ausgerechnet seine eigene Tochter findet ihn. Doch etliche Spuren sprechen eine andere Sprache, so dass auch die Ermittlungen schnell in eine andere Richtung gelenkt werden. Wie sich allerdings eine Verbindung nach Marseille ergeben soll, wo die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, ist noch nicht absehbar. Gibt es überhaupt einen Zusammenhang?

Angelehnt an den zweiten Band, „Die dritte Stimme“, mit den Hauptfiguren Rönning/Stilton, folgt nun auch die zweite Staffel der Serie. Rund ein Jahr nach den nervenaufreibenden Ereignissen, die hauptsächlich Olivia betrafen, gilt es erneut undurchsichtige Machenschaften aufzudecken, um für ein bisschen mehr Transparenz und Gerechtigkeit zu sorgen. Dabei geht kein Protagonist – egal auf welcher Seite er steht – zimperlich vor, so dass sich eine wahrlich explosive Mischung ergibt. Jederzeit kann es zur Eskalation kommen, dennoch schafft es vor allem Olivia immer wieder auch besonnen zu reagieren, selbst in schier ausweglosen und nicht minder gefährlichen Situationen.

Der Zuschauer ist schnell mittendrin im Geschehen, vor allem mit den Charakteren ist man sofort wieder auf einer Wellenlänge. Atmosphärisch dicht erzählt, nicht immer Vollspeed, aber dennoch ohne Stillstand, lassen die Macher einerseits Raum für eigene Theorien, legen aber andererseits gekonnt Köder aus. Diverse Handlungsstränge entwickeln sich in verschiedenen Ecken, teils sogar im Verborgenen, ehe sie womöglich zueinander finden und weitere Denkanstöße liefern – oder eben auch nicht. Alles scheint möglich, und doch zeichnet sich eine ebenso klare Linie ab, so man den Blick fokussiert und zeitweise die emotionale Ebene außen vor lässt.

Knapp 450 Minuten Hochspannung, aufgeteilt auf 5 Episoden, die den Zuschauer abholen und mitnehmen. Man darf schon jetzt auf weitere Verfilmungen gespannt sein, die ersten beiden Staffeln haben bereits ordentlich vorgelegt.

Bewertung vom 23.11.2019
Skandinavischer Advent - Der Audiobuch-Adventskalender
Diverse

Skandinavischer Advent - Der Audiobuch-Adventskalender


ausgezeichnet

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, da darf auch der obligatorische wie legendäre Audiobuch-Adventskalender nicht fehlen. 2019 begeben wir uns in den hohen Norden, wo uns ein „Skandinavischer Advent“ erwartet.

Das erscheint bereits im Vorfeld insofern spannend, als dass man noch keinerlei Vorstellung davon hat wie die Erzählungen ausgewählt wurden und wie sie sich darstellen werden – nicht nur inhaltlich. Ein Blick auf die Titelliste verrät, dass man den ein oder anderen Verfasser durchaus kennt, das jeweilige Werk vermutlich jedoch nicht. Auch ist auf den ersten Blick erkennbar, dass man sich auf längere Geschichten einrichten darf, wodurch sich ein schöner Kontrast zu den vorangegangen Jahren ergibt, in denen immer auch Lyrik eine recht umfangreiche Rolle gespielt hat.

Nun also auf nach Skandinavien und am besten einfach alles unvoreingenommen auf sich zukommen lassen. So nämlich kann sich der Zauber entfalten, der den Ereignissen häufig zugrunde liegt. Manches Mal mag man zunächst recht verständnislos dreinblicken, so sich nicht auf Anhieb das Gesamtkonstrukt erschließt, bei genauerem Hören jedoch werden feine Zwischentöne deutlich.

Der Hörer hat in diesem Jahr die Möglichkeit einen Einblick in andere Rituale und das Zelebrieren der Advents-/Weihnachtszeit zu bekommen, die er unbedingt wahrnehmen sollte. Zudem verbergen sich wahre Schätze in der Auswahl der Texte, die man womöglich ansonsten niemals zu Gehör oder zu Gesicht bekommen hätte, wenn man sich nicht aus reinem Interesse damit beschäftigt. Es ist immer wieder ein Genuss und eine Freude dem Audiobuch-Adventskalender zu lauschen, denn er kann noch jedes Jahr aufs Neue überraschen.

Bewertung vom 23.11.2019
Weihnachten im Internat / Club der Heldinnen Bd.4
Weger, Nina Rosa

Weihnachten im Internat / Club der Heldinnen Bd.4


sehr gut

Es herrscht Aufbruchstimmung im Matilda Imperatrix, denn die Schülerinnen begehen das Weihnachtsfest gemeinhin zu Hause bei ihren Familien. Gegen die aufkommende Witterung ist allerdings auch die beste Organisation machtlos, so dass das Internat schon bald vollkommen eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten ist. Es befand sich jedoch noch ein Bus auf dem Weg ins Dorf, welches er nie erreicht. Jetzt muss alles ganz schnell gehen, denn niemand weiß wie viel Zeit den Matilden für ihre Rettungsmission bleibt.

Sämtliche Schülerinnen und auch das Lehrpersonal fiebern den Winterferien entgegen. Dass es aber so überhaupt nicht aufhören will zu schneien, wird schon bald mehr als kritisch beäugt. Natürlich ist auch dem Leser schnell klar, dass es zum Ausnahmezustand kommen wird. Daher heißt es jetzt für alle einen kühlen Kopf bewahren, denn Übersprungshandlungen bergen immer auch zusätzliche Risiken.

Nichtsdestotrotz ist es selbstverständlich nachvollziehbar, dass die Matilden ihre Kameradinnen nicht im Stich lassen werden. Und da nun einmal nichts und niemand von außen zur Hilfe eilen kann, sind sie auf sich allein gestellt. Gut, dass ein Teil ihrer schulischen Ausbildung auf Kenntnissen beruht, die bei ihrer Mission absolut notwendig sind. Dass der ein oder andere dennoch emotional reagiert ist allerdings ebenso verständlich und rüttelt das Geschehen nochmal ordentlich auf.

Zahlreiche Gefahrensituationen lassen dem Leser kaum Zeit zum Durchatmen, halten aber auch zugleich die Spannungskurve hoch. Auch wenn man fest auf die Fähigkeiten der Mädchen vertraut, so bleibt doch immer ein ängstlicher Funke vorhanden, schließlich kann immer etwas unvorhersehbares passieren.

Intelligent eingeflochten sind die Verknüpfungen zu den Vorgängerbänden, die allerdings für das Verständnis nicht zwangsläufig bekannt sein müssen. Freundschaft und Zusammenhalt steht sowieso in großen Leuchtbuchstaben über allem.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2019
Ein Mörder zieht die Fäden
Michéle, Rebecca

Ein Mörder zieht die Fäden


sehr gut

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und Sandra Flemming, frisch gebackene Besitzerin des Higher Barton Romantic Hotels, fiebert den Feierlichkeiten entgegen, die in ihrem Hause stattfinden sollen. Alle Zimmer sind ausgebucht, und auch ihre Eltern wollen die Festtage bei ihrer Tochter verbringen. Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse als ein verurteilter Mörder aus der Haft fliehen kann und sein nächstes Opfer scheinbar mehr als nur im Visier hat. Sandra, die sowieso schon alle Hände voll zu tun hat, findet sich schon bald in einer eher misslichen Lage wieder, die sie jedoch für sich behalten muss, um niemanden zu gefährden. Dabei stößt sie nicht nur ihre Lieben vor der Kopf, sondern auch an ihre Grenzen…

Weihnachten im Higher Barton Romantic Hotel soll etwas ganz Besonderes werden, dafür wollen Sansra Flemming und ihr Team sorgen. Schließlich sollen die Gäste das Erlebnis nicht sofort wieder vergessen und vor allem Freunden und Bekannten davon berichten. Doch natürlich kommt es anders als gedacht und Sandra schlittert erneut in eine unglaubliche Situation, in der sie diesmal allerdings so gut wie auf sich allein gestellt ist.

Obwohl der Leser recht schnell ahnt was im Hotel tatsächlich vor sich geht als die ersten Lebensmittel verschwinden, weiß man noch lange nicht wie die weitere Entwicklung vonstatten geht und was es inhaltlich aufzudecken gilt. So gesehen lässt sich die Rahmenhandlung sicherlich früh voraussehen, nichtsdestotrotz bleibt ausreichend Raum für Überraschungsmomente und das Aufstellen eigener Theorien was Motive und Hintergründe einzelner Personen angeht. Spannungselemente sind ebenfalls vorhanden, wenn auch nicht im erhofften Maß. Die Geschichte braucht einfach ihre Zeit, um richtig anzulaufen und den Leser abzuholen. Wenn aber einmal der Knotenpunkt erreicht ist, legt man das Buch so schnell nicht mehr zur Seite und möchte nun auch unbedingt wissen wie es weiter- und schlussendlich ausgeht.

Der Weihnachtsaspekt ist immer ein klein wenig präsent, aber nicht dominant, wodurch deutlich wird, dass das Geschehen eben nicht auch zu jedem anderen Zeitpunkt spielen könnte. Gleichzeitig werden die fallrelevanten Ereignisse in den Vordergrund gerückt, um die Haupthandlung zu markieren. Insgesamt eine gelungene Darstellung, die einzig ein paar mehr explosive Momente vertragen könnte, und auch dann noch immer nicht überladen wirkt oder von ihrem eher ruhigen Wesen abrückt.