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Benutzername: 
MissSophi
Wohnort: 
Hessen

Bewertungen

Insgesamt 154 Bewertungen
Bewertung vom 01.06.2020
Café Zeitlos
Haak, Rainer

Café Zeitlos


sehr gut

Mit großer Vorfreude haben ich mich an die Lektüre gemacht.

Es ist eine Erzählung, die den Leser an die Hand nehmen will und wieder zurück ins Leben führen will.

Michael befindet sich in einer Krise, ausgelöst durch das Verlassen werden von einer Freundin. Er zieht sich immer mehr in sich zurück und verliert selbst seine Freude an seinem Herzensberuf. Durch den Besuch von unsichtbaren Freunden findet er zurück ins Leben, findet zurück zu seinen wahren Freunden und findet neue, weil er plötzlich eine so sympathische Ausstrahlung hat. Seine unsichtbaren Freunde treffen sich mit ihm im Cafe Zeitlos, ein Ort außerhalb der Zeit - dort lernt er wichtige Lektionen und man gibt ihm sieben goldene Worte mit auf seinen Weg.

Eine mutmachende Lektüre, die Menschen abholt, die sich irgendwie verloren haben. Die noch, oder wieder, zugänglich sind für Worte, die von Außen kommen. Aber schwierig für Menschen, die an Depressionen erkrankt sind.

Zudem denke ich, dass Menschen, die die Kraft der Imagination noch haben, sich leichter tun, als Menschen, die jegliche Hoffnung verloren haben.

Für eine kleine Sinnkrise sicher das richtige Buch.

Bewertung vom 30.05.2020
Puppentod / Kronoberg Bd.2
Sund, Erik Axl

Puppentod / Kronoberg Bd.2


gut

Ich hatte das Buch schon Monate vorbestellt und habe mich unglaublich auf die Lektüre gefreut. Leider war ich oft kurz davor, das Lesen einzustellen, weil ich es als sehr sprunghaft empfunden habe.

Es spielen sich verschiedenen Handlungsstränge parallel zueinander ab. Die Wechsel sind schnell und oft abrupt.

Die Themen "Kinderprostitution" und "Kindesmissbrauch" sind das Kernthema und sie werden ausführlich und brutal ehrlich geschildert. Ab und an bekommen wir einen Einblick in die Köpfe der Täter.

Ich war etwas enttäuscht, hatte ich doch durch die Bücher vorher einen anderen Leseeindruck. Dennoch finde ich es gut, dass es Autoren gibt, die die Dinge beim Namen nennen. Dinge, die tagtäglich - auch in Deutschland - passieren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2020
Kein Navi für die Liebe - Nina in Love
Hafen, C. M.

Kein Navi für die Liebe - Nina in Love


ausgezeichnet

Dies ist der zweite Teil einer Romanreihe von C. M. Hafen, der aber in sich abgeschlossen ist. Dennoch empfehle ich zuvor den ersten Band zu lesen, da man dann in den vollen Lesegenuss kommt und manches einfach besser nachvollziehen kann.

Schon der erste Band hat mich begeistert, in dem Nina ja auch schon vorkam. Daher war meine Vorfreude sehr groß und ich kann sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Nina, der Inbegriff von "Leben", von Spontanität und Spritzigkeit, das Pseudonym für Extrovertiertheit und losem Mundwerk, ist auf der Suche nach sich selbst und auf der Suche nach der Liebe. Wir bekommen einen tiefen Einblick in ihre Seele, in ihre Sehnsüchte und Wünsche.

Ich denke, es ist gut auch mal hinter die Fassade eines solchen Menschen blicken zu dürfen, von dem man immer denkt, dass sie/er alles im Griff hat und dass sie sich mit den Gegebenheiten des Lebens arrangiert haben. Wie leicht wird geurteilt und wie schnell hat man vermeidlich kluge Sprüche parat.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Auch die Protagonisten aus dem ersten Band war wie ein freudiges Wiedersehen. Nur diesmal liegt der Fokus auf Nina, die ich nun ganz anders in mein Herz geschlossen habe.

Vielleicht kann man den Roman mit den Worten: "Sag niemals nie" und "Es ist nie zu spät für Veränderungen" umschreiben?! Eine gelungene Geschichte, bei der sogar ein paar Tränen fließen durften.

Bewertung vom 21.04.2020
Migräne ist nichts für Jammerlappen (eBook, ePUB)
Dürren, Isabelle

Migräne ist nichts für Jammerlappen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dies ist kein medizinischer Ratgeber. Es ist das mutige Zeugnis einer von Migräne betroffenen Frau, die seit vielen, vielen Jahren mit dieser Erkrankung leben muss.

Sie schreibt authentisch und nachvollziehbar, wie es sich anfühlt, wenn eine Migräne im Anmarsch ist und wie es ist, von diesen unsagbaren Schmerzen erfüllt zu sein. Sie findet Worte für das Unaussprechliche und macht es - auch für Nicht-Betroffene - nachfühlbar.

Ihr Leidensweg beginnt früh und sie schreibt von den Auswirkungen auf Familie, Schule, Ausbildung und Beruf. Sie schildert ihre Erfahrungen mit Medikamenten und deren Nebenwirkungen.

Aber alles, trotz der Schwere, mit einer Leichtigkeit, die es den Lesern plausibel macht. Es ist ein Erfahrungsbericht, den jedem in irgendeiner Form von Migräne betroffenen Menschen gelesen haben sollte

und danach möchte ich nie wieder jemanden, der Kopfschmerzen hat, sagen hören: "Ich habe Migräne!" - Jeder soll froh und dankbar sein, nicht davon betroffen zu sein und diese Erkrankung nicht verharmlosen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.04.2020
JA! Leben DARF leicht sein! (eBook, ePUB)
Fuchs, Miriam

JA! Leben DARF leicht sein! (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Buch, in dem die Autorin uns mit auf ihre Lebensreise nimmt. Sie erzählt von ihren Erfahrungen, berichtet, wer sie inspiriert hat und aus allen Zeilen strömt die pur Lebenslust.

Sie spricht Empfehlungen auf Grund eigener Erfahrungen aus - nie belehrend, sondern bereichernd.

Es ist in einzelne Kapitel aufgeteilt, die sich jeweils einem Unterthema widmen - so das man das Buch gut auch erstmal zur Seite legen kann und das Gelesene auf sich wirken lassen kann.

Mich hat sie angesteckt und mich neugierig gemacht, ob ich es auch ein Stück in meinem Leben umsetzen kann. Man nimmt ihr jedes Wort ab, weil es geschriebenes Leben ist.

Danke ♥

Bewertung vom 17.04.2020
Nachts sind alle Gedanken grau
Klein, Silvia

Nachts sind alle Gedanken grau


ausgezeichnet

Ich habe noch nie ein Buch gelesen, welches in Romanform alle Facetten von Depression und Panikattacken so wirklichkeitsnah formuliert.

Wir begleiten Callie bei dem Versuch vor allem zu fliehen und ein neues Leben zu beginnen. Durch ein Stipendium hat sie die Chance auf ein Studium in Amsterdam. Sie will neu durchstarten und das Alte hinter sich lassen. Das gelingt ihr nur mäßig, da sie recht bald auf ihren Ex-Freund trifft.

Der Roman beschreibt ihren Versuch einen Stück Normalität walten zu lassen, obwohl die Depression sie schon fest im Griff hat. Wir erleben ihren Untergang hautnah mit und bekommen auch eine Ahnung davon, wie es für die Angehörigen eines an Depression erkrankten Menschen ist. Nichts ist mehr, wie es war - nichts reicht und nichts erreicht mehr.

Ich fand das Buch unglaublich berührend und werde es in meinem Freundeskreis weiterempfehlen. Es ist so wahrheitsgetreu geschrieben, wie ich es noch nie gelesen habe und es sollte Pflichtlektüre für Interessiert und/oder auch Betroffene und Angehörige sein.

Bewertung vom 11.04.2020
Meine fremde Freundin
Bünnig, Jenny

Meine fremde Freundin


ausgezeichnet

Ein Buch über eine Freundschaft - aber eben nicht nur.

Der Hauptstang handelt von Josephine und Inken. Sie kennen sich aus dem Sandkasten und sie verbindet eine tiefe Freundschaft. Aber ist sie tatsächlich so innig, wie alle Beteiligten denken?

Überhaupt geht es um: den Blick hinter die Fassade.
Wir lernen im Laufe der Geschichte viele Menschen kennen und dürfen ein Stück hinter den Vorhang spicken.

Mich hat das Buch durch seine Feinfühligkeit und wertfreie Erzählweise überzeugt. Es werden eine Vielzahl von Themen angerissen, ohne zu verurteilen.

Ist alles so, wie es scheint? Lesen Sie selbst

Bewertung vom 05.04.2020
Der Schattendoktor - Der weiße Stein
Plass, Adrian

Der Schattendoktor - Der weiße Stein


ausgezeichnet

Der Schattendoktor - "Der weiße Stein" , ist eigentlich der zweite Band einer Reihe. Zugegebenermaßen hat mich der erste Teil ganz und gar nicht überzeugen können - im Gegenteil, ich war tief enttäuscht von den Versprechungen des Klappentextes und vor allem von dem Autor, den ich sehr schätze.

Im Zuge von Rezensionsexemplaren, habe ich mich dennoch an den zweiten Teil gewagt und bin hellauf begeistert.

Meines Erachtens ist es nicht unbedingt notwendig den ersten Teil gelesen zu haben, obwohl man dann natürlich Anspielungen besser versteht, aber man kann auch so in den Genuss der Lektüre kommen.

Der Schattendoktor: wie er zu seinem Namen kam, welche Aufgabe er hat und wie er finanziert wird. Wer mit ihm arbeitet und was die Intention ist - das alles erfährt man in "Der weiße Stein".

Zugegeben: er ist ein komischer Kauz - aber ein liebenswerter. Jack, der sein Gehilfe und Mitarbeiter werden soll und es auch wird, hängt an seinen Lippen und hinterfragt vieles. Der Doc antwortet oft kryptisch oder in Bildern und Vergleichen. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen.

Plass schildert einen Glauben, der jenseits von Kirchenzugehörigkeit und Konfession lebbar ist - eine tiefe und echte Beziehung zu Jesus/Gott. Er kritisiert zwischen den Zeilen die Kirchen und "die" Christen. Sehr wohltuend.

Manchmal mutet es an, dass der Doc Gott/Jesus sein könnte.....
aber es macht Lust darauf, auch ein Schattendoktor sein zu wollen - auch eine Bestimmung und eine Aufgabe zu haben und auch eine unkonventionelle Beziehung zu Gott zu haben. In mir hat es eine Sehnsucht entfacht und eine Hoffnung, dass es mit mir und meinem Glauben noch nicht zu spät ist.