Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Gilasbuecherstube
Wohnort: 
Uplengen
Über mich: 
Ich liebe Bücher!

Bewertungen

Insgesamt 227 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2022
Eine Handvoll Würfelzucker
Klose, Anett

Eine Handvoll Würfelzucker


ausgezeichnet

Als Hilde an Demenz erkrankt und in ein Heim umzieht, muss Heiner mit der Unterstützung seiner Kinder und Enkelkinder, die Sachen seiner Schwester sortieren und alles regeln. Bis zuletzt hat Hilde alleine in dem Haus, das über ein Jahrhundert im Besitz der Familie war, gelebt.
Beim Aussortieren ihrer persönlichen Gegenstände, findet Heiner in einer alten Truhe auf dem Dachboden alte Aufzeichnungen seiner Mutter und von anderer Seite tauchen ihr Tagebuch und die Feldpostbriefe seines Vaters Paul auf. All diese Unterlagen hat seine Schwester die ganzen Jahre vor ihm verborgen.
Und so begibt sich Heiner zusammen mit seiner Familie auf eine Reise in die Vergangenheit und versucht, mit Hilfe der Aufzeichnungen und seinen Erinnerungen seine Kindheit aufzuarbeiten.

Anett Klose hat mit „Eine Handvoll Würfelzucker“ einen Roman geschrieben, der zum Teil auf wahren Begebenheiten ihrer eigenen Familiengeschichte basiert.
Auf den ersten Seiten des Buches gibt es ein Personenregister, indem alle Protagonisten vorgestellt werden. Trotzdem hatte ich, aufgrund der vielen Familienmitglieder, dem Wechsel der Sichtweisen und den zeitlichen Sprüngen, am Anfang Probleme, mich in der Handlung zurechtzufinden. Ich musste das Buch deshalb ein paar Mal zur Seite legen, bis ich mich richtig darauf einlassen konnte.
Doch mit der Zeit fiel es mir etwas leichter, den Überblick zu behalten, auch wenn ich so manches Mal überlegen musste, in welchem Verwandtschaftsverhältnis die Protagonisten der Gegenwart zueinander stehen.

Der wichtigste Handlungsstrang liegt in der Vergangenheit und erzählt die Geschichte von Heiners Eltern Elsa und Paul. Wir verfolgen, wie Elsa ihre beiden Kinder Heiner und Hilde in den Wirren des Krieges alleine großziehen muss, denn Paul wird einberufen und verbringt nach dem Krieg noch viele Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft.
Elsa muss den Alltag mit den Kindern ohne ihren Mann bewältigen und Heiner und Hilde müssen ohne ihren Vater aufwachsen. Es herrscht Hunger, denn Lebensmittel sind knapp und eine handvoll Würfelzucker, wird zu etwas ganz besonderem.
Trotz der Umstände versucht Elsa nicht den Mut zu verlieren und daran können auch die Zweifel, die durch einen Brief aufkommen, nichts ändern.

Wir springen immer wieder von der Vergangenheit in die Gegenwart und spüren, wie schwer es Heiner fällt, aus seiner Kindheit zu berichten.
Dabei musste ich öfters an meine eigenen Großväter denken. Einer ist 1941 in Russland gefallen. Meine Großmutter musste ihre beiden Jungs auch alleine groß ziehen und ich weiß, dass das nicht leicht für sie war. Mein anderer Großvater war im Krieg in Frankreich stationiert und ist, Gott sein dank zurückgekommen. Doch ich erinnere mich, dass er nie darüber sprechen wollte und nur lustige Begebenheiten aus der Zeit in Frankreich erzählt hat.
Doch zurück zum Buch.
Man merkt, dass es für Heiner wichtig ist, über die Vergangenheit zu sprechen, auch wenn es ihm schwerfällt. Seine Kinder und Enkelkinder ermutigen ihn jedoch immer wieder, weiterzuerzählen.

Ich bin immer tiefer in die Geschichte der Familie eingetaucht und irgendwann konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Besonders berührt haben mich dabei die Feldpostbriefe, die Paul seiner Elsa über all die Jahre regelmäßig geschickt hat und in denen er immer wieder von ihrer Liebe zueinander und von der Hoffnung auf ein Wiedersehen schreibt.
Man spürt förmlich die Sehnsucht, die Paul nach seiner Frau und seinen Kindern hat.
So manches Mal hatte ich Tränen in den Augen, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass diese Briefe Originale aus der Familie der Autorin sind.

Anett Klose gelingt es, ihre Leser mit dieser Geschichte zu fesseln und nachdenklich zu machen.

Sie beschreibt das Schicksal von Elsa und Paul, das mich sehr berührt hat, auf eine sehr ergreifende und authentische Art.
Dafür gibt es von mir 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.02.2022
Neuanfang für die Liebe - Vier Wege Band 1
Zimmer, Sonja

Neuanfang für die Liebe - Vier Wege Band 1


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich bei Liebesromanen oft sehr skeptisch bin. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass es sehr vielen Geschichten leider an Tiefe fehlt. Deshalb bin ich auch ohne große Erwartungen mit diesem Buch gestartet. Ich dachte, es ist eine Story, wie es sie viele gibt, doch was ich dann zu lesen bekam, sorgte dafür, dass mir nicht nur einmal die Tränen liefen.
Sonja Zimmer ist es gelungen, eine Geschichte zu erzählen, die alles andere als kitschig ist.

Doch worum geht es in „Neuanfang für die Liebe – Vier Wege“ eigentlich?! Es ist der erste Teil einer Familien-Saga. Auch wenn es sich um einen Mehrteiler handelt, kommt Band 1 ohne einen fiesen Cliffhanger am Ende der Geschichte aus.

Zu Beginn lernen wir die 35-jährige Anna kennen. Anna hat immer davon geträumt, irgendwann zu heiraten und Kinder zu bekommen. Doch ihr Freund Frank hat ihr mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass dies keine Option für ihn ist. Als Anna eines Tages erfährt, dass sie bereits im fünften Monat schwanger ist, hat sie das Gefühl, ihr Leben ist von einem Moment auf den anderen zerstört. Frank setzt sie vor die Tür, als er erfährt, dass es für eine Abtreibung zu spät ist und ihr Chef wartet nur auf eine Gelegenheit, um sie loszuwerden. Wie soll sie, ohne Familie und Freunde, schwanger und demnächst alleinerziehend, einen neuen Job finden und wo soll sie wohnen? In ihrer Verzweiflung beschließt sie, ihr Leben zu beenden.
Im zweiten Handlungsstrang treffen wir auf die 17-jährige Susanne. Sie ist auf dem Weg in die Klinik, in der ihre Mutter nach einem Unfall auf der Intensivstation liegt, als ihr Roller unterwegs stehen bleibt.
Die beiden Frauen treffen mitten auf der Landstraße aufeinander und haben schnell das Gefühl, sich schon ewig zu kennen. Anna, die bei Susanne Unterschlupf findet, ist für das Mädchen da und gibt ihr den nötigen Halt, als diese eine schwere Entscheidung treffen muss.

Der Autorin ist es auf eine wunderbare Art gelungen, die Schicksale zweier Frauen miteinander zu verknüpfen. Während die 35-jährige Anna keinen Sinn mehr in ihrem Leben sieht, nachdem sie schwanger von ihrem Freund vor die Tür gesetzt wurde, muss die 17-jährige Susanne um das Leben ihrer Mutter bangen und eine schwere Entscheidung treffen. Hilfe und Unterstützung bekommen die Beiden von Simon und Lukas, die auch dafür sorgen, dass es mit der Zeit auch wieder Raum für andere Gefühle gibt.
Sonja Zimmer hat jedem Handlungsstrang für sich ausreichend Raum gegeben und sie doch zu einer beeindruckenden, sehr berührenden Geschichte zusammenzufügen. Ich habe immer wieder überlegt, warum die beiden Frauen, denen das Schicksal so übel mitspielt, von Anfang an das Gefühl haben, sich schon ewig zu kennen. Ob es letztendlich wirklich einen Grund dafür gibt, oder ob es einfach Zufall war, dass sie sich begegnet sich, werde ich aber nicht verraten. Lest das Buch am besten selbst.

Der Schreibstil der Autorin hat es mir leicht gemacht, in die Geschichte einzutauchen, denn er ist angenehm leicht und sehr flüssig.
Unvorhersehbare Ereignisse sorgten immer wieder dafür, dass es mir schwerfiel, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen und so habe ich es innerhalb von zwei Tagen gelesen.

Ich konnte mich auch gut in die Protagonisten und die Szenerie hineinversetzen und es fiel mir nicht schwer, ihre Gefühle, Emotionen und Gedanken nachzuvollziehen.
Die Autorin schafft es, mit einer Kombination aus Freundschaft, Liebe, Angst, Hoffnung und Trauer, die Handlung voranzubringen, ohne sich im Gefühlschaos zu verlieren.

Mit viel Einfühlungsvermögen lässt sie auch ein wichtiges Thema, das meiner Meinung nach, viel mehr Aufmerksamkeit verdient, in die Geschichte einfließen.
Ich habe immer noch einen Kloß im Hals, weil dieses Buch mich emotional tief berührt hat.

„Neuanfang für die Liebe“ ist eine tiefgründige Geschichte, die weit über einen klassischen Liebesroman hinausgeht und mit vielen emotionalen Momenten zum Nachdenken anregt.
Von mir gibt es daf

Bewertung vom 29.01.2022
Das Licht der Cambra
Halaski, Almut

Das Licht der Cambra


sehr gut

Es handelt sich um den ersten Teil einer Fantasy-Reihe

Der Prolog führt uns in das Jahr 1942 und erzählt von einer Organisation, die seit mehr als 3000 Jahren existiert. 73 Jahre später, im Jahr 2015 erfährt die 14-jährige Schülerin Chloe Winter, dass sie übermenschliche Fähigkeiten haben soll. Innerhalb kürzester Zeit muss sie sich entscheiden, ob sie ab sofort ein Doppelleben führen will, um nachmittags in einer anderen Welt zu lernen, ihre Fähigkeiten zu nutzen. Chloe entschließt sich, die Ausbildung zu durchlaufen. Eine unglaublich malerische Welt, eigenwillige Lehrer und Ausbilder, sowie neue Freunde fordern ab sofort einen Großteil ihrer Zeit. Wird sie diesen Stress auf Dauer durchhalten? Und ist diese neue, wundersame Welt wirklich so friedlich und elysisch wie es scheint?

Das Cover zeigt Chloe, inmitten vieler Pflanzen und Blumen, auf dem Weg durch das Wolkentor. Das Titelbild ist in unterschiedlichen Brauntönen gehalten.
Ich glaube, etwas farbenfroher hätte es mir noch besser gefallen und der Titel kommt meiner Meinung nach, irgendwie nicht so richtig zur Geltung.
Der Klappentext hat mich jedoch schnell überzeugt und neugierig auf die Geschichte gemacht.

Almut Halaski hat einen fantastischen Schreibstil, der wunderbar leicht und flüssig ist und das Lesen zum Vergnügen macht.
Ist dieses Buch wirklich ihr Debüt? Es ist kaum zu glauben!

Die Kapitel haben eine gute Länge und die Überschriften geben einen kleinen Hinweis auf das was kommt. Perfekt, um am Abend ein paar Kapitel zu lesen, doch ich habe die 508 Seiten des Buches innerhalb weniger Tage beendet.

Der Prolog berichtet von dem Ende eines Kampfes mit einem Dämonenkönig und der Hoffnung, für eine lange Zeit endlich Frieden zu haben. Im ersten Kapitel springen wir dann 73 Jahre in die Zukunft und lernen Chloe Winter kennen, die völlig unerwartet aus ihrem alten Leben gerissen wird und während einer Ausbildung lernen soll, ihre übermenschlichen Fähigkeiten zu beherrschen.
Ich musste mir zwischendurch immer mal wieder bewusst machen, dass Chloe erst 14 Jahre alt ist. Wenn es um so junge Protagonisten geht, merkt man das als „älterer“ Leser oft an der Ausdrucksweise oder an dem Verhalten der Figuren. Das war hier jedoch nicht der Fall.
Chloe ist ein liebenswertes junges Mädchen, das aber auch Ecken und Kanten hat.
Der ständige Wechsel zwischen ihrem Alltag zuhause und dem Unterricht in der Wolkenwelt ist für sie nicht immer einfach wegzustecken, aber Chloe klagt nicht. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte nach und nach weiter, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass es unglaubwürdig ist.
Doch auch die anderen Protagonisten sind von Almut Halaski sehr facettenreich und vielschichtig gestaltet und beschrieben worden.
Besonders witzig fand ich die teilweise recht humorvollen und lustigen Dialoge mit Peter aus der Pyramide.
Beim Worldbilding beweist die Autorin viel Fantasy. Ausdrucksstark und sehr bildhaft beschreibt sie die Wolkenwelt und ich hatte die Landschaft regelrecht vor Augen.

Allerdings gibt es auch einen kleinen Kritikpunkt. Die Beschreibungen des Settings waren mir teilweise etwas zu detailliert und zu ausführlich.
Vor allem, als Chloe und ihre neuen Freunde sich zum ersten Mal auf den Weg durch diese, für sie völlig neue Welt machten, dauerte mir das einfach zu lange. Es zog sich etwas zu sehr in die Länge und ich habe ihr Ziel regelrecht aus den Augen verloren. Irgendwann hatte ich das Gefühl, sie erreichen ihre Klassenzimmer gar nicht mehr.
Auch die Spannung baut sich im ersten Teil nur langsam auf. Ich denke jedoch, dass sie in der Fortsetzung sicher merklich Fahrt aufnehmen wird. Auch wenn man schon ahnt, wohin der Weg führen wird, bin ich gespannt darauf, zu erfahren, wie sich die Geschichte weiter entwickelt.

Für mich ist der Auftakt der Fantasy-Reihe „Das Licht der Cambra“, trotz der jungen Protagonisten, weit mehr als ein Jugendbuch.
Er birgt auf jeden Fall viel Potenzial und ist auch lesenswert für Leser

Bewertung vom 28.01.2022
Soultaker 2 - Die zwei Seiten der Liebe
Grünberg, Christiane

Soultaker 2 - Die zwei Seiten der Liebe


ausgezeichnet

Alex kann den Soultakern nicht mehr vertrauen und obwohl sie weiß, dass sie ihre Freunde und vor allem Sam, sehr vermissen wird, kehrt sie mit André zurück in ihr altes Leben.
Um anderen Menschen zu helfen, nutzt sie ihre Heilkräfte und besucht Altenheime und ein Kinderhospiz. André begleitet Alex dabei, denn nur mit seiner Unterstützung, kann sie ihre Kräfte aktivieren.
Doch es fällt ihr von Mal zu Mal schwerer, ihre Gabe zu kontrollieren. Sie möchte am liebsten allen helfen, aber dafür reichen ihre Kräfte nicht aus.
Um sich zu regenerieren, benötigt sie immer mehr Zeit, denn sie möchte anderen Menschen keine Energie entziehen, um selbst wieder zu Kräften zu kommen. Ihre Gabe gerät deshalb immer öfter außer Kontrolle und ihr Körper somit nach jeder Heilung mehr ins Ungleichgewicht. Ihr bleibt keine andere Wahl, als sich Hilfe zu holen und so beschließt Alex, zu den Whitetakern zurückzukehren.
Doch ihre Rückkehr in die „Familie“ verursacht ein ziemliches Chaos. Sam weckt nicht nur freundschaftliche Gefühle in Alex und ehe sie sich versieht, steckt sie mitten in einer Dreiecksbeziehung.
Doch das ist längst nicht alles, denn ihre Heilkräfte sind auch für andere Gruppen interessant und es droht Gefahr von einer unerwarteten Seite.

Das Cover gefällt mir wieder sehr gut. Ich mag es, wenn die Cover einer Reihe aufeinander abgestimmt sind und das ist der Autorin hier wunderbar gelungen.
Der Schreibstil von Christiane Grünberg ist sehr angenehm und mir ist der Einstieg in die Geschichte wieder sehr schnell gelungen. Auf eine leichte und lockere Art schafft sie es, ihre Leser durch die Story zu führen und die Kapitel fliegen nur so dahin. Wie in einem Sog wurde ich durch die Seiten gezogen und innerhalb von zwei Tagen hatte ich das Buch mit seinen gut 500 Seiten beendet.
Ich  verfolge die Handlung wieder aus der Sicht von Alex und so fiel es mir leicht, ihre Gedanken und Gefühle zu verstehen und nachzuvollziehen.
Die einzelnen Figuren hat die Autorin wieder sehr facettenreich und glaubwürdig beschrieben und herausgearbeitet. Die Hauptprotagonistin Alex ist eine taffe junge Frau, die keine Angst hat und sich, um anderen zu helfen, selbst in Gefahr begibt.
Im Fokus der Geschichte steht die Dreiecksbeziehung zwischen Alex, Andre und Sam.
Die Gefühle sind zu jeder Zeit nachvollziehbar und nicht übertrieben beschrieben.
Aber auch die Heilkräfte von Alex spielen in der Fortsetzung der Reihe eine große Rolle.
Besonders spannend fand ich die Zeit im Kloster und in der Anstalt. Diese zwei sehr unterschiedlichen  Settings sorgten dafür, dass die Spannung im Laufe des Plots Stück für Stück anstieg. Unvorhersehbare Wendungen, sowie packende und fesselnde Situationen machten es mir schwer, zwischendurch das Buch zur Seite zu legen. Der Epilog lässt auf einen packenden dritten Teil hoffen, deshalb freue ich mich schon sehr auf die Veröffentlichung, die voraussichtlich im März 2022 sein wird.
Für den zweiten Teil dieser fesselnden Fantasy-Reihe, voller Spannung, Drama, Magie und Liebe, gibt es von mir 5  Sterne und  eine Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.01.2022
Der Weg der Highlanderin / Enja, Tochter der Highlands Bd.2
Fellner, Eva

Der Weg der Highlanderin / Enja, Tochter der Highlands Bd.2


sehr gut

Wir befinden uns im Jahr 1314 in Schottland. In den Highlands tobt zwischen dem englischen König Edward und den schottischen Clans ein Krieg um die schottische Unabhängigkeit.
Enja gerät zwischen die Fronten und entscheidet sich, gemeinsam mit James Douglas, an der Seite der Schotten zu kämpfen. Doch nachdem sie Robert Bruce geschworen hat, ihm zu folgen, trifft dieser eine Entscheidung, die für Enja schwerwiegende Folgen hat.

Das Cover passt gut zum ersten Teil der Reihe. Eine Frau steht mit wehenden Haaren und in einem Kleid, auf einem Felsen und schaut in die Landschaft. Es ist ein typisches Cover für einen historischen Roman und zeigt dem Leser direkt, in welcher Genre er sich befindet. Allerdings stört mich, genau wie bei Teil 1, dass die Frau nichts mit Enja gemeinsam hat, denn unsere Hauptprotagonistin hat weißes Haar und trägt ausschließlich Hosen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm zu lesen. Trotzdem hat es gedauert, bis ich wieder in der Geschichte angekommen war.
Der Plot knüpft nahtlos an den ersten Teil an und wir verfolgen die Handlung wieder aus zwei verschiedenen Zeitebenen. Der ständige Wechsel der Erzählperspektiven und der Zeitebenen machten es mir zu Beginn oft schwer, der Handlung zu folgen. Doch mit der Zeit kam ich immer besser in die Geschichte hinein.
Eva Fellner hat sehr gekonnt, geschichtliche Informationen in die Handlung einfließen lassen und mich so immer wieder mit interessantem Wissen versorgt.
Auch die atmosphärische Stimmung, wurde wunderbar von ihr eingefangen und durch die sehr lebendige Beschreibung, hatte ich die Highlands jederzeit bildhaft vor Augen.

Enja kämpft immer noch um die Anerkennung, als Herrin des Landsitzes Caerlaverock und darum, als Frau akzeptiert und ernst genommen zu werden.
Auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und James Douglas entwickelt sich weiter und rückt mehr in den Fokus. Enja ist mit ihrem Leben zufrieden und hat sich einen eigenen Clan aufgebaut und arbeitet auf Burg Caerlaverock als Heilerin. Doch dann gerät sie wieder zwischen die Fronten und muss sich entscheiden. Auf welcher Seite will sie kämpfen? Und was ist ihr wichtiger? Die Liebe zu James Douglas oder ihre Unabhängigkeit als Besitzerin von Burg Caerlaverock?

Im ersten Teil habe ich kritisiert, dass Enja mir als Protagonistin schon fast zu stark war und keine Schwächen zeigte. In der Fortsetzung hat sich das geändert und wir lernen eine andere, neue Enja kennen, die zwar immer noch sehr mutig, aber auch sensibler und dünnhäutiger ist und mir weitaus besser gefallen hat.
Es fiel mir nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Gedanken und Emotionen nachzuvollziehen.
James ist auch in der Fortsetzung der Reihe einer meiner Lieblingsprotagonisten.
Auch wenn in der Welt, in der lebt, Frauen bei kriegerischen Handlungen nichts zu suchen haben, akzeptiert und respektiert er Enja und nimmt sie ernst.
Nicht richtig warm geworden bin ich auch im zweiten Teil mit Hal. Er ist Enjas ständiger Begleiter und nach und nach kristallisiert sich immer mehr heraus, dass er nicht nur freundschaftliche Gefühle für sie hat. Allerdings nimmt er sich, anstatt ihr seine Gefühle zu gestehen, eine andere Frau, mit der er augenscheinlich auch glücklich ist. Am Ende fehlte mir ein klärendes Gespräch zwischen Hal und Enja.

Begeistert hat mich das Ende des Plots. Es ist emotional und einfach fantastisch. Leider kann ich hier, um nicht zu Spoilern, nicht viel darüber sagen.
Es ist jedoch ein würdiger Abschluss der Geschichte.
Die Fortsetzung bleibt während der ganzen Zeit spannend, allerdings ging es mir am Ende etwas zu schnell und ein weiteres Kapitel hätte der Geschichte sicher gut getan.

Für die Fortsetzung gibt es deshalb gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.01.2022
Das magische Backbuch
Wider, Tini

Das magische Backbuch


ausgezeichnet

Ein altes Sprichwort sagt: „Kuchen löst keine Probleme, aber das tut ein Apfel ja auch nicht.“ Aber was wäre, wenn Kuchen doch Probleme lösen könnte? Die Rezepte in dem Backbuch, das Vivienne von Bonnie geschenkt bekommt, versprechen nämlich genau das.

Vivienne, die schon als kleines Mädchen ein außergewöhnliches Talent für das Backen hatte, konnte sich endlich ihren großen Traum von einer eigenen Bäckerei erfüllen. Das „Sugar Plum Fairy“, das sie in einer kleinen Seitenstraße Berlins eröffnet hat, ist genauso geworden, wie sie es sich vorgestellt hat. Doch leider läuft die Bäckerei nicht so gut, wie Vivienne es sich erhofft hat. Sie überlegt schon lange, wie sie mehr Kundschaft anlocken könnte, aber mehr Geld kann sie in den Laden nicht investieren und alleine von ein paar Stammkunden kann sie nicht leben.
Ein Kunde der ersten Stunde ist Samuel. Der gutaussehende Mann, der täglich zur gleichen Zeit, seinen Kaffee bei ihr abholt, lässt Viviennes Puls höher schlagen, auch wenn er immer eigenartig distanziert ihr gegenüber ist und kaum etwas sagt. Seelische Unterstützung bekommt sie von ihrer besten Freundin Konstanze, die mit den Zwillingen fast täglich vorbeischaut.
Auch Bonnie, eine ältere Dame, kommt ebenfalls täglich auf einen Milchkaffee in die Bäckerei. Sie ist mittlerweile fast so etwas wie eine Freundin geworden. Deshalb ist Vivienne mehr als enttäuscht, als diese ihr mitteilt, dass sie nach Paris zieht. Als Abschiedsgeschenk überreicht sie ihr ein ganz besonderes Backbuch, das ihren kleinen Laden zum Erfolg führen soll. Das Buch zieht Vivienne sofort in den Bann und sie ist innerhalb kürzester Zeit so darin versunken, dass sie kaum noch ihre Kundschaft wahrnimmt. Am liebsten würde sie sofort mit dem Backen beginnen.
Allerdings sind bei diesen speziellen Rezepten stets äußerst merkwürdige Nebenwirkungen angegeben. Vivienne ignoriert diese jedoch, denn was soll schon groß passieren? Schließlich ist es ja nur Kuchen.
Ob sie die Köstlichkeiten auch wohl gebacken hätte, wenn ihr die Konsequenzen bewusst gewesen wären?
Doch Vivienne denkt darüber nicht weiter nach und ehe sie sich versieht, hat sie zwar reichlich neue Kundschaft gewonnen, aber sie steckt auch mitten in einem Dilemma.

Ich kenne mittlerweile alle Bücher der Autorin und liebe ihren Schreibstil sehr. Außerdem liebe ich das Backen und deshalb habe ich bereits sehnsüchtig auf dieses Buch gewartet.
Das Cover ist wunderschön und auch die Illustrationen, die Weisheiten, die am Anfang eines jeden Kapitels stehen, sowie die Rezepte am Ende ergänzen das Buch perfekt.

Der Schreibstil von Tini Wider ist unbeschwert, schön locker und die Sprache passt perfekt zur Geschichte, daher fiel es mir nicht schwer, in die Geschichte einzutauchen.
Einmal begonnen, flogen die Seiten nur so dahin und ich konnte das Buch kaum noch aus den Händen legen.
Als Vivienne von Bonnie dieses, auf den ersten Blick, wundervolle Backbuch erhält, dass ihr dabei helfen soll, die kleine Bäckerei zum Florieren zu bringen, blättert sie sofort begeistert durch die Seiten. Und nachdem Vivienne einige Köstlichkeiten nach den speziellen Rezepten gebacken hat, brummt das Geschäft plötzlich und sie kann sich vor Kundschaft kaum retten.
Die Geschichte erinnert den Leser an Mary Poppins, aber das ist von der Autorin auch völlig bewusst so geplant. Selbst unserer Hauptprotagonistin fällt dieser Zufall auf. ;.)

Vivienne ist eine sympathische junge Frau und ich habe sie sehr schnell ins Herz geschlossen.
Wie gerne hätte ich in einigen Situationen mit ihr getauscht, denn ich liebe das Backen genauso sehr wie sie und so ein „Suger Plum Fairy“ wäre auch mein Traum. Mit tollen detaillierten Beschreibungen, sorgte Tini Wider dafür, dass ich die Bäckerei bildhaft vor Augen und den Duft von Vanille und Zimt in der Nase hatte. Ich habe zusammen mit Vivienne die Zutaten miteinander vermengt und den Teig zubereitet.
Die Autorin versteht es einfach, die Schauplätze und einzelne Szenen so lebendi

Bewertung vom 05.01.2022
Wie die Nacht so hell / Midnight Princess Bd.1
Lionera, Asuka

Wie die Nacht so hell / Midnight Princess Bd.1


ausgezeichnet

Vanya, die Tochter des Königspaares von Südgand wird seit ihrer Geburt von ihren Eltern versteckt und kein Bewohner des Landes weiß etwas von ihrer Existenz. Und das hat einen Grund, denn Vanya ist nicht nur Teil einer alten Prophezeiung, sondern sie hat auch noch eine besondere Gabe. Immer wenn ihre Gefühle unkontrolliert aus ihr herausbrechen, verwandeln sich ihre Tränen in Blütenblätter und es winden sich Dornenranken um ihre Arme.
Vanya lebt, um diese Gabe vor den Menschen zu verstecken, alleine in einem kleinen Turm, weit weg vom Königspalast. Sie verdient sich ihren Lebensunterhalt durch ihre Arbeit als Heilerin und ist zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann beschließt das Königspaar, ihre Tochter gegen ihren Willen zu verheiraten, um so zu verhindern, dass sie sich verliebt. Denn die Südgander sind von den Göttern verflucht worden und dürfen sich nicht verlieben. Passiert es doch, kommt das einem Todesurteil gleich.
Vanya ist alles andere als begeistert von dem Mann, den ihre Eltern ausgesucht haben und um dieser Heirat zu entkommen, flüchtet sie Hals über Kopf. Ob ihr Ziel allerdings so eine gute Idee war? Warum muss es ausgerechnet ins verfeindete Nordgand gehen an den Hof der Ewigen Mitternacht? Denn dort trifft sie nicht nur auf unendliche Finsternis, einen König, der über Magie verfügt und einen mysteriösen Nachtfae, sondern auch auf ein Gefühl, dass in Südgang mit dem Tode enden wird.

Das Cover und auch der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Ich habe bisher noch kein Buch von Asuka Lionera gelesen, aber das wird sich ab sofort ändern, denn die Autorin hat nun einen neuen Fan. Der wunderbar lebendige und flüssige Schreibstil und die eloquente Ausdrucksweise haben mich sofort in den Bann gezogen. Innerhalb kürzester Zeit habe ich das Buch beendet und nun muss ich mich bis April gedulden, denn erst dann erscheint Band 2.

Asuka Lionera hat das Worldbilding sehr detailliert und bildhaft beschrieben und es ist ihr gelungen, die Orte vor meinen Augen förmlich zum Leben zu erwecken.
Aber die Autorin hat nicht nur eine umwerfende Welt, sondern auch Intrigen, Geheimnisse und interessante Charaktere erschaffen.
Die einzelnen Figuren sind wundervoll herausgearbeitet und bringen viel Individualität in die Handlung hinein. Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven der Hauptproptagonisten Vanya und Kenric und so fiel es mir leicht, mich in die Gefühle und Empfindungen der Beiden hineinzuversetzen.

Alle drei Jahre werden vom König des verfeindeten Nachbarlandes, als Teil der Friedensverhandlungen, drei junge Frauen ausgewählt, die ihr Leben in Südgand hinter sich lassen und an den Hof der ewigen Finsternis kommen.
Vanya weiß nicht, was sie dort erwarten wird, aber sie hat ja auch nicht vor, lange zu bleiben.
Sie ist eine sympathische Protagonistin, auch wenn sie mir teilweise etwas zu unbedarft und blauäugig handelte. Ohne groß darüber nachzudenken, macht sie sich, gemeinsam mit den drei Auserwählten auf den Weg ins verfeindete Nachbarland. Ihr Ziel ist es, etwas zu finden, dass es nur dort gibt und beweißt, dass sie keine schutzbedürftige junge Frau ist, die zwangsverheiratet werden muss, sondern dass sie alleine zurechtkommt.
Allein diesen Gedanken empfand ich schon als recht naiv. Aber ich muss Vanya zugutehalten, dass sie keine Angst zeigt und ihr in diesem Moment auch keine Zeit blieb, um Pläne für eine Flucht zu schmieden.

Kenric, der die Auserwählten auf ihrer Reise begleitet hat und ebenso wie Vanya Heiler ist, war für mich lange Zeit schwer zu durchschauen. Es reagiert Vanya gegenüber die meiste Zeit sehr übellaunig und mürrisch, aber in seinem Inneren hat er einen weichen Kern. Auch wenn Kenric nach außen jedem vermitteln will, dass die Südganderin ihn nicht interessiert, hält er sich doch ziemlich oft in ihrer Nähe auf und beschützt sie immer wieder in brenzligen Situationen.
Schwierig einzuschätzen war für mich auch König Zahid. Ich bin gespannt, ob wir im zweiten Teil noch mehr üb

Bewertung vom 29.12.2021
A Kingdom Resists (Kampf um Mederia 2) (eBook, ePUB)
Schulter, Sabine

A Kingdom Resists (Kampf um Mederia 2) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„A Kingdom Resists“ (Kampf um Mederia 2) von Sabine Schulter

Auch im zweiten Teil der Romantasy-Reihe tauchen wir wieder ein in eine Welt voller Dämonen, Elben, Drachen und Irrlichter.
Nachdem Gray, der zukünftige König der Dämonen, Lana mithilfe der Seelenbindung das Leben gerettet hat, sind die Beiden miteinander verbunden. Seine Schwester Sharie ist alles andere als begeistert, denn sowas hat es zwischen einem Dämonen und einer Ignis noch nie gegeben.
Während die überlebenden der verschiedenen Völker sich in der Menschenstadt Tetra versammeln, um gemeinsam einen Gegenangriff zu planen, muss Lana lernen mit ihrer mächtigen Gabe zurechtzukommen. Es ist für sie nicht leicht, die verschiedenen Gestalten zu beherrschen und sie richtig anzuwenden. Doch nicht nur ihr Volk, sondern auch die Menschen, Elben und Dämonen haben sie zur Hoffnungsträgerin, im Krieg gegen die Schatten und dunklen Kräfte gemacht.

Das Cover ist wieder wunderschön und passt perfekt zu Band eins.
Es fiel mir nicht schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen. Sabine Schulter begeistert mich nicht erst seit dieser Fantasy-Reihe mit ihrem Ausdruck und ihrer Sprache. Sie schreibt wunderbar lebendig, dynamisch und sehr flüssig. Ich habe bei ihr immer das Gefühl, dass ich die Handlung durch die Augen der Protagonisten verfolge.

Zu Beginn gibt es zwischendurch immer wieder kurze Erklärungen zu den Protagonisten und zur Handlung. Sie machen es einem leicht, wieder in den Plot hineinzufinden.

Die Bardin Lana lernt nach und nach, ihre unterschiedlichen gestaltwandlerischen Fähigkeiten, die sie dank ihrer mächtigen Gabe, dem Funken reine Göttlichkeit besitzt, zu beherrschen.
Auch wenn sie zwischendurch noch etwas unsicher wirkt, fällt es ihr nach und nach immer leichter, die wichtige Rolle, die sie spielt und die große Verantwortung, die sie auf ihren Schultern trägt, anzunehmen.
Der Autorin ist es gelungen, die Verwandlungen bildhaft zu beschreiben. Egal, ob es sich um die Drachengestalt handelt, oder um die Figur der katzenähnlichen Faeles. Ich hatte jedes Mal das Gefühl, Lana in der jeweiligen Gestalt vor Augen zu haben.
Auch das Setting hat sie wieder wunderbar lebendig und sehr bildgewaltig gestaltet.
Sie schafft es immer wieder, die Orte zum Leben zu erwecken. Jedes Mal, wenn ich Gray und Lana bei ihren Flügen begleitet habe, konnte ich die wunderschöne Landschaft und die Mamorfeste durch ihre Augen bewundern.
Auch die Charaktere entwickeln sich fortlaufend weiter. Sie sind alle wundervoll herausgearbeitet und bringen viel Individualität in die Geschichte hinein. Egal ob es sich dabei um die Hauptprotagonisten handelt oder um die vielen interessanten Nebenfiguren, wie zum Beispiel Mary, Grays Bruder Famir, die Banshees Cyanea und Yanis, ihre Leibwächterin Kimire, oder Mihana, die, auch wenn sie es nicht zeigen kann, ein gutes Herz hat. Besonders spannend fand ich im zweiten Teil Miminerona mit ihrem Drachenclan und natürlich, wie schon in Teil eins, das Irrlicht Sinsa.
Etwas Probleme habe ich allerdings immer noch mit den Dämonen. Irgendwie sind Dämonen für mich bisher immer die „Bösen“ gewesen und der doch sehr warmherzige Gray irritiert mich immer noch etwas.
Die romantischen Gefühle zwischen Gray und Lana entwickeln sich nur sehr langsam. Ich hatte gehofft, dass im zweiten Teil etwas mehr „Romantasy“ zu spüren ist. Ich bin gespannt, wie sich das in Band drei weiter entwickeln wird.

Band zwei der Fantasy-Reihe überzeugt mit Spannung, sowie einigen Überraschungen und unvorhersehbaren Wendungen.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
.

Bewertung vom 16.12.2021
Spiel der Mächte: Schicksalsfäden (eBook, ePUB)
Kent, Zara

Spiel der Mächte: Schicksalsfäden (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Während Vince immer mehr mit der Dunkelheit in sich kämpft, ist Mia in der Dimension der Engel zur Seraphin erwacht. Ihre Kräfte werden immer stärker und endlich kehrt sie zurück zu ihrer großen Liebe Vince. Im Gepäck ein paar wichtige Runen, die den Wächtern mehr Kraft und Sicherheit geben.
Doch es ist ihnen keine Ruhe gegönnt, denn nicht nur die Dämonen und Schattenwesen greifen immer öfter die Uni an. Auch die Engel können nicht einfach hinnehmen, dass Mia ihnen die Unterlagen gestohlen haben und mischen sich plötzlich ebenfalls ein.
Die Karten sind neu gemischt und es steht ein finaler Kampf bevor, voller Magie, Dramatik und Aggressivität, denn nicht jeder hält sich an die Regeln.
Wird es am Ende ein Happy End geben und werden die Beiden letztendlich miteinander glücklich werden? Warten wir es ab.

Das Cover ist wieder wunderschön und passt hervorragend zu den anderen Bänden.
Ich würde Dir sehr empfehlen, die Bücher chronologisch zu lesen, denn die Handlung knüpft nahtlos an den vierten Teil an.

Es hat nicht lange gedauert, bis ich wieder in die Geschichte eingetaucht bin. Der Schreibstil der Autorin ist mir mittlerweile vertraut. Er ist wunderbar leicht und lebendig und Zara Kent macht es ihren Lesern wirklich schwer, dass Buch zwischendurch zur Seite zu legen.
Ich konnte die Handlung wieder wechselweise aus den Perspektiven von Mia und Vince verfolgen.
So bekam ich von beiden Seiten gute Einblicke in die Geschehnisse, die Gefühle und Emotionen der Hauptprotagonisten.
Mia kann sich, nachdem sie zur Seraphin erwacht ist, wieder an alles erinnern und ihre Sehnsucht nach Vince wird immer größer. Deshalb kehrt sie, sobald es ihr möglich ist, aus der Engelsdimension zu ihm zurück.
Doch Vince kämpft immer mehr mit einer Dunkelheit in sich, die ihn nicht nur misstrauisch und wütend macht, sondern auch immer schlechter zu ignorieren ist. Damit wird er nicht nur für Mia zur Gefahr.
Der Autorin ist es auch im 5. Teil der Reihe hervorragend gelungen, keine 0815- Typen zu erschaffen, sondern den Protagonisten Leben einzuhauchen und sie vielschichtig und authentisch zu gestalten.
Nicht nur Mia und Vince sind interessante Charaktere, zu denen ich eine Beziehung aufbauen konnte. Auch die Nebenfiguren sind wunderbar gestaltet und haben Ecken und Kanten, die außergewöhnlich, spannend und faszinierend sind und Gefühle in mir ausgelöst haben, die nicht immer positiv waren.
Ich will nicht zu sehr spoilern, aber es gibt Charaktere, die mich so in Rage gebracht haben, dass ich sie regelrecht gehasst habe und meine Wut über sie kaum zügeln konnte. So was passiert mir eher selten.
Ich habe mit den Protagonisten gelitten, gebangt und mitgefiebert, denn sie haben mich von Anfang an gefesselt und die Handlung hat mich mitgerissen.
Die Autorin hat die Schauplätze bildhaft beschrieben und mir trotzdem noch genügend Raum für die eigene Fantasie gelassen. Ich mag es immer gerne, wenn ich mir selbst Bild vom Setting machen kann und nicht alles bis ins kleinste Detail beschrieben ist. Auch die unterschiedlichen Stimmungen und die manchmal etwas bedrückende Atmosphäre hat sie gekonnt eingefangen.
Im finalen Teil gibt es nochmal etliche überraschende Wendungen und viele brenzliche Situationen zu überstehen, bevor die Schicksalsfäden sich zusammenfügen.
Es bleibt bis zum Schluss konfliktgeladen und spannend. Schockierende, dramatische, aber auch sehr emotionale Momente sorgten dafür, dass ich wie in einem Sog durch die Handlung gezogen wurde.
Das Ende habe ich erst nicht so richtig verstanden, aber dann ist der Groschen gefallen und ich blieb mit offenem Mund zurück.

Ich kann nur sagen: Wer diese Reihe nicht liest, verpasst etwas. Sie ist nervenaufreibend, fesselnd, packend, hochemotional und ein absolutes *Mustread*

Für mich gehört sie auf jeden Fall zu meinen Jahreshighlights 2021!
Für den finalen Teil gibt es 5 Sterne und natürlich eine dringende Leseempfehlung für die komplette Reihe!

Ich bin schon gespannt auf die neu