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Bewertungen
Insgesamt 539 BewertungenBewertung vom 05.05.2021 | ||
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„Die Kobra von Kreuzberg ist ein vollkommen verrückter, funkensprühender Roman, den ich dem Genre Heist Story zuordnen würde und der seinesgleichen sucht. Angelegt als Kriminalkomödie wird bei diesem Genre die Planung, die Vorbereitungen und der Raub selbst aus Sicht der häufig sympathischen Täter erzählt. Michel Decar bietet seinen Lesern eine Gaunerwelt vom Feinsten, voller Witz und Ironie, flott geschrieben und mit schrägen, skurrilen Charakteren, die bis ins kleinste Detail getreu skizziert sind. Sie wirken so echt und lebendig, mein Kopfkino war schon auf der ersten Seite startklar und einsatzbereit. |
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Bewertung vom 02.05.2021 | ||
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Obgleich „Der große Sommer“ zu Beginn der Achtzigerjahre angesiedelt ist, so umgibt ihn ein Zauber der Zeitlosigkeit. In leichter wie erhellend bildreicher Sprache, die insbesondere durch ihre wunderschönen Naturbeschreibungen besticht, entsteht eine warme Atmosphäre, die ein umarmendes, wohltuendes Gefühl von Nostalgie erzeugt. Man ist selbst wieder Teenager und durchlebt an der Seite von Frieder diesen einen Sommer, der geprägt ist von ersten Malen, unwiederbringlichen Erlebnissen, großer Freundschaft und mitreißender Euphorie, durchbrochen von Momenten der Trauer, jugendlichen Zweifeln und familiärer Vergangenheit. |
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Bewertung vom 02.05.2021 | ||
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„Big Sky Country“ hat mich mitten hinein ins Herz Amerikas katapultiert. Durch die bildgewaltigen Beschreibungen und die Kunst von Callan Wink kleinste Details wichtig werden zu lassen, war ich im ländlichen Amerika jenseits der großen Metropolen, sah die Farmen, die Menschen, die verschlafenen Orte, die Natur. |
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Bewertung vom 28.04.2021 | ||
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„Die Harpyie“ polarisiert wie kaum ein anderer Roman in diesem Bücherfrühling, manche bleiben mit Unverständnis und Enttäuschung zurück, während andere sich vor Lobeshymnen nur so überschlagen. In erster Linie ist es wohl Geschmackssache, allerdings bedarf es in meinen Augen in erster Linie verstärkter Aufmerksamkeit, wenn man die unter nüchtern anmutender Sprache verschleierte Tiefgründigkeit in ihrem gesamten Ausmaß als grandioses Psychogramm einer Frau, die an ihrem Interrollenkonflikt zugrunde geht, begreifen möchte. |
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Bewertung vom 25.04.2021 | ||
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Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau Spannend, witzig und präzise auf den Punkt gebracht lässt Björn Stephan ein Stück Zeitgeschichte wieder aufleben. Schauplatz ist dabei eine eintönige Plattenbausiedlung in Ostdeutschland während der Nachwendezeit. Einfühlsam erzählt er vom Erwachsenwerden mit all seinen Problemen, vom Abgehängtsein unabhängig von der Herkunft, von Freundschaft und erster zarter Liebe. Zugleich lässt er aber auch deutlich die Auswirkungen des Zusammenbruchs der DDR, die damit verbundene Orientierungslosigkeit der Erwachsenen und ihrer Angst vor einer ungewissen Zukunft mit in die Geschichte einfließen. |
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Bewertung vom 25.04.2021 | ||
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Das Einzigartige an diesem Roman ist die unerschrockene, direkte und gleichzeitig sensible Art der Autorin mit schweren Themen umzugehen. Es ist ein unbequemes Buch, weil man nicht einfach wegschauen kann und genau das hat mir so gut gefallen. Man muss sich einlassen auf Traumata - entstanden im Hier und Jetzt sowie in der Vergangenheit und auf eine komplizierte Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die großen Ballast mit sich herumtragen. |
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Bewertung vom 17.04.2021 | ||
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Durch Klara Jahns anschauliche und präzise Landschaftsbeschreibungen hatte ich die Hallig sofort vor Augen. Ich hörte das Rauschen des Meeres und das Kreischen der Möwen, spürte den kräftigen Wind und roch die salzige, würzige Luft. Vor dieser herrlichen Kulisse spinnt Klara Jahn zwei gelungene Geschichten, die die Situation auf einer Hallig im Gestern und Heute schildern. Im Mittelpunkt stehen dabei die beiden Halliglehrer Arjen Martenson im 19. Jahrhundert, der vehement für einen besseren Küstenschutz kämpft und Ellen, die einen Neustart wagt, um eine neue Heimat zu finden und alsbald ebenso die Wichtigkeit der Zukunft der Halligen erkennt. |
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Bewertung vom 17.04.2021 | ||
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Noah - Von einem, der überlebte Nach seinem die Literaturwelt spaltenden Roman über die jüdische Greiferin Stella Goldschlag hat Takis Würger nun eine andere Perspektive gewählt, um das Grauen der NS-Zeit in all seiner Abscheulichkeit wiederaufleben zu lassen. „Noah“ sind die Erinnerungen von Noah Klieger, einem, der drei Todesmärsche, vier Konzentrationslager und noch viel mehr überlebte. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 16.04.2021 | ||
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Gute Geschichten gibt es viele, aber nur wenigen gelingt es von Beginn an eine Verbindung zu knüpfen, deren unsichtbares Band mit jeder Zeile, jedem treffsicheren Argument stärker wird, um letztlich ins Regal der Lieblingsbücher zu wandern. Shida Bazyars „Drei Kameradinnen“ ist eines jeder seltenen Exemplare, das mich unglaublich beeindruckt und in meinem Denken nachhaltig erschüttert wie beeinflusst hat. |
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Bewertung vom 15.04.2021 | ||
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Dieser außergewöhnliche Roman wird aus der Sicht von Angus erzählt, einem intelligenten, wissbegierigen, aufgeweckten und liebenswerten Jungen. Die Geschichte wird getragen von Angus, man taucht ein in seine Welt, in seine Gedanken, seine Zielstrebigkeit, man spürt seine absolute Aufrichtigkeit, seinen Eifer und erlebt alles hautnah mit. Zu Beginn ist er etwa acht Jahre alt und berichtet ohne Wertung, was um ihn herum geschieht. In seinem kindlichen Verständnis ereignen sich die Dinge einfach, es ist so wie es ist. Mit zunehmendem Alter wandelt sich diese Sichtweise, er hinterfragt mehr und zieht eigene Schlüsse. Gerade diese Weiterentwicklung fand ich großartig geschildert. Durch die Art des Schreibens aus der Sicht eines Kindes kommen die gesellschaftlichen Unterschiede und Ungerechtigkeiten noch eindringlicher zur Geltung, es wird zum Teil nur angedeutet und so kann man sich den Rest selbst vorstellen. Genau das wirkt viel bedrückender und eindringlicher, als das Geschehen direkt zu benennen. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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