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Musteplume

Bewertungen

Insgesamt 316 Bewertungen
Bewertung vom 13.06.2023
Nachtjagd
Fjell, Jan-Erik

Nachtjagd


ausgezeichnet

Dieser Thriller gefällt mir sehr gut und ich freue mich, mit Fjell einen neuen Autoren entdeckt zu haben, dessen Werke ich noch nachlesen und entdecken kann.

Nachtjagd ist sehr fesselnd geschrieben, der Aufbau unterstützt die Spannung enorm, die Zeitsprünge und Perspektivwechsel gefallen mir sehr.

Auch den Einschub des Todeskandidaten finde ich sehr gelungen, ein besonderes Thema für einen skandinavischen Thriller, jedoch absolut bereichernd.

Die Charaktere sind mir auch sehr sympathisch, besonders Anton Brekke mag ich weiter begleiten, er scheint sehr vielschichtig zu sein.

Auch blitzt immer wieder ein Quäntchen Humor durch, das mag ich sehr.

Der Fall ist sehr interessant, sehr mitreißend geschrieben und blieb für mich bis zum Ende fesselnd. Überraschende Wendungen und Verwicklungen, aber alles passend und nicht übertrieben. Ein tolles Buch!

Bewertung vom 02.06.2023
Mit dem Mut zur Liebe
Lind, Hera

Mit dem Mut zur Liebe


sehr gut

Mit dem Mut zur Liebe ist ein Roman von Hera Lind, der die Lebensgeschichte des Artisten Diedo erzählt.

Dessen Lebensgeschichte ist sehr bewegend, besonders seine Kindheit und die Flucht aus Dresden fand ich wahnsinnig berührend, sehr eindringlich beschrieben.
Das ist für mich auch der beste Teil dieses Buches, dieses Mahnmal gegen Autoritismus und Krieg und Gewalt. Niemand wird diese schrecklichen Erfahrungen erleben müssen wollen.

Der Rest seines Lebens, besonders seine große Liebesgeschichte ist auch durchaus interessant zu lesen, hat mich jedoch nicht so sehr fesseln können.

Als Gesamtpaket gefällt mir das Buch nicht so wirklich, ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, ich lausche den Erzählungen von Diedo und nicht, ich lese einen Roman. Das Drumherum fehlte mir, es war zu eindimensional. Vielleicht ist das gewollt, mich hat es jedoch nicht überzeugt.

Bewertung vom 23.05.2023
Mutterliebe
Selvig, Kim

Mutterliebe


weniger gut

Mutterliebe soll ein Justizkrimi sein.
Kiki Holland wohnt als Reporterin immerhin einer Gerichtsverhandlung bei. Damit beginnt die Geschichte und zu Anfang ist dieses Buch durchaus spannend.

Aber im Verlauf wird die Liebesgeschichte immer präsenter, die Justizgeschichte, der Krimi rückt eher in den Hintergrund, es wird zäh und langweilig.
Dann wieder kommt es zu wilden unglaubwürdigen Recherchen und Aktionen. Da ist für mich keine Spannung, es ist nervig.

Auch der Schreibstil gefällt mir nicht, er ist mir persönlich zu flapsig, zu umgangssprachlich, zu schlicht. Auch nervig. Und durch diesen Stil ist mir auch die Protagonistin sehr unsympathisch.

Dann hatte ich das Gefühl, die Autorin hält mich als Leser für ziemlich beschränkt, die kryptischen SMS waren lachhaft. Ich bin ja gerne schlauer als der Ermittler, aber nicht über hunderte von Seiten.

Zum Ende trumpft dieses Buch mit unglaublichen logischen Fehlern auf. Das Ende passt also zum Buch, es kann definitiv weg!

Bewertung vom 16.05.2023
Der Traum vom einfacheren Leben
Fredriksson, Anna

Der Traum vom einfacheren Leben


sehr gut

Die Jahreszeitensaga geht weiter. Mit dem Traum vom einfacheren Leben ist der Autorin eine gelungene Fortsetzung geglückt.
Der Schreibstil gefällt mir sehr, er ist so knapp und nüchtern. Sachlich und direkt, frei von Plattitüden und Überflüssigem.

In diesem Band steht die junge Josefin im Vordergrund, sehr abwechslungsreich, sehr interessant.
Natürlich geht es auch um Sally’s Pension und ihre Beziehung, um Vanja und um deren Vergangenheit.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, besonders dieses Gefühl von Sommer, das hat mir sehr gut gefallen. Auch das schwedische Setting wirkt Sehnsüchte, es ist hervorragend dargestellt.

Die bekannten Charaktere und ihre Entwicklungen, ihre Beziehungen stehen im Vordergrund und es bereitet Freude, ihnen ein weiteres Stück auf ihrem Weg Gesellschaft zu leisten.

Ein wunderbares Sommerbuch, mit Anspruch und Inhalt!

Bewertung vom 24.04.2023
Inspektor Möhre - Ein Fall für vier Hufe Bd.1
Holzinger, Michaela

Inspektor Möhre - Ein Fall für vier Hufe Bd.1


ausgezeichnet

Inspektor Möhre ist ein sehr liebevoll geschrieben und illustriertes Vorlesebuch.

Meine Kinder sind fünf und sieben Jahre alt und haben es beide sehr geliebt, sich dieses Buch vorlesen zu lassen.

Die Geschichte spielt in der Lebenswirklichkeit der Kinder, Ponyhof als Handlungsort kennen und lieben sie.

Die Charaktere sind sehr liebenswert und sympathisch.

Der Aufbau des Buches gefällt mir auch. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, sie sind nicht zu lang, man kann schnell mal eine Leserunde einschieben.

Die Illustrationen sind zahlreich, das ist meinem Kindergartenkind wichtig, sie mag keine ungebildeten Seiten anschauen, während ich lese.

Ich finde dieses Buch rundherum gelungen, es macht Spaß es vorzulesen. Es ist spannend und lustig und hat doch ein bisschen Gehalt, die Themen finde ich wunderbar eingearbeitet.

Bewertung vom 24.04.2023
Diabolisch
Wagner, Jonas

Diabolisch


sehr gut

Diabolisch ist ein wirklich teuflisches Buch.
Die Geschichte ist wahnsinnig spannend, ich bin nur so durch das Buch geflogen.

Die Charaktere sind zahlreich, so zahlreich, dass ich bis zum Schluss nicht alle Verbindungen herstellen konnte. Dazu beigetragen hat vielleicht auch, dass dieses Buch einige logische Fehler aufweist. So ist der Junge mal fünf Jahre alt und eben noch kein Schulkind wie seine große Schwester und dann wird er später doch als Grundschüler bezeichnet.
Das hat mich ab und zu etwas verwirrt und auch genervt, aber trotzdem war dieses Buch einfach nur fesselnd.

Mitunter war es schwer zu ertragen, es haben sich Abgründe aufgetan, die ich meinen Mitmenschen eher nicht zutrauen möchte. Das war ganz schwer auszuhalten, der Tod des Jungen und auch die schreckliche Kindheit der Schwester wären so einfach zu vermeiden gewesen, so viel unnötiges Leid. Aber dieses Grauen macht natürlich auch den Reiz, den Flair der Geschichte aus und ist somit sehr stimmig und gelungen.

Bewertung vom 03.04.2023
Die phantastische Reise nach Wolkenhain / Kami & Mika Bd.1
Feldmann, Regina

Die phantastische Reise nach Wolkenhain / Kami & Mika Bd.1


sehr gut

Kami und Mika ist ein tolles Buch für Grundschulkinder, die es mögen eine Geschichte vorgelesen zu bekommen.

Uns hat dieses Buch durch ein regnerisches Wochenende begleitet.

Die Geschichte ist sehr fesselnd, besonders die Cliffhanger am Ende der Kapitel bauen Spannung auf und verleiten zum immer weiter lesen und auch zum Selberlesen, wenn der Vorleser nicht mehr mag…

Die Geschichte in ihrer Diversität gefällt mir sehr gut, es ist ein sympathisches Setting und eine fantasievolle Welt geschaffen worden.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, das ist prima, weil so jedes Kind den für sich passenden Charakter zur Identifizierung findet.

Magische Tiere, fantastische Natur, Freundschaft und sprechende Häuser, ein tolles, unterhaltsames Buch!

Das einzige, was ich nicht ganz gelungen finde, sind die doppelseitigen Bilder. Es ist zwar toll, dann plötzlich eine große Illustration zu entdecken, aber meine Kinder schätzen es eher, die Bilder begutachten zu können, während ich den Text vorlese.

Bewertung vom 03.04.2023
Ich, ein Sachse
Meffire, Samuel;Kittstein, Lothar

Ich, ein Sachse


gut

Auf diese Biografie war ich sehr gespannt und die Leseprobe hatte mich dann sofort überzeugt.

Der Schreibstil ist sehr eingängig, die Passagen des Protagonisten im Kontakt mit seinen Kindern sehr sympathisch geschrieben.

Aber so ganz hat es für mich dann doch nicht gereicht, nach ungefähr der Hälfte des Buches habe ich abgebrochen, weil es mir schlichtweg egal war, wie es weitergeht.

Dieses Lebensgeschichte ist definitiv bewegend. Eine schreckliche Kindheit. Beklagenswert.

Die Sicht oder besser das Erleben der Wiedervereinigung finde ich aus der Perspektive von Sam sehr interessant. Es ist mal nichts von der sonst wahrgenommenen Euphorie und Aufbruchsfreude zu spüren.
Wie tragisch, dass die Farbenblindheit des Sozialismus mit der Mauer zusammenfällt.

Ich schäme mich für meine „Landsleute“. Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht wirklich fesseln.

Bewertung vom 03.04.2023
Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2
Janz, Tanja

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2


gut

Fiese Brise ist ein Küstenkrimi.

So weit, so gut.
Das Buch spielt an der Küste. Und es ist ein Krimi. Zumindest gibt es einen Mordfall und die Polizei ermittelt.

Leider ist es jedoch überhaupt nicht spannend, der Verlauf ist vorhersehbar, die Arbeit der Polizisten zum Kopfschütteln und die Einmischung der Sankt Peter Ordingerinnen auch nicht besonders interessant.

Das Buch wartet mit einem Haufen an Charakteren auf, ich war zu Anfang komplett verwirrt, zum Schluss wusste ich immerhin, wer wohin gehört und warum.

Vielleicht sollte die Autorin eher Ruhrpottkrimis schreiben, da würde ihre geliebte „Kerle Kiste“ zumindest besser passen. Hier fand ich diesen Ausdruck mindestens irritierend. Andere Ausdrücke hätten wohl mehr Authentizität gebracht, aber dafür reicht Urlaub an der Nordsee nicht. Da merkt man eben nur, wie spröde die Norddeutschen sind, verarbeitet dieses aber auch nicht weiter.

Nein, dieses Buch hat mir keinen Spaß bereitet.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.03.2023
Weite Sicht
Pilz, Thorsten

Weite Sicht


sehr gut

Weite Sicht ist ein ruhiger Roman mit viel Tiefe.

Die Hauptfigur Charlotte verliert ihren Mann, in der folgenden Zeit offenbaren sich viele Geheimnisse und unerwartete Wendungen.

Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben, sehr ruhig, trotz aller Dramatik, die im Buch zu finden ist.

Ich wurde mit den Protagonisten allerdings nicht warm. Menschen über 70. Ich glaube, diese Altersgruppe ist mir einfach zu fremd. Ich hatte durchaus meine Eltern vor Augen beim Lesen und das hat mir nicht geholfen, mich dabei wohlzufühlen.
Körperliche Liebe, Begehren, gar Prostitution, ich fand es schwierig diese Themen mit dieser Altersgruppe zu verbinden, beziehungsweise kam ich mir vor wie ein Voyeur, ein ganz grausiges Gefühl.

Das Buch ist sehr gut geschrieben, sehr stimmig, es weckt Neugier und zum Schluss bleiben keine Fragen offen.

Ein Neuanfang am Lebensende. Leider war ich nicht die richtige Leserin für dieses eigentlich sehr empfehlenswerte Buch.