Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
BooknerdsbyKerstin

Bewertungen

Insgesamt 250 Bewertungen
Bewertung vom 12.07.2019
Hunting Prince Dracula
Maniscalco, Kerri

Hunting Prince Dracula


ausgezeichnet

Eigentlich sollte ich mit einem Aufruf an alle deutschen Verlage beginnen: sichert euch diese Buchreihe! Sie muss einfach ins Deutsche übersetzt werden!

Kerri Maniscalco hat mich mit „Stalking Jack the Ripper“ bereits begeistert, aber nach „Hunting Prince Dracula“ liege ich ihr zu Füßen. Wenn ihr englische Bücher lest, müsst ihr euch einfach an diese Reihe ranmachen. Sie ist einfach zu gut, um sie sich entgehen zu lassen.

Ich liebe den Stil der Autorin. Ihre Reihe ist so wunderbar gotisch viktorianisch angehaucht, dass ich einfach nur in den Büchern versinke. Sie vermischt reale Fakten mit Fantastischen und zaubert daraus eine absolut fesselnde Geschichte. Und sie hat zwei Charaktere, denen ich absolut verfallen bin: Audrey Rose Wadsworth und Thomas Cresswell. Dazu ist die Geschichte so perfekt durchdacht, durchweg spannend und undurchschaubar. Mit unfassbar vielen überraschenden Wendungen. Ich liebe sie einfach!

Nachdem Thomas und Audrey den Jack the Ripper Fall gelöst haben und beinahe daran zugrunde gegangen sind, starten sie ihr neues Abenteuer in Rumänien. Nirgends anders als im ehemaligen Schloss des berühmt berüchtigten Graf Draculas, denn hier haben sie die einmalige Chance, an einer forensischen Akademie aufgenommen zu werden. Dummerwiese häufen sich die Morde, wenn Audrey und Thomas in der Nähe sind. Anscheinend kopiert jemand Draculas Mordmethoden und pfählt seine Opfer oder lässt sie blutleer zurück. Oder sind die Mythen doch wahr und Dracula ist wieder auferstanden?

Audrey und Thomas lassen es sich in ihrer gewieften, geistreichen und witzigen Art natürlich nicht nehmen, die Morde genauer zu untersuchen und geraten wieder einmal mitten ins Geschehen. Bis zum Ende konnte ich übrigens nicht sagen, wer hier denn jetzt wie verwickelt ist. Alles war so unheimlich spannend. Geheime Organisationen, Mythen, Legenden und dann wäre da noch ein geheimes Buch und alte Tunnel unter dem berüchtigten Schloss.

Zeitgemäß befinden wir uns im Jahre 1888 und ich liebe es einfach, wie die Autorin diesen Stil und die damaligen Gepflogenheiten in ihr Buch eingebaut hat. Natürlich ist es zu dieser Zeit verpönt, dass Audrey Rose sich überhaupt für Forensik interessiert und sich ohne eine Anstandsdame inmitten von Männern aufhält, aber Audrey war schon immer anders und pocht darauf, sie selbst sein zu dürfen in dieser männerdominierten Welt. Ihr Verstand und ihre Fähigkeiten sind absolut beeindruckend und es ist so herrlich, ihr dabei zuzusehen, wie sie sich Tag für Tag neu behaupten muss, auch vor Thomas. Der ist mit seiner flapsigen Art zwar etwas weltoffener. Alte Traditionen schleichen sich bei ihm jedoch immer wieder ein, weshalb es des Öfteren zu Reibereien zwischen den beiden kommt. Ich liebe beide so sehr und bin sicher, ihr werdet ihnen auch zu Füßen liegen. Ich shippe die beiden so hart :)

Ich freue mich jetzt schon auf weitere Abenteuer mit den beiden, denn im nächsten Band geht es auf nach Amerika.


Mein Fazit:



Atmosphärisch – gotisch – absolut fesselnd!

Kerri Maniscalco hat mit „Hunting Prince Dracula“ ein weiteres fesselndes Abenteuer meiner Lieblingscharaktere Audrey Rose Wadsworth und Thomas Cresswell geschaffen. Auf den Spuren von Graf Dracula gilt es eine neue Mordserie zu lösen, geheime Organisationen zu entlarven, Mythen und Legenden am eigenen Leib zu erleben und keinesfalls zu sterben. Die beiden haben ein Talent, sich immer in gefährliche Situationen zu begeben. Viktorianisch angehaucht, düster und auch blutig geht es auf eine spannende Verbrecherjagd im späten 19. Jahrhundert und ich liebe es einfach. Ich kann euch diese Reihe nur ans Herz legen!

Bewertung vom 07.07.2019
Das Labyrinth des Fauns
Funke, Cornelia;Del Toro, Guillermo

Das Labyrinth des Fauns


ausgezeichnet

„Das Labyrinth des Faun“ von Cornelia Funke basiert auf Guillermo del Toros spanischem Märchen „Pans Labyrinth“ und ist einfach ein Meisterwerk der Literatur. Nicht nur, dass es rein optisch ein Highlight ist, angefangen vom Schutzumschlag bis hin zu den wunderschönen Illustrationen im Buch, auch ist die Geschichte von Ofelia einfach zu beeindruckend, um sie richtig in Worte fassen zu können.

Dieses Buch ist so wundervoll atmosphärisch, tragisch, düster, brutal und magisch zugleich. Cornelia Funke malte die Geschichte mit ihren Worten in meinen Kopf und mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich gerne mehr davon gehabt hätte. Mir ist die Geschichte etwas zu kurz, um bei mir gänzlich voll zu punkten und mich atemlos zurückzulassen. Aber dennoch ist es ein absolutes Highlight, das ich jedem empfehlen kann.

Bewertung vom 02.07.2019
Erebos Bd.1 (Limited Edition)
Poznanski, Ursula

Erebos Bd.1 (Limited Edition)


ausgezeichnet

Auf EREBOS von Ursula Poznanski war ich unheimlich gespannt, da jeder davon schwärmt und das Buch vor knapp 10 Jahren irgendwie an mir vorbeiging. Noch gespannter war ich natürlich, weil der letzte Jugendthriller der Autorin, den ich gelesen habe, nicht wirklich mein Geschmack traf. (Aquila) Allerdings hier….hier bin ich vollauf begeistert und habe das Buch einfach nur durchgesuchtet. Mein kleines Gamingherz ist wieder erwacht und würde nichts lieber tun, als die Welt von Erebos selbst einmal zu betreten.

Tritt ein.
Oder kehr um.
Dies ist Erebos.
(Seite 33)

Was würdet ihr wählen, wenn plötzlich an eurer Schule eine dubiose DVD heimlich weitergereicht werden? Eure Mitschüler und besten Freunde verhalten sich plötzlich merkwürdig. Werden wortkarg, sind ständig müde oder bleiben komplett der Schule fern. Und alles scheint sich um diesen einen Gegenstand zu drehen. Nick ist außer sich vor Freude als er endlich als Novize angeworben wird und auch die Welt von Erebos betreten darf. Ein Rollenspiel der besonderen Art mit ganz speziellen Regeln. Niemand darf darüber reden, die wahre Identität darf nicht preisgegeben werden, der Inhalt ist streng geheim und du hast nur eine Chance, das Spiel deines Lebens zu spielen.
Was macht Erebos so besonders? Nick erfährt es am eigenen Leib und selbst ich würde nichts lieber tun, als es auszuprobieren, auch wenn es verdammt krass wird. Ich werde euch natürlich nichts über Erebos erzählen…ihr wisst, Regel Nummer 3: Sprich mit keinem darüber!
Ursula Poznanski ist es gelungen, mich von der ersten Seite an einzufangen. Die dubiosen Umstände an Nicks Schule, ich war selbst so neugierig, was es damit auf sich hat. Die Veränderungen der Schüler/Spieler und dann das Spiel selbst. Allerdings ist Erebos nicht nur ein Spiel, es greift auch auf die reale Welt über, so viel sei gesagt.
Ich fand es unheimlich spannend zu sehen, wie weit Menschen bereit sind zu gehen, um an diesem einzigartigen Spektakel teilnehmen zu dürfen. Wie Realität und Fiktion immer mehr verschwimmt. Und vor allem fand ich alles absolut authentisch dargestellt, was das Ganze noch erschreckender macht. Denn Erebos hat Feinde. Natürlich fällt es dem eigenen Umfeld auf, wenn man sich verändert, in seiner Welt lebt. Und auch diese Feinde lernen schnell, dass Erebos alles andere als nur ein Spiel ist. Denn Feinde müssen bekämpft werden.
Ich fand alles so genial konzipiert und authentisch, dass ich einfach nicht von dem Buch loskam. Zwischendurch gab es für mich zwar immer kurze Längen, wenn das Spiel zu sehr ausartete, aber das war echt immer nur kurzzeitig. Ich war so fasziniert, wie alles zusammenläuft und wie es sich auflöst.
Und vor allem bin ich jetzt unheimlich gespannt, wie sich Erebos in der zweiten Runde schlägt.
Wer Erebos bis jetzt noch nicht kennt, dem kann ich nur sagen: TRITT EIN!

Mein Fazit:

Erebos von Ursula Poznanski ist für mich ein Jugendthriller mit einer unheimlichen Sogwirkung! Für mich gab es kein Entkommen, ich wollte unbedingt immer weiterlesen und verlor mich komplett. Ich war gleichzeitig gefesselt und geschockt, zu was Erebos seine Mitspieler doch treibt und wie alles miteinander zusammenhängt. Und ich bin sicher, würde ich diese DVD erhalten, ich würde auch auf „Tritt ein“ klicken, obwohl ich weiß, wie alles endet. Unheimlich spannend! Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.06.2019
Mitternacht
Marzi, Christoph

Mitternacht


sehr gut

„Mitternacht“ von Christoph Marzi habe ich erst neulich entdeckt und musste es einfach lesen. Geister…London...das sind genau zwei aussagekräftige Argumente, die ich einfach nur liebe.
Da „Mitternacht“ mein erster Marzi war, war ich unheimlich gespannt darauf und auch wenn er mich nicht komplett begeistern konnte, bin ich doch sehr beeindruckt.
Der Einstieg in das Buch gelang mir sehr leicht. Ich war sofort fasziniert von der geheimnisvollen und unheimlich wunderschön atmosphärischen Geschichte. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Auch wenn ich den Schreibstil am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig fand. Ich weiß gar nicht genau, wie ich ihn beschreiben soll. Teilweise fand ich ihn etwas flapsig, mit vielen Wiederholungen, aber doch auch mit einem genialen unterschwelligen Humor. Die Geschichte hat mich einfach angezogen und ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen, auch wenn ich sagen muss, dass ich diese im Gesamten doch etwas seicht finde. Mir fehlt die Tiefe in den Charakteren und der Geschichte selbst, so dass ich zwar nie richtig mitgefiebert habe, aber dennoch bestens unterhalten wurde.
Nicholas James ist gebürtiger Schotte, lebt mittlerweile auf einem Hausboot in London und ist Schriftsteller. Schon länger hat er keine zündende Idee mehr, so dass er den Antrieb verspüren würde, unbedingt schreiben zu wollen, bis er eines nachts aufwacht und den Anfang einer neuen Geschichte im Kopf hatte. Niemals hätte er damit gerechnet, dass der mysteriöse Regenschirmverkäufer Peter Chesterton damit etwas zu tun hat. Und als dieser ihm dann auch noch die Stadt der Geister zeigt und die Bedeutung und Wichtigkeit der Künstler erklärt, kann Nicholas kaum glauben, was er da erlebt.
Und auch ich muss sagen, dass ich von der Idee der Geschichte und dem Setting absolut beeindruckt bin. Sowohl London als auch die Stadt der Geister sind so wunderschön und atmosphärisch gezeichnet. Es ist zwar nie wirklich gruselig, dafür stehen andere Gefahren an und diese sind wirklich rasant und spannungsgeladen. Das hat mir so sehr gefallen, ich könnte ewig davon schwärmen.
Auch wenn ich die Charaktere selbst etwas blass gezeichnet fand, konnten sie mich doch faszinieren. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mehr von Peter Chesterton und Agatha begeistert bin als von Nicholas selbst. Aber auch er hat seine positiven Seiten. Er hat einen genialen Humor und ich hätte gerne mehr über ihn erfahren. Mich machte nur immer wieder stutzig, dass er eigentlich erst knapp Mitte 20 ist. Von seinem Verhalten hätte ich ihn immer deutlich älter eingestuft.
So sehr mich die Geschichte begeistern konnte, auch wenn ich sie gerne ausführlicher und tiefer gehabt hätte, so ernüchternd war dann das Ende für mich. Mit Sicherheit ist es darauf geschuldet, dass sich der Autor von einem schweren Schlaganfall erholen musste, wie im Nachwort steht. Aber gerade die letzten Kapitel passen einfach nicht mehr zum Rest. Diese sind so knapp und abgehackt, dass mir doch etwas der Spaß verloren ging. Ich weiß nicht, ob er sich damit einen Gefallen getan hat, auch wenn bereits ein zweiter Band angekündigt ist. Für mich hat das Ende die Geschichte etwas kaputt gemacht. Aber durch die Gesamtumstände, lasse ich das nicht in meine Bewertung mit einfließen.
Alles in allem kann ich dieses Buch nämlich wirklich empfehlen und zwar gerade denjenigen, die eh ein Faible für London und Geister haben. Ich werdet begeistert sein.

Mein Fazit:

Mitternacht von Christoph Marzi war mein erstes Buch des Autors und er konnte mich echt beeindrucken. Dieses traumhafte, atmosphärische Setting und auch diese tiefgreifende Grundidee fand ich unheimlich spannend und faszinierend. Im Ganzen ist mir sowohl die Geschichte als auch die Charaktere etwas zu seicht, etwas mehr Tiefe hätte nicht geschadet, aber dennoch wurde ich bestens unterhalten. Es wird sicher nicht mein letztes Buch des Autors gewesen sein. Ich kann es euch empfehlen, vor allem wenn ihr London und Geister liebt, wie ich.

Bewertung vom 04.06.2019
Das Schwert der Totengöttin / Black Alchemy Bd.1
Haderer, Katharina V.

Das Schwert der Totengöttin / Black Alchemy Bd.1


ausgezeichnet

“Das Schwert der Totengöttin” von Katharina V. Haderer ist düster, dreckig, brutal und blutig. Das ist aber lange nicht alles. Dazu ist es perfekt durchdacht, eine wahnsinnig fesselnde Story um ein geheimes Artefakt, um einen Kampf gegen die Untoten. Magie, Alchemie, Hexen und Götter. Authentische Charaktere mit Ecken und Kanten. Ich bin sowas von begeistert und hätte dieses Buch am liebsten inhaliert. Für mich ist es ein wahres Must Read und ich freue mich jetzt schon unheimlich auf den nächsten Band. Lest es…

Bewertung vom 01.06.2019
Tief im Wald
Arsdale, Peternelle van

Tief im Wald


ausgezeichnet

Auf „Tief im Wald“ von Peternelle van Arsdale war ich unheimlich gespannt. Allein das Cover sieht schon so unheimlich düster aus und dann dieser Klappentext. Ich musste es einfach lesen. Und ich hoffe, ihr werdet das auch. Denn auch wenn ich nicht mit dieser Geschichte gerechnet hätte, war sie einfach nur fesselnd und genial.

Und doch weiß ich gar nicht genau, was ich dazu wirklich schreiben soll. Es ist einfach das Gesamtwerk, das so unheimlich einzigartig ist und davon verraten kann ich nichts. Das müsst ihr alle selbst erleben und erfahren.
Die Geschichte fängt schon unheimlich spannend an. Wir erfahren die Geschichte der Seelenesser und sie könnte düsterer und bedrückender nicht sein. Das zieht sich auch durch das ganze Buch. Diese melancholische und gefährliche Atmosphäre ist immer da und sorgt für eine gewisse Hintergrundspannung.
Der Schreibstil der Autorin ist auch perfekt dazu, irgendwie nüchtern und doch absolut fesselnd. Mit dem ersten Wort konnte sie mich für sich einnehmen und hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Alles ist so perfekt aufeinander abgestimmt, auch zeitlich und sie schreibt einfach absolut bannend. Und so düster und auch brutal alles ist, so märchenhaft ist es auch zusammengesetzt. Ein Traum, das kann ich euch versprechen.
Wir erleben Alys Geschichte über einen Zeitraum von knapp 10 Jahren und die hat es wahrlich in sich. Alys Umfeld würde ich auf das späte Mittelalter setzen. Technik und Elektrizität gibt es nicht. Man lebt von dem, was man anbaut oder hütet. Und Alys ist anders. Ein kleines Mädchen mit eigenem Kopf, das sich nach einer schicksalshaften Nacht zu der Bestie im Wald hingezogen fühlt, die alle so fürchten und für ein Schauermärchen halten. Und hier kommen wir zu dem Punkt, an dem ich euch einfach nicht mehr erzählen kann.
Ihr müsst mir einfach glauben, wenn ich sagen, dass diese Geschichte wirklich ein Traum von einem düsteren, mystischen Märchen ist. Wir haben nicht nur die Bestie, wir haben auch Hexen, Seelenesser und Dorfbewohner, die zu allem bereit sind, um ihr Leben zu schützen. Die gesamte Geschichte ist dabei aber sehr ruhig und schreitet auch langsam voran. Teils ohne, dass groß etwas passiert und doch ist es absolut fesselnd. Das kann ich einfach nicht beschreiben, das muss man erleben. Zwischendurch ist es mir vielleicht etwas zu abgefahren, aber auch nur kurzzeitig und doch passt es auch perfekt dazu.
Was soll ich sagen, das Buch ist anders, einzigartig, aber unheimlich fesselnd und anziehend. Fans düsterer Geschichten dürfen sich das auf keinen Fall entgehen lassen.

Mein Fazit:

„Tief im Wald“ von Peternelle van Arsdale ist für mich das perfekte mystische dunkle Märchen. Absolut einnehmend und geheimnisvoll, erzählt uns die Autorin die Geschichte von Alys in einer Welt ohne Technik und Elektrizität. Voll von Glauben und Aberglauben. Doch was geschieht, wenn die dunklen Schauermärchen Wirklichkeit sind? Das gesamte Buch ist eher ruhig, ohne große Action, ohne großen Knall, aber dennoch fesselnd von Anfang bis Ende. Ich habe noch nichts Vergleichbares gelesen und bin bis auf Weniges, das mir dann etwas zu skurril war, einfach nur begeistert.

Bewertung vom 14.05.2019
Tag der Geister / Die Beschwörer Bd.1
Pehov, Alexey;Bychkova, Elena;Turchaninova, Natalya

Tag der Geister / Die Beschwörer Bd.1


ausgezeichnet

Als ich „Tag der Geister“ im Verlagsprogramm entdeckt habe, musste ich es einfach haben, denn ich liebe Geistergeschichten. Und ich kann sagen, jetzt noch viel mehr! Oder besser: ich liebe Geistergeschichten dieses Autorentrios! Denn was ich hier bekommen habe, das war nicht nur eine Geschichte, das war eine gesamte Welt von, aus und mit Geistern! In einer Vielfalt und einer Historie, Wahnsinn, ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.

Ich könnte jetzt schon wieder ins Schwärmen abdriften, dabei fing es mit mir und dem Buch gar nicht sooo gut an. Das erste Kapitel fiel mir echt schwer, diese sind hier immer etwa um die 60 – 80 Seiten lang und beinhalten einen kompletten Buchabschnitt. Damit könnt ihr euch denken, dass mir der Einstieg nicht so leicht fiel. Das lag aber an der Handlung, denn wir sind gleich mittendrin und nehmen an der letzten Unterrichtsstunde der Nachwuchsbeschwörer teil. Die vielen ungewöhnlichen Namen, die vielen erwähnten Geister, das machte es mir etwas schwer, dem Ganzen zu folgen, aber das gibt sich dann recht schnell ;) Und ich hätte auch ins Glossar schauen können, dort ist eine kleine Geisterkunde, aber ich wollte mich überraschen lassen, mit welchen Gefährten wir es denn zu tun bekommen.

Und die Vielfalt ist enorm, das hat mich soooo begeistert. Wir haben nicht nur die guten und bösen Geister. Es gibt viele Untergruppen, eine eigene Hierarchie. Ach, die Geister in dieser erschaffenen Welt sind einfach überall, lediglich die Beschwörer können diese sehen, bekämpfen und rufen.
Und damit kommen wir zur Handlung. Ich kann sie euch nicht erzählen, aber lasst euch gesagt sein, dass sie vor Spannung, Action und Emotionen strotzt. Und es steigert sich von Kapitel zu Kapitel mehr. Alles läuft einen roten Faden entlang und ist nebenbei noch so perfekt durchdacht, ich war einfach nur gefesselt und konnte gar nicht genug bekommen. Ich wollte unbedingt erfahren, welchen Geistern und Gefahren Ray noch alles begegnet, ob er an sein Ziel kommt, was ihn noch alles erwartet und wie er mit den Enthüllungen leben kann. So verdammt fesselnd!
Dazu natürlich noch absolut einnehmende Charaktere, die sich hier im Buch auf Reisen begeben. Nicht mal dazu kann ich euch etwas sagen, ohne euch zu spoilern. Aber für mich sind die Drei perfekt aufeinander abgestimmt und haben mir in so manch ausweglosen Situationen einige Lacher abgerungen. Diese Mischung aus Düsternis, Gefahr, Bedrohung, Atmosphäre und Humor machen das Buch wirklich zu etwas Einzigartigem.

Am Anfang dachte ich noch: ist ja geil, aber auch etwas flach…neeein, das wird. So wie wir langsam immer tiefer in die Welt der Geister eingeführt werden, geschieht das auch mit den Charakteren selbst. Ich bin von diesem Aufbau echt beeindruckt.

Dass mich die Geister beeindruckt haben, habe ich ja schon erwähnt, aber allein die Gestaltung dieser Wesen ist echt der Wahnsinn. Einige kehren immer wieder und haben dadurch ihren ganz eigenen Charakter erhalten, was mir richtig gefallen hat. Und ich konnte nie einschätzen, welche Gefahr denn als nächstes droht. Das Buch war eine reinste Geisterüberraschung.
Ich kann es jetzt schon kaum erwarten, dass die Reihe weitergeht, denn das Ende lässt einfach nur darauf schließen, dass es noch besser wird. Ich bin so gespannt!


Mein Fazit:

In „Tag der Geister“ des russischen Autorentrios Pehov, Bychkova und Turchaninova werden nicht nur die Geistwesen auf eine neue Ebene gehoben. Ich habe noch nie so eine enorme Vielfalt erlebt und bin absolut begeistert. „Tag der Geister“ ist atmosphärisch, düster, gefährlich und brutal und doch erzählt es auch die Geschichte von Loyalität und Freundschaft. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen und freue mich jetzt schon wahnsinnig auf den nächsten Band. Für mich war das im Ganzen ein Highlight, auch wenn ich noch keine volle Punktzahl gebe, aber das Buch ist verdammt nah dran. Ich kann es jedem Fan von Geistern und düsteren Geschichten empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.05.2019
Auris / Jula Ansorge Bd.1
Kliesch, Vincent

Auris / Jula Ansorge Bd.1


ausgezeichnet

Thriller lese ich ja mittlerweile sehr selten, einfach weil ich auch schon öfters enttäuscht wurde. Meinen Lieblingsautoren bleibe ich allerdings weiterhin treu und da gehört Vincent Kliesch definitiv dazu. Bisher konnte mich noch keines seiner Bücher enttäuschen. Umso gespannter war ich auf ein Buch von ihm, das auf der Idee von Sebastian Fitzek basiert. Seine Bücher finde ich ja auch genial, wenn auch nicht alle. Sebastian Fitzek hat dann einfach nur ein geniales Vorwort verfasst, bei dem ich lachend auf dem Boden lag, aber dann ging es los. Haltet euch fest, wenn ihr das Buch startet. Es ist ein wahrer Pageturner, dem ihr nicht entkommen könnt.

Zu Auris würde es eigentlich reichen, wenn ich ein Wort sage: hammermäßig! Denn das ist es. Ich habe Auris einfach nur verschlungen. Ich liebe den Schreibstil von Vincent Kliesch und den Aufbau seiner Bücher. Wer die unterbrechen kann, kann mir gerne sein Geheimnis verraten. In knappen, spannenden Kapiteln führt er uns durch die Geschichte und haut am Ende von dieses meist nochmal eine Wendung oder Offenbarung raus, die es unmöglich macht, nicht weiterzulesen.

Auris ist für mich einfach ein durchweg genial konstruierter Thriller, den ich nicht eine Minute durchschauen konnte und einfach nur mitgefiebert habe. Durch das Buch führt uns die junge Podcasterin Jula, die es sich nach ihrer schlimmen Erfahrung und der daraus entstandenen Folgen, zur Aufgabe gemacht hat, True Crime Fälle zu recherchieren, bei denen der Täter unschuldig hinter Gittern sitzt. So stößt sie auf Auris, den bekannten akustischen Profiler Matthias Hegel, der für den Mord an einer Obdachlosen im Gefängnis sitzt. Jula ist überzeugt, dass er dieses Verbrechen nicht begangen hat. Und Trotz der Warnung von Hegel selbst, lässt sie es sich nicht nehmen, weiter in der Geschichte zu stochern. Sie konnte ja nicht ahnen, auf was sie sich da einlässt…

Und ich auch nicht…verdammt! Ich würde euch so gerne etwas über die Geschichte erzählen, aber das geht nicht. Das würde so viel kaputt machen. Lasst euch einfach gesagt sein, dass ich Auris einfach nur feiere! Ich wurde so an der Nase herumgeführt und auch als ich dachte, dass alles aufgedeckt ist, stand ich plötzlich vor einer Wand. Es ist einfach nur der pure Wahnsinn und ich kann es kaum erwarten, bis endlich der zweite Band dieser Reihe erscheint. Und ihr müsst hier wissen, dass ich wirklich fast wahnsinnig werde, aber ihr werdet wissen, was ich meine, wenn ihr das Buch auch gelesen habt. So verarscht wurde ich schon lange nicht mehr.


Mein Fazit:



Wenn man die Namen Kliesch und Fitzek gemeinsam auf einem Thriller liest, löst das – zumindest bei mir – automatisch verdammt hohe Erwartungen aus. Wurden diese erfüllt? Ich kann euch ganz kurz sagen, was ich von AURIS halt: ES IST DER PURE WAHNSINN!! Ein perfekt durchdachter und fesselnder Thriller, der es unmöglich macht, ihn aus der Hand zu legen. Ich habe ihn nicht durchschauen können und wurde selten so an der Nase herumgeführt. Obwohl man es von beiden Autoren eigentlich schon gewohnt sein sollte. Für mich ist Auris ein echtes Highlight und ich kann es jedem Thrillerfan nur ans Herz legen!

Bewertung vom 03.05.2019
Der Fluch der Hexen
Strauß, Anna-Lena

Der Fluch der Hexen


sehr gut

Wer mich kennt, weiß, dass ich Geschichten über Hexen einfach nicht widerstehen kann. So wurde ich natürlich auch auf „Der Fluch der Hexen“ von Anna-Lena Strauß aufmerksam und musste es unbedingt lesen.

Leider muss ich sagen, dass das Buch für mich nicht ganz halten konnte, was es mir von Beginn an eigentlich versprach, aber dennoch bin ich doch auch beeindruckt.

Doch fangen wir von vorne an. Vom Stil der Autorin war ich sofort begeistert und das hielt auch bis zum Ende an. Alles ist sehr einnehmend, emotional und atmosphärisch geschrieben. Auch gab es immer wieder Überraschungen und Spannungsmomente. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen und ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen.

Auch die Geschichte selbst konnte mich beeindrucken. Durchweg ist sie düster und geheimnisvoll, aber auch mit einigen herzzerreißenden Momenten gespickt, bei denen ich wirklich Tränen in den Augen hatte. Echt toll.

Wir erleben die Geschichte abwechselnd aus Sichten der 19jährigen Hexe Katelyn und dem Söldner Dimitri. Beide habe ich übrigens unheimlich in mein Herz geschlossen. Katelyn ist auf der Flucht aus ihrer Heimat um ihrem Fluch – dem Fluch der Hexen – zu entgehen. Ausgerechnet Dimitri gegenüber passiert ihr ein massiver Fehler, der sie nicht nur ihre Freiheit kostet. Denn dazu kommt noch das Gerücht, dass ein großer Hexenkrieger die Macht an sich reißen will und dann wären da auch noch die Hexenjäger…und so einige andere Gefahren :)

Ich muss echt sagen, dass ich von der Geschichte und der erschaffenen Welt absolut beeindruckt bin. Sie ist voller Überraschungen und Gefahren und absolut lesenswert. Auch die integrierte Liebesgeschichte konnte mich wirklich überzeugen und ich fand sie absolut stimmig und wunderschön untergebracht. Auch wenn ich sagen muss, dass das ganze Buch eher eine versteckte Liebesgeschichte der anderen Art ist, darüber sollte man sich schon bewusst sein. Störte mich aber nicht wirklich.

Ihr fragt euch jetzt sicherlich, wo das aber ist. Zu dem komme ich jetzt: von Beginn an war ich wirklich begeistert und konnte das Buch nicht aus der Hand legen, aber mit der Zeit störte es mich immer mehr, dass diese Geschichte jetzt nicht unbedingt viele Actionmomente hat. Für mich fehlt ihr im Gesamten einfach die Spannung. Zu Beginn nicht viel, es wurde dann aber immer mehr. Mir persönlich war alles viel zu ausschweifend und ausführlich erzählt, so dass es immer wieder zu kurzzeitigen Durststrecken kam, die sich gegen Ende immer mehr zogen. Teilweise habe ich wirklich nur noch überflogen und die direkte Rede gelesen. Das fand ich sehr sehr schade, denn die Geschichte ist im Grunde genommen einfach der Hammer.

Diese dunkle böse Welt, die einzelnen Charaktere und der Fluch selbst. Alles ist so stimmig und perfekt ausgearbeitet, aber für mich eher unzufriedenstellend zusammengesetzt. Vor allem, weil das Ende, das ja eigentlich den großen Knall der Geschichte geben soll, für mich nur noch plätscherte.

Dennoch habe ich “Der Fluch der Hexen” sehr gerne gelesen und kann es vor allem Hexenfans ans Herz legen, denn endlich wird auch mal eine andere Seite dieser magischen Wesen aufgezeigt mit Charakteren, die man einfach nur lieben kann.


Mein Fazit:



Der Fluch der Hexen von Anna-Lena Strauß hat mich gleichzeitig begeistert und auch wieder nicht. Das muss ich leider so sagen. Ich bin unheimlich fasziniert von der erschaffenen, perfekt abgestimmten und düsteren Welt. Auch die Geschichte selbst und die Charaktere mochte ich unheimlich und habe sie wahnsinnig gerne verfolgt. Allerdings ist mir persönlich alles etwas zu ausschweifend erzählt, so dass es immer wieder zu kurzzeitigen Spannungstiefs kam, die gegen Ende der Geschichte immer länger wurden. So überflog ich teilweise nur noch, ohne groß etwas zu verpassen. Das finde ich umso schader, denn die Geschichte selbst mit ihren Charakteren ist so schön atmosphärisch, gefährlich und emotional.
So kann ich persönlich leider nur 3,5 Sterne vergeben, w

Bewertung vom 24.04.2019
Die letzte Tür tötet / Dark Palace Bd.2
James, Vic

Die letzte Tür tötet / Dark Palace Bd.2


ausgezeichnet

Mit “Dark Palace – Die letzte Tür tötet” hat Vic James einen Mittelband geschaffen, der sich keineswegs verstecken muss. Im Gegenteil! Dieser zweite Band ist noch düsterer, noch brutaler und noch grausamer. Ein ewig hoher Spannungsbogen hat mich an das Buch gefesselt und ich konnte erst aufhören, als es beendet war. Politische Machtspiele, Gier, Intrigen, Verrat, Grausamkeit und Revolution stehen an der Tagesordnung und ich liebe die Autorin für diese Geschichte. Absolut unvorhersehbar mit schockierenden und überraschenden Wendungen, wenn man am wenigsten damit rechnet. Ich kann das Finale kaum erwarten. Das war wieder ein richtiges Highlight!