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crazygirl

Bewertungen

Insgesamt 564 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2023
Die gute Schwester
Bonner, Sarah

Die gute Schwester


ausgezeichnet

Zwei Zwillingsschwestern, die keiner unterscheiden kann. Im Wesen sind sie sehr unterschiedlich. Megan ist eher desskalierend und möchte es allen recht machen. Leah steht stets im Vordergrund und muss alles besitzen. Besonders das, was ihrer Schwester gehört. Als beide zusammen ein Buch schreiben, über ihre Kindheit als Zwillinge und ihren Vater zwischen zwei Familien pendelte, trickst Leah sie aus und veröffentlicht das Buch unter ihrem Namen. Die Tantiemen bringen ihr ein Vermögen. Der Kontakt bricht ab und als Megan auf dem Handy ihres Mannes ein Foto ihrer Schwester findet, kommt es zu einem tödlichen Streit.
Das Cover und der Titel sind sehr gut gewählt. Die Handlung wird aus den unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten erzählt und wird immer spannender. Bei den Zwillingsschwestern wird es immer schwieriger sie auseinander zu halten. Zum Ende wird es dann richtig spannend.

Bewertung vom 19.11.2023
Der Hund hat Recht
Hammerl, Elfriede

Der Hund hat Recht


ausgezeichnet

Diese Geschichte könnte auch ein Theaterstück sein. Jedes Kapitel endet mit einer Lachnummer. Die Autorin holt sich einen Hund aus dem Tierheim und dann diskutieren sie miteinander. Es geht um wichtige Dinge für den Hund. Warum er nicht im Kofferraum sondern auf der Rückbank sitzen will. Oder warum er nicht alleine zu Hause bleiben will. "Deine Nachbarn haben es gehört" Das ist Erpressung. "Hast Du es schon einmal mit Bestechung versucht?" Witzige Dialoge, die durch beharrliche Logik immer zu Gunsten des Hundes ausgehen.
Der Titel sagt ja eigentlich schon alles. Das Cover passt ganz toll dazu. Die Beiträge von Frauchen werden in kursiv dargestellt und die vom Hund in normaler Schrift. Ich habe selten so gelacht.

Bewertung vom 18.11.2023
Die Unerhörten
Dützer, Volker

Die Unerhörten


ausgezeichnet

1964 Hannah Blochs Jagd nach Nazi-Verbrechern ist beendet und sie hat Scott Young geheiratet. Sie erstreite vor Gericht das Sorgerecht für ihre Tochter und bereitet dem Vater Harald Lenz eine empfindliche Niederlage. Als sie ihre Tochter aus dem Kinderheim abholen will, ist diese inzwischen an Polio verstorben. Sie folgt ihrem Ehemann Scott in seine Heimat Boston. Als er nach Selma versetzt wird, mischt Hannah sich in den Konflikt zwischen den Weißen und Schwarzen ein. Dabei lernt sie nicht nur den 16 jährigen dunkelhäutigen Ben kennen sondern auch Martin Luther King. Als Scott bei einem Anschlag ums Leben kommt, reist Hannah mit Ben nach Deutschland. Dort hat Marie Lenz zwischendurch eine beschädigte alte Puppe auf dem Dachboden gefunden, Gegen den Willen ihrer Eltern macht sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zu diesem dritten teil der Reihe um Hannah Bloch. Die Protagonisten werden am Anfang in einem Personenregister vorgestellt. Die kämpferische Hannah kenne ich ja schon aus den beiden Vorgängerbüchern. Besonders beeindruckt hat mich Martin Luther King, der mit seiner charismatischen Art, die aufgebrachte Menge beherrschen kann. Die Erzählstränge wechseln teilweise zwischen den Ereignissen in Amerika und denen in Deutschland. Dieser historische Roman ähnelt teilweise einem Krimi und ist so interessant und spannend zugleich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2023
Weihnachtszauber und Hundepfoten / Der Weihnachtshund Bd.8
Schier, Petra

Weihnachtszauber und Hundepfoten / Der Weihnachtshund Bd.8


ausgezeichnet

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit gibt es einen neuen Roman von Petra Schier und jedes Mal ist ein Hund mit dabei. Diesmal ist es die junge Boxerhündin Sissy in die ich mich sofort verliebt habe.
Santa Claus ist krank und seine Frau kümmert sich um die besonderen Wunschzettel. Diesmal kommt ein besonderer Wunsch von dem 6 jährigen Andy, der noch nicht alle Buchstaben beherrscht und somit einen Wunschzettel mit Bildern gemalt hat.
Seine Mutter Melissa, arbeitet bei der Glaskünstlerin Jana im Verkaufsladen. Melissa ist geschieden und hat ein Kontaktverbot bei ihrem Ex-Mann erwirkt, da er in der Vergangenheit extrem gewalttätig war und sie und ihr Sohn seine Opfer waren. Sie versteckt sich in der rheinländischen Kleinstadt und hat sich bisher niemanden anvertraut. Als sie den Sicherheitsbeauftragten Lennart kennen lernt, ahnt dieser sehr schnell die Hintergründe für Melissas seltsames Verhalten.
Santas Frau bekommt jede Menge zu tun und diesmal müssen die Rentiere beim Plätzchen backen mithelfen.
Wieder einmal ein einfühlsamer Roman mit viel Weihnachten-Flair.

Bewertung vom 15.11.2023
Himmelfahrt. Höllenfahrt.
Wagner, Michael

Himmelfahrt. Höllenfahrt.


ausgezeichnet

Dieser Fall der Hobbydetektive Theo, Sabine und Lieselotte Larisch entführt uns nach nach Gelsenkirchen 1976. Ein 9jähriges Mädchen geht abends noch mit dem Hund raus und beide werden von einem Auto überfahren. Die Schwester des kleinen Mädchens ist befreundet mit Sabine, die Trost bei Theo sucht. Vor zehn Jahren gab es schon einmal Ungereimtheiten in der Familie. Seitdem sitzt die älteste Schwester im Rollstuhl und ist kaum ansprechbar. Was geschah vor zehn Jahren am Himmelfahrtstag? Die sogenannte Chefermittlerin und ganz bekannt in Lüdenscheid ermittelt in ihrem 4. Fall.

Das Cover zeigt ein Auto aus den 70ger Jahren mit einer Dogge im Fond. Der Titel und das Cover sprechen für sich. Die Protagonisten sind aus den vorherigen Büchern der Reihe bekannt. Neu dabei ist der Doggen- Rüde Cleo2, der erstaunlicher Weise zu jedem Besuch von zu befragenden Personen mitgenommen wird. Dieser Kriminalroman hat mich in meine Jugendzeit entführt, Begriffe wie "Saure Rolle" musste ich trotzdem erst einmal recherchieren. Ansonsten wurde damals extrem viel geraucht und getrunken. An die "Herrengedecke" konnte ich mich auch noch erinnern. Die Ermittlungen werden systematisch geführt und führen zu einem soliden Ergebnis.

Bewertung vom 13.11.2023
Die Einladung
Fitzek, Sebastian

Die Einladung


ausgezeichnet

Das Buch beginnt mit einem Prolog. Dort hat ein Mann Angst sich an einem kleinen Mädchen zu vergehen und bringt sich um. Danach lernen wir Marla kennen. Sie arbeitet für einen Lieferdienst und soll zu einer bestimmten Zeit ein Paket an einem unheimlichen Ort abgeben. In einer stillgelegten Gebärklinik wird sie überfallen und läuft anschließend vor ein Auto. Real nachweisen lässt sich nur der Autounfall und die Folgen. Hat Marla sich alles andere eingebildet? Sie leidet an einer Gesichtsblindheit und eine besondere Begabung aus winzigen registrierten Kleinigkeiten die richtigen Schlüsse zu ziehen. Sie nimmt vorübergehend eine Tätigkeit beim LKA an und sichtet Filmmaterial über Pädophile. Dann kommt eine Einladung zu einem Klassentreffen in den Bergen und seltsame Dinge passieren.
Das edle Cover zeigt einen Briefkasten mit einer Einladung und sticht sofort ins Auge. Die Handlung wird in mehreren Zeitsträngen und kurzen Kapiteln erzählt. Dadurch entsteht ein Sog zum Weiterlesen. Immer wenn man meint, auf der richtigen Spur zu sein, nimmt die Geschichte eine andere Wendung. Zum Schluss wechseln die Ereignisse so schnell, dass man aufpassen muss, den Überblick zu behalten.

Bewertung vom 12.11.2023
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


ausgezeichnet

Rebecka ist Mitglied einer Freikirche in der Nähe vom beliebten Skiort Are. Als der Pastor Ekvall bei ihren Eltern um ihre Hand anhält ist sie überglücklich. Doch die Freikirche hat strenge Regeln. Besonders für Ehefrauen und die müssen ihren Männern gehorchen. Als die Ermittler Hanna Ahlander und Daniel Lindskog zu einer männlichen Leiche gerufen werden, kommt ihnen das Opfer bekannt vor. Der Klempner Johan Andersson war früher ein Weltklasse-Skifahrer bis ein Unfall seine Karriere beendete. Er war überall beliebt. Sein Geschäftspartner dagegen hat Finanz- und Suchtprobleme. Als dann Rebecka verschwindet geraten die Ermittler unter Druck. Daniel, der die Untersuchungen leitet, bekommt zusätzliche Probleme im häuslichen Bereich. Seine Freundin fühlt sich mit dem Kleinkind überfordert.
Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut. Die Protagonisten, die ich aus dem 1. teil dieser Serie schon kenne, geben viel von ihrem Privatleben preis. Der Krimi wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Einmal aus der Sicht der Ermittler und dann aus der Sicht der Freikirche. Die strengen Regeln dort sind Sekten ähnlich und schockieren mich immer wieder. Insgesamt ist die Handlung spannend und stimmig.

Bewertung vom 05.11.2023
Zwischen Traum und Freiheit / Gut Friesenhain Bd.1
Grünewald, Lotte

Zwischen Traum und Freiheit / Gut Friesenhain Bd.1


ausgezeichnet

1895 Gut Friesenhain im Münsterland. Die Geschwister der Grafenfamilie von Scheweney wachsen zusammen mit Marie, der Tochter des Stallmeisters Paas auf. Wilhelm, der Älteste, wird einmal den Hof erben und kann sich mit der Brautsuche Zeit lassen. Luise dagegen hat schon einige Heiratskandidaten abgelehnt und demnächst soll ihr Vetter Johan aus den Niederlanden anreisen. Als Luise bei einer schwierigen Geburt der Stute Tess, die entscheidenden Maßnahmen ergreift, gewährt ihr Vater ihr einen Wunsch. Sie darf an einem Kongress zur Frauenbewegung teilnehmen. Dort lernt sie die fortschrittlichen Geschwister Brugge kennen und in ihr wächst der Wunsch Tiermedizin zu studieren. Ihre stets auf Harmonie bedachte Schwester Clara, soll vermitteln.

Das Cover zeigt eine selbstbewusste Frau, das Gut und natürlich ein Pferd. Die Protagonisten werden sehr anschaulich beschrieben und in einem Personenregister am Ende des Buches noch einmal aufgelistet. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Luise, Clara und Marie erzählt und man bekommt einen guten Eindruck von den jeweiligen Gedankengängen. Die Geschichte selbst wird kurzweilig mit sehr viel Liebe zum Detail und zu den verschiedenen Tieren erzählt. Die werden dann auch noch einmal extra aufgelistet. Die Schauplätze und das Leben in der damaligen Zeit werden sehr authentisch geschildert. Die Pferdezucht und der Umgang mit den Pferden, der auf diesem Gestüt schon damals sehr fortschrittlich war, wird ausführlich beschrieben. Die Tierliebe der Autorin spürt man zwischen den Zeilen. Bei diesem ersten Teil der Trilogie stand Luise im Vordergrund. Beim nächsten Teil wird es eine von den anderen beiden Frauen sein und ich freue mich schon darauf.

Bewertung vom 03.11.2023
Böse Stimmen. Ein Fall für Sina Engel
Ziegler, Silke

Böse Stimmen. Ein Fall für Sina Engel


sehr gut

Kommissarin Sina Engel steht unter Druck. Sie arbeitet in Vollzeit und hat gleichzeitig eine kleine Tochter um die sie sich kümmern muss. Ihre Schwester hat Eheprobleme und erwartet Hilfe von ihr. Sinas Vorgesetzter ist von ihr als Führungsperson nicht überzeugt und es hagelt Kritik. Dann erreichen sie anonyme Briefe. Im ersten steht: Das Spiel beginnt. Im zweiten steht: Mann oder Frau entscheide Dich? Wie soll sie reagieren und worauf? Dann wird ein Paar beim Gassigehen mit dem Hund ermordet. Der Täter hinterlässt einen weiteren Brief.
Das Cover und der Titel passen zur Handlung. Die akribische Suche in den alten Akten wird genauestens beschrieben, Ebenso die persönlichen Probleme der Kommissarin. Beides wirkt etwas langatmig und nimmt die Spannung aus der Erzählung. Die Auflösung ist dann schlüssig.

Bewertung vom 03.11.2023
Wintermondnacht
Danz, Ella

Wintermondnacht


ausgezeichnet

Kommissar Georg Angermüller reist zu Weihnachten nach Coburg in Oberschwaben um seine Mutter und die Schwester zu besuchen. Am zweiten Weihnachtstag treffen sich die ehemaligen Schüler immer im Gasthof Greiner und auch Georg nimmt daran teil. Rico ist noch immer der Wortführer, der im Mittelpunkt stehen möchte und gegenüber den Frauen übergriffig wird. Schon damals wurde auf den Ausflügen zu den Wintermondnächten reichlich getrunken und nicht jeder hat gute Erinnerungen daran. Am nächsten Morgen ist Rico tot und Georg wird als Zeuge befragt. Leider ist seine Einschätzung zu den Ermittlungen nicht gefragt und er reist zurück nach Lübeck. Dort erreicht ihn dann kurze Zeit später ein Amtshilfeersuchen der Coburger Polizei.
Das Cover ist sehr stimmungsvoll und weihnachtlich. Und so wird auch in diesem 12. Fall wieder viel gekocht. Die Protagonisten sind sehr gut ins Bild gesetzt. Die Handlung beginnt in Coburg und verlagert sich dann in den Norden. Georg hat ja leichtsinniger Weise, die Schüler aus Oberschwaben ermuntert, ihn mal zu besuchen. Die Schauplätze in Lübeck und Umgebung sind mir gut bekannt und werden sehr gut beschrieben. Ein Krimi mit viel Lokal- Kolorit und kulinarischen Genüssen. Die Rezepte am Ende runden das Ganze dann ab.