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kvel

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Insgesamt 649 Bewertungen
Bewertung vom 23.12.2019
Männer-TÜV
Pies, Christoph

Männer-TÜV


ausgezeichnet

Das Praxishandbuch zur Männergesundheit (Buchuntertitel).

Inhalt, gemäß Buchrück- und Umschlaginnenseite:
Alles, was Männer über ihren Körper wissen sollten.

Dieser Gesundheitsratgeber exklusiv für Männer bietet manngerechte Informationen und eine ordentliche Portion Unterhaltung. Von Herz und Nieren bis zu Atmung und Genitalsystem bzw. Ölpumpe und Filter bis zu Belüftung und Zündanlage kommt der ganze Mann auf den Prüfstand. Im Fokus stehen typische Männerprobleme, die meist im Alter zwischen 40 und 60 auftreten.
Wer seinen Körper pflegen, warten und kleinere Reparaturen selbst durchführen möchte, findet hier fundierten Rat und Anleitungen. Mittels Checklisten lässt sich der persönliche Gesundheitsstatus ermitteln.
Danach gibt’s die Männer-TÜV-Plakette oder einen kostenlosen Quick-Check per E-Mail vom Autor selbst.

Wenn ein Mann das Wort „Auto“ hört, ist er ganz Mann. Diese Erkenntnis inspirierte Dr. med. Christoph Pies, niedergelassener Urologe, zum vorliegenden Gesundheitsratgeber für Männer, Frauen sind natürlich eingeladen, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Es kann ja nie schaden, wenn SIE noch besser über den Mann am Steuer Bescheid weiß.
Was also erwartet den interessierten Leser in diesem Handbuch: Grundlegende Informationen zu allen wichtigen Organen und Beschreibungen der häufigsten gesundheitlichen Probleme, mit denen der Mann typischerweise im Alter zwischen 40 und 60 zu kämpfen hat, inklusive Lösungsvorschlägen.

Christoph Pies bewegt sich dabei mit Haut und Haaren, sprich mit Blech und Serienausstattung, in der automobilen Begriffswelt. Er wagt einen Blick auf den gesamten Wagen, spricht über Verkehr (Sex) und Stau (Durchblutungsstörungen), über Werkstattbesuche (Arzttermine), Schmierstoffe (Hormone) und Kraftstoffe (Ernährung), Abgase (Verdauung) und Umdrehungszahlen (Stress), über das Fahrgestell (Bewegungsapparat) und andere Baugruppen (Organe) und immer auch über deren Fehlfunktionen (Krankheiten).

Ein unverzichtbarer Ratgeber für alle Männer, die sich gerne auf ernsthafte, faktenbasierte, aber auch humorvolle Weise um die eigene Gesundheit kümmern möchten. Also: Gentlemen, start your engines!

Für echte Kerle im besten Alter.

Inhaltsverzeichnis:
Werkstatt und Inspektion – Arztbesuch und Vorsorge.
Produktionszyklen – Lebensphasen und Männertypen.
Schmierstoffe – Hormone.
Die Zündanlage – Das Genitalsystem.
Bordcomputer – Gehirn und Psyche.
Ölpumpe und Ölkreislauf – Das Herz-Kreislauf-System.
Belüftung – Das Atmungssystem.
Verbrennungseinheit – Der Verdauungstrakt.
Ölfilterung – Der Harntrakt.
Lack und Verdeck – Haut und Haare.
Das Rennen – Sex.
Fahrgestell – Bewegungsapparat.
Kraftstoff-Zufuhr – Ernährung.
Oldtimer – Alterung.

Meine Meinung:
Das wahrscheinlich verblüffendste an diesem Buch:
In diesem Sachbuch wird wirklich ernsthaft rund um das Thema Gesundheit informiert.
Und zwar wirklich umfassend – über sehr viele Aspekte des allgemeinen Gesundheitszustandes (angefangen bei den unterschiedlichen Hormonen und deren Wirkungsweise bis zu den wichtigsten Organen, deren Lage und Funktion).
Und alles wird sehr verständlich und nachvollziehbar miteinander in Zusammenhang gebracht.

Ich persönlich fühlte mich in keinster Weise von der auf Autos und Technik bezogenen Ausdrucksweise genervt. Sondern es war wirklich bis zum Ende amüsant zu lesen.
Und dadurch, dass dieses Sachbuch wirklich bis zum Ende „spannend“ blieb, wurde es auch wirklich bis zum Ende gelesen.

Fazit: Ich denke hier kann (fast) jeder (noch) etwas dazulernen.

Bewertung vom 22.12.2019
Der Honiganzeiger
Barden, Sibylle

Der Honiganzeiger


weniger gut

Viel zu hoch gelobt.

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Europa im Schockzustand -
Die Europäische Vision ist beerdigt. Der Euro abgeschafft.
Die Welt wird neu aufgeteilt.

Ausgerechnet der unauffällige Diplomat Till von Herlichingen soll Deutschland im Jahr 2028 vor der feindlichen Übernahme durch internationale Oligarchen retten. Der Beamte stolpert sofort in die nächste Weltfinanzkrise, begegnet wunderschönen Frauen und mörderischen Wirtschaftsmagnaten. Seine Reise führt ihn vom Auswärtigen Amt in Berlin zum Weltwirtschaftsform nach Davos, zur Wall Street nach New York, ins Casino Monte Carlo, hinein in die Steueroase London, wo er offiziell als Botschafter positioniert wird. Was mit einer vergilbten Gittermappe vom Außenminister beginnt, mündet im faustischen Endspiel um die Welt und um Till von Herlichingens Seele.

Anmerkungen:
Der Honiganzeiger ist ein für Menschen tödliches Virus.

Was mich ursprünglich zu diesem Roman hingezogen hat:
Ich fand das ganze Setting zu dieser Story absolut spannend und genial!!

Besonders beeindruckt hat mich, dass sogar Joe Kaeser sich zu diesem Buch geäußert hat.

Was mich hätte stutzig machen müssen:
All die vielen positiven Meinungsbekundungen aller möglicher bekannter Persönlichkeiten zu diesem Buch.

Meine Meinung:
Sehr gut fand ich das Eingangszitat: "Eine Nation von Schafen wird bald eine Regierung von Wölfen haben".
Aber das war es auch schon mit dem Positiven.

Die ersten 130 Seiten passiert nichts; eine schier endlose Aneinanderreihung von Personen und Orten; viele Personen, viele Ortsbeschreibungen, aber inhaltlich passiert nicht viel. Langweilig.

Die Namensverunglimpfungen, mit denen die Namen von aktuellen Persönlichkeiten in die Zukunft fantasiert wurden, nervten mich auf Dauer.

Im Allgemeinen: Es erscheint mir überhaupt nicht schlüssig, warum die Geldgrößen den Diplomaten in ihre Geheimnissen einweihen sollten.
Wo sollte deren Motivation dazu liegen?

Und überhaupt: Vieles (ich meine hier nicht die Fakten hinter dem Roman, sondern die Szenerien, Handlungen und Zufälle) erscheint unwahrscheinlich – ja, ich weiß es ist ein Roman, aber trotzdem.

Insgesamt kommt die gesamte Story sehr bemüht daher – als würde um jeden Preis versucht, eine Story um ein paar Fakten zu zimmern.

Auch fand ich die Szenerie, wie der Diplomat mit der Angelegenheit einer Missbrauchssituation in seinem Bedienstetenumfeld in der Londoner Botschaft umgeht, sehr unverständlich.

Fazit: Ein Polit-Thriller? Meiner Meinung nach nicht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.12.2019
Speichern und Strafen
Lobe, Adrian

Speichern und Strafen


ausgezeichnet

„Die Gesellschaft im Datengefängnis“ (Buchuntertitel).

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Die schicken Gadgets der großen Tech-Konzerne führen laufend Protokoll über unser Getanes, Gesagtes, Geschriebenes und Gedachtes. Überall installieren wir Mikrofone, Kameras und Sensoren, die uns wie im Strafvollzug 24/7 überwachen. Jedes Speichern ist Arrest, jede biometrische Erkennung eine Festnahme mit darauffolgender erkennungsdienstlicher Behandlung – eine automatisierte Leibesvisitation. Kommissar Technik sperrt uns in ein Gefängnis, das nicht einmal Mauern braucht, denn wir begeben uns freiwillig in den offenen Vollzug. Und mit von der Partie sind Siri, Alexa und Cortana – die freundlichsten Kerkermeister, die die Menschheit je hatte. Adrian Lobe zeichnet anhand von zahlreichen Beispielen aus unserem technisierten Alltag die reale Dystopie einer Gesellschaft im Datengefängnis.

Inhaltsverzeichnis:
Einleitung – Auf dem Weg in die programmierte Gesellschaft.
Endstation Flughafengate – Wenn der Algorithmus die Ausreise verweigert.
Code is Law – Wer braucht noch Gesetze, wenn es Programmcodes gibt?
CSI Google – Per Suchbefehl zum Täter.
Der Körper als Spurensicherung – Wie das Internet der Dinge zum Tatort von morgen wird.
Gefangen in informationeller Sippenhaft – Wie Gene uns verraten.
Die Formatierung der Datenkörper – Wenn das Gesicht zum Pass wird.
Die Regierung der Datenkörper – Wie Staaten und Konzerne unsere Körper unterwerfen.
Die Internierung der Datenkörper – Wie wir mit smarten Gadgets im offenen Vollzug landen.
The New Normal – Wenn der Computer sagt, dass du nicht mehr normal bist.
Die Gesellschaft der Metadaten – Wie Freiheit im Datengefängnis eingeschränkt wird.
Schluss – Auf dem Weg in die Post-Wahl-Gesellschaft.

Meine Meinung:
Dieses Sachbuch ist sehr verständlich geschrieben.

Textbeispiel:
„Eigentlich sollte man meinen, dass Tastatureingaben, etwa in einem Chatfenster oder Formularfeld, noch in der Sphäre des Senders liegen – also bei einem selbst -, so wie ein Gedanke, den man sich im Kopf zurechtlegt, bevor man ihn artikuliert. Doch das ist im Netz eine Illusion. Alles wird registriert und ausgewertet – sogar Gedankengänge, die noch unfertig sind. … wonach Facebook auch solche Tastatureingaben analysieren wollte, die der Nutzer noch gar nicht abgesendet hat.“ (S. 74)

Fazit: Informativ und lesenswert.

Bewertung vom 05.11.2019
Die IT-Intrige
Sieverding, Bert

Die IT-Intrige


gut

Ja, nicht schlecht, aber kein Überflieger.

Inhalt und meine Meinung:
Der Protagonist ist Softwareentwickler bei einer großen deutschen Firma.
Als Toolbetreuer soll er in der Niederlassung in Brasilien sein Tool einführen und somit Kosteneinsparungen durchsetzen.
In der Ich-Perspektive erzählt er aus seinem Leben; dabei berichtet er von den aktuellen Geschehnissen und auch von seinen Erlebnissen vor 17 Jahren als er schon einmal beruflich in Brasilien war.
Beim Lesen war mir jedoch nicht in jedem Kapitel immer klar, aus welcher Zeitphase er gerade erzählt.

Bei den ersten zwei Dritteln des Romans hatte ich den Eindruck auf einer Weihnachtsfeier den Ausführungen eines Kollegen zu lauschen.
Denn neutral und ohne große Gefühlswallungen berichtet er von seiner Arbeit und lässt auch persönliche Details, wie Kinderwunsch, einfließen.

Erst im letzten Drittel kommt, meiner Meinung nach, so etwas wie Spannung auf, als es darum ging herauszufinden, was die Hintergründe seiner überstürzten Rückbeorderung in die deutsche Zentrale waren.

Bewertung vom 26.10.2019
Darknet
Mey, Stefan

Darknet


sehr gut

Meine Meinung:
Sehr informatives Sachbuch.
Sehr gut geschrieben und somit gut verständlich.

Fazit: Lesenswert.

Bewertung vom 24.10.2019
Lama Karma
Morrison, Stephen

Lama Karma


schlecht

„Ein witziges Geschenkbuch mit Tiefgang, das die Praxis der Achtsamkeit und des Mitgefühls auf spielerische Weise vermittelt.“ (gemäß Buchrückseite)

Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Laamaste!
Unschätzbare Lektionen für ein glückliches Leben.

Seine Freundlichkeit das Dolly Lama lässt uns in diesem Buch zum ersten Mal an seinen Wolligen Worten der Weisheit und den geistigen Lehren des Lama Karmas teilhaben. Der weltweit wichtigste paarhufige spirituelle Meister erklärt auf sehr lebensnahe Weise, wie wir die Probleme des Alltags bewältigen und inneren Frieden und wahres Glück finden können.

Kategorie, gemäß Verlagshomepage:
- Geschenkbuch
- Lifestyle, Hobbys und Freizeit -> Humor
- Religion, Glaube und Philosophie -> Buddhismus
- Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung -> Lebenshilfe & Persönlichkeitsentwicklung -> Motivation & Psychologie
- Ganzheitliches Bewusstsein -> Körper & Geist -> Achtsamkeit

Inhaltsverzeichnis:
Kapitel 1: Mitgefühl
Kapitel 2: Selbstdisziplin
Kapitel 3: Seelenwanderung, Hoffnung und Wiedergeburt
Kapitel 4: Nicht die Hufe schwingen angesichts von Zukunft und Vergangenheit
Kapitel 5: Grundlegende Mantras für alle Säuger
Kapitel 6: Hemuhtat, der Schweigsame Bruder

Meine Meinung:
Die folgenden Ansprüche hatte ich an dieses Büchlein:
Inspiration, Unterhaltung und zum Nachdenken anregen.
Leider konnte ich nichts davon darin entdecken.

Hat meinen Humor leider nicht getroffen.
Großartige Weisheiten konnte ich leider auch nicht erkennen.

Textbeispiel:
„Heute hatten wir Besuch von einer großen Gruppe französischer Schulkinder. Ich kann nur hoffen, dass ich im nächsten Leben als etwas ohne Ohren wiedergeboren werde, als Schlange oder Ziegelstein vielleicht.“ (S. 84)

Fazit: Für mich leider nichts.

Bewertung vom 24.10.2019
Die Maschine steht still
Forster, E. M.;Kubin, Felix

Die Maschine steht still


gut

Hörspiel - SciFi/Fantasy.

Inhalt, gemäß Verlagshomepage:
Auf der Erde herrscht das Chaos, das menschliche Leben wurde unter die Erdoberfläche verlagert. Dort leben die Menschen in winzigen Waben, interagieren nur noch über telematische Verbindungen und lassen ihre Lebensfunktionen durch »Die Maschine« regulieren, die angebetet wird wie eine Gottheit. Was niemand zu bemerken scheint: Das Summen der Maschine scheint sich zu verflüchtigen …

Der Audio Verlag veröffentlicht das Hörspiel zu E. M. Forsters »Die Maschine steht still«, das bei den ARD-Hörspieltagen 2018 den Publikumspreis gewann: Von Felix Kubin fulminant inszeniert und musikalisiert und mit hochkarätiger Besetzung ist die NDR-Produktion ein Muss für Sci-Fi-Fans und Liebhaber aufwendig produzierter Hörspiele!

Bereits 1906 entwarf E.M. Forster eine erschreckende Dystopie, die heute als überspitzte Version unserer Realität erscheint: Reale Begegnungen gelten als unhygienisch, Sonnenlicht wird gefürchtet und alltägliche Bedürfnisse werden ausschließlich per Knopfdruck befriedigt. Von Daseinsängsten und unnötigen Gedanken befreit die »narkoleptische Pause«, eine täglich von der Maschine herbeigeführte künstliche Ohnmacht, die eine seelische Regeneration bewirken soll. Doch der maschinierten Welt steht eine Katastrophe bevor: Als der rebellische Kuno erkennt, dass die Maschine bald stillstehen wird, wagt er das Undenkbare.

Achim Buch, Susanne Sachsse, Rafael Stachowiak und viele andere erwecken E. M. Forsters erschütterndes Zukunftsszenario in der Produktion des NDR vor einer eindrucksvollen Soundkulisse von Felix Kubin zum Leben. Und machen deutlich, dass »Die Maschine« längst Einzug in unsere Gegenwart gefunden hat. Vom ersten Moment an tauchen die Hörer in eine Welt ein, die es zu verhindert gilt. Ein brillant inszenierter Denkanstoß.»

Anmerkung:
Der CD ist ein Booklet beigelegt, welches man am besten bereits vor dem Hören lesen sollte.
Wichtig: Dieses enthält auch ein „Glossar zu den im Hörspiel genutzten Interjektionen (= Ausrufewort, Empfindungswort) in Maschinensprache“.

Meine Meinung:
Die Vorlage aus dem Jahre 1909 kenne ich nicht.
Es war eine dystopische Erzählung, welche erst im Jahre 1971 erschien ist und 2016 ins Deutsche übersetzt wurde.

Diese Adaptierung als Hörspiel finde ich mit einer Laufzeit von ca. 1 ¼ Stunden doch an der einen oder anderen Stelle als zu kurz gefasst.

Prinzipiell finde ich dies ein sehr gut gesprochenes Hörbuch.

Jedoch fragte ich mich, warum kann ein Hörspiel nicht einfach ein Hörspiel sein.
Warum muss darin unbedingt ein Chor vorkommen?!
Mir hatte dieses Hörspiel somit eher den Eindruck eines modernen Theaters vermittelt.
Was meiner Meinung nach, der Sache nicht gut getan hat. Also ich hätte jedenfalls gut darauf verzichten können.
Bezeichnung gemäß dem Booklet als „Arien einer retrofuturistischen Steampunk-Pop-Oper“.

Auszug aus dem Booklet:
„Gänzlich anders als E.M. Forster lässt Kubin die Maschine nicht nur summen, er verleiht ihr sogar Stimmen und lässt sie eine Antwort auf ihre Konstrukteure, die Menschen, formulieren: 'Die Maschine als technologische Mutter muss an einem bestimmten Punkt ihre Parasiten abwerfen, um sie wieder in einen erwachsenen Zustand zu versetzten, sie zurück 'in die Welt' zu werfen.' - so Kubin. Seine mit kühler Vernunft handelnde Maschine stellt in einem ihrer Monologe fest, dass die Wabenbewohner an ihren unkontrolliert wuchernden Archiven und der zunehmenden Regungslosigkeit ihrer Kultur scheitern. Trotz der Leistungsfähigkeit der Technologie verstopfen die Systeme an der Seichtigkeit und Masse der Informationen, die Menschheit degeneriert sozial. Neben dieser systemkritischen Betrachtung ist Kubins entschiedenstes Text-Update eine Neuformatierung des Endes: Die Bewohner der unterirdischen Welt werden im Hörspiel nicht in einem zerstörerischen Blutbad ertränkt, sondern von der Maschine in einen endlosen Schlaf versetzt.“

Fazit: Thematisch gut, aber man muss nicht al

Bewertung vom 18.10.2019
Permanent Record
Snowden, Edward

Permanent Record


ausgezeichnet

Edward Snowdens Autobiographie.

Inhalt:
Edward Snowdon erzählt in dieser Autobiographie sein Leben.
Er schildert seine Kindheit; wie er aufwuchs und seine Lebensumstände.
Von seiner Jugend, die er im Internet verbrachte.
Und von seinem beruflichen Werdegang; wie er zur CIA und NSA kam und welche Stationen er durchlief.
Und natürlich geht er auf sein Whistleblowing, seinen Geheimnisverrat, ein.
Welche Motive er dafür hatte; wie er sich darauf vorbereitet hat und was es für ihn an persönlichen Konsequenzen bedeutet hat.
Und kurz geht er noch auf sein Leben „danach“ ein.

Meine Meinung:
Man erfährt so viel Interessantes aus dem gesamten Umfeld um die Intelligence Community.

Textbeispiele:
„... eine fast drei Millionen Menschen umfassende staatliche Belegschaft, die dazu da war, die Amateure, die von der Wählerschaft benannt worden waren … bei der Erfüllung ihrer politischen Pflichten zu unterstützen … Diese öffentlichen Bediensteten, die in ihren Positionen bleiben, während die Regierungen kommen und gehen“ (S. 138)
„Als ich dazustieß, hatte die Aufrichtigkeit des öffentlichen Dienstes der Habgier des privaten Sektors Platz gemacht, und statt des hochheiligen Vertrages für Soldaten, Offiziere und Berufsbeamte gab es nun den unheiligen Deal mit dem Homo contractus, der wichtigsten Spezies im US-Staatsdienst 2.0. Dieses Geschöpf war kein vereidigter Beamter, sondern ein Zeitarbeiter, dessen Patriotismus durch einen besseren Gehaltsscheck motiviert war, und die Bundesregierung war für ihn weniger die höchste Autorität als vielmehr der bestmögliche Auftraggeber.“ (S. 144)
„Die Arbeitskräfte von Vertragsunternehmen sind aber nicht direkt bei der Bundesregierung angestellt und tauchen deshalb in der Personalrechnung nicht auf. Von ihnen können die Behörden so viele einstellen, wie sie bezahlen können, und sie können so viele bezahlen, wie sie wollen: Sie müssen nur vor ein paar ausgewählten Kongress-Unterausschüssen aussagen, dass die Terroristen hinter unseren Kindern her sind, dass die Russen unsere E-Mails lesen oder dass die Chinesen in unser Elektrizitätsnetz eingreifen. Zu dieser Form der Bettelei, die eigentlich eher eine Drohung ist, sagt der Kongress niemals nein, sondern er kapituliert regelmäßig vor den Forderungen der Intelligence Community.“ (S. 146)

„... John Perry Barlows 'Unabhängigkeitserklärung des Cyperspace' …:
'Wir erschaffen eine Welt, die alle betreten können ohne Privilegien oder Benachteiligungen aufgrund von Rasse, Wohlstand, militärischer Macht und Herkunft. Wir erschaffen eine Welt, in der jeder Einzelne an jedem Ort seine oder ihre Überzeugungen ausdrücken darf, wie singulär sie auch sein mögen, ohne Angst davor, zu Schweigen oder Konformität gezwungen zu werden.'“ (S. 140)

„... weil das Herstellen von Unwahrheit schon immer die dunkelste Seite der Geheimdienste war.“ (S. 17)

Fazit: Super informativ!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2019
Muster
Nassehi, Armin

Muster


schlecht

Die zugrundeliegende Frage für dieses Buches ist:
„Für welches Problem ist die Digitalisierung die Lösung?“
(S. 28)

Die Sprache des Autos ist an sehr vielen Stellen unnötig verkompliziert.
Vieles von dem Geschriebenen hätte man wesentlich komprimierter vermitteln können; und sehr vieles bleibt immer nur im Allgemeinen, während das Konkrete auf der Strecke bleibt.

Textbeispiel:
„... hätte das erhebliche Konsequenzen für eine soziologische Theorie der Digitalisierung, die nicht einfach Digitalisierungsfolgen und den Modus der Störung durch eine bestimmte Technologie und Technik untersucht, sondern an den Grundfesten der modernen Gesellschaft selbst ansetzt. Und das würde heißen: Wir sehen nicht die Digitalisierung, sondern zentrale Bereiche der Gesellschaft sehen bereits digital. Digitalität ist einer der entscheidenden Selbstbezüge der Gesellschaft.“ (S. 29)

Fazit: Für mich war dies nichts.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.