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Benutzername: 
magicadehex
Wohnort: 
Norrköping
Über mich: 
Ich bin eine Deutsche, die der Liebe wegen in Schweden lebt. Zudem bin ich eine Buchliebhaberin, Rezensentin, Testleserin und Buch-Bloggerin.

Bewertungen

Insgesamt 230 Bewertungen
Bewertung vom 26.06.2016
Wir waren keine Helden
Bukowski, Candy

Wir waren keine Helden


ausgezeichnet

Mit ihrem Buch „Wir waren keine Helden“ nimmt uns Candy Bukowski zurück in die 80er Jahre und somit werde auch ich als Leserin in meine Jugendzeit zurück katapultiert, die ich in ähnlichen Verhältnissen, in einer Kleinstadt in Norddeutschland verbracht habe. Die Autorin erzählt die Geschichte des Erwachsenwerdens in ländlicher Gegend, mit dem nur einen großen Ziel: Raus – in die Großstadt und ein eigenes Leben führen. Wie in einem Film sehe ich den kleinen Ort vor mir. Sehe die Charaktere, Candy, den Punker Pete und die anderen - allesamt herrliche Figuren, die wir alle so kennen oder zumindest gerne kennengelernt hätten. Die Ranch, die der einzige Zufluchtsort der jungen Generation ist, mit einer Wirtin wider Willen. Hier wird das Leben erprobt, die eigenen Grenzen ausgetestet. Nachdem die Mädchen aus den Zeiten auf dem Reiterhof herausgewachsen sind bleibt sonst nur noch der Schützenverein.

Genau schon wie beim ersten Werk der Autorin „Der beste Suizid ist immer noch sich tot zu leben“ beeindruckt Candy Bukowski mich erneut mit ihrer unglaublich schönen, ausdrucksstarken Sprache, die der Poesie nahe kommt und ihrem fabelhaften Satzbau. Ich lasse mich in ihr Meer von Worten hineingleiten und werde von ihnen getragen, versinke sofort in die Geschichte und genieße sie. Unglaublich schön! Dieses Buch nimmt mich mit und lässt mich nicht mehr los und ich durchlebe mit ihm viele Emotionen, die von Erinnerungen herrühren - ein wenig Melancholie und die ganz großen Gefühle, die erste groß Liebe ist nur eines davon, die Gänsehautmomente sind inklusive. Und zwischendrin Candys Soundtrack der 80er, der Soundtrack ihres Lebens oder besser unser aller, die wir Teenager waren zu der Zeit. Er lädt gleichzeitig zum Träumen ein über das eigene Leben, über verpasste Chancen, vergangene Wegbereiter. Ein Buch das so viel mehr ist, als ein bloßer Roman.

Ganz klar vergebe ich diesem wundervollen Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und wünschte wieder einmal, dass ich noch mehr Sterne vergeben dürfte. Von Herzen gerne und unbedingt möchte ich das Buch weiter empfehlen an Leser, die offen sind, die junge Candy auf ihrer abenteuerlichen Reise von den 80ern bis heute zu begleiten. Ein Buch voll prächtiger Lieblingssätze ist garantiert. Candy Bukowski ist eine perfekte Wortjongleurin und ausgezeichnete Geschichtenerzählerin.

Bewertung vom 20.06.2016
Fuchskind / Gesine Cordes Bd.2
Wieners, Annette

Fuchskind / Gesine Cordes Bd.2


ausgezeichnet

Gerade erst hat die Friedhofsgärtnerin und Ex-Polizistin Gesine Cordes die für sie erschreckenden Vorkommnisse des Sommers halbwegs bewältigt, als sie an einem nebligen November-Morgen in einem Gebüsch auf dem Friedhofsgelände ein ausgesetztes Baby findet. Das Findelkind benötigt schnell ärztliche Hilfe, da seine Atmung aussetzt. Ohne Hilfe zu alarmieren und unnötig Zeit zu vergeuden, begibt sich Gesine selbst mit dem Säugling in die Klinik. Am selben Morgen wird auch noch an einer Bushaltestelle vor den Toren des Friedhofes die unbekleidete Leiche einer Frau aufgefunden. Somit wird Gesine wieder einmal zu einer wichtigen Zeugin für die Polizei. Doch Gesine gerät selbst in Gefahr, auf dem Betriebshof des Friedhofes bemerkt sie eine Person, die ihr offensichtlich auflauert. Als dann noch die Insassen eines besonders auffälligen Fahrzeuges ihr Zuhause beobachten, steht für Gesine fest, dass sie selbst in die Ermittlungen eingreifen muss. Wird Gesine die Aufklärung des Falles, an dem die ihr wohlbekannte Ermittlerin der Mordkommission Marina Olbert tätig ist, unterstützen können? Es sollen wieder aufregende Zeiten auf Gesine zukommen.

Wie schön es ist, wieder auf Gesine Cordes zu treffen und mit ihr zusammen auf andere wohlvertraute Personen aus dem ersten Band der Reihe „Kaninchenherz“ von Annette Wieners. Schon nach den ersten Zeilen bin ich wieder angelangt in Gesines Leben und werde erneut von einer hochspannenden Geschichte gefesselt. Die Autorin Annette Wieners schreibt in ihrem gewohnt flüssigen, temporeichen Stil und in schöner ausgeprägter Sprache; die Charaktere sind allesamt liebevoll stimmig und authentisch und verfügen über eine unglaubliche Tiefe. Die Story selbst ist beispiellos brillant und hervorragend durchdacht sowie einfühlsam erzählt.

Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wie ich finde wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sterne und empfehle es ausdrücklich weiter, denn das Buch bietet Lesern nerven-zerreißende und spritzige Leselektüre gleichermaßen. Erwähnen möchte ich noch, dass es nicht zwingend erforderlich ist, den ersten Band der Reihe gelesen zu haben, doch ich bin sicher nach dem Lesen von „Fuchskind“ möchte der Leser wissen, wie die Geschichte von Gesine begann. Ich persönlich wünsche mir sehr, bald mehr von Gesine Cordes in einem dritten Band lesen zu dürfen.

Bewertung vom 19.06.2016
Schuld bist du
Herrmann, Jutta Maria

Schuld bist du


ausgezeichnet

Der Journalist Jakob Auerbach kehrt gerade von einer achttägigen Geschäftsreise aus Vietnam zurück und kommt zurück in seine Berliner Wohnung. Diese findet er jedoch leergeräumt vor. Er glaubt erst an ein Versehen seinerseits, sollte der Umzug aufs Land doch erst morgen vonstatten gehen und dann an einen makabren Scherz seiner sieben Jahre jüngeren Ehefrau Anne. Anne war beleidigt und verletzt, dass er sie mit Umzugsvorbereitungen vollkommen allein gelassen hat. Am Fenster findet er eine Nachricht vor, rote Buchstaben sagen: „Schuld bist Du“. Als er immer noch unschlüssig in der Wohnung herumsteht, kommt eine Maklerin mit eigenem Schlüssel herein, in ihrem Schlepptau, ein Ehepaar, dass die Wohnung besichtigen möchte. Anne hat die Wohnung bereits zwei Tage zuvor an den Vermieter übergeben. Verunsichert aber auch verärgert begibt er sich nach Niederschönwalde zum neuen Heim der Familie. Er, der lieber in Berlin wohnen geblieben wäre, hatte dem Drängen Annes nachgegeben, da er einsah, dass es für die achtjährige gemeinsame Tochter Mia ein schöneres Aufwachsen bedeuten würde. Doch von diesem Augenblick an beginnt für Jakob eine Zeit des Suchens, Jagens, er macht seltsame Begegnungen, unverständliche Nachrichten und Anrufe gehen ein. Was hat das alles zu bedeuten?

Die Autorin Jutta Maria Herrmann legt mit „Schuld bist Du“ ein wahres Kleinod der Thrillerkunst vor - alles kann, nichts muss sein wie es zuerst erscheint. Gekonnt spielt sie mit den Gefühlen von uns Lesern, lässt uns hoffen und zittern, führt uns in die Irre und lässt uns zweifeln – Hochspannung à la Hitchcock ist bei der Lektüre garantiert. Den perfekt angelegten Spannungsbogen kann die Autorin das gesamte Buch durch aufrecht erhalten, die Hintergründe bleiben lange nebulös. Die Sprache und der Schreibstil sind beachtenswert und flüssig, was das Lesen angenehm macht.

Nur zu gerne vergebe ich diesem Psychothriller seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es absolut weiter an Leser, die starke Nerven haben und durchdachte Thriller mit tiefen Charakteren und einer brillanten Story lieben.

Bewertung vom 12.06.2016
Rabenfrauen
Jonuleit, Anja

Rabenfrauen


ausgezeichnet

Im Sommer 1959 erhält das fiktive Dörfchen Grösitz Besuch von einem christlichen Zeltlager. Die Gemeinschaft wird geleitet von einem gewissen Paul Schäfer. Die Mädchen Ruth und Christa aus dem Ort kommend, fühlen sich gleich angezogen von einem der Mitglieder, dem charismatischen Erich. Letztendlich verlieben sich die Freundinnen nahezu gleichzeitig in den jungen Mann. Zum ersten Mal in ihrem Leben erfahren Ruth und Christa gegenseitige Eifersucht und Lügen sowie Heimlichkeiten. Doch etwas weitaus Schlimmeres soll ihrer beider Leben schließlich entscheidend verändern.

Ich muss zugeben, dass mich dieses Buch zunächst einmal sprachlos zurück gelassen hat. Das Schicksal der Menschen, die ihr Leben in der Colonia Dignidad unfreiwillig verbringen mussten, geht mir nahe und wird mich bestimmt noch eine Weile beschäftigen. Sicher hatte ich vorab durch die Berichterstattung der Presse von der Psycho-Sekte gehört, mich aber bisher nicht näher mit dem Thema auseinander gesetzt. Der Autorin Anja Jonuleit ist es gelungen, die fiktive Geschichte ihres Buches „Rabenfrauen“ perfekt in das tatsächlich Geschehene, in die wirklichen geschichtlichen Ereignisse, hinein zu verweben. Der Roman ist in drei Erzählsträngen angelegt. Anja Jonuleit lässt dabei abwechselnd ihre drei weiblichen Hauptfiguren zurück blicken. Alle drei sind durch ihre Schicksale und Familien mit der Colonia Dignidad verstrickt. Durch die verschiedenen Stränge steigert die Autorin die Spannung und Dramatik der brisanten Story noch einmal mehr. Satzbau und Sprache der Autorin sind brillant, ihr Schreibstil ist faszinierend. Mich hat Anja Jonuleit von der ersten bis zur letzten Seite mitnehmen und fesseln können; ich musste das Buch einfach in kürzester, möglicher Zeit durchlesen, so sehr hat mich das Schicksal der Protagonisten beeindruckt.

Nur zu gerne vergebe ich dem Buch seine mehr als wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter an Leser, die Familiengeschichten vor einem tatsächlichen, geschichtlichen Hintergrund lieben. Besonders aufmerksam machen möchte ich zudem auch auf den Film aus dem Jahre 2015 „Colonia“, verfilmt von Florian Gallenberger, durch den man noch einmal tiefere Einblicke und zusätzliche Bilder in das Leben der Sekte, erhält.

Bewertung vom 07.06.2016
Der Wind war es
Dragnic, Natasa

Der Wind war es


ausgezeichnet

Der Regisseur Anton möchte mit seiner kleinen, aus drei Personen bestehenden, Laienschauspieler-Truppe ein Stück einstudieren. Für ihn steht dabei eine Menge auf dem Spiel, möchte er doch einen Preis mit dem Stück gewinnen und mit dem Preisgeld eine neue Existenz aufbauen. Der Druck ist also bereits vorgegeben. Zusammen mit Stefan, dem Autoren des Stückes, dessen Freundin Barbara, Anton und den Schauspielern, Michael, Lisa und Katrin, begibt sich Gruppe an die kroatische Küste nahe des Städtchens Bol, wo sie bei Barbaras Tante Julia unterkommen, die über eine Art Strandhaus verfügt. Schon vor der Ankunft beginnt es in der Gruppe zu kriseln. Eifersucht und Rivalitäten bilden sich immer mehr aus. Auch Julia ist nicht wirklich begeistert, die jungen Leute bei sich aufzunehmen, allerdings konnte sie diese Bitte ihrer Nichte nicht ausschlagen. Aber die Gruppe rauft sich letztendlich zusammen, als ein alles verändernder Sturm aufzieht und über die Menschen hereinbricht – Jugo. Noch einmal wird alles in Frage gestellt, wird die Truppe es schaffen, gegen diese Naturgewalt zu bestehen?

Die Autorin Nataša Dragnić hat mit ihrem neuesten Werk tiefgründige Geschichte über Freundschaft, das Leben, über Veränderungen und vor allem Emotionen erschaffen. Das Buch hat mich sofort mitgenommen und ich konnte mich treiben lassen, konnte dem Geschehen zusehen, fast tatsächlich, als ob ich ein Theaterstück besuchen würde. Ich habe unglaublich schnell hinein gefunden in die Geschichte. Mir gefällt der fast schon poetisch schöne Schreibstil der Autorin sehr gut. Ihre Sprache ist wundervoll ausgewählt und die Worte voller Ausdruck. Die Charaktere alle äußerst unterschiedlich, wodurch sich eine schöne Spannung aufbaut. Viele Konflikte und Ängste, ausgesprochen oder unausgesprochen – werden für mich als Leserin lebendig. Geschickt nutzt Nataša Dragnić die Kraft ihres fiktiven Sturmes um immer wieder eine neue Dynamik entstehen zu lassen.

Nur zu gerne vergebe ich diesem Buch seine wie ich finde wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es weiter an Leser, die eine faszinierende Geschichte, die wunderschön erzählt ist, mit authentischen Figuren und fast lebensechten Gefühlsausbrüchen, erleben möchten. Mit Nataša Dragnić habe ich eine weitere Lieblingsautorin entdeckt und ich möchte nun unbedingt ihre ersten Werke lesen.

Bewertung vom 31.05.2016
Elbsirenen: Morinos erster Fall (eBook, ePUB)
Dieckens, Jelka

Elbsirenen: Morinos erster Fall (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Kriminaloberkommissar Francesco Morino und Kriminalkommissarin Bea Hinrichs von der Polizei Hamburg ermitteln im Fall des tot aufgefundenen Schlagerstars Harald Menke AKA Harry. Schnell wird dem Ermittlerteam klar, dass lediglich die zahlreichen Fans um den Sänger trauern. Im Familien- und Bekanntenkreis sowie unter Kollegen wird unumwunden zugegeben, dass niemand wirklich in Trauer um Harry weint. Einzig die Schwester der Ehefrau seines Bruders scheint die Ausnahme zu sein, denn sie ist völlig aufgelöst. Alle Befragten berichten von dem unangenehmen Zeitgenossen, der keinen Zwist ausgelassen hat und immer wieder anderen schaden wollte, solange er einen Nutzen für sich daraus ziehen konnte. Der Kreis der Verdächtigen ist somit groß und die Suche nach dem Täter nicht die leichteste. Zudem ist im Beginn der Recherchen noch unklar, ob Harry tatsächlich ermordet wurde, oder ob es sich um Totschlag handelt. Francesco und Bea müssen tiefer in die Schlagerwelt hinein tauchen und das Business verstehen lernen als es den beiden lieb ist.

Der Autorin Jelka Dieckens ist mit ihrem Krimidebüt ein hochspannendes Werk aus der gar nicht so heilen Schlagerwelt geglückt. Die erste Geschichte über das neue Kommissarduo enthält alles, was man von einem hervorragenden Kriminalroman erwartet: Dramatik, verschlungene Wege, viele Verdächtige, unklare Verhältnisse, der Mörder oder die Mörderin lange Zeit verborgen. Die Charaktere hat Jelka Dierckens allesamt auf unfassbare Weise lebhaft und glaubwürdig entworfen, ihr Zusammenspiel ist mustergültig. Die Schreibweise der Autorin, ihre Sprache und das Tempo im Roman sind bemerkenswert und mitreißend. Die Dialoge sind authentisch und leibhaftig. Besonders gut hat mir gefallen, dass dieses Ermittlerteam auch ein durchaus gesundes Privatleben besitzt. Morino liebt es unverbindlich und hat so manches erotische Gastspiel. Während seine berufliche Partnerin Hinrichs in einer für sie aufreibenden Beziehung feststeckt. Schön ist hierbei der Konflikt der jungen Frau herausgearbeitet.

Nur zu gerne vergebe ich diesem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es weiter an alle Krimileser. Eine Liebe zu Hamburg ist für das Lesen dieses Regiokrimis nicht erforderlich, doch könnte es durchaus sein, dass sie sich ungewollt entwickelt, denn Jelka Dieckens hat die Stadt wunderbar getroffen. Ich selbst erwarte nun hibbelig den zweiten Band um Francesco Morino und Bea Hinrichs.

Bewertung vom 25.05.2016
Das letzte Sakrament
Kowa, Thomas

Das letzte Sakrament


ausgezeichnet

Im Baseler Science Park, einem Forschungs-Labor, wird die Leiche eines Mannes aufgefunden. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Toten um den Bruder des örtlichen Bischofs. Die Untersuchungen an denen das Opfer zuletzt im Auftrag des Vatikan gearbeitet hat, unterliegen strengster Geheimhaltung.
Gleichzeitig zeigt in Rom auf dem Petersplatz ein Journalist das Video eines Jungen und behauptet, es handele sich bei dem Kind um einen Klon von Jesus Christus.
Selbstverständlich ist die gesamte Welt von dieser brisanten Nachricht geschockt. Sollte die Behauptung denn tatsächlich war sein.
Kein einfacher Fall für den Kommissar Alex Pandera, der selbst relativ neu in der Stadt ist und dessen Partner gerade durch den Rookie Tamara Aerni ausgetauscht wurde. Wird sich das Duo zusammenraufen können und als Team den mysteriösen Fall klären können?

Der Autor Thomas Kowa hat in seinem Debüt-Kriminalroman ein Szenario erschaffen, das so tatsächlich geschehen könnte. Es wäre sogar die größte je da gewesene Sensation; umso mehr gefällt mir, wie der Autor das Ende seiner Geschichte gelöst hat. Seine Figuren sind ausgereift, tief und realistisch. Thomas Kowa hat einen ausgezeichneten Spannungsbogen entwickelt und konnte ihn das gesamte Buch über aufrecht erhalten. Einziger klitzekleiner Kritikpunkt meinerseits sind die langen Dialoge speziell zu Beginn des Buches, da hätte gekürzt werden können. Trotzdem habe ich gut in das Buch hinein gefunden und fühlte mich bei der Lektüre gut unterhalten.

Sehr gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf Sterne von fünf möglichen Sternen und empfehle es weiter an Leser, die sich auf eine ausgefallene Idee im Vatikan-Milieu einlassen mögen. Es sei versprochen, dass „Das letzte Sakrament“ von anderen Büchern dieses Genres abweicht und der Autor seinen eigenen Schreibstil besitzt und mehr auf psychologische Tiefe setzt, als andere Autoren dies tun.