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witchqueen
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Lüdinghausen

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Insgesamt 332 Bewertungen
Bewertung vom 19.05.2022
Schwarzer Abgrund (eBook, ePUB)
Walter, Patricia

Schwarzer Abgrund (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:

Alles fing doch so harmlos an!
Lara will mit Ihrer besten Freundin Pia ein paar erholsame Tage auf der Almhütte von Pias Onkel verbringen. Okay, eigentlich wollte Pia mit ihrem Freund Robert dort ein paar freie Tage verbringen. Aber weil Pias Eltern das nur erlauben, wenn noch jemand dabei ist, willigt Lara ein mitzukommen. Aber nicht ohne ihren Bruder Florian. Und so warten jetzt Pia, Lara und Florian am Bahnhof auf Robert. Doch der kommt nicht allein. Auch er hat noch einen Begleiter dabei. Dominik. Doch eigentlich ist auf der Almhütte nur Platz für vier. Gut, müssen sie sich halt arrangieren und fahren zu fünft. In Oberammergau angekommen, schultern die Fünf ihr Gepäck und machen sich an den Aufstieg. Unterwegs treffen sie auf Bauer Hannes. Der sagt den Jugendlichen, dass der eigentliche Weg durch einen Erdrutsch versperrt ist. Es gibt aber einen Weg quer durch den Wald. Diesen zeichnet der hilfsbereite Bauer in die Wanderkarte ein. Nachdem Robert Bauer Hannes ziemlich beleidigt hat, wirft er sie von seinem Grundstück. Die Fünf machen sich auf und suchen den Weg durch den Wald. Und – wie kann es anders sein – sie verlaufen sich heillos. So müssen sie die erste Nacht unter freiem Himmel verbringen. Das wäre eigentlich nicht weiter schlimm. Doch am nächsten Morgen liegt einer der Fünf Jugendlichen tot in seinem Schlafsack. Wie kann das sein? Warum musste derjenigen sterben? Ist einer der vier verbliebenen Jugendlichen ein Mörder? Schnell stellen die Vier fest, dass ihnen irgendjemand folgt. Doch wer? Ist Bauer Hannes ihnen heimlich nachgeschlichen und hat sich für die Beleidigungen gerächt? Oder steckt etwas oder jemand ganz anders dahinter. Als sie den Rückweg antreten wollen, müssen sie feststellen, dass die Brücke über die Schlucht zerstört ist und damit der einzige Weg zurück ist Tal unpassierbar ist. Werden die Jugendlichen das Abenteuer ihres Lebens überleben?

Meine Meinung:
Wieder ein Hammer-Buch aus der Feder von Patricia Walter. Eine atemberaubende, spannende und nervenaufreibende Geschichte, die einen immer wieder miträtseln, mitleiden und mitfiebern lässt.

Sämtliche Charaktere sind wunderbar beschrieben. Man kann sich jeden sofort super vorstellen und baut direkt eine Bindung (oder auch eine Antipathie) auf. Auch die Handlungsorte und die Erlebnisse werden dargestellt, als würde man direkt danebenstehen, ja eigentlich so, als würde man es grade selbst erleben. Ich habe mehr als einmal eine Gänsehaut gehabt.

Der Schreibstil ist angenehm leicht und flüssig. Er reißt einen von der ersten Seite mit und man ist im Buch gefangen.

Die etwas über 240 Seiten vergehen wie im Flug. Man will das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Denn jedes Mal, wenn man denkt: „Jetzt weiß ich aber, wie das weitergeht“ Weit gefehlt. Dann kommt der Twist und man ist genauso schlau wie vorher.
Für alle, die es schaffen, das Buch aus der Hand zu legen: Es ist in 40 Kapitel unterteilt. So kann man bequem in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Das Buch will man nicht mehr aus der Hand legen. Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Meine absolute Leseempfehlung für spannende Lesestunde. Leider kann ist nicht mehr als 5 Sterne vergeben. Ich würde es tun.

Bewertung vom 15.05.2022
Am dunklen Wasser / Akte Nordsee Bd.1
Almstädt, Eva

Am dunklen Wasser / Akte Nordsee Bd.1


ausgezeichnet

Darum geht es:
Fentje Jacobsen ist Anwältin. Aber keine gewöhnliche Anwältin mit schicker Altbau-Kanzlei im Villen-Viertel. Ganz im Gegenteil. Ihre Kanzlei hat sie auf dem Bauernhof ihrer Großeltern, die sie nach dem Unfall der Eltern auch großgezogen haben. Und dort packt sie bei der Schafzucht der Großeltern – nebenher – auch tatkräftig mit an. Schließlich kann die Oma mit ihrer beginnenden Demenz und der Opa mit zunehmendem Alter auch nicht mehr so, wie sie gerne wollten. Als Fentje morgens die Schafherde auf dem Deich kontrollieren will, trifft sie dort auf einen jungen Mann. Was macht der da? Warum liegt der mitten auf der Schafweide? Schläft der da? Als Fentje näherkommt, bemerkt sie, dass der Mann dort wohl die Nacht verbracht hat. Bewusstlos und mit einer gehörigen Beule am Hinterkopf. Er kann sich kaum an seinen eigenen Namen erinnern. Fentje nimmt ihn zunächst einmal mit auf den Hof, denn sie erwartet einen neuen Mandanten. Nach und nach kommen bei dem Findelkind die Erinnerungen wieder. Zumindest an seinen Namen kann er sich erinnern. Tobias Asmus. Und daran, dass er am Abend zuvor bei seiner Freundin Sabrina Dierks war. Doch seine Freundin ist tot. Sie wird erhängt in ihrem eigenen Garten gefunden. Nun wird Tobias Asmus verdächtigt, seine Freundin ermordet zu haben. Fentje soll ihr vertreten.
Ziemlich zur gleichen Zeit werden im Internat in Nordstrand zwei Schülerinnen vermisst. Dort hat die Tote Sabrina Dierks gearbeitet. Das ist schon ein merkwürdiger Zufall. Oder ist es gar kein Zufall? Hängen die beiden Fälle zusammen? Fentje bleibt nichts anderes übrig, als selbst zu ermitteln, will sie die Unschuld ihres Mandanten beweisen. Dabei lernt sie – mehr oder weniger freiwillig – den smarten und ehrgeizigen Journalisten Niklas John kennen. Der interessiert sich auch brennend für die beiden Fälle. Doch warum? Nur, damit er einen reißerischen Artikel auf der nächsten Titelseite hat? Oder steckt da mehr dahinter. Fentje merkt schnell, dass sie beide alle nicht viel weiterkommen. Da hilft es nur, sich mit dem Feind zu verbünden und gemeinsame Sache zu machen. Wird es Fentje und Niklas gelingen, den wahren Mörder von Sabrina Dierks zu entlarven?

Meine Meinung:
Ein durchaus spannender Krimi mit zwei Protagonisten. Auf der einen Seite haben wir hier die Anwältin Fentje Jacobsen, die eigentlich ein eher beschauliches Leben zwischen ihrer kleinen Anwaltskanzlei und der Arbeit auf dem Schafhof führt. Jetzt soll sie auf einmal einen Mordfall übernehmen und scheint Anfangs doch etwas überfordert damit. Doch sie wächst mit ihren Aufgaben und entwickelt sich schnell zu einer findigen Anwältin, die alles gibt, ihren Mandanten zu verteidigen.
Auf der anderen Seite haben wir den Journalisten Niklas John, der auf den ersten Blick recht unsympathisch und selbstverliebt daherkommt. Aber auch er merkt schnell, dass er alleine in dem Fall nicht weiterkommt.
Und so werden die beiden Charaktere recht schnell handelseinig und wachsen im Laufe des Buches zu einem tollen Ermittler-Duo zusammen.

Sämtliche Charaktere in dem Buch sind herrlich dargestellt. Man hat hier sofort zu jedem ein konkretes Bild vor Augen und kann eine Bindung aufbauen.

Der Schreibstil ist – wie man es von Eva Almstädt gewohnt ist – leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran.

Das Buch hat 412 Seite und ist in insgesamt 43 Kapitel unterteilt. So kann man dem Geschehen bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten unterteilt folgen.

Mein Fazit:
Wieder ein toller Krimi aus Eva Almstädts Schreibstube. Ich konnte das Buch nur sehr schwer wieder aus der Hand legen und würde es jederzeit weiterempfehlen. Ich hoffe darauf, dass das nicht der einzige Band mit Fenjte und Niklas war und ich noch mehr von der beiden lesen darf. Meine klare Leseempfehlung für alle, die es weniger blutig, nicht aber weniger spannend mögen. 5 Sterne von mir.

Bewertung vom 07.05.2022
Wildeule / Gesine Cordes Bd.3 (eBook, ePUB)
Wieners, Annette

Wildeule / Gesine Cordes Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Darum geht es:
Gesine Cordes war früher mal bei der Polizei. Bis sie ein schlimmer Schicksalsschlag völlig aus der Bahn warf. Ihr kleiner Sohn ist an einer Vergiftung gestorben. Danach ging es stetig bergab mit ihr. So arg, dass sie ihren Job bei der Polizei, ihre sozialen Kontakte und ihre Wohnung verlor. Nun wohnt sie bei Bauer Josef am Rand einer Wiese in einem Wohnwagen und arbeitet als Friedhofsgärtnerin. Sie liebt ihren Job. Doch bei einer Beerdigung geht gründlich etwas schief. Gesine fällt auf, dass der Sarg nicht richtig geschlossen ist und bei genauerem Hinsehen stellt sie fest, dass statt Madeleine Jablin der Bestatter, der die Beerdigung ausrichten sollte, in dem Sarg liegt. Erstochen. Schnell fällt der Verdacht auf Gesines besten Freund, Hannes van Deest, ebenfalls Bestatter. Gesine glaubt nicht, dass Hannes van Deest etwas mit dem Mord zu tun hat. Anders als die Polizei. Denn alle Beweise sprechen gegen ihn. Als er dann auch noch verschwindet, glaubt die Kommissarin sich in ihrer Annahme bestätigt, dass Hannes der Mörder ist. Gesine versucht verzweifelt, ihrem Freund zu helfen. Doch je länger Hannes verschwunden ist und je mehr Beweise auftauchen, je enger zieht sich die Schlinge um Hannes‘ Hals zu. Und je mehr Zweifel regen sich in Gesine. Wird es Gesine gelingen, Hannes Unschuld zu beweisen?

Meine Meinung:
„Wildeule“ ist der dritte Band um die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Man kann dieses Buch aber durchaus auch als Einzelband lesen. Ich kenne die beiden Vorgängerbände nicht und hatte keinerlei Probleme in die Geschichte reinzukommen oder sie zu verstehen. Vorkenntnisse aus der Vorgängerbänden sind also nicht erforderlich.

Sämtliche Personen, Landschaften, Begebenheiten … ja sogar das Wetter werden hier sehr ausführlich beschrieben. Manchmal ZU ausführlich, so dass es manchmal etwas langatmig wurde. Da wäre weniger manchmal mehr gewesen. Nichts desto trotz ist die Geschichte spannend, wenn auch manchmal etwas übertrieben, was die Handlungen der Erwachsenen angeht.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 349 Seiten lange Buch ist in 30 Kapitel unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch aber auch sehr gut in mehreren Abschnitten lesen.
Am Ende mancher Abschnitte findet sich eine kurze Beschreibung einiger Giftpflanzen, die in einem kurzen Nebensatz des vorherigen Artikels erwähnt werden (Auszüge aus dem Notizbuch, das Gesine Cordes seit dem Tod ihres Sohnes führt). Dieses tut aber rein gar nichts für die Geschichte und hat auch nichts mit dem Fall zu tun. Diese „Lückenfüller“ habe ich dann einfach ausgelassen.
Auch Cover und Titel des Buches haben nicht wirklich etwas mit der Geschichte zu tun. Eulen werden nur zwei- oder dreimal im Baum auf dem Friedhof sitzend erwähnt. Auf dem Cover sieht man hauptsächlich ein grünes Feld (oder Rasen), wobei die Geschichte hauptsächlich auf dem Friedhof/Bestattungsinstituten spielt. Das passt nicht richtig.

Mein Fazit:
Ein Krimi mit Schwächen. Das wird definitiv nicht mein Lieblingsbuch. Ich vergebe hier lediglich 3 Sterne.

Bewertung vom 01.05.2022
Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12


ausgezeichnet

Darum geht es:
Kluftinger ist nun Interims Polizeipräsident. Da muss er natürlich dabei sein, wenn der Ministerpräsident zu einer Feierstunde in der Tongrube von Altusried erscheint. Dort wurde ein Skelett eines vor rund 11 Millionen Jahren verstorbenen Menschenaffen – genannt Udo – gefunden. Also DER Beweis dafür, dass das aufrechte Gehen im Allgäu seinen Anfang genommen hat. Doch aus der Feierstunde wird nicht allzu viel. Denn mitten bei den Festreden wird etwas ganz anderes in der Tongrube gefunden. Eine menschliche Hand. Daran: eine menschliche Leiche. Und nicht etwa mumifiziert oder skelettiert. Nein, erst seit ein paar Stunden tot. Das ist zu viel für den Ministerpräsidenten und er verschwindet schneller, als er gekommen ist. Schnell wird klar, dass es sich bei dem Toten um Professor Brunner handelt. Und der war nicht bei allen gern gesehen. Die Leiterin der Ausgrabung in der Tongrube – Frau Dr. Lanz – z.B. hatte ihre liebe Mühe mit dem Herr Professor. Auch der Pächter der Tongrube (also der Chef der Firma, die dort den Ton abbaut) war nicht unbedingt gut auf die Ausgrabungs-Teilnehmer zu sprechen. Konnte er doch, solange dort gebuddelt wurde, keinen Ton abbauen. Und nicht zuletzt die „Söhne und Töchter unserer lieben Frau“, dich Nachbarn der Tongrube und Ausgrabungsstätte, hätte es lieber gesehen, wenn dort Ruhe gewesen wäre und die Erdschwingungen nicht beeinträchtigt worden wären. Schließlich stört das den Wuchs ihres Gemüses.
Und als ob das alles nicht schon genug wäre, muss sich Kluftiger auch noch um das neue Kindermädchen seiner Enkelin Maxima kümmern. Die geht seiner Meinung nach gar nicht. Auch seine Frau will er unbedingt unterstützen bei ihrem Flohmarkt für den guten Zweck. Und zu allem Überfluss will er auch noch bei den „Sozialmedien“ mitmischen. Ausgerechnet Kluftinger, der technisch so gar nicht bewandert ist. Ob das alles gut geht und Kluftinger noch Zeit für seinen Fall hat?

Meine Meinung:
Wieder ein wundervoller, spannender und sehr humorvoller Krimi um den charismatischen Ermittler Adalbert Kluftinger. Hier kann man – wie immer in den Büchern des Autorenduos Klüpfel & Kobr – herrlich mitraten und vor allem sich köstlich amüsieren. Vor allem über Kluftingers Unverständnis was Technik angeht. Ich habe mehrfach Tränen gelacht. Einfach eine herrliche Kombination. So macht Krimi lesen einfach einen Riesen-Spaß.

Sämtliche Charaktere, Ort und Begebenheiten sind wundervoll dargestellt und beschreiben. Man kann sich zu jedem Charakter sofort ein konkretes Bild machen. Man ist sofort drin in der Geschichte. „Affenhitze“ ist der inzwischen 12. Band um Kommissar Kluftinger und sein Team. Man kann diesen Band auch als Einzelband lesen. Aber: dann bringt man sich aber um jede Menge Lesespaß.

Dieses Buch hat 549 Seiten, die in insgesamt 33 Kapitel unterteilt sind. So kann man das Buch gut in einem Rutsch lesen. Aber auch ein Lesen in mehreren Abschnitten ist so problemlos möglich, wenn man es aus der Hand legen kann.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles super angenehm lesen und man kommt zügig voran.

Mein Fazit:
Wieder ein toller Fall mit Adalbert Kluftinger, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Wer gerne Krimis liest bei denen weder die Spannung noch Humor und Situationskomik zu kurz kommen, der sollte hier definitiv nicht zögern und zugreifen.
Meine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.

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Bewertung vom 14.04.2022
Rittertod in Dornum. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Uliczka, Rolf

Rittertod in Dornum. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Der alte Frieling de Freese (Burgherr auf der de-Freese-Börg in Dornum) ist nach zwei Schlaganfällen ein Pflegefall. Sein Sohn Thyo und seine Schwiegertochter Judith haben für ihn extra ein rumänisches Ehepaar für seine Rund-um-die-Uhr-Pflege eingestellt. Doch schon ein paar Monate später verstirbt der pflegebedürftige Mann an einem plötzlichen Herzstillstand. Nicht ungewöhnlich bei Patienten mit seinem Krankheitsbild. Doch sowohl das Pfleger-Ehepaar wie auch seine Schwiegertochter sind misstrauisch. Haben doch die Pfleger gesehen, wie ein Päckchen aus einer Versand-Apotheke angekommen ist und die Schwiegertochter anschließend den Papiermüll durchsucht.
Ein Jahr später ist – wie jedes Jahr – Ritterfest in Dornum. DAS Mittelalter-Spektakel in Ostfriesland schlechthin. Thyo de Freese eröffnet das Spektakel stilecht und freut sich auf ein paar schöne Tage in der guten alten Zeit. Doch der Friede währt nicht lange. Denn schon sehr bald wird im Burggraben eine Leiche gefunden. Wer ist der Tote? Und warum wurde er umgebracht? Was hat die Wahrsagerin Valea mit der Sache zu tun?
Ein Fall für Femke Peters und ihr Team, das schnellstens zu ermitteln beginnt.
Und es soll nicht bei der einen Leiche bleiben.

Meine Meinung:
Was für ein toller Ostfriesland-Krimi. Hier ist Rolf Uliczka wieder eine perfekte Mischung aus Krimi und Urlausbsfeeling (oder besser gesagt in diesem Fall Festival-Feeling) gelungen. Ein Krimi, der einen in die Welt der Mittelalter-Spektakel entführt. Ein Krimi, bei dem man immer wieder dazu animiert wird, Spekulationen anzustellen, wie es denn gewesen sein könnte. Nur um dann am Ende festzustellen, man hat sich – wieder mal – vertan. Einfach wundervoll. So liebe ich Krimi lesen.

Die Kulisse des Mittelalter-Spektakels ist hier sehr gut und authentisch beschrieben. Auch die Personen in diesem Buch sind toll gezeichnet. Man kann sich in alle Personen direkt reinversetzen und ist sofort mittendrin im Geschehen. Auch der typische Dialekt für die Region (Plattdeutsch) wird – wie immer – nicht vernachlässigt. Man kann auch ohne diese Sprachkenntnis alles sehr gut lesen und verstehen. Es sind nur ein paar wenige Sätze.

Rittertod in Dornum ist der inzwischen 5. Band um Kommissarin Femke Peters. Man kann dieses Buch aber ohne jegliche Probleme auch als Einzelband lesen (wenn man denn will). Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind hier nicht erforderlich.

Das Buch ist in 11 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem in einem Rutsch oder auch in mehreren Abschnitten lesen. Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran.

Mein Fazit:
Ein Krimi, wie er sein sollte. Spannend, zum mitraten und man hat nicht nach Seite 3 den Mörder. So liebe ich Krimi-Lesen. Für mich eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne wert.

Bewertung vom 08.04.2022
Nur eine Fellnase vom Glück entfernt / Lichterhaven Bd.6
Schier, Petra

Nur eine Fellnase vom Glück entfernt / Lichterhaven Bd.6


ausgezeichnet

Darum geht es:
Bei Christina in der Hundepension sitzt ein „Dauergast“. Duke, ein Rottweiler und echter Angsthase. Sein Herrchen ist bei einem Kletterurlaub tödlich verunglückt. Duke versteht gar nicht, dass sein Herrchen nicht mehr kommt. Stattdessen interessiert sich Caro Maierbach für den Hund. Aber sie hat Konkurrenz. Henning Magnusson, ein ehemaliger Formel-1-Rennfahrer. Ausgerechnet. Caro und Henning kennen sich seit Kindertagen. Und Caro kann Henning auf den Tod nicht ausstehen. So ein arroganter und eingebildeter Schnösel. Nun will Christian herausfinden, wer besser zu dem Hund passt. Und dazu muss Caro gemeinsame Termine mit Henning wahrnehmen. Das passt ihr natürlich überhaupt nicht. Noch viel weniger gefällt ihr, dass Henning ihr auch beruflich aus der Patsche helfen will. Der Mietvertrag für ihren Catering-Service wird nämlich nicht verlängert und neue Räume sind nicht in Aussicht. Da käme Hennings Angebot zwar wie gerufen, aber es kommt eben von Henning. Und weil das alles noch nicht genug ist, fängt Henning auch noch an, mit Caro zu flirten. Das darf doch alles nicht wahr sein. Und warum hat Caro, je mehr Zeit sie mit Duke und Henning verbringt, eigentlich dieses komische Kribbeln im Bauch? Hat sie sich etwa in diesen Macho verliebt?

Meine Meinung:
Wieder ein toller und super romantischer Roman mit Hund aus der Feder von Petra Schier. „Nur eine Fellnase vom Glück entfernt“ ist der inzwischen 6. Band der Lichterhaven-Reihe und für mich war es wie nach Hause kommen. Man kann dieses Buch aber ohne Probleme auch als Einzelband lesen. Man kommt super rein in die Geschichte und ist direkt mittendrin im Geschehen. Allerdings bringt man sich dann um eine Menge Lesevergnügen.

In diesem Roman geht es um Caro, Henning und den Angsthasen Duke, einen großen Rottweiler. Wir erleben hier (wie auch in allen anderen Romanen mit Hund von Petra Schier) die Geschichte sozusagen aus zwei Perspektiven. Einmal aus der Sicht von Caro, einer jungen Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und beruflich mit ihrem Unternehmen „Foodsisters“ (ein Catering-Unternehmen mit Blumen-Deko-Angebot, das sie zusammen mit ihren beiden Freundinnen Ella und Hannah führt) sehr erfolgreich ist. Einzig der richtige Mann fehlt ihr noch. Auf der anderen Seite erleben wir die Geschichte aus der Sicht von Duke, dem Rottweiler. Ein Angsthund, der ein neues Zuhause braucht.
Dukes Gedanken sind jeweils kursiv geschrieben, so dass man sie gut von der restlichen Geschichte unterscheiden kann.
Sämtliche Personen und Ort sind super beschrieben. Man kann sich sofort ein tolles Bild von allem und jedem machen.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles super angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 351 Seiten lange Buch ist in 20 Kapitel unterteilt. So kann es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten gelesen werden.

Mein Fazit:
Ein wundervoller, romantischer Roman mit Hund, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt. Eine perfekte Auszeit am Meer.
Ich liebe die Lichterhaven-Reihe und kann sie jedem nur wärmstens ans Herz legen. Wenn ihr auf Hund und Romantik steht … Hier ist der perfekte Lesespass für Euch. Meine absolute Empfehlung mit 5 Sternchen.

Bewertung vom 04.04.2022
Auf der Suche nach Koalas
Bergmann, Nicole;Jindra, Christian

Auf der Suche nach Koalas


sehr gut

Darum geht es:
Die Autoren dieses Buches begeben sich auch das Abenteuer ihres Lebens. Ein Jahr wollen sie in Australien verbringen. Dazu ist jede Menge Vorbereitung nötig. Zumal das kein reiner Urlaub sein soll, sondern ein „Work-and-Travel“-Aufenthalt. Dazu sind spezielle Visa nötig und man muss sich an ein paar Regeln halten. Dann geht es endlich los. Zunächst in ein Hostel in Bisbane. Dann muss eine dauerhafte Unterkunft gefunden werden. Die Autorin wird an der Universität von Brisbane studieren (den Studienplatz hat sie schon vor Antritt der Reise), der Autor muss sich vor Ort darum kümmern, einen Job zu ergattern. Und das ist mitunter gar nicht so einfach, wie man vielleicht denken mag. Davon erzählen die beiden im ersten Teil dieses Buches.

Im zweiten Teil des Buches geht es dann um’s „Travel“, sozusagen den „Urlaubsteil“. Hier nehmen uns die Autoren mit auf ihre Reise einmal quer durch Australien und zeigen uns die schönsten und sehenswertesten Ort. Einfach alles, was man in Australien unbedingt einmal gesehen bzw. gemacht haben sollte.

Meine Meinung:
Ein toller, sehr persönlicher Reisebericht bzw. Reisetagebuch. Der Leser wird hier auf sehr individuelle Weise mitgenommen an die schönsten Ort Australiens und erfährt, wie es den beiden Autoren dort ergangen ist. Begleitet wird das Ganze von unzähligen wundervollen Fotos, die die Gegenden dort toll veranschaulichen und auf diese Weise das Buch sehr auflockern. Statt nur simplen Text zu lesen, kann man sich die Gegend auch auf den Fotos nochmals anschauen. Sehr gut gefallen haben mir hier auch immer wieder die farblich unterlegten, kurz zusammengefassten Fakten zum jeweiligen Thema.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 189 Seiten lange Buch ist in zwei Abschnitte „Work“ und „Travel“ und hier nochmals ist viele Unterkapitel unterteilt. So kann man bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Einzig eine kleine (detailliertere) Karte für „Australien-Unkundige“ zur besseren Orientierung hätte ich noch schön gefunden.

Mein Fazit:
Ein Reisebericht der besonderen und nicht alltäglichen Art, gespickt mit persönlichen Erfahrungen. Wer einen schnöden Reisebericht sucht, ist hier falsch. Wer einen humorvollen Erfahrungsbericht schätzt, kommt hier auf seine Kosten. Von mir gibt es 4 Sterne.

Bewertung vom 03.04.2022
Mordseefest / Caro Falk Bd.3
Johannsen, Emmi

Mordseefest / Caro Falk Bd.3


ausgezeichnet

Darum geht es:
Die große Party am Nordstrand, die jedes Jahr von den Borkumer Inseljungs organisiert wird, ist ein voller Erfolg. Auch Caro Falk amüsiert sich bestens. Der Höhepunkt – und gleichzeitig auf Abschluss – des Festes ist der Sprung der Fallschirmspringer der Inseljungs, die nacheinander neben dem großen Strandfeuer landen. Doch dieses Mal ist etwas anders. Wie aus dem nichts knallt einer der Fallschirmspringer auf den Strand. Der Mann ist sofort tot. Doch warum hat sich sein Fallschirm nicht geöffnet? War das ein Unfall? Die Polizei geht davon aus. Doch Caro hat ihre Zweifel. Schließlich war der Tote ein erfahrener Springer. Aber er war bei vielen Leuten äußerst unbeliebt. Und je weiter Caro sich mit dem Fall befasst, je mehr Feinde des Toten findet sie. Und die Liste der Verdächtigen wird immer länger. Doch was hat der Tote getan, dass so viele Menschen nicht unbedingt traurig über seinen Tod sind? Auf der Beerdigung des toten Fallschirmspringers machen Caro Falk und Jan Akkermann dann eine Entdeckung, die auf ein einen alten Unfall hindeuten? Hatte der Tote etwas damit zu tun? Gibt es eine Verbindung von dem Brandunglück von damals und dem Fallschirm-Unfall von heute? Wenn ja welchen? Caro und Jan fangen an zu ermitteln und sind schon sehr bald einem heimtückischen Verbrechen auf der Spur.

Meine Meinung:
Ein Buch, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Schon das wundervolle Cover ist typisch für die Krimis von Emmi Johannsen um Caro Falk. Man weiß sofort, was einen erwartet: Ein wundervoller Urlaubs-Krimi, an dem sicher jeder seine Freude hat. Spannend, humorvoll und zum mitraten.
Sämtliche Charaktere, Orte und Begebenheiten sind wundervoll dargestellt. Man kann sich alles und jeden sofort perfekt vorstellen und direkt mittendrin im Geschehen. Viel Blutvergießen gibt es hier nicht. Dafür aber zwei super sympathische Ermittler in Gestalt von Caro Falk und Jan Akkermann, die für Spannung und Humor sorgen und den Leser immer wieder zum Mitraten animieren.

„Mordseefest“ ist der dritte Band der Reihe um Caro Falk und Jan Akkermann. Man kann dieses Buch aber auch ohne Probleme als Einzelband lesen, wenn man sich um das Lesevergnügen der Vorgängerbände bringen will.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Die 302 Seiten, die das Buch lang ist, sind in 30 Kapitel unterteilt. So kann man das Buch bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Ein toller Borkum-Krimi, nicht nur für den Urlaub im Strandkorb. Ein Cosy-Crime, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Eine perfekte Mischung aus Krimi, Humor und Urlaubsfeeling. Meine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.

Bewertung vom 01.04.2022
Mord und Wischmopp / Pamela Schlonski Bd.1
Munter, Mirjam

Mord und Wischmopp / Pamela Schlonski Bd.1


ausgezeichnet

Darum geht es:
Pamela Schlonski ist gemeinsam mit ihrer besten Freundin Ahsen Inhaberin der Putzfirma „Sauberzauber“ in Hattingen im Ruhrgebiet. Unter anderem putzt Pamela in den Vereinsräumen eines Fotoklubs. Doch eines Morgens traut sie ihren Augen nicht recht, als sie dort ihre Arbeit verrichten will. Da sitzt der Vorsitzende des Fotoklubs zwischen Blitzlichtern und einem romantisch gedeckten Tisch. Mausetot. Pamela findet den Schnipsel eines zerrissenen Fotos und steckt ihn ein. Als Kommissar Lennart Vogt, ein echtes Nordlicht, die Ermittlungen aufnimmt, will er eigentlich nichts anderes als Pamela recht schnell loswerden. Schließlich kann er mit seiner „typisch norddeutschen Art“ (nicht grade gesprächig und ziemlich stur) nicht so recht was mit der quirligen Putzfrau anfangen. Doch Pamela gibt nicht auf. Sie ermittelt auf ihre ganz eigene Weise weiter und kann so dem Kommissar den ein oder anderen sehr nützlichen Tipp geben. Schließlich bekommt sie als Putzfrau das ein oder andere mit, von denen die Polizei schlussendlich doch profitieren kann. Und so gerät Pamela immer tiefer in diesen Mordfall.

Meine Meinung:
Was für ein gelungener Cosy Crime. Mit Putzfrau Pamela (quirlige Quasselstrippe, große Klappe aber das Herz am rechten Fleck und einen Blick für’s Wesentliche) und Kommissar Lennart Vogt (typisches Nordlicht, maulfaul, Eigenbrötler und stur) hat die Autorin hier ein wunderbares und ungleiches Ermittler-Duo erschaffen, das man einfach lieben muss.

Die Protagonisten in diesem Buch sind wundervoll beschrieben. Eben typisch Ruhrpott und typisch Nordlicht. Man hat zu den beiden (wie auch zu allen anderen Personen) sofort ein konkretes Bild vor Augen. Das Kopfkino wird von der ersten Seite an „angeschmissen“. Man ist direkt mittendrin statt nur dabei.

Auch kann man bei diesem Buch von der ersten bis zur letzten Seite miträtseln. Und immer wenn man denkt „Ha, jetzt habe ich aber den Mörder“ … ja Pustekuchen. Am Ende war der es dann doch nicht. Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz und man muss unwillkürlich immer wieder schmunzeln. Herrlich.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich super angenehm lesen und man kommt wirklich zügig voran. Das 373 Seiten lange Buch ist in 30 Kapitel unterteilt. So kann man es bequem in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen, wenn es einem gelingt, dieses Buch aus der Hand zu legen. Mir ist es nicht gelungen.

Mein Fazit:
Ein wundervoller Cosy Crime, von dem ich unbedingt mehr lesen will. Pamela Schlonski muss man einfach lieben. Meine absolute Leseempfehlung für alle, die Cosy Crime oder auch Krimödien lieben. 5 Sterne!

Bewertung vom 28.03.2022
Ein hundsgemeiner Mord / Tierärztin Tina Deerten Bd.1
Geissler, Cathrin

Ein hundsgemeiner Mord / Tierärztin Tina Deerten Bd.1


gut

Darum geht es:
Ein Ehepaar bringt einen Hund – ein Greyhound - in die Tierarztpraxis von Tina Deerten. Sie haben ihn verletzt am Straßenrand aufgelesen. Bei einer genaueren Untersuchung stellt Tina fest, dass der Hund angeschossen wurde. Sie operiert ihn und versucht, den Besitzer zu finden. Der Besitzer, Graf und Gräfin zu Finkenstein, sind überhaupt nicht davon erbaut, dass Tina den teuren Windhund operiert. Schließlich haben sie für ihre teuren Hund eine eigene Tierärztin auf dem gräflichen Anwesen. Als Tina den Hund zurückbringt, trifft sie auf ihre ehemalige Studienkollegin, die ihre damals das Thema für ihre Doktorarbeit „geklaut“ hat. Bei der Besichtigung der Praxis fallen Tina einige Ungereimtheiten auf und sie beginnt zu ermitteln. Sehr zum Leidwesen ihres Schwarmes Jan, dem Polizeikommissar. Schnell stößt Tina auf einen toten Hundetrainer, illegale Hundewetten und noch einiges mehr. Und, was noch viel schlimmer ist, sie bringt sich mit ihrer ständigen Herumschnüffelei auch noch in höchste Gefahr.

Meine Meinung:
Dieses Buch erinnert mich an Dan Brown. Jemand, der nichts mit der Polizei zu tun hat, mischt sich überall ein und versucht, die Rätsel des Falles vor der Polizei zu lösen. Eine Verfolgungsjagd wird von der nächsten abgelöst. Immer wieder stolpert Tina in irgendwelche riskanten und gefährlichen Situationen. Immer wieder muss sie sich selbst daraus befreien. Mit Krimi oder Cosy Crime oder Krimödie (als was es wohl gedacht war) hat das – meiner Meinung nach – wenig zu tun. Eher mit einem actiongeladenen Detektiv-Abenteuer einer Tierärztin.

Mit der Geschichte und den Charakteren bin ich das ganze Buch über nicht richtig warm geworden. Ich habe hier überhaupt keine Beziehungen zu den Protagonisten aufbauen können. Die Handlung war sehr vorhersehbar und wenig überraschend. Die vielen Verfolgungsjagden und Gefahrensituationen, denen Tina hier ausgesetzt war, waren mir einfach viel zu viel. Hier wäre weniger bedeutend mehr gewesen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles leicht lesen und man kommt einigermaßen zügig voran. Das 412 Seiten lange Buch ist in 41 Kapitel (plus Epilog) unterteilt. So konnte man es sehr gut immer wieder zur Seite legen.

Mein Fazit:
Für mich definitiv kein Page-Turner. Ich vergebe hier mit ganz viel gutem Willen 3 Sterne.