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CurlyGirl

Bewertungen

Insgesamt 997 Bewertungen
Bewertung vom 06.12.2018
Zoch 601105126 - Vollpfosten, Reaktionsspiel, Familienspiel

Zoch 601105126 - Vollpfosten, Reaktionsspiel, Familienspiel


sehr gut

Review-Fazit zu „Vollpfosten“, einem spassigen Reaktions-Knobelspiel.

[Infos]
für: 3-8 Spieler
ab: 7 Jahren
ca.-Spielzeit: 20min.
Autor: Antony Proietti
Illustration: Dennis Lohausen
Verlag: Zoch Verlag
Anleitung: deutsch, englisch, französisch, italienisch
Material: sprachneutral


[Fazit]
„Vollpfosten“ verlangt von den Spielern nach Würfel-Vorgabe(n) bestimmte Hölzer zu schnappen, um dafür Punkte (in Stäbchenform^^) zu erhalten, wenn korrekt ausgeführt.
Der Haken hierbei entpuppt sich spätestens bei fortgeschritteneren Runden, wenn nicht mehr nur der weiße Basis-Würfel (gibt nur das zu schnappende Hölzel vor) hergenommen wird, sondern ein oder mehrere der farbigen Würfel hinzukommen. Diese geben dann Bedingungen an, auf welche Art ein Holz zu schnappen ist (mit der „schwachen“ Hand, nur mit den Handrücken,…) und/oder ob vorher noch etwas gemacht werden muss (um den eigenen Stuhl rennen, in die Hände klatschen, den Sitznachbarn mit dem Finger ans Kinn pieksen, den Sitznachbarn high-five geben, laut die Namen der Sitznachbarn rufen, mit der Hand vor dem eigenen Mund ‚Vollpfosten‘ sagen, mit herausgestreckter Zunge den eigenen Namen sagen, u.v.m.) und/oder ob sich an den Vorgaben des weißen Würfels etwas ändert (z.B. das Gegenteil schnappen (statt der höchsten Zahl, die Niedrigste, usw.)).
Je nach Würfelanzahl wird es also immer komplizierter und die wahre Herausforderung liegt dann in der Knobelei, was denn nun alles genau wie zu tun ist, bevor man dann noch das richtige Hölzel schnappt. Und da dies alle Spieler gleichzeitig versuchen, herrscht ein herrlich lautes Chaos vor – da gilt es ehrlich zu bleiben, denn nicht immer bekommen alle mit, ob man wirklich alle Bedingungen erfüllt hat. Der Spass sollte hier immer im Vordergrund stehen, also auch nicht zu verbissen auf jegliche Einhaltung beharren, aber nur schummeln ist auch doof^^.
Die ersten drei Spieler, die alles richtig gemacht haben, erhalten zur Belohnung unterschiedlich lange Holzstäbchen und bei Spielende gewinnt, wer von sich sagen kann, er habe den,…äh, die längste Stäbchenreihe.

„Vollpfosten“ ist ein toller Party-Spass und macht in quasi jeder Runde große Freude. Wer so überhaupt nichts mit Reaktionsspielen anfangen kann, trumpft aber vielleicht bei den erhöhten Schwierigkeitsbedingungen auf, wenn andere noch an ihrer Auge-Hand-Koordination feilen, ist der genervte Extremgrübler oder Geschicklichkeitsmuffel schon im Besitz des besten Hölzels :)!
Die Materialqualität ist hier natürlich sehr wichtig und kann bestens überzeugen, der Spielzugang ist sehr simpel, wenn auch die verschiedenen Bedingungen anfänglich noch öfters nachgeguckt werden wollen, erklären sich die Symbole doch nach einiger Zeit gut von selbst.
Rundum darf das Spiel also gerne für die eigene Sammlung empfohlen werden, wenn sich ab und an mindestens 3-4 Mitspieler finden, die für solchen Spass zu haben sind^^!

[Note]
5 von 6 Punkten.

Bewertung vom 06.12.2018
Zoch 601105125 - Pechvogel, Würfelspiel, Familienspiel

Zoch 601105125 - Pechvogel, Würfelspiel, Familienspiel


gut

Review-Fazit zu „Pechvogel“, einem fiesen Glücksspiel.

[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 20min.
Autor: Peter Jürgensen
Illustration: Doris Matthäus
Verlag: Zoch Verlag
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral


[Fazit]
In „Pechvogel“ ist der Name Programm und zwar durchgehend….andauernd…unentwegt…keine Chance auf Glück….nur Pech…..die ganze Zeit…..oder?^^
Die Spieler würfeln abwechselnd die Rabenwürfel und versuchen 4 gleiche Zahlen zu erhalten, um dann die entsprechende Augenzahl als Punkte zu erhalten (4x die „5“ gewürfelt = einen 5 Punkte-Chip erhalten) – dazu dürfen sie in ihrem Zug so oft würfeln, wie sie wollen bzw. können. Denn natürlich gibt es hier begrenzende Regeln: gewürfelte Raben werden immer beiseite gelegt und sobald derer 3 ausliegen, ist der Zug vorbei und der Spieler erhält statt Punkten einen Frust-Stein! Ebenfalls schlecht ist es mehr als 3 Raben oder mehr als 4 gleiche Zahlen zu würfeln, dann gilt der Spieler als zu rabgierig^^ und hat ebenfalls den Zug verloren, bekommt aber neben dem Frust-Stein noch den Raben-Marker, der die Frust-Steine bei Spielende in ihrem Minuswert drastisch erhöht (hat man keine, tut er nix).
Wer Frust-Steine sein eigen nennt, darf einmal im Zug dem aktiven Mitspieler zusätzlichen Ärger bescheren, wenn dieser z.B. gerade die vierte nötige Zahl würfelt, wird er mit Abgabe eines Frust-Steins gezwungen die aktuell geworfenen Würfel erneut zu werfen! Dem dürfen sich andere Mitspieler anschliessen und ebenfalls EINMAL einen Frust-Stein hinzulegen und wenn der aktive Spieler dann den Zug verliert, erhält er neben dem Straf-Frust-Stein auch noch die von den Mitspielern. Gelingt ihm aber wider Erwarten das Unmögliche, erhalten die Mitspieler ihre Frust-Steine zurück und noch einen obendrauf aus dem Vorrat^^.
Der aktive Spieler selbst kann auch einen eigenen Frust-Stein einmalig einsetzen, um sich selbst zum Neu-Würfeln zu zwingen, was durchaus von Vorteil sein kann :).
Bei Spielende gewinnt, wer die meisten Punkte bzw. wenigsten Minuspunkte hat!

„Pechvogel“ bietet kein wirklich neues Spielprinzip und das durchgehend schwarze Spielmaterial ist zwar so gesehen thematisch, aber auch etwas trist. Auf Dauer gewinnt dann auch die Spielmechanik gegen die Laune der meisten Spieler und nach einigen Partien wird das Spiel beiseitegelegt. Es wiederholt sich halt doch sehr und mit purem Würfelglück sind wenig Spieler zu begeistern. Wenn aber die Laune danach besteht und die Frusttoleranz hoch angesetzt ist, kann „Pechvogel“ durchaus die Spielrunde amüsieren – auch bestens im Trinkspielsinne^^.
So ist und bleibt es eher ein Laune-Spiel, dass gelegentlich in der passenden Runde gern auf dem Tisch gesehen, aber kein Dauerbrenner ist.

[Note]
4 von 6 Punkten (3.5-4).

Bewertung vom 04.12.2018
Hänsel und Gretel Bastelbogen

Hänsel und Gretel Bastelbogen


sehr gut

Review-Fazit zu „Hexenhaus“, einem magisch angehauchten Knobel- und Stapelspiel.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autor: Phil Walker-Harding
Illustration: Andy Elkerton und Klemens Franz
Verlag: Lookout Spiele
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral

[Fazit]
„Knusper, knusper, Knäuschen, …wer knabbert an meinem Häuschen?!“ …meint man hier schon beim Öffnen der Spieleschachtel zu hören^^. Und in der Tat bauen hier die Spieler an ihrem eigenen Hexenhäuschen, auf einem 3×3-Raster-Tableau und da nicht nur in Tiefe und Breite, sondern auch in die Höhe. Gewertet wird zwar immer nur ein Stockwerk, wenn es komplettiert ist, aber das hindert den hexenhaften Bauherren nicht daran, auch nur in Teilen in die Höhe zu Bauen, um entsprechende Bonuskärtchen zu erhalten.
Generell gilt, die Felder, die mit einem Plättchen überdeckt werden, lösen ihre Effekte aus und bescheren dem Spieler so verschiedene Lebkuchen oder die Möglichkeit Lebkuchen zu tauschen oder eines der ausliegenden Märchenwesen anzulocken. Und diese zu „sammeln“ bringt die Spieler dem Sieg besonders nahe – und dem „Hexe-sein“^^!

Folglich geht es all die Runden darum, möglichst geschickt, die zufällig gezogenen (2er-)Plättchen auf seiner Tafel regelkonform unterzubringen. Immer im Blick die punktebringenden guten und bösen Märchenwesen, sie anzulocken und schliesslich einzusperren – durch Abgabe gesammelter Lebkuchen. Bis zu drei Bonuskärtchen dürfen zudem gezogen werden, wenn ein Wesen erfolgreich geschnappt wurde und diese geben Bedingungen vor, welche bei Spielende nochmal extra Punkte einbringen können. Daher schaut man im Wettstreit, die für sich günstigsten Kärtchen zu erhaschen und damit besteht immer ein Wettlauf, damit kein anderer das Gewünschte wegschnappt. Ein gewisses taktisches Element ergibt sich hieraus, welche Plättchen wo abgelegt werden – nicht nur, für die beste Platzausnutzung -, um immer Lebkuchen-flüssig^^ zu sein, damit genügend vorrätig ist für die ausharrenden Märchenfiguren.

Die gute Anleitung erleichtert den Einstieg und der Spielverlauf an sich ist dann auch recht simpel. Das eigene Vorausplanen und Beobachten der Mitspieler-Aktionen ist wie erwähnt teils glücklich, teils taktisch, aber (fast) immer in der richtigen Balance, um zwar fordernd, aber nie schwer zu sein. Daher eignet sich das Spiel für ein sehr breites Zielpublikum.
Das hübsche Spielmaterial lockt besonders Familienspieler an, da sich hier auch die kleineren Mitspieler an den Märchenfiguren erfreuen können.
Rundum ein Spiel, das gerne öfters gespielt wird, ausreichend Abwechslung bietet, optisch was hermacht und recht pfiffig mit klassischen Elementen umgeht.

[Note]
5 von 6 Punkten.