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CurlyGirl

Bewertungen

Insgesamt 1026 Bewertungen
Bewertung vom 20.09.2019
Dominion® Erweiterung Nocturne

Dominion® Erweiterung Nocturne


gut

Review-Fazit zu „Dominion: Nocturne“, der 11. Erweiterung zum Deckbauspiel ‚Dominion‘.

[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autor: Donald X. Vaccarino
Illustration: Garret DeChellis
Verlag: ASS Altenburger (Rio Grande Games)
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Fazit]
„Dominion: Nocturne“ ist wieder einmal eine durchaus gelungene Ergänzung für die Dominion-Welt, allerdings nicht so hervorragend, wie vorherige Erweiterungen. Die neuen Karten sind zum Teil sehr interessant und lassen sich je nach Kombination spannend ins Spiel integrieren, allerdings sind nicht alle Mechanismen hiermit dauerhaft motivierend. In den Testgruppen kam es mehrfach vor, dass der aktuelle Kartensatz eigentlich nur noch irgendwie zu Ende gespielt werden sollte. Manche Sets sind halt etwas müßig im Spielgangmenü^^.
Andere Karten hingegen sind da richtig spannend, da gilt es also erstmal alle Karten gut kennen zu lernen (und zu verstehen, gelegentlich sind die „Nachschlagetexte“ zu den Karten in der Anleitung weniger hilfreich, als der Kartentext selbst) und dann mit den richtigen Basis- oder anderen Erweiterungskarten zu kombinieren.

Die tatsächliche Neuerung in dieser Erweiterung ist die Nacht-Phase – einer zusätzlichen Phase im Spiel!
In der Nacht-Phase können beliebig viele (Nacht-)Karten ausgespielt werden und so natürlich auch wieder schicke Kettenreaktionen ausgelöst werden. Hier kehrt auch der „anhaltende“ Effekt zurück, so dass manche Karten länger als nur im aktuellen Zug Geltung erfahren.
Thematisch kommen hier Exorzisten, Geister, Nekromanten, Zombies, etc. ins Spiel, allesamt mit passenden spielmechanischen Effekten, wie dem „Beschwören“ von Karten. Weitere Karten-Effekte bescheren dem Spieler zusätzliche „Gaben“ oder extra fiese Plagen, u.v.m.! Vom Prinzip her bemüht sich „D:N“ also durchaus redlich und bringt einiges (Neues) zum Spielgeschehen hinzu. Leider kommt dies alles, je nach Deckszenarien, nicht immer wirklich spieltauglich herüber und bremst sogar hie und da. Der klassische Dominion-Effekt, das an sich jeder vor sich hinbastelt, wird hier oft übertrumpft und so ist man gelegentlich eher froh, dass der eigene Zug vorbei ist, denn auf den nächsten freudig zu warten. Dies ist zum Glück nicht immer der Fall, aber es kommt vor und trübte die Testspielrundenlaune. Ferner verlangsamt das „Mehr“ an Karten und Möglichkeiten den gewohnten Dominion-„Flow“, es kommt unter’m Strich so viel dazu, dass manche Runden schlicht überfordert sind – nicht im spiel-intelektuellem Sinne, sondern weil man einfach viel zu viel beachten (und organisieren) muss, bei einem quasi aufgedrängten Thema (Dominion war bisher eigentlich immer ohne ein wirkliches und nun wirkt es eben erzwungen draufgepresst, ohne dabei nicht cool auszusehen allerdings), wenn durch eine Karte ein andere „erwacht“ und diese dann wiederum dieses und jenes verursacht, etc.

Natürlich sind die Karten wieder wunderschön gestaltet und der geneigte Dominion-Fan wird eh jede Erweiterung sammeln wollen^^, daher darf auch diese durchaus ins heimische Spielregal einziehen, nur ist sie eben nicht ganz so locker-flocker zu spielen, wie die zuletzt Erschienenen und passt somit nicht ganz zum bekannten Dominion.

[Note]
4 von 6 Punkten.

Bewertung vom 19.09.2019
Carletto 646229 - Gamefactory, Kuhle Kühe, Das vermuuhtlichst kuuhlste Kartenspiel, Familienspiel

Carletto 646229 - Gamefactory, Kuhle Kühe, Das vermuuhtlichst kuuhlste Kartenspiel, Familienspiel


sehr gut

[Infos]
für: 2-5 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 20min.
Autor: David Yakos
Illustration: Steve Downer
Verlag: Game Factory
Anleitung: deutsch
Material: deutsch

[Fazit]
Hier liegt ein aberwitziges und sehr kuhles^^ Kartenspiel für die ganze Familie vor. Es gilt die meisten und/oder längsten^^ Kühe zu sammeln, indem Karten passend ausgespielt und abgelegt werden. Eine Kuh besteht hier aus Kopf- und Hinterteil sowie eventuellen weiteren Bauch-Teilen in Kartenform. Es dürfen immer nur Kuh-Teile einer Rasse zusammengelegt werden, ausser es kommen Paarungskarten zum Einsatz. Diese Aktionskarten erlauben dann das Mischen von zwei oder mehr Rassen und so entstehen überaus lustig-bunte und vor allem lange Kühe.
Natürlich gibt es noch weitere Aktionskarten, wie den Viehdieb, der eine komplett ausliegende Kuh eines Mitspielers klaut oder auch Schutzkarten, die die eigene Kuh „brandmarken“ und so das Entführen unmöglich machen. Obendrein gibt es auch noch Kälber-Karten, die zuckersüß dreinschauend, die Herde vergrößern und immerhin auch einen Punkt einbringen.
Das Ziel ist es am Ende die meisten Punkte zu erhalten, durch die ausliegenden Kuhkarten und möglichen Boni, wie der größten Herde.

„KK“ ist leicht zugänglich, macht optisch richtig was her (allein die Spielverpackung in Milchtütenform ist ein Hingucker) und ist total lustig, selbst wenn es ärgerlich wird^^.
Die tollen Illustrationen geben dem Spiel unglaubliches Flair und der Gag mit der „Muh-Dose“, um einen Kuhhandel einzuleiten (wenn einem die Karten nicht gefallen oder passen, kann man hiermit alle zu einem Tausch zwingen) setzt dem ganzen noch das I-Tüpfelchen auf! Der Spielverlauf ist kurzweilig und eine Partie dauert um die 20min., so dass sich hier gern direkt weitere anschliessen.
Viel Glück gehört sicherlich dazu, wenn die Karten verteilt oder gezogen werden, aber auch die eine oder andere vorausschauende Planung ist durchaus möglich, somit wird das Spiel auch nicht so schnell eintönig. Insgesamt machte die Sammelhatz in vielerlei verschiedenen Besetzungen immer Freude.

Bewertung vom 18.04.2019
Die Tavernen im Tiefen Thal (Spiel)

Die Tavernen im Tiefen Thal (Spiel)


sehr gut

Review-Fazit zu „Die Tavernen im tiefen Thal“, einem schnieken Diceplacement-Spiel.


[Infos]
für: 2-4 Spieler
ab: 12 Jahren
ca.-Spielzeit: 60min.
Autoren: Wolfgang Warsch
Illustration: Dennis Lohausen
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral


[Fazit]
Nach den leicht umständlichen Spielvorbereitungen (vieles will für spätere Module aussortiert werden), liegen die Tavernen-Tableaus vor den Spielern und wollen nun im Spielverlauf mit wechselnden Gästen und reichlich Flüssigbrot versehen werden.
Das Ziel die meisten Punkte erhalten zu haben, wird nämlich durch eine gut ausgewogene und reibungslos verlaufende Kneipenwirtschaft ermöglicht. Das heisst, die Spieler müssen schauen, wann sie welche Angestellte zusätzlich anheuern oder temporär aktivieren, auf welche Gäste sie sich konzentrieren, ob es mehr Tische braucht und ob das Bierlager ausgebaut werden soll und/oder der Zulieferer öfters kommt, u.v.m.
Gehandhabt wird dies alles von den Spielern (bis auf 2 Phasen immer gleichzeitig) mit Würfeln, welche rundenanfänglich, per draft, herumgegeben und einzeln behalten werden. Diese dienen dann dazu, sie auf den Aktionsfeldern zu platzieren und diese dynamisch auszulösen. Damit wird u.a. Geld verdient, Bier erhalten oder auf der Klosterleiste (f. Extra-Boni) fortgeschritten.
Mit dem Geld wird die Taverne aufgewertet (Kartenkauf für neue Angestellte, weitere Tische, Lagerausbau, etc.) und mit dem Bier die Gäste zufriedengestellt.

Nach 8 Runden endet das kurzweilige Spiel und es zeigt sich, wer am geschicktesten geplant hat.
Der Spielzugang und -verlauf sind aber genehm einfach und zügig gehalten und das gesamte, wertige Spielmaterial lässt auch in die Kneipenatmosphäre eintauchen.
Die 4 zusätzlichen Module (welche aufeinander aufbauen) bringen den erfahrenen Spielern immer wieder neue Aufgaben und durch diese erneute Abwechslung auch reichlich Motivation für weitere Partien mit.
Die Spielidee ist pfiffig, die Mechanik bewährt und so können sich Spielinteressierte jeder couleur mit an den Tisch setzen und Spass haben. Der Wettstreit bleibt fair, da keine wirklichen Interaktionen stattfinden, aber ebenso wenig kommt distanzierte Langeweile auf, weil schon immer beobachtet und gewusst werden will, was die anderen so machen bzw. vorhaben.
Die Spieldauer beträgt ungefähr eine Stunde und bis alles erfahren und ausprobiert wurde, gehen sicherlich bis zu 15 Partien ins Land und je nach Besetzung ist auch dann noch nicht Schluss für das Probieren neuer Herangehensweisen.. Insgesamt wird also ein großzügiges Paket vieler Spielstunden geboten.

[Note]
5 von 6 Punkten.

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