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CurlyGirl

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Insgesamt 978 Bewertungen
Bewertung vom 04.10.2018
Mord im Weißwurststüberl (Spiel)

Mord im Weißwurststüberl (Spiel)


gut

Review-Fazit zu „Mord im Weißwurststüberl“, einer Krimi-Dinner-Variante.


[Infos]
für: 5-X Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 90min.
Autorinnen: Michaela Küpper und Marlies Müller
Illustration/Gestaltung: n/a
Verlag: Gmeiner Verlag
Anleitung: deutsch
Material: deutsch (Kochbuch: deutsch)

[Fazit]
Vom Gmeiner Verlag kommt ein weiteres klassisches Krimi-Dinner zum Spielen nach Hause.
Das Besondere hierbei ist, dass auch gleich ein Kochbuch mitgeliefert wird, welches reichlich schmackige Genüsse ins Thema einbindet! So kann der Gastgeber zu Hause ein perfektes Krimi-Event nachstellen, welches man so i.d.R. sonst nur ausserhalb erleben kann. Zusätzlich erfährt man hier nämlich auch reichlich Tipps, wie die Organisation und Abläufe am sinnvollsten zu managen sind, also ein Rundum-Sorglos-und-Spaß-Paket quasi :).

Passend zum generellen Thema der „bayerischen Schmankerl“-Küche, wurde am heimischen Tatort die Patin „Elfriede Butterweck“ ermordet. Gastgeber und Gäste schlüpfen in ihre Rollen – nicht ganz klischeefrei, aber immer augenzwinkernd^^ – und dürfen dann während ihres geniesserischen Aufenthaltes, schliesslich werden reichlich Speisen (Hansi Hinterwimmers Schwammerlsuppe, Fleischpflanzerl der Freifrau von Filzmoos, Roni Gasslhubers Bavarian Burger, u.v.a.) kredenzt, auf jeglich erdenkliche Art ermitteln, schnüffeln, Fragen stellen und Verdächtigungen äussern, bis der wahre Übeltäter gefasst wird.
Jeder Anwesende, ausser dem Gastgeber, hätte ein Motiv, aber nur einer hat die Tat wirklich umgesetzt. Der Gastgeber kennt den Mörder, wird sich aber natürlich hierzu zurückhalten und nur moderierend Anleitungen und evtl. Tipps geben.

So verläuft der gemütliche Abend hoffentlich spannend und vor allem lecker^^.
Lecker ist hierbei natürlich Geschmackssache, das beiliegende, ausführliche und sehr thematische^^ Kochbuch „Bayerische Schmankerl“ unterstützt dabei, aber selbstredend sollten die Teilnehmer die Küche generell mögen. Die Rezepte und Ideen sind klassisch, nur diesmal nicht ganz so weltbewegend^^, wie im italienischen Vorgänger, aber genauso gut beschrieben und damit einfach nachzukochen!

Natürlich wird man auch vom Spiel sehr geführt, durch die vielen Angaben, was man wann zu machen hat, aber dies dient eigentlich auch nur zur Einführung und für unerfahrenere Krimi-Dinner-Teilnehmer, später bzw. bei häufigeren Treffen kann auch mit den selben Karten und Vorgängen gespielt werden, es wird einfach viel mehr improvisiert.
Irgendwann ist aber die Abwechslung dann vergangen, das ist auch klar, nach 2, 3 Abenden kennt jeder jeden Charakter auswendig und es gibt nicht mehr viel zu ergründen, aber das ist ja auch mit jedem Kriminalroman so, wenn man einmal den Täter oder den Ablauf kennt, ist es nicht mehr so spannend, dies läßt sich hier aber immerhin noch einige Abende lang strecken und anpassen.

Rundum wieder ein feines Krimi-Dinner mit interessanten Charakteren und leckeren Speisen.

[Note]
4 von 6 Punkten.

7 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2018
Chiffre (Spiel)

Chiffre (Spiel)


sehr gut

Review-Fazit zu „Chiffre“, einem kleinen, feinen Knobelspiel.

[Infos]
für: 2 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 10min.
Autor: Peer Sylvester
Illustration/Gestaltung: Lutz Eberle
Verlag: Gmeiner Verlag
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral


[Fazit]
2 Spieler sitzen sich gegenüber, vertretend einen Mafiosi und einen Kommissar, die sich beide daran versuchen eine abgefangene Botschaft des anderen zu entschlüsseln.
Zur Festlegung des Codes erhalten die Spieler je drei verschiedene Themenkarten, die der Atmosphäre und der Wort(er)findung dienen (sollen) – von denen es auch genug zur Abwechslung bei mehreren Partien gibt – und denken sich hiermit passend ein Wort, immer aus 4 Buchstaben bestehend, aus, das sie dann mit Ihren Buchstabenkarten verdeckt vor sich auslegen! Dabei sind Vokale-Karten entsprechend markiert, so dass ein jeder weiss, dass es sich hierbei um ein „A“, „E“, „I“, „O“ oder „U“ handelt, was das Code-Rätseln etwas vereinfacht.

Im Spielverlauf dann spielen die Kontrahenten jeweils abwechselnd eine ihrer Buchstabenkarten offen an das Wort des Gegenübers aus und zwar immer an eine seiner Buchstabenkarten. Der Gegenspieler muss dann jeweils angeben, ob der Buchstabe vor oder nach dem verdeckten Buchstaben im Alphabet folgt und legt die Karte des Mitspielers entsprechend über oder unter die verdeckte Karte. So kann nach und nach herausgelesen werden, welcher Buchstabe sich dort wohl befindet. Handelt es sich um genau den selben Buchstaben, wird die Karte aufgedeckt und der Gegenspieler erhält alle bis dato hier angelegten Karten zurück auf die Hand!
Die Spieler dürfen auch jederzeit einen Buchstaben oder gar das Wort oder zumindest das zugehörig gewählte Thema erraten, anstatt eine Karte auszuspielen. Letztendlich gewinnt, wer das Wort des Gegners zuerst errät!

„Chiffre“ spielt sich wunderbar leicht und kurzweilig, bietet aber auch mit nur vier Buchstaben eine gewisse Herausforderung, da man sich leicht vertun kann, wenn man den Code auf die leichte Schulter nimmt (Sand, Hand, Land, Band,…es mangelt nur an einem Buchstaben – achte auf die Themen^^) – allerdings nicht zu fordernd, denn jeder Buchstabe ist (nachhaltend zählbar^^) nur einmal vertreten und schwierige Kandidaten wie „Q“, „X“, „Y“ fehlen gar.
Rundum eine gelungene Knobelei für 2 Spieler, die immer wieder gerne für das flinke Spiel zwischendurch auf den Tisch kommt!

[Note]
5 von 6 Punkten.

Bewertung vom 03.10.2018
Kurzer Prozess (Spiel)

Kurzer Prozess (Spiel)


sehr gut

Review-Fazit zu „Kurzer Prozess“, einem fies-lustigen Stichspiel.

[Infos]
für: 3-6 Spieler
ab: 10 Jahren
ca.-Spielzeit: 30-45min.
Autor: Reiner Knizia
Illustration/Gestaltung: Lutz Eberle
Verlag: Gmeiner Verlag
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral


[Fazit]
In „KP“ spielen alle Teilnehmer nacheinander Verdachtskarten aus (nur für das Thema, es kommt hier lediglich auf Farbe und Zahlenwert (1-3) an) und zwar entweder vor einen Mitspieler oder sich selbst. Sobald vor einem Spieler dann Karten (nur in einer Farbe erlaubt!) im Wert von mehr als „5“ liegen, hat dieser die aktuelle Runde verloren und muss alle ausliegenden Karten (die vor sich und die vor allen anderen Spielern) an sich nehmen. Das Ziel ist es also möglichst keine Karten vor sich liegen zu haben, was aber selten einzuhalten ist^^, denn spätestens wenn ein Spieler sich mit einem „Schwarzen Peter“ wehrt, werden die ausliegenden Karten im Uhrzeigersinn weitergegeben und schon kann die ganze (heimtückische^^) Planung im Eimer sein – und zum Thema zurück heisst das, der jeweilige verdächtige Spieler, auf der Anklagebank sitzend, wurde seiner Verbrechen überführt (daher sind die Karten auch entsprechend gestaltet).
Eine Runde wird so lange gespielt, bis ein Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat und dann zählen alle Spieler ihre „gesammelten“ Karten, wobei derjenige mit den meisten einen Knastzeit-Marker erhält und zwar den längsten verfügbaren „Zeitstreifen“, die anderen Spieler nachfolgend, nehmen sich dann jeweils einen kürzeren „Streifen“ und der „letzte“ Spieler geht zur Belohnung^^ leer aus. Nach drei Runden werden die „Streifen“ aneinandergelegt und wer hier nun den „Längsten“ *G* vorweist, verliert das Spiel als Sträfling.

„KP“ ist ein feines, schnelles und sehr kurzweiliges Kartenspiel, das sich dezent chaotisch spielt, aber dabei viel Spass macht. Das Thema ist zwar aufgesetzt, aber das macht nichts, man kann sich dennoch gut damit abfinden und die Spielkomponenten sind passend gewählt. Rundum als ein guter Absacker für jedwede Spielrunde geeignet.

[Note]
4 von 6 Punkten.

Bewertung vom 03.10.2018
Crime Master 2

Crime Master 2


gut

Review-Fazit zu „Crime Master 2“, einem Deduktionsspiel.


[Infos]
für: 2-X Spieler
ab: 14 Jahren
ca.-Spielzeit: 15-20min.
Autor: Sonja Klein
Illustration/Gestaltung: Lutz Eberle, Simone Hölsch und Frank Liebsch
Verlag: Gmeiner Verlag
Anleitung: deutsch
Material: deutsch


[Fazit]
Auch im zweiten Teil müssen die Spieler versuchen die Rätsel um verschiedene Verbrechen zu lösen, indem sie ganz klassisch ermitteln und entsprechende Fragen an den Spielleiter stellen. Diesmal befinden sie sich aber thematisch im Urlaub und knobeln so u.a. um einen Mord im Ostfriesischen Wattenmeer, einem mysteriösen Einbruch im Schwarzwald, ein Schiffsunglück vor der Küste Rügens, gefälschte Glaskunst im Bayerischen Wald, einen Raubmord in St. Moritz, einen Betrug in einem Sylter Gourmet-Restaurant, Drogenschmuggel am Bodensee, eine Entführung in den Kitzbüheler Alpen, oder um zwei tote Bergsteiger nahe Schloss Neuschwanstein. Also wieder ein Rätselspass mit viel Abwechslung.

Ein Spielleiter wird bestimmt, der fortan die Ermittlung beobachtet und auf die Fragen antwortet. Dieser erhält die passende Karte „Aufklärung des Falles“ und liest sich diese durch, damit er die Fragen korrekt beantworten und die Ermittlung etwas dirigieren kann. Nach jedem Fall wechselt der Spielleiter, wenn mehrere Partien gewünscht sind.
Die ermittelnden Spieler erhalten alle vorhandenen Informationen mittels einer Fallkarte, auf deren Rückseite auch eine Tatort-Zeichnung zu sehen ist. Ihre Fragen stellen die Spieler so, dass immer mit „Ja“ oder „Nein“ geantwortet werden kann und sobald der Spielleiter angibt, dass alle 12 Einzelheiten (zum Täter, dem Motiv, den Hilfsmitteln und dem Tathergang an sich) zum jeweiligen Fall herausgefunden wurden oder die Spieler aufgeben, weil ihnen keine passenden Fragen mehr einfallen, endet die Spielrunde und die Lösung des Falles wird vorgelesen. Jeder Spieler, der richtige Tipps abgegeben hatte (korrekte Einzelheiten herausfand, die zur Fall-Lösung beitrugen) erhält Punkte – der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt; alternativ können die Spieler auch in Gänze kooperativ als Team spielen und sich an einer Punktetabelle messen.

Leicht möchte man das Spiel mit ähnlichen Vertretern am Markt vergleichen, doch die „Crime Master“-Reihe hebt sich durch die Punktevergabe für die ermittelten Einzelheiten deutlich ab und bietet so einen spannenden Wettstreit für verspielte Kommissare. Die Fälle sind dabei durchwachsen spannend, aber allein schon durch den jeweiligen Tapetenwechsel abwechslungsreich. Nette Gimmicks sind dabei die vielen Kleinigkeiten um den Fall herum, wie die Tatort-Zeichnungen, u.a.
Die Karten hätten allerdings allesamt etwas qualitativer ausfallen dürfen, die Gestaltung ist zwar thematisch sehr gelungen, aber sie sind alle sehr dünn und können leicht knicken und biegen! Insgesamt liegt hier aber ein feines Krimispiel vor, das in entsprechend geneigten Runden viel Spaß machen wird.

[Note]
4 von 6 Punkten.