Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
brauneye29
Über mich: 
Immer auf der Suche nach dem nächsten Buch :-D

Bewertungen

Insgesamt 2461 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2024
Die wilden Robbins Bd.1
Weger, Nina Rosa

Die wilden Robbins Bd.1


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Im schicken Stadtteil Sommerrode herrscht ein Kampf zwischen zwei Kinderbanden, die wilden Robbins und die Ritter auf Räder. Beide Banden möchten das letzte unbebaute Grün für sich. Dann soll ausgerechnet dort ein super moderner Spielplatz errichtet werden, das will keiner!
Doch Rieke hat schon einen Plan, aber dafür brauchen sie aber auch die Ritter, um sich gegen die Erwachsenen zu wehren.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch sehr genossen, denn es enthält alles, was ein gutes Kinderbuch braucht. Eine gute Portion Humor und das geht mit so manchem Namen schon los, lustige Streiche zwischen den Banden, irgendwann das Zusammenhalten gegen die Erwachsenen und schöne, passende Illustrationen. Herz, was willst du mehr? Ich denke, dass die Zielgruppe das Buch mögen wird. Besonders schön fand ich dass die Kids für ihre Ziele gekämpft haben.
Fazit:
Schönes Buch

Bewertung vom 21.08.2024
Der Ire
Mann, Peter

Der Ire


sehr gut

Zum Inhalt:
In den Trümmern von Berlin werden zwei Manuskripte über einen irischen Spion, die gegensätzlichen nicht sein könnte. Das eine ist ein Tagebuch und stammt von einem deutschen Offizier, der die Beziehung zum Iren positiv beschreibt und den Deutschen helfen will und eine eher freundschaftliche Beziehungzu dem Offizier unterhält. Das andere Dokument stellt den Iren völlig anders da, darin sollte er hochrangige Personen kaltstellen.
Meine Meinung:
Hier handelt es sich um einen wirklich spannenden Agentenroman, bei dem man immer rätselt, welches Dokument wohl die wahre Geschichte zeigt. Ob wir das am Ende wirklich erfahren, wird natürlich nicht verraten. Spannend war für mich der Wechsel der Perspektiven der Hauptfiguren, wo man sich ständig fragt, was ist Fantasie und was nicht. Ich muss sagen, dass ich erst ganz schön Schwierigkeiten hatte ins Buch zu kommen, aber wenn man am Ball bleibt, wird das Buch recht interessant. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Verhältnisse zu der Zeit gut recherchiert waren. Der Schreibstil ist nicht einfach, aber die Geschichte ist gut.
Fazit:
Interessante Agentengeschichte

Bewertung vom 21.08.2024
Reise nach Laredo
Geiger, Arno

Reise nach Laredo


sehr gut

Zum Inhalt:
Eigentlich hat Karl nur noch eins vor, in dem abgelegenen Kloster in Spanien auf den Tod zu warten nachdem er krankheitsbedingt abgedankt hat. Als er dem elfjährigen Geronimo begegnet erwächst der Plan sich mit Pferd und Maulesel auf eine Reise zu begeben und so starten sie nach Laredo. Und es wird für Karl eine Reise der Erkenntnisse.
Meine Meinung:
Das Buch hat einfach Charme. Karl, der in seinem Leben natürlich vieles hatte wie Macht zum Beispiel lernt auf der Reise so vieles kennen, was er in seinem Leben nicht kannte wie Freundschaft oder auch Freiheit, weil er natürlich in seinem Amt auch gefangen war. Gerade das Zusammenspiel vom kranken Karl und dem agilen und jungen Geronimo hat mit gut gefallen. Immer wieder gibt es überraschende Momente auf der Reise. Natürlich ist nicht jedes Erlebnis oder Abenteuer auf der Reise für den kranken Karl zu meistern, aber es finden sich immer wieder Wege. Das Buch hat einen melancholischen Touch und hat sich als Hörbuch sehr gut hören lassen.
Fazit:
Interessantes Buch

Bewertung vom 20.08.2024
Die Gräfin (eBook, ePUB)
Nelles, Irma

Die Gräfin (eBook, ePUB)


sehr gut

Zum Inhalt:
Ein englischer Pilot stürzt mit seinem Flugzeug vor der Hallig Südfall ab, wo die sehr zurückgezogen lebende, achtzigjährige Hallig-Gräfin lebt. Obwohl alles dagegen spricht entwickeln die beide eine Verbindung miteinander.
Meine Meinung:
Mich hat schon das Cover sehr angesprochen, diese sehr zarten Farben und irgendwie kann man sich dort schon hinträumen. Die Geschichte an sich ist sehr ruhig und lebt von der Beziehung der verschiedenen Menschen und entwickelt, obwohl nicht wirklich viel passiert, einen gewissen Sog. Was ich sehr spannend fand, war dass es die Hallig-Gräfin tatsächlich gab und fand es interessant etwas mehr über sie zu erfahren. So richtig rausgefunden, ob es den Piloten auch gab, habe ich nicht, aber am Ende ist es ja auch ein Roman. Das ganze Plattdeutsch im Buch passt zwar zum Buch, fand ich aber ganz schön schwer zu lesen und zu verstehen. Das Ende hat mich ein wenig überrascht.
Fazit:
Überraschende Geschichte

Bewertung vom 20.08.2024
Als wir Schwäne waren
Karim Khani, Behzad

Als wir Schwäne waren


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Im Alter von 10 Jahren flieht Reza mit seinen Eltern aus dem Iran nach Deutschland, genauer gesagt ins Ruhrgebiet. Die Eltern hoffen auf ein besseres Leben, bekommen aber nicht mal ihre Bildungsabschlüsse anerkannt, versuchen aber dennoch in der neuen Heimat anzukommen. Reza kommt mit der Situation deutlich schlechter klar, gleitet schließlich sogar in die Kriminalität ab.
Meine Meinung:
Dies ist ein eindrückliches Buch, wie es Einwanderern ergehen kann, wie schwer sie es haben anzukommen. Der Ich-Erzähler Reza schildert wie schwer es ist, wenn man am Rand der Gesellschaft steht und wie schwer es ist, mit den Verletzungen umzugehen. Und das betrifft nicht nur die Eltern, sondern auch Reza, der allerdings wesentlich mehr Schwierigkeiten hat, damit umzugehen. Viele der Erlebnisse sind krass und kaum zu glauben, aber vermutlich im wahren Leben auch so. Ich finde es gut, dass der Autor seinen Finger in eine Wunde legt, die viele wahrscheinlich noch nie so gesehen haben. Der Schreibstil ist klar, manchmal sehr hart, passt aber gut zu Geschichte.
Fazit:
Eindringliche Geschichte

Bewertung vom 20.08.2024
Nur nachts ist es hell
Taschler, Judith W.

Nur nachts ist es hell


weniger gut

Zum Inhalt:
Elisabeth war im ersten Weltkrieg Lazarettschwester, und nach dem Krieg studierte sie dann Medizin. Sie heiratet in eine Wiener Ärztefamilie ein und führt gemeinsam mit ihrem Mann eine Praxis. Das Leid der Frauen, die zu Engelmacherinnen berührt sie sehr, doch wie weit ist sie bereit zu gehen?
Alle dies und vieles mehr erzählt Elisabeth ihrer Nichte.
Meine Meinung:
Ich habe leider viel zu spät gesehen, dass es ein Buch vor diesem gab, dass auch schon von der Familie handelte und vermutlich hätte es die Lektüre dieses Buches einfacher gemacht, wenn man es zuerst gelesen hätte. Ich habe mich extrem schwer getan in die Geschichte reinzukommen und wenn ich ehrlich bin, bin ich es bis zum Schluss nicht wirklich. Irgendwie fand ich den Schreibstil auch anstrengend und ich konnte trotz des Stammbaums oft die Zusammenhänge nicht ohne weiteres herstellen. Nachdem ich mich so schwer getan habe ganz klare Empfehlung, zuerst den Vorgängerband zu lesen.
Fazit:
Erst den Vorgängerband lesen

Bewertung vom 19.08.2024
Der längste Schlaf
Raabe, Melanie

Der längste Schlaf


gut

Zum Inhalt:
Mara Lux leidet unter Schlaflosigkeit und das obwohl sie sich als Forscherin mit dem Thema beschäftigt ist. Ihre Träume sind sonderbar und zeigen sich im Ergebnis oft auch in der Wirklichkeit, was Mara zu schwer schaffen macht weil es eine Art Kontrollverlust bedeutet. Als sie in Deutschland Haus erbt, obwohl sie dort jene Verwandten hat, reist sie neugierig hin.
Meine Meinung:
Irgendwie war das Buch schon spannend, diese Träume, die scheinbar wahr werden, hatte schon etwas interessantes. Auch dass sich ihre Träume in dem Haus in Deutschland verstärkten, konnte ich gut nachvollziehen. Die Spannung hielt sich auch über lange Zeit im Buch, aber irgendwann fand ich persönlich, dass die Geschichte zu sehr ins fantastische abgeglitten ist. Gerade in Bezug auf die verschwundenen Kinder war mir der Weg zur Lösung zu abstrus und irgendwie zu abgefahren. Aber ich will mal nicht nur das Ende betrachten, denn das Buch war lange Zeit gut und liest sich sehr flott weg. Der Schreibstil war sehr angenehm.
Fazit:
Ganz okay

Bewertung vom 15.08.2024
Pi mal Daumen
Bronsky, Alina

Pi mal Daumen


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Moni hat einen Traum, den sie sich erfüllen will trotz mehrerer Jobs und drei Enkeln, sie will heimlich Mathematik studieren. Hier begegnet sie auch dem hochbegabte Oscar, adelig, ein wenig lebensuntüchtig und eher ein Außenseiter. Moni wird im Hörsaal zunächst belächelt, doch nicht nur Oscar muss bald feststellen, dass Monis Beharrlichkeit größer als ihre Wissenslücken ist.
Meine Meinung:
Was für ein herzerwärmender Roman! Ich habe mit Begeisterung die Story von Moni und Oscar gelesen und die beiden Protagonisten immer mehr ins Herz geschlossen. Wie die beiden immer vertrauter miteinander werden, wie sie sich gegenseitig mehr geben als die beiden jemals gedacht hatten. Ich fand das einfach schön zu lesen, denn hier liest man dass unterschiedliche Alter oder Lebensumstände eine Freundschaft nicht verhindern sondern das alles möglich ist.
Fazit:
Schöne Geschichte

Bewertung vom 15.08.2024
Genau so, wie es immer war
Lombardo, Claire

Genau so, wie es immer war


gut

Zum Inhalt:
Eigentlich könnte es Julia doch gar nicht besser gehen. Ein sie liebender Ehemann, zwei wohlgeratene Kinder, keine Geldsorgen und doch wird sie immer unzufriedenen, besonders als die Kinder aus dem Haus gehen, was bei Julia eine Angst vor einem leeren Haus schafft. Als sie einer Frau nach 20 Jahren wieder begegnet, die ihr eine Art mütterliche Freundin war, beginnt sie immer mehr über ihr Leben nachzudenken.
Meine Meinung:
Julia ist eine Frau, der man lange Zeit im Buch einfach sagen möchte, dass sie auf verdammt hohen Niveau "jammert", denn eigentlich lebt sie doch ein nahezu perfektes Leben, weiß aber einfach nicht zu schätzen, was sie eigentlich hat. Im Laufe des Buches erfährt man allerdings mehr über ihr Leben und das macht doch das ein oder andere verständlicher, denn der frühe Tod des Vaters und die exzentrische Mutter haben es ihr nicht leicht gemacht. Durch den Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist das Buch vielschichtig, mir gefühlt aber etwas zu sehr in Länge gezogen.
Fazit:
Hätte etwas Straffung vertragen

Bewertung vom 15.08.2024
Alte Eltern
Kitz, Volker

Alte Eltern


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Der Autor schildert in diesem Buch die Geschichte seines eigenen Vaters, der nach dem Tod der Frau langsam aber sicher immer mehr in die Demenz abgleitet. Er zeigt, was das nicht nur für den Vater sondern auch für die Söhne bedeutet, wie sich Verantwortung verschiebt und wie man damit umgehen kann.
Meine Meinung:
Das Buch ist schon was ganz besonderes, denn gerade das Thema Demenz wird noch sehr stiefmütterlich behandelt, obwohl es aufgrund des zunehmenden Alters der Gesellschaft auch zunehmen wird. Berührend fand ich, dass der Autor seine eigenen Erfahrungen mit dem Vater schildert, was sicherlich auch nicht einfach ist. Wobei er selbst schreibt, dass er beim Schreiben sogar ein wenig das Gefühl hatte, alles klarer zu sehen, fast etwas distanzierter. Ich finde, dass der Autor ein einfühlsamen Buch geschrieben hat, dass voller Schmerz aber auch hoffnungsvoll ist, selbst kleine Anekdoten sind drin. Der Schreibstil ist berührend und leicht lesbar und mit vielen Literaturhinweisen. Ob man nun das gesamte, umfangreiche Literaturverzeichnis auch noch liest, bleibt jedem natürlich selbst überlassen.
Fazit:
Berührt