Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
mosaik
Wohnort: 
Neumarkt a. W., Salzburg
Über mich: 
Meine Leidenschaft gehört der Geografie, meine "zweite Heimat" war über Jahrzehnte Italien und alles rund ums Kulinarische interessiert mich immer. So versuche ich eben auf das eine oder andere Buch aufmerksam zu machen und hoffen, mit meinem Rezensionen ein wenig weiter zu helfen

Bewertungen

Insgesamt 451 Bewertungen
Bewertung vom 18.07.2017
Genießen im Karst
Tschernitz-Berger, Elisabeth

Genießen im Karst


ausgezeichnet

Lebendig und sympathisch geschrieben mit viel Information über Personen, Lokale, Weine und Gerichte

„Genießen im Karst“ beginnt bereits mit „Genießen des Buches“! Der Text, die Bilder und die Gestaltung des Buches sind für sich bereits ein Erlebnis. Die Autorin versteht es, Land, Leute und Kulinarik in unterhaltsamer, informativer und frischer Art zu präsentieren.

Ich greife ein Beispiel heraus. Der Titel zur Trattoria Ğustin lautet „Ein Hoch auf Mamma Lidia“, die gleich ganzseitig abgebildet ist – mit einem Bratentopf in der Hand. Es folgt eine Beschreibung des Lokals („…das Ambiente ähnelt zwar einer Bahnhofshalle, aber im Sommer kann man auf der Terrasse unter schattigen Bäumen angenehm verweilen…“ Adressblock inkl. Internetadresse. Ehrlich und doch neugierig machend.

Weitere Titel sind beispielsweise „Über die glücklichen Karstschweine“ oder „die kulinarische Nabelschur“. Das Buch bietet gut 80 Lokalbeschreibungen in etwa 50 Orten im Karst von Friaul-Julisch Venetien und im nördlichen Karstbereich in Slowenien (vier Lokale). Daneben gibt es zwölf Porträts von Lokalbetreibern und Winzern. Dazwischen finden sich elf Geschichten aus dem Karst, wobei in einigen dieser Geschichten die Autorin erzählt, was sie selbst erlebt hatte, wie sie sich an der Küste ein Haus kaufte. Sehr unterhaltsam schildert sie im Beitrag „die Sache mit der Bürokratie“, wie kompliziert der Umbau ihres Hauses war und wie italienisch-logisch eine kleine Mauer „…die zum Ortsbild gehört“ und unter gar keinen Umständen abgerissen werden und letztlich doch verschwinden durfte.

Absolut lesenswert und hilfreich sind 39 Seiten „die besten Fünf“ genannt. Ein Sammelsurium an persönlichen Eindrücken und Empfehlungen von Ferienbauernhöfen, Hotels, Osmize („Heurige“), Fleischhauereien, Lebensmittelgeschäften, Festen, außergewöhnlichen Geschäften, Badeanstalten, Karststraßen, Wege zum Meer und und und – eben 39 beste Fünf!

Dieses sehr aktuell gehaltene, mit ausgezeichnetem Bildmaterial ausgestattete Buch finde ich wirklich sehr gelungen und hilfreich … und macht eine „lange Zunge“ auf einen Urlaub im Karst.

Bewertung vom 31.05.2017
wild & unwiderstehlich
Waltl, Inge

wild & unwiderstehlich


ausgezeichnet

Exotisch klingende Rezepte, anregende Bilder und ein optisch sehr gelungenes Buch

Von B wie Brombeere über F wie Fichte bis hin zu Sch wie Scharfgarbe und W wie Wildrose reicht die Auswahl an Wildpflanzen in diesem Buch, insgesamt 30 an der Zahl.

Bei jeder Pflanze gibt es zunächst eine Infoseite über diese Pflanze (Synonyme, Kennzeichen, Früchte oder Inhaltsstoffe, insgesamt elf Stichworte). Dann schreibt die Autorin über Wissenswertes von der Pflanze, welche Heilwirkung sie hat, worauf man bei der Verwendung aufpassen sollte u. a. Es folgen Rezepte, die teilweise vielleicht sehr exotisch klingen. Ich habe noch keines ausprobiert, aber sie klingen meist nicht schwierig (Ausnahmen wie oben sind beschrieben).

Hier ein paar Rezeptnamen: Brombeersenf als Grillsauce, vegane Eichelpralinen, pikante Himbeerbutter, Flechtenmehl-Brot vom Islandmoos (Hinweis der Autorin: ein Experiment für erfahrene Brotbäcker), Gänsefuß-Auflauf, Scharfgarbenbutter, Gurkensalat mit Schwarzbeeren, Vogelbeersalz oder Hagebutteneis. Gut 180 solcher Rezepte bietet die Autorin in ihrem Buch.

Die Gestaltung des Buches finde ich sehr gelungen. Am Beginn jeder Pflanzenbeschreibung gibt es ein ganzseitiges Bild, dann folgen weitere Pflanzenbilder, je nach Textinhalt. Die Titel der Rezepte sind in violetter Farbe gehalten. Von etlichen Rezepten werden Bilder der fertigen Gerichte gezeigt, die durchaus schon Appetit machen.

Vielleicht noch ein Wort zum Untertitel des Buches: „Neue Köstlichkeiten…“. Ob sie tatsächlich alle neu sind, kann ich nicht beurteilen – es ist das erste Buch dieser Art für mich. Jedenfalls scheinen viele der beschriebenen Rezepte nicht alltäglich zu sein. Wer also wissen will, wie ein Gänsefuß-Auflauf oder Waldgeißbart-Zitronen-Quiche schmecken und gerne mal etwas Neues ausprobieren möchte, für den ist das wohl das richtige Buch.

Bewertung vom 31.05.2017
Maria Theresia 1717-1780

Maria Theresia 1717-1780


ausgezeichnet

Verständlich geschrieben, reich bebildert und übersichtlich gestaltet

1,9 Kilo leicht ist „die Maria Theresia“, 350 Seiten stark und bietet 24 Kapitel (235 Seiten) über das Leben und Wirken der Königin (sie wurde ja nie zur Kaiserin gekrönt), vier Kapitel (115 Seiten) zu den Ausstellungsgegenständen in den vier Ausstellungsorten (Schloss Hof, Schloss Niederweiden, Hofmobiliendepot Möbel Museum Wien und die Kaiserliche Wagenburg Wien) sowie Auswahlbibliografie, Bildnachweis, über die Leihgeber, die Kuratoren und Autoren.

Der Aufbau des Textteils entspricht dem Lebenslauf der Königin, beginnend mit einigen ganzseitigen Portraits von ihr als Kind bis hin ins Alter. Die einzelnen Kapitel sind reich bebildert und handeln beispielsweise: „Eine Beamtenschmiede … Das Theresianum“, „Franz Stephan von Lothringern und Maria Theresia: Kampf um das Erbe im europäischen Mächtespiel“, „Maler im Dienste der Kaiserin“, Schönbrunn oder über das Hofleben und Hofzeremoniell und natürlich über die kaiserliche Familie.

Das gezeigte Bildmaterial ist oft sehr detailreich und bietet dem interessierten Leser gute Einblicke in Leben und Zeremoniell. So begeistern mich unter vielen Bildern die beiden Gemälde „Einzug der Braut“ und „Schlittenfahrt des Hofes anlässlich der Hochzeit Josephs II.“ – beide sind großformatig doppelseitig abgedruckt in der bewährten Qualität von Amalthea. Die Texte sind von 22 Experten geschrieben, sind ausreichend ausführlich, aber doch nicht zu langatmig gehalten. Natürlich habe ich nicht alle Texte sofort in einem Stück gelesen, sondern blättere immer wieder, lese hier und lese da.

Die Beschreibungen der Ausstellungsstücke sind überwiegend knapp gehalten, bieten aber zwischendurch auch ergänzend Informationen. Auch dieser Buchteil ist bebildert, wenngleich überwiegend in Kleinformaten, manchmal halbseitig groß.

Die Vielfältigkeit der Information, die zahlreichen Abbildungen und die sehr gute optische Verarbeitung des Buches geben mir einen wirklich ausgezeichneten Überblick über das Leben Maria Theresias sowie der gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen jener Zeit. Das ist kein Ausstellungs“katalog“, wie am Buchtitel vermerkt, sondern ein Ausstellungs“buch“! Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 15.05.2017
Verfallen & Vergessen
Weichselbraun, Helmuth;Lux, Georg

Verfallen & Vergessen


ausgezeichnet

Gut recherchiert und bebildert, sehr informativ und viel Unbekanntes

Sechs „Grenzgänge“, neun Kärntner Orte, sieben im Friaul und Venezien und sieben in Slowenien und Kroatien werden vom Autor Georg Lux beschrieben und vom Fotograf Helmuth Weichselbraun bildlich dargestellt. Alle diese Orte sind wahrscheinlich nur lokal bekannt, jedenfalls waren mir als Salzburger fast alle noch nicht bekannt.

Was bei allen Objekten auffällt ist die wirklich gute Recherche von Lux und seine Beschreibungen. Ob die Geschichte der erste Torpedo-Fabrik der Welt in Fiume, jene der dem Verfall preisgegebenen Grenzbahnhofs in Tarvis oder jener Fabrik im Friaul, die als erstes Unternehmen weltweit Stärke industriell herstellte – die beiden Buch-Macher fuhren jahrelang von einem zum anderen Objekt, besuchten Grenzstollen, in denen schon vor und während des Ersten Weltkriegs Elektrozüge zwischen Slowenien und Italien verkehrten, gingen verschwundenen Höhlen auf den Höhlengrund, bringen die Flutkatastrophe des Vajont-Stausees von 1963 in Erinnerung, besuchten ein Baseballstation im italienischen Karst, fanden die ehemalige Jacht des General Tito und „plantschten“ im verfallenen Pool des „Penthouse Adriatic Clubs“ auf Krk und so weiter.

Gleich zu Beginn geben die beiden wichtige (Warn)Hinweise, was man bei einem Besuch dieser Objekte und Orte beachten sollte. Nicht alle sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Bei jedem Objekt gibt es am Ende Tipps, was man in der unmittelbaren Umgebung noch besuchen kann. Am Ende des Buches werden einige Begriffe erklärt und es gibt ein Quellenverzeichnis sowie eine Übersicht über weiterführende Literatur. Auf der Innenseite des vorderen Buchdeckels informiert eine Übersichtskarte, wo diese Objekte zu finden sind.

Es sind über 200 überwiegend spannende Seiten über verfallene oder vergessene Orte. Wobei der Autor selbst erklärt, dass der Begriff „Lost Places“ gar kein englischer Begriff und somit falsch ist. Womit sich der Autor seinem eigenen Untertitel widerspricht. Aber das ist auch schon das Einzige, das an diesem Buch nicht passt.

Bewertung vom 27.04.2017
33 Wanderungen im Herzen Oberösterreichs
Sokoloff, Stephen;Lanz, Walter

33 Wanderungen im Herzen Oberösterreichs


ausgezeichnet

Sehr genaue Wegbeschreibungen, gute Kartenausschnitte

19 Wanderungen in Linz und im näheren Mühlviertel, sieben in Wels und Scharten sowie sieben bei Steyr erwarten den Leser in diesem Buch. Ich war neugierig, ob ich als in Salzburg wohnender mit dem Buch für meine geplanten Tagesausflüge etwas anfangen kann. Ich kann!

Die beiden Autoren kennen alle Touren wirklich sehr gut und können das auch im Buch rüberbringen. Bei jeder Wanderung gibt es anfangs einen Infokasten mit Angaben des Schwierigkeitsgrads, Höhenmeter, Länge und ungefähre Gehzeit, Anreisetipps und – das hat mir besonders gut gefallen – Einkehrtipps (Jausenstationen, Gasthäuser, Cafés, Mostschenken…).

Was mir ebenfalls sehr gut gefällt sind die genauen Wegbeschreibungen. Nicht ungefähre Angaben, sondern detailliert („beim Hinweisschild … abbiegen“, „bei der Gabelung halten wir uns links“ usw.). Zusammen mit den relativ genauen Kartenausschnitten kann ich als Ortsfremder die Rundgänge problemlos gehen. Wo notwendig, geben die beiden auch Hinweise zu den Objekten, Kirchen usw. an denen man vorbei kommt. Aber es sind keine Beschreibungen zulasten der Wegbeschreibungen, was ich sehr wichtig finde. Ich erwarte Wanderbeschreibungen und keine geschichtlichen Exkurse. Dass man im Frühsommer Duftschwaden des blühenden Holunders erschnuppern kann, erwähnen die beiden ebenso wie dass es an der Enns beim Ort sowieso Bänke zum Ausruhen gibt. Was der Feinschliff für eine mögliche Neuauflage wäre, ist das in dieser Ausgabe noch fehlende Stichwortverzeichnis.

Eine Übersichtskarte, wo sich die beschriebenen Wanderungen befinden, das handliche Format, die gut lesbare Schriftart und –größe sowie der angenehme Zeilenabstand und die durchwegs guten Bilder runden den sehr guten Eindruck ab. Apropos Bilder: auf Seite 97 sind zwei Laubfrösche zu sehen – Bild quer halten, dann kommt es noch besser zur Wirkung!

Bewertung vom 27.04.2017
Hausbooturlaub Mecklenburgische Seenplatte
Lendt, Christine;Rademacher, Jens

Hausbooturlaub Mecklenburgische Seenplatte


ausgezeichnet

Ausgesprochen informativ, sehr gut bebildert, mit vielen Tipps und sehr ehrlich gehalten

Genauso stelle ich mir einen Hausbootführer vor, dem eigentlich nur eine nautische Detailkarte fehlte, was ich aber auch gar nicht erwartet hätte. Christine Lendt ist für die gut lesbaren und informativen Texte verantwortlich, Jens Rademacher für die sehr gelungenen und aussagekräftigen Bilder im Buch. Dazu gibt es noch QR-Codes für 16 auch sehr gut gemachte kurze Videos von Schleusen und Häfen (alle Videos kann man auch auf der Homepage des Verlags bei der Buchbeschreibung anschauen).

Einerseits bin ich von der Gestaltung und dem Inhalt des Buches wirklich begeistert. Andererseits werden darin Dinge erwähnt, die einen Bootsurlaub vielleicht kompliziert erscheinen lassen: Da gibt die Binnenschifffahrts-Sportboovermietungsverordnung mit Ge- und Verboten, beim Bootsvermieter muss man einen Kurs als Hobbykapitän machen (der ist nur für das eine Mal der Anmietung gültig), teuflisch die Tonnensetzung auf einer Verbindung zur Kleinen Müritz: sie wechselt ständig die Seiten und der Freizeitkapitän muss höllisch aufpassen um nicht auf Grund zu laufen, bei manchen Schleusen ist im Sommer „mit stundenlangen Wartezeiten“ zu rechnen und manchmal ist eine Liegeplatzreservierung unbedingt nötig.

Aber genau diese detaillierten Informationen (neben vielen anderen) machen den Wert dieses Führers aus. Nach dem Lesen weiß der Leser, ob eine Reise auf dem verzweigten Wasserstraßennetz der Mecklenburgischen Seenplatte für ihn das Richtige ist oder nicht. Genau das erwarte ich mir als Laie!

Zurück zum Buch. Zunächst gibt es eine geschichtliche Einführung, dann zehn Seiten Tipps für die Planung inkl. Verhaltensregeln beim und in Schleusen. Der Hauptteil befasst sich in fünf Kapiteln mit acht Routenvorschlägen und deren Möglichkeiten der Verlängerung oder Kombination. Alle beginnen mit einer brauchbaren Übersichtskarte, in der der Verlauf der beschriebenen Route eingezeichnet ist. Startpunkt, Ziel, Dauer, Streckenverlauf, Entfernungs- und Schleusenangaben folgen, bevor es mit den Beschreibungen losgeht: schwarz die Besichtigungs- und blau die Wasserstreckenbeschreibungen. Dazwischen in orangegelben Infokästen besondere Hinweise auf Veranstaltungen oder Ausflugsmöglichkeiten. Abschließend je Kapitel Adressen von Touristeninformationsstellen und Sehenswertem.

Ja und es gibt durchaus Tipps, wo man fast in Einsamkeit über einen See schippern kann, wie beispielsweise am Großen Labussee. Was hinter der "Guillotine von Mirow" steckt und was sich auf der "Liebensinsel" versteckt, kann man im Buch nachlesen. Der Text ist gut und abwechslungsreich gehalten. Manchmal hatte ich allerdings beim Lesen das Gefühl, Frau Lendt wurde von den regionalen Tourismusverbänden bezahlt, weil es stellenweise doch sehr nach Urlaubsprospekttexten klingt. Aber das soll jetzt keine Kritik sein, sondern eine persönliche Anmerkung, die ich mit einem Schmunzeln im Gesicht geschrieben habe. Die Autorin drückt damit auch aus, dass es sich um ein lohnenswertes Urlaubsziel handelt.

Um noch einmal auf die sehr guten Bilder zurückzukommen. Sie zeigen Schleusen, Wasserstraßen, mit und ohne Booten, mit und ohne Warteschlangen bei Schleusen, Hafenbecken, Sehenswürdigkeiten und Bilder von den Seen. Es gibt Bilder von Abendstimmungen und doppelseitige Aufnahmen. Bemerkenswert sind auch die unterschiedlichen Bootstypen und –größen, die man auf den Bildern sehen kann.

Am Ende des Buches gibt es eine mehrseitige Übersicht über wichtige Adressen wie Bootsverleihstationen oder Häfen, gefolgt von einem ABC für Hausboot-Skipper (was ist eine Klampe?) und schließlich ein Ortsregister.

Das Buch ist ein wirklich sehr gelungener Führer mit allem Wissenswerten rund um einen Hausbooturlaub im Gebiet der Mecklenburgischen Seenplatte.

Bewertung vom 23.04.2017
Riesen im Garten
Fortey, Kevin

Riesen im Garten


sehr gut

Ein sachlich gutes Buch mit ansprechendem Bildmaterial
Kevin Forety züchtet Riesengemüse. Riesen-Zucchini so um 70 kg, Riesen-Tomaten – bestäubt mit einer Frequenz von 400 Hz, Riesen-Kürbisse bis 72 Kilo, Riesen-Krautköpfe, Riesen-Rettiche usw., wobei sein Herz – dem Buch nach zu schließen – an den drei Erstgenannten hängen dürfte. Diese Kapitel sind nämlich die ausführlichsten und je weiter man im Buch nach hinten kommt, desto kürzer werden die Beiträge. Insgesamt sind es elf Gemüsearten, die im Buch beschrieben werden.

Forety in dem kleinen walisischen Dorf ist Züchter in zweiter Generation, denn schon sein Vater Cwmbran hatte Riesengemüse gezüchtet. Forety schildert in diesem Buch, wie er behütet, bestäubt und mit Kraftdünger die Riesen zieht, welche Risiken es gibt und welche Erfahrungen er gemacht hat. Neben diesen Schilderungen gibt es bei jedem Gemüse auch einen Steckbrief, der über die Herkunft und Geschichte des jeweiligen Gemüses informiert. In einer eigenen Rubrik schreibt Forety über das Lebensmittel, also welche Wirkstoffe und Wirkungen das Gemüse hat.

Das aus dem Englischen ins Deutsche übersetzte Buch liest sich so soweit ganz gut, wenn man von manchen englischen Spracheigenarten absieht, die übersetzt etwas eigenartig klingen. Inhaltlich ist es eher eine sachliche Schilderung, wie man aus einen normalen Gemüse einen „Champion“ macht, dass das harte Arbeit und Aufwand ist. Heizen, früh aufstehen und andere Umstände beschreibt Fortey. Ich fand mir einige Anregungen, vieles aber werde ich wohl in meinem Minigarten nicht umsetzen können oder wollen.

Sehr gut ist das Bildmaterial, das anschaulich die Gemüse, die Arbeit und Einblicke in den Garten und die Glashäuser von Fortey zeigt. Und natürlich Fortey selbst.

Ein sachlich gutes Buch, optisch ansprechend gestaltet und für Interessenten solcher Züchtungen sicherlich lehrreich.